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Erster Jahres-Bericht über die Städtische Höhere Töchterschule zu Thorn

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Academic year: 2021

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(1)

Kopernikańska w Toruniu , ''s ^ P R O G R ^ i^

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D r. f r o w e ,

Bittflor.

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©eirncht in te üatysbndjtelihmt.

(2)

<5(x 1 5 0 5 % KSIĄŻNICĄ, miejska 1

' IM. KOPERNIKA:

1 W TORUNIU

(3)

3meimal bereits ift ber Sebr*ißtan ber fe r n e r „Smcbterfcbule für £>öt;ere Sil*

oung" oeröffentlicbt; juerft bet ihrer ©rünbung 1820, uttb bann, als bie ^Bemühungen jur Deorganifation begannen, im $al)rc 1840. fortan faß eine jährliche SSericbterftattuug oert bem lieben unb inneren Sortfcbreiten ber Slnftalt Äunbc geben, ba bie höhere 3Tod>tcr- fdjule niebt fo unmittelbar wie anbere Unterrichts = ($nftitute M tu öffentlichen Prüfungen bem ißublifum barftellen barf. $n biefem erften if;rer regelmäßigen ^abreSbericbte ioirb es angemeffen fein, ihre bisherige unter feltenen §inberniffett ju ©tanbe gefomntene C5nt=

ißicfclung in einer furjen gefc^ic^tlic^en ©fijje barjutegen.

Dach einer SBefanntmacbung beS Shoruer SDagiftratS ßom 12. Oltober 1821 batte Bor bem 3 abre 1818 feine öffentliche Diäbchenfdjule hierorts beftanben, ja feit 1806 maren fämmtlicbe ßommunalfcbulen außer bem Sborner ©bmnafium eingegangen; nur febr mangelhaft genügten in biefer 3eit bem SBilbungSbebürfniffe ber meiblicben (tjugenb bie ©raf*

febe SMbdbenfcbule, bie beS Böhmen Irjaöetfa unb bie mit einer ißenfionöanftalt oerbunbene beS franj. Sanj», geebt» unb ©pracblebrerS ($. 31. ßbaoet be la f e r n e r e , ©od) fd;on am 3. Sluguft 1818 mürbe halb nad) ber (am 300 jährigen ^ubelfefte ber Deformation) neu eingemeibten 33ürgerfcbule bie erfte öffentliche SBilbungSanftatt für Occbtet ber mittleren

©tänbe (in ber Slltftabt) unb jmei 3abre frater and; eine Dtäbdjenelemeutarfchute (auf ber Deuftabt) eröffnet. Seziere mar befonberS bringenb notbmenbig, ba j. 35. — mie t>er bamalS mit ber Leitung beS gefammten ftäbtifeben @d)ulmefenS betraute ®bmnafial=

oireftor Dr. SBrobm im „Slborner SBocbenbl." Do. 25. 1820 amtlich berichtete — : eine

©cbulbalterin nicht einmal ihren Damen febreiben fonnte. (Snblid; erhielt bie Slbftufimg

(4)

beg üRäbcheufdjulwefeitg beit testen Slbfdflut, alg jprau (^nfpeftor ß ib o ro B iu g am 29.

$ u l i 1820 31W ©nricptung einer „beförderen Unterrichtganftalt für Siebter, jur höheren Bilbung, im -paufe 9io. 414 Ptltftabt" (© cf; iiler ft r a ß e) bom ÜDiagiftrate bie Berechtigung erhielt: Die obenerwähnte Befanntmachung biefer Behörde giebt barüber gc,ls e»beö an:

„® ic SEöchterfchute fü r höhere B ilb u n g . 3 fi eine »on ber betätigten Borfteljerin $rau Owfpeftor ß ib o ro b iu g unternommene unb eingerichtete Slnftalt, bie 100 Sinber erforderlichen gallg in fic£> faffen fann, für welche jur guubamentatunter»

Gattung ein geringer jährlicher gufdput Bewilligt ift, toogegen ber Borfteherin anheim ge»

ftctlt bleibet, bag Sdjulgelb oon ben Leitern einjujiehen unb bagegen für bie Befolbung ber erforberlidjcn 8et;rer jit forgen, Wobei fie jebod; pinfidjtö ber ßittfülfrung unb be»

ftänbigen Slnfre^t^attung eineg jwedmätigen Seetang unb ber Beobachtung ber Schul*

erbnung ber oberen Slufficpt beS Schutbireftorg (früheren ©hmnafialoberlehrerg ißrofeffor B orm ann) unterworfen bleibt. 2)er 3wed biefer Unterrichtganftalt gehet bapin, bie Schülerinnen auf eine höhere Stufe ber SluSbilbung, alg eg in ben anbereu beiben 2Räb*

chenfchulen gefchehen fann, 31t heben, fie mit ben religiöfen unb fittlichen ©efühlett Ber*

traut ju machen, ferner bahin 3U wirfen, bat fie mit ber üftatur, ber ßrbe unb ihren ßrjeugniffen, mit ber allgemeinen geographifchen Senntnit ihreg SBopnorteg, Batertanbeg unb ber übrigen ?änber, fowie mit ber allgemeinen ©efc^ic^te felsiger unb früherer 3 eit befannt werben unb barüber richtige Begriffe erlangen, bat fie mich in mehreren Sprach*

fenntniffen geübt unb Briefe unb furje Sluffä^c richtig fchreiben lernen, bat fie im 3eicp»

nen, ^Jecpnen unb in ben feinen weiblichen peanbarbeiten gortfdjritte machen unb im ®e»

fange auggebilbet werben unb alfo auf ben Stanbpunft gelangen, alg paugfrau unb im gefellfcpaftlichen 3 iriel nach bem fie einft treffenben Höirfunggfreife unb Beruf aufjutreten unb 31t wirfen. Oie Slnftalt ift in 8 Staffen eingetheilt unb ift ber jetzige Seprptau folgenbergeftalt georbnet:

I. Slaffe: ^Religion, ©efattg, Zeichnen, 9iecpnen, SRatnrlepre, ßrbfunbe, beutfeher S tpl ie 2 Stunben wöchentlich; beutfe^e Sprache 1 Stunbe, 3Bettgefchid;te 1, Schön»

fchreiben 3, granjöfifcp 4 , tßotnifch 4, panbarbeiten 5.

II. Slaffe: Religion, Oefang, Orthographie, ^Rechnen, ßrbfunbe, ÜRaturgefcpichte, biblifche ©efepiepte, 2Bettgefcf;icl;te, je 2 — ißolnifcp, Sranjöfifch, .panbarbeit, Schön»

fchreiben je 4 Stunben.

(5)

III. Stoffe: Religion, ©efang, biblifdje ©efdndjte je 2; 9xe^nen, fßotnifd;,

^aturgefdddjte je 3; Öefeiibung 4, ©djtfnfdjreibeu 5, ßrbfunbe 1, .jpanbarbeit 4 ©tunbeii.

SS unterrichten ber SDireftor Söormann, mehrere Herren ^ßrofefforcn, ber 3eid;eide^rer 9ieufd;elter, bev ©efangtcbrer O rtm a n n , bie SSorfteljerin ßiboroßiuS unb bie Jungfrau SSttarenSfa, mobei bcmerfet mirb, baß ber ju ermarteube ißrebiger ber @t. ®eorgen=@emeinbe beftimmte beftänbige Se^rftunben, in biefer UnterrictytSauftatt übernimmt." *)

$n biefer Seife beftanb bie f;öt?ere Stö^tcrfcfmle ein ißiertetjaljrfmnbert, ot)uc baß einzelne SIbänberungen ber Sebrßerfaffuug it)r inneres tuefenttid; ummanbetteu. 3 war ftarb ber Oireftor S orm ann feiern 1827, bod) fßrebiger D r (M te übernahm interi»

miftifd; bie Oberleitung, bis bon Oftern 1828 ab fßrof. © f ir m e r befinitiß als ^Dirigent eintrat. Sftebeit biefent mürbe um biefetbe 3 e>t ißrof. Dr. Sßaut ?cl)rer bei ber ülnftatt, ber metjrfad) um it;re fpätere ifteugeftattung fidj ßerbient gemadjt I)at. Oftern 1831 er»

Ijielt (Snperintenbent ßifenbauer bie ©pejiataufftcbt ber Oödjterfcbute. Vergebens er»

ftrebten biefe Scanner außer anberen 33erbefferungen bie ßinridjtung einer ßierten ober 33orbereitungSf taffe, um ber @d?ule it;re eigene ©runbtage ju ßcrfd)affen. Oie fefjon lange genährte unb halb barauf im Schoße ber Stabtßerorbnetenßerfammtung jn Oage tretenbe ÜJJißftimmung ber 23iirgerfc^aft gegen bie ihrer Sluficbt nach ju I)od; botirte 9Iti»

ftatt ßer^ögerte beren fKeorganifation nod) längere 3 Ut, obgleich fidj attmät)tig mehrere neue tüchtige Sräfte ben 33emiit)ungcn ber Obengenannten aufdjtoffen. Sabrfd;eiuticb ßerbanfen mir bem 3ufammenmirfen biefeS neuen ßottegiums bie Seröffcntficijung einer

„f)tad>rid;t Bon ber ßiuridjtung ber biefigen ftäbtifdjen bßberei1 SOöc^terfd^ute, jur Seför*

beruug bcS fo mid;tigen 3ufammenmirfenS gmifc^en ber ©djutc unb bem elterlichen fpaufe", meli^e burdj g-r. StboroßiuS am 2. Januar 1840 berauSgegeben mürbe. Oort mirb ber 3 toC(J beö Unterrichts fotgenbermaßen beftimmt: „Glicht bas bloße Siffen, fonbern ßietmebr eine baburd) gemedte unb geftärtte Urtbeitsfraft, lebhaftes ©cfiibt für bas ©ute unb Schöne, unb ein ftctS reger gleiß finb bas 3 iel ber Siibung unfereS ©cfcbfcdjts."

Oer Sebrpian umfaßte:

* ) S tr J3rebtger ijief) S ia b ro ttO fi, btieb übrigens gleich feinem aitfiäbtifcfcen Soflegen B o r - f o t t S i t ntebt lange bet ber 2lnftoIt, bo jid; beibe mit ii)ten Slmtebrübcrn ntd't in ben SitunbfSgcn beO Unterrichte« einigen fonnten.

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6

III. klaffe: SSibtifcße ©efcßicßte 1 ©tunbe, Seutfdfe ©pracße 7, graigöfifcß 3, -ßotnifcß 2, ©eograpßie 1, (Schreiben 3, Olecßnen 3, .geicßncn 2, .ßanbarbeit 4.

II. Stoffe: Religion 2, bibtifcße ®efd;id;te 1, Seutfdfc ©pracze 5, granjofifcß 4, ißotnifcß 2, ©eograpßie 2, ®efd;id)te 2, @d;öufd;reiben 3, Itted^ieu 3, .geicßnen 2,

©ingen 2, .ßanbarbeit 4.

I. Stoffe: Religion 2, Seutfd;e ©pracße 2, grangöfifd; 5, ißolnifcß 2, 8itera=

tur 1, ©eograpßie 2, ©efd;ic^te 2, Senfübung 1, @d)önfd;reibcn 2, iftcdjueu 2, 3cicß»

neu 2, Staturfunbe 1, Dtaturleßre 1, ©ingen 2, ,£janbarbeit 5.

3ebe Stoffe ßatte gh>ei Slbtßeilungeu, fo bajj ber ©urfuS burc£>gängig smeijößrig mar. Sie II. unb III. Stoffe erhielt vpöd;ent£id> ein furjeS geugnifi, bie auSfüßrticße

©enfur mar ßalbjäßrig. SaS ©cßutgetb betrug: I. 14 Sßtr., II. 10, III. 6. Sie @cßü=

terjaf)! fd/manftc jmifeßen 80 unb 100.

@o war bie Slnftatt befd;affen, gegen bie ftßon feit 1830 bie mafjtofeften 2tn*

griffe immer öon feuern gerichtet mürben. $n toiemeit biefetben fieß begriinben ließen, ift nießt meßr abjufeßen, ba bie OleoifionSprotofcttc festen; bod) miiffen uad> einer oft mieber«

feßrenbett Stugabe beS SlagiftratS festere attemat günftig gelautet ßaben. ^nbeffeu ent*

feßieb man fid; im ©ommer 1845 für eine Oteorganifation, ju melier auf Verlangen ber Seßörbe ißrofeffor iß aut unb ber feit SDcicßactis 1844 als Seßrer fungirenbe ißrebiger

©rbmann umfaffenbe ißtäue ausarbeiteten. SaS ©icßtigfte barin mürbe jmar, troß bem

»oraufgegangenen ©utaeßten beS Sirettor ©cßirmer unb ber ©eneßmigung burd) bie

©cßutbeputatiou, in ber ©tabtoerorbnetenoerfammtung umgeftoßen, fetbft bie oietjüßrige gorteruug einer IV. Stoffe nießt bemiltigt; aber man befd;loß bod;, megeu ber jurn 33eften ber SSürgerfcßaft bemirften ©rniebrigung beS @d)utgetbeS, ben ftabtifeßen gufcßuß bergeftalt ju erßößen, baß ein befonberer Sirettor mit 700 Sßtr. ®el;att nebft einem ober gmei fijirten Seßrern angeftettt merben fönntc. Semjufotge marb oom SOfagiftrat bie ©oncurrenj fur­

cie erfte ©teile auggefeßrieben, 51t ber fid; auch ber l;cd;gcad)tetc bamatige ißrebigtamtS=

caubibat tBorrmaun aus ©raubens metbete, unb jmar, mie es fd)ien, mit ben beften SluSficßten gemäßtt ju merben. Sie SBaßt mar bereits auf ben 20. Scbruar 1840 feft=

gefegt, atS unermartet genug ben Sag öorßer bie ©tabtoerorbueten ißren früheren 93e=

feßtuß aufßoben unb bie ©aeße Vorläufig beim Sitten ließen, ©runb baju mar ber

(7)

w

7

SBunfd;, bie „n e ujuftiften be" Slnftalt bem SreiSfchulinfßeftor, ber ftabtifcf;eu Sdjulbepu*

tation fomie bem Niagiftrate bollftänbig ju entjieljen unb unter bie unmittelbare Oberauffidjt einer aus bcn Stabtocrorbnetcn ju mählenben „Spejialbeputatiou für bie fyöffere Oöchter*

fd)ule" ju ftclten. Da nunmehr bie Sęiftenj ber Slnftalt felber jmeifefljaft mürbe, über*

reichte ißrof. iß a u l am 28. SDJärj 1846 einen fßtan, monad) bie Leitung ber Slnftalt mit größerem 23ortl)eit einem ftäbtifchen Seßrcr ober @eiftlid)eu, als einem befonberen Diref*

tor ju übergeben fei. Diefern Sntmurfe gemäß ermäßltcn bie ftäbtifchen 53ei)erben, als enblid) nad; gerabe jeßnjäßrigen, jum Stßeil feßr peinlichen Unterßanblungen bie bisherige rechtmäßige Schulinhaberin ihre Stellung aufgegeben hatte, jum Nachfolger bcrfelben als Dirigenten ber Slnftalt ben ißrebiger (grbmann, meldjer am 19. Oftober 1846 bie Sei*

tung ber „juuädcfi nur probiforifch" oon ber Stabt auf ein 3 ahr übernommenen „Oöd;*

tevfdjule für höhere SSilbung'1 antrat. Seine Kntfchäbigung mar fomie bie ber übrigen Hilfslehrer feßr gering, g ijirt mürbe allein, bod; gleichfalls „probiforifch", eine öehrcrin, Sri. Sicbig, mit 200 3d;lr. ©cßalt unb freier SBohnung, mofiir fie verpflichtet mar, bie Oberauffidjt über baS ©ebäube ju führen unb 20 Stunben möd;entlid; jn geben. Die Hilfslehrer maren: ©arnifonßrebiger ß o n fe n tin S , ©hmnafiallehrer N tiillc r unb l)r.

Neufd), S3ürgerfd;ullehrer S r a fft unb b. N o m ic ti, Organift U e b rid , 3eid;entehrer S icm ffen unb Sräul. b. Ä a lu jh tiS fa . Der 2luSgabc*Ktat betrug 1390 Dljlt-, bie Einnahme bon 75 Schülerinnen 760 Ob Ir.; ber Stabtjufdjuß alfo 630 - - eine Summe, bie halb auf 912 Ofjlr. flieg. Das Sofa! blieb borläufig noch baS feit 1826 bejogene unb für 130 Dljlr. jährlich gemiethete ißribatljauS in ber SSaberftraßc No. 59, meines allcrbingS ju eben fo gerechten Klagen, mie baS frühere in ber Sdjülerftraße, Slttlaß gab. Das Schulgelb, auf 14, 8 unb 6 Ohlr. jährlich normirt, erhob ber ftäbti*

fd;c Saffenbote, mie bisher. — Obmol;! nun alfo bie äußeren 33erhältniffe ber Slnftalt für’S ßrfte bie alten blieben, fo berfchaffte il;r hoch bie ißerfönlid;f'eit beS allgemein ber*

ehrten neuen 33orfteherS fofort einen frifd/en unb fräftigen Sluffhmung. Seiber berließ berfelbe ju halb unfereu O rt, als baß er feine meiteren ißläne jur SSerbefferung ber Schule ben mannigfachen Sdjmierigfeiten gegenüber hätte burchführen fönnen. 2lud; bie anberen Sehrftellen med;felten fo häufig unb fröhlich ihre Inhaber, baß fid) ein nach' theiliger Ginfluß auf Disziplin unb UnterrichtSmethobe nicht berfennen ließ, gum 53e*

meife fcafiir genügt es, bie huuptfächlid;fteu 33eränberungeu beS Kollegiums in ben gehn fahren ßrobiforifden SSefteljenS ber Slnftalt aufjuführen:

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8

1) Sie SDireftion »ermattete »on Seeujatfr bis Oftern 1850 Dr. jReufd), t'ou ta a6 fieben miiheöotte ^atfre hinburd) ber Pfarrer SOiarfutl;

2) bie Stette beS ©arnifonprebiger S o n fe n tiu S erhielt ber ißrebigtamtScanbD bat Dr. 8 e«h, bamatS Sieftor ber S3ürgerfc^ute, nach Ujm ber Oberlehrer Dr. 8. ißrome;

3) bte Seftionen beb Dr. te u fe t; übernahmen ber 33ürger[ct)uttehrer Q ttm a u n uitb ber Unterzeichnete;

4) beu ©efangunterrid;t hatte seitineie ber Santor g ifd je r ;

5) bas Stint ber graut. Siebig ging nach interimiftifdjer Vermattung burch graut. 3 i mmerm ailtt auf graut. Suife © iebe, ats btefe jeboch in gotge ber über?

mäßig geforberten Stnftrengungen erfranfte unb ein lang burch graut. SJlütter bertreten mar, auf graut, .f)a m it t on feit 9Kid)aetiS 1856 über;

6) u. 7) ben beiben batb nach einanber geftorbenen S ie n tffe n unb o. 9fo*

m iefi folgten ber ,gei(hentehrer V ö tife r unb Vürgerfdjuttehrer V ia ffo m s f'i.

Hut nun fotdje unb ähnliche, hier nicht ermähnte, ptotdidm Unterbrechungen beS UnterridjtS fom eitm ögtidj ju »erhinbern, befdjtof? man enbtich — gerabe zehn 3 ahre nad; Vermerfung beS erften planes unb nadjem unterbeffeu einmat megen SWiett/Sber*

briejdichteiten bie Stabtberorbneten ptöhtid; bie Oöchterfdjutc hatten ganz aufheben motten

— eigens für biefe SInftatt ein befonbereS Sottegium mit einem feftangefteüten Oirettor Zu bitben. 3 n^lt)ifchen mar auch fcf;on baS frühere, 20 3 ahre hinburd; iunegehabte, fd;techte 8ofat aufgegeben itnb bie bortäufig nodj immer nur breittaffige (Schute am 13. Slobember 1855 in baS alte ©hmnafiatgebäube hinübergeführt. Oiefes, befannttich

»er ber $ataftrophe non 1724 als ißenfionatShauS ober „Oefoncmie" für baS S tro b a n b * fd>e ©hirtnafium gebraucht, haUe feitbem teueres fetbft aufnehmen müffen, jeboch aufier oer SEohnung beS SDireftorS nur 5—6 Ätaffenjimmer enthalten. ' Oat)er „mar eS ju ftein gemorben für unfere Söhne“, mie ber iJJrebiger S K a rfu tt in feiner trefflichen Sin*

meitfungSrcbc fagte, „hoch bot eS nod) immer Slaum genug für unfere Oödjter unb jmar für mehrere Orbnungen berfetben."*) §ier mar benn auch 91aum für bie jahrelang ge*

* ) ©egentoättig finb nämlidj bie tut Sütgatige biefer © fijä c ertt&bnten brei iöiabc&cnjibutett (tu jufammen 12 Äloffenjtmntern — nebj} je 2 SBotmjluben für 5)ebeH unb erfte Sebrerin) bafelbjt untergcbrac&t.

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9

münfcbte IV. Slaffe, bie am 1. ilfobember 1856 eröffnet unb ber Leitung bon gräulein SRüller unb iperrn 9?absielsfi, bisherigem Sorfteper ber Shabenelementarfehule, iiber=

geben mürbe. Surj borper mar, zugleich mit grauletn fp a m ilto n , $err ® ra fft als erfter Ceprer, fpäter Fräulein b. Ä 'alujpnS fa als jmeite 8eprcrin angefteHt morben; Öfter» 1857 erhielt ber Unterzeichnete baS ©ireftorat. ®a mithin 6 erbeut»

liehe SeprfteHen funbirt maren, fonute ber fdiüefjlicbe Slusbau ber Seprberfaffung bollenbet merben. @S gelang zu S07ich>aeli beS hörigen Jahres fd;on, eine V. ober eigen!»

licpe SßorbereitungSflaffe mit 17 Schülerinnen unb eine ©electa mit 11 ju eröffnen. 2luS letzterer mirb fieh nunmehr, naepbem trop ber furzen 3eit ihres iBeftepenS baS Urtheil ber (am 11., 12. unb 13. Sluguft b. 3-) bureh §errn iRegierungS» unb ©djulratp S o n b itt bolljogencn 9?eoifion im Slllgemeinen giinfiig ausgefallen ift, mit (Srlaubnif ber Äönigt.

Regierung ein geprerinnenfeminar eutmiefeln. 3 ecbch füll baneben auöbrüeflich für bie llnfpriidjc ^Derjenigen, bie fieh «id;t bent eigentlichen @rzicpungSfad;e zu mibmen gebenteu, in befonberen SSorträgeit allgemein bilbenben Inhalts geforgt merben. ©enn erfreulicher»

meife ift unter 17 bisherigen SBefucperinnen ber Oberflaffe bie SReprzapl lebiglid; bon ber 2lbfid)t erfüllt gemefen, bureh fportbilbung auf ben im äRafje ber ©dp ule gegebenen

©runblagcit höheren Slnforberitngen ju genügen, mie fie bie ©egenmart auch für bete geiftigen ©eficptSfreiS beS m eibtidjen ©eföpIedjteS in ben oberen ©efellfdpaftSfcpid^teu er»

peifdjt. ©aper muff baS 3ntcreffe biefer nieht eine eigentliche ©eminarbilbung ©rftreben*

ben ebenfalls menigftenS mitberiieffiehtigt merben.

©er genauere Lehrplan ber Slnftalt, mit fchärferer ©djeibung ber Oberflaffe unb beS fünftig bon ihr in einigen ©tuuben getrennten ©emiitarS, fann erft im näehften 3 ahr£8bericpte erfeheinen. ©aS Sillgemeine erhellt aus ber umftehenben gehr»

oerfaffung, beren tabellarifc^e Utberficpt linfs bie SBertpeilung ber geprfräfte nad; ben it’laffen unb recptS bie itad) ben UnterrichtSgegcnftänben aufmeift. ©ie klammern bezeichnen bie combinirten ©tunben.

«

2

(10)

10

l ---

S e tte r. D . I. II. III. IV. V. Summa.

«ą. JJrfltuc.

ßeutfd) 4.

(änglifd) 4.

3taltentfdj 2.

fPäbagog. 1-2.

Deutftb 4.

Snglifcj) 4. ®ngltfcb 1. ©euifd} 1.

(Seftn.)

22 Dcutfcb 1. (24)

(«bomben.)

®eutfd> 1.

■S>err $rofL SJe^ncit 2. Slecbnen 2.

®eutfd) 6.

Sieltgion 1.

®efd)icbte unb

®eograpbte 4.

Siaturgcfd). 1.

Slecfmen 2.

Sieltgicm 2.

®efd)id)te 2.

9faturgef<|. 1.

25 (27) Siellgion 2. SJeltgron 2.

$m Untyielski.

©eutfd) 5.

®cogrnt)l)ie 2.

Stecfmen 2.

©Treiben 2.

| ßcutfd) 7.

27

£Rec&iten 4. Sicd)nen4-t-4, (32)

®cfaug 1. ®efang 1.

gräul. ^amilton. granjöfifd) 6. granjbftfd) 5. granjiBfifcb 3.

3«d)nen 2. ©Treiben 6. 1 22

gräul.». JUfnjińskit. £anbarbdt 2. ■Öanbarbeit 4.

3etdwen 2.

§anbarbeit 4.

©dlretben 2.

:fPoIntfd^ 2.

gransijjtfd) 2.

©d)retben 4. 22

gräul. JHüller. ©cutfd) 8.

$anbarbett 4. ßeutfd) 1- 12 (13)

-5crr Dr. $ambtch. JÄeltgton 2. ^Religion 2. Sieltgion 2. 4 ( 6 )

$err Dr. £. JlrotUE. ®efi$t$te unb

©eograpfde 2.

®efd)tdrte unb

®cogra»f)tE 4. 6

$crr ®.»£. JHfiller. Siatumiffen- fcbaft 2.

Siaturwiffen-

fdürft 2. 4

$err 3.-2. Dülte. 9Men 2. 3eicf)nen 2. 4

$r.S8.-2.pi(iläotuskt. 5)oittifcb 2. fPclntfd) 2. fPotnifd) 2. 2 (6)

£>r. ßrgantfl IcbriA. ®efang 2. ®efang 2. ®ef<mg 2. 4 (6)

gräul. ©etltets. grongöftfc^ 4. 4

Summa. ll-12®egcnjl.

24-28 ©tunb. 11—12 =

30 -32. 11 — 12 =

30-32. 11—12 = I 7. — 26.

30-32. 5. = 26. j 158.

1 176.

11

©tfdi. grnnj. @ngl. 3tal. $oln. Siel. ®efd>. ®eogr. 9iot. Sicdin. ©dir. Betcbn. Walen. frbarb. ©tng.

ß . 4.

I. 4.

(fPäb.

ß .1-2) III. 1.

V.IV.1.

0 . 4.

1. 4.

II. 1.

£>. 2. {

11. 6.

II. 1.

III. 2.

IV. 12.

V. j2 . II. 2.

III. 2. II. 2. II. 1.

III. 1.

ß . 2.

I. 2.

II. 2.

III. 5.

V. 7. III. 2.

III. 2.

IV. ) 4.

V. ) 4.

V. 4.

III. 2. IV. 1 1.

V. ( 1.

I. 6.

II. 5.

III. 3.

V. 6. III. 2.

- IV. 2. III. 2. III. 2.

IV. 4. II. 2.

I. 2.

II. 4.

III. 4.

IV. 8. | (V. 1.)

i

IV. 4.

D.) 2.

11.) 2.

II. 2.

ß . 2.

I. 2. I. 2. *

ß . 2.

I. 2. »•

i. 2 r *

ß . 2:

♦ ••

ß.) 2.

IO 2.

II.) 2.

I. ) 2.

I I. ) 2.

III. 2.

I ° - 4

40. > 9. 2. 8. 13. 8. | 6. 6. 20. S 14. 6. 2. | 14. 8.

(11)

12

OaS 8ofat ber Slnftalt beftetjt gegenwärtig aus einem Saat nebft Seitenfabinet unb nur 6 Staff enjimmern, »on benen bas ber II. ebenfalls mit einem Stebengemache »er*

bunben ift. Oiefe 9?äumtid)?eiten finb fammtlid; im SSorbergebäube nach ber Strafe hinaus getegen unb burcpweg im trefftieften ^uftanbe, bodj bist $u befdjränft für baS wadjfenbe SBebürfnifj. (Ss wirb junädjft für Grrweiterung ber II. Staffe ju forgen fein, ba Ijier ©efunbljeitSrüdfichten fo wie aucp praftifdje SSorttjeite bie SBeg*

fdjaffung ber Seitpnwanb nadj bem ermähnten iftebengemadfe §u gebieterifcf; »erlangen.

®ann toirb baS Seitencabinet neben ber Stula ju ben Sibtiot^efen unb fonftigen fid? erfreulich melfrenben Sammlungen öon Unterrichtsmitteln »erwanbt werben rnüffen;

ebenfo toirb bie 9tott;loenbigfeit herbortreten, and) für OireftoratS * unb (Sonferenj*

Simmer, fowie befonberS für Gptraf taffe unb 3eidjenfaat SRath $u fdjaffen. ©urd) ben

»orgefdjtagenen Stusbau ber II. Staffe mirb biefetbe um toenigftenS 14 Sijce ertoeitert nnb für 60 Schülerinnen geräumig genug werben, ©egenwärtig enthalten bie Staffen bie nachftehenbe Sln^at/t »on Sijsplahen: Oberftaffe 16, I. Staffe 30, II. 46, III. 52, IV. 52, V. 60. S irb bie II. mit 14 »ermehrt, fo fann bie gange Schute bcreinft einer Scormatjaht »on 270 3 »gtingen 9?aum bieten, aber feiner größeren.

SBährenb bes »erffoffenen Schuljahres, bes erften ber neu fonftituirten Stn*

ftatt, h^en biefetbe im ©angen gerechnet 245 Schülerinnen befugt; überhaupt finb feit ber ffteorganifation »om 19. Oftober 1846 bis jum 11. September b. 3- Sttbum ber höheren Oöd;terfd;ute 540 Sfiäbchen, worunter 234 auswärtige, eingefchrieben.

Oabette ber Schütergaht »on SDUchaeti 1857/58.

©S befugten bie Staffe: V. IV. III. II. I. O. atfo in Summa:

im gangen ^atjre: 19. 50. 64. 58. 37. 17. = 245.

Oaoon im SBinter: 17. 24. 51. 47. 35. 12. = 186.

unb im Sommer: 12. 40. 53. 48. 22. 14. = 189.

Gegenwärtig finb: 11. 38. 53. 47. 15. 9. = 173.

©a»on greifchüterinnen: 5. 6. 4. 3. 1. 3. = 22.

Stbgegangen finb »or bem

Schluffe beS SotnmerS: (1) 2. 1. 7. 5. = 15.

©eftorben ift eine tiebe Schülerin ber V. Staffe, bie 6jährige ÜWarie ganten.

I

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13

Unter ben 22 greifcfmterinnen finb brei Seditev bon Sehern ber (Schute;

alb britte, bejiehungSweiS eierte Scf)»eftern Waren frei: 13; als ęitfstehrerinnen 3 ber Oberftaffe; alfo auf befonberen (M a ß beS ÜJtagiftratS nur: brei.

3 m Slnfdjtuß an bie eorftetjenbe STabette, hebe td; jmei fü n fte gerber, bie befonberS bead>tenS»erth finb. ®aS ift einmal ber offenbare Raummangel in ben oberen Staffen, ber.mich jtoingt, f o r t a n u n b e b in g t jebe S c h ü le r in ju r iid ^ u to e ife n , bei b e reu Stnm etbung bie ih r e n g 'ä fy ig fe ite n en tfp re c h en b e S to ffe b e r e its n o r m a l*

m ä ß ig g e f ü l l t i f t . 3 H bitte bat;er, bie Ülnmelbungen ju ben oberen Staffen ju befefiteunigen. £)en auberen ißuntt berühre ich für bieSmal nur im 3?orübergehen.

<Sr betrifft baS Serhältniß beS SchutbefudjS in ben berfdjiebenen Semeftern unb Let;r=

ftufen. S ie unterften Staffen finb noch immer nidfjt normal gefüllt, weit bie ißribat*

flu te n hierorts für ben <5tementarunterrid;t nach alteingetrurjetter Sitte »orgejegen

»erben. D ie oberen Staffen bagegen »erläßt, obgleich baS Schuljahr erft idtid;aeli fdjlicßt, eine große 3 ah* ©Hüterinnen fd;on ju SDftern. £)ieS t;at feinen @runb in ber »eit»erbreiteten Slnfid^t, als ob mit ber firc h tid je n (Konfirmation bie © d fu l*

bitbung ihren Slbfdjtuß erreiche; »ährenb bod) nicht einmal bie entfpredjenben Termine äufammenfatten. £>a nun t)ier in 3tt;oru bie (Kinfeguung meift 3»ifd;en Sftern unb ißfingften Boltjogen wirb, fo unterbricht man ohne Rüdfibht auf bie 3«tereffen ber «Schule unb ber jungen SRäbchen fetbft ben LehrcurfuS unb nimmt bie 2töc^>ter nach t;atbootteubeter Sdjulbilbung oft fogar mitten ans bem Unterricht heraus. © e r Rad)tt;eit für bie beseitig 2tbget;enben mag oon ihren Angehörigen beurtheitt »erben. SSon Seiten ber

©Hute jebod; ift auf bie beftetjenben SSorfcf)riften hinjuweifen, wonach leine Schülerin oor »ottenbetem oierjehnten Lebensjahre unb feine bor bem Schluß beS jebeSmatigen Quartals bie Anftalt »erlaffen barf, »ofern nicht im erften $alt bie entfpred;enbe

©elbftrafe itnb im jwciten baS noch fällige Sd;u(gelb für baS taufenbe 33iertetjal;r fott nachträglich einge^ogen »erben.

©aS Schulgelb beträgt jur 3 e>t in ber Qberflaffe 36 Shtr., in ber I. 16, in II. 14, III. 12, IV. 10, V. 8 St/tr. jährlich, fo baß bie gefammte Sdjuljeit bei einjährigem (KurfitS in ber unterften unb s»eijährigem in ben anberen Staffen eine Summe »on 8 -f- 20 + 24 + 28 -f- 32 + 72 = 184 SUjlr. für jebeS Sinb erforbert, welcher Softenaufwanb fidj> jebodh auf 11 3ahre, »om 6. bis 17. beS Lebens, »ertheilt.

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14

£efirma$ ber einzelnen klaffen.

Slud ben Stnforberungen jur Slufnalfrae in bie oerfdjiebenen SlbtJfeitungeu ber Sin«

ftatt ergiebt fidf bad 3^1 bed ttnterri(^t8 auf jeber nädfft Oorijergelfenben 8el)rftufe.

3unt Eintritt in bte V. ober Sorbereitungdllaffe ift bie Sollenbung bed fünften öebendjabred erforberlid). Siefe klaffe beginnt mit ben Elementen.

$ür bie IV. Slaffe befähigt ©ic^ erlfeit im Sefen unb ©Treiben leidster ©äße, Settntniß ber jelfit ©ebote unb gertigfeit im 3 ua“ blen unb Slbjielfen aller 3 <d?Hn Bon 1 bid 1000.

3ur Slufnaljme in bie III. Slaffe toirb berlangt: Senntniß bed erften unb britten

■fjauptftücfd, -gäljigfeit im SBiebergebcn eined gelefenett leidsten 2lbfd;nitted, S3efanntfd;aft mit ber Untertreibung ber 9?ebetl?eile, ©idferljeit in ben 4 ©pecied mit unbenannten ober gleicfybettannten 3 <d?Int, bedgleidfen in ben Elementen bed g-ranjcfifcfien nadf SIlaßgabe bed Slbfdfnitt I. bon „$lör, Etementarbucb."

3«m Eintritt in bie II. Stoffe ift erforberlid;: Senntniß ber erften brei fpaupt«

ftüd'e unb ber biblifdfen ©efdfidfte St. fotrie ber toid;tig|"ten SSegeben^eiten bed Sitter«

tburnd unb SKittetatterd, Sefanntfdfaft mit ben geograplfifdfett ©runbbegriffen unb mit ber politifdfen ®eograpf)ie ißreußend, bedgleidfen mit ber Unterfdfeibung ber brei Staturreidfe,

@id;erl;eit in ben 4 ©pecied mit ungleidfbenannten 3 eilten; ferner fcpriftlid)e Ttiac^bitbung eined gegebenen SDlufterd, ©id;erljeit im 2. unb 3. Slbfdfnitt oon ißlßg franjofifd)em Eie«

mentarbud); enblidf Vorübung im 3 ńdfnen «nb ©Ingen.

3«r Prüfung für bie I. Stoffe toirb in ber Siegel eine befonbere fdfrifttid;e Slrbeit in beutfe^er ©pradfe über ein leidfted Sffema unb ent franjöfifdjed ‘’ßrobeeyercitium oerlangt; außerbem Sibelfunbe, allgemeine (Mdjidftdlenutuiß, fpejiellere S3e!anntfd;aft mit ber oaterlänbifcben unb alten ©efdftdfte, bedgleidfen mit ber ©eograpßie, ungefähr naep SJtaßgabe bed ©aniel’fdfen geitfabend, ebenfo mit ber 3laturgefd;id;te im Stilgemeinen; fer*

ner ®eübtßeit in ber Slegula be Sri unb Srucprecbnung; enblicf) aucf> Senntniß bed Eng«

lifcf>en ungefähr nach ^Maßgabe bon SBiHiamd’ Heiner ©pracfflelfre.

®ie Prüfung unb Slufttaßme jur Oberflaffe finbet regelmäßiger SBeife nur all«

jäljrticb ju 50itd;aeli im Seifein bed gefammten Selfrerfollegiumd ftatt; außerhalb biefed

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3eityunfte8 fann jttar jebeb fed?sehnjal?rige Stäbchen nad? Borgängiger Prüfung burd?

bcn Streiter aufgenommen toerben, barf jebod? nicht bie ^utaffung ',ttm nädiftert 2lbgangb*

ejamen beanfprudjen. Surdjreifenben ober nur fitrjere 3eit fid) hier aufl?altenben, foroie allen fid? für biefeö SSilbungöinftitnt intereffirenbeu Samen ift ber beliebige Befud? ber Borträge in ber Sberflaffe jebergeit nad; einfad?er Sielbuttg bei bem Sireftor geftattet.

Siehrtußd?entlicheb £?ofpitiren mirb nad? bem weiter obenermähnten Sionatbljonorar bered?*

net. (3 nt Berfloffeneu 3 al?re ift erfreulicher Seife einige Stale ooit biefer tSrtaubnij? beb freien Befud?eb ©ebraud? gemad?t.) Surd? bie Stunificenj beb Sol?llöblid?en Siagiftratb finb aud? brei ffreiftellen in ber Oberflaffe funbirt toorben, mit welchen aber bie Berpflidj*

tnng jitm £?ilfbunterrid?te auf ben unteren Mjrftufcu ber Slnftalt oerbunben ift. Dieflefti=

renbe muffen fid? bal?er juBor in Betreff if?rer 8el?rfa£?igfeit einer Prüfung beb Sireftorb unb erften fiebrerb unterjiehen. Sie Bebingungen beb (Sjcatnenb jur 3(ufnal?tne fetbft finb folgenbe:

a. für bab fd?riftltd?e:

1) ©efd?id?tc unb ©eographie. <Sd?riftlid?e Beantwortung je breier fragen aub bem ©efammtgebiet beiber Siffenfdjaften.

2) Dt c d? n c n. SiJfung breier Stufgaben aub ben Bon ber Dieguta be Sri abgelei*

teten D£ed?nungbarten, aud) mit Seeimalbrüd?en.

3) S e u tfd ? . greie Bearbeitung eineb Sfyemab of?ne Borbereitung.

4) gransöfifd?. Bearbeitung eineb gegebenen «Stoffeb in franj0ftfd?er ©pracze mit Beihilfe eineb Sörterbud?eb.

b. gfir bie münbltd?e Prüfung:

1) Dieligion. fienntnif? aüee beffen, toab jur (Konfirmation berechtigt.

2) S a tu rlu n b e . fienntnif beb Slllgemeinften aub ber (Shemie utt^

fotoie beb <2 t?ftemb ber Saturbefcbreibnug..

3) (Snglifd?. Sicherheit in ber ©raramatif unb im Ueberfefcen leichterer 3lbfd?nitte.

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Seljrjiel ber Stnftolt.

®aö §ö(^fte ber Vilbung, bas unfere SInftalt ermöglicht, ift in ben nachfolgenben 2lnforberungen ber Sd)tufjpriifung unferer Oberflaffe auSgebrMt.

a. in ben 2Biffenf<haften:

1) geniigenbe $enntnifś ber 9fetigion8tefyre.

2 )

allgemeine Ueberficht ber 2Mtgefd)id;tc, genauere Senntnifj ber alten, fo mie ber beutfchcu unb preu§ifć^>en ©efdnchte.

3) S3efanntfd;aft mit ber politifcheit, auch mit ben fpauptlebreu ber phpfifa*

lifd;en unb mathematifd/en ©eographie.

4) Äenntnifi beö SBicptigften auS ben 9?aturtoiffenfc6aften-

5) @id?erljeit in ben gebraucĘ>tic£;ften Rechnungsarten beS gemeinen SebenS, Ve*

fanntfchaft mit ben ©runbbegriffcn ber ©röfjenleljre.

b. in ben «Sprachen:

1) Sicherheit im ©ebraudj ber SDJutterfprache, Śtenntnifi bon ihrer ©rammati!

unb Siteraturgefchichte.

2) 3Ser6ättni§mäßige Sid;erheit im fetbftänbigen miinblidjten tnie fd;rifttić£>en

©ebraud;c beS f^raxtgöfifd)en, allgemeine Ueberficht ber 8iteraturgefchidjte granfreich^.

3) ©benbaffelbe im (Snglifdjen.

4) femttnif? ber ^talienifchen Sprachlehre unb iftreö gufammenhangeS bem granjbfifchen, gertigfeit im Ueberfefjen leichterer SUfcbnitte mit Seipiitfe beS SBPrterbuchS.

5) giir biejenigen, Welche am ißolnifchen Unterrichte theitgenommen hfl^eib auSreichcnbe Hebung im ©ebraucbe biefer Sprad/e 311 3toecfen beö täglichen Gebens.

c. in ben ted)nif«hen gertigfeiten:

1) Sicherheit im Singen unb Rotcnlefen, woju auch faöter, fobalb bie nöthi"

gen Vorbereitungen getroffen finb, bie eutfpred>enbe theoretifche wie pvaftifcpc mufifa*

lifd;e 2lu§bilbung treten wirb.

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2 ) gertigfeit in ben meibtidjen ©anbarbeitett.

3) §inreidjenbe Hebung im freien fjanb^eidmen unb einige im ÜMett.

© aS fd;riftücE)e lljcamen ju r ©berf taffe bauert einen Sag bon SormittagS 8 unb Nachmittags 3 Utjr ab. g ü r jebe airbeit finb etm 2 ©tunbett $ e it gegeben.

© ie mönbtihe Prüfung finbet im Saufe beö fotgenben SageS ftatt.

©er nädjfte (Sęaminations = Sermin ift auf SOtontag ben 27. unb ©iettftag ben 28. b. 9)JtS. feftgefeijt. ©ie Stnmetbungen fittb fdjriftticfy att ben ©ireftor gu rieten.

©ie bieSjährige 2IbgangSprüfung für bie bisherigen SJJitglieber ber ©berftaffc ift itt ber näd)ftbort)ergeljcnbcn 333od)e unb bauert bon ©onnerftag beit 23. bis ©omtabenb ben 25. b. 2)fts.; fie berechtigt bei günftigem StuSfatt bieSmat nur gum gwtgiren ats ßrgiefyeritt. ©ab eigentliche ©taatScęameu für Sdjrerinnen an tjöfycrn Söd)terf deuten toirb erft näd;ftes $at)r int Seifein eines SommijfariuS ber königlichen Regierung (gum erften 2üate am hiefigen Orte) ftattfinben.

9}titt)bod> bett 29. toerben bie Seftioneit mit bem gebräuchlichen ÜDlonatSeyamen gefdjloffctt unb beginnen für baS neue ©djutjatfr toieber am Montag ben 11. ©ftober.

3 tt Stnmetbungen neuer ©ctmterinnen bin icb int Stmtstofat ©onnerftag bem 30. ©extern*

ber, greitag ben 1. unb ©ottnabenb ben 2. ©ftober SormittagS bon 9 bis 1 Utjr bereit.

Sfjortt, ben 11. ©eptember 1858.

Dr. Slbolf ^roäjc.

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Cytaty

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