g o m m e n t im fre iría n Xtefre
BIBLIOTEKA*"
Instytutu Bałtyckiego
w Bylfoszczf^
Oo*
t\:ći
t* \h § a n % B e n j m a r o t
Omit!
î û r T O n a t l i t t n d e r * !^ e im a tfd > u %
fille Redite Dorbetialten
Copyright 1923 by fjcrm ann eid jb la tt, C c ip zifl-6o l)lis
/im cjSV
lictö ol
»«
JOommern tm beutfdjen f
(Eine Sammlung non (Bebidjten in fünf Kreifen
£ ? a n s B e m a n n .
i ' t c r n t r t i t i t t ' c v l n a
N it pożycza sję do domu
fM 4127 8 4
m i m *
D W 09
1100715287
(Einleitung.
D a g bortiegenbe '23ucf> „ f o n t n t e t n in t b c u tfd jc ix S ie b e “ ftellt ben erften, aber burdjaug felbftänbigen 93anb einer g o lg e bon © a m m tu n g e n bar, bon benen jebe in berfetben SBeife toie biefe einem beutfcpen Sanbe, einem (Sau ober einer bebeutenben beutfchen © ta b t getoibmet fein folt. D a g U n te rn e h m en folt ben
© efam tn am e n „ D e u tfc h e g S a n b in t b e u t f d je n S ie b e “ führen,
©g toar m ir eine befonbere gre u b e , baff id) ben erften S3anb m einem
§ eim atta n b e S o m m e rn ioibnten uub a u f biefe SPeife bcr ©t>ren=
Pflicht genügen tonnte, in berh ältn ig m äjjig um faffen ber D a rb ie tu n g nacf)3Utoci}en, baff m an in «Pommern ebenfo fta rf unb ¿art, ttaib unb nachbenftid) „ fin g t“ toie in anberen beutfd)en Sanben, bafj auch in «Pontntern «Polfglieb unb Ä unftbichtung hier Stobenftänbigeg, bort gciftig unb Eiinftlerifd) S3ebeutfameg in öerfd)iebener S3e3iet)ung geieiftet hüben.
Sltg ber ©id)blatt=«Bcriag m it bent «plane fü r biefeg U n te r»
nehmen a n m id) h e ra n tra t, toar eg fü r m id) fetbftberftänblid), bah id) ben “B e g riff „Deutfcpcg Sanb int beutfchen Siebe“ nicht mechanifdh a u ffa ffe n tonnte, bajj id) m id) atfo nicht b a m it hätte begnügen rönnen, ettoa eine © a m m lu n g bon ©ebicpten 3ufam m en=
3u ftellen, in benen bie © djönpeiten unb © igenpeiten beg jetoeüigen beutfchen S a n b eg (atfo in unferem g a tte «Pommerng) gefeiert toerben. ©g to nnte fid) fü r mich n u r um eine E ü n f t t e r i f d ) hocp»
toertige © a m n tiu n g panbetn, um eine © a m m lu n g , bon Eünftleri»
W e n © eficptgpunften a u f a u fe rto ä h tt unb organisiert, in ber atfo bie S tu n ft a n f ich unb bie Z ü n f t l e r bott 311 ihrem «Rechte tarnen.
D e r “¡Begriff „D eutfd)eg Sanb im beutfchen Siebe“ fo lt atfo rncbt n u r g a g Sanb a n fid) um faffen, fonbern auch fein geiftigeg
«U5efen, tote eg tn ber D ichtu ng unb burd) bie Dichter beg Sanbeg, tit © t il, «perfonlichfeit unb SBettanfcpauung 3um Slugbvud fo m m t.
«¿pr, u n i erem Sfdlt fe ilte fich m ith in ein mögtiöhft botlfom m eneg SBttb ergeben e in m a l bon bem, toag «Pom m ern a lg Sanb m it feiner m rt, feiner S ta tu r, feinen Sltenfcpen, feiner ©efchid)te fü r bie bcutfche D i^ t u n g bebeutet, toie bieg atteg in ber D ichtung D a r»
fteltung gefunben hat, unb fobann bon bem, toag bie D ichtu ng
«Pommcrng atg folche, a n fich bebeutet unb fo m it audh in n e rh a lb ber beutfchen © efam tb id jtu n g . £jterau§ ergab fid) u n m itte lb a r audh bie S lrt beg SPertm efferg fü r bag e iin e ln e ©ebidpt. D a m it toar auggefdgtoffen jebe hanbtocrtm ähige, fiir einen befonbereu, total» ober p ro b in 3p a trio tifd )e n 3toedf hergefteltte D ichtung. D ie fogenannten ‘p om m erntieber toirb m a n in oiefem Buche bergeblich fudgen. Slnbcrfcitg ift b a m it auch gejagt, bajj biefe © a m m lu n g feinen betont toiffcufchaftlichcn ober litcrarh iftorifchcn © p a ra fte r hat. © in e Uterargefcpichtliche «B ollftänbigfeit, eine lüctenlofe © nt»
toidttung in biefem © in n e toirb nicht geboten, in feinem Slbfcpnitt.
S tu r bag Sebcnbige ober S lttertüm lich=© harafterboIte fanb S3erücf=
fichtigung. U n b biefeg fo tl burdh fiep fctbft unb im 3u fam m en h an g e
6 (E inleitung.
toirfen. U n b aud) bie (Dichter folien burd) fid) felbft S eugnig t>on ifirc r (E igenart ablegen. £iterargefd)td)tíid>e (Betoertungen ober llberblicfe toerben gru nbfätjlid ) nicht gegeben.*) (E rläuterungen toerben n u r bort 3U finben fein, loo bieg einem © onbergebiete unb bem 3ufam m enfiange entfjorid^t unb fü r bag (B erftanbnig etne§ ©ebidjteg notloenbig ift. (Dieg g ilt befonberg fü r bie bem (öolfgliebe unb ber © efd)id)tc (pom m erng, bem biftorifdjen (B olfg*
Hebe, getoibmeten (llbfchnittc.
3 lu 8 jener h o p p e l t e n (Deutung ber 93e3eid)nung „ S o m m e rn im bcutfchen £iebe“ ergibt fid) eine 3unächft 3 toiefad>e Ö rbnung.
(Die e rfte um faßt bie (Dichtung, beren O b ie ft S o m m e rn ift, b. p.
alfo bie (Dichtung, bie £anb unb © efcfji^te (pom m erng befingt.
(Die 310 e it e begreift bie (Dichtungen, beren © u b je ft S o m m e rn gleichfom in feinen (Dichtern ift, in benen ber p o m m e rfh e SiTlerifcf) alg ein fid) (Erlebenber, alg ©chaffenber, alg dßerfß nlidjfeit an fid) unb fo m it getoifferm ajjen ein © t i l beg geiftigen (JÖefeng (fjom m erng 3um ‘ilu g b ru c f fom m t. ULlg © onbererfd jein u n g tr itt eine b ritte (Einheit f)in3U: bag (Bblfgtieb, in bem bie ©eele (fJommerng ju b e lt unb H agt, — bag n atu rh afte, naioe £ieb.
? litg biefen b r e i — unb vielleicht m ehr © ru p p e u m ujjte fid) burd) bie U lnorbnung in logifcher gtdge, aug in n e ren natürlichen unb fünftlerifd>en © rü n b e n ein orgauifdher 3 u fa m m e n l)a n g , eine befeelte (llrc h ite ftu r ergeben. (Dag fo nnte jebod) n u r bann fein, toenn jebe © ru p p e fcíbft in fid) ein O rg a n ifh e g loar. (Der |jerau g » geber h at oerfucht, biefe H arm o n ie n , in beren jeher felbft loieberum fid) fünftlerifche 3 ufcmunmihänge 0ff enj,ttretl) a uf3ufinben unb her3uftetleu.
(Eg ergaben fid) ihm 31t folcper O rb n u n g folgenbe organifche
© ebilbe — eg loar nötig, jebeg möglich anfehautid) 3U benennen — : I . „Itcitur uni» 3ahreö}eit*n, Sieber wnb Stimmungen,
Uiftottctt unb Sugen“ .
t i e f e r erfte $ re ig u m fd jliejjt bie © tim m u n g e n ber (Jtatur unb ber ‘¡JJtenfchenfeele, ber (Dict)terfeele, toie fie fid) im döechfel ber Sahreggeiten abtoanbeln, bag (E a tu rp a fte toie bag fianbfd jaft*
liehe, bag (R einanfhaulich e toie bag © eelenpafte. U n b b rin g t aud) bie eigentümliche norbbeutfdje ffla tu rftim m u n g , geteilt 3toifd)en (ZDalb, (fldter, £>eihe unb (Óteer, in fortloährenbem (H u f* unb d tie b e rflan g beg §eim atgefühtg unb »qefangeg a lg bag e in e
© ru n b th em a biefer H arm o n ie im m er toieber burd), fo b u rd )fliu g t, harm onifd) m it jenem , bod) noch ein a n b r e g © ru n b th e m a biefe organifche 3 Plge don © eb id jte n : bag ftarfe, tiefe (fta tu rg e fü ljt beg (JTorbbeutfchen, beg S o m m e rn a u fid ). *3lug fold)em faft magtfehen, fa ft m i)ftifd)cn <2Taturgcfüf)l, aug p a n th e iftifh e r © e ftim m th e it unb E ingebung ber ©eele, aug biefem norbbeutfehen tiefernften S M * gefühl ergeben fid) aud) bie n a tu rl)aften (S rfh e in u n g e u ber (p p an * tafie, bie (Phänom ene beg ©chaucng, (Sräum eng unb ber in *
* ) pingewiefen Wirb öievbei auf iStaf © u ljtte „'Poimnerfctje SDicfttmtg, ® tu n b ri6 ber bontmctfdjen HteraturgejiSic^te" (S te ttin 1013) unb aueb auf (3ui)[tc8 S am m lung
»fpommetftjie Spvif" (1913).
(E inleitung. 7
b rü nftigen (Ergriffenheit, bie SBifionen ber d ich ter, bie biefe “Keil)«
?f)i)tf)mtfd) emporljeben, in lieblicher ^ Ib to c ^ fiu n g m tt neu oft heiteren S a g e n , Segenben unb ‘3R ärd)en. 3HeS ift ber orgatufebe feelenhafte © in n biefer O rbnung . iU te 8 ita tu r h a f te ift btertn bereinigt. U n b jeher M a n g , jebeS M c in fte getoinnt in ber H a rm o n ie beS © a ti3en SBebeutung.
U n b biefem SRaturhaften muffte fief) n u n ein 3toetter natur®
h a fte r S?reiS organifch 3unä<bft anfchttejjcn.
II. „fiaihfeenifVbe mtb ylattbeutfit)* llaUtsHiber“, jene alte unb einig junge ‘P oefie, in ber baS SQ3efen, bie ©eete beS
*25olfeS 3u m ‘SluSbrucf fom tnt. 9 lu S biefer U u s le fe toirb m an bie
‘2 tta n n ig fa ltig ic it unb SReid)h«ltigfeit beb bommerfchen hoch® unb btattbeutfcheh SBolfSliebeS beutiieb erfennen. ‘illle W irten ber beutfehen ‘iSotiöpocfte finb audh in P o m m e rn bertreten, bon bem ernften unb heiteren EiebeSlieb, bon ber großen tragifch geftim m ten P a lla b c mbthifchen, reinm enfd)lichen ober auch fchäurigen In h a lt s bis 3um fd ja lth a ften berbrealiftifchen Siebe, bis 3u r ©eher3= unb
© b o ttb atlab e, bis 311m 'Sterm ärchen, 3U S a n 3® unb Ä in berreinten, (Erntefbrüdhen, B au b e rfo rm ein unb 33efd)toörungen. 2 >ie befannten beutfehen ober gar germanischen, ja faft ber Sieberinelt ber gan3en (Erbe a n g e h ö re n b e n ‘•RTotibe non ben 3toei SiönigSfinbern, b o m © rt«
fönici, bont SJDaffermann, bom SBtaubart („S chön £jannchen unb
© d )5 n U lric h “ ), and) 3. SB. baS entfeütiche SJKotib non ber ber®
ta u fte n SÖ Iüllerin lehren in bbmmerfcben Siebern toieber, unb 3tnar in einer R a ffu n g unb in einem © tile , bie fid) la u m bon bem Böefen beS allgem einen beutfehen PolfS tiebeS unterfcheiben.
SBerberbtheiten in ber R a ffu n g ebenfo toie re in ä ^ e rlic h e SRb®
toanblungen in to tale n Pegeichnungen ( 3. SB. in ben „gtoei ÄönigS«
fin b e rn “ ift baS StKeer bie Oftfee ober ber Pirchoto, in & inber=
lie b e m unb anberen Siebern teidper SJlrt finb oft bommerfche Ort®
fd>aftcn eingefetjt) finb fü r ben © t i l a n fid> bebeutungSloS. ijie r unb ba erfcheineti im Siebe S otalfagen unb befonbere bommerfche P o r fä lle (3He brei © te ilte ), unb 3toar in einem 3u m eift fcfjlic^t beridhtenben © tile . SRieberbeutfdhe unb befonbere bomnterfche P r t bagegen offen bart fict> hum oriftif<h=braftifd) ober getnütbotl=behag«
lid ) _ in ben btuttbeutfehen ©<her3baUaben, 3. SB. bom SRiefen
© o lia th unb bem tle in en 3)abib, üon „3>e ©robfehmeb“ , bon ber lu ftig en P e id p e („ O ll P t a n n be to u lt na Sgafen gehn“), unb toieberum in ben bieten ilan g b o tten unb bilbcrreidjen Jttnber®
reim en, $ a n 3liebern, 'Xierm ärchen ufto. © ra b e bie Sieber teigterer SUrt be3eugen baS heitre unb betoegliche, bem nccitfdgen © djerg, bem SReigen unb $ a n 3 3ugetoanbte ‘333efen beS P o m m e rn , ben m an fo o ft a ls einen berfdjloffenen unb ernften PTenfd>en ge®
fchilbert hnt. Ä au itt ein anberer beutfdjer © a u hut eine fo reiche unb blühettbe, m untere unb lehenbige toie gemüt® unb hum orbolle M c in lh r it beS P o lte S aufgutoeifen toie '"Pommern. P lte S Sehen, SRatur unb P e ru fe , SRrheit unb jje fte , toirb m it Siebern unb
©Brüchen n m ra n ft unb 3ärtli<h berfdjönt. S innreiches unb ©e=
heimniSbottcS H in g t bebeutfam h in e in , unb bon u ra lte n natur®
8 E in le itu n g .
paften Söorfteltungen per finb Sltärcpeu, 3 ouberform eln unb 93e=
fcptoörungen erhalten. © o e rgibt grabe bie pom m erfd)e 93otfg=
bicptung ein retcpeg unb öietfeitigeS SBilb, frif_d> unb fa rb ig , non beut Heben, non ber 9 lr t be§ SBolfeg. lt n b fie p a rrt ber üollen E rfcpliejjung burcp einen bagu ^Berufenen. 3 n biefer © a m tn lu n g fönnen n u r 9 ln reg u n g en gegeben ioerben. SHe 9ln o rb n u n g in ber H u g lefe ergibt ficlp non feibft. 3>em ernften Hiebe unb ber 93allabe folgen Weitere © tü d e unb pieran fcpliejfen fiep g ro b e n au g a lle rle i K le in fu n ft. iBergl. aud) bie Q u e l l e n a n g a b e n in 9tbfcpuitt I I fotoie bie befonberen E rlä u te ru n g e n 311 einzelnen Hteber gruppen.
E>ie fogenannten p i f t o r if e p e n S B o lf g lie b e r nehmen in ber SBolfgpocfie jebeä fianbeg unb jcbeS © aueg eine © o nberftellung, aud) bem © ttle naep, ein. © ie fallen baper aud) in unferer © an im » tung in bem befonberen Sdbfcpuitt „ ^ o m m e rn g ©cfcpicptc im beutfepen Hiebe“ bepanbelt toerben.
fttacpfolger ber 93olfgbicpter, ioenn aud) bon eigener 9 lr t, fo bod) in biefer 9Tad>folge in © tim m u n g unb © t il, in ©praepe unb
© pruep reept eigentlid) a m tebenbigften toirfenb, finb III. „|lie plrtttbeuifdicn XHdjtsr iłdmmeett#“. 3>egpalb finb fie bem SBolfgliebe angercil)t.
SHefem 9lbfcp nitt fo lg t bann, nad) ©onbergefepen, b. I). p ier p i f t o r i f d ) angeorbnet, ber grojje K re ig :
IV. „Itammern« Oiefdiidjte im brntrdjc« Jfiibe, Dcutldtianöft (I
5
cfd|id)te im yommcrfdj*« iiebe“. SBielüerpeiffenb H in g t biefer S ite t, — ber fo lau ten muffte, b a m it ber ąloiefacpe S n p a lt biefee; SUbfdgnittS richtig gefennjeiepnet tourbe. 3He *iluSlefe fie l jeboep oerpältnigm äfsig fpärlicp aug.ipom m ernd ©efdjicpte, a n fid) reiep unb m a n n ig fa ltig a n E reig«
niffen unb m erftoürbigen sperfönlicpfeiten unb mand>eö intcr=
effante 9 Ito tiü unb S te rn a bem SHdgter bietenb, fpielte fid) fe rn a b ber E n tto id lu n g ber großen ©efdjicpte unb K u ltu r 3>eutfcplanbg ab. © ein e b e u tfe p e K u ltu r fetjt erft im fpäteren lltitte la lte r ein.
E in e eigene pommerfdpe © idpiung, abgefepen Oon ber SBolfgbicptung unb Oon Eingelcrfcpcinungeit, beginnt reept eigentlid) erft m it bem 18. JJaprpunbert, m it 9 ta m le r, E to alb oon K le ift, E . 91t. 9 lrn b t unb K a r l Happe. 3>em entfpri(f)t, baff nieptpommerfepe beutfdje 3>id)ter ebenfalfe _erft in lebten 3 a p rpunb erten 92totioe aug ber
© ag c unb ©efcf)icf>te unfereg Hattbeg pernapnten, toie 3. SB.
S p a m iffo , W id e r t , .SSilpelm 92Tüilcr unb H luguft K opifcp."
9lnb erfeitg tarn eg aud) fü r biefen 9 lb fd )n itt b a ra u f an, bafj n u r tünftlerifcp toertoolle Heiftungen ober cparafteröolte ober a ltertü m lid )e ©ebidpte, ©ebiepte oon eigener Hebengfraft, gefam m elt tourben. ® ie oielen b ilettantenpaften SBerfucpe ber epifepen ober b a llaben artigen SBepanblung Oon gefdńeptlicpen 91totioen, toie fie nam entlicp bie n a d jfla ffifd jc 3 c<t gaplreicp a u f3utoeifen pat, m ußten fortbleiben. K eine noep fo organifepe © ru p p ie ru n g üerm ag fie 31t neuem unb eigenem Heben 3U ertoeefen, u n ter folcpem SBallaft toare bag Hebengöolle n u r e rftid t. ipomnterfepe 3>icpter beg oerfloffenen
(E inleitung. 9 S ah rh u n b ertd haben o ie lfa h ber © age unb' © e f h th t e ih re r £jetm at
«X o tiüe entnom m en. 3Hc «ßenben» .u n b iß tttn g e rje tt, bte Ct)rt=
fü a n tfie ru n g ipom m ernd, bie © c f h ih te cmsctner S u rfte n farto D a rfte llu n g in gangen 3 t)flen. « u r wenige btefer © e b t^ te genügen
noch bem heutigen ©cfcf)macfe. 3he§ g ilt fogar 311m
Sappcd, Kofegartend unb «Xcinbolbd cntfprchcubc eptfdje 5)tcp=
fungen unb « a tia b e n , « u d > 3. « . . f ü r ben toegen m a;xd)ei-(ñebidite 3U unrcd)t ö e rg e ffe n e n ije rm a n n ¡J in e ltu d , beffen „(Sebtdjte U ° b 2)
« e a rb e itu n g e n ber « in e ta = © a g e unb anberer © ag e n enthalten unb einen gangen ,,« u d ber « ü g e n fh e n unb «om m erfdgen
©efchichte“ (h ie rin nam entlich « a tia b e n über © to ffe altó ber ältefteu 3 eit unb e in befonberer Üicber3t)flu d im © t i l ber Jiact)=
fahren U felanbd: „Sgeriog « o g id la to X . oon « o m m e rn , ein Sieber»
trete “ ). J fr. f j u r h a u hot in einem 427 © e ite n lang en yclben«
gebidjt „ « r í o n a “ (« e r t iu 1828) bie « e la g e ru n g ber tfc f e
« r f o n a burd) K önig « J a lb e m a r ben © ro jjen behanbelt. S bcnfo hat « . £)ä cf e r m a n n „ « e u p o m m c rfd jc D ichtungen“ (1871) m tt m an d)crlci « a tia b e n über fagenhafte unb g e ric h tlic h e «egeben»
heiten („ D e r K önig Oon g u lin “ , „ D ie Q o m dburg“ ), h ißr unb bort in lebhafterem unb feffelubem © tit, heraudgegeben. « o u K a r l S a p p e fei bad in b reiter S t ä h l u n g fid) ergehenbe ©pod „ « t)d )O f O tto oon « o m m e rn ober © em älb e Oon ber « 5enben3eit‘ (tm
„«om m ernbu ch“ 1820) heroorgehoben. « u h « X e i n h o l b hat biefen totoff in feinem rom antifd)=religiöfen ©pod „ © t. O tto, « ifc h o f oon
« a m b e rg , ober K re u 3fat)rt nach « o m m e rn “ (1826) unb manche^
anbere D h em a aud © age unb ©efd>ichte behanbelt. « i h t ohne
© tilg e fü h l hat O t t o « o g e l pommerfche © to ffe aud ältefter unb fpäterer B ait in plattbeutfchen © e b ih te n bearbeitet („ S o m m e rn » fpeegel“ 1 8 6 9 ); Ogi. auch feine h o h b e u tfh e n ©ebichte ,,« ü g e n “ (1887). 5 ü r eine t o if f e n f c h a f t lic h e D a rfte llu n g ber p o m m e rfh e n D ichtu ng finb n a tiirlid ) a lle biefe Sieber, « a lla b e n unb © peit burdgaud to ih tig . £)ier to n n te n n u r loenige befonberd in tereffan te, fünftlerifcb toertoolle ©ebichte « u f nähm e finben. « la n c h e « © ebid)t m ujjte auch feiner Sänge toegen fortbleiben.
« u d > 3 « i t g e b i c h t e , alfo auch p o l i t i f h e D ichtungen üoit g e fd )ih tlih e m « ö .e rte tourben b e rü c ffih tig t. « o n p o littfd )cn S id g tcru tom m en hauptfädhlich m it hohbebeutenben 3 eitgebid)ten, bereu unoergänglichcr « 3 e rt — aud) nam entlich fü r unfere 3 cit — fi<h ia felbft fe n n 3eiehttet, © .« X . « r n b t in f jr a g e unb fü r bie erfte beutfehe
« e ü o lu tio n d 3eü « o b e r t ip r u t j. « g l . 3U b e n D id jte rn b a d lR e g iíte r.
« a t ü r l i h ta n n burd) biefe © a m m lu n g ein U berblicf über bie
© efam tg efd )id )ic Ißom m ernd — im © p ieg e t ber S ich tu n g — nicht gegeben toerben. D a 3u ift bad « la t e r í a l, toie fchon angebeutet, einerfeitd 3U lü d e n h aft, anberfeitd 3U m angelhaft. U n b fo tö n n eu n a tü rtid ) aud) nicht a l l e © e b ih te h ier toiebergegeben toerben, bie eine befonberd bebeutfame g e fh ih tlic h e «egebeh heit feiern. © 0 gibt ed 3. « . »ict m ehr „ « o ltd lie b e r“ unb „K u n ftg e b ih te “1 ettoa a u f bie « e la g e ru n g © tra lfu n b d (1628), bie « e la g e ru n g © te ttin d (1677), a u f © h i l l i a u f bie © d )tad )t bei © raö elo tte ufto., ald h ier m itgeteilt toerben.
10 (E inleitung.
R efonberg fctm eg b a ra u f an, m a rfa n te g ro b e n aug betn
© onbergebiete beg ^ i f t o r i f d j e n “R o i f g t i e b e g 3U geben unb bie ä l t e f t e n biefcr © ebid)te pom m er fefien ober m ärrifdhen U 'rfprungg hier b o lh ä h lig u n te r möglichit genauer Q uellenangabe ¿u oereinen.
R e fa n ittlid ) ift ber © t i l beg fogenannten f)iitorifct)cn R olfgliebeg, beg “R olfgliebeg, bag l)iitori}c£)e G egebenheiten ober ’ißerfönlich«
feiten, gelben, feiert, ein gait3 anberer atg ber beg eigentlichen G o lfgliebeg. 3>ag eigentliche “B olfglteb, bie G o lfg b a lla b e, ift ooll geheim nigüoller, bämonifcfjer © tim m u n g , eg ift natu r« unb feelen«
f>aft, bunfel, m hfteriög ober hei'otfäl'i'binautifcb (§etbenbatlabe,
“R itte rb a lla b e ). 3>ag h tfto rifch e'R o Ifg lieb ift 3unächft in ber älteften 3 eit, .unb nam entlich bag nieberbeutfche, nocij ebenfallg g a n 3 ba itab en a rtig , eg ift p rä g n a n t, fa rb ig , anfd>aulid), finntich, in einem toarm en gem ütlichen S a n gehalten (ogl. Sieber üon ber
© djlach t am Ä rem m e r 3>am m , Oou ber ©djtacht bei 2 litg er*
m ünbe ufto.). © p ä te r ü e rlie rt biefe G a lla b c m ehr unb m ehr beit eigentlichen G a lla b e n to n , bie ftraffe, epifd>e © tr u ftu r , bie ge»
brungene ip rä g n a n 3, bie Iprifche “iß a rm e , fte toirb 311m Ä riegglteb ber Öanbgfnedjte unb © olbatett. £>ell, fctjarf, fcfjneibig toirb ih r Ä fan g , m ännlich h ^ b , fa ft nüchtern unb hurt bag © epräge, aber oielfad) auch toortreich, faft gefchtoäijig. -Dicfcr S o u beginnt ettoa m it ber ,R c fo rm a tio n g 3cit. © r toirb im m er nüchterner unb färb«
lofer, im m er ba n ale r, unb m ag er noch in ben © olb aten lieb ern ber lebten K riege grabe in feinem (proben herben 2 Defen feine © ig e n a rt betoeifen, poetifd) re i30otl to irft biejeg Sieb bann fa u m m ehr.
3He ä lt e f t e n gefchichtlichen G o lfg lie b e r tourben hie* rnöglidjft a lle , fotoeit fie erhalten finb, aufgenom m en. Sebent Oon ihnen finb bie Q uellen unb e rläuternb e G em erfung en beigegeben, h ie rb e i tourben auch © te ile n aug a lten pommerfchen © h r o n i f e n auf«
genommen, um biefen altertüm lichen, fo attfchaulidh poetifd) an«
m utenbeu © t i l hier toenigfteng a ttflin g e n 3U laffen. Glicht auf«
genom m en tourben bie in fehr oerberbtent 3 uftanbe erhaltenen F ra g m e n te beg neuntärfifchen Siebeg oon ber Jehbe 3toifchen ben
© tä b te n © chioelbein unb G e lg arb (1419). ©g ift abgebrucft in bent G u ffa h „S>icf)terifch>e Q3olfSlieber ber ‘R e u m a rf aug ben 3 e ite n beg G T itte ta lterg “ oott tß rof. Sjerm anit P ie p e r in ben „© ch riften beg G e re in g fü r ©efdiichte ber G e u tn a rll“, Sanbgberg a. ‘20. 1906,
§ e ft X I X , © . 79 ff. G ufgenom nten tourbe auch nicht bag befannte fehr lange © t ö r i e b e c f e r l i e b . $ ie © ee räu b er hatten getoij) Oiele G e 3iehungen 3U S o m m e rn , ingbefonbere 311 “R ügen. 3>ag Sieb felbft beutet biefe G c 3iel)ungen nicht e in m a l att. 2 ln b crfcit§ ift eg toohl fa u m pomttterfcher » e rfu n ft, toenn eg fid) auch in einer Oon ber bei © rf= G ö h m e („3>eutfd)er Sieberhort“ I I , © . 1 9 --2 2 ) n u r toenig abtoeid)enben hochbeutfchen R a ffu n g a u f R ü g e n er«
halten bat. G g l. h in ü b e r bett R u ffa tj „3>ag © törtebedferlieb“ üon ()3rof. 3>r. 21. £>aag, in betn bag Sieb in ber rügenfd>en R affu n g gan3 m itg e te ilt toirb, in „ ltn fe r G o m m c rla n b “ (© ta rg a rb 1913/14, i)e ft 1) unb ben G itffa ii „© la u g ©törtcbecfer“ bon <“0 ro f. 3>r. G u g itft i?öftcr in „2lieb erfad )fen “ (G re m e u 1922, 2Tr. 11).
Sieber unb F ra g m e n te oou folchett, bie a u f hiftorifd)e © reig n iffe
(E inleitung. 11 93e3ug haben, finb außer ben b>icr m itgeteitten, noch mehrfach er=
halten, fo 3. 93. © pottoerfe ber Ä olberger B ü rg e r a u f bie ‘¡Papft*
liehen (ben SBifcpof) bon © a m m in , m it benen fiep bie © ta b t Ä’olberg im 15. S a b rb u n b e rt in fteter fyebbe befanb (bgt. 93artf)oIb ,,©e=
fthichte bbn Flügen unb ja m m e r n “ , 1843, IV . S e il, 1. 93anb,
© . 134), unb toeiter © p o ttb erfe ber Ä olberger a u f ben 9 lttte r S in n ie g bon ber O ften, ber bie © ta b t bergeblicf) belagert patte (1 4 6 2 ); bgl. 93artpolb a. a. 9 . © . 266.
Ü b er bie t>iftorifc£>en ‘B olfglieber ^ o m m e rn g finbet m an im ü brigen Q u e l l e n a n g a b e n unb erläuternbe93em erEungen bei ben Siebern. “SOie fd>nn gejagt, to nnten nicht a lle Sieber aufgenom m en toerben, bauptiäd>lid) niept aug S laum g rünben. Sind) toar eg bem Sjjerauggeber nicht im m er möglich» bie Sieber in ih re r authentifchen S o ffu n g 311 erhalten. — ‘JKancheg Sieb m ag auch a n berborgenen
© te ile n noch feiner STcuentbedfung entgegenharren.
S e r letjte iire ig
V. „yommcrldjc XUdittr, §til,
5
Jerr«*nlicl|kelt Mttb31
Jeltanrd)aunug“io itl, loie fchon oben angebeutet, bag, mag in ben an b ren g re ife n nid )t erfafjt lourbe unb crfajft inerben fonnte, bag ffo b ib ib u e lle , 93erfönlid)e (a lfo auch Siebeglieb unb © belieb), auch bielleicht bag Spjnfche (in biefem © in n e ), ‘perfönlichfeitg» unb © tito e r te nach S ich tern unb 3 e ite n 3u r S a rfte llu n g bringen, © r hot biefe© onb er=
aufgabe, bient aber auch 3u r einfachen © rg ä n 3ung ber ü brigen
“3lbfd)nitte, benn jloetfellog enthalten auch jene ‘■llbfcbnitte biel fPerfönticpeg, b iel auggefprodjene ‘JÖ eltanfchauungglhrif. h ie rb e i ift n u n fre ilid ) eittßuräum eit, baj; infolge ber 9 lr t ber © in te ilu n g biefe§ SSucpeg, bie ja auch einheitlich ber gegebenen ffbee ber
© a m m lu n g folgen muffte, bie eingelnen S ichter tn ih ren © e f a m t = to e fe n fict> g c fc h lo ff e n nicht borftellcn. S a g ift ein ^M angel, ber tote gefagt, a u a ber “Einlage be3 *333 er feg ergibt. 9 tu s bem am
© d)luB beigegebenen '’Regifter m uh fid) ber Sefer alfo bie ©ebiepte ber_ einzelnen S iebter, to ill er bon biefem unb jenem ein ungefähreg
© efam tb tlb getntnnen, 3ufam m enfuchen. S a jf aber a n © te ile ber e in3elnen ©epaffenben in ben früheren S lb fd m itten tnie auch in biefem letjten gleid>fam bag fh affen b e S o m m e r n f e i b f t , bie befeelenbe unb in ben S ichtungen ih re r © o h n e gleichfam toieber
©eele getoinnenbe £)eim at, in iebenbigen Siebharm onien getreten itt, biefer fh ö n e © ebanfe unb feine jebenfallg berfuepte S u rc p * fü p ru n g in biefer © a m m lu n g m ag, tnie h ier befonberg betont toirb, bem 9Berfe unb feiner 3be_e ßur ^Rechtfertigung bienen.
S e r V . 3 lb fd )n itt bietet alfo eine 3 u fa m m e n fte llu n g bon p c r f ö n lic h geftim m ten ©ebiepten ber ^ a u p tb e rtre te r ber pom m er»
fdieit S ichtung bon ben früheften S eiten a n big 3u r © egentoart.
S ie iReihe muffte chronologifch fid) e ntfalten, um a n ben S ichtern 3ugleicp aud) bie 3 e i t f t i l e nad)3uioeifen. @0 ift U D ib la t o I I I . b o n iR ü g e n ber V e rtre te r beg m ittelalterlich en © tilg , ber Sltinne»
fänger, ( ¿ i b p l l e © d ) t o a r 3 , auch nod) © t o a lb b o n S ile ift unb S l a m l e r bertreten bie 93arocf», bie beiden letzteren auch bie
12 © in le itu n g .
‘K ofofobttfjtung, <22t ü d ) t c r beu » ie b e rm e ie rftit, Ä o f e g a r t c n unb beu ^ Ia f f i3i§ m u 8 tu «Berbinbung m it ( E m p ir e u «b V orn an»
ttf, jR t ir t g e reine «Rom antif, 9 K e it t & o lb , j i n e l i u g , B rn rc b a u , g a c f e r n t a n n auggebenbe «Rom antif. 33efonberen SOOcrt legte ber gerauggeber b a rau f, bie hochgemute, fra ftb o lle , ctgifd>c unb im bpdbften © tn n e n a tio n a le «perfönlicbfeit © r u f t ‘J R o r ü t « R rn b tg eineg 3>id)terg unb ©prachfcböpferg, nam entlich in ben «Rlterg»
unb freten SuMtanfchaitungggebicbten, bon überragenber «Bebeu»
hing, boll 3u beranfdijaulicben. U n b ebenfo ioeifer ißom m erng beite S iebter, ioas eigenartige «Pbantafie unb toarm b-eriige Straft beg Ö em utg a n b e trifft, S ta r t S a p p e unb 3 o h - «ZBilb. « ö te in h o lb
U ber neu3eitltd)e, noeb rü ftig febaffenbe S i n t e r möchte ftd) ber gerauggeber eineg U r te il« enthalten, ©g g e re ifte ibm iu r befonberen Jrextbe, bajj er auch bon jüugftcu S ie b te m S o m m e rn « bter eine i3ln3abt, foioett ihm folcbe S iebter b e fa n n t ioaren, auf»
nehmen tonnte.
SJTacbgeboIt fei noch, bah S taturgebidjte bon a lte rn unb älteften S td jte rn — inie bon ‘Jöihlaio bon «Rügen, © loalb bon Sttcift unb 3um S e il audb nod) bon Siofegarten — grabe iljreg altertüm lieben
© h le g toeqen in bem V . Streife e rfre u te n , a lfo eben inie aug ä fin - Itcben © ttlg ru n b e n bie SR aturftim m ungeu ber plattbeutfchen S ieb ter fitebt in bie H arm o n ie ber «Raturbichtungen beg I. Ä reifeg, fonbern in ben Streig ( H l ) ber plattbeutfchen S iebter aufgenom m en iourben
S e n pommerfd>en S ieb tem iourben aud) einige S id itc r n ic h t»
b o m m e r fe h e r g e r t u n f t , ioie Siofegarten, ©iefebreebt u. a., bie aber toahrenb faft ihre« g a lt e n Sebcitg in «Pommern tociltcn unb icP“ '/..n “ ,nbJ xf> aucil a te S o m m e rn fü hlten , sugereebnet. ©benfo p lt j “ r öte © c fa m tfa m m lu n g , bah anher pommerfeben aud) a ü b e r e beutfebc S td jte r tn J ra g e tarnen, bie in Siebern unb « a tla b c n bie pommerfebe Saubfcbaft ober ©efdjicbte in Siebern unb SBallaben gefetert haben, g ie rü b e r ioie über bie S id ite r unb ih re SBerfe ü berhaupt gibt bag S i e g i f t e r ‘U u g fu u ft.
, s o m P ertoolten, bütorifd) ‘JR crtioürbigen
unb 5lttertum It< b= © baraftcrooIIcn toar bod) fcbliefjlicb fo grob, bajj
"~aJ r ! Cf ^3o rtrc f / j tit>« « a b 3 n te rc ffa n te noch 3ulct3t aug «Raume«»
rucffnbten auggefdbteben merben muffte. S cn n o d ) fteltt biefe © am m » luttg bod) m ehr alg einen SRugfcbnitt bar.
S a n n nnb toann finb ©ebiebte in g e f ü r 3 t e r J o r m ioieber»
gegeben toorben. U m © tö ru n g e it 31t bermcibctt, iottrbe bieg nicht bet ben © ebnbten oerm erft, Jogi, b a fiir bie entfpreebenben Eingaben bci hdpeffenben S td d e rn unb © cbid)teu im «Regifter.
V « 3a g lt© ber O rth o g rap h ie: S e r 'Ü poftropb tourbe möglidhft bermteben. S te peue O rthog raph ie iourbe angeioanbt, foioeit nicht befonbere altertüm liche © p ra d )= unb Sfuufttoerte borlagen. S ie p l a t t b e u t f d s e n ©ebiegte iourben m öglidjft getreu nach b e n O u e lle n totebergegebeu, ba bter naturgem äh öte «Rechte ber B eit unb beg S ta le fte g tote ber S iebter geioahrt bleiben m uhten.
53e r l i n » © t c g l i t 3, im ¡Jeb ruar 1923.
g j a n a i l c i t t m n n n .
I .
ttatur unö 3ai)re$3eiten, Sieber unb Stimmungen,
Dijionen unb Sagen.
gjtimat *wfc JJnterlanii.
‘iCOo bir, o ‘Jltenfcb, © otteg © o n n e 3uerft fcf)icu, too b ir bie © te rn e beg Sjtmmelg 3uerft leudjtcten, ioo feine 53tii}e b ir 3uerft feine m ilm adbt offenbarten unb feine © tu rm to in b e b ir m it Zeitigen © ¿ re d e n burd) bie ©eele b ra u fte n : 3>a ift beine Siebe,
ba ift bein ÜSatertanb.
5B3o bag erfte iJHenfdjenauge fid) liebenb über beine iZDiege neigte, too beine B u t t e r bid) 3ucrft m it ^Jreubeu a u f bem ©cbojfe trug unb bein Ü3ater b ir bie Sehren ber SOJeig^eit
unb bee! © b riften tu m g in g § c r 3 g ru b : 3>a ift beine Siebe, ba ift bein SBaterlanb.
,Xlnb feien eg fable R eife n u n b öbe ffn fe ln unb toobue “S lrm u t unb Ü flübe bort m it bir, bu m ufft bag Sanb einig lieb h a b e n ;
benn bu b ift ein iHTenid) unb fo llft nicht bergeffen, fonbern behalten
in beinern Sieben.
E rtifl a jlo rit U ctibt.
14 I . ‘S ta tu r unb 2 i<t^rcS3citcn.
£»d)um» Jlttliit. S ltt (Sfjarlotte non Siatben in Shttbug.
1846.
©dbneetoeifjer ©cbtoan, too fliegft, ioo flin g ft bu ber?
SÖo fo m m ft bu J rü b lin g g flin g e r bergeflogen?
Slug m einer grünen S n fe l ftille m Slteer?
Slug S3utili fturm gefcbirm ten Söogen?
^ to g ft bu aug feinen fü lle n 33ud)ten ber?
U n b träg ft im golbnen ©cfm abei goibne S ltär?
fja ft bu bie fle in e n 3 nfeln auch befebn?
SHe .fteile O i, Dom S U lm bie ftol3en Stucben?
3>eu Stugarb, SJutbuä toalbbefrängte fyöfyn, too S tei3 unb © cbönbeit S lu g ’ unb § c r ,3 öerfudjen?
O flin g e m ir ben fügen § e im a tfla n g !
S lte in greifeg § a u p t eg neigt 3um ©dbtoanenfattg.
„ 3 um © djtoancnfang? J ü r biefen fa m icf) nicfjt, fü r biefen regt id£> nicht 311m Sttjein bie J lü g e l, fü r biefen flog id> fd jn e ll toie Sieb’ unb Sicht fo toeiten 5 dug n t<f>t über S a l unb ifü g e l. - S>u toeijjt, ftifl fcbaurig flin g t ber ©cbtoanenfang, beut flin g id) eitel bellen fjre u b e n fla n g .
§ e u t flin g idb Ä la n g ber fjim m e lg u a d jtig a ll, bie Sieb’ unb Seit 3 in SJutbug R ain e n finget, beut flin g icb nach ben fügen SDunberfcbail, ber toie aug böberrn fbintm el nieberflinget, ich flin g e nad> — 0 fö n n t icb’g recht u n b gan3 t —
® u fenneft M a n g unb SÖonue, Cid^t unb © la u 3.
S tim m M a n g unb © r u f} !“ — U n b bord)! ber F lü g e l raufebt»
unb ebc S lug’ unb O h r fid> noeb befinnen,
toie m a n im $ r a u m a u f S3itb unb © tim m e [aufefjt unb faffen to ill, ift ©cbtoan unb fjlü g e i binnen, unb toie aug f e r n e n flin g t ein fufter ©dfjall, bie fjim m etgftim m e, S httbug S ta d m g a ll.
S tttft SWorifc Slrnbt.
3 » i» c r
U n b ba idb mandbeg lange 3 a b r toeit braunen in ber ^rem b e toar,
ba borebt id) o ft m tt bangem © in n a u f einen S au t ber £jeim at bin.
3>od) a lleg frem b uub nicfjtg b e rtrau t, nidbt S ierg eftim m , nicht SJogellaut,
fe in Staufdjen toie im S?ud>cmoalb, toenu © tü r m burd) U rtoalbgto ib fel fd xtllt,
toenn’g fiif) 1 nach glübnbem © onnenfdieiu burebtoebt ben febattigen S lalm en bain.
§ e im a t uttb S ra n b e . 15 3 « felbft am frem ben © tra n b bag 921 cer
r a u f e t anbre « te lo b ie n ber.
91 u r eineg fin b ft bu ü b e ra ll:
ber Q uelle leifen 9Banberfcbair.
S n O ft unb 9Beit, in © ü b unb 9Torb, fic plau b ert ftetg m it gleichem 9D ort.
3>rum ift eg gut, im frem ben £an b 3U lagern a n beg 53ad>eg 9tanb.
9 R a n trä u m t 3u r H eim at unb öergijjt, toie b itter bobE) bie S rem be ift.
(it n fi fü teim atm .
gluf
b e v
© nblofe ^-elber bebnen f,cb toeit im 92torgenlid)t, — o beim atbangeg © ebnen, 3erfpreng bie « r u f t m ir n id )t!
9 ln büftrein S ö brentanger, burd)frad>3t »am « a b c n fd tre i, a n uberblübtem Singer ra ffe lt ber 3 u g Oorbei.
« M e © itb e ra b e rn fdjicfjcn bie © trä n te toeit burets S elb , fonnige © tra b le n um fliegen ber Sugenb 9K ärd)entoelt.
« o u fern ber feb blitzen a m S im m el, g rau unb m att, ben S u r m m it ben oier © p itje n , ben S u r m ber S eim atftab t.
fcbrtUcm 3>ampfet bag 3>orf tn grü n er 9 lu , er ro llt Oorbei m it S ta m p fe n a n fttlle r © een « la u .
© o fab icb oft in S rä u m e n ibn rageit bod) unb bel)r, trug nad) ber S e im a t « ä u m e n bie © eele beijj « e g e b r.
« u n g rü jjt er in bie «Seiten, toie einft, in feliger Stub, — o S a g ber © elig fe ite n , ber S c im a t fa h r icb 3u t
Sotttab Stciwanit.
_ 3 »
S a ru f? 4 & g r a u M m ’z n tir bie «ud>en, bie « 1 \ ^ l 9CSranb miT >cber © te h t,
b e m tr.’i a m toalb’gen « a in,
a 1 III Qssjss#-'
# S | 9m i f S f £ Z £ % S * d3m -
bter toar icb glucflid), forqenfrei unb iuno • aug taujen b S ab en t o ^ t © rin n e ru n g 9 ’ -uort t)t bag © tebelfenfter, bag bie Einbe utnfd)trm t, um buftet, toie in a lte r 3 e !t - o 3 u g e u b tra u m , toie liegft bu toeit, fo toeit tb i, jung_e Eteber, ftobt in a llc «M n b e
9iocb g ru n t ber « a u m , in ben 3u fel’ger © tu n b e
16 I . S ta tu r unb g a b re ^ e ite n . id) beinen S tam en unb ben m einen fd jn itt, — toobin i d toanbre, gebt a u f © d r i t t unb S r i t t oerfunfneS © lü d unb ßeib m it m ir im V u n b e . S H ir ift, atö m ü ß t id) u m V e rg a n g n e s Hagen unb j a u d 3en bod) u m bad, toad neu erftanb, — ad), V ie l) unb SBonne batten m id gebannt, — toie einft in tö rid )M e F g e n , jungen S ag en.
3>al)eim ! 3>a[)ctm! 3He SOege m a il id) toieber, bie jngenbm utig einft betrat m ein ^ u jj,
m it V a u n t unb V lu m e ta u fd i d © ru § um ©rufe, unb urn m id) m eine tr ä u m e , m eine Sieber.
ffionritb S M m an n .
gjdmhcljr.
§ ie r b in icf) toieber, m eine ftilte £)eibe!
SBie toarft bu S rö fte rin unb S ltu ttc r m ir, toenn id) ate iiin b m it unöerftanbenem Ceibe, fd to e rm ü tig e r © e b n fu d t ooll, einft floh 311 b ir . . . Siebfofenb ftrcictjcln mid> toie taufenb £)änbe ber bürre © t r a u d , bad fo nnöerbrannte © ra d , unb V a lfa n tb u ft, ber V lu n te n liiebedfbenbe, beruhigt m eines § e r 3end ticfften Ejajj.
S d) eile fre u 3 unb quer, obn’ 3 te l unb ©nbe unb m eijr u n b ntei)r oorn fußen S ro ft burd)giüi)t, — befetigt fü i)i id), fd intm ernbed © elänbe,
toie ntid) tton neuem beitte S traft b u r d fb r ü b t!
Xtnb trä n e n ü b e rftrö m t §eb id) bie £)änbe,
£refj i d m ein § e r 3 ind g ä r tlid toeidje © ra d : 3 cf) ftanb Oor m eines Siebend tm n fle r SÖenbe — unb glaubte ntid) ö e ^ e ljrt Oon © d m e r 3 unb £jafj . . .
© ans Sienjmamt.
$ ri)0 Uc.
3 n b ir 3U rufien, f>eit’ge © d o lle ,
toetd) böbered 3 ^ 1 fö n n t biefed lieben frönen?
SDo SB älber ihre toutiberOolle SOeltflagc in bie S D olfeit ftöbnen, too SDogeti ft ill o c rra u fd te
U rtie b e r fingen, F im m e ln a b g ela u fd te.
2>a, too bad S R o fa if ber eignen 3 cl l e
einft fic£> ate Slbrengolb b£bt aud ber Vobentoelle, ba, too id) tocijj, baß i d unftcrbU d) bin,
in m eine ije im a t legt m id) S o te n bin»
ba fü b t i d ohne J?reu3 unb S K arm o rm au e rn , toie m einer iiin b b c it lieboertraute SHttge:
SÖalb, ©ee, bie V lu ttte unb bie S ltööenfdtoinge u m ibreS V ru b e rd © rbenirrtoeg tra u e rn .
S a tt Subwig Stfjiricf).
ßanbfchaft. F r ü h lin g . 17
3>te jhohen.bichtgebrängten SiDätber thronen a u f Sjügeln fa n ft getoölbt unb abgebacht — 111 § eim atf(h to e rm u t r a u f t e n tf>rc fr o n e n .
©ic_ finb e rfü llt bon unb <2Bettertbeben ber süttbenben ©etoölie, bie bet SJTacht
m tt fdjiuerem ¡Jlügelfchtage brüber fdjtoeben.
3 u ih ren p u ffe n , too bte breiten p flü g e gletchm a|tg _ fyurdhen stehn tut Ülcf'erianb,
Jttl 1 c' n eilf'lC^ Suufein ftd) ©enüge.
. ¥ ,n °> b5,n ^cr ® b a n n e ßeben unb beut S te rb e n toebt j a f j r unt 3 a h r geheim nidboll ein SSctnb 3u ttjrem ^Blatter prangen unb fB erfärben.
$ c b » ig gacljmann.
? > C V
©cbiuerc brau n e IM c rfc b o lie n lan g fan t bor ber Spflugfchar ro llen . 5 lu ä ben S ie fe n banipft bie e rb e , toetger 2ltem h ü llt bie ‘■pferbe.
i)a lle n b ein p a a r ‘B fliig e rru fe — tra u m h a ft H ir r n üorbei bie § u f e --- - Wttb bie S in fa m fe it fen ft toteber h tnterm ^ f tu g bie J lü g e l nicbcr.
S tu ft 5Lijcobor antuter.
P u t t » ?
« f S b L flehen in c?U-m ötd) m, lt. to in ic »ben F irm e n , ote ju io tp e n flehen in S ra n e n um bein e rb a rm e n
unb toanbernb fucht bief) ber Slöinb w a n n fo m m ft bu, F rü h lin g ? O F rü h lin g , toann — ?
5 luS m einem fehnenben Spanne reden fich toinfenbe, rufeube SHrrne
tu m einen © ebanfeu flehenbe iin o fb e n ichtoetten unb m eine S eele eilt m it bem fd/nellen ’ Itebegeflugelten, fudfenbett ‘Jöinb — ’ tbo betne J a h n e n n u r finb,
F rü h lin g ? 0 J r ü h lin g !
'baut fmdjtci.
18 I. S ta tu r unb S a b re g 3eiten.
g r ü b lin g , S O ir son © otteê
© n ab en Ä ö n ig a lter g rü nen S Ita ie n , a lte r Stlüten, a lte r S a a te n , a lte r Stößel SKetobeien, u n te rn ßieben unb © etreuen
u n fe rn lanb egbäterlidjen © ru ft 3ut>or.
S lu§ ift’ê m it bem Steicb bcg S o te n !
U n b burd> a lle U n fre S ta a te n tenben S D ir bie qolbnen S loten, in ben Sttteri)ö<f>iten © n ab en u n tre S lö tfer e in ju ta b e n :
offen toeit ift U n fe r S o r.
3 a i;lto § tote ber S a a b am
© tra n b e 3tct)C, S tä b rfta n b U n frei- S ta a te n , m it bem S ta b unb g rü nen Sîanbe, ftitfeg SJolf ber © rä fe r, S a a te n , 3ief>e ftitl toie gute S ä te n
m it ber from m en ßercfte ein.
Sct)toinge beine grü nen S a h n e n , S öcbrftanb, m it bem brau n en
S b e e re ! S tfiftt in S au eg S ilb e rb a im e n unge.mbttc SHaiett«£jeere, unb i£>r lo d e rn Ißfeiferdjöre,
m u t i e r e t lu ftig b re iu !
SBtmnen, S llü ten, SHufenföbne, toollet bu n t öagtoifeben 3iel)cn in bem Sd>m et3 ber S a rb e n tö n c ! STacbtigatlen, SUelobien, Schm etterlinge, S3bantaften,
gaufett finnberaufdijenb etn!
U n b ih r üon ben fernen Steifen, in ber ßüfte 0 3 eanen,
un ferg ßebrftanbg b°be SBeifen, S e g le r u n b e fa n n ter Stal)neu, fenfet eure ftille n J a h n e n ,
SBaitberöögel, ib r feib f)eim ! S ille U n fre SJölfer fam cit, a lle S tä u b e , bie entboten in be§ SiönigS ßeii3eg Stauten — STtenfcb, n u r bu bleibft bei bett
Soten?
Ä en n ft bu nicht m ehr U n fre Stotcn?
S Ö ill fein J r iib iiu g in bid) ein?
S ö ir, ber J ü r f t grünen S ta a te n , labett S e lb ft 3U © a ft bid) ein a n bte S a fe l U n fre r S a a te n , U n fre i4 S tlum en, U n tre r S U a i’n ,—
brin g ein gaftltcb § e r 3 b ^ e in , föitiglicb fo ltft bu betoirtet fe in .
S tjriftia n g r tc M d ) ©eberenbeig.
J Ikü'
S tu n g lübft bu a u f, bu b<Ü>r<u ßeiyeötag, m it beinen fel’gen Sluferftebungstoonnen, 3U fre ife n b at ber ©rbenfeboft begonnen, unb toag ba fcf>tief, erftebet allgerttad), bie S U ftriaben SDefen toerben toacb,
bie lang unb fd)toer bag S a rg tu d ) eingefbounett, unb © rb ’ unb § im m e l feuf3ett, toie 3.erronnen, in ß u ft unb ßieb’, ein füfterftaurtenb Slc£>!
Söie fin g t unb fu m m t beg Stergeg b e it’gc £jöb’, toie tief, ift u n te r m ir bag SUeer entbronnen, eg b ü b ft ber Saueber a n ber ftille n S ee, too Stobben fidb a u f grünen S te in e n fonucn, unb toie bein § e r 3, bu SDunberberrlicbc,
febtoimmt Stügen bort im SU eer ber ßiebegtoonnenl
goty. f f l i l i ajieintjulb-
g=rüpting. “¡Blüpen unb SBogelfang. 19
% m l i cp, pocp ben 5 rüplhtg§= SBlätterengel, SSlütengeifter, a lten iZDtnb unb ijaucp unb £iebeg=
duf ber (2B o[fc fep icp ip n , b an n
a lle fegnenben © etoalten b rin g t fiep um ben grojjen'Kteifter, beißt er läd>elnb niebergiepn. unb bie £ercpe fcptoebt boran.
Sülle Giebel finb 3crriffen, ber ‘ik rb o rg n e fiept n u n frei, jebe © eele fa n n e8 toiffen,
toie fein $ I;r o n unb toie er fei. subwta © iefeSm tjt.
t Ö l ü l | f « i > c r $ t r f d j i l w t t m ,
O , toie bn fcpäumft bom rofigen ©cpitce le n jtru n fn e r B lü te n , tote eine SSranbung ber £ u ft fp rü p t’g a n ben stiften empor,
© ttgelein Pütjen a m $elcp m it grtijjenben Süugen, unb ein fjebeä berfpricpt firfcproten ßippen ben $ u jj.
S o tt Subtotg ®d)teiiti.
P itr tx ftx
fttebttj, ilu g eä $ ie r , SEßenn bu um ben Siopf m ir flogft, .yru bhnggidiretor, bitt bu tpünggfcpreier, bift bu ijicr?
”s,. ber'SBinter toekpen.
m ta |b n !re ifd > e n b 3u m ir fcptoirrft, td> m g re ife n eng u m flirrft, nepm td) fü r ein gtütEfjaft¿eicljeii.
f e n n f t bu nodg, bu bunter <333 icpt, bemeg © ru n b p e rrn Ulngeficf)t, ber btdb nie im b r ü te n ftörte?
bld> 9<»n3 bon TOictc fre i s,?Änf n “ e3 1i nb bein © efd irei bulbete unb lädgelnb pörte?
tiftig ab bom “SXcfte bogft, midp a u f falfcpe © p u r 3U leite n : p ä tt ict) letcpt ben O r t entbcdt unb bie © ie r beigeftecft, m ir ein J r ü p ft ü a 3U bereiten.
S>ocp toa§ © Ite rn lie b ’ erbenft, bie a u f fiep bie P fe ile len ft, um bie ilin b le in 3U erretten, fei geb illig t, fei geehrt!
0 , e§ toäre tabetngtoert,
toenn m ir p ier nidpt ©cponung fjätten.
^ p g e l, ber fo m u n te r fd>toebt, toieber tft ein ßen3 erlebt,
" od> eilft n «uer 3U ben alten.
U n b m it leicptem, rafd ien 23lut, angeregt bon ßebengqlut,
tnollen m ir ung fröpiicp palten . s tau 2 cq>t>f.
in Ub la u e rC? ü f t f ^allenboote, 0 breite ©eqelfcptoinqcu, öer ® lfite n lö n ig , <3Äai!
toann f e if f f t bu Per? ’ a ^ i ^ f l i . ÖCriÜU9Cn’
?2lidp toirb burcptoepn, burdpfcpauerit betngaucp, beul fo nniger © dient, icp tocrbe ineincn, tra u e rn
u n b fü lle fein. 2ubh)ig ©iefe&red&t.
2*
20 I . S ta tu r unb Sabr>eg3eiten.
ü U § t ö 4 j t t ö r t U . 5 n m einem S ra u rn fang eine S ta d )tig all, big öurci) ben © a rte n ftrief) bie S H orgcnfüble.
3<b ru b te regungglog a u f m einem Epfüble
im §atbfcf)Iaf taufdjenb biefem M a n g unb S jall . . . S K ir toar, atg toenn in nim m erm übem © p iele ein 3 3ru n n en ftra i)I m it ftlberbciiem © dgall in ein melobifcb tönenb Sieden fiele . . . S k r SD unberftim m e fernher aug bem S W la u fd jt toie a e rja u b e rt idj a u f m einem ‘i'fü fd c .
3 n m einen S r a u m fang eine, STadjtigatl. Otto Bei-bw».
|Ut isi* llrtriftiiutil. 925irf beine S k rte n fe tte n f)od> 3u r Stacht, bu 53Bef)m ntbid)tcriu! 3 itte rn b e © te rn e a n näd>t’gcn S ru b e n fie le n 3u r SOadyt unb fenfen © ilb e rfe ilc a u ä ber 3 er ne!
O , toie fie f la r SSaum frouen ü b e rrollen , ftromreicbe Sßellen, rin n en b er ßieberborn, fie loden 93räute, bie im 3>idid)t fdjm ollen, m it il)rc r S o n e füjjem 3<*uberborn!
0 , toie fie trä u fe ln a u f bie fü h le n ©cbtocllcn, too Sttenfcbenirrtoabn bou S ta tu r fiel) trennt, bafj jebem R e u ig e n bie S rä n e n quellen, oor folcber SReinf>eit, bie fein £jer-3 nicht te n n t!
© b rü h beine Siebegflagen fe b n fu d jttru n fen ing S>unfel, bag bon beinen ifü ffe n bebt,
o S tacb tig ali! unb fin b ein £jer3, bag febtoer berfunfen, bon foldjer g n b ru n ft, toie bag beine, le b t! <£«! Sufcwig
$ s v f t f r t d j t c i r d j l a ® .
SlOenn tooget ber blübenbe "Koggen im fje lb , unb leud)tet bom © b ä tro t b k fdglitmmernbe SÖett,
bann h ä lt noch bie S öadjt bie S öad)tel bei Stacht
m it lieblichem, fünftem , gefälligem © d )!a g : SöedtoeretoecE! SDedtoeretoed!
O ft ging ich a lg M ta b c a m k o ritfe lb entlang unb laiifd jte bem freunblicben Slbenbgefang.
S lm näm lid)en O r t tö n t beute noch fo rt
ber fanfte, gefällige S öad)tclfd)lag:
Söedtoeretoed! SDedtoeretoed i
SJteiu S a g ift bin , m ein Slbenb ift ba, unb bie S öelt ift fd)ön noch, toie je icb fie fab-
„S)u febeibeft n u n h a lb !“
Söcbm ütig m ir fcballt ber fanfte, gefällige S üad)telfd)lag:
SDedtoeretoed! SDedtoeretoed! ¡&ci>wui> stufe.
^ r ü b íin g unb íB a n b e n t. 21
Q i t u t n f ä w ä v n x t t t .
¡Jeu erlñrm im iBiencnbaufe!
Ober 3iebt ber fia n b ftu rm aug?
© tr a b l bei © tra b l, aug enger M a u fe , m it © ebraufe, m it © efaufe,
ftü r3t baS to lle ¡330ÍI ^erauS.
„ U n fe r ift ber íoeiíe © a rte n . U n fc r tft bie ¿ uft, bie © M t .
3lufbruct> íoebn bie ^teidfjgftanbarten, lajj bein m untreg í>tnv nicfjt toarten, c2Bcifer> fo m m unb fftfjr in é J c lb .“
U n b er fo m m t. ©ocb ernft begonnen te ilt er nicht beá Sjaufená "20 ut.
“iö ie getoonnen, fo ¿erronnen, toa§ bie l3Kenge roh begonnen.
^oeifc 3ÜgeIt er bie © lu t.
© o lí ba§ T O e rfb e n ‘ZJTeiíter loben, m ujj SBerftanb im ‘K atc fteíjn.
©d)íccf)t gebcibt ein blinbeg S oben, fttu g e r <2lnfrf)Iag m ujj non oben burd) bie toilbe TO affe gehn.
S n erhabner gerrjcberfeele toagt cr ft ill bes« ÍB olfeá © lücf.
S>gjj er fre i ba«s íBefte loable, to tnft er T a r n u n g , r u ft ^Befehle.
U n b bie O rbnung le h rt 3iirücf.
£2Betdg) © etoim m el bort im ßaube!
^3clcb ein © rä n g e n , toeld)c § a ft ! 3?ien’ a n ‘Biene, © dbraub’ a n ©cbraube, bangt bie fcbtoar3bebaarte S ra u b e lounbcrbar herab a m ,3lft.
~e!V Ä o rb > &enu§t bie <Paufe, folgt beg J u b re rS ©5inE unb “K a t.
© tiu '3t fte ein, öerfdblie&t bie ítía u fe , fo rt bam tt 3u m a lte n ñ a u fe !
f e r t ig tft ber neue © ta a t.
a» . « ®crI SnWe-
lu ir c iw ji.
U u f, tra u te r J re u n b , io o b la u f! © g gebt 3u r greife ber © dboagcr boebt, baä Irtttn m e ^o fti? o rn gellt i erÄ m, m a [ a m « " f « m « U m © teife, unJ U l a ^ J&tn etn tn © otteg toeite ‘^B eltt
hLU r - A ’ Ü?* 3'i H tcn n n b 31t'lie b e n , n r S " d ^ t[)rcr ® b a n n e Tunnu?
« £ l ^ Ct - ? s'.CUl r“J tIo § 3U »erleben,
L h K Í« tn ih re m Sröbfdben ©ebaum?
y a » .llí> ben “iö a n b e n © tb unb ^ flid h t gefdbtooren?
m t ^ em oerlobt tn biefer ^ f ä b lc « a n b ? 9 ° í t e m , netn bei © o ttt i<b loarb ein iJHenfdb aeboren fo toext bie © rb ’ ift, gebt m ein S a te rla n b ' 9 ’
22 I. S ta tu r unb g a fire g je ite n .
SÖer b<*t, o ^ilXenfcf), beitt 'Sfjule fd^oti gefunben?
SDo finb bie © ä u te n § e rfu lg b ir getürm t?
S tu r bort, tuoEjiu fe in £'icf)tftra£)t fid j getounben, S tu r bort, toof)tn fe in rafcber © tu rm to in b ftü rm t t
Sei) te ilt b in a u 8 ing B reie, SDeüe, SStaue;
te ilt © otteg SOclt im Stei3 beg SDecbfetg fet)n;
u n b too fie g rü n t bie allerfd^önftc Slue, fo ll fie fü r mief), fü r mich fo re ije n b ftcfjn.
S tu n o^ne 3 o « b e rn ! '¡¡fo rt a lg tote a u f J lü g e ln t
© o gebt eg luftig . Stifcb bann, offne S ta ff!
£>ui, braöe S to ffe! m it oerbängten B ügeln ta n 3t ib r babin in ungebulbger £>aft.
£> ßuft, o S a u n te t! © tübenb tre ib t ber Dollen S3luttoelle © d )la g bureb § e r j unb S lbern bin, unb abg erü ttelt, m it ber Staber Stötten,
ro llt © o rg ’ unb § a r m a u g bem enttoölften © in n .
Start SJanu«.
S e r SÖagett r o llt burdb grünen SDalb, ber SHorgeit fla m m t empor,
unb bureb bie © tä m m e 3ittern b to allt ein leichter S tebelflor.
© g tr it t bort aug bem S3ufcbe li<f)t ein ftitteg B örfterbaug ,
aug S tau fen , bie’g u m fp in n en bicf)t, blidft freunblicb eg beraug.
S ie B ügel fafjt ber SJoftilton, h ä lt a n ber ’tßferbe Sauf,
eg flin g t bag § o rn , eg febtoingt ber S o n fidb frifcf) unb febmetternb a u f.
© r b täft fo bell, er bläft fo frei, S r a r a .
© r b läft Don ßieb’, er bläft oon S re u , S r a r a .
S ic SJferbe fcbreitcu, beit Ä o p f gefenft, febtaff bängt ber 3 ü g e l, ber fie getenft, S r a r a .
© r b lä ft fo frifdf) ben SK orgengrujj, S r a r a .
© r btäft oon Sjänbebrucf unb $ u fj, S r a r a .
S ie SJferbe laufeben, bie S3eitfd>e rub t, ber S o n oerfebtoimmt in ber S lto rg en flu t.
S r a r a .
© o m m er. “2Öalb unb SOanbern. 23
“•Rings fla m m t ber “3Dalb oon fern unb nah, er r a u f e t in © r ü n unb © o lb ;
a m J e n fte r broben ftetjt fie ba unb grüfft fo fdjüc£>tern fiolb.
© r to in ft h in a u f m it Sjeitcricit 3u r gierüchen © efta lt.
© in ^BlidE 3urü<f. — “333ir finb fd>on toeit, — baS § a u 8 taucht in ben IO alb.
Sjuffab 311m S r a b ! 2 >ie ^citfcfjc fn a llt, fcbnell flieg t borbei bas § 013.
3>aS § o r n e rflin g t, ber S a n e rfd w llt m it “m a c h t fo fiegegftol3.
© r b täft m it toilbent, üppigen M a n g
“S aara.
® e n ©dblacbtenmarfch, ben ©iegggefang,
“S aara.
® ic spferbe fp ringen , baS O h r gefbitjt, bie “K tä b n e fla tte rt, baS Sluge bliigt,
“S aa ra .
gbmuiti) §ocfet.
3He £ u ft laftet fdjtoer unb fdjtoül toie ein “311b a u f ber ©rbe.
u m £>immel gen © ü b e n b a lle n fich bie “SÖolfen 3U einem “K ie fe n u n tie r, baS glüljenb
unb nach F ü h lu n g fdjnaufenb a u r bem im rig o u t lagert.
S>er 2 >onner in to n ie rt, a ls ob ber Sprache 3orn ig a u fb rü lle , herüber h inüber rollen b unb b ra ffeln b g ib t baS © cf» 'äinttoort!
3He S agbhunbe beS geitS, bie © tü rm e rennen, herbei 3He Sogbhunbe beS ¿euS, bie © tü rm e rennen, herbei unb fa lle n ffeulenb
bem U n tie r in bie J ta n fe n .
© 8 b rü lle t la u t toie M m on en b o n n er, Sein b lu tro te r “¡Rachen fpeit J e n e r u m unb um , unb toobin er fchlägt m it bem “¡Ricfcnfehtoeif, ba 3erftäubt bie “3Keutc.
ihre flin fe n Ceiber, im m er a u fs “¡Reue h a lt fich ih r 3 ahn in feine © lie b er, bon a lle n © eite n , bortoärtS unb rü d io ärtS , unb fie re ife n enblich in ©tücfe baS U n tie r, baff fein SBlitt ftrom m eis a u f bie © rbe nieberfliefjt.
I. ‘S ta tu r unb S o b re x c ite n . 24
3 m S>orf b k ©lodte lä u te t ben Slbcnb,
beim 3te|ien bie © K n itte r, beim toärtg bte gerben.
Slnt fjim n te l a u cf) bte ‘S öolfenläm m er folgen betn Ijirte n , ber ihnen öorangef)t 3U ben © tä lle n abtoärtg am £>ort3onte.
© r b at fie gebabet im fla re n blauen
© ec beg Sitberg.
S in n g läit3t tote © U b e r ih r SöollegeEräufel, auch tragen manche ein golbeneg Siliejj.
© ie 3ogen Borbei.
U n b fiebe, ein ßantm , Berlodft Bort bcm © te rn einer Cotogblunte, fcbtoimmet ängftlicb in toeiter ©ee m utterfcelen allein, eg fud)t bie © efbielcn , eg fucbt bag U fe r, — ba Eommt ber alte
Stadbttoäcbter beg fjim m efg, ber gute UZortb
m it bent filb e rn e n §orn„
ber 3iebt ang U fe r bag bange ©cbüfcben unb b rin g t eg 3u r fjerbe.
•bermcmit g itte liu s .
SKümmelcb-en, o SKütnmefcbcn, Ä iitb , toag bift btt febönet
503ie ftra b lft bu a u f ber SBellc, geftieft m it © ilb e r belle, o S3lume ftol3 gebaut I
§ a lb Suljoc, halb S ta rtiffe , bu bift be3aubernb, toiffet XI nbitteben, S ö a ffe rb ra u tt Sttüm m clcben, o SUümmclcbcn,
©cböitcben, fbricb, Bon toanuen?
2 >id> febieften toobl 3tt S a g e bie intum m elteutcben, faget tief aug beg SSorgtoattg
© d > lu n b : fie, bie Berborgen häufen, in ihren blatten ^ la u fe n , a u f ber © etoäffer © ru n b ?
‘SUitutmclcben, o SHüm m elcben, Ia& bicb fabn unb fangen.
3>u b ifi bem Sicht gegeben, bem heitren © onnenleben, m u |t n u n beg SKenfdjen fein.
SDu febtoimmft a u f m einem
© ra b e n , fe in a n b re r fo ll bicb haben,, m ein b ift bu, Sttäbcbcn, m ein.
S2Tümnteid>en, o Sttüm m eldjcn, lafj bicb' näher toiegen.
U n b a lg fie mich Bernom m en ttnb a lg fie fa m gefebtoommen, rafdb ftreeft idb aug bie Ejanb.
S tu r fie toar m ein © ebanfe, ich' fafjte feft bie © cblanfe unb hob fie a u bag Canb.
SUitmmefcben, o STtünnuclcbcit, SDttnber über SD uubert
SDcrSItäbcben m ein t 31t fangen, B erliert gar leicht V e rla n g e n , Söunfcb, H offnung unb S3emübn.
SJeridttounbctt toar ber © ngel.
3cb h ielt a n langem © tettgei ein S3lümci>en, toetjj unb grün.
Ä a rt
© om ttter. c2Böi&, ‘Meter, tjcibc. 25 j P i m f c t i r t f U t t t .
©g fdjtoim m t a m bunfclnbcn ‘Mögen ber f>of>eti Sttberbabn,
bon lÖ olE enitreifen um jogen, beg Sjalbm onbg ftille r M’afm . B ctjt taubst er u n ter bie ©chatten, unb “¡Itadd u m g ra u t bie ilöctt.
S e ljt ftra^teu filb e rn bic ißTatten, bon fanftem £ id )t erh ellt.
O bu, m it toccbielnbem © tra b te , batb glän,5enb, halb berf)üllt, bu <5cad)tburd)U)anbtcrtn, m ate ber © rbenfreuben ‘23ilb:
M uffcbim m ernb, untergegangen, bernid)tet, neu getoebt,
3U ftetern S o b e ’ em pfangen,
bod) einig neubelebt. ftart 2arrc.
I t ö r t j t f c i e r .
^Jabiertaternen jcbaufeltt bunte Stdjtertüuäe ing bufterc © e ta d ber 33tätterErän3e.
2>tc © r ille n ju b ilie re n taufetibfad)
öcii toarm en Obern tiefer “M a d d uod) toadj,
^'■’5 *f_a§- M ia u , bag jebe fpäte © tu n b e nim m t, tote etne m arcbenfttlle B eu e rfu g el fchtoimmt m tt großem toeid>en © la n 3 ber TOonb tm S lu g c tra u id je n , bag im <2öatbc toobnt.
3« t e r ilD in b fjnett. — © d jtu m m e ru b ru t)t bie 5S3ctt.
© o lb b la n fe r © tra b t a m B ru n n e n fteigt nnb fä llt . . . '3a8 ® a t bott O bft unb © a rte n btc febtoeren © d ja tte n b ä rte n fiu g e lu , ‘K tu b le n , K ä u fern , Sinbenbäum en.
O'fom m fltn g t bie ©eelc unb bie § c r 3en träum en.
* * * fjrartä fierb. §oe|jfncv.
y c j r u l t * ^ n n i i t w c 0 .
en« boarurn ict> jo gern ben a lte n Sanbtoeg geb?
^ i i nö- e in jt in © o n n unb <253inb gegangen, bter, too td> bte S ra u m e toanbern ich
u n b J?ta 2 ^ « leb, bie jie fo f r ö b l i* fanaen
Ä f f i i J f f ig g s iJ “ “ nb w<
too bic ©cbtoalbe ft>ät bom © djeiben 3tottfd)ert unb bte Sercbe frü h bon Siebe
jener tounberbaren Siebe, ’
bic nicht a u fb ö rt 3U gebenfen, 3U t gebenfen a lte r B eit,
Bett, bie ju n g e inft toar unb bie mich iu n a aeboren
I ° bltd) icf> ” u n m it m ir trage toie ein 'K tarcbenfleib, bag ein © o tt a n m einen » e ttlc rlc ib berlorcn. « « « « *« iptoet-