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Deutschtum im Ausland, 21. Jahrgang, 1938, H.12

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Deut

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chtum

imAuslanD

Jeit chriftdesDeut chenAuslandIn titutsStuttgart

Jahrgang 21 Dezember 1938 Heft 12

Das Großdeut che Jahr

vnd die Volksdeut chen

Blicken wir zurück auf die Ereigni edes jeßtzu Ende gehenden Groß=

deutchen Jahres, okönnen wir ihre ganze Größe nur begreifen, wenn wir ie in den Zu ammenhangall der kämpfe und Bewegungen um die deutche Staat= und Volkwerdung während der letzten Jahrhunderte hin=

ein tellen.

Bisher chienes als ein Ge etzdes ge amtdeut chenGe chehens Geltung zu haben, jedenfalls für die letßten anderthalb Jahrhunderte: Immer wenn das Reich er tarkte,erlahmte die Kraft des Volks- und Volkstumsge=

dankens; und wenn die Macht des Reiches ank, tieginnerhalb und außerhalb der Grenzen der völki che Lebenswille und erwuch en aus den Urgründen des Volkstums die Kräfte zur deut chen Erneuerung und damit auch zur taatlichen Wiedergeburt.

Als das Er te Reich zerfiel, wurde aus dem Dichten und Denken der

Romantiker und aus den Anfängen der Turnbewegung der Volkstums=

gedanke geboren. Er wurde o tark in den Zeiten der Reaktion, daß man

glaubte, chon gegen die Jahrhundertmitte hin das großdeut cheVolks=

reich verwirklichen zu können. Doch die Träger taatlicher Macht, Preußen und O terreich, ver agten ich ihm. Er t mußte die Ent cheidung über die Vorherr chaft im deutchen Raume fallen. Als dann aus den Einigungs=

kriegen das Zweite Reich ent tand,wurde es von uneren Eltern und Großeltern als der Inbegriff deut cher Macht und Herrlichkeit umjubelt.

Doch zugleich erlahmte deut cher Einfluß in O terreich,die Nationalitäten=

kämpfe begannen, die Magyari ierung ette ein, und aus allen Teilen des deut chen Mitteleuropa flo enund ver ickerten breite Ströme un eres be ten Blutes in Über ee.

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Der Weltkrieg bringt die ent cheidende Wende: Der Zu ammenbruch Deut chlands und O terreichs trifft nicht nur die Staaten elb t,ondern die Gegen eitewill das deut che Volk auf der ganzen Erde niederzivingen, die deut che Über ee tellungzerbrechen, das Deut chtum im ganzen O ten auseinanderreißen und vernichten. An und vor den Grenzen erwäch t der er teWider tand: im Baltikum, in Kärnten und um Ober chle ien. Per

wahre Volkswille bricht durch in den Ab timmungskämpfen und =- iegen.

Und draußen im Vorfeld erwachen ver unkene Volks plitter, und in den

neuen Staaten ammeln ich die deut chen Volksgruppen. Im Mutterland

aber erhebt ich,in den Jahren tief ter taatlicher Ohnmacht und größter innerer Zerri enheit,unter der Führung des unbekannten Gefreiten die neue Volksbewegung, geboren aus ge amtdeut cherNot und aus dem Gei te der Frontkamerad chaft, die in fa t 15 Kampfjahren Deut chland zum Erwachen bringt.

Die Machtübernahme durch den National ozialismus und die er ten

Jahre des Oritten Reichs la enaber noch einmal die Front der Gegner

ich ammeln,und ihre Schläge uchennun überall das Außendeut chtum zu treffen, und diees elb t,ergriffen von der Größe des Umbruchs im Mutterland, wird vielfach durchzuckt von inneren Spannungen und Gegen ätzen,die eineAbwehr chwächen.

Der Beginn des Jahres 1938 iehtDeut chland neu geordnet und ge=

fe tigtim Innern, nach außen durch eine tarke Wehrmacht be chirmtzu

Lande, in der Luft und auf dem Wa er,mit jungen tarken Nationen ver=

bündet und gegenüber anderen Staaten durch Verträge ge ichert.Im Ver=

trauen auf diee Fundamente und auf das in einmütiger Ge chlo enheit

hinter ihm tehende Reichsvolk befreit Adolf Hitler binnen knapp acht

Monaten die 10 Millionen Deut chen der O tmark und des Sudetenlands:

Großdeut chland it er tanden!

*

Pie Tat des Führers hat nicht nur den O tmark= und Sudetendeut chen das ihnen eit der Grenzziehung der- Friedensdiktate vorenthaltene Selb t=

be timmungsrecht gebracht, iehat in ihren Auswirkungen eine weit über Peutchland und das deut che Volkstum hinausgehende, allgemein=euro=

päi che Bedeutung.

Der National ozialismus i t durch eine neue Auffa ungvom Staat als dem Schützerund Erhalter des Volkes und durch eine im Zeichen des Volkstumsgedankens ohne Schwert treich er trittenen Siege zum Künder

einer neuen Ordnung und eines neuen Glaubens in Europa geworden:

Pennes it nicht nur deut ches Schick al,daß die Grenzen von Staat und Volk ich nicht decken; es indnicht nur Deut che,die durch den Frieden von München befreit und erlö twurden. Zwar hat die Verwirklichung des Selb tbe timmungsrechtesfür 10 Millionen Deut che zur Erfüllung des großdeut chen Reichsgedankens geführt, aber auch andere Völker

haben aus der neuen Ordnung Nuten gezogen und andere Volksgruppen

aus ihr neuen Glauben ge chöpft.

Man könnte es oausdrücken, daßzum zweiten Male in der Ge chichte Europas cine Reformation von Deut chland ausgegangen i t. Gehört 720

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es doch zu den grundlegenden Erkenntni en der national oziali ti chen Weltan chauung,daß iean die Stelle der blutleeren Formeln des aus dem Geite der Friedensdiktate geborenen »Minderheitenrechts« das Recht des Volkes ett,das auch den Volksgruppen die Zugehörigkeit zum ge=

chlo enenund unteilbaren Volksganzen zu pricht.Während das Genfer Schema des »Minderheitenrechts« ent prechendder demokrati ch=libera=

li ti chenAuffa ungdas Volkstum als organi cheEinheit nicht bewertete und höch tens das Recht von Einzelindividuen anerkannte, it das nun

werdende Volks= und Volksgruppenrecht im Gegen zu die ervom

völki chen Standpunkt negativen Ziel ezung durch die von ihm vertre=

tenen po itivenWerte gekennzeichnet. Sein ober ter Grund agzi t die Achtung jeden fremden Volkstums. Soll daher die in den Be chlü ender Münchner Konferenz, im Schieds pruchvon Wien und im deut ch=tche=

chichen Vertragswerk verankerte neue Rechtsauffa ungzur dauernden Befriedung Europas führen,i t die volie und uneinge chränkte Zuerken=

nung der Volksrechte an die in Fremd taaten verbleibenden nationalen Volksgruppen notwendig. Das aber muß zu der Erkenntnis führen, daß für alle Völker Europas, die Angehörige ihres Volkstums in anderen

Staaten be itzen,die Grundlagen des neuen Volksrechts um o icherer

ind,jemehr ie elb tdas Lebensrecht der im eigenen Machtbereich leben=

den fremden Volks plitter achten, wie auch anderer eits kein europäi cher Staat in Zukunft damit rechnen darf, daß die Muttervölker gegenüber der Entrechtung ihrer Volksgruppen gleichgültig bleiben werden.

Hat die es neue Volksrecht eineprakti che Anwendung bisher auch nur auf die Volksgruppen der Tchecho=Slowakei gefunden und wird der Wes der mei ten anderen Volksgruppen zunächt noch voller Hinderni e und Schwierigkeiten ein, o wird Europa doch, wenn es den Frieden will, an der Forderung un erer Zeit nicht vorbeigehen können, chon allein Deut chlands wegen nicht! Denn ohne freund chaftliche Beziehungen mit Deut chland vermas în Europa heute kein Staat mehr auf die Pauer in Sicherheit zu be tehen. Alle Staaten aber, in denen deut che Volks=

gruppen leben, werden nur dann auf die Pauer mit Deut chland freund=

chaftlicheBeziehungs pflegen können,wenn ie den Volksdeut chen, die ihre loyalen Staatsbürger ind,eine gerechte Behandlung zuteil

werden la en.

So wird das Jahr 1938 în die Ge chichte eingehen, nicht nur als das Jahr Großdeut chlands, das Jahr der Befreiung der O tmark und des Sudetenlandes, ondern auch als das Jahr der Volksdeut chen, die außerhalb der Grenzen des Reichs als »nationale Minderheiten« bisher der Wilikür und dem Terror ihrer »Mehrheitsvölker« ausgeliefert waren, nun aber durch die Tat des Führers und diedurch ihn angebahnte neue Ord=

nung als wirkliche »deut cheVolksgruppen« einer glücklicheren Zukunft entgegengehen. Schon heute vermag ich das Deut chtum im t chechi chen Staat, in der Slowakei und Karpathen=Ukraine unge traftzu den Lebens=

ge etzender deut chen Weltan chauungbekennen und danach ihr inneres völki ches Leben ge talten.Schon heute wird weder im Memelgebiet noch in Nord chleswig, in Ungarn oder Rumänien die Pflege der Beziehungen

zum Mutterland als Hochverrat ausgelegt, und fa tüberall îtwenig tens cin Bemühen der Staaten fe tzu tellen,den Anteil der deutchen Volks=

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gruppen an der Selb tverwaltung und an der Ge taltungdes kulturellen Lebens ihrer Stellung und ihren Bedürfni enent prechendzu regeln.

Uberdies it allen deut chen Volksgruppen eines zur beglückenden

Gewißheit geworden: Großdeut chland i t Wirklichkeit, und

diees Großdeut chland wird auch ihnen, die weiterhin vor den Grenzen des Reiches leben en,Schußund Schirm gewähren. Schon heute fühlen

ich alle Volksdeut chen irgendwie den neuen Grenzen nähergerückt und vermeinen, den Puls chlagund Atem diees großen Reiches hörbar zu

ver püren.Und wenn ie auch wi en,daß ihnen die Befreiung, wie die Sudetendeut chen iefanden, nicht zuteil werden kann, oempfinden ie doch zutief t in dem großdeut chenGe chehen diees Jahres auch für ich die Schick alswende.

Die eSchick alswende mußte von ihnen eben owie von ihren Volks=

geno enin der O tmark und im Sudetengau hart und chwererkämpft werden, ging es doch in dieemKampf um die Erreichung der wirklichen

und wahren Volksgemein chaft. Und das er tgibt dem Großdeut chen

Jahr 1938 die lette Weihe, daß nach dem Vorbild der Deut chö terreicher und Sudetendeut chen auch die deutchen Volksgruppen in Europa die Zeit des innervölki chen Haders überwinden und ich heute über alles

Trennende hinweg, über Parteien, Intere engruppenund Konfe ionen,

zur Weltan chauungdes National ozialismus, zum Führer und zu den Emigkeitswerten des deut chen Volkstums bekennen. Die Wiederherftel=

lung bzw. Neuformung der Volksgemein chaft bei den deut chen Volks=

gruppen in Rumänien, Jugo lawien, Ungarn und Polen, bei

den Oeut chen im Baltikum, in Nord chleswig und im Memel=

gebiet legt hiervon beredtes Zeugnis ab.

S.

Zu Beginn des leßtenMonats des Schick alsjahres 1938 haben zwei Ereigni edas ganze deut cheVolk und die übrige Welt noch einmal auf=

horchen la en:am 3.Dezember der »Tagder nationalen Solidarität« mit einemgeradezu unerhörten Ergebnis, das einem ozialen Volksent cheid des Altreichs und der O tmarkfür Führer und Gemein chaft gleichzu etzen it= am 4.Dezember bei der Ergänzungswahlzum Großdeut chen Reichs=

*

tag das einmütige Ja der Deut chenund Nichtdeut chen im befreiten Su=

detenland.

Das um 10 Millionen im härte ten volksdeut chen Kampf ge chulter und ge tählterMen chen vermehrte Volk des Großdeut chen Reiches mar=

chiertvoll jubelnder Freude und OPankbarkeit in die Zukunft hinein, er=

füllt von der tolzenGewißheit, daß Reich und Volk eins ind und vereint den Volksdeut chen im Ausland und damit allen Völkern Europas Recht

und Frieden bringen und bewahren werden.

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Den Sudetendeut chen

Ihr kehrtzurü>.Die Iot von tau endTagen, Vieltau endTagen i tvorbei, vorüber, Unò wir bewundern euer großes Wagen Und grüßen euch, entblößtenHaupts,und heben

Den Arm zueuren Toten, püren,wie

In un ernAugennoh die Tränen chweben, Und lächeln doh.Den man uns ein tgeraubt, Gott ebtderBerge wilden Eichenkranz, Den er um Böhmen chuf,dem Reich aufsHaupt.

Ihm und den Toten Dank! Den Todgemuten, Die jevtden Sieg er chau’n,un erinLiebe Und ewigerBrüder chaft.Unò Grußden Fluten, Die aus den Bergen trömen. Aus denMeeren Steigendie Wolken,um zum Dank dieGabe LeuchtendenTranks zu bringen. Euchzuehren.

Hans Friecdri<hBlun>

Deut chlandsneues Antlitzim Südo ten

L Sfaafsgebiet und BVolksboden.

Die Begriffe Deut chlandund Deut chesReih wurden bisher trengunter- chieden. Durch die Ereigni dese Jahres 1938 ind ieeinander näher gerückt.

Un erebisherige An chauungwurde auseinandergeri en,je nahdem wir das deut cheStaatsgebiet oder den ge chlo enendeut henVolksboden ins Auge faßten.

Eine einheitlichere An chauunghatte chonimmer derjenige, der als das Ent chei- dende den Volksboden ah.

Aus der Dar tellungswei dere Völker- und Sprachenkarten indwir gewohnt, Deut chlandals großen(mei troten) Blo> inMitteleuropa zu ehen.Drei Pfeiler ragen in den O traumhinaus. Aber nur zwei fielen bisher teilwei emit dem Staatsgebiet zu ammen.Die Volksgrenze trat niht nur an ver chiedenenStellen darüber hinaus, ondernder ganze Südo tpfeilerwar draußengeblieben.

Mit dem An chlußDeut ch-Ö terreihsan das Reich wurde die emÜbel tand abgeholfen. Aber es kam auch hiernur ein Staatsgebiet dazu, das ringsum vom deut chenVolksboden über chrittenwurde. Ringsum blieben unerlö tedeut che Grenzlande unter fremder Staatshoheit, vor allem die udetendeut chenzwi chen dem hle i henund bajuvari chenO tpfeilerDeut chlands.

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Nunaber, in dem zweiten Aktder Angliederung großerdeut cherVolksgebiete, in dem die efa tbinnendeut heGrenzzone ins Reicheinbezogen wurde, vollzog

iheinNeues. Dies i tdas Neue: Eine VolksgrenzewirdzurStaats-

grenze! Er tmaligin der Ge chichtei tein olcherVorgang zu verzeichnen.

Das Sy temder Pari erVorortsdiktate huf unter dem Stichwort „ethnographi che Grenzen“nur neue Zwangsgebilde, in denen nur ganz vereinzelt Volksgrenzen gewahrt blieben, ge chweigedenn, daß iezur Grundlage einer neuen Staatsgrenze wurden. Im Raum der alten ö terreichi h-ungari <henMonarchie blieben teilwei e hi tori cheGrenzenerhalten, wo iefeine Berechtigungmehr hatten, teilwei ewurden aber neue Grenzen gezogen, wo ienichthingehören. Aus olhemKompromiß gingen auch die kün tlichenStaatsgebilde Deut ch-Ö terreihsund der T checho- Slowakei hervor. Beide nah O tenund Süden mit kün tlihenneuen Grenzen mitten dur alte Volksböden,beide nah We tenundNorden, d. h.gegen das Reich, mit gewalt amaufrechterhaltenen ge chichtlihenGrenzen,die ihrenSinn verloren hatten. Mit der Aufrollung der udetendeut henFrage war zwangsläufig die Frage einer neuen Grenze gegeben und damit die Frage na<hdem Verlauf der Volksgrenze ge tellt.Bekannt war ihrVerlauf honimmer, aber um trittenund tellenweidur<e die Einbrüchedes T chechentumsoder bloßeT chechi ierungge- fährdet. Nun tandnichtnur diedeut che, onderndieganze internationale Öffent- lichkeitvor der Aufgabe, ihden Verlauf einer Volksgrenze klarzumachen. Es kam der Schrei nah Volkstumskarten. Es kam zu dem Phänomen, daßVölker- karten im Straßenhandel verkauft wurden. Es kam aber auh dahin, daßdie Unzulänglichkeitbisheriger Dar tellungsmethodenallgemein empfunden wurde und daß <hließli<dieKartographie mit dempoliti hen Ge chehenniht mehr mit kam.

Denn als nun die ganze udetendeut <heVolksgrenze zur Be ezungslinieund im weiteren Verlauf zur Staatsgrenze erklärt wurde, gab es fürdie allgemeine An-

chauungkeine genügenden Unterlagen mehr.

Nochviel tärkerwurde die erMangel bei derunläng tfe tgelegtenneuen Staats- grenze zwi chender Slowakei und Ungarn empfunden. Dochdavon päter. Hier mag die erHinweis genügen,um eine kurzeRü>k chauzuhalten, wie die jeßt o um trittenenund neu geteiltenGebiete aufdem bisherigen Kartenbild der Völker- und Sprachenkarten inEr cheinunggetreten ind.*)

IT. Das Kartenbild.

SolcheKarten,die es eitdem vorigenJahrhundert gibt,wurden er tnah dem Kriege bekannter. Es eian die „Sprachenkartevon Mitteleuropa“ des Wiener Stati tikers Wilhelm Winkler erinnert, die unmittelbar nah den Friedens- diftaten noh fürdie Ab timmungherauskam. Die bekannte tewurde jedochdie von Friedrih Lange, die auh jezt no< troy mancher Mängel die mei tge- brauchte, weil einzig ausreichende und leichter <hwinglihei t.Sie zeigtähnlich wie dieWinkler cheden roten Blo> und eineVorlagerungen in tarkemGegen atz zu den {hwa<hgetöntenFarbflächender Nachbarvölker. Das T chechentumi t darauf in Gelb von dem grau chraffiertenSlowakentum ehr tarkunter chieden.

Darin i tdie eKarte eine Be onderheit,denn gerade in die emPunkt waren die früheren Dar tellungenunzureichend. Man unter chiedSlowaken und T chechen

*)Die folgendeVergleichsbetrahtung fußt auf einer genauen Zu ammen tellungim„Dt.

Archiv fürLandes- und Volksfor hung“,Ig. 1938, Heft4:Volks- und Sprachenkarten von Mitteleuropa, III. T cheho-Slowakei.

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fürgewöhnlich nicht, jaauchdie übrigen lawi chenVölker kaum voneinander. Da- dur war der The evon einer angeblichen„t he<ho- lowakiVolkseinheithen“ Vor-

chubgelei tet.

Betrachten wir die frühe tenDar tellungen,wie ie eitMitté des vorigen Jahr- hunderts er chienen ind, o ehenwir überall das T chechentumnur als einen unter den lawi chenStämmen neben „Moravern“ (d.i. Mähren),Slowaken und Ruthenen oder Huzulen aufgeführt,all die eaber in der gleihen Farbe gehalten.

Das hatte einenGrund inder philologi henAngewohnheit, die Slawen aufGrund ihrer Sprachverwandt chaftnur als einegroße Völkerfamiliezu ehen.Schon die er teSlawenfarte von Schlafarifk aus dem Jahr 1842 umrandet das ge amte Slawengebiet in O teuropamit dem gleichenGrün, das zugleih fürdie deut ch- t chechi Volksgrenzeche verwendet wird. Von den vielen großenVölkerkarten, die dann imLaufe der Zeitüber dieÖ terreichi <-UngariMonarchiehe herauskamen ( ovon Czoernig u. a.), inddie Unter cheidungenwenig tensinnerhalb der

lawi chenHauptgruppen deutlicher geworden, aber niemals zwi chenT chehenund Slowaken. Sehr imGegen aß tehendazudieungari chenDar tellungen,diegrund- äßlihinnerhalb der lawi chenNachbarvölkerrechtvieleUnter cheidungenzur Gel- tung brachten, oau< unter den Süd lawenbe onderskraßSerben und Kroaten gegeneinander ab eßtenund dazu nochdie ver chieden tenStämme, wie diemoham- medani chenBosnier, Bunjewazen, Schokazen u. a. heraushoben.

Die Dar tellungderT chechenkommt er taufden Nachkriegskartenzur Geltung.

Sowohl in den von der ungari chenRevi ionsliga herausgebrahten Veröffent- lichungen, als auh aufbe onderenKarten des „Genfer Slowaki chenRates“ wird zwi chenT chechenund Slowaken ogarno< ein mähri cherVolks«boden mit be-

ondererFarbe herausgehoben. Das fra eGegente tü>bieten dazu die t heci- chenNachkriegsdar tellungen,wie z.B. dievon Bohaé 1926 oder die aus dem T chechi chenAtlas, aufdenen nichtnur T chechenund Slowaken im gleichen Rot, ondern auchdie Karpathen-Ukfrainer in verwandtem Farbton gezeigt ind. Die e angebliche Einheit hat i<dur< die Entwi>lung inzwi chenals Fäl hungund Illu ionerwie en.

Fürdie Dar tellungder udetendeut chenGebiete inddiealten Karten we entlich auf chlußreicher,denn iezeigenuns nichtnur dieGe chlo enheitder ge amtenRund- zone rings um den t chechi chenBlo, ondernauchdieur prünglicheAusdehnung und den Zu ammenhangder deut chenSiedlungsin elnim böhmi ch-mähri chen Innenraum. Da gibtes einige,wie die von Pardubiß oder au< Budweis und Konitz(Dt. Brodek), die aufneueren Dar tellungenteils gar niht mehr,teils tark verkleinert er cheinenund deren Deut chtumz. T.t chechi iertwurde. Zum anderen i tvon den jüng tenEinbruchs tellendes T chechentumsindie ge chlo enenRand- gebiete,wie inder nordwe tböhmi chenIndu trie enkevon Dux—Brüx—Teplißzoder in Südmähren, aufden früherenDar tellungennoh nichtszu ehen.

Die eEinbruchs tellen,dienah dem Kriege ihre be ondereAusweitung erfuhren, wurden von t chechi herSeite zum Anlaßgenommen, das udetendeut cheGebiet möglich tzer tückeltdarzu tellen.Schon währenddes Krieges er chienenals Beilage zu den t <he<hi „Memoranden“hen (franzö i <hund deut hvon H.Ra chhofer 1937 herausgegeben)eine Reihevon Karten kizzen,aufdenen die t hechi <heTendenz klar zutagetrat. Aufeiner davon inddieDeut chtumsgebietein Böhmen Mäh-

ren Schle ienmit olchenLückenwiedergegeben, daßz. B. der J er-Je hken-Gau völligvom Egerland getrennt i tund vom Deut chtumim Böhmerwald und Süd- mährennur ver chwindendkleine Teile übrigblieben. Eine weitere Dar tellung

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