Deut chtum
imAuslanD
Jeit chridesDeutt chenAuslandIn titutsStuttgart
Jahrgang 21 Oktober 1938 Heft10
6Großdeut hland
Nichtnur indie emFahre 1938, demfürdiege amtdeut cheGe chichtebedeutam ten,ondern vow er tenTage ihres Be tehensan und damit dur<zweivolleFahrzehntehindur< hat un ere Zeit chrift ichindenDien tdes kämpfenden Gudetendeut chtumsge tellt.
Als wirimAprilan die erStelle dieBedeutungderHeimkehrÖ terreichsfürdieGe amtheit uneresVolkes aufzeigenundimgleichen Heftdievoll tändigeEinigungdes Gudetendeut chtums ols unmittelbare und er teFolgeder großenTat un eres Führers melden konnten, daahnten weder wirno< irgendjemand, daßbinnen eines fnappen Halbjahres dieLö ungder udetendeut-
chenFrage folgenundder Bau des Großdeut chenReichs i<vollenden würde.
Wenn unerganzesVolk dengewaltigen Ereigni ender leztenTage undWochen er chüttert und begei tertzugleich,aber eben oerfülltvon Freude, Stolzund Dank gegenüberteht, oglauben wirals diegetreuen Chroni tenvolfks-und auslandsdeut chenSchi> alsohneÜberheblichkeitagen zudürfen, daßwir uns von derge chichtlihenGröße die esGe chehensbe onders tarkberührtund uns mitdenGefühlenund Empfindungenun ererudetendeutchenBrüder undSchwe ternaufdas allereng teverbunden fühlen.
In dem Augenbli>, dadíeGudetendeut chenindieReihendes Reichsvolkeseintreten, hören ieauf,díegrößte deut heVolksgruppeund einGlied des Deut htumsimAusland zu ein.
Der GrößederStunde ihrer Heimkehrent prechend,bringenwir indieemHefteineDar tel- lungihresFreiheitskampfes in ausgewählten Dokumenten, welchedieZeitvon 1848 biszum 10.Oktober 1938 umfa en,Das eiun erDank für ihreTreue und fürdesFührerskrönende Tat.
Hermann Rüdiger
Sudetendeutf chland
@ MAHR.OSTRAU
ZEA
‘4915-nujue-jsny
uolpjnog
1g
DUNUASSIUd
Zundv
e
IUNASNI9IU
ZuNWNO
S
dowgH3S1N20, IID
IA
PATPLA) ETT
Pe
LEES
E
|OVaN3IIUVA
LEPET)
Te,
NE
ALIENS
LAT)
@
VNIINVUL
FENT:
NINV1d
@
ENT
at
CIEN
(eL)
.
[E
:
[Eo]
DUAUNIHIIIU
>
ZLINWIHI
@
ZLIN53|11
@
Sudetendeut hlandkehrt heim
Dokumente aus 90Jahren
«Un ereTaten vonheute werden dieGe chichtevon morgen ein”.
Konrad Heuleín.
Der volksdeut cheGedanke im Sudetendeut chtum
Als dieHeímatdesvolksdeut henGedankens hat dasKern tü>des Gudetenraumes, Deut ch- böhmen,zu gelten. Hier ent tandaus der AbwehrderEntnationali ierungdur dieGlawen, aber au< aus der Bekämpfungeiner gegen das Deut chtumgerichtetenSchulpolitikAltö terreihsdas deut heSchußvereinswe enunddamitdie er tevolksdeut heBewegung.Hier eröffnetederGegner înGe taltderT chechendener tenSchüßengrabenkriegmit derBelagerung von deutchenVolks- in elnundmit Vor tößenan derVolksgrenzeundhierwurden i<díeDeut chenzumer tenMale bewußt,daßman demVolkeanderes zugeben hatteals demStaate, daßman elbundt ohne Auf- traghandelnmü nôtigenfallse, gegen den Staat. Engelbert Perner torfer formtedamals wohl als er terdie ittlicheVerpflichtung:
„Wir Deut chegehörendo<zu ammen,und es muß jeder von Gottes und von Rechts wegendem Gtammesgeno enhelfen, derinNot kommt, einHeilig tes, eindeut ches Volksbewußt ein,zuverlieren.”
OhnedieVorarbeit der Deut chenimSudetenraum i tdervolksdeut cheGedanke, wie er i<
na<demKriegemitüberra chenderSchnelligkeitimdeut chenVolke entwi>elt hat, nicht denkbar.
Und Böhmenwar bis zum Weltkriegeder ent cheidendeNaum fürdievolksdeut heBewegung;
híerwurde dieForm ausgeprägt,hierwar dieläng teund am tärk tenum tritteneKampffront.
Im SGudetendeut <htumwurde \<onum Mutter prache,Heimat und Volksbelange gekämpft, als dieBürgerdes zweitenReiches no<in voller Ahnungslo igkeitund atterSelb tzufriedenheit dahinlebten unddenGipfeldeut <herWeltgeltung erreichtzuhabenglaubten.Die völfi <heWelt- an hauung,der BegriffderVolksgemein chaft,fanden im Sudetendeut chtumVerfechterzueiner Zeit,woim Neicheder bla Staatsgedankee denVolksgedanken über chattete.
615
Daß die ervolksdeut heGedanke imGudetengebietvon Anfangan einege amt-und groß- deut<hePrägungaufwies, daßman im SGudetenraum vom Jahre 1848 an niemals mehrden Gedanken an eineVereinigungmitdemReich aufgab,daßdíejungen Sudetendeut chenfürs Reich, nit fürdas ab terbende,undeut <geführteAltö terreihin'sFeldzogen, wie ieihn auc inder Stunde tief terdeut herNot unerhro>envertraten, ollan Hand derna<folgenden Dokumente ous 90Jahren udetendeut <enKampfes einhellig bewie enwerden.
Dergroßdeut cheTraum von 1848
Das Jahr 1848 brachtedem Sudetendeut htumnebendemvölki <henErwachendenAusbru<h desvölki chenKampfes,denesgegen zwei Fronten zuglei, gegen dieT chechenund das Ö terreich Metternichs,führen mußte. Denno< vermochtendieSudetendeut cheni<über einen fleindeutchen böhmi <-mähri henLandespatriotismus und den ö terreihi henNReichspatriotismushinweg zu eínemreinen großdeut chenBekenntnis dur<zuringen und die esin den Volksvertretungen in Frankfurtam Main wieínWien zum Ausdru> zubringen.
SchonindenMärztagendes Jahres 1848 hatten i<inWien unter Führungdes Sudeten- deuthenLudwigv. Löhner aus Saaz,eines Mannes mit polítichemWeitbli>, fa zinierender Rednergabeund uner chro>enemAuftreten eine Bewegung gebildet,die i<„Le evereins- partei” nannte und i<mitnach tehenderProklamation an dieS terreicherwandte:
(Derdeut chePatriotismus i tkeinleerer Schallmehr.— Laßtuns vereint undfriedli<
díeWiedergeburtdes Staates vollbringen.— Dann werden uns diefreiendeut chenBrü- derjubelndempfangenund unsaufnehmenín dengroßenBundder freien deut chenMänner.”
Einen Monat päterbereits ent tehtinWien der „Verein der Deut chen aus Böh- men, Mähren und Schle ien zur Wahrung ihrer Nationalität", der unter LöhnersFührungbald 74Zweigvereinezähltund de enam 9.April1848 zuPillersdorf prokla- miertes Programm dieForderungenthält:
„Vir wollen uns mitdenanderen ö terreichi chenLändern an Deut chlandan chließen.”
In Prag trägtman \ {<warz-rot-goldeneKokarden und <lägt i<mit denT chechen;Prager deut cheStudenten begeben i<alsFreiwilligenah Schleswig; dieBürger chaftvon Egerver- langtam 27.AprilíneinerAdre anedenKaierdieRe titutionderehemals freíen Reichs tadt und der udetendeutcheDichterAlfredMeißner will denAn chlußau< um den Preis des Be tandesÖ terreichs,ande enZukunfterniht glaubt.„Das deut cheS terrei<hwird und mußín Deut chland aufgehen”.
ZwanzigerwählteVolksvertreter des Gudetendeut <htumswerden nah Frankfurt indie Deut cheNationalver ammlungent andtund bilden hier diebewußt großdeut <heGruppe.
eeDie Einheit Deut chlandsmußuns werden und olltendarüber alle Kronen ihrenGlanz verlieren und olltendarüber alle Throne brechen!”
erklärtinFrankfurt derGudetendeut <heGiskra aus Mähren. Und in einer Adre dere Su- detendeut chenvom 9.April1848 heißtes:
Er tenswirprote tierengegen edeAb onderungBöhmens, Mährens und Schleiensvon den übrigen ö terreichi <hendeut <henLändern undderen Intere en,welche offenbar dur<
das Verlangen naheinemeigenen ini ínPrag beabichtigt wird.
616
Zweitenswollen wiruns auch denübrigen ö terreichi <hendeut chenLändern ínDeut chland an chließen.
Drittens wirprote tierengegenjede Beeinträchtigungun ererdeutchenNationalität in den genannten Ländern.
Viertens prote tierenwir feierlic<hgegent jede ein eitigeBe ezungöffentlicher Ämter und Bedien tungenbloßdur< Eingeborene.”
Dndem am 22. Juli 1848 eröffneten Wiener Reíchstagbilden díe udetendeut <henAbgeord- neten unter LöhnersFührungden Kern einer Gruppe, die i<„Deut che Partei“ nennt.
Ende Augu ttritt inTeplißeínKongreßderDeut chböhmenzu ammen,auf dem 51Städte, 16kon titutionelleVereine und vier Herr chaftenvertreten waren. Die eüberparteilihe Tagung
tehtganz imZeichendes großdeut chenGedankens und hatzum Gegen tandden
An chlußan Deut chland,wobei fe tgelegtwurde,daßalle Tätigkeitdem Ge amtintere e Deut chlandszu dienen habe, mit welchem dieinnig teVerbindungaus politi chen,freiheit- lichenund kommerziellenGründen zu uchenei.
Wenn dieSudetendeutcheneinJahr päterau< mít Trauer demVer andendes Frankfurter Parlaments und demBegräbnisdes großdeut chenTraumes zu ehen, oerli chtinihnenjedo<
dieHoffnungaufdie pätereVerwirklichung nichtund die„Deut che Zeitung aus Böh- men” macht i<zum Sprecher der Sudetendeut chen,wenn iechreibt:
(Schließt i<au<nur Kleindeut chlandfe tund innigín i<zu ammen,oi talles ge- rettet, denn derTagwirdkommen undmußkommen,wodiejeßt ausge toßenenGlieder i<
demgemein amenGtammkörper an chließen.”
DieAnfängedes National ozialismus
Hat auc dieReaktion überdengroßdeut <henGedanken den Giegdavongetragen, ogelingt es denGudetendeut hendoh,das Wi enzuverankern,daßalleDeut cheníndenGudetenländern eineSchi> als8gemein chaftdar tellen,diedur<ihregrenzdeut heLageunddur dieNachbar chaft
zum t he<i <enVolk bedingtwird. Er tmaligerfolgtnun auf udetendeut hemBoden dieVer- einigungder ge amtdeut chen,anti emiti chenund ozialenGedanken. Die Begriffenational und ozialwerden imGudetendeut chtummiteinander verknüpftundbleiben esau<dann no, als im ReichdieArbeiterbewegungin dasinternational-marxi tiLager<he gerät.Bereits in denachtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts kommtesimGudetengebiet zur Gründung nationaldeut cher Arbeítervereine,dieimZeichenderalldeut henBewegungdes bekannten großdeut chenVorkämpfers Georg Ritter von S<öônerer tehen.Aus die enVereinen entwi>elt i<himLaufdernäch ten
Jahre die nationaloziali ti <he Bewegung, deren Anfänge al o auf u-
detendeut <hemBoden liegen.
Am 8.Dezember1902 ent tandínReichenberg eineeigene Deut che Arbeiter- parteí. Das Parteiprogramm,das am14,und15.Augu t1904 íïnTrautenau angenommen wurde, erklärtunter anderem:
Die Deut cheArbeiterpartei er trebtdie Hebung undBefreiung derarbeitenden deut chen Volks\chichtaus dem Zu tandihrer heutigenwirt chaftlichen,politi chenund kulturellen Unterdrü>ung.Sie geht hierbeivon derÜberzeugungaus, daßder Arbeiter nur innerhalb der natürlichen Grenzen einesVolkstums i<gegenüberden übrigen Volkskla deren Kulturgemeindezurvollen Geltung einerArbeit und Dntelligenzemporringenkann.
617
Wir verwerfendieallvölkiche(internationale) Organi ation,weil iedenvorge chrittenen Arbeiter durchden niedriger tehendenerdrü>t und vollends inO terreichjeden wirklichen Fortchrittder deut chenArbeiterkla unterbindene muß.
Die Deut cheArbeiterpartei tehtaufdemStandpunkt,daß eineBe erungderwirt chaft- lichenund ozialenZu tändenur erreichbari tdur< berufsgeno en chaftliheOrgani ation, daßdiezielbewußte,po itiveReformarbeitdieheutigenunhaltbaren Verhältni dereGe ell-
chaftüberwinden kann unddas ozialeAuf teigenderArbeiter chaft ichert.
Wir bilden keineengherzige Kla enpartei.Die Deut cheArbeiterpartei vertritt die Inter- e alleren ehrlichenproduktivenArbeit überhauptund trebtdiegänzlicheBe eitigungaller Mißverhältni undedieHerbeiführunggere<ter Zu tändeaufallen Gebieten des öffent- lichen Lebens an. Wir indeine freiheitlichenationale Partei, welchemitaller Schärfedie reaftionären Be trebungen,diefeudalen,klerikalenundkapitali ti chenVorrechte owiejeden fremdvölki henEinflußbekämpft.
Die Geltendmachungvon Arbeit undWi enínStaat undGe ell chafti tdas Ziel— die wirt chaftlicheund políti heOrgani ationdesarbeitenden deutchenVolkes dasMittel zur Erreichung die esZielesderDeut chenArbeiterpartei.”
DieFührer die erjungennatíonal oziali tiBewegunghen inddie päter obekannt geworde-
nen VorkämpferHans Knir\<, Rudolf Fung, Hans Krebs und Dr. Walter Riehl.
Schon1911 kann diekleïnePartei dreiVertreter indenWiener Reichsrat entenden.In ihrem Jglauer Programm vom Fahre1913 indbereits alle An äßedesnationalen Sozialismus enthalten.Go werden die e udetendeut <hen National oziali ten zu Vor- läufern Adolf Hitlers, de en genialer Führung ie i<hpäter willig unterordnen. Aufdem er tenReichsparteitag derjungen Bewegungin Wien (2.bis4. Mai 1918) nimmt die eden Namen „Deut che national- oziali ti <he Arbeiter- partei” an. Damít war die esdeut <heGrenzland abermals dem Mutterlande um vieles vorausgeeilt.
ForderungeninÖ terreichsSterbe tunde
Selb tindendunklen Tagendes Niedergangs haltendie udetendeut <henNational oziali ten das großdeut <heBanner hoh. AchtTagevor Ausrufung der T checho-lowakiRepublikchen ver- breitet diePartei als Flugblatt folgenden Aufruf:
EineKundgebungder national oziali tiArbeiterparteichen zum
Selb the timmungsrecht
Au ig,20. Oktober 1918.
In eíner Landesvertrauensmänner izungder Deut chennational- oziali ti henArbeiter- partei fürBöhmen wurde na< eínemBerichtedes Abgeordneten Knir\< folgende Kundgebung be chlo en:
An das deut cheVolk in Böhmen!
Ungeheuer i tdiewirt chaftlicheundvölki <heNotinuneremLande. Zertrümmert i tdas Reich,das durchdeut cheKraft gegründetunddur< Fahrhundertezu ammengehaltenwurde.
Neuen Zielen chreitendie Völker deszerfallenden Reichesentgegen. Die jahrlangeVor- 618
arbeit, welchedie deut chenational-ozialii i i fürdie Selbtbeti un eresVolkes lei tete,wird dur<die ge chichtlichenEreigni gerechtfertigt.e Schon der
legte Friedensparteitag vom 8, September 1913 inIglau forderte
(Die Auflö ungderbisherigenKronländer undSchaffungneuer Gelb tverwaltungsgebiete, deren Grenzen nachvölfi chenGiedlungen be timmtwerden ollten.”Währenddes Krieges hat die Partei inihreram 14.Dezember1915 demGrafen StürghüberreihtenDenk chrift diegleiche Forderungmitneuer Entchiedenheiterhobenund no< beim Wiederzu ammentritt desReichsrates dur< ihren Abgeordneten HansKnír <ham 26. Funi1917 wiederum die NeuordnungimGinne derSelb tverwaltungderVölker beantragt. Zur elbenZeithaben wir dur< den Antrag un eresAbgeordnetenFahrner denZu ammen chlußaller deutchen
Rei d
zueinem de gefordert.
Leider indalle die eBemühungen, owiejeneinderErnährungsfragedurchdieVer tänd- nísloigfeitund dieUngundert Parteiverhältni aufe denWider tand owohleines Groß- teils der Bürgerlichen,wieau< der ozialdemokrati henAbgeordneten ge toßen,damals alsnohdieZeit gewe enwäre,wo Ö terreihno< hätte na eineneigenen Bedürfni en
— ohneäußere Einflü —eneu aufgebautwerden können.
Zu pätund infal <herFormwillnun das kai erli<heManife tden VölkernihrSelb t- be timmungsre<tgewähren,das i<die ebereits genommen haben.
Getreu dendemokfrati <henGrundugenfordern wir,daßdie deut cheNationalver ammlung re tlosvom Gelb tbe timmungsrechtdes deut chenVolkes Gebrau<h machtund den alten Sehn uchtstraumderdeut chenDemokratie von 1848,fürden un ereVorfahren aufden Barrikaden gekämpfthaben,zur Erfüllungbringt: Die Heimkehr Deut chö terreihszum großen deut chenVolk!Dann wollen wir mitderge ammeltenKraft desge amtendeutchen Volkes ínEuropauns emporarbeiten, dortfindenwir neue Bedingungenfür un erAuf- wärts trebenunddiedeut henArbeiter diebe ten ozialenGe eßederWelt!
Die Deut che national- oziali ti <he Arbeiterpartei verlangt den ofortigen Zu ammentritt der deut<böhmi <henNational- berammlung, deren Hauptaufgabe die Lö ung der Ernährungs- frage un eres Heimatlandes im Einvernehmen mit dem Deut chen Reiche i tund díe Organi erung aller Kräfte Deut <hböhmens.
Heil deut cherArbeit imfreien deul chenVaterland!
Undnochinder Todes tundeAltö terreihsruft Hans Knir\< einbegei terndes„Es lebe das freie, ozialeAlldeut chland!”,als i<am 21. Oktober 1918 diezweihundert deutchenAb- geordneten des Wiener Reichsrates ín das Haus des urdeut chenniederö terreichi <enLandtages in Wien begeben,dort díe„vorläufige Nationalver ammung Deut chö ter- rei <8”feierli<eröffnenund Knir <h„Namens der National oziali ti henDeut chenArbeiter- parte ”índíe erSíizungeine Erklärung abgibt,die edemKompromißlertumden Kampfan agt und unbedingten An chlußan das Reichfordert:
«Vir nationalen Soziali tenlehnendenGedanken an eine Vereinigung Deut chö terrei<hs zueinem Staatenbund mit den aus dem alten S terreih er tehenden lawi chenStaaten von vornherein ab. Im nationalen, ozialenundkulturellen Intere forderne wir den
taatsretli<henAnchlußDeut chö terreihsan das Deut cheReih ... Nur imdeutchen
619
Einheits taatkönnen wirO tmarkdeutdiecheVerwirklichung jener taats oziali tiGrund-chen ägeerhoffen, welche dieWunden die esKrieges heilenund unerAchizigmillionenvolkder Arbeit und Tätigkeiteiner glücklichenZukunft entgegenführenwerden!”
„Deut chböhmen“und „Sudetenland“ beiDeut chö terreich
In Prag war am 28.Oktober 1918 dieRevolution ausgerufen worden. Ungeachtet de en wähltedieNationalver ammlunginWien die udetendeut <henLandesregierungen und gab damit
— leider zu pát— denGudetendeut chendas eitWochen geforderte Selb tbe timmungsrecht.Es wurden diedeut chö terreihiProvinzen<hen Deut <hböhmen und Sudetenland ge chaf- fen,Beamte und Bezirkshauptleute ernannt und vereidigtund als Berwaltungsmittelpunkte der
neuen ProvinzendieStädte Reichenberg und Troppaube timmt.Inde enblieb die notwendige
und von denGudetendeut chengefordertemilitäri heGiherungderGebiete aus, weil es,wiees índer am 25. November 1918 von dem Generalmajor Werz gezeichnetenWei ungan die Volkswehrkommandos heißt,„ni<t in der Ab icht des deut <hö terrei<hi c<hen
Gtaatsrats gelegen í t, dur< Waffengewalt Angelegenheiten regeln
zu wollen, die künftig in friedli<her Wei e zur Erledigung gelangen follen”. (!)Au<vom Reichwar keineHilfezu erwarten, obwohl mitdem am 12.November 1918 verkündeten An chlußDeut chö terreihsan das Deut cheReichdas Sudetenland — wenn au<nur für wenige Monate — einTeil Deut chlandsgewordenwar. In Deut chlandaber trat wohldieReichsregierunginVerhandlungenmit Deut chö terreihein,au< ließman dieDeut ch- ö terreicherals Vertreter mitberatender Gtimme zuwichtigenArbeiten im Reichzu, dierettende Tat aber blieb aus. Hatte Ö terreichdenMut gezeigt, unbekümmert um alle möglichenFolgen denAn chlußandas NeichinGe eßesformzube chließen, oblieb eingleicherklarer Ent chluß des ganzen Reichesaus. „Statt den ge <hi<tli<hen Auftrag an das deut che Volk die er Tage zu vollziehen, na< dem Zu ammenbruch des Hau es Habsburg die alte O tmark des Reiches wieder heimzuholen ins Vater-
haus, \<ob man das lette Wort in der An hlußfrage der Friedens-
konferenz in París zu und verlor damít das, was man hätte niemals verlieren dürfen: die ge <hi<tli<he Tat ache einer aufflammenden völki chen Revolution, die ein Friedensdiktat zwar hätte vergewal- tigen, aber ni<ht mehr unge <hehen machen können” (Trampler).
Im Gudetengebiet aber gabesau< zudie erStunde no< Männer, die ent chlowaren,en Heimat undVolkvor derdrohenden Unterdrü>ungzubewahren.Von ihrerEin azbereit chaftlegt das na<folgende Flugblatt einberedtes Zeugnisab:
An dasVolk desEgerlandes!
Brüder! Die Heimat i tinGefahr!Das alteS terreichbrichtzu ammenundinmaßlo er Gier na un eremreichen und <önenLand willderT chechewieDeut <hböhmenüber- haupt oau< uns vergewaltigen und inden künftigent checi henStaat hineinzwängen.
Mit Kraft,Ausdauer undAufopferungarbeitet eran die emZiele. Inde entun un ere Abgeordneten, eiesaus Ang tundFurchtoderaus hmachverge Nachläener igkeit,nichts, um derwahren Stimme un eresVolkes Geltungzuver chaffen.Dai tesnun ho<ander Zeit, daßwir elbdarant denken, un ereHeimatzu chirmen.Das HeiligeLand, das gegen Abend und Mitternacht anBayern und Sach en,gegen MitiagundMorgen an das 820