• Nie Znaleziono Wyników

3ter Jahresbericht über die städtische höhere Töchterschule zu Marienburg

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "3ter Jahresbericht über die städtische höhere Töchterschule zu Marienburg"

Copied!
24
0
0

Pełen tekst

(1)

i

3 t n * J a l j i r s b m d j t A -r Książnica ‘4^\ i i Kopernikaiiska

über bie V w Toruniu J

Nsi< ^ P ROGR^^

l l l u i

33h m e n b u r g .

3 “

Jltontag, Öen 30^ 3Hai*5 1868

labet

tw tarnen beS Sefjrercollcginntg ergeben)! ein

b e r p i r e c t o r

Pr. L. Tletz.

- < X S * >

8 u f;a lt: I. ©tttiuutf gut ©riinbung einer ^ortbUbungS* j Sfnftalt unb eineś M;rerinuen»@enunarö. |

n . Gsntmurf gur SSereinigung ber SSJiäbd^cn ait§ } nom $)irector.

ber^iefigenSDHttel* mit ber Jjoljereit SToc^terfcIjutc. j

III. <ScfjuInai$ricE)tett. j

IV. Drbnurtg ber öffentlichen Prüfung.

IRarienßurg.

©ebrucEt in ber SW. V a n te r’ fcfjcn Dfficin.

Jü68.

(2)
(3)

t

I. ©atttnirf jur ©rńnbung cinci mit bcv (jtejtgen 1)6«

pcvcn £6cl)terfcl)ttle in 33crbtnbting ftcbcnben gortbil?

bungS^lnjtrtlt unb eine* Seminars för gc(>minncn unb ©qiehcrinncit.

<*LJaS Quli» unb 9tugu|kf>eft beS © c n t r a l b l a t t e S für bic gefantmtc Uutcrrid;tSs23erwaltuug in fßrcnfjen von 1867 enthält d. d. Königsberg, ben 22. ^u n i 1867, einen ©rlafj beS Königl. ?proDin3ial=Sd;ul=©oIlcgis ums über bie fßriifuug ber £el)rerinuen in ber ?ßrooirt3 ißreufjcu. ©S Ijei^t barin wörtlich: b. 9legie*

rungsbejirf Oan3ig. „g-iir bie euangetifd)cn £el;rerinucn foltcn im «Seminar 31t SDtarienburg jährlich 310ei fßriifitngen abgeljaltcn werben, ba biefer O rt fomol)l non ©Ibing unb Ocmsig, roie non SJJtarienwcrber unb

©rauben aus, non wo bie meiften Slfpirantinnen tommcn, Icidfjt 3U erreid;cu ift. Stufjer unferm Ocpartc*

mentS4Itatf) unb ben beibcn $RcgierungS»@d)ulrätf)cn mirb bie ©ommiffion aus iöiitgliebern beS £chrcr=Gollc*

ginms am Seminar, fomie ans bcm Oirector ber ftiibtifcfjen Ijo^cren £öd)tcrfd)ule ’ u © r a u b0 1 3, B o r r » m a n n , menu Zöglinge feines ^nftitutS geprüft werben, beftefjen. Sc^tercm wirb ber ©intritt wenigftenS frei 31t ftetten fein, ba eS wiinfdfcnswertf) ift, feine Slnftalt in ber bisherigen gebeitjiidjen SBirffamfeit 31t er*

halten, weshalb es nid;t ohne ©inftujf auf bicfelbe fein bnrfte, wenn ber Oirigcut ber ißrüfungS»©ommiffion angehört. Oie beiben ißrüfungen werben im 3tnfdE)ln§ an bie ülbgangS^ritfungcn in ben beiben Seminaren äöeftprcupens, (SOlarienbnrg unb fßr. grieblaub), abgchalten werben."

9luf ©runb biefer Verfügung, nach welcher bie Sehrerinnen ißritfungen im Seminar 3U SDlarienbttrg bereits in bcm laufcnbcit ^aljrc ftatthaben werben, erfdjeint eS als eine bringenbe fftothwenbigfeit, in 2)1 a * r i e n b u r g felbft ein Seminar für Sel)reriunen unb ©qieherinnen in Berbinbnng mit ber hefigen höheren 3Töcf)terfdf)nIe 31t erridjten. Um bcm nen 31t begriinbenben Qmftitut eine weitere SlnSbehnnng 3U geben unb materielle 3DiitteI für feine ©rljaltung 31t gewinnen, muff baffelbe aud) hier, wie in ©r aubens unb an anberen örten, 3ugleid; als 5 o r t b i l b u n g S » 9 l n f t a l t für foldje Sungfrauen bienen, roeldje eine Söcfeftignng unb gort*

bilbung i u ben aus ber Schule mitgcbradjtcu Äenntniffen unb gertigfeiteu erftreben.

SBas aud; immer non biefer unb jener Seite gegen beit Unterricht non Sehrerinucit cingcwenbct werben mag, } 0 ift cS bod; nidjt abjuleugnen, baff berfelbe uid;t nur feine Berechtigung, fonbern and; feine Bortl;eile l;nt, unb baff an 3D?äbd;enfd;uIcn Scljrcrimicu burdjanS uotl;weubig finb. Oer Unterzeichnete, weld;cr in einer 9lcil;c non Qal;rcn Ijinreidjeube Gelegenheit gehabt l;at, barüber Erfahrungen 311 famntcln, w ill l;ier nur einige fßunftc anführen, weldje f it r beit SchrerinucinUnterrid;t, unb barum aud; fü r bic .Swedmäfjigfcit ber Begrünbmtg non Seminaren für Sehvcrinncu unb ©qieherinnen fpretfjen:

1

(4)

2

1. (Siebt es wofjl für Jungfrauen, welche fdjott im elterlichen ^aufe eine augeuteffene SBilbttng ttnb (Sr*

gieljung erhalten hüben, meitn fie entmeber gang ober tljcilweife uenuaift baftcljcn, ober menu bie SDÜttel ber

©Item, wie baS bei beit meifteu (Beamten ber J-all ift, nicht gttreidjett, ihnen eine fefbftftänbige Scbensftelluitg gu geroähren, einen beffern ffieg, auf aitftänbige SBeife baS täglidje 93rot 31t cffeit ttub für bie ^ufunft einen Sparpfenning gu erroerben, auch fouft im Sehen eine geuteiitttübige ttnb geachtete (Stellung eingunehmen, als roenit fie fid; bent äöerfc beS UntcrridjtS ttnb ber ©rgieljung roibmeu? Söer weif}, ob nidjt bie ftäbtifdjeit SSerroaltungen mit hilfreidjer Unterftütjuug an oerroaifte ®öd;tcr öfter unb itadjörücflicljer, als es heute 9C=

flieht, eiutreten müßten, wenn nidjt eben eilte grofje ,3aljl oon Jungfrauen in ber Gegenwart fiel) bent eljr»

fatnett SBeruf ber Jugcnbergieljitttg guroenbete? ©aruttt Sichtung ttub ©fjre auch bent ©tanbe ber Sehrerhtttett unb ©rgiefj er innen, bie oft nur unter ben größten ©ntbehrungen uttb burd; uuerntüblidjett Jleijf ttub SluSbauer bagtt hnben gelangen föntten, eine felbftftänbige uttb adjtuuggebietenbe SebeitSftellung einguitefmtett, ohne Stube»

reu gur Saft 31t fallen. 2Sa§ gefdjieljt bagegen nicEjt alles für ben Unterricht uttb bie ©rgiefjung ber Knaben unb Jünglinge, unb roieoiel wirb babei nicht oergeubet? Sie oft müffett bie armen alteritbcn SSäter ttub SDiütter fetbft barbett, wie oft bie Sorter bcS fbattfcS baS ‘Jiotljwcitbigftc entbehren, roährcitb fie geittädjlidj leben fömtten oon ben §unbertett unb Saufenbett, bie ittt Saufe ber Jaljre ber nidjt immer ^offmttxgSDoUe Sohtt auf ber Unioerfität unb währettb feiner roeiteren nur oorbereitenben Karriere oerbraudjt? Unb wer ift es, ber ben hochbetagten ©Item ober bett jüngeren oenoaiften ©efdjroiftcnt, wenn bie bloth am hofften ift, gern uttb liebreich Unterteilungen gewährt ? tlidjt bie Söl;ne finb eS, bemt biefe haben auch ftf)on ben eigenen Ipeerb gegrüubct uttb müffett oft felbft mit ben Sorgen beS SebenS fäntpfen unb ringen, — bie ®ödj*

ter aber, bie fo wenig gefoftet ttnb bodj als Sehrerinnett ein anftänbiges uttb gttreichenbeS 33rot effett, fie helfen uttb unterftü|en mit attfopferttber Siebe, foweit fie irgettb föntten. ®aritm mögen ©Item uttb 33cljör=

beit nicht fäutttig barin fein, auclj für bie weitere gortbilbuug ber SUl ä b cf) e 11 gu tljuu, was itt ihren Kräften fteht. ®aS Kapital, roeldjes ttad; biefer Seite Ijm angelegt wirb, trägt reidje ffiitfett; bie Saat, weldjc itt biefen fruchtbaren 33oben auSgeftreut wirb, erntet reidjett GotteSlol;u, uttb mattdje ffralte wirb geglättet, wandte Sfjräne getrpefnet auf bem 001t fdjioereit Sorgen gefurchten Slutli|e barbenber ©Item oon ber trtifbtfjätigeu tjpanb einer wohlergogenett, audj geiftig gcbitbetcu ttub gefdjulteu Sodjter.

®as ift bie m o r a l i f d j c Seite ber Sadjc; wettbett w ir uns nun and; ber m a t e r i e l l e n gu! —

2. ®ie Uöitiglidjcu unb ftäbtifdjeit 23erwaltungS*23ehörbeu hoben in ben le|tcit Jaljren gur Hebung uttb Jörberuttg beS SdjulwefeitS oiel, feljr ttiel gctljan! ©S wäre eben fo tljöricfjt als uugeredjt, foldje Setttü*

Ijitugett nidjt mit ®anf anguerfeittten. 33et ben ftäbtifdjeit Kommunen tritt nun aber fcfjr oft ber ff-all ei'b bafj bie materiellen 2)tittcl mit beut guten Sßillett uicfjt gleidjen Scftritt holten, - - uttb bod; wirb baS-SBerf begonnen: 23latt grünbet neue Schulen, man reformirt uttb reorganifirt, mau ftedt fjöljrre ^ielpunfte, ertocU tert bie Staffelt» uttb Seljrergaf)( uttb muff itotljgebrungcu audj mitunter bie fnapp beitteffetten Sehrergchälter oerbeffertt. (Bei bett höheren Sehr»3tnftatten für bie m ännl i c he Jitgcttb tttttfj fcljltefflidj Statt; gefdjafft werben, weil hier bie Sriebfebcr gu ftarf ift ttub feilten SBiberftanb bulbet; attbers bagegen ftctjt cS mit bett

©lementarfdjuleri unb befonberS mit bett Södjterfdjulen; biefe .werben meift ttodj gar gtt ftiefmiitterlidj bef>att=

beit. Jreilidj gefdjieljt attclj fjier manches SluerfcnneitSroertfje; attdj fjler ift guter SBille genug oorljaitbcn uttb bie §anb wirb attdj att’S SBerf gelegt, aber — bie SßJmtber wirfettbe Śriebfraft feljlt. Jntmer Ijeipt es:

SBir hoben attdj h‘cr baS S3efte ittt Singe, aber w ir föntten nidjt mehr tfjittt, nufere Mittel reichen nidjt gu.

SBo bemtodj ©rweiterungett ber Schulen uttb ihrer Selfrercollegiett eiutreten, werben bie ausgewogenen Sel;rer»

geljälter auf bas minimum bcfcfjräitft, fo bap ein Scfjrer fauni für fidj allein, ttodj weniger aber mit Jantilie babei befteljeit fatttt. Unter foldjen Umftättbeit würben audj bie befteit Slbfidjtett erfolglos bleiben, wenn wir nicht Sehre r i n n e n hätten, weldje bei iljren befdjeibeneren Slnfprttdjen audj gering botirte Stellen anneljinett, ja fogar ein batternbeS ißrooifortmtt über fidj ergeljcn laffen. SBir feljen hieraus beutlich, baff Sehreri tt»

u c tt bodj audj nötljig finb, ba fouft manche Sücfc im Sehrerperfonale ttttauSgcfüllt bliebe, ober aber bie S3ä*

ter ber Stabt oiel tiefer in ben Säcfel greifen müßten. —

(5)

3

3. ®ie S e l j r e r i u n e u fiitb aber andj m it CSrfolg 31t oerroatbat, mentt m ir bic Sadje non ber im t e l l c c t u e l l e u ©eite betrachten.

SOtan f;ört iron oerfdjiebcncu Seiten bic Seiftungen ber Seherinnen bemängeln uub belriteln, unb ber Untcraeidjnetc felbft nimmt feinen Slnftanb, offen einjngeftefjeu, baff er unter gleidjat 2Soraudfe£ungcn einem Setjrcr ben SBorjug geben mürbe, baf; er bie Seherinnen im Stllgcmeineu für gemiffe ©egeuftanbe mciiigcr qualificirt cradjtct, citblidj, baf; itadj feiner Meinung ber Unterricht in ben o b c r c n fla ffe n höherer meibfidjer Sefjrauftalten ooi^ugdrocifc 001t Sefjrcnt crtfjcilt mcrbcu muff. ® am it fort aber feiuedroegs ben Sefjrcrinnen atS folgen bie intettcctueUe 23efüljiguitg fü r bad Set;rfadj abgefprodjctt merbeu. ® afj ber Seigrer im Slllge»

meinen tiefer auf feinen ©egcnftaitb eingcljt, ben Uuterridjtśftoff metljobifdjer bef;aubelt, bad anfefjaufidje (££c=

ment mefjr ju r ©eltuttg 31t bringen uub bie 2>crftaubedtljätigteit ber S djiitcr erfolgreicher 31t meiden ocrfteljt;

bag ber Sefjręr mefjr geeignet ift, bic leitenbeu ©cbaitfcu auaugebeu, bad hfaitae 311 organiftrett unb 31t biri»

giren, bad liegt nun einmal meljr in ber Jnbiuibualitiit ber uninulidfeu Statur, aber baoou abgefeljen, bleibt ben Seherinnen auf bau (Gebiete bed Unterrichts uub im Serf'e ber ütjjtcljuiig immer itodj Spielraum ge»

nug, um iljre geiftigen Kräfte nadj oerfdjiebeueit Seiten Ijiit frudjtbriugeub entfalten 311 föuucn. ®ad 2Beib bebarf nun einmal ber S t ü h bed SKauued; meuiger baju gefdjaffen, allein 31t fteljcu uub felbftftanbig 311 mirfcit, m ill ed ald bie fdjmädjerc Statur fidj lieber au bat ftärl'ereu SJlaun aute^nen; gebe mau bat Sefjrc»

rinnen früftige ^Dirigenten unb tüdjtige Server ald SJtitarbcitev, bann roerbett fie itt ihren Seiftungen auch nicht äurüdftcljen. ® ajf man tron fdjledjtcu Seherinnen oiel häufiger rebett I;ört, ald oou fdjlecfjtcu Sehern bat mehr öariit feinett ©raub, baf} bic Seljreriuneu ber J a ljl uadj fiel; noch fel;r in ber SJlinorität befinben, baff ber SeljreriuucmUnterridjt überhaupt itodj me(;r etmad Sieucd ift unb barum and; noch m it oielat 23or»

u rtlje ila t 31t fäntpfett l;at, ald barin, baf} bie Seljreriuneu roirflidj uicljtd taugen. fB irb cd erft gelungen fein, bad leibige 33orurtlje.it 311 überminbeu, battn mirb fi-dj and;' halb geigen, baf} ed nicht ttur niete gebilbetc uub pflidjttreue, fonbertt and; gefdjicfte ttttb gefdjitlte Seljreriuneu giebt.

J it jebem fffalle aber füllten au jeber SMbdjcnfdjulc meuigftend einige Seljreriuneu bcfdjäftigt fein, uub aroar nicht blöd fü r bic meiblidjcu .fpaubarbeitcu.' ®er Sei)rer, andj ber rooljlroollenbfte uub tiidjtigfte, oerftefjt cd nicht immer, in bat Stern ber meiblidjcu Statur feiner Sdjüleriuneu eiitgubringcn, unb biefe fträu»

bat fidj audj bagegen, ifjr ftiUed, gcfjcimnifmollcd ©emiitfjSlebeu bau crufteu uub ftrcngeu SBlicfe bed SStanned f)3reid 31t geben; Ijier finb bic Seljreriuuat nun au iljre nt cigeutlidjeu ißla^e, menu fie iljre Stnfgabe rid jtig erfaffett, um bad oermittclubc Organ 311 bilbat unb bie oft nur and SSlangcl au gegenfeittgent 33erftättbuif}

miberftrebatben fersen 31t eittanber 31t füljren. —

2Bar ed bie Slbfidjt bed llnteracidjuetcn, bie ftäbtifdjen 23elji>rbat fü r bie ©rünbuttg eines Seherin*

nen»Semiitard unb .einer $ 0 rtbilbuttgd»2luffaltd 31t gemimten, fo mufjte er fidj feilte Stnfgabe gunäcf)ft baljiit ftellcn, ctroa oorljanbene 33orurtljeile 31t roiberlegen unb befottberd audj oljitc SiücHjaft bar3ittfjuit, mie er felbft 3ttr Sadje ftcljt.

® ic 23o r t h e i l e uadj3uroeifen, rocldjc nuferer Stabt uub gurtiiäjft nuferer S djitlc and einem foldjcit Jnftitufe ermadjfen mürben, biirfte meuiger fdjiocr fallen, ald bie mauuicfjfadjen meljr ober meniger begrün»

beten 23ebatfcn gegen bad J u ftitu t ber Seljrerimteit iiberfjaupt 31t befeitigen. ® cr 23erfttdj muf; meuigftend gemadjt merbett; bat ftäbtifdjen 23cljörbeit bleibt ed ja überlaffen, bie ©efidjtdpunfte, von baten ber Unter»

flCidjiicte audgegaugen, entmeber 31t oermerfen, ober ficlj bautit cinoerftanbeit 31t evflärcit.

1- J j t bad Seminar fü r Scfpcerittucu uub (Sr3icljcriuucu in 23erbinbitiig m it einer $ortbilbungd»2hiftalt itüd Scbett getreten, bann ftcljt moljl and) 31t ermatten, baf; nidjt blöd e i n t ; e i m i f d j e , fonbertt audj and»

m ä r t i g e Jungfrauen gerabe Ijier am O rte gang ober tljcilmeifc bat oorbcrcitaibcu Surfud burdjtuadjcn rocr»

ben, 3umal fiel) ihnen Ijier audj bie (Gelegenheit bietet, ooit Scljrcrit uutcrridjtet 31t roerben, roeldje cittroeöcr felbft SSUtgliebcr ber iprüittngd»Sotumiffiou finb, ober bodj itt naljercr fg^ieljuttg 31t bcrfclbcn ftcljcu uub mit bat gcfe^lidjen Sluforbcruugeu fidj ooUftänbig oertraut gemadjt haben.

(6)

4

2. S ic «Schülerinnen ber erften śltaffc, welche [id; bem £el;rerinneit»33eruf mibtucu wollen, müffett big junt abfoloirtcn 16. Sebengjaßrc in ber Sof)ule ocrbhibcu, weil fic erft mit bem abfoloirtcn 18. i'ebengjaßre gnr Prüfung gugelaffen werben. Sind) biejenigen 2JUibd;en, wclcße in bie gortbilbuugg*9lnftaIt übertreten wollen, werben länger in ber Sd;ute augßarrcn, al§ cg bigßer gcfcßeßett, weil fic erft nad; erfolgter Konfirmation in bie genannte Slnftalt anfgenommen werben. Sie erfte Slaffe wirb alfo nid;t nur anbauernb gaßlreicßer be- fud;t fein, fonbern bag über ber Sd;ulc fteßenbe gnftitut wirb aud; ein Sporn fein, ernfterc Slnftrcugungcn gu mad;cn, um im Siffen unb Sonnen ben älteren unb gereifteren DJiäbdjcn uadjgucifcrtt.

3. S e r weiß cs uid;t aug eigener Krfaßrung, baß bie jüngeren Schüler immer nad; beit älteren, bie unteren Staffen naeß ben oberen ßinauffd;auctt; bag junge, uiebrige Stämmcßen müd;te bod; gar gu gern wif»

feit, wie cg im S ipfel unb in ber Srone ber älteren unb ßößeren 33äume augfießt. §ercfd)t in ben oberu Staffelt einer Sd;ttle ber ©cift ber Sittfamfcit, bes gleißeg unb ber Drbuung, fo tl;eilt er fid; uuwillfürlicß aud; ben ttieberen Stoffen mit, unb eg feßeint über aßen grocifet erßabett, baff, wenn erft in ber erften Stoffe itnferer Sd;ule ein fo ftrebfamer, nad; ßößeren fielen trad;tcnbcr ©eift l;cimifd; geworben fein wirb, and;

bie anberen Staffen nid;t nacßfteßeu werben; bentt aud; bag gute 33eifpiel pftaugt fid; fort, nid;t nur bag böfe.

Sie 3Jiäbd;eunatnr ift nid;t ol;nc Krgeig; man geige ißnen nur bag Seffcre, fie werben fd;ou bantad; ftrebcti.

Unb nun erft bie Klteru, — wenn fie feßen, baf; biefe unb jene Qugeubgefäl;rtiu il;rer £od;ter bie fßrüfuug beftanben unb alg Seßreritt l;icr ober bort eine geachtete Stellung einnimmt, werben fie nid;t il;re Söcßtcr anfeuern, jenen nacßgnftreben, aud; wenn bte SSerßältniffe cg rtießt gcrabe notl;wenbig maeßen folttcn. Silier Slttfattg ift freilid; fd;wer; einige gaßre müffett and; bariiber ßingeßen, big bie erften griid;te gereift fittb.

Sann aber wirb eg fidjer cbettfo feßr gum guten Sone gcßörcu, ber gortbitbungg*8luftalt ober bem Seminar augeßort gu l;abcn, alg eg ßeutc überall Sitte geworben, fd;ott oor ber Konfirmation bie Sd;ule gu oerlaffett.

4. Dr. Sicfe ftcllt in feiner S d ;rift: „uon l;öl;eren Söcßterfcßulcn" unter beit oerfeßiebetten @efid;tg*

punften, welcße bei ber Klaffificatiou ber l;öl;eren £öd;tcrfd;utcu gur ©cltimg gebrad;t werben müßten, and;

ben I;in, baß gn ben £öd;tcrfd;nlen erften iHaitgcg eine S e l e c t a * Stoffe gcl;örc, in weld;cr benjeuigen Sd;iU lerinnett, bie ben Scßulcurfug burd;gcutad;t l;abcn, ©clfgcußcit geboten wirb, fid; gu Seßrerimten auggubilbeu.

Kinricßtungen biefer Slrt folten, wenn fie fid; ßiulänglicß eutwidelt unb bewäl;rt l;aben, alg SeßrerinnewSe*

ntittare anerfanut werben. Sollen nun fortan bie £'et;rcrinncn=iprüfuugen beim ßiefigcu Söniglid;ett Seminar abgeßalteit werben, bann muß aud; bie l;iefige l;öl;ere Söd;tcrfd;ulc bemüßt fein, ßcß alg eine 3Jiufter=S(uftalt gu erweifen, b. f;. fie barf eiueg Seminarg unb einer gortbilbungg*Slnftalt nid;t länger entbehren.

5. Sie 3Sitglicbcr oeg Seminarg werben wäßrenb i!;rcg oorbercitenben Kurfug aueß p r a c t i f d ; unter*

wiefett; fie miiffen ununterbrodjen eittgelnen Sectioiten alg gußoreriitucrt beiwoßnen uttb auf ben unteren Stoffen einer Scßnte fid; im Untcrrid;teu üben; aud; werben fic bei ißrer Slitfnaßtne verpflichtet, beit Seßreru alg Helferinnen gn bienen unb geeigneten g-allcg bie ißnen gttgewiefenen SSertretungcu gu übernehmen. Sag ift nun aber wieber ein S3ortßei( für bie Scßulc; bentt wie oft lontntt cg nid;t oor, baß überfüllte Uuterflaffcn aug bret big oier Stbtßeiluugeu befteßeu, uon benett bod; nur eilte unmittelbar oom Seßrer befcßäftigt werben fann; finb nun Helferinnen in geuügeuber gaßl oorßanbett, bann fönnett gleid;geitig aueß bie übrigen Slbtßei*

lungett befcßäftigt, wenigfteng aber beauffießtigt werben. Unb treten tttttt gar Sranlßeitsfätte oon fürgercr ober längerer Sauer int Scßrerpcrfonal ein, ober werben fonft 23erfäumniffc unumgänglich notßwenbig, wie oortßcilßaft ift cS bann für bie Sdjule, wenn Sräfte oorßanbett finb, bie im gallc ber 9totß ftcllocrtrctcub ßerangegogen werben Kutten. Ser Sirigent ber Sd;ule leitet bag ©äuge unb wirb mit gemiffcnßafter Sreuc aueß baritber waeßen, baß bamit fein SbKßbraucß getrieben unb beit Scßiilerinnen fclbft fein Stergerniß gegeben wirb.

Ser S o f t c i t p u n f t fotnmt ßier gar nießt weiter itt Sctradjt, bentt ba ber Untcrgeid;uctc oon ber Sin»

fießt auggeßt, baß ber ftäbtifd;e ScßubKtat bamit in feiner Seife belaftet werben barf, fo faun ßier nur bie SSeftimmung gelten, baß bag Seminar unb bie gortbilbuugg*SlnftaIt fiel; lebiglid; burd; fid; felbft erßalten.

SSon ber ftäbtifcßeu S3eßörbc wirb nur erwartet, baß fie 1) bag Sofal unentgeltlich ßergiebt, baß. fie 2) ißre

(7)

Genehmigung baju crtl)cilt, bag bic Seminariftiuuen einigen £el)rgegcnftänbcn ber erften Klaffe beiwohnen unb in ben untern Klaffen and) practifd) bcfd)äftigt werben biirfcit, wogegen bicfclbcn fid) oerpflidjten muffen, ge»

eigneten JallcS fjetfeub einzutreten, 3) baji ber üJJagiftrat bas patronat über bic Slnftalt übernimmt, mcii ber Uutcrjeidjucte cS im Jntcrcffc ber Slnftalt für uorttjeiitjafter eradjtet, wenn biefefbc fid) unter ben Sdjufj ber ftäbtifdjen SBeljörbc ftcltt. Deffcntlidjc Stnftaltcu gebeiljeu crfatjruugSmägig immer beffer als fßrioatcjnftitutc, abgefeJjen bauott, bag cS im oorliegcubcu Jallc für bic Slnftalt and; in jeber ©czicljnng oortljci[f;after crfdjcint, wenn fic im unmittelbaren ^ufammeuljaugc mit ber l;öf)creit Xödjtcrjdjulc ftc ljt; biefeS faun aber eigentlich nur bann gcfdjcljcn, wenn fie als ein ftäbtifdjcS £chr=Jnftitut anerfauut wirb.

®a cs woljl fanm einem Zweifel unterliegt, baff bei ßröfjnuug ber Slnftalt bic (Siiutaljmc nur eben bazu Ijinrcidjcit wirb, bie auffer bem Unterzeichneten mitarbeitenben £el)rcr unb £el;rerinneu 311 bcfulben, fo erflärt fid; bcrfclbc im Jutereffe ber Sndjc bereit, feilte Jljütigfeit als Dirigent unb Alcljrer ber Slnftalt fo tauge u n e n t g c l t l i d ) 311311 wcubeit, bis bic Ginuafjmc eine znreidjeube geworben fein wirb. «Sollte es auch in Sufunft ber Slnftalt au geuiigeuber ©ctljciligung fehlen, bann ftcljt es ja itt jebem Stugcublicfc ber ftiibti*

jdjen iöeljorbc frei, bic Slnftalt als gefdjloffen ju crftäreti.

IDic ^ergäbe bcS SocatS fanit barutu auf feine ©djwierigfeiten flogen, weit ber tljcoretifdjc Unterridjt fclbftocrftäublid) nur außerhalb ber Sdjulzeit crtljcilt werben faun.

g ilt ben J a ll, baff bie ftäbtifcljc ©ef)örbe unter feiner ©cbiugmtg geneigt fein folltc, bas patronat über baś gebadjtc £chrcrinuen*Jnftitut 31t übernehmen unb baffclbc als ein ftäbtifdjeS anjuerfenueu, bittet ber Unterzeichnete um bic ©etteljmiguug, baffelbe oerfudjSwcife als ein fßrioat=Jnftitut im Slnfd)luf; an bic Ijöljcrc Södjtcrfchule in s Sebeit rufen zu biirfen.

3ntn Sdjlitg erlaubt fiel; ber Unterzeichnete, zur Kenntnisnahme für bie ftäbtifeben ©ehörben, wie auch für bas eint)cimifd)c unb auswärtige fßublifum bas 001t Ujm entworfene

öie d*ar(6iföu!ujs4ln|M t u. öas Seminar fäiCcOrertimen u.Cr^ieöeriimen

hicrbitrch zu oeröffentlichen. —

1. 3 w e cf b e r St n ft a 11.

®ie Slnftalt hat zunädjft ben Jwed, foldjc Jungfrauen, bic fiel) bem Unterrichte unb ber Erziehung ber Jugenb wibrncu wollen, burd) wiffcnfcljaftlidje Unterweifnng unb praftifdje Sluleitung für biefeu ©eruf her»

anzubitben; bann aber w ill fie and) eine JortbilbuugS*Slnftalt für foldjc fein, bie eine ©efeftigung unb ©>ei»

terbilbung in ben aus ber «Sdjule mitgcbradjten Kenntniffen unb Jertigfeitcn erftreben.

2. » D a u e r bcS ß u r f u S u n b 3 e * t beS E i n t r i t t s .

J ü r bicjcitigcit, welche fid) ber Mjrerinncwffkitfuug unterziehen wollen, ift ber ©urfuS auf z w e i Jahre feftgefegt; bod; finbet felbftocrftänblid) eine ©erfiirzmtg bcS SitrfuS in bem Jade ftatt, baff bic in baS Seminar ©intretenben einen höheren ©rab oou Kenntniffen unb Jertigfciten mitbringen, als im SUtgemcincu Zitr Slufnahme crforbcrlidj erachtet wirb.

Jungfrauen, welche bie Slnftalt nur zum Jtoccf ihrer SBeiterbitbung befuchen wollen, föntten zu jeber Jeit eintreten; bod) erfefjeint es um ber ßrfjaltung ber Slnftalt willen geboten, baff etwaige S(uStrittS*6rfIä»

rungen nidf)t oor bem ©dilujj beS Quartals erfolgen.

(8)

6

3. i ö e b i n g u n g e n b e r 91 u f n a lj m e.

Qebe Stufäunetjmcube muf; bas f e d j ä g e l j n t e SeBcnsjaljr oollenbet [jabcit, eingefegnet fern itub eine entfpredjenbe toiffenfĄafttiĄe uub fprac^)Iid;e 33orbilbung befreit. d a3it gehört:

a) 23efanntfd;aft mit ben biblifdfeu @c)d;id;tcu be§ 21. unb 3t. deftameutcS, forcie mit bcu §anptwnf)djeiteu bcS djrift(id;eu ©laubemS;

b) bas SSerftänbnijj, fid» in ber 2)t u tt er fp r ad; c miiublid; unb fd;riftlid; mohlgeorbuct unb fehlerfrei au^ubriicteu;

c) bie Qertigfcit, einen Ieid;ten f r a n j o f i f eh en @d;riftftefler mit Ipilfc bes 2Börterbud;eS ol;ne bcfonbcrc Schroierigfeit ju überfein unb eine fdjrifttidje Hebung ol;nc auffällige 2$erftöjje gegen bie grammatifdjen Regeln 51t fertigen;

d) im © u g lifd ;e it möglid;ft rid;tigcS Sefeu uub Senutnif; ber ©lemcntar»©rammatif;

e) in ber © e o g t a p I ; i e nnb © e fd ;id ;te ein überfi^tiidjes S iffe tt;

f) im Dtedjncn @id;erf;eit iit ben ciufad;eu diedjnungsarten.

S S c m e r f un g e u ad 3.

a) 33ei ber © r Öffnung beS Seminars unb ber.g-ortbitbung§=9(uftalt wirb bie 2(11 er§»23eftintmuug rcal;r*

fd)einüd) uod; nicht in ftraft treten fönneu; bod; rnujj für bie $u!uuft unter allen Umftäubeu baran feftgefialtcn merben.

b) dispenfatiouett nom ©uglifdjeu finb geftattet.

4. S l j c o r e t i f c f j e 33 o r B c r c i t u n g.

di e t l ; e o r c t i f d ; e 2lu3bilbung toirb ben Seminariftiuneu tl;eils in befoitbereu Unterrichtsftuubcit, tfjeilS in ^Bereinigung mit ben Schülerinnen ber erften Slaffe ertfjcilt. derfelbc erftreeft fid; auf fä rn n tU lid ; e ©egenftänbe, bie in ben obern Stoffen einer I;öl;ercu £öd;terfd;üle gclcf;rt merben, a ü f e r b e m auf

^Jäbagogi f , SDtetf;obif uub, menu bie 35erl;ältuiffe cS nur irgeub geftatteu, auf X l;e0r ie ber ÜRuf i f.

g-ür f r a n g ö f i f d i e u n b e n g l i f d ; c ©onoerfation, famie für bie aubereit Uuterrid)tSgegenftäube merben geeignete Strafte f;erangeäogen merben.

d ie Seminariftinnen m u f f e n au fämmtlid;en Uutcrrid;tSftunben Xf;cil nehmen, denjenigen Qögltm gen ber Slnftalt aber, bie biefetbe nur um it;rcr eigenen gortbilbung rniflcn bcfud;eu, mirb auf itjren SButtfd;

diSpenfation non einigen £el;rfäd;cru gemäfjrt.

5. Iß r a c t i f d; e 23 o r b e r c i t u n g.

23ef;ufä ihrer p r a c t i f d j e n 9(u3bilbuug merben bie Scmiuariftinnen angemiefeu, nerfdjiebeneu Unter»

ridjtsftunbeu ber I;öl;eren £öd;terfd)ulc als 3uhünerinneu beisuroohnen, roie aud; mäfjrenb bes erften Qal;rcs in einer ber un t e r en Stoffen in bett Stuuben für roeiblid;c §anbarbciten uub für ben Sdjreiblcfeunterridjt ben für biefen ©egenftaub angeftellten £ef;rern uub Seljreriuncn 23eiftanb 31t leiftcu. ©lcid;3citig mirb il;uen in einer befouberu möd;entlid;en ©tunbe unter 3(nffid;t unb Seitung bcS dircctorS ober eines £cl;rerS ber hö(;cren £öd)terfd;ule ©elcgenl;cit geboten, fid; mit ber £)aubf;abung bcS ©Icmentarunterridjtö oertraut 311 ma»

d;cu unb im Untcrrid;teu junger Slufängcr 31t üben. Qm 3m e i t e n Qdf;rc fallen bie .fpilfsleiftuugen in bcu Stunben für rociblid;e tpaubarbeitcu unb für ben ©d;reiblefcunterrid;t fort. Söährcnb nun bie Uuterrocifuug in ber i ß ä b a g o g i f unb 2Jte tI;o b if it;rcu 9lnfang nimmt, merben bie angcf;cuben Schrcriuncu roie bisl;er in einer befouberu wöchentlichen Stuube unter Leitung bcS dircctorS augehalten, oor Schülerinnen ber tuitb leren Stoffen Uebungcn im Uuterrrid;ten anguftctleu, morau fid; felbftocrftänblid; jebcSmal 23cfprcd;uug ber wethobifchcn 23ehanbluug bes gegebenen Xheiu^ aufd;ließt. den im lebten Semefter ftcl;cnbcu ©eminariftiuueu faun auch, menn bie 23erf)ältuiffe es oerlaitgcu, in ben beibeu u n t e r e n Stoffen eilt UnterridjtSgcgenftanb 311 felbftftänbiger Seituug übergeben merben; aud; fiub biefclbcu v e r p f l i c h t e t , in fämnttlid;cu unteren klaffen nicht 31t lauge mährenbe 23ertretungcu 31t übernehmen.

23cmerfungen ad 4 uub 5.

a) den Qögliugeit bcS Seminars uub ber 3rortbilbuugS=2(nftalt‘ ift cS geftattet, unter bett in einem befou»

(9)

7

beru (Statut fcftgeftcßtcu S3ebingungctt bie Sekret» uub Sdjiiteriuucu»99i6tiotf)ef ber höheren Södjterfdjule 31t benupu.

b) SaS uott bem iu ber köttiglidjen Eeutral=£urn=91nftalt 3U 33 erlitt im Surrten uorgebilbeten Setjrer ber P ieren Södjterfdjule, ,v>errn Flöget, prioatim eingerichtete uub- wegen ber oortrefflicpn Seitung gaEjIrctd) befudjtc 3)1 abdj ent uruen bietet audj (Gelegenheit, fict) im Surneu fetbft 31t üben, foroie in ber Ei=

genfdjaft non SSorturnertmten beit S u n v U n t c r r i c h t tporetifdj uub practifdj 31t erlernen.

6. § 0 n 0 r a r.

Saffelbe beträgt für bie Scminariftimtcu mouattid) 3 S p ie r uub wirb pvaenumerando entrichtet, fjü r biejenigen 9)iitgliebcr ber Sluftalt, bie nur au einzelnen UnterridjtSgcgcnftäHbeu fich bctfjeiligeu, tritt natürlich eine Ermäßigung bes Honorars ein. Sic ftn ja ljl ber bcfoitberu tlntcrridjtsftunbeu muß, ba bie ülnftalt fid;

felbft erl;ält, fetbjtoerftänblich non ber größeren ober geringeren Sheiluabmc abhängig gemacht werben.

7. P r ü f u n g b e r S c m i n a r i ft i n n e n.

Siefelbe fiubet nad; 23eenbiguug bcS EnrfuS laut ber am Eingänge biefeS Entwurfs aus bem Een*

trafblatte oeröffeutlidjtcu Verfügung be§ königlichen iprooipiabSdjubEollegiutnS 31t Königsberg bei bem f)ie*

figen Königlidjett fiefjrcvSemiuar Statt. Stuf ©ruttb ber beftanbencit Prüfung erptten bie Zöglinge beS Sc=

utiitarS ein non ber iprüfungS=Sommiffiou auSgcftellteS geuguiß, welches ihnen bie 33crcd)tigung ertßeilt, eine Stnftellung als ©ouuernante in einer gfamilie ober als Scljreriu in einer öf f ent l ichen SDläbchenfchule ju übernehmen.

S d j l u ß b c n t c r f u n g . Sollte bie neu 31t begrünbeitbe Sluftalt fidj einer folcßeu Sheilualjmc er*

freuen biirfcn, baff iljr 33eftanb gefiebert erfdjeint, bann wirb im nächften ^at)rcS»iSeridjt ber noUftänbige Sehr-' plan berfelbcit veröffentlicht werben.

Sie E r ö f f n u n g ber Sfuftalt finbet Freitag, beu 1. 3>lai, Statt, bod; werben bie SJJlelbungęn junt E intritt iu biefelbe fpätcfteuS bis jutu 1. 9lpril erbeten.

(10)

II. zur ascvcintgung ber Stfcfbctjcn »um bcv fWMifchm @covgrfrf)iilc mit ber t)M)eren £öit)terfcl)ulc.

iittf gaf)rc uub baritber fiub bereits iu’S Saab gelaufen, feitbeni bic ftäbtifd)Cit S8et)örbett ben 93cfd)Iujj fajften, bie ÜJMbcijeit aus ber ©eorgSfdjule, mctdje in vier auffteigenben «tagen mit ben Snaben jufammcu unterrichtet in erben, mit ber höheren STöcCjterfchute 311 vereinigen unb auf fotd)c Seife eine ©efammuSrödjter*

fdjule, beftehenb aus Stiftet* uub t)öhereu ©djutftaffett, 3« bitbeu. Die ©rünbe für eine fotche SScrcinigung fiub namentlich tu 33erü<ffiä)tigung bcS erziehlichen Stomeuts 31t augeufättig, als baff fic Igcr uod) einer be*

fonberu Darlegung bebürften. Sad)fuubige Stitgtieber ber <2d)uIen*®cputation unterzogen fich ber Aufgabe, ben fßlan zur fJleorganifatiou ber ftäbtifchen £öd)tcrfd)utcu auszuarbeiten, uub biefer mürbe benn auch bereits gegen ßnbe bes guljres 1862 von ber königlichen Śegicruug 311 ©angig beftätigt. ®as 33ebürfniji einer fotchen SSercintgung mar allgemein anerfannt, bic öcfdjliiffe marcu gef afft, ber fßlan gefertigt unb beftätigt, uub bod; (teilten fich ber Ausführung nod) immer fo namhafte fpiubcruiffe entgegen, bah biefe Angelegenheit trog ihrer anerfaunten SBidjtigfeit feitbem nicht um einen Schritt rcciter gelommen ift. ®a nun aber au=

geubtieftidj aus fiebern Anzeichen gefolgert merben barf, baff biefe noch immer offene grage im Scboojfc ber ftäbtifchen 93et)örbeu auf's neue angeregt morben unb roafjrfcfjeinlich nod) im Saufe biefeS galjreS ihre eubtidje (Mebigung finben wirb, fo fietjt fid) ber Unterzeichnete, ber babci vielleicht am meiften intereffirt ift, veran*

tagt, in feinem biesjährigen Schulberichte beit im gatjee 1862 entmorfenen ißtan zur @iufid;t für bas babei bcthciligtc ftäbtifche fßubitifum näher zu beleuchten unb zu prüfen, ob bie barin aufgefteftten ©raubfäfse and) beit heutigen SSerhältniffen 9ted)uung tragen, ohne baS gntereffe bes Unterrichtes unb ber @rziel)itng unferer meibtidien gugenb zu beeinträchtigen.

gm Sefentlichen fprid)t fich ber vorgenannte fßtan von 1862 bat)in aus, bafh 1) bie U n t e r * uub S t i t t e t f t u f e ber Stäbdjen ans ber ©eorgSfd)ute, in voltftänbiger ^Bereinigung mit ber f ü n f t e n unb v i e r t e n klaffe ber t)öhereu £öd)terfdjute bei je 510eijä^rtgem Surfus bie 9 3 o r be r e i t u n g S f l a f f e n ber ©efammt*

©öchterfdjüte bitbeu foltert; 2) eine völlig in fid) abgcfdjloffene Oberftaffe für bie Stittetfdjute mit breijährigem GütrfttS errichtet merben fott, mät)reub bie höhere Schute von ber b r i t t e n klaffe ab für fid) ein ©angcS bitbet.

Riehen mir in ßrroägung, baff bie befd)ränttcu Stiftet ber hiefigen Stabtfommune es nid)t erlauben, baS ©efammt*£öd)terfchutmefcn in fo mnftergittiger SBcifc herzurichten, roie es 3. 33. tu ©raubeng gefd)et)en, in ber Art, baff trotz ber dufferen ^Bereinigung ber Stiftet» unb höheren @4)ule unter e i n e r ©irection fo*

mof)t bie SJUttelfchute in vier Staffen, als auch bic h^hcre Södjtcrfchute in fechs Staffen, jebe für fid) als ein abgefd)toffeueS ©anze bcftct)t; erroägeu mir ferner, baff bic frühere greqneng' ber hefigen höheren Srndj*

terfchnte eine bebeutenb geringere mar, fo Iäfft fich ©id)ert)eit annehmen, bah ber fßtan von 1862 ben bautaligen SSerhättniffen mögtichft entfpraef) unb ohne bebeutenbe ^inberuiffe auch hätte tu Ausführung gcbrad)t merben fönnen.

©a nun aber aud) h‘cr' roie tu beit meiften anbern Stabten, bie gregneng ber Sd)uten fid) bebeutenb gefteigert hat/ tu uuferer höheren © ö d j t e r f c h u l e in ben testen brei gatjren fogar um 60 Schülerinnen, fo Iaht es fid) unmiberruftid) nact)meifcn, baff ber fßtan von 1862 in mefenttidjen^Beziehungen ben h e u t i g e n aSerhältniffeu nicht mehr cntfpricfjt, ja gerabegu eine Uumögtidjfcit gemorbcu ift.

(11)

9

Scf)eit nńt ganz »orurtfieilSfrei »on altem Uebrigen ab, unb laffen mir einfach baS 3aljlett»erhiiltnif}

fpredjen! ®ic o t e r te filaffe ber ©eorgsfdjule zählt attgeublidlid; c. 35 ©Hüterinnen, bie f ü n f t e ber höheren

£öd;terfd)ule 4 1 , bie b r i t t e filaffe ber ©corgSfd;ule c. 3 0 , bie n i e r t e ber tjö^eren £öcf)terfd)ntc 5 4 ; im fjjalle ber Bereinigung mürbe bcmitad; bie f ü n f t e klaffe ber ©efammbJmchterfchule minbeftenS 7 5 , bie

» i er te filaffe fogar 8 4 Sd;ülerinitcn gälten. ®aß aber audi b i e f e galten für bie gufunft nod) »iet ju n i e b r i g gegriffen finb, läßt fid) burd; fotgenbe GsrfahruitgSfäße beioeifen: 1) galle ber Bereinigung würben wal;rfd;ein(id; and) «Schülerinnen ber jeßigen zweiten filaffe ber ©eorgSfdjule wegen nicht genügenber Borbereitung in bie gnnćictjft uiebrige Stufe gnrücfgcftellt werben müffen; 2) ba bie fyrequenj ber Schulen feit einer Seihe »on fahren überall bcträd;tlid; mitgenommen h«t, fo läfjt fid; nicht gut annel;men, baff barin plöglid; ein Stillftanb ober gar ein 9tüdfd;ritt eintreten w irb; 3) bie überfüllten Staffen würben felbftoer*

ftänblid; ein langfamereS ort;djrciteit ber Schülerinnen zur ffolgc haben, unb bie im Saufe eines $af)re3 nur e i n m a l ftattfinbenbe Berfeßung in bie I;öl;cre fi'laffe würbe in numerifdjer fpiufid;t nid;t gleichen S d;ritt galten fömten mit ber j w e i m a l int 3nhrc ftattfinbenben ?tufnat;mc. Qft nun aber eine lleberfülluug ber beiben BorbcrcitungSflaffen nicht bloS eine Bcrmnthung, fonbern eine fdjon in ber Gegenwart burch fahlen erweisbare 5©^atfad;e, bann werben Bewürben, ©Item unb £ef;rer i(;r Singe auch nid;t »er)d;lief;en bürfen ben ©efafjren, fpiitberniffen unb Sad;tl;cilcit gegenüber, welche baraus für unfere weiblidje Sdjuljugcnb notl;=

wenbigerweife erwadjfen müffen, unb »on benen l;icr nur bie wid;tigfteu unb augenfätligften namhaft gemacht werben follcn:

1. ®ie Bcrorbmtngen ber fiöniglidjen §tuffid;tsbel;örbe fpredjcu es Kar unb bentlid; genug aus, bag in ben unteren filaffeit bie Frequenz nid;t über 6 0 Schüler l;tnauSgehen barf; unb baff biefe Bestimmung nicht etwa als eine bloge Bcfdjränfung anjufehen ift, fonbern auf ben barüber gemachten Qsrfahrungen berul;t, wirb fetbft berjenige uid;t bezweifeln, ber fid; mit bem Schulwefen nur oberflächlich »ertraut gemacht hat; ber fach5 fmtbige Schulmann aber wirb gewifj »oltfommen bamit übereinftimmen, bah ber Sel;rer fd;on eilt bebeutenbeS Staafj »on fira ft nnb ©efcfiid entwideln muß, wenn er in ber unterften Borllaffe bei 6 0 Schülern ein wirttid; günftigeS Sefultat erzielen will. ®er erfte Unterricht l;at an ltttb für fid; feine grof;eu Sd;wie5 rigfeitcit; wirb nun aber noch befonbere Südfid;t barauf genommen, baff bie Borbereitung, weld;e bie fileinen weift »on fpaufe mitbringen, eine fehr »erfd)iebenartigc ift, in welche erft mit ber geit eine gewiffe Einheit ber Ste»

Hobe gebracht werben tarnt, baß ans biefem ©ritnbc, zumal bei zweijährigem SurfuS, nicht feiten »ier 2lb=

theilungen gebilbet werben müffen, wobei »iel geit »erloren geht, baß bie jungen fo lange »on liebenber Stutter»

hanb gezogenen Pflanzen in Bezug auf Unterricht unb Erziehung nid;t fo lcid;t unter allgemeine ©efidjtSpuncte gebracht werben fönnen, fonbern »ont Schrer ein rücEfichtSuolleS Eingehen auf bas ^nbiuibuum »erlangen, baß enblid) ber Schrer iit ber unterften Borllaffe nicht auSfchlicßlich auf bas Sehren unb Semen, fonbern auf hunbert anbere fd;eiubare fileinigfeiten 31t adjten hat, bie wefentlid; bett äußeren Stenfdjen angehen, — bann biirfte bie Slnfidjt md;t gerabe auf SBiberftanb ftoßen, baß mit 6 0 Schülern in ber unterften (Meinem

arftufe auch f«h011 üujjerfte ©rcitze geftccft ift.

2. Unfere ftäbtifd;en Bchörbcn, wcld;c bei »crfd;icbeneit ©elegenl;eiteit ihr lebhaftes Q’ntercffe an bem Sd;ulwcfen nicht bloS in einer warmen Sheilnahnte für bie Sd;üler, fonbern aud; für bas B3ol;t unb B?el;e öer £ct;rcr befunbet l;a&en, werben fid) gewiß aud; ber befferen Eiufidjt nicht ucrfcl;lief]eit, baß burch eine folche Ucberfitlluttg ber beiben Borbercitungsflaffen ben £e£)rern ber ©cfammt»2wd)tcrfd)ule eine nicht zu be=

wältigenbe Saft »on Slrbcit auferlegt werben würbe, wcld;e natiirlid; ben Sel;rcrn ber ®corgSfd;ule nad; er»

folgtet Slbzwciguitg ber Stäbchen zn gut fäme, unb baß, was immerhin bie jpauptfadie bleibt, — beim ber treue, gewiffenhafte Schrer trägt aud; ol;nc Seufzen unb Sturren bie fdjwerfte Saft, wenn er nur Erfolge feiner SThätigfcit ficht, — weber ben Stäbchen ber S t i t t e l * uod; benen ber höheren Schule barauS irgenb ein Bortl;eil crwüd;fe.

Sicht nur bie Stäbchen ber Stittclfd;ule, weld;e fortan ftatt in » i er gefolgerten Stufen nur in br ei unb zwar burch bie Bereinigung ü b e r f ü l l t e n filaffen unterrichtet werben fotlen, würben baburd; wefentlid;

2

(12)

10

beuappeiligt werben, foubcru ganj befonberS and) bic (Spulerinnen unb Server ber fjöfjereu Söpterfdjule, welpe non pren in beu lebten $cpren gut Hebung ber Stnftaft gcmapten Slnftreitgungcu fein anbereS 9le»

[ultat erjielten, als bie traurige ßrfatjrung, ftalt gortfpritte SRüdfpritte ntapen unb unter weit ungünftigereu Berbältniffen p r Seid nop einmal anfangen ju muffen. Qes würben aus ber beabfiptigten ^Bereinigung ber ÜRäbpen 311 einer ©efammb£öptcrfpule alfo nur bie Knaben uitb Seljrer ber ©eorgsfpule einen reellen ®e»

winn erzielen. 9Rit einem folpen [Refultate aber, baS unter allen Uniftänben nur mit beu größten [RaptljeW len für beit fjiefigeit 3R ab pe n unterript oevbunben wäre, tonnen weber bie ftäbtifpeu, nop bie Köuiglidjeit SluffiptSbclprben, weber bie bepeiligtcn (Slteru unferer Stabt, nop baS auswärtige fpubtifum, baS uns uer»

trauenSooll mcfjr als 60 Sdjüterinnen jugefülirt I;at, eiuoerftanbcn fein, unb für bie Scljrer ber Slnftalt wäre baS eine ©emüpigung, welpe beu 9Dlup unb bie wal;re greubigleit an ber Slrbeit utroerbientcr Seife ljer=

abbrüden müßte. SOSir geben uns bentnap ber Hoffnung Ijin, baff ber fßtan non 1862, weldjcr beit tjeuti»

gen wefentlip ucränberteit SBerpättniffen niefjt met)r nollfommen entfpript, non beu ftäbtifpeu Beworben nod) einmal itt Berapung gejogeu unb im ^utcreffe ber Sadje nap SJRaßgabe ber gegenwärtigen Umftänbe geän=

bert werben wirb. Sollten im uugünftigften gälte bie oorfteljenb geäußerten Bebenfett gar n ip t in ©rwägung gezogen, uielmcljr ber gebapte üßlait oott 1862 tmoeränbert in Stusfiprung gebrapt werben, fo wirb bod) in fü n fte r g rift bie jwingenbe Dtotljwenbigfeit an bie ftäbtifpeu Beworben l)eraittreten, ben fdjreicnbeit Hebel»

ftänben 2lbl)ilfe 31t pun; atsbann werben ftp aber einer etwaigen Sfenberung ttngleip größere Spwierigteiteu itt beu Seg [teilen: ' bie burp UeberfüHuug ber Untcrflaffeit erlittenen fRappeile, welpe in pren golgett nielleipt nop gatjre lang uaptoirten werben, müffen mit in ben [lauf genommen werben, unb ber gan3e £)r*

ganiSmuS ber Spule wirb burp eine uerfpätete Sfenberung bes fßtancS auf’S neue in Ijöpft nappeiliger Seife geftört werben. Sind) tjicr gilt in prer Slnwenbung bie Saljtpeit jener befamtteu unb n ip t genug 311 beljergigenbett ScbcnSregelu: „S aS bu p u it witlft, pue halb!" „ H a l b e ÜRajjregeln fpaben nteljr, als fie nipen !" unb „S aS bu für ben Unterript unb bie grjieljuug bciiter fUttber tljuft, ift eilte SluSfaat für bie

©wigfeit, welpe bu nie 31t bereuen Ijabett w irft."

SaS würbe eS aber Ijelfen, wollte man habet fteljen bleiben, bereits oorljanbcite, ober bop ooraus«

fip tlip e 2Rängel auf^ubecfeit unb 31t rügen? fOtait muß aitp auf dJHttel unb Sege finiten, mit 9lap unb 2pat bei ber §aub fein, um folpen DJMugcln abjipelfen. @s ift 3war fpon uicl gewonnen, wenn ber Slrjt beu ^ieerb ber Kraupeit eutbedt, erfolgreip w irft er aber erft bann, wenn er and) 3wedmäßige Heilmittel aitjttgebeu weiß, welpe ben KrauffjeitSftoff allmäßlig befeitigen unb enblip sur erwüufptcu ©eneftutg fütjreu.

So mögen benit aitp bie napftel;enben Borfpläge 31t einer Ijeilfanteit, geit» unb fapgemäßeu Bereinigung ber peftgen äRäbpcnfdjulcn non beit ftäbtifpeu Beworben n ip t als bas Kinb einer müßigen Stunbe, fonbern als biegrupt einer uuauSgefcßten unb ciugefjenbenBefpäftigung mit blefem ©egenftanbe betraptet unb als fotpegewürbigt werben.

1. Um bie Uebcrfütlung ber f ü n f t e n Klaffe (unterfte BorbereitungSftufe) 31t nermeiben, giebt es 3wei Sege: eutweber wirb bie f ü n f t e Klaffe iit 3w c t Stufen, in eilte f e p s t e unb f ü n f t e Klaffe mit ein»

j ä tj r i g e nt Surfus getrennt, ober fie erljält eine fßarallelflaffe. ®ie ©rfaljnmg fp rip t für bat erftcit Seg, b. 1). für bie Trennung in gwei Stufen, weil babitrp ber beu Unterript im fjofjeit ©rabe ftöreube unb Ijettt»

menbe jweijäljrige GturfuS uermiebcit wirb. Sie ©efammtgaljl non 75 bis 80 (Spülerinnen für bie unterfte Stufe würbe fid) bann auf ungcfäfjr 40 Sptilerintten für jebe ber beibcit Stufen rebit3iren taffen,

a) S t u n b e n * 33 e r 1l; c i 1 u n g b) S t u n b e n »35e r t T e i l u n g

für Klaffe Y I: für Klaffe V:

(SurfttS einjährig.)

R e lig io n ...3 Stunbcu w. [Religion .

(QturfuS einjährig.)

. . . . . 4 Stunben w

Spreiblcfeunterript . . . 12 = Sefen . . . . . . . 8

O fe p n e u ...3 * = Spreiben . ... 4 < * Singen, comb, mit V. . . 2 SRepuen ...4

20 Haubarbeit ...4

Singen . . . . . 2

26

(13)

11

2. Die Bereinigte o i er te klaffe mürbe augenbticftich 85 (Schülerinnen gälten, eine fjrequeng, roetcfje bie T r e n n u n g ber Klaffe minbcftenS in o i er tlntcrricEjtSgegenftänben notfjroenbig inact)t: in Deutfdj, fRedpteit, Schreiben unb ipanbarbeit, eine K o m b i n a t i o n aber guläfjt in ^Religion, Geographie, G e p p te unb iRaturfunbe.

Da auf biefer Stufe auch her oorbereitenbe Unterricht im fjfraugöfipen für bie h ö h e r e Sdjute beginnen itujj, fo erfcheint e§ groedntäpig, fcJtort hier bie Drenuung in höhere unb SRittelfdjutflaffcn eintreten §u laffen.

c) S t u n b e n = 3 3 e r t h e i l u n g für Klaffe IY. ber höheren Schute:

(KurfuS jmeijährig.)

^Religion . . . 3 Stunben 10. — comb.

Deutfeh . . . 6

Geographie . . 2 * * - - comb.

Gepichte . . . 2 = — comb.

ÜRaturfunbe . . 2 = 5= — comb.

^Rechnen . . . 3 s s

Schreiben . . . 2 S =

Singen . . . 2 9 = — comb.

mit KI. III. b.

höheren Schute.

qpanbarbeit . . 4 = s

§rangöfif<h . . 4 = = 30

d) S t n n b e n * S S e r t h e i I u n g für Klaffe II. ber SRittetpute:

(Kurfug groeijährig.) iRetigion . . .

Deutfeh . . . Geographie . . Gefdjpte . . . diaturfunbe . .

^Rechnen . . . Schreiben . . . Singen . . . mit Kl. I. bet 9Rittelpute.

§anbarbeit . . 26

3 Stunben ro.

6 2 2 2

3 = *

2

2 * * — comb.

4

Die oorftetjenb in Stutrag geftetlte Stcnberuug beS fßtaneS oon 1862 betrifft alfo a u sp tie p d ) bie beibeu unteren Klaffen, unb groar auch nur in foroeit, at§ bie gefteigerte grequeitg bcrfetben eine fotd;e m p - raenbiger SBeife bebiugt. Sn Hufcfjung ber b r i t t e n , groeiten unb erftcn Klaffe ber h ö h e r e n Schule, fotuie ber erften Klaffe ber PRi tt et put e ift ber ißtan theits in feiner urfprünglpen, thcilS in ber burd) bie Sd)utett=Deputatiott bereits im §erbft 1864 oeränberten Raffung aufrecht gu erhalten.

e) S t u n b e n s S S e r t t j e i l u n g für Klaffe III. ber höheren Schute:

f) S t n n b e n * 3 3 e r t h e i l n n g für Klaffe I. ber SRittelpute:

iRetigiott .

(KurfuS einjährig.)

...2 Stunben m . ^Religion .

(KurfuS breijährig.)

... 3 Stunben XD.

Deutfeh ...4 5 D e u tp ... 6 s

ftrangöftp ...6 5 * Geographie ... 2 s

Geographie ...2 s Gepichte . ... 2 * *

Gefdjpte . ... 2 c * 'Jiaturfunbe ...2 * SRaturfunbe ... 2 5 ^Rechnen ...3 * *

^Rechnen ... -2 = = Schreiben . ... 2 c

*

Schreiben . ... 2 5 5 3epnen ... 2 * *

^eidjnen . ... 2 * * ,‘panbarbeiteu ... 4 * *

^anbarbeit ...4 * Singen ...2

Singen . . . . . 2 S * 28 *

30 5 *

2*

(14)

12

g) S t u n b e n » S 3 e r t h e i I u n g h) S t u n b e n » 9 3 e r t h e i l u n g für Staffe II. ber höheren Schule: für Slaffe I. ber Ijofjcrcu ScĘiute:

(Surfus Zweijährig.) ((SurfuS zweijährig.)

^Religion . . . . . . 2 Stunben W. ^Religion ... 2 Stunben w.

Seutfd) . . . . . . 4 » Seutfd; ... 4 S .

granzöfifdj . . . . . 4 » ftrangöfifch ... 4

©nglifcf» . . . . . . 3 » - (Snglifd) ... 3 » =

(Geographie . . . . . 2 * - (Geographie ... 2 =

(Gefd)id)te . . . . . . 2 = (Gefdjichte . . . . . . 2 » *

iftaturfunbe . . . . 2 * Otaturfunbe ... 2 s * ^Rechnen . . . . . . 2 * = tRedpen ... 2 0 3eichnen . . . . . . 2 3 » Seidjnen . ... 2 = *

Jpanbarbeit . . . . . 3 » » §anbarbeit ... 3 » *

Singen . . . . 2 - S Singen ... 2 »

comb, mit I. 28 5

28 3 3

Söenben mir uns nun bem Sof t enpu nf te ju, ber heute p Sage faft überall bie meiften Schwierig»

feiten bereitet, zumal ba, wo bie finanzielle Sage feine befonbers günftige ift, bann werben bie ftäbtifdjen Se=

färben fowotjl aus ben einzelnen ißofttionen, als auch aus ber (Gefammtfumme ber nadjfolgenben ^Berechnung bie Ueberjeugung gewinnen, baf3 ber Unterzeichnete eifrigft bemüht gcwefcn ift, ebenfofehr ben 23ortfjeil ber Schule, als and; bie ftäbtifdje Haffe gu berücffid)tigcn.

(Sin nähme aus ber ad) tflaffigen ©efammPSödjtcrfdntle:

Slaffe VI. 40 Schülerinnen, ä — Shlr. 10 Sgr. — ißf. = 13 Sljtr. 10 Sgr. monatlidj.

* V. 40 » ä — = 12 » 6 s = 16 5 20 5 -

SORittelfch ulflaffe EL 30 » ä — = 15 » = 15 » »

§öhere Staffe IV. 50 » a — = 20 » s = 33 » 10 S 3

2RitteIfd)ulflaffe I. 20 » ä — » 20 » = 13 » 10 * _ 3

Rohere Staffe III. 50 * ä 1 = » - » = 50 » *

* = n . 40 = ä 1 5 10 » = = 53 - 10 S 3

I. 20 » ä 1 =' 20 » » = 33 * 10 »

290 = 228 10 3 3

9fuffd)Iag für bie A u s w ä r t i g e n mit . = 12 = 15 S 5

= 240 3 25 5 3

Sie ^ahreS»@innahme würbe hiernadj betragen . = 2890 s 3 3

gufdjlag an 9teceptionS»(Gebühren . = 10 = —- » pro anno.

= 2900 3 - 3 5

Saoou fornmen in Abzug bnrch ^reiftellen II to o = = = s

= 2660 ■* 5 3 3

^ n ber rorfteljenben ^Berechnung ift bie ^yreqrtenj ber <Gefatmnt=!£üd)terfd;uIe nur auf 290 Schülerin»

neu angenommen, obgleich biefelbe augenblicflid) 320 Schülerinnen beträgt; ber Stuffchlag für bie SluSwärti»

gen, fowie ber fjufdjtag an SleceptionSgebühreu ift ben letzten Schulgelbliften ber höheren 3Töcf)terfcfin[e ent»

nommen, unb finb bie etwa auswärtigen Schülerinnen ber 3Jtittelfd)ule babei noch gar nicht in Rechnung gefteHt; ber Slbgug burd) f j r e i f t e l l e n ift bagegen für bie Sttäbdjen beiber Schulen auf (Grunb ber laufen»

ben Schulgelbliften gemacht worben. SaS Säjnlgelb felbft ift mit SluSnahme oon Slaffe IV. ber höheren

Cytaty

Powiązane dokumenty

Sin füqcren (Erfranfungeit unb Veurlaubungen finb folgenbe ;u verjeidjnen. 6s fehlten roegen ÄranU hott: $err Oberlehrer gelfd) an 18, gräulein ßeßmfußl unb Vouvel an je 6,

An uniere;՛ Anftaït tourbe bie Stangorbnung verfudjsiveife tin Sejember 1905 fur bie Dberftufe, ÜDtidjacliS 1906 aud) für bie mittleren klaffen abgefdjafft. Sïadjteile finb

weil beut Seifer bei՛ Äiiftalt bie Verpflichtung einer befonberen 3íuffiď)t ber auswärtigen Sdjüleriitneit obliegt. 9 hin gibt es aber leib er immer nod) Venfionen, bie als

2. ígebwig ©gijgaii, Zoster eines itt Königsberg i. 6'lsbetl) ©ottfdjewsli, Zodjter beS Kaufmanns ^errn ©ottfdjewSli in ЗЛагіепЬигд.. 4. Katharina tgemmpel, Zodjter

Die Sgl. ¡Regierung genehmigte unter bem 10. SIpril 94 детафіеп $огіф!аде für bie ßeljrübungen in ber Seminartiaffe für bad Schuljahr 1894/95... 'Sie £eïjrbüd)er

Sonst konnten wir mit dem Gesundheitszustand der Schülerinnen zufrieden sein, wenn auch nach Weihnachten eine Reihe derselben durch leichte Influenza-Anfälle dem Unterricht für

Dezember fand ein Weihnachtsfest für die Unter- und Mittelklassen, am 21.. Dezember für die

Grammatik: Im Anschluß an die Wiederholungsstücke im Ploetz-Kares, Übungsbuch. Lektüre: Daudet: Le petit chose. Einige Gedichte gelernt. Lebensbilder einiger Dichter. Sprechübungen