• Nie Znaleziono Wyników

Deutschtum im Ausland, 21. Jahrgang, 1938, H.3

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Deutschtum im Ausland, 21. Jahrgang, 1938, H.3"

Copied!
60
0
0

Pełen tekst

(1)

Deut chtum

imAuslanD

Jeit chriftDesDeut chenAuslandIn titutsStuttgart

Jahrgang 21 März 1938 Heft 3

Deut chtum im Ausland

„DerAuslandsdeut che“/ legtmit die er Nummer einen alten Titel ab,den

er eit Oktober 1919, al o fa t zwei Jahrzehnte hindurch, getragen hat,und er cheint von jetzt an unter dem neuen Titel „Deut chtumim Ausland“/.

Mit die erAnderung bekennen wir klar und unmißver tändlich, daß das Deut che Ausland=In titut und eine Zeit chrift im Dien te des ge amten Deut chtums im Ausland tehen. Denn als Deut chtum im Ausland fa enwir, wie es der Staats ekretär und Chef der Auslands-Organi ation im Auswärtigen Amt, Gauleiter E. W. Bohle, vor kurzem in einer Buda=

pe terRede ausge prochen hat, owohl die Auslandsdeut chen, d.h. die Reichsdeut chen im Ausland, wie auch die Volk8deut chen, die in Blut, Sprache und Kultur deut chen Stammes, aber nicht Staatsbürger des PDeut=

chen Reiches ind,zu ammen.

Wir indgewiß,daß unereLe erund Freunde un erer Zeit chriftauch unter

dem neuenTitel „Deut chtumim Ausland“/ diealte Treue bewahren werden.

Wir ehenes als eine be onders glückhafte Fügung an, daßinfolge der durch die Titeländerung bedingten kleinen Verzögerung die es Heft er ter cheint, nachdem das deutche O terreich und mit ihm die ältetedeut cheO tmark als jüng tesGlied dem Deut chen Reich eingefügt wurde. Aneiner für un er Ge amtvolk ent cheidenden ge chichtlichenWende mögendie en Blättern die Worte voran tehen,die der Führer des deutchen Volkes und Kanzler des

Dritten Reiches als Schützerdes Deut chtums und Begründer des Groß=

deut chen Volksreiches ge prochenhat.

(2)

Deut cheWende

2B Sie empfinden, habe ich elbintdie enfünf Tagenaufdas tief temit- erlebfk. Es i eine große ge hihtliheWende, die un eremdeut henBolk zukeil wurde. Was wir aber in die emAugenbli> erleben, erlebt mit Ihnen auh das ganze andere deut cheVolk. NichtdiezweiMillionen Men chenindie erSfadt ind es, ondern75 Millionen un eresBolfes ineinem Reich indergriffen und bewegt

von die erge hichtlihenWende.

Und wir alle leben in einem Gelöbnis, was immer au< kommen mag, das Deufk cheReich, owie es heute teht,wird niemand mehrzerbrechenund niemand mehr zerreißen. Keine Drohung und feine Not und feine Gewalt fann die en Schwurbrechen. Ihn prechenheute gläubigaus diedeut henMen chenvon Königs- bergbisnah Köln und von Hamburgbis nah Wien.“

Der Führerin Wien am 14.März1938.

* 4 *

O kaatsrehtliheTrennung vom Reichekann nichtzu einer volkspoliti hen Rechtlosmachung führen,d.h.dieallgemeinen Rechteeiner völki chenSelb tbe tim- mung,die übrigensin den14Punften Wil on sals Boraus eßzungzum Waffen-

till tandfeierlihuns zuge ichertworden ind,könnenniht einfah mißachtetwerden deshalb,weiles ihhierum Deut} <

e

handelt! Esi taufdie Dauer füreine Welt- macht von Selb tbewußt einunerträglich, an ihrer Seife Bolfsgeno enzu wi en,die aus ihrer Sympathie oder ihrer Verbundenheit mit dem Ge amktvolk

einemSchi> alund einerSelb fauffa ungfortge eßt hwer tes Leid zugefügt wird!

Wir wi engenau, daßes eine allebefriedigende GrenzführunginEuropa kaum gibt, allein, um owichtigerwäre es, unnötige Quälereien von nationalen Minoritäten zu vermeiden. um nichtzum Leid despoliki henGetrennt einsauh nochdas Leid derBerfolgung wegen der Zugehörigkeitzu einem be timmtenVolks- fumhinzuzufügen. Daßes möglich i t,bei einem guten Willen hierWegedes Aus- gleihs bzw.der Enf pannungzufinden, i terwie enworden.

Wer aber eine olcheEnt pannungdurcheinen Ausgleih in Europa mit Ge- walk zuverhindern ver ucht,der wird eines Tagesdie Gewalt zwangsläufigunter die Völker rufen! Dennes ollnicht be trittenwerden,daß, olangeDeut chland elb t ohnmächtigund wehrloswar, es vieledie erfortge eßtenVerfolgungender deut chen Men chenan un erenGrenzen einfa<h hinnehmen mußte.Allein owie England

eineIntere enüber einen ganzen Erdkreis hinvertriff, wird au< das heutige Deuf chlandeine,wenn auchum ovieles begrenzteren Intere enzuvertreten und zuwahren wi en.

Und zu die enIntere endes Deuk chenReiches gehört au< der Schutzjener Bolksgeno en,dieaus eigenemnichtin derLage ind, i<an un erenGrenzendas Rechteiner allgemeinen, men chlichen,polifi henund weltan haulihen Freiheit zu ichern!“

Der Führervor dem Reichstkagam 20. Februar 1938.

(3)

Peter Ro eggersgroßevollsdeut cheTat

Der teiri cheVolksdichter Peter Ro eggerhat einerVolksverbundenheit wieder- holtinBekenntni Ausru>en gegeben,die in den Herzen einesLe erkrei es,der im Deut chenReiche dur< nicht weniger als drei Millionen Bände einerWerke mit einemWe enund Wirken vertraut i t,au<h heuteno< nachhallen. Für immer hater i<in das Herz einesgeliebten deut henVolkes durch einegroßevolks- deut heLiebestat der Drei-Millionen-Stiftung für deut he Grenz chulenein-=

ge chrieben.Vonihr ollwieder dieRede ein.

In einerZeit chrift„Heimgarten“ hatteer einmal angeregt, daß jeder begüterte Deut chemit Freuden einZehntel einesVermögens fürdie enedlen Zwe penden möge,aber durchdas zuhoch ge pannteZiel einerAnregung nichtden von ihm erwün chtenWiderhall gefunden. Sein gütigesHerz,im Überwinden geübt,wenn es galt, ein Liebeswerk für einVolk durchzu ezen,überwand die Enttäu chung, und in einer chlaflo Nachten kam ihmdie Eingebung fürden bedeutungsvollen Aufruf, der eineVolksgeno entat ählihzur Hilfsbereit haftbe timmenkonnte.

Er hatte i<an die Hauptleitung des Deut hen Schulvereines in Wien um die Veröffentlihung die esAufrufes gewendet, und mit der Unter chrift„Graz, am 1.Mai 1909, Peter Ro egger“gingfolgender Aufrufin alle deut heLande:

„Zivoeitau enòKronengleich zivoeiINillionen!“

An das deut cheBolk!

Nufruf

zu einer großen, gegen eitigenNtational pendefürdeut che Schulen an den Sprachgrenzen.

Durch die Ereigni e der letz-

ten Zeit haben wir Deut che in

Ö terreih wieder Mutgefaßt, und

der Glaube an un er großes

Ö terreich i t jung und fri ch wie Sonnenaufgang. Und dochgehen die Tage in Kampf und dieNächteinSorgen hin.

Un erejezige nationale Sorge inddie Sprachgrenzen. Freili<h wohl un eraller hohes Endziel i tdie Gemein amkeitder Men chen.Dochdermitten inStürmen um einegei tigeExi tenzringende, heißblütige Men chgruppiert ihinNationen, die frem- den Gewalten gegenüber ein tarkerLeib ind.Un ereErfahrungen des vorigen Jah-

res in Prag, Laibach u w. ind {hwerzu verge en,und doch olles nichtzuTrußund

Feind eligkeitgegen un erenationalen Geg-

ner ge chehen,was wirjeßtdur<führenwer-

den. Wir wollen niht über die

Grenzen greifen, wir wollen nur

un erer Väter deut ches Erbe

verteidigen und un eren Nach-

kommen bewahren. Wir wollen

an uneren Sprachgrenzen deut- he Schulen tiften und erhalten, owie es un ere Gegneran ihren Grenzen tun, und wir glauben o ehran die Kraft und den Se-

gen einer guten Schule, daß wir

von ihr niht bloß un eren pra <-

lihen Schuß, ondern auh Ge-

ittung und Ver tändigung für beide Lager erhoffen.

99

(4)

Aber das liebe Geld. Wir wi enwohl, daßGeld allein fein Volk vor dem Nieder- gang bewahren fann, aber notwendig i tes doh. Un eredeut chenSchutvereine arbei- ten ja unermüdli<,nur die Mittel reichen niht, um an un eren Sprachgrenzen ge- nügenddeut cheSchulen zugründenund für be tändigzu erhalten. Hättenwir dazudem gewöhnlichenEinkommen der Schutvereine noh aufeinmal einpaar Millionen Kronen, okönnte honmit den Zin enallein eine Generation z.B. an hundert Schulen grün- den,beziehungswei vere orgen,und owürde das Kapital zunationalen Zwe>en fortwir- ken in unbegrenzte Zeiten. Natürlih nur, wenn deut cherIdealismus hohe ittlicheZiele vorte>t;ohne olche chafftjedes Geld der Erde nur Lumpereien.

Nun, oi tes mir in einer chlaflo en

Nacht eingefallen, wie man durchein be- timmtesVerfahren auf an tändigeArt ein paar Millionen zu ammenbringenkönnte.

Jeder Deut chein Ö terreich,und au<

un eretreuen Brüder im Reiche, bangen

um unergefährdetesVolkstum. Mani t überzeugtvon derNotwendigkeiteiner gro- ßen Abwehr,undGottlob,viele indauchbe- reit, Opferzu bringen. Wenn ihnun ein- tau endwohlhabende Deut chefänden,von welchen ichjeder verpflichtete, jezt fürun ere nationale Sache zweitau endKronen zuzu-

agenund wirkli< zu penden, obaldder Tau end teiegezeichnethat! Fürden Fall,

daßinnerhalb einer gewi enZeit aufdie e Art nichtzwei Millionen Kronen zu ammen- kommen ollten,wäre fürfeinen dieZu age bindend. Esgibt ound oviele, vom Glü>

begün tigteLeute,es gibt oviel Geld auf derWelt, ih haltees fürunwahr cheinlich, daßim ganzen deut chenVolke nicht tau-

endDeut chezu finden ein ollten,wovon jeder gerne zweitau endKronen auf den Ti chlegt,wenn iegleich amzweiMillionen bedeuten. Denn mangibt janur, wenn zwei Millionen gezeichnet ind.

Michleitet derGedanke,daßder Einzelne elbfürtdenbe tenZwe> zweitau endKro- nen {<wer,ungern, jagar nichtgibt,wenn

das elbeOpfer nichtauch ovieleandere brin- gen und wenn nicht damit was Bedeuten- des gelei teti t;daßer aber freudigmittut beieiner Rie en pende,an derdieBe tendes Volkes ichbeteiligenund dieeinfür jeztund die Zukunft egensreihes Ergebnis ver-

pricht.

So lautet nun meine Frage an jeden wohlhabenden Deut chen:Geben Sie für deut he Schulen an den Sprach-

grenzen zweitau end Kronen,

wenn zwei Millionen daraus

werden?

Undichhoffe, ogelingtes. Vertrauend aufdie guteErde treueihdas Samenkorn insVaterland und zeichneals Er terzuden Millionen mein tau end tesTeil.

DurchdieVeröffentlichungdie esAufrufes kamen tat ächlihinder kurzen Zeit

von 4Monaten zwei Millionen Kronen (Friedenskronen) zu ammen,und die

Ge amt ummeerreichte dur< weitere Zeichnungen den Betragvon drei Millionen, den iedann ogarnoh über chreitenfonnte. Ur prünglihwar vorge ehengewe en,

nurdie Zin endes füreine Stiftung gedachten Betrageszu verwenden, dohwar

es odringend not, deut heSchulen und Kindergärtenan den Sprachgrenzen zu bauen,daß der ge amteBetrag ausgegeben werden mußte.So er tandenRo egger- SchuleninBöhmen,in Kärnten, inMähren,in derSteiermark und anderen Gegen- den,und es fann angenommen werden,daß durchdie eLiebestat eines Dichtersaus dem Volke viele tau endeKinder deut cherArt, Sprache und Ge innungerhalten bleiben fonnten.

Nachdem Tode desvon mir geliebten und hochverehrtenFreundes habe ih im Jahre 1923 zu einem80. Geburtstage ver ucht,dur<heine Ro egger-Gedächtnis-

ammlungdie oegensreihgewe eneWirkung einerStiftung zu erneuern. Wieder veröffentlichteder Deut cheSchulverein einen Aufruf„An alle Deut chen!“.Ein- undfünfzigneue Schulgebäudewaren zu Lebzeiten Ro eggers,dank demglücklichen Einfall die eswahrhaft deut hfühlendenDichters,aus dem Boden gewach en.Jetzt 100

(5)

galt es, aht Grenz hulbautenim Süden Ö terreichs,die dringend notwendig ge- worden waren: in Loibl, Ro enbach,Soboth, Glanz, Bach, Edling, Neuhaus und Unter-Mitterndorf, in Unterkärntenund Süd teiermarkzu errichten. Auch die e Ergänzungs-Sammlung ergab troßder wach endenVerarmung der Bevölkerung in dem bereits entwerteten Gelde einen Ge amtertragvon dreihundert Millionen Kronen,wenn auchdas Ziel,das zuer tge te>twurde, eine volle Milliarde zuer-

reichen, niht mehr erreichtwerden fonnte.

Seither i tnoh eine dritte Sammlung zum 90. Geburtstage des bereits ver- ewigten Ro eggerseingeleitet worden.

Zweifellos i tdie großevolksdeut cheLiebestat des teiriVolksdichterschen die größte ichtbargewordene Tat fürdas deut cheVolk,die jeein Dichter verwirklicht hat. Hilfsbereit möchtengerne viele ein,hilfsfähigwerden nur Auserle ene.Dank- bar beugenwir uns in Ehrfurchtvor die ervollbrahten Tat eines ö terreichi chen Dichtersaus dem Volke für einVolk.

Profe or Dr. Richard Platten teiner

Die große udetendeut heKun taus tellung,die z.Zk.in den großen deuk chenStädten gezeigt wird, wurde in Stuftgartdurchden Führer

der Sudetendeut chenPartei, Konrad Henlein, eröffnet. Fa tzur gleichen Zeit tellteDr. Schürer, München,eine Sammlungphotographi- cherAufnahmen aus der deut chenVolkskun tin der Zipsaus. Beide Aus tellungenwaren hervorragende Bewei efürdas hohe kün tleri che Schaffen,dasun erBolfstum imAuslande inVergangenheitundGegen- wart auszeichnet.

Die Bedeutung die erDeut chenKun timOften umreißendiebeiden nachfolgenden Au f äßze.

Deut cheKun imt O ten

Bolksfor chungund Kun t

Wenn der innere Zu ammenhangzwi chenAuslandsdeut chtumund Kun terörtert werden oll,dann bedarf es zuvor einer grund äßlihenKlärung des Begriffes

„Kun t“überhaupt. Wir habenuns daran gewöhnt,die Kun tals die chöpferi che Äußerungeiner „gei tigenOber chicht“zu betrachten, als die Lei tungallein der führenden Köpfe.„Männer machendieGe chichte“.

Die enMännernaber, dieGe chichtemachen, tehengegenüberdiein Blut und

Boden verankerten Grundkräfte des Volkstums und der Ra e.So indes al o

zwei Hauptkomponenten, die das Schick alder Völker be timmen.Es leuchtetein, daßnur in der Einheit von Führer und Volk die Ge chichteeinen Höhepunkt erreichenfann.

Die eGe chichtsbetrachtungi heutein Deut chland elb tver tändlih.Sie muß aufdieKun tentwi>lungfolgerichtigübertragenwerden. Stärker als bisher mü en

101

(6)

wir un erAugenmerk aufdie Volkskun t rihten. Hier liegendie Zeugni e ur prünglichenVolkstums klarer zutage als in den individuell überhöhten Lei tungendergroßen Kün tler.

Für die volkfsdeut che Arbeit, bei der es i<um völki heFragen in ihrer legten Bedeutunghandelt, mußdieVolkskun tohneweiteres eine überragende Rolle pielen. Troßzdem inddie großen Einzellei tungenniht weniger auf hluß- reich, wenn ienämli<aus dem ur prünglichenVolksboden hervorgehen wie ein Gedichtals individuelle Lei tungaus derSprache des Volkes erwäch t.Wertme er i tdabei völfi heSymbolkraft und dieunmittelbare Rückwirkungaufjene Volks- kräfte,aus denen das Kun twerk elb terzeugt wird. Außerdem habendieWerke der individuellen Kun tin der Regel den Vorzug der längeren Erhaltung. Als ge chichtlicheDokumente können iedaherunter Um tändenvon größererWichtigkeit

einalsdie derZer törungleichterpreisgegebenen Urkunden und Schrift tücke.

Und zwar chließtdie Volksfor <hungvon den kün tleri chenEinzellei tungen aufdieMachtdes Einflu esdeut cherFührer chichtenauf fremdemBoden,während die Werke der Volkskun tdie Stärke der deut chenSiedlung und vor allem die Verbreitung deut henBauerntums ab chäßenla en. Wo die Volkskun tfehlt, da fehltdiebreite Schichtder deut chenSiedler. So zeigtes etwa das Baltikum.

Wodie individuelle Kun tfehlt,dafehlt au<h mei tensdieFührer chicht.Hierkann als Bei pielMittelpolen gelten. Es ent tehenaber auch deut cheKun tdenkmalein deut chenSiedlungsgebieten, ohneaus ihnenzu erwach enoder überhaupt auf ie Bezugzu nehmen. Dastrifft in vielen Fällenz.B. fürdas heute polni cheund t hecho lowakiStaatsgebietche zu; inPrag, Krakau, Leut chauu w.erkennen wir aufdie eWei eunmittelbar Nürnbergi cheWerke. Wo <hließli<beide Kun t chichten inlebendigemWech elmiteinander verbunden ind,daliegtaucheine ge undevolks- politi cheEinheit von Volk und Führer chichtzugrunde; oetwa in den Sudeten oder inSiebenbürgen.

Unter olchemGe ichtspunktbetrachtet, gewinntdieUnter uchungdeut cherKun t im Ausland unmittelbare Bedeutung und Beweiskraft fürdie Grundfragen aus- landsdeut cherVolkstumsentwi>lung. Nur oge ehenhat ieüberhaupteine Be- deutungindie emZu ammenhang. Stilkriti cheund alle andern rein kun tge chicht- lichenVerfahren treten hierin den Hintergrund.

O tgermani cheBorhut

Das Deut chtumimö tlichenEuropa iedelt auf ur prünglichgermani chemBoden.

Er t eit375 veranla enAngriffe von O tenhereine Abwanderung nah We ten und Südwe ten.Daßaber bedeutende germani cheVolksteile inden alten Gebieten zurü>geblieben einmü en,bewei tdie Kun tentwi>lung.

Vorder chri tlichenEinflußnahme be tandinGermanien eine natürlicheWe ens- gemein chaftzwi chenVolkskun tund individueller Kun t.Darum erreichte die germani chebildende Kun teine olcheVollendung im „kun tgewerblihen“Bereich der Holz-und Schmiedearbeit; darum entwidelte iedie „freienKün te“weniger.

Er tals der neue Glaube dem alten Germanentum eine anders denkende Führer- chichtentgegen tellte,trat jeneScheidung zwi chenden beiden Schichten ein,diebis aufden heutigen Tag nahwirkt.

In die emGei teder handwerklichen Kun t inddieHolzbauten an der o t- deut chenVolksbodengrenze ent tanden.Ihre Verbreitung läßt owohlaufeinen be onderenEinfluß germani cherFührer chichtenals auh aufeine die Völkerwande- 102

(7)

rung überdauernde beachtlihe germani cheSiedlung chließen.Nur unter die en beiden Voraus ezungeni die weitgehendeÜbernahmegermani cherBauformen durch fremde, in ihrer Baukultur nur lang amentwi>lungsfähige Völker chaften ver tändlich.

Die eBaukultur verkörperndieHolzkirchenund Laubenhäu erzwi chenMemel und Kron tadt.

Daßes ichhierinWirklichkeitum o tgermani cheund niht etwa um lawi che Bauformen handelt, haben er tneuerdings wieder dieArbeiten von Phleps, Thiede und Franke erwie en.Die Holzkirchenund Speicherbauten, die Lauben, Umge- binde und Hängefachwerkekehrenüberall dort wieder, wo auh aufandere Wei e O tgermanenoder o tgermani cheEinflü nachgewiee enwerden können: inSkandi- navien, inO teuropaund inden Alpenländern.

Für den o tgermani chenUr prung priht wohl auchder bei die enHolzbauten häufigverwendete Rundbogen, wie eraus der organi chenVerbindung zwi chen Säule,Kopfband und Spannriegel ent tandeni .In Stein übertragen ergibtdie e Form etwa den „romani hen“Rundbogen; und vielleichterklärt die erZu ammen- hang, daß gerade germani cheMittelpunkte wie We trom,Deut chlandoder die Normandie dieromani cheKun tzube ondererBlüte geführt haben.

So darfmaneine ähnliche Beziehung zwi chendemgermani chen,oder jedenfalls demnordi chenBevölkerungsteilItaliens und dem Arkaden tilder Renai ancever- muten, um omehr,als gerade in den o tgermanibeeinflußten Alpen-h und Sudetenländern die eBauform manchesStadtbild be timmthat.

Es i tal omögli<h, dur< die Unter uhungder Kun teine nachhaltige o t- germani cheVorbereitung für die deut cheO t iedlungwahr cheinli<hzu machen.

O tgermanen haben der deut chenKoloni ationra iund<hkulturell den Wegge- ebnet. Tat ächlich inddann au< mancheihrer Schöpfungenvon den O tdeut chen bewahrt und weiter entwi>elt worden.

Binnenöeut chund boden tändig

Zwi chendem balti henMeer und dem iebenbürgi chenErzgebirge hatte die o tgermani cheKultur wirklih Fuß gefaßt, eies mit oder ohne Umvolkung. Die deut cheSiedlung dagegen mußte ih die eBoden tändigkeiter terkämpfen,und dasäußert ihauchinihrer Kun t.

Wasvon o tgermani cherKun tüberlieferungimLande lebendigblieb, hatte ich

aus dem Zu ammenhangder übrigennord- bzw. o tgermani chenKultur gelö t.

Die an chließendeo tdeut cheKultur jedoch blieb, wenn au< niht immer der Volks- und Staatsge chichte, odoh tetsder Kulturge chichteihres Ur prungslandesver- bunden. Denn wie nochder Weltkriegund un ereheutige O tpolitikes bewei en:

das Reichhat das ö tliheAuslandsdeut htum aufdie Dauer nie aus dem Auge verlieren fönnen. WährenddieGröße O tgermaniensniht von Be tandwar, hat das Reichimö tlichenMitteleuropa bis heutenoheine Machtbedeutet. Die eMacht hat ihrenEinflußauchohnedieVermittlung derAuslandsdeut chendauernd wirken la en.

Dasbezeugt dieKun t:Neben denboden tändigenauslandsdeut henErzeugni en finden ihzahlreicheWerke,dieaus demInnern des Reichsoder von binnendeut chen Mei tern tammen.Davon konnte auchdie boden tändigeKun tnichtunberührt bleiben; und daß ieauf die emWegeimmer wieder mit dem MutterlandVerbin- dung aufnehmen konnte,das unter cheidet iegrund äßlihvon der vorhergehenden o tgermani henKun t.

103

Cytaty

Powiązane dokumenty

eitje und niht zu Unrecht zu den aftiv tenTrägern deut cher tudenti cher Pflicht- erfüllung gerechnet. Und nur dort, wo das für die Arbeit unbedingt nötige Geld unter gar feinen

Inde en, die „Philadelphi cheZeitung“ war wohl ein in deut cher Sprache gedru&gt;tes Blatt, damit aber no läng t keine deut che Zeitung, da ie von Benjamin Franklin, dem Erfinder

Ma aryk war ich auch über die außenpoliti chen Folgen der innerpoliti chen Lage des Sudetendeut ch- tums im klaren, wenn er chrieb:„Wir ind niht o naiv zu glauben, daß ich ein

Daß Edmund Steina&gt;ers Beziehungen zu Stuttgart tets be onders freundliche und herzliche waren, daran oll zum Schluß nur kurz erinnert werden.. er das damalige Polytechnikum be

— Nationale und wirt chaftliche Sor- gen der deut chen evangeli chen Kirche Er tes deut ches Volksfe t — Erfolgreiche Zu ammenarbeit der deut chenJugend Litauens, Lettlands und E

So teht das e tländi che Deut chtum nach einer 700jährigen Ge chichte, die be tinimt‘gewe en i t, vor allem dur einen harten Kampf um das Lebensrecht deut cher Men chen in die em

Wenn omit die gefundenen Unter chiede ihrer Richtung nach als von der Sport iebungunabhängig betrachtet werden können, omuß doch auch noch mit der Wirkung ozialerSiebung

Die gemein amgefaßte Ent chließung, durch die die Bücherei des Deut chtums im Ausland beau tragt wird, eine ein- heitlich ge teuerteSammlung des volks- und auslandsdeut