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Deutsche Bauzeitung, Jg. 64, Nr. 91-92

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Academic year: 2022

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DEUTSCHE BAUZEITUNG O R 7

MIT DEN VIER BEILAGEN | “ ■ M ----

KONSTRUKTION UND AUSFÜHRUNG WETTBEWERBE STADT UND SIEDLUNG BAUWIRTSCHAFT UND BAURECHT

H E R A U S G E B E R pROFE8SO R ER|CH B LUNCK

SCHRIFTLEITERREO _BAU|ylSTR> FR|JZ E|#ELEN

ALLE REC H TE VO RB EH A LTEN ♦ FÜR NICHT V ER LA N G TE BEITRÄGE KEINE GEW AHR

BERLIN SW 48

M EH R FA M ILIE N H ÄU SE R DER SIEDLUNG EGLISEE

ARCHITEKTEN: x

LINKS: VON DER M Ü H L L U. O B ER R A U C H , BASEL; RECHTS: K E LLE R M Ü LLE R U. H O FM AN N , ZÜRICH

SCHW EIZERISCHE W O H N U N G S B A U A U S S TE LLU N G IN BA SEL

Die Schweiz h a t zum erstenm al eine F achaus­

stellung fü r W ohnungsw esen v e ra n sta lte t und zwar in Basel. Die A usstellung h a t zwei Teile, eine H allenausstellung und eine ausgeführte M uster­

kolonie. Die H allenausstellung, in den prächtigen Räum en d e r schw eizerischen M usterm esse u n te r­

gebracht, ist auf dem G rundsatz aufgebaut, daß sie von den einzelnen E lem enten, die zur W oh­

nung gehören, bis zu r vollständig eingerich teten und m ö b lierten W ohnung fü h ren will. E in wissen­

schaftlicher Teil b rin g t in e rste r L inie statistisches M aterial ü b er schw eizerische W ohnungsverhältnisse sowie Z eichnungen und P hotos von ausgeführten neueren W ohnanlagen. D e r G esam teindruck der H allenausstellung lä ß t sich dah in zusam m enfassen, daß sie einerseits d urch die geschickte äußere

MIT 4 ABB ILD U N G EN

A ufm achung, andererseits d urch die hohe D u rch ­ sch nittsqu alität d er ausgestellten G egenstände — obwohl d er M essecharakter oft überw iegt, ist ausgesprochen geschmacklose o der m inderw ertige W are ü b erh au p t n ich t ausgestellt — b em erkens­

w ert ist.

W eitaus größeres In teresse v erd ie n t die in d er N ähe des B adischen B ahnhofs gelegene M u s t e r - k o l o n i e d e r W o h n g e n o s s e n s c l i a f t

„E g 1 i s e e“ , u nd zw ar auch seitens d er deutschen W ohnungs- und B aufachleute. Diese W ohnkolonie ist auf A nregung des schw eizerischen W erkbundes erb au t w orden, u m faß t 60 H äu ser m it 120 W oh­

nungen und 13 verschiedene H austypen. Als k ü n s t­

lerisch v eran tw o rtlich zeichnen 13 verschiedene schw eizerische A rch itek ten und A rchitektenfirm en,

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S I E D L U N G E G L I S E E , E I N F A M I L I E N R E I H E N H A U S E R D E R W O H N K O L O N I E „ L A N G E E R L E N “ A R C H I T E K T E N : A U G U S T K Ü N Z E L M I T A R T A R I A U . S C H M I D T , B A S E L

0 5 10 m

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G R U N D R I S S V O M

Z W E I S T Ö C K I G E N E I N F A M I L I E N R E I H E N H A U S S I E D L U N G E G L I S E E 1 : 1 5 0

A R C H I T E K T E N : A R T A R I A U . S C H M I D T , B A S E L

w ährend sich um das G elingen d er ganzen Siedlung der V orstand des B aseler W ohnungsam tes, F ritz M ußbaum er, besonders v erd ie n t gem acht h a t. Von jedem W ohnungstyp sind je zwei W ohnungen u n te r 31 M itw irkung des schw eizerischen W erkbundes voll-

ständig eing erich tet w orden.

L i Die A ufgabe, die m it d er E rric h tu n g d er Sied-

^ lung „Eglisee“ gelöst w erden sollte, w ar keine

üj geringere, als die fü r die große Masse d er Bevöl-

*9 kerun g in bezug auf den M ietpreis noch erschwing*

j liehe W ohnung in gesundheitlich ein w an d freier

! F orm und bei au sreich end er G röße auf voll- y kom m en w irtsch a ftlic h er G rundlage (also ohne 4 öffentlich e Zuschüsse o der im Zins verbillig te Dar-

! lehen) zu verw irklichen. Die oberste M ietpreis- t/j grenze w ar m it 1300 F ra n k e n festg esetzt; die

<0 u n terste G renze, die e rre ic h t w urde, b eträ g t 876

£ F ran k e n (ohne öffen tlich e Zuschüsse!). Man h at O die Lösung sowohl im M ehrfam ilienhaus als auch J2 im Ein- u n d Zw eifam ilienhaus gesucht. Das prak- CD tische Ergebnis dieser am ausg efüh rten O bjekt im

^ M aßstab 1 : 1 u n terno m m enen U ntersuchungen ist UJ in m ehr als ein er R ichtung in teressan t und v er­

dient w eitestgehende B eachtung. Z unächst h a t sich h erausgestellt, d a ß d a s E i n f a m i l i e n h a u s b e i g l e i c h e m W o h n p r o g r a m i n s i c h b i l l i g e r s t e l l t e a l s d i e W o h n u n g i m m e h r g e s c h o s s i g e n H a u s . D ie E rk läru n g fü r diese bedeutsam e T atsach e liegt u. a. in den E insparungen, die d ad u rch h e rb e ig e fü h rt w erden ko n n ten , daß im E infam ilienhaus auf die im m e h r­

geschossigen H aus baupolizeilich v orgeschriebenen M assivtreppen v erzich tet u nd auß erd em g erin gere

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SIEDLUNG EGLISEE, M EH R FA M ILIE N H Ä U SE R AR CH ITEKTEN DER H Ä U SER LINKS: S TEG ER UND EGENDER, ZÜRICH

Geschoßhöhen d u rc h g efü h rt w erden kon nten, welche das fü r Basel m aßgebende B augesetz beim Einfam ilienhaus ausdrücklich zuläßt. M an ersieht daraus w ieder, von w elch gru n d sätzlich er B edeu­

tung die B auordnung auch in bezug auf die w irt­

schaftliche Seite des B auens ist. E ine w eitere E r­

sparnis w urde du rch die A nw endung des flachen Daches h erb eig efü h rt — h ie r allerdings in gleicher Weise beim E infam ilienhaus wie beim m eh r­

geschossigen H aus — indem dieses bei gleich günstiger B esonnung geringere H ausabstände zu­

ließ. E ine w eitere bem erkensw erte T atsache ist die, daß die E infam ilienhäuser bereits säm tlich v erm ietet sind, w ährend die W ohnungen in den S tockw erkhäusern noch auf ih re M ieter w arten.

D er billigste M ietpreis von n u r 876 F ran k e n jäh rlich fü r eine W ohnung im zweigeschossigen E infam ilienhaus, bestehend aus drei Zim m ern,

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K üche, A bort, W aschküche m it Bad, T errasse, L aube und G arten, ist in dem sog. „B ack-to-B ack“ - Typ erreich t w orden. E r schließt sich einer Aus­

führungsw eise an, die besonders in England ver­

b re ite t ist, fe rn e r auch in Belgien und H olland vorkom m t, und deren C harak teristiku m d arin b e­

steht, daß die R eihenhäuser nicht n u r seitlich, sondern auch R ücken an R ücken anein an d er an­

gebaut sind. D er N achteil dieser Bauweise besteht darin, daß eine Q uerlüftung durch die W ohnung hin durch unm öglich ist. Diesem M angel ist m an in Basel bis zu einem gewissen G rade begegnet, und zwar w ar dies m öglich durch die V erw endung des flachen Daches, das im Obergeschoß eine bei Verwendung des Steildaches nicht m ögliche B e­

lichtung und L üftung erlaubt. Den G run driß dieses Back - to - Back - Hauses zeigt Abb. 3, S. 622, aus­

geführt nach einem E ntw urf d er A rch itek ten A r t a r i a u n d S c h m i d t aus Basel. In A n­

lehnung an den einfachsten schweizerischen B auernhaustyp dient die K üche als H auseingang, w ährend der W ohnraum die T re p p e nach den beiden Schlafräum en im Obergeschoß aufnim m t.

Diese Schlafräum e (gedacht als E lternschlafzim m cr und zw eibettiges K inderschlafzim m er) erlauben noch die heute übliche M öbelaufstellung. Das Bad b ildet einen N ebenraum zur K üche m it in n ere r E ntlüftung, eine Lösung, die in D eutschland wohl kaum nachahm ensw ert sein d ü rfte. Das H aus ist nicht u n terk e lle rt, vielm ehr dient als E rsatz ein v e rtie fte r A bstellraum u n te r der T reppe.

E in w eiterer Back - to - B ack - Typ, erric h te t in einem Block m it acht H äusern — vier W esthäuser

und vier O sthäuser — stam m t von den - tek ten S c h e r r e r u n d M e y e r in 50 '■

hausen. Infolge etwas re ic h ere r A usstattung s sich die jäh rlich e M iete bei diesem Typ el ( Zim m ern, K üche und dem vo rg enan nten « c auf 1332 F ran k en , bei vier Z im m ern, K uciie u Zubehör auf 1452 ' anken.

i/

*

Im Rahmen der Baseler W ohnungsbauausstellung

* h a t am 6. und 7. S eptem ber ein S c h w e i z e r i s c h e r W o h n u n g s k o n g r e ß stattg e uii- den, d er aus allen T eilen d er Schweiz a u ß e ro r en lieh stark besucht w ar. D er K ongreß "veran­

sta lte t vom Schw eizerischen V erein fü r W ohnungs­

wesen u nd vom B und d e r schw eizerischen Wohn- genossenschaften. Den H ö h e p u n k t d er Tagung bildete eine öffentlich e, von etw a 800 P ersonen besuchte V ersam m lung im F estsaal d e r schweize­

rischen M usterm esse, bei w elcher S ta d tb a u d ire k to r D r.-Ing. A lb ert G u t aus M ünchen einen m it großem B eifall aufgenom m enen L ich tb ild erv o rtra g ü ber das T hem a „A ufgaben u nd F o rts c h ritte der W ohnungsreform “ hielt. Am Sonntag, dem 7. Sep­

tem b er, schloß sich eine R u n d fa h rt in A utom obilen zur B esichtigung B aseler W ohnungskolonien au.

Sie endigte m it einem B a n k e tt in F re id o rf bei Basel, ein er a u ß e ro rd e n tlich in tere ssa n ten , in den N achkrieg sjahren e rric h te te n Siedlung, die u. a.

deshalb besonders b em erk en sw ert ist, w eil bei ihr d er genossenschaftliche G edanke so gut wie restlos d u rc h g efü h rt ist. Sie v e rd a n k t ih re E ntstehu ng der T a tk ra ft des A lt-N atio nalrats B. J ä g g i. —

DER TA G FÜR D E N K M A LP FLEG E

UND H EIM A TSCH U TZ KÖ LN 1930

VON REG.-BAU MEISTER G ERH ARD W OHLER, C H A R LO TT E N B U R G MIT 4 A B B ILD U N G E N D er K ölner Dom ist ohne F rage eines der g roß­

artigsten und eindruckkräftigsten, w enn nich t das volkstüm lichste B auw erk deutscher Geschichte. Es ist d ah er naheliegend, daß die gerade in den letzten Jah ren sich m ehrende Sorge um den B estand des Domes diesen zum M ittelp unkt des Tages fü r D enk­

m alpflege und H eim atschutz 1930 (vom 16. bis 20. Sept.) w erden läßt.

Aus der B ehandlung aller Aufgaben, welche die D om erhaltung — auch m ittelb ar — stellt, sollen die leitenden G esichtspunkte fü r die zukünftigen A rbeiten am Dom und an der G estaltung seiner Umgebung sowie Aufschlüsse fü r ähnlich gelagerte F älle der praktischen Denkm alpflege gewonnen w erden. In das Program m d er Tagung ist auch die Erziehung des Nachwuchses in Denkm alpflege und H eim atschutz einbezogen. Diese F rage w ird zwar in einigen R eferaten durch K arlinger, A achen, L indner, B erlin, Vogts, K öln, R iem erschm id, K öln, noch behandelt, ihre E rörterung bleibt jedoch der nächsten Tagung 1932 in K a s s e l Vorbehalten. — Die Erw artungen, welche die Ö ffentlichkeit, vor allem wohl auch die u n m ittelb ar interessierten Stellen, in dieTagung setzen, w erden allerdings n icht in vollem Umfange erfüllt. Die Tagung fü h rt das verw ickelte Problem „K ölner Dom“ in allen seinen T eilen nicht einer fertig en Lösung zu, sondern zeichnet n u r B ahnen vor, in denen sich eine v er­

antw ortungsbew ußte W eiterarb eit bew egen w ird.

D er erste V ortrag d er Tagung, den P ro f. A. E.

B r i n c k m a n n , K öln, ü ber „K a t h e d r a l e n

u n d S t ä d t e “ h ält, will die nachfolgenden be­

sonderen E rö rte ru n g en ü b e r den K ö ln e r Dom in größere Zusam m enhänge h in ein stellen . I n einem historischen R ückblick sch ild ert B rin ck m an n zu­

nächst den B edeutungsw andel d e r K a th e d ra le als geistiges Symbol im A ufriß d er S tad tan lag e. F ü r die m ittela lte rlic h e K a th e d ra le lieg t d e r eigentliche B ausinn in d er B allung d er S ta d t am b eh errsch end en Dom. Aus dem A nd räng en d er m enschlich abschätz­

b aren kleinen B ü rg erh äu ser an das gew ollt Ü ber­

m enschliche, die K a th e d ra le , entw ick elt sich schließ­

lich als G ru nd elem ent des k ü n stlerisch en S tadtbaues das Gesetz des optischen M aßstabes. Es w ird beson­

ders im 18. Ja h rh . th eo re tisc h u n d k ün stlerisch d u rchgebildet u nd schlägt die B rü ck e zum heutigen S chaffen. Z ah lreich e B eispiele zeigen, wie die K a th e d rale m it ih re r N ach b arsc h aft aufw ächst, b e­

w ußt nach den G esetzen des op tisch en M aßstabes, des R hythm us, d er w eitg reif en d en s ta d tb a u k ü n st­

lerischen B eziehungen in ih re U m gebung einge­

o rd n et w ird. Die R o m an tik dagegen w ird , ind em sie die K a th e d ra le n ih res „D enk m alsw ertes“ wegen h erau sstellt, v erein zelt, d eren Z e rstö re rin , w eniger du rch F reileg en an sich, als d u rc h V erfehlu ng en gegen d en op tisch en M aßstab. Die b ew u ß te k o n ­ serv ierend e P flege b leib t die einzige R uhm es- leistung d er R o m antik bis zum h eu tig en Tag. Sie ist aber n u r ein T eil d er D enkm al- und H e im a t­

pflege, d eren tie fe re r Sinn d a rin b esteh t, die gei­

stige A usw irkung eines B auw erkes d urch A usdeh nung seines kü nstlerisch en M achtbereiches l e b e n d '"

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BLICK A U S DEM C H O R H A U PT IN DAS SÜDSEITE DES CHORES; BEG. 1248, VOLL. 1322

MITTELSCHIFF (ZUSTAND 1889)

1 U. 2. DER D O M ZU KÖLN. (Aufnahme: Staatl. Bildstelle: Deutscher Kunstverlag, Berlin)

2

W ESTFASSA D E DES K Ö LN E R D O M E S A U S DER K Ö L N . A U SS CH NI TT A U S DE M B U TT E RM A R KT

STRASSE „B U R G M A U E R “ G ES EH EN ZEIGT DEN

BEBAU U N G . DAHINTER G R O S S ST. M ARTIN 3 U. 4. AU S K Ö LN A. RH. (Aufnahm en: E. Coublllier, Köln; Deutscher Kunstverlag, Berlin)

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zu erhalten und zu m ehren. W esentlich ist, daß B rinckm ann m odernem G estaltungsverm ögen freies Feld eingeräum t wissen will, sofern es von h isto­

rischem Bewußtsein und Wissen getragen ist; wobei noch zu sagen bliebe, daß dies m it künstlerischem , nicht w issenschaftlichen Sinn erw orben sein m uß.

Die A usführungen des P rof. Dr. S a u e r , F re i­

burg i. B r., „D e r D o m a l s G o t t e s h a u s u n d B a u d e n k m a l “ sind gedankenreiche F est­

stellungen zu d er bei den A rbeiten an unseren kirchlichen B audenkm alen stets neu ersteh end en Aufgabe, zwischen den A nforderungen der D enk­

m alpflege und denen der K irche zu verm itteln, eine harm onische E inheit zu suchen. Ih re Lösung ist verhältnism äßig leicht bei d er B ehandlung k o n ­ struktiver Teile, schwieriger bei der Instandhaltu ng von Plastiken, B ildern, A ltären usw. im In neren oder gar bei der N euausstattung alter K irchen, von höchster B edeutung beim K ölner Dom.

Seinen V ortrag über „ d e n Z u s t a n d d e s K ö l n e r D o m e s u n d d i e A r b e i t d e r D o m b a u h ü t t e “ leitet D om baum eister Ob.-Brt.

G ü l d e n p f e n n i g m it einem Ü berblick ü ber die V erw itterungsschäden des Domes ein. Die scheinbar w illkürliche A rt d e r Z erstörungen, die bisher ein Rätsel war, fü h rt er auf G esetzm äßigkeit zurück. Seine T heorie ist aus d er B eobachtung abgeleitet, daß die V erw itterungen, schalenförm ige A bblätterungen im Gefolge von K rustenbildungen, u n ter denen weißliches Pulver, eine schw efelhaltige V erbindung, entstanden ist, sich stets auf d er Gegen­

seite der H auptw indrichtung, an geschützten, vom Regen nicht getroffenen Stellen finden. H ier h at sich das hygroskopisch durch das Bauglied, etwa eine kräftige Fiale, fließende Niederschlagswasser an ­ gereichert, und die n u r wenige M illim eter u n te r die Oberfläche vordringende V erdunstung vollzieht sich im W indschutz ganz allm ählich u n t e r Z u ­ r ü c k l a s s u n g der im W asser gelösten schw ef­

ligen Säure. Wo das W asser vollständig und leicht durch den Stein hindurchgeht, dieser allseitig vom W ind um spült und schnell abgetrocknet w ird, finden sich keine Z erstörungen: sehr kleine Z ierate sind m erkw ürdig gut erhalten, die m ittelalterlichen W asserspeier säm tlich gesund.

Diese sehr einleuchtenden F eststellungen erm ög­

lichen, die vorbeugenden und heilenden M aß­

nahm en sachgemäß auszuwählen. V orspringende Teile, wie die Gesimse, w erden möglichst abgedeckt und dam it die Laubfriese u n te r den Gesimsen ge­

schützt; alle erneuerten Z ierteile w erden wasser- ableitend hergestellt, Fugen bei w ertvolleren Stücken m it Blei vergossen usw. W asserabw eisende Steinerhaltungsm ittel sind überholt. Lediglich das sog. B leispritzverfahren soll vielversprechend sein und w ird zunächst sorgfältig erp ro b t w erden. F ü r auszuwechselnde Teile w ird fränkischer M uschel­

kalk grober K örnung verw endet, d er sich als der gegen chemische und n atürliche V erw itterung w iderstandsfähigste N aturstein erwiesen h at, sich leicht bearbeiten läßt, in d er P atin a gut angleicht.

Ü ber die künstlerische Seite der B auhütten arbeit sei erw ähnt, daß G üldenpfennig die M ethode einer frei aufgefaßten stilistischen E rneuerung v e rtritt, die sich ü ber die stum pfsinnige Kopie der Z ierteile erhebt, sonst aber eng an den vorhandenen F o rm en ­ kanon des Domes bindet.

Das vom preuß. S taatskonservator D. Dr.-Ing.

e. h. H i e c k e ersta tte te R eferat ü ber „ P r o ­ b l e m e d e r D e n k m a l p f l e g e a m K ö l n e r D o m“ läß t eingehende Sachkenntnis und fe in ­

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fühlige veran tw ortungsbew ußte V ertiefun g in alle F rag en d er D om erhaltung erkennen.

A ngesichts d er sehr schw erw iegenden V e rw itte­

rungserscheinungen am Dom ist m it dem S tan d ­ p u n k t des H isto rik ers o d er des Ä stheten allein, wie auch m it einem d urch G rundsätze u n d T h eorien erzw u ng enen S chem a, n ic h ts an z u fan g e n . Das Einzigartige des O bjektes und d er A ufgabe fo rd e rt durchaus individuelle D u rch den ku ng u n d Lösung.

In so fern allein w ird allerdings d er K ö ln er Dom beispielgebend fü r die heutige D enkm alpflege. Das Schlagw ort von ih re r „K rise“ zeigt w eiter n ich ts als die allem L ebendigen innew ohnende Spannung an.

Sie ist nicht d urch R ezepte zu bew ältigen, P e rsö n ­ lichk eit und Q u alität bleiben allein entscheidend.

Das in Zersetzung b eg riffen e Ä ußere des H o h e n C h o r e s steh t im M itte lp u n k t d er B au­

h ü tte n a rb e it (Abb. 2). D ie E inm aligk eit seines B estandes, seine A ssim ilation an die N a tu r v e r­

p flich ten den D enkm alpfleger, sich auf die n o t­

w endigsten E ingriffe, also auf die statische u nd die Sicherung des v orh an d en en O riginales zu b e­

schränken. Bei dem V ersagen aller S tein­

erhaltun gsm ittel ist aber diese äu ß erste B eschrän­

kung n ich t m öglich. Sie h a t sich, gegen d en Dom ­ baum eister H e rtel, als falsch erw iesen. Es muß ausgewechselt w erden (M uschelkalk). Im F alle der N otw endigkeit völligen E rsatzes in sich ge­

schlossener tek to n isch er, fig ü rlich er oder o rn a ­ m en taler Teile e n tste h t die F rage, ob sie in m odernem Geiste zu ern eu ern seien. Das w ürde h ie r zu D issonanzen fü h ren , die m anchm al e r­

w ünscht sein k ö nn en, am H oh en C hor a b e r abzu­

lehnen sind. A uch d er V ersuch, in das A lte m o­

derne T eile von gleichem d ek o rativ en R eichtum im Sinne ein er W eiterentw icklung d e r v o rhand enen F orm en einzufügen, h a t B edenken. Das Ergebnis w ürde, da es u n serer Z eit noch an ein er gefestigt­

k lare n d e k o r a t i v e n F o rm en sp rach e m angelt, ein er kunstgew erblichen N ote n ich t en tb eh ren , die uns in zehn J a h re n schon pein lich sein kann.

Ü brigens haben frü h e re Z eiten, z. B. das Barock, diesen Weg am C hor auch n ich t b esc h ritte n . Nur V ariationen im K leinen, n ich t dagegen V erein­

fachungen durch V ergröbern o der W eglassen sind v e rtre tb a r. Die A rt d er P ro filieru n g u n d die F ein­

h eit d er O rnam entik sind fü r die G esam terscheinung von h oh er B edeutung, ja die stark e N otw endigkeit du rch g efo rm ter E in zelh eiten ist k en nzeich nen d fü r den deutschen C h ara k te r des B auw erkes. A uch die gute, lebendige B ehandlung d e r O berfläche ist äußerst w ichtig: die H an d sc h rift des S teinm etzen beeinflußt die G esam terscheinung in u n e rh ö rte r W eise. Die A rbeiten am H ohen C hor k ö n n en und sollen n ich t m eh r als ein N ach schaffen sein. Es kom m t h ier auf die E rh a ltu n g eines einzigartigen B augedankens von irra tio n a le r G rö ße an, d er u n ­ a n tastb a r sein m uß.

Die vom Chor übernom m enen Strebesystem e des L a n g h a u s e s dagegen k ön nen sich zwischen Q uerhaus und T urm n ich t re c h t behaup ten . H ier ist bei E rn eu eru n g en in B e tra c h t zu ziehen, ob in d e r o b e r e n Zone des Langhauses n ich t ein k rä ftig e re D urch bildu ng stattfinden oder auch k ü nstlerisch selb stän diger v erfah re n w erden soll. An den ü b erreich geschm ückten T ü r m e n k ö nn en abgängige Z ierteile ohne B e­

denken vorläufig einfach „a b g ep flü ck t“ w erden.

Mit R echt fo rd e rt H iecke die E n tfern u n g des m aß ­ stab tö ten d en riese n h aften D a c h r e i t e r s ü ber d er V ierung aus G ußeisen, in Z w irn erscher G otik

(7)

und seinen E rsatz durch einen sorgsam ab­

gewogenen, klein und zierlich geform ten A ufsatz.

F ü r das I n n e r e w ünscht H iecke u. a. sorg­

fältigste K lärung d er B eleuchtungsfrage. M an geht wohl übrigens nich t zu w eit, w enn m an die bis­

herigen V ersuche als v erfeh lt b etra ch tet.

P rof. P aul B o n a t z sp rich t ü ber „ S t ä d t e ­ b a u l i c h e F r a g e n d e r D o m u m g e b u n g u n d G e s t a l t u n g d e r R h e i n f r o n t d e r A 11 s t a d t “ . Seine w ohldu rchdachten Vorschläge lassen sich h ie r n u r k urz an deuten: D er U m ­ gebung des isolierten Domes ist eine ü b ertrieb en e A chsenbetonung gegeben. D er Dom ist dam it zur V erkehrsinsel gem acht w orden, was vor allem auch der b ru tale B ahnhof b ew irkt hat. (W enigstens dessen T urm k ö n n te und sollte baldigst v er­

schwinden.) E ine gründliche verkehrstech nisch e Entlastung d er Dom um gebung ist erst erreich t, wenn d er unorganische S ta d tp la n den fehlenden ostwestlichen S traß en d u rch b ru c h N eum arkt — A achener T or, m öglichst auch eine glatte N ordsüd­

verbindung (im Zuge E igelstein — H ohe Straße) enthält. Bis dahin ist die viergleisige R angier­

stelle d er S traß en b ah n am D om chor m it ih ren neun doppelten A usstrahlungslinien n ich t zu beseitigen (Nordseite des D om es). V orbereiten d ist d er Dom schon jetzt von d er U n rast des V erkehrs möglichst zu befreien, was auf d e r N o r d s e i t e , m it der V erkehrsrinne von 6 m, fast hoffnungslos ist.

Dom-Hotel und D eichm anns-H aus auf dem u n ­ regelm äßigen W e s t p l a t z erfü llen städtebaulich ihren Zweck, k ö n n en sogar durch zurückgestaffelte Geschosse auf größere H öhe g ebracht w erden. Bei späterer b estim m terer Fassung des je tz t rich tung s­

losen Platzes ist seine B reitenentw icklung zu b e­

fürw orten. Seine A usbuchtung nach d e r Straße

„B urgm auer“ (Abb. 3) w erde R uheterrasse m it Blick auf die D om w estfront. Die Lösung fü r den O s t p l a t z , d er auch S traß enb ahnau sstrahlun gen hat, verbindet B onatz m it d er fü r den Südplatz.

Sein Vorschlag fü r den zum R hein abfallenden, ganz gestaltlosen s ü d l i c h e n D o m p l a t z (Domhof) und die C horterrasse, d er in w esent­

lichen Teilen sich m it einem gleichzeitigen P ro je k t des K ölner B au d irek to rs A rntz deckt, sieht die Führung des V erkehrs vom D om -H otel zum R hein durch die südliche P a ra lle lstra ß e „A m H o f“ und

„Große Neugasse“ , in u m g ek eh rter R ichtung durch die B ischofsgartenstraße vor, fe rn e r (Vorschlag Abel) die V erb reiteru n g , H ebung, H orizontallage des F rank enplatzes n eben d er B rücken ram p e (Chorblick fü r den F ußgän g er vom R hein her!).

Der vom F äh rv e rk eh r b e fre ite D om hof w ird der große R uhebezirk am Dom. E r w ird h orizo ntal ge­

legt, gegen W esten um einige S tufen ü b er den V er­

kehrsweg vor dem Dom - H o tel gehoben, gegen Osten, die R heinseite, du rch eine S tützm auer von 5,50 m H öhe abgeschlossen. D er B lock des Diözesanmuseums w ird so m it dem Dom einheitlich zusammengefaßt. A n d er C h orterrasse w ird durch Entfernung des zu r G ehbahn zu schlagenden V o r­

gartens die do ppelte H öhen staffelu n g beseitigt. Sie wird erhöht und setzt, sich m it dem C hore aus­

buchtend, die D om terrasse fo rt. Diese einfach en

„zeitlosen“ M aßnahm en säubern und gliedern den Raum, binden ihn in den städ teb a u lich e n O rga­

nismus ein, lassen die S üdansicht des Chores (Abb. 2) voll sichtbar. G egenüber frü h e re n V o r­

schlägen (Schum acher, R itte r, G enzm er u. a.) sieht Bonatz von einer Ü berbauung des S üdplatzes, A n­

lehnung von K leinbauten an den Dom ganz ab, in

d er rich tig en E rken ntn is, daß die F reilegung des 19. Jah rh . dem Dom an sich in seiner gew altigen G röße keine M aßstabsm inderung zugefügt, wohl aber eine raum lose Um gebung verschafft hat.

Aus den beachtensw erten G edanken ü b er die R h e i n f r o n t g e s t a l t u n g (Abb. 4) sei n u r erw äh nt, daß B onatz fü r die Bebauung südlich neben dem B rückenko pf d er H ohenzollernbrücke, dem auch sonst vo rhandenen Zustand entsprechend, Staffelung zum Dom hin w ünscht, die jedoch, am C hor gemessen, n icht ü b er die H öhe von 20 m hin ­ ausgehen soll. Die H äuser am B ollw erk sind u n ­ bedingt, die an d er F ran k en w erft wohl kaum noch zu halten. F ü r die h ier erfo rd erlichen M aßnahm en entw ickelt B onatz d rei M öglichkeiten. Die U fer­

bebauung w ird durch die H ochw asserfrage erh eb ­ lich b eeinflußt.

Die A u s s p r a c h e erweist, daß die in den V orträgen angeschnittenen F ragen in F luß ge­

kom m en sind. B esondere U nterstreichung v er­

dienen die einsichtsvollen A usführungen des O ber­

bürgerm eisters Dr. A d e n a u e r : In Erw eiterung d er d isku tierten A ufgaben werde die G estaltung des alten Köln von d er S tadt einheitlich aufgefaßt.

K einesfalls solle es einseitigen und o ft ü b er­

trieb en en V erkehrsinteressen geopfert w erden.

Das Auto dürfe sich nicht anm aßen, allein da zu sein. G erade in d er A ltstad t Köln gelte es noch andere w ichtigere Interessen zu w ahren. So beto n t A denauer, daß er auch in Z ukunft das Ersuchen d er staatlichen Polizei, die Südseite des Domes fü r einen großen P ark p latz freizugeben, nachdrücklich ablehnen w erde. M öglichkeiten in nächster Nähe (H eum arkt u. a.) seien vorhanden. A nzustreben sei die Absaugung des V erkehrs aus d er Dom umgebung und d er A ltstadt. Die R ingstraßen, die M ülheim er B rücke, der P lan des B ahnhofsbaues am A achener T o r stellten schon günstige E ntlastungen d ar. Mit Zuleitungen zu den H a u p tp u n k ten der K ern stad t w erde das Gegenteil erreicht. S traßen v erb reite­

rungen in d er A ltstadt w erde m an d ah er unbedingt, soweit irgend m öglich, verm eiden. B audir. A r n t z teilt ergänzend m it, daß K öln — wohl zum ersten­

m al in einer A ltstad t — im S tad tkern herabgezont habe, was sich ebenfalls günstig im Sinne ih re r E r­

haltung und ein er V erkehrsm inderung auswirke.

Die m ann haften W orte des O berbürgerm eisters zeigen, daß m an in K öln vorausschauend und m it w eiser E n tsch lu ß k raft daran arb eitet, die in der A ltstad t v e rk ö rp e rte n überzeitlichen W erte in die G roßstadtentw icklung organisch und dom inierend einzubeziehen. Sie erw eisen fe rn er, daß es um die E rh altun g d er A ltstäd te nich t so schlecht, wie m an vielfach annim m t, bestellt sein kann, w enn n u r ein fe ste r W ille da ist. Die D enkm alpfleger können fü r den R ü ckhalt, den ihnen der k lare S tan dpun kt ein er fü h ren d en P ersön lich keit aus d er P rax is des Städtew esens in ihrem o ft zu nachgiebig geführten K am pf gegen die A lleinherrschaft des V erkehrs v erleih t, n u r d an k b ar sein. Zu bedau ern ist nur, daß die endende Tagung n icht m ehr den A uftrieb h at, die H au p tgedan ken d er städtebaulichen E r­

ö rteru n g en m i t E i n s c h l u ß d e r Ä u ß e ­ r u n g e n A d e n a u e r s in den G rundzügen zu­

sam m enzufassen und gegebenenfalls in ein er E n t­

schließung niedcrzulegen, um so auch ihrerseits den fü h re n d e n M ännern d er K ö ln er V erw altung in ihrem verantw ortungsvollen B em ühen um die Ge­

staltun gsfragen ihres S tad tk ern es eine R ücken­

stärku ng zu geben, wozu die Tagung als öffentliches u nd neu trales F orum besonders b eru fen w äre. —

(8)

WANDERER- UND FERIENHEIM „H AU S D O R T M U N D “

ARCHITEKT STÄDT. H O CHBAUAM T, REG.-BAUMEISTER DR. D Ö LL, D O R T M U N D MIT 7 A B B ILD U N G E N

2 ANSICHT, OBER- GESCHOSS- UND ERD­

GESCHOSS- GRUNDRISS 1 :300

Q Q Q flom nm

g OTOCTUunn cl 5

Jugendherberge 60

} n n n n rn n

O U U U U U U f.*. SO

Das „H aus D ortm und“ liegt 3 kra nördlich von M eschede am südlichen Abhange des M esclieder Stadtw aldes in einer Lichtung, die zwischen den seitlichen dichten Tannenw aldungen h indurch den Blick auf die Stadt und die um liegenden B erge des Sauerlandes freigibt.

Das B auprogram m sah eine T rennung in zwei Teile zur Verwendung als F erienheim zum m eh r­

wöchentlichen A ufenthalt fü r erholungsbedürftige K inder m it rund 40 B etten und als Jugendherberge fü r [Wanderer m it rund 80 B etten vor. Im aus-

628

gebauten D ach befindet sich ein M assenschlafraum m it w eiteren 44 B etten. Es sind fü r beide Zwecke getren nte Tages- und Schlaf räum e m it den zuge­

hörigen W irtschafts- und N ebenräum en an ge­

tre n n te n Zugängen vo rh an den . Zw ischen den beiden T rep p en h äu sern im E rdgeschoß g ru p p ieren sich nach N orden die K üche m it den e rfo rd e r­

lichen N ebenräum en u nd nach Süden die T ages­

räum e fü r das F erienheim und die Ju g en d h erb erg e, w elche d ire k t m it ein er S üdterrasse w iederu m v e r­

bunden sind. D urch diese A nlage ist von der

(9)

ANSICHT VON SÜDEN

eren 'der iges-

HAUS DORTMUND

rer ARCHITEKT DR. DÖLL, DORTMUND

T A G E S R A U M DER JU G E N D H E R B E R G E

629

(10)

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¿Oi-*

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H A U S D O R T M U N D

ARCHITEKT DR. DÖLL, DO RTM UND

H auptküche aus eine dauernde K ontrolle ü ber die T reppenhäuser und die Tagesräum e möglich.

Im ersten und zweiten Obergeschoß befinden sich die Schlafräum e. Von dem T reppenhaus aus sind zwei Schlafräum e d irek t zu erreichen, an die sich seitlich zwei w eitere Schlafräum e anschließen.

Je zwei Schlafräum e h aben einen gem einsam en Wasch- und B rauseraum . E in K o rrid o r ist absicht­

lich verm ieden w orden. Diese A n o rdn ung h a t einerseits den V orteil, die W asch- u n d Schlafräum e leich t zu überw achen und lä ß t fe rn e r eine au ß e r­

o rdentlich w eitgehende V a riation sm öglichk eit in M ASSEN SCH LA FRAU M

630

(11)

der Belegung offen. Die T rennu ng nach Jungen und M ädchen k an n dah er auch innerh alb desselben Geschosses geschehen.

Im K ellergeschoß befinden sich eine S elb st­

kocherküche fü r die W anderer, eine größere B rauseanlage fü r Schulklassen und einige W annen­

bäder.

Die A rc h ite k tu r des H auses ergab sich aus dem zur V erfügung steh en d e n M aterial. Die S ta d t

M eschede stellte das Bauholz zur V erfügung. Es w urde deshalb ein großes ausgehautes Dach ge­

w ählt, das m it sauerländischem Schiefer gedeckt ist. Die B öschuugsm auer der Terrasse w urde in B ruchsteinen ausgeführt, die auf d er B austelle ge­

brochen w urden. Das M auerw erk ist m it einer hellen K alkschlem m e überstrichen worden, so daß sich das H aus w eit sichtbar vor dem dunkleren H in terg ru n d der T annen abhebt. —

BILDBERICHT

K AR L-M AR X-H O F IN H EILIG EN STAD T (WIEN). EIN W O H N H A U S FÜ R 5000 M EN SCH EN A R CH ITEK T O B E R S T A D TB A U R A T K AR L EHM, WIEN

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BILDBERICHT

PETRI-NIKOLAI-KIRCHE IN DO RTM UND ARCH ITEKTEN B D A PINNO U. GRUND, D O RTM U N D

VOLLSTÄNDIGER EISENBETONBAU

DAS TSUKIJI-KAM M ERSPIELTH EATER IN TOKIO

632

VERLAG: DEUTSCHE BAUZEITUNG G. M. B. H., BERLIN

FÜR DIE REDAKTION VERANTWORTLICH: FRITZ EISELEN, BERLIN

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ERNST POPPER, BERAT... EIN NEUER BAUSTOFF

Zur Sicherung der Baugrube gegen das vom Hang zu erw artende T agew asser mußte ein D ränagegraben um die ganze B au stelle gezogen

wußt wäre, die er durch Erbauung eines Hauses, seinen Nebenmenschen gegenüber übernimmt, ich glaube, es würde Vieles anders aussehen. Der Architekt würde dann mehr

echte Vertreter ihrer Zeit seien. Viele von zu behandeln, oder sie ganz oder teilweise zu bemalen, diesen Baukünstlern scheinen, nach ihren oder sie zu

wesen bekanntlich schwer darunter, daB die K o ­ lonien im Allgemeinen auf Gelande angelegt sind, das ihnen bei Vorliegen eines wichtigen Grundes wieder entzogen

legter Kirchen geführt hat, die aber wegen innerer Widersprüche ebensooft fallengelassen worden waren, hat im vorliegenden Fall dazu geführt, die Bänke so anzuordnen, daß

zem entdielen in Zem entm örtel 1 : 3 hergestellt. Wo sie an die Außenwand anschließen, wurde zur besseren Verbindung in jeder zw eiten Fuge ein Bandeisen