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Die Naturwissenschaften. Wochenschrift..., 13. Jg. 1925, 13. Februar, Heft 7.

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Z. 1925

f ' f c

DIE

NATURWISSENSCHAFT

HERAUSGEGEBEN VON

A R N O L D B E R L I N E R

ORGAN DER GESELLSCHAFT DEUTSCHER NATURFORSCHER UND ÄRZTE

UND

ORGAN DER KAISER WILHELM-GESELLSCHAFT ZUR FÖRDERUNG DER WISSENSCHAFTEN

V E R L A G V O N J U L I U S S P R I N G E R I N B E R L I N W 9

S le H

e i b i u s

H E F T 7 ( S E I T E 1 1 7 - 1 3 2 ) 1 3

. FEBRUAR

1925 D R E IZ E H N T E R JAH RGANG

I N H A L T : Lebensgewohnheiten als Grundlage von Sinnes­

täuschungen. V on Em i l v. Sk r a m l i k, Frei­

burg i. B r. (Mit 7 Figuren) ...1x7 Neuere Untersuchungen über die Entstehung der

Braunkohle. Von R . Kr ä u s e l, Frankfurt a. M. 1 2 2 Das Mitteilungsvermögen der Ameisen. Von

H . Ei d m a n n, München ; ...1 2 6 Be s p r e c h u n g e n :

Fi s c h e r, Ma r t i n H ., Oedema and Nephritis a critical experim ental and clinical study of the phvsiology and pathology of w ater absorption in the living organism. (Eine kritische experi­

mentelle und klinische Studie der Physiologie und Pathologie derWasserabsorption im leben­

den Organismus.) 3. und vergrößerte Auflage.

Von Leon Asher, B e r n ...1 2 8

Zo n d e k, H., Die Krankheiten der endokrinen Drüsen. Ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte. Von Leon Asher, B e r n ...1 2 9 T i g e r s t e d t , R o b e r t , Die Physiologie des K reis­

laufs. 2 . stark verm ehrte und verbesserte Auflage. 4 . Band. Von Leon Asher, Bern . 1 3 0 Pe r i t z, G ., Einführung in die K lin ik der inneren

Sekretion. Von Leon Asher, B e r n ...1 3 0 Me n s e, Ca r l, Handbuch der Tropenkrankheiten.

3 . Auflage. B d .I . Von Albrecht Hase, Berlin- Dahlem ...1 3 0 Sc h i l l i n g, V ., A n g e w a n d te B lu tle h re fü r die

T ro p en k ra n k h e iten . 3 . A u fl. V o n N öller, B erlin 1 3 1 Br ü c k n e r, A ., G ru n d zü g e der B rillen lehre für

A u g e n ä r z te . I. B d . : D ie B rille u n d d as ru hende A u g e . Von R ic h a rd K rä m er, W ie n . . . . 1 3 1 Ke s t n e r, Ot t o, und H. W . Kn i p p i n g, D ie E r ­

n äh ru n g des M en sch en. V on E . A tz le r, B erlin 1 3 2

V e r l a g v o n J u l i u s S p r i n g e r i n B e r l i n W 9

Soeben erschien:

Lehrbuch der Physik

i n e l e m e n t a r e r D a r s t e l l u n g Von

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Gliederung des Stoffes.

M

"Der Tosivertrieb der „Naturwissenschaften“ erfolgt von Leipzig a u s !

(2)

D I E N A T U R W I S S E N S C H A F T E N

II __ D I E N A T U R W I S S E N S C H Ä F T E N . 1925. H eft 7._________ 13. Februar 1925

erscheinen in wöchentlichen Heften und können im In- und Auslande durch jede Sortimentsbuchhandlung, jede Postanstalt oder den U n terzeich n eten Verlag be­

zogen werden. Preis vierteljährlich für das In- und Ausland 7.50 Goldmark (1 Gm. = 10/42 Dollar nord­

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Einzelheft 0.80 Goldmark z u z ü g lic h Porto.

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Die Naturwissenschaften. Berlin W 9, Linkstr. 23/24, erbeten.

Preis der Inland-Anzeigen: Seite 90 Goldmark.

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Für Vorzugsseiten besondere Vereinbarung. — Bei Wiederholungen Nachlaß.

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Klischee-Rücksendungen erfolgen zu Lasten des Inserenten.

Verlagsbuchhandlung Julius Springer, Berlin W 9, Linkstr. 23 24.

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Sinnesphysiologie und Sprache der Bienen

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C. M a i n k a , Göttingen, Professor Dr. E. T a m s , Hamburg. 348 Seiten mit 82 Text­

abbildungen. 1922. 12 Goldmark; gebunden 13 Goldmark

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25 Goldmark; gebunden 26.50 Goldmark W e i t e r e B ä n d e i n V o r b e r e i t u n g

F ü r d ie B ezie h e r d e r „ N a tu rw isse n sc h a fte n" 1 0 % E rm ä ß ig u n g

(3)

DIE NATURWISSENSCHAFTEN

Dreizehnter Jahrgang l3- Februar 1925 Heft 7

L e b e n s g e w o h n h e ite n a ls G ru n d la g e v o n S in n e s tä u s c h u n g e n .

V o n Em i l v. Sk r a m l i k, F re ib u rg i. B r.

W ir sprechen vo n Gewohnheit, w en n sich bei einem M enschen als E rfo lg d es Z u sam m enw irken s b estim m ter B ed in g u n gen ein Z u sta n d oder eine T ä tig k e it ein stellt, die sich aus dem gleichen A n ­ laß in d u rch au s derselben W eise w iederholen.

W äh ren d sich der innere Z u sta n d einer Person unserer B e u rte ilu n g le ic h t e n tzie h t, kön nen w ir an einer T ä tig k e it b eob ach ten , d a ß gew o h n h eits­

gem äße V o rg ä n g e in ihren ein zeln en A n te ile n so g le ich m ä ß ig u n d sich er erfolgen , w ie reflektorische, die ga r nicht zu m B ew ußtsein gelan gen . D er A b ­ la u f solch er H a n d lu n g en is t so ein gep rä g t, d a ß er schon m eistens ohne B e te ilig u n g des W ille n s s t a t t ­ find et. E s w ird n u r d er E rfolg w ah rgen o m m en . D a ß an die e ig en tlich e T ä tig k e it ga r n ic h t m ehr g e d a ch t w ird , g e h t schon aus der B e to n u n g h ervo r, die w ir, w en igsten s v ie lfa ch , dem A u s d ru c k : ,,E s geschieht etwas gewohnheitsgemäß“ geben. W ir drü cken w eiter d a m it aus, d a ß eine fest ein gew u r­

zelte H a n d lu n g , die der B e te ilig u n g des W illen s entb eh ren kan n, n ich t leich t zu u n terlassen ist.

D ies w ird d u rch E rfa h ru n g en des täg lich e n L eb en s b e stä tig t; zu r A b le g u n g v o n G ew o h n h eiten is t viel G edu ld, v o r allem aber Z e it erford erlich .

G ew isse G ew o h n h eiten sind so v e rb re ite t, d aß w ir sie in gleicher F o rm b ei den verschiedensten M enschen an treffen . E s lä ß t sich ab er n ich t le u g ­ nen, d a ß ihnen bei n äh erer B e tr a c h tu n g m eist eine

;persönliche N ote a n h a fte t, so d a ß ‘sie als in d iv i­

duelles M erkm al angesp roch en w erd en können.

D a s ,, Charakteristische ‘ in der H a ltu n g oder B e ­ w egu n g des K o p fe s und der H an d , dem G an ge eines M enschen is t le tz te n E n d es d a ra u f z u rü c k ­ zuführen , d a ß die zu dem b etreffen d en E rfo lg führende T ä tig k e it in einer W eise v o r sich geht, die bei einem u n d dem selben In d iv id u u m stets die gleiche b leib t, sich aber vo n der eines anderen w oh l u n tersch eid et.

G ew o h n h eitsgem äß e H a n d lu n g en sind m eines W issens nur w en ig e rfo rs c h t; dies m a g seinen G ru n d v o r allem d arin haben , d a ß bish er jed e geeignete H an d h ab e zu m E in d rin gen in so v e rw ic k e lte V o r­

gän ge ge feh lt h a t. M an h a t sich ein fach m it der V o rstellu n g b e gn ü g t, d a ß d u rch h äu fige W ie d er­

holu n g des gleich en Z u stan d es oder der gleichen T ä tig k e it psychische K om plexe entsteh en, in denen versch iedene, z. T . gan z h eterogen e — sensorische und m otorisch e — F a k to re n zu einer E in h eit v e r­

schm olzen sind. N euere U n tersu ch u n gen (1, 2) haben nun gezeigt, d a ß sich eine g an ze A n za h l vo n Sinnestäuschungen aus Gewohnheiten erklären und h erleiten lä ß t. U n d zw a r n ich t allein aus den­

jen igen, die als persönliche M erkm ale zu b e trach ten sind, sondern au ch aus denen, die sich bei allen M enschen finden und d a ru m n ich t w eiter au ffallen .

Nw. 1925.

D ie T äu sch u n g en äu ß ern sich darin, d a ß d as B ild , d as w ir uns d u rch V e rm ittlu n g unserer Sinne vo n d em Z u sta n d unseres K ö rp ers und der A u ß e n w elt v ersch affen , nicht m it den o b je k tiv gegeben en V e r ­ hältn issen ü b erein stim m t. Sie tre ten in so ü b er­

rasch end großer Z a h l auf, d a ß m an sich fürs erste fra g t, w aru m sie im gew öh nlich en L eb en keine stören d e R o lle spielen. D ie U rsach e d a fü r lieg t vo rw iegen d in der A rt, w ie w ir in den m eisten F älle n zur K e n n tn is v o m G esch ehen in und u m uns gelan gen .

D iese w ird n äm lich vo rzu gsw eise d u rch d as Ge­

sicht erw orben, ein Sin nesw erkzeu g, das sich d u rch die F ä h ig k e it au szeich n et, V o rg än g e in der Ferne zu erfassen, und eine hohe S ch ärfe des Lokalisations­

vermögens b e sitzt. So w ic h tig d as G esich t fü r d as N a tu rerk en n en ab er au ch ist, so w erd en w ir selb st b ei seinem A u ssch lu ß n och n ich t h ilflos, so w eit die F e stste llu n g vo n Z u stän d en in F ra g e k o m m t, die unseren eigenen K ö rp e r oder in greifb a rer N äh e desselben gelegene G eg en stän d e b etreffen . In ­ dessen ergeben sich dann in sehr vielen F älle n m erkw ü rd ige Täuschungen, deren G ru n d lagen, w ie eine gen aue A n a ly se geleh rt h a t, Lebensgewohn­

heiten sind.

D iese T äu sch u n gen lassen sich, sow eit bis je tz t übersehen w erd en kan n, in drei H a u p tg ru p p en s o n d e rn :

I. T äu sch u n gen , die d a ra u f beruh en, d aß die A nordnung der Sinneswerkzeuge, die gew o h n h eits­

g em äß bei der E rk en n u n g v o n Z u stän d en des eigenen K ö rp ers und der A u ß e n w elt b e n u tz t w ird , eine Veränderung erfährt. Sie tre ten vo rzu gsw eise im G eb iete des D ru ck sin n es auf, dessen L o k a li­

satio n sverm ö gen dem des G esich ts nur w en ig n ach ste h t.

II. T äu sch u n g en , die d a ra u f beruh en, d aß E r ­ folge, die gew o h n h eitsgem äß d u rch die einer b e­

stim m ten W illensabsicht entsprech en d en In n er­

vationsantriebe e rzielt w erden, nicht h erbeizu fü h ren sind.

I I I . T äu sch u n gen , die d a ra u f beruh en, d a ß bei w o h lb ek an n te n V o rg än ge n in der A u ß e n w elt ein B estandteil aus der gewohnten Ordnung gebracht w ird , zu dessen E rk en n u n g ein Sin n esw erk zeu g n o tw en d ig ist, d as zu r ric h tigen O rtsb estim m u n g kein ausreichendes L o k alisa tio n sve rm ö g e n b esitzt.

E s b e ste h t n u n eine seh r bem erken sw erte W echselbeziehung zw isch en L eb en sgew o h n h eiten und S in n estäu sch u n g en . K e n n t m an n äm lich die L eb en sgew o h n h eiten , so lassen sich aus ihnen die Sinnestäuschungen herleiten, w ie m an u m g ek eh rt im stan d e ist, a u f G ru n d vo n Sin n estäu sch u n gen Lebensgewohnheiten fe stzu ste lle n .

N a c h E n tw ic k lu n g der G ru n d lagen is t es nun- 16

(4)

n 8 v. Sk r a m l i k: Lebensgewohnheiten als Grundlage von Sinnestäuschungen. [" Die Natur

Iw iss e n s ch a fte D

m ehr unsere A u fg a b e , die einzelnen G ru p p en vo n T äu sc h u n g en s y ste m a tisc h zu besprechen.

I. Täuschungen, bedingt durch Veränderung einer gewohnten Anordnung der Sinneswerkzeuge.

W en d en w ir uns gleich der ersten G ru p p e zu, so sin d die hierh er gehörigen Sin n estäu sch u n g en d a d u rch b ed in g t, d a ß die A n o rd n u n g der S in nes­

w erk zeu g e eine V erä n d e ru n g gegen ü b er einer ge­

w issen N o rm e rfäh rt. B e i jed er Verlagerung der Tastflächen oder des K o p fes m achen sich n äm lich deren N orm allagen gelten d , w od u rch b e w irk t w ird , d a ß die L ag eä n d e ru n g p sych isch n u r teilw eise oder ü b e rh a u p t n ich t zu r V e rw e rtu n g ge lan g t. U n ter Normallage soll d iejen ige ve rsta n d e n sein, die w äh ren d des L eb en s vo n den G lied m a ß en oder dem K o p fe zu m eist ein gen om m en w ird , also die ge­

b räu ch lich ste ist.

A . Täuschungen bei Verlagerung der Tastfläche.

V o n beson derem In teresse ist, d a ß als erste Normallage der periph eren S in n esfläch e des D r u c k ­ sinnes d iejen ig e in B e tr a c h t k o m m t, in der die H aut ih rer Unterlage (F ettg ew eb e, M uskeln) Sehnen u n d K n o ch e n a u fru h t, w en n a u f sie keine äußeren R eize einwirken, die H a n d also z. B . frei in der L u ft geh a lten w ird . Jede E in w irk u n g vo n au ß en b eein ­ flu ß t b ereits in eig en a rtig er W eise die W a h rn e h ­ m u n gen b e im T a s te n m it ruhender H aut. L e g t m an z. B . die Volarseite der F in g er u n ter m äß ig em D r u c k einer ebenen G la s p la tte au f, so ersch eint diese seh r b a ld n ic h t m eh r eben, sondern sie w eist an d en jen igen S tellen , a u f denen die F in g erb eeren lagern , D e llen au f, die in F o rm und G röße einem A b d ru c k der F in g e r entsprech en , w ie m an ihn d u rch E in d rü c k en in eine h alb w eich e M asse g e ­ w inn en kan n . D iese D ellen tre ten leb h a fter auf, w en n m an d u rch klein e B ew eg u n g en der H a n d im H a n d g e le n k (H eb u n g und Senkung) den A u fla g e ­ d ru c k der T a s tte ile b a ld a b sc h w ä ch t, b a ld v e r­

g rö ß ert. L e g t m an die H andfläche a u f die P la tte , so ersch ein t diese an den R ä n d ern ein ged ellt, in d er M itte v o rg e w ö lb t, le g t m an d as K in n oder die Wangen an, so ist sie sch einb ar w ied er au sgeh öh lt, w o b ei V o rw ö lb u n g b zw . A u sh ö h lu n g in jed em F a lle in ih rem A u sm a ß e an n äh ern d einem A b d ru c k der H a u tflä c h e der b etreffen d en K ö rp erregio n e n t­

sp rech en . D ie sin nliche Beschaffenheit eines und d esselb en Gegenstandes wechselt also m it der T ast­

fläche. D ies b e ru h t d ara u f, d a ß w ir uribeivußt eine seh r genaue K e n n tn is vo n der Normallage der H aut b e sitzen u n d d a ß deren L ag eä n d e ru n g p sych isch n u r teilw eise od er ü b e rh a u p t n ich t v e rw e rte t w ird.

So e rle b t m an den E in d ru c k , als ob die H a u t in das b e rü h rte O b je k t ein dringen w ü rd e, w elches dann e in g e d e llt oder v o rg e w ö lb t ersch eint, je n ach d em sie an d er T a s ts te lle (wie an der F ingerbeere, dem K in n , der W an ge) vo rg e w ö lb t oder aber (wie in der M itte der H an d fläch e) e in ged ellt ist. D ie T äu sc h u n g e n sind bis zu einem gew issen G rade

v o n der Eindrückbarkeit der H a u t a b h än g ig . D e n n sie sind sehr v ie l a u sg e p rä g te r an Stellen, a u f denen sich die H a u t au f n ach g ieb ig er U n terlag e b e fin d e t, w o z. B . d as F e ttp o ls te r besser e n tw ic k elt ist a ls an solchen, w o es n ah ezu feh lt. D ies is t m eist der G ru n d , w aru m eine g an ze A n z a h l vo n Person en , deren H a u t n ic h t s ta r k ein d rü ck b a r ist, diese T äu sc h u n ge n w en iger fra p p a n t find et. D ie U rsach e k a n n ab er a u ch d arin liegen, d a ß bei m an ch en L e u te n die o p tisch e V o rste llu n g vo n der B e s c h a f­

fen h e it der G eg en stän d e so m ä ch tig ist, d a ß die T a stw a h rn e h m u n g selb st bei geschlossenen A u g e n v ö llig in den H in terg ru n d ge d rä n g t w ird (vgl. 3).

Seh r v ie l ü b errasch en d ere T äu sch u n g en , die a u f einem g leich a rtig en P rin z ip beruh en , ergeben sich, w en n m an n ich t blo ß die H a u t d efo rm iert, sondern T a s tflä c h e n d u rch M uskelw irkung und Gelenkinanspruchnahm e in b estim m te r W eise geg en ­ ein ander v e rste llt. Sie lassen sich in ih ren A n ­ fän gen a u f jen e m erk w ü rd ige E rsch ein u n g d es Doppeltastens zu rü ck fü h ren , die schon A r i s t o ­ t e l e s (4) erw äh n t und darin b e ste h t, d a ß m an bei B e ta s te n eines kleinen G egen stan d es m it zw ei g e k reu zten F in g ern einer H a n d den E in d ru c k v o n zwei Objekten hat. D ie näh ere V e rfo lg u n g dieser b em erk en sw erten T a ts a c h e b e i V erein fa ch u n g der V ersu ch sb ed in g u n gen h a t nun geleh rt, d a ß w ir uns b ei B e rü h ru n g zw eier H a u tste llen , die sich au f zw ei ve rs te llte n T a s tflä c h e n b efin d en , sow oh l ü b er die A n o rd n u n g der Verbindungslinie im Raum e a ls au ch deren Länge täu sch en . D ie s u b je k tiv e L a g e u n d L ä n g e der V erb in d u n g slin ie der beid en D r u c k ­ reizstellen w ird dann n äm lich d u rch zw ei F a k to re n b e stim m t; ein m al d u rch die L ag eb e zie h u n g , in der sich die R e izo rte in der Norm allage der T a s tw e r k ­ zeuge zu ein an d er b efin d en, sodann ab er au ch d u rch ihre objektive Lage, die n ach V e rstellu n g der T a s tflä c h e gegeb en ist. D iese beid en F a k to re n kom binieren sich in einer gan z eigenen W eise m it­

ein and er, u n d z w a r überwiegt u m so m ehr die Normallage, in je stärkerem M a ß e die gewohnte A n ­ ordnung der T a s tw e rk ze u g e verändert w ird . So k o m m t es au ch , d a ß die V e rw e rtu n g der L a g e ­ ä n d eru n g d u rch a u s versch ied en ist. Sie kan n 10 0 % b e trag en , d an n stim m en s u b je k tiv e und o b je k tiv e L a g e und E n tfe rn u n g der beid en T a s t ­ stellen u n terein an d er überein. D ies is t z. B . der F a ll, w enn sich die ve rä n d erte L a g e vo n der N o r­

m a llag e nur w en ig u n tersch eid et. W ird dieser U n tersch ied aber ein sehr großer, so kan n die V e r­

w e rtu n g der L ag eä n d e ru n g alle S tu fen bis zu 0 % d u rch lau fen . Im letzteren F a lle erreich t die T ä u ­ sch u n g den h öch sten G rad.

D ie T äu sch un gen in b ezu g a u f die o b je k tiv e L a g e der V erb in d u n gslin ie treten in zweierlei W eise auf.

1. B e i einer \ e rs te llu n g der T a stflä c h en , bei der die re la tiv e L a g e der beid en H a u tp u n k te z u ­ ein an d er gegen die N o rm v e rä n d ert w ird . Solche

\ erstellu n gen sind in der m a n n ig fa ltig ste n W eise zu erzielen. Sie lassen sich aber zw e c k m ä ß ig a u f einige T y p e n zu rü ckfü liren , K rü m m u n g eines F in -

(5)

H eft 7. 1 1 3 . 2. 19 25J

v. Sk r a m l i k: Lebensgewohnheiten als Grundlage von Sinnestäuschungen. X I 9

gers, Z w eifin ger- und G lied m a ß e n v erlag eru n g v e r­

schiedener F o rm (vgl. 1).

2. B e i Ä n d e ru n g der L a g e der beid en H a u t­

stellen r e la tiv zu m K ö rp er, w ob ei die der ta s te n ­ den P u n k te zu ein an d er ih rer N o rm alla ge gegen ­ über unverändert b leib t.

B eid e A rte n vo n L a g etä u sc h u n g e n u n tersch ei­

den sich — d ies sei schon an dieser S telle erw äh n t

— d u rch gew isse E ig e n tü m lic h k e ite n von ein ander.

^ or a llem d ad u rch , d a ß bei denen der ersten G ru p p e sich der b estim m en d e E in flu ß einer N o rm alla g e der G lied m aß en b em erk b a r m a ch t, die id en tisch ist n ü t derjen igen , die in liegender Stellung ein gen om ­ m en w ird . D a b e i b e fin d e t sich der K o p f ann äh ernd in der F o rts e tz u n g der K ö rp era ch se, die oberen und u n teren G lied m a ß en sind in allen ihren A n ­ teilen g e strec k t, A rm e u n d H än d e sind den e n t­

sprechenden R u m p fse ite n a n g elegt, die F ü ß e ruhen geschlossen n ebeneinan der. D a es sich d abei um einen vorwiegend passiven Zu sta n d handelt, lä ß t sich au ch h ier v o n einer Norm allage der G lied m aß en sprechen w ie b ei der der H a u t. D ie L a g e tä u ­ schu ngen der zw eiten A r t b eru h en d agegen a u f dem E in flu ß einer A n o rd n u n g der T a stw erk ze u g e, die nicht im Ruhezustände, vie lm e h r im tä tig e n L eben g e w o h n h eitsm äß ig v ie l eingenom m en w ird.

Zur E rz ie lu n g dieser A n o rd n u n g m u ß ein k o m ­ p lizierter M u sk ela p p a ra t in T ä tig k e it g e b ra ch t w erden. D e sh a lb em p fie h lt es sich, diese beid en L ag en der G lied m a ß en au ch sprachlich streng von­

einander zu sch eid en und nun vo n einer N orm al­

haltung der T a stw e rk ze u g e im G eg en satz zu der N o rm allage zu reden.

D ie b eid en G ru p p en vo n L ag etäu sc h u n g e n u n tersch eid en sich ab er au ch in ih rem V erh a lten gegen ü b er h ä u fig e r W ied erh o lu n g. D ie T ä u sc h u n ­ gen der ersten A r t m ach en sich bei geschlossenen A u g en ste ts b e m erk b a r und b leiben u n ve rä n d ert bestehen , a u ch w en n m an sie n och so o ft h e rv o r­

ru ft. D ie L ag etäu sc h u n g e n der zw eiten A r t sind sehr v ie l labiler und kön nen d u rch V o rstellu n g en vo n der L a g e der ta sten d e n T eile v e rd rä n g t w er­

den. Entfernungstäuschungen tre ten nur in V e r­

b in d u n g m it Lagetäuschungen erster A r t auf. D ies Tst ohne w eiteres ve rstä n d lich , w en n m an d aran denkt, d a ß bei den L a g etä u sc h u n g e n zw e ite r A r t die relative Lage der b eid en H a u tste llen unver­

ändert b leib t. E s w ü rd e zu w eit führen , hier auch die E n tfe rn u n g stäu sch u n g e n (5) n äh er zu besp re­

chen. Sie lassen sich ohne S ch w ierigk eiten aus den e n tw ic k elte n G ru n d p rin zip ien h erleiten , besonders wenn diese fü r die L a g etä u sc h u n g e n gen au er au s­

e in an d ergesetzt w erd en .

E in seh r ein fach er F a ll v o n L ag etäu sc h u n g e n erster A r t is t gegeben, w en n m an z. B . (s. F ig . 1) einen F in g er der lin k en H a n d k rü m m t und nun 2" e i H a u tp u n k te b erü h rt, vo n denen einer a a u f der ersten, d er andere b a u f der d ritte n P h a la n x

^egt. H ä lt m an d a b ei die H a n d so, d a ß die V er- m d u ngslinie d er b eid en b erü h rten H a u tste llen o b je k tiv s a g itta l v e rlä u ft, so h a t m an s u b je k tiv den 'in d ru c k , d a ß sie sch räg steh t, und z w a r so, d aß

sich der P u n k t a u f der F ing erb eere rech ts vo n dem a u f der G ru n d p h a la n x b efin d et. F ü r die T äu sch u n g erw eist sich der E in flu ß einer Normallage b e stim ­ m end, die m it der des g estreckten F ingers, w ie b ereits e n tw ic k e lt w urde, id en tisch ist. D ie V e r­

w ertu n g der L a g e ä n d e ­ ru n g ist m essend zu v e r ­ folgen, w enn m an zwei W inkel kennt, den jen igen n äm lich , den o b je k tiv e und N o rm alla g e («) und den o b je k tiv e und su b jek - tiv e L a g e derV erb in d u n gs- linie m itein an d er bilden

( « .

ein fach so e rm ittelt w er­

den, d a ß m an au f der E n d ­

p h a la n x zu dem P u n k te a der Verbindungslinie der einen H a u tp u n k t c auf- berührten H autpunkte, su ch t, so d a ß (s. F ig . 2)

d eren V erb in d u n gslin ie s u b je k tiv s a g itta l steh t. 1 a t- säch lich w ird also n ich t d erjen ige W in k e l ß b estim m t, den objektive und subjektive Lage m itein an d er bild en, Fig. 1. Täuschungen auf D er W in k e l p kan n ejnem gekrümmten Fin­

ger. iiiiimiHiim Objektive, subjektive Lage

HI

Fig. 2. Schema zur Bestimmung des Winkels, den objektive i i i i ! i i m i i i i i i i und subjektive ™ ^ Lage der Verbindungslinie der beiden berührten Hautpunkte auf dem gekrümmten Finger einschließen. ... objek­

tive Lage der Verbindungslinie derjenigen Punkte, die subjektiv in sagittaler Richtung zu stehen schei­

nen. I, II, III bedeuten 1., 2. und_3- Phalanx.

sondern d erjen ige ß ' den die o b je k tiv e und s u b je k ­ tiv e Sagittallage ein schließen . D iese beid en W in k e l sind einander v ö llig gleich, w ie zah lreich e V ersu ch e durch Zeichnen und Zeigen der W in k e l geleh rt haben.

A u f trig on o m etrisch em W e g e lä ß t sich dann die G röße des W in k e ls ß berechnen. « b e tr ä g t in diesem F a lle 90 D ie V erw ertu n g der L ag eä n d e ru n g /

(X _ ß

is t gleich dem V erh ä ltn is — oder, in P ro zen ten a u sg e d rü c k t (w obei x — 10 0 % ), / — — — B e i diesen M essungen h a t sich nun h erau sgestellt, d a ß / w o h l in d iv id u e ll e tw as sch w an k t, m eist aber e tw a 7 0 % b e trä g t, d. h. es w erd en ann äh ernd 3/4 der L ag eä n d e ru n g v e rw e rtet, und 1/ 4 b le ib t u n ­ b e rü c k sic h tig t. D e r E in flu ß der v erä n d erten L ag e erw eist sich h ier stärk er als der der gew o h n h eits­

m äß igen . D ies is t ohne w eiteres verstä n d lich , da j a d och im gew ö h n lich en L eb en der F in g er h ä u fig g e k rü m m t w ird.

E in en w eiteren F a ll vo n L a g etä u sc h u n g erster A rt, der indessen in m an n igfach er W eise v e rw ic k e lt

(6)

120 v. Sk r a m l i k: Lebensgewohnheiten als Grundlage von Sinnestäuschungen. T Die N atur­

wissenschaften ist, leh rt das folgen d e B eisp iel. M an h ä lt die H a n d

in einer H o rizo n taleb en e m it der V o larflä ch e n ach o ben und k rü m m t nun z. B . den zw eiten lin k en F in g er, so d a ß seine K u p p e e n tlan g dem b e n a ch ­ b a rten d ritte n h era b gleitet, bis sie in der H öh e der L eiste des d istalen F in g ergelen k s steh t. B e rü h rt m an je t z t (s. F ig . 3) einen vo rh er b ezeich n eten P u n k t der F in g erk u p p e d und einen a u f der M itte der G elen k leiste a des gestreckten d ritte n F in g ers, der s a g itta l n ach vo rn g e rich tet ist, so v e rlä u ft die Verbindungslinie der beiden getro ffen en H a u t­

stellen objektiv frontal. E s w ird ab er der T a s te in ­ d ru ck erw eck t, als ob sie schräg im R aum e stü n d e, so d aß der au f der F in g erk u p p e b efin d lich e P u n k t höher und weiter distal zu steh en sch e in t als der a u f der G elen k leiste b erü h rte. E s tre te n n äm lich g le ich zeitig zwei Täuschungen ins Spiel, und zw a r ein m al d iejen ige, die d u rch den bestimmenden E in flu ß der Normallage 1 . Ordnung der b erü h rten F in gerstellen hinsichtlich 'proximal u n d distal b e ­ d in g t ist. So w ird ve rstä n d lic h , d a ß der P u n k t d

v o m K ö rp e r w eiter w eg zu liegen sch ein t a ls der P u n k t a. Z w eitens m a c h t sich der b estim m en d e E in flu ß einer anderen Norm allage 2 . Ordnung hinsichtlich oben u n d unten b e m erk ­ b ar. K r ü m m t m an n äm lich einen F in g e r einzeln, lä ß t also die anderen g e strec k t, so g esch ieh t dies d u rch eine B e tä tig u n g der b eid en P h a la n g ea l- gelen ke, w o m it v ie lfa c h eine B e u g u n g im M e ta k a rp o p h a la n g sa lg ele n k gan z u n w illk ü rlich ein h erg eh t. B e i n ach a u fw ä rts g eh a lten er V o la rflä c h e der H a n d k o m m t d an n ab er jed e r P u n k t der K u p p e des g e k rü m m te n F in g ers höher zu liegen , als jed e r des b e ­ n ach b arten gestreckten , w äh ren d b eim V ersu ch der K u p p en p u n k t ebenso hoch steh t, w ie der a u f der Gelenkleiste.

B e i den M essungen des W in k e ls ß k a m zu H ilfe, d a ß m an sich m it der A u fm erk sa m k e it w illk ü rlic h ein stellen k a n n ; also z. B . au f den U n tersch ied in der E ntfernung der beid en P u n k te v o m K ö rp e r, w ob ei die H öhendifferenz vernachlässigt w ird , oder um g ek eh rt. M an ka n n also den A u sg leich dieser beid en U n tersch ied e psychisch in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen vorneh m en, genau so w ie geometrisch. D ie G röße des W in k e ls ß, den die o b je k tiv e und s u b je k tiv e L a g e der V erb in d u n g s­

linie ein sch ließen , lä ß t sich nun w ied er so b e stim ­ m en, d a ß m an d u rch W an d ern lassen der einen Z irk elsp itze au f der V o larseite des g estrec k ten F in ­ gers d ista lw ä rts d iejen ig e S telle e rm ittelt, bei der die b eid en b erü h rten H a u tste llen gleich w eit d istal zu liegen scheinen (s. F ig . 4). A u c h d ab ei w ird n ich t d ire k t der W in k e l ß b e stim m t, den o b je k tiv e und s u b je k tiv e L a g e m itein an d er bilden, sondern der W in k e l ß 1, den o b je k tiv e und s u b je k tiv e F ro n ta l­

la ge ein sch ließen . D e r W in k e l oc, den o b je k tiv e und N o rm alla g e m itein an d er b ild en, lä ß t sich sehr ein fac h ausm essen. D e r G ra d der V e rw e rtu n g der Fig. 3. Zw ei­

fingerverlage­

rung von der Form 1.

3 .1 L ag eä n d e ru n g w ird d u rch den F a k to r / b e stim m t.

D ieser ist g leich ^ ~ ^ ' A u s der b e ig efü g ten Tabelle 1 lä ß t sich entn eh m en , d a ß b ei jed e r V p . u n d bei jed e r F in g erk o m b in atio n die L a g e ­ ä n d eru n g m it zu n eh m en d em G rad e der V e rstellu n g d er T a s tflä c h e n im m er weniger verwertet w ird . E s is t dies der B ew eis, d a ß die Normallage u m so m ehr d o m in iert, je ungewohnter die Verstellung ist. W ir sehen an diesem F a lle am allerd eu tlich sten , vo n w elch em E in flu ß G ew o h n h eiten a u f die Größe der T ä u sc h u n g sind . D e r versch ied en e G rad der V e r ­ w e rtu n g der L a g eä n d e ru n g b e w e ist ab er au ch , d a ß sich in der P sy c h e Lageänderung u n d Normallage in w ech seln d er W eise kom b in ieren . V o n besonderem In teresse ist, d a ß dies fü r jed e V ersu ch sp erson n ach einem mathematischen Gesetz gesch ieh t, und z w a r so, d a ß d as Verhältnis

selb st fü r versch ied ene tg<%

F in g erk o m b in atio n e n a n ­ n äh ern d konstant ist.

In d u rch au s a n alo ger WTeise ergeben sich T ä u sc h u n ­ gen b ei den ü b rigen Z w ei­

fin g erverla g eru n g en , b eso n ­ ders der Überkreuzung, und ebenso au f zw ei T a stflä ch en , v o n denen die eine der rech ten , die andere der lin ­ ken oberen oder u n teren E x ­ tre m itä t an g eh ö rt. Je n ach der A r t der N o rm alla g e k a n n m an d an n sprech en vo n T ä u ­ sch u n gen h in sich tlich 1 . pro­

xim a l und distal, 2 . oben und unten, 3 . radial und ulnar, 4 . rechts und links. D ie ersten zw ei G ru p p en w u rd en a u sfü h rlich besproch en, die

Finger objektive Lage subjektive Lage --- Normallage

subjektive Frontallage Fig. 4. Schema zur Bestim m ung des W inkels, den objektive :ohw: und subjektive — — - Lage der Verbindungslinie der beiden berührten H autpunkte bei der Zweifingerverlagerung von der Form 1 ein­

schließen (Ausmessung der proximal-distal-Täuschung).

---Norm allage 1. Ordnung, ... objektive Lage der Verbindungslinie derjenigen Punkte, die subjektiv

in frontaler Richtung zu stehen scheinen.

d ritte h a t kein besonderes In teresse, denn sie b e ­ w eist nur, d a ß n orm alerw eise die F in g er R a d ia l — an L ln arseite n ebeneinan der liegen. D agegen soll n och au f die T äu sch u n gen e tw as ein gegan gen w er­

den, die au f dem bestimmenden E in flu ß einer Normallage hinsichtlich rechts und lin ks beruh en.

B eso n d e is fra p p a n te E rsch ein u n gen ergeben sich, w en n m an die F in g er ü b erk reu zt, w as in zw eierlei W eise vorgenom m en w erd en kan n , in d em sich en tw ed er der 2. r. a u f dem 2. 1. F in g er, oder unter ih m b efin d et. M an ste llt den V ersu ch am b esten in S u p in atio n sstellu n g der H ä n d e an. B e rü h rt m an zw ei P u n k te au f den F in g erb eeren , deren

(7)

Heft 7. 1 v Sk r a m l i k: L e b e n sg e w o h n h eiten als G ru n d la g e v o n S in n estäu schu n gen . 13. 2. 1925 J

121

Tabelle 1.

Fingerlage

Vp 2 Vp 4

a,

Grad ß

Grad 1

% t g l tg a

X

Grad ß

Grad i

% tgff t g a

2. 1. 1 5 6 22 6 1 0 ,2 7 50 3 6 28 0 ,6 1

e n t l a n g { 68 31 55 0 ,2 5 64 4 8 25 o ,5 5

3 - 1. 1 75 40 4 7 0 ,2 3 68 5 7 1 6 0 ,6 2

3 ; 1- ( 62 25 60 0 ,2 4 71 3 8 4 7 0 ,2 7

e n t l a n g / 69 29 5 8 0 ,2 1 75 5 0 3 3 0 ,3 0

2 . 1 . \ 7 4 3 4 5 4 0 ,2 0 78 60 2 3 0 ,3 8

3 ; 1. ( 7 1 30 5 8 0 ,2 0 73 60 18 o ,5 4

e n t l a n g ^ 7 6 40 4 8 0 ,2 1 7 6 6 6 13 0 ,5 2

4 - 1. 1 7 9 48 40 0 ,2 2 7 9 72 9 o ,5 4

4 - 1. f 5 i 1 9 63 0 ,2 9 4 4 3 3 25 0 ,6 8

e n t l a n g { 6 7 35 48 0 ,3 1 6 2 4 5 2 7 o ,5 3

3 - 1. ( 75 4 2 4 4 0 ,2 8 69 5 7 17 0 ,5 8

4 1. r 73 32 5 6 0 ,1 9 7 7 6 5 1 6 0 ,50

e n t l a n g { 7 7 3 8 5 i 0 ,1 8 7 9 6 7 15 0 ,4 8

5 - 1. ( 7 9 4 9 38 0 ,2 1 80 7 i 1 1 0 ,5 2

Im ersten Stab ist die Fingerkom bination an­

gegeben: 2. 1. entlang dem 3. 1. bedeutet, daß der 2. 1.

Finger immer stärker gekrümmt wird, während der 3- gestreckt bleibt, a ist der W inkel, den objektive und Norm allage 1. Ordnung, ß der W inkel, den objek­

tive und subjektive Lage der Verbindungslinie bilden.

/ ist in Prozenten ein Maß für die Verwertung der

•Lageänderung, wenn ex = 100% gesetzt wird.

= {ex - ß) • 100 ex

\ erb in d u n gslin ie o b je k tiv fro n ta l s te h t (s. F ig . 5), so w e is t sie s u b je k tiv eine Schrägstellung auf, deren Sin n sich in fo lgen d er W eise feststellen lä ß t:

R u h t der 2. r. a u f dem

2. 1. F in g er, so lie g t

der a u f dem 2. r. b e ­ fin d lich e H a u tp u n k t dem K ö rp e r näh er, im en tg e g e n g ese tzten F a lle der a u f dem 2. 1. g e ­ legene. D ie V erb in d u n g s­

linie ersch ein t also w ie u m eine zw isch en den F in g ern gelegen e verti­

kale A chse ge d re h t, und zw a r in d em jen igen Sinne, in dem sie ge­

d reh t w erd en m ü ß te, w en n der Ü b e rg a n g der H än d e aus der g e ­ kreu zten in die N or- niallage erfo lg t. D ie G ru n d la ge fü r diese T ä u ­ schu ng is t also n ic h t n u r in dem b estim m en d en -influß einer N o rm alla g e h in sich tlich rech ts und inks zu erb licken , sondern es m a c h t sich hier o ffen ­ bar n och eine gew o h n h eitsm äß ige B e w e g u n g b eim - u seinand erbrin gen g ek reu zter H än d e b em erk b a r,

ah rsch ein lich h a n d elt es sich u m jen e F o rm des - usein an dergeh en s der H än d e, die d arin b esteh t, ' a ß die u n ten liegen d e d u rch eine D reh u n g im

lb o gen g elen k n a ch au ß en e n tfern t w ird.

G an z analoge E rsch ein u n gen w ie bei der ein ­ fach en F in g erk reu zu n g ka n n m an au ch an den B ein en b eob ach ten . B e rü h rt m an bei ü b erk reu zten gestreck ten F ü ß e n zw ei H a u tp u n k te, vo n denen sich der eine a u f der K u p p e der linken, der zw eite au f der K u p p e der rech ten ersten Zehe befin d et, so sch ein t die V erb in d u n gslin ie s u b je k tiv schräg- gestellt, w äh ren d sie in W irk lic h k e it frontal v e r­

lä u ft. D ie S ch rä gstellu n g erfo lgt w ieder w ie durch eine D reh u n g u m eine zw ischen den B ein en b e ­ fin d lich e A ch se, die p arallel zur L än gsach se des K ö rp ers steh t. Sie kan n sow eit gehen, d a ß die b eid en berü h rten H a u tste llen s u b je k tiv seiten ­ v e rk e h rt angeord net sind. D er Sinn der D reh u n g w ird d ad u rch b e stim m t, d a ß g leich g ü ltig, ob die V erb in d u n g slin ie s u b je k tiv seiten v erk eh rt steh t oder n ich t, der P u n k t au f dem oben liegen den F u ß dem K ö rp e r n äh er ist. F ü r m anch e V p n . b e trä g t nun die V erw ertu n g der L a g eä n d eru n g in b eid en F ä lle n — ob der rech te F u ß au f dem linken ru h t oder u m g ek eh rt — gleich viel, n äm lich 2 5 % . B ei ändern ist d agegen eine Asym m etrie zu verzeichn en . In der einen A n o rd n u n g b e trä g t die V erw ertu n g der L a g eä n d e ru n g 7 5 % , in der anderen 25. In beid en F ä lle n ste h t die V erb in d u n gslin ie der b e i­

den b erü h rten H a u tste llen schräg, d och is t sie im zw eiten au ch n och seite n v erk eh rt. D ie D e u tu n g dieser E rsch ein u n g ve ru rsa ch t keine besonderen S ch w ierigk eiten . V iele M enschen sind gew oh nt, die B ein e in b estim m ter W eise ü bereinan d er zu sch lagen. In dieser F u ß h a ltu n g ist dann die V e r­

w ertu n g der L a g eä n d e ru n g eine sehr große, w äh ren d sie in der u m g ek eh rten eine geringe ist. D iese in teressan te E rsch ein u n g leh rt, w ie m an m it H ilfe der T äu sc h u n gen G ew oh n h eiten des täg lich en L eb en s a u f decken kan n.

D ie Lagetäuschungen der zweiten A rt tre ten v o r ­ zu gsw eise an den H än d en u n d dem K o p f a u f; es lä ß t sich ab er n ic h t bezw eifeln , d a ß sie sich au ch an anderen K ö rp e rteile n b em erkb a r m achen. A m in teressan testen sind diejen igen , die zu einer R e ­ k o n stru k tio n der Norm alhaltung der oberen G lied ­ m aßen A n la ß gegeb en haben . B e rü h rt m an n äm ­ lich die beid en im R a u m e o b je k tiv gleich h o ch ­ steh en d en S p itzen des A p p a ra te s (Fig. 6) m it der V o larseite eines F in g ers, so sch ein t diejen ige, der die K u p p e a n lieg t, s u b je k tiv höher zu sein, als diejen ige, der jed e r andere P u n k t der P h ala n g en ­ v o la rflä ch e a u fru h t. D iese H öh en untersch iede m ach en sich besonders au f der d ritte n P h a la n x b em erkb a r, d. h. w enn die eine S p itze der d istalen G elen k leiste a u flieg t, so is t die T ä u sc h u n g u m so fra p p a n te r, je w eiter die zw eite gegen die F in g er­

ku p p e v o rlieg t. B e rü h rt m an die gleich en S p itzen m it zw ei P u n k te n der U ln ar- oder R a d ia lse ite eines F in gers, so lieg t die der F in g ersp itze a u f­

ru h end e eb en falls s u b je k tiv höher. B e ta s te t m an sie m it zw ei P u n k ten der V o larseiten eines F ingers, vo n denen der eine m ehr in der N äh e der R a d ia l- d er andere m ehr an der U ln arseite lieg t, so is t die in der N ä h e der R a d ia lse ite au fru h en d e S p itze su b ­ je k t iv h ö h er; und z w a r stim m t dies bei allen F in - 2.1

Fig. 5. Täuschungen bei derGliedmaßenverlagerung yon der Form 3 mmmm ob­

jektive, subjektive Fage der Verbindungslinie fier beiden beriihrtenHaut-

punkte.

(8)

[22 Kr ä u s e l: Neuere Untersuchungen über d i e Entstehung der Braunkohle. T Die Natur- Lwissenschaften gern m it A u sn a h m e des D au m ens, b ei d em die

V erh ä ltn isse gerad e u m g ek eh rt liegen.

U n tersu ch t m an nun, aus w elch er gew o h n ten H an d - und F in g erste llu n g sich säm tlich e T ä u ­ sch u ngen a b leiten lassen, so g e lan g t m an zu r so­

gen an n ten Greifstellung (Fig. 7), die au ch b eim B e ta s te n und H a lten klein er G egen stän d e b e n ü tz t w ird . B e i dieser sind die F in g er leich t g ek rü m m t, die E n d p h a la n x w eist einen A n stieg au f, die R a d ia l­

seite s te h t im R a u m e höher als die U ln a rseite.

D ie V o larflä ch e s te ig t an, so d a ß jed e r P u n k t, der

2. die Norm allage der Gliedm aßen, die id e n tisch is t m it d erjen igen b eim L iegen , also im Z u sta n d e der R u h e ; 3 - die N o rm a lh a ltu n g der Tastwerkzeuge b eim G reifen . E s is t h ier nun n och einer w eiteren Norm alhaltung zu gedenk en , die sich a u f d as Z u ­ sam m en arb eiten d er b eid en H än d e b ezieh t. Sie w u rd e au fgefu n d en , a ls es g a lt, bei geschlossenen A u g e n die g e stre c k te n Z eigefin ger der rech ten und lin k en H a n d ein an d er so w e it zu näh ern, d a ß sie sich gerad e in ein em A b sta n d v o n u n gefäh r 1 cm vo n ein a n d e r b efin d en . D a b e i s tellte sich heraus, d a ß dieses U n tern eh m en m it keinen geringen S ch w ie rig k eite n v erb u n d en ist, d a w ir au f G ru n d vo n H a u tsp a n n u n g en w o h l w issen, w o d as n ä c h st­

gelegene M eta k a rp o p h a la n g e a lg e len k ist, n ich t

Fig. 6. Apparat zur Ausmessung von H öhenunter­

schieden, angelegt zur E rm ittlung des W inkels, den objektive iinmiinmit und subjektive » ~ ; Lage der V er­

bindungslinie bei den Lagetäuschungen zweiter A rt einschließen.

der U ln a rseite b e n a c h b a rt ist, tiefe r s t e h t ; en d lich is t der D au m en den F in g ern zu gek eh rt, so d a ß V o la rflä c h e an V o la rflä c h e lieg t. Seine U ln a rseite lie g t ab er so im R a u m e höher als seine R a d ialseite.

E s k a n n kein em Z w eifel u n terliegen , d a ß w ir in d ieser Greifstellung die Norm alhaltung der H a n d zu erb lick e n h ab en , d u rch w elche die erw äh n ten T ä u sc h u n g e n b e d in g t sind.

A u s d en b ish er b esch rieben en T äu sch u n gen ließ en sich eine A n z a h l vo n g ew o h n h eitsm äß igen L a g e n u n d H a ltu n g e n der T a stw erk ze u g e herleiten , v o n denen drei besonderes In teresse bean spru ch en . E s sind dies 1. die Normallage der H aut a u f ihrer U n terla g e, w en n keine äu ßeren R e ize e in w irken ;

ab er die frei in d er L u ft b efin d lich e, kein en S p a n ­ nu n gen a u sg e se tzte F in g ersp itze. Im m erh in g e ­ lin g t die E in ste llu n g m it ein iger S ich erh eit. W ird m an aber, a m b esten im u n m ittelb a re n zeitlich en A n sch lu ß an d iesen V ersu ch , v o r die A u fg a b e ge­

stellt, n u n b e i zu sam m en geb allter H a n d die MetaJcarpophalangealgelenke ein an d er b is a u f 1 cm zu näh ern, so b e g eh t m an einen großen Fehler.

O b je k tiv b leib en die H än d e u m m ehrere Z e n ti­

m eter vo n ein and er e n tfern t, w äh ren d m an su b ­ je k t iv den E in d ru c k h a t, d a ß sie ein and er bereits ga n z n ah e sind. D ieser F eh ler b e ru h t d ara u f, d a ß die A n o rd n u n g der H än d e an n äh ern d so b e w e rtet w ird , w ie w en n eine A b b ieg u n g der F in g er nicht sta ttg e fu n d e n h ä tte . E s is t dies ein B ew eis d afü r, d a ß die beid en H än d e gew o h n h eitsm äß ig so Z u ­ sam m en arb eiten , d a ß sie ein and er m it den S p itzen b is zu r B e rü h ru n g an g en äh ert sind, w as beim Beten und H alten von Gegenständen ta ts ä c h lic h der F a ll ist. D a ab er befin d en sich die M eta k a rp o p h al- an g ealgelen ke in einer b e träch tlic h en E n tfe rn u n g

vo n ein an d er. (Schluß folgt}

N e u e r e U n te r s u c h u n g e n ü b er d ie E n t s te h u n g der B r a u n k o h le .

V o n R . Kr ä u s e l, F ra n k fu rt a. M.

E s is t eine schon re ch t lan ge erk a n n te T atsa ch e , d a ß die M eh rzah l der b ren n b aren G estein e, der K a u s to b io lith e , w ie sie H . Po t o n i e (1915, 1920) g en an n t h a t, aus zerse tzte r P fla n zen su b sta n z h er­

v o rg e g a n g en ist. Sin d au ch die chem isch en U m ­ setzu n gen , der diese u n terw o rfen w ar, im einzelnen n och re c h t u n k la r, so w issen w ir doch, d a ß es sich u m einen u n ter S au ersto ffm a n g el v o r sich geh end en P ro ze ß h an d elt, dessen w esen tlich es

M erkm al eine stark e A n reich eru n g an K o h le n s to ff­

verb in d u n gen ist. T o rf, B rau n k o h le u n d S tein ­ k oh le sind in diesem Sinne G lied er ein und d erselben E n tw ick lu n g sreih e. D e r T o rf e n ts te h t h eu te in unseren Sü m pfen und M ooren; die G e ­ setze, n ach denen sich diese rezen ten V o rg ä n g e a b ­ spielen, liefern uns au ch den S ch lü ssel zu m V e r ­ stän d n is der fossilen L a g e rstä tte n . N u n w ird der C h a ra k te r eines M oores n ic h t zu m le tz te n d u rch

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Kr ä u s e l: Neuere Untersuchungen über die Entstehung der Braunkohle. 123 Fleft 7. 1

13- 2. 1925]

die es b esiedeln de P fla n zen g e m e in sch a ft b ed in g t.

D a au ch die K o h le n la g e r R este der d am alig en P fla n zen w elt e n th a lten , lie g t es nah e, aus ihnen d as B ild der a lte n M oorflora w ied erh erzu stellen und d a ra u s Sch lü sse a u f d as W esen jen er a lten Moore zu ziehen, ein W eg, dessen N o tw e n d ig k e it n am en tlich vo n H . P o t o n i e b e to n t w orden ist, der 1hn selb st in ein igen seiner H a u p tw e rk e ( i 9 I 5 *

I92o) m it E rfo lg b e sch ritten h a t.

U ns soll h ier n u r ein T e il des P ro b lem s der Ivohlebild ung b esch äftige n , die E n ts te h u n g der B rau n ko h le. U n d au ch d a w ollen w ir uns a u f die größeren, d u rch b ed eu ten d e M ä c h tig k e it au sge­

zeichneten L a g e r b esch rän k en , w ie sie sich im te r tiä r der N ied errh ein isch en B u c h t, in M ittel- und O std eu tsch la n d , n a m e n tlich in der L a u sitz , finden. H ier w u rd e die A u fm e rk s a m k e it H . P o t o -

* i e s und and erer a u f die im L iegen d en h äu figen , noch a u fre c h t steh en d en B a u m stü m p fe g e len k t, die erkenn en lassen, d a ß es sich u m eine w en igsten s in der H a u p tsa ch e a u to ch th o n e A b la g e ru n g h a n ­ d elt. D ie an atom isch e S tru k tu r des H olzes is t noch a u sg ezeich n et erh alten . N a m e n tlic h die S en ften b erger S tä m m e w u rd en u n tersu ch t, ihre A n atom ie erw ies sie fa s t stets a ls C oniferen, und m an g la u b te, sie m it der S u m p fzyp resse (T a x o - dium distichum ) id e n tifizie re n zu können. D iese g ed eih t h eu te n u r n och in den su m p figen W a ld ­ m ooren des a tla n tisch e n N o rd am erik a , den cypress swamps. In diesen g la u b te m an d ah er d as rezen te A n a lo g o n zu unseren B rau n k o h le n w ä ld ern g e ­ fu n d en zu h ab en , eine A n n ah m e, die, g e s tü tz t a u f die A u to r itä t H . P o t o n i e s , w o h l in a lle L eh rb ü ch er und allgem ein eren D a rste llu n g en E in g a n g g e ­ fun den h a t. D a s P ro b lem v o n der Ö ko lo gie der B rau n ko h len m o ore schien gelöst.

D o ch w u rd e m an sch lie ß lich a u f eine U n stim ­ m ig k eit a u fm erk sam . D ie am erik an isch en disrnal swamps steh en in großen T eilen d au ern d oder d och längere Z e it u n ter W asser, es sind ty p is c h e W a ld ­ su m p fm oore, u n d d as A te m b e d ü rfn is der Z y p re s ­ sen w u rzeln h a t zu einer eig en artigen A n p a ssu n g g e fü h rt: sie treib en b is 1 m hohe, h olzige, zu cker- h u tförm ige, d as W a sser ü b erragen d e A te m w u rze ln

! I'neu m atoph oren ), w oh l die a u ffä llig ste E rsc h e i­

nung eines solchen S u m p fw ald es. N o ch nie is t es aber, tr o tz so rg fä ltig sten Suchens, gelun gen, eine d erartige ty p isc h e A te m w u rze l in der d eu tsch en I Braunkohle zu finden , o b w o h l gar n ich t einzuseh en 1st, w a ru m sie sich n ic h t auch, w ie die ü brigen h olzigen T eile, h ä tte n e rh a lten sollen . D ieses M iß v erh ä ltn is fan d eine üb errasch en d e E rk läru n g , als m an die a n a tom isch e G ru n d lage d er B e s tim ­ m ung n och e in m a l n ach p rü fte. D a b ei erg a b sich, d a ß ein sehr g ro ß er T e il der L ig n ite zu U n rec h t zu 7 a xodium g e s te llt w orden w ar. M in d esten s ebenso zahlreich , v ie lfa c h ab er h äu figer, find en sich die este einer Sequ oia *), die Sequoia sem pervirens, ' ern red w ood der kaliforn isch en G eb irg stäle r re ch t

*) Die beiden Arten stimmen im Bau des Holzes eng

\r ereiD' ^assen sich aber an einigen früher übersehenen - erkmalen doch eindeutig unterscheiden.

n ah esteh t b zw . d a m it id en tisch ist. D ies g ilt für S en ften b erg ( Go t h a n 1 9 0 6 ) ebenso w ie fü r S ch le­

sien ( Kr ä u s e l 1 9 1 9 , I 9 2 0 x) und den N iederrhein ( Go t h a n 1 9 0 9 ) , w o T axod iu m anscheinend gan z feh lt, n ach neueren U n tersu ch u n g en au ch fü r Sachsen, S teierm a rk ( Ku b a r t 1 9 2 4 ) und N iederl.

L im b u rg ( Kr ä u s e l- Sc h ö n f e l d 1 9 2 4 ) . D ie z a h l­

reichen H o lzreste der L im b u rg er B rau n k o h le ge­

hören a llerm eist einer Junip erusaxt an, daneben tre ten K iefern , L orb eerg ew äch se und andere L a u b ­ b äu m e auf. T axod iu m und Sequoia feh len an sch ei­

nend gan z. In der S en ften b erger B rau n k o h le k o n n te Te u m e r m ehrere W a ld h o rizo n te ü b erein ­ and er nach w eisen, es erga b sich ( Kr ä u s e l i9 2 0 2, Te u m e r 1 9 2 2 ) , d a ß sie M isch bestän d e vo n Sequoia und T axod iu m darstellen, au ch Ju n ip eru s is t d a r­

un ter*).

D ie s e T a t s a c h e n r e d e n e in e d e u t lic h e S p r a c h e . E s g e h t n ic h t lä n g e r , d ie B r a u n k o h l e n w ä ld e r a ls s t ä n d i g u n t e r d e m G r u n d w a s s e r s p ie g e l lie g e n d e S u m p f m o o r e a u fz u fa s s e n , d e n n in e in e m s o lc h e n k o n n t e n d ie g e n a n n t e n B ä u m e g a n z g e w i ß n ic h t g e d e ih e n . A u c h d a s F e h le n d e r A t e m w u r z e ln b e i d e m t e r t iä r e n T axod iu m w 'eist a u f e in e n r e l a t i v t r o c k e n e n S t a n d o r t . U n d d a is t es v o n h o h e m In te r e s s e , d a ß es in M e x ik o e in z w e ite s Taxodium g i b t ( Ku b a r t 1 9 2 4 , Go t h a n 1 9 2 4 ) , d a s k e in S u m p f b a u m is t . T axod iu m m exicanum i s t m o r p h o ­ lo g is c h v o n T . distichum k a u m z u u n te r s c h e id e n , v ie lf a c h w e r d e n b e id e n u r a ls S t a n d o r t s v a r i e t ä t e n d e r g le ic h e n A r t a n g e s e h e n . Ku b a r t g l a u b t a lle r ­ d in g s , b e id e a m B a u d e s M a r k e s u n t e r s c h e id e n zu k ö n n e n , n a c h n e u e r e r U n t e r s u c h u n g (Sc h ö n f e l d

19252) i s t a b e r a u c h d ie s n ic h t m ö g lic h . Sc h ö n f e l d m e in t, d a ß d ie a n g e b lic h e n U n t e r s c h ie d e d u r c h d ie V e r s c h ie d e n h e it d e s S t a n d o r t e s ( tr o c k e n — n a ß ) b e d in g t s in d . D i e g le ic h e n M e r k m a le fü r ,,t r o k - k e n e n “ S t a n d o r t z e i g t a b e r d a s M a r k d es t e r tiä r e n Taxodium s.

E s lassen sich n och w eitere B e o b a ch tu n g en a n ­ führen, die erkennen lassen, d a ß die O b erfläch e der B rau n k o h len m o ore tro ck en er gew esen sein m uß, als bish er angen om m en w urde. K a n n m an v ie lleich t d as F eh len ech ter F au lsc h lam m b ild u n g en au ch anders erklä ren ( La n g 1 9 2 4 ) , so m u ß d och d as F eh len vo n R e ste n höherer W a sserp flan zen , z. B . der F rü c h te u n d Sam en v o n T rapa oder N yssa, au ffa llen . W o sich solche ein m al finden, können sie leich t als lo k a le E in sch w em m u n gen ged eu tet w erden. D enn m an d a rf sich die O b erfläch e des tertiä ren F la ch la n d e s au ch n ic h t zu tro ck en v o r­

stellen . Z w a r h a n d elt es sich n ach unserer A u ffa s ­ su n g u m ,,T ro c k e n to rf“ , w o m it ab er nur gesag t sein soll, d a ß die H u m u sb ild u n g n ich t unter, son­

dern ü ber dem G ru n d w assersp iegel erfo lgte, der d a b ei n ic h t w e it u n ter der O b erfläch e gelegen zu h ab en b ra u c h t und w oh l au ch d a und d o rt zu tag e tra t. F ü r diese A u ffa s s u n g sp rich t au ch das h ä u fig e V o rk o m m en v o n P ilz h y p h e n in der B ra u n k o h le ( Kr ä u s e l 1 9 2 0 ^ R . Po t o n i e 1 9 2 4 ) , die im „ N a ß -

*) Nach mündlicher Mitteilung von Herrn Sc h ö n­ f e l d .

(10)

I 2 4 Kr ä u s e l: Neuere Untersuchungeil über d i e Entstehung der Braunkohle. [" Die N atur- L w is sen s c h a f te n

t o r f “ k a u m V o r k o m m e n , w ie a u c h d ie E r h a l t u n g s ­ w e is e v ie le r L i g n i t e .

„ T ro c k e n to rf“ u n d „ N a ß t o r f“ lassen sich in ih rer e xtre m e n A u sb ild u n g zw ar g u t u n te r­

scheiden, es sind ab er Ü b erg än g e vo rh an d en . D a s H a u p tg e w ic h t is t eben a u f die L a g e zu m G ru n d ­ w assersp iegel zu legen. D ies h a t La n g in seiner k ü rzlich en K r it ik (1924) übersehen, a u f die an and erer S telle im ein zeln en ein gegan gen w erd en soll ( Kr ä u s e l 1925). H ier sei nur b em erk t, d a ß er der T ro c k e n to r f-,,H y p o th e s e “ , w ie er sie n en n t, D in ge zu sch reib t, die v o n ih r n iem als b e h a u p te t w ord en sind . D a h in geh ö rt u. a. die A n n a h m e a b so lu ter

„ T r o c k e n h e it“ , e tw a n ach A n a lo g ie m anch er H eid egeg en d en . Im ü b rigen sei a u f die o b en ge­

n an n ten A rb e ite n verw iesen . D ie T a tsa ch e n , und a u f diese k o m m t es am E n d e ja an, sprechen je d e n fa lls e in d e u tig fü r unsere A n sich t.

N a c h d em G esa g ten w äre es n och irriger, aus ihr die A n n ah m e eines „ T r o c k e n k lim a s “ herauslesen zu w ollen. G an z im G eg en teil, es m u ß die L u ft ­ fe u c h tig k e it an d er T o rfb ild u n g s ta rk b e te ilig t ge­

w esen sein, w ie es n och h eu te in m anch en k a n a ­ d isch en, v o r a lle m ab er den üp p igen R egen w äld ern an der W e stk ü ste P a tag o n ie n s der F a ll ist. D er E in w a n d , d a ß ü ber dem G ru n d w asser sich m ä ch ­ tig e T o rfla g er n ich t erh a lten ko n n ten , is t h in fällig , denn die B rau n k o h le n la ge r b esitzen eine solche M ä ch tig k eit, d a ß sie sich ü b e rh a u p t n ic h t m it rezen ten B ild u n g e n v erg leich en lassen. Jede E r ­ k lä ru n g m u ß d ah er u m fa n g reich e S e n k u n g sv o r­

gän ge anneh m en. B e i diesen g e la n g t aber der ü ber dem G ru n d w assersp iegel ge b ild ete H u m u s sehr b a ld u n ter diesen u n d is t d a m it v o r w eiterer Z er­

stö ru n g g e sch ü tzt. Jene R e g e n w äld er entsprech en , abgesehen vo n der flo ristisch en Z u sam m en setzu n g, am ehesten den V erh ä ltn issen , w ie sie au ch fü r den B ra u n k o h le n w a ld k en n zeich n en d gew esen sind.

E s w äre falsch , anzun eh m en , d a ß dieser e tw a n u r aus den gen an n ten C on iferen b estan d en h ab e. Ih r Ü b erw ieg en e rk lä rt sich aus den H a rzre ic h tu m des H olzes, d as so der Z erstö ru n g besser sta n d h ie lt als d as der L a u b b ä u m e . A b er schon k e n n t m an au ch solche, ihre Z a h l w ä c h st m it jed e r so rg fä ltigen A u fsam m lu n g . E in g esch w em m te L a u b b lä tte r la s ­ sen z. B . in H o lla n d .-L im b u rg a u f eine reich e F lo ra au s Lauraceen. JSlyricaceen u. a. sch ließen , denn, w en n sie au ch n ich t a b so lu t a u to ch th o n sind, so lä ß t ihre gan ze E rh a ltu n g d o ch d a ra u f sch ließen , d a ß sie n u r aus der N äh e des A b lag eru n g so rtes stam m en k ön nen . N o ch vie le andere F u n d e, so die z ah lreich en S am en der n iederrh ein isch en B r a u n ­ k o h le ( M e n z e l 1913) oder P a lm e n h o lz ( G o t h a n und M a t h i e s e n 1923) ließ en sich hier anfü h ren, d och sei n u r a u f zw ei D in ge hin gew iesen , die b e rec h tig tes A u fseh en e rre g t h a b e n : die in der K o h le vo n K ö th e n und M erseb u rg vo rko m m en d en „ A f f e n ­ h a a re “ erw iesen sich als K a u ts c h u k ( K i n d s c h e r 1924) und stellen den In h a lt der M ilchröhren irg en d w elch er K a u ts c h u k p fla n z e n dar, der d u rch d en S ch w efel der organ isch en S u b sta n z v u lk a n isie rt w ord en ist. D a s is t ebenso ü b errasch en d w ie der

Nachweis reiner Cellulosefasern ( W i s b a r 1924), die völlig mit den Fasern der Baumwolle und des Leins übereinstimmen.

D ies w ie auch das A u ftr e te n g räse ra rtige r H a u t­

zellen leh rt zur G en üge, d a ß ga n z sicher au ch k ra u tig e P fla n zen an d em A u fb a u d er H u m u s­

ab lageru n gen b e te ilig t sind. W ie groß ih r A n te il ab er ist, is t schw er zu sagen. D er M einung, d a ß die B rau n k o h le fa s t ga n z aus d em H o lz der W a ld ­ b äu m e en tstan d en is t (Sc h ö n f e l d 1925.,), s te h t die vo n R . Po t o n i e v e rtre te n e A n s ic h t g egen ü b er, d a ß dieses, w en n ü b e rh a u p t, so n u r eine gan z u n te r­

geordnete R o lle gesp ielt h ab en kö n n e (1924). D a b ei b e ru ft sich R . Po t o n i e a u f unsere h eu tig en E rlen - m oore, aber selb st in ih rem T o rf fin d en sich n och H o lz- und R in d en b ru ch stü ck e, u n d n och m ehr g ilt dies vo n der B ra u n k o h le , an deren B ild u n g also k ra u tig e und h o lzige P fla n zen b e te ilig t sind.

M an d a rf ja b e i V ergleich en m it B ild u n g e n der J e tz tz e it n iem als au ß er a c h t lassen, d a ß in beid en F ä lle n die A b lag eru n g sb ed in g u n g en ein and er jed e n ­ falls n ic h t v ö llig gleich en. A u f die M ä c h tig k e it der großen d eu tsch en F lö ze w u rd e b ereits hin gew iesen , die sich n ach a llg em ein er A n n ah m e n u r d u rch la n g ­ sam e, u m fan g reich e S e n k u n g svo rg ä n g e e rk lä re n lä ß t, m it denen die ü b er den G ru n d w assersp iegel erfolgen d e T o rfb ild u n g S c h ritt h a lten k o n n te. D er W a ld m u ß te also a llm äh lich v e rn ic h te t w erden b zw . n eu em P la tz m ach en. D a h e r b ild e t d as L ie ­ gende m an ch er F lö ze einen d e u tlich en W a ld b o d en . Sie find en sich ab er au ch m itten im F lö z, beim S en ften b erger O b erflö z liegen so gar sieben ü b er­

ein an d er (Te u m e r 1920, 1922). Sie e n th a lten sehr versch ied en a lte B ä u m e, alle in gleich er H öh e steh en d und au ch bis zu r gleich en H ö h e erh alten . M an kan n sich d ah er n ich t w ie Wa l t h e r v o rstellen (1919, 168), „ d a ß riesige W a ld b ä u m e, zw isch en n ied rigen S u m p fg ew äch sen w ach sen d , allm äh lich im M oder ve rsa n k en und, sob ald ihre B a sis zu tie f u n ter den W assersp ieg el ka m , a b sta rb e n “ . A b er a u ch die A n n ah m e, d a ß die B ä u m e d u rch den sich an ih rem F u ß e an h äu fen d en H u m u s e rs tic k t oder d u rch d as la n g sa m steigen d e G ru n d w asser e rträ n k t w u rd en (R . Po t o n ie), re ic h t zu r E rk lä r u n g n ic h t aus. D er g an ze W a ld b e s ta n d m u ß g le ich zeitig v e r­

n ic h te t w ord en sein, und m an w ird d a fü r k a u m eine andere E rk lä r u n g ann eh m en kön nen als Te u­ m e r, n äm lich S en k u n g u n d Ü b e rflu tu n g . A lle r ­ d ings d a rf m an die H öhe des W assersp ieg els d abei n ich t e in fach m it der oberen G renze des S tu b b e n ­ h o rizo n ts gleich setzen , denn d as W a sser v e rlie f sich m öglich erw eise b ald gan z oder teilw eise, je d e n ­ fa lls w a r es S ch w an k u n gen au sgesetzt. Jene L in ie e n tsp rich t d ah er eher dem M inim um des W ä sse r­

stan d es b zw . dem T eil der B äu m e, die b ereits vo n H u m u s u m h ü llt w aren ; w as d arü b er h in au sra gte, fiel der Z erstö ru n g anh eim . A u c h w äh ren d der lan gsam en S en ku n g w ar also d as G eb ie t vo n W a ld b estan d en , die B ä u m e fielen aber der Z erstö ru n g anh eim und gingen in die stru k tu rlo se K o h le über.

D er W a ld k o n n te erst dann seine S p u ren in F o rm eines S tu b b en h o rizon tes hin terlassen , w en n d u rch

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