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Deutschtum im Ausland, 21. Jahrgang, 1938, H.8

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(1)

Deut chtum

imAuslanD

Jeit chridesDeutt chenAuslandIn titutsStuttgart

Jahrgang 21 Augu t1938 Heft 8

Deut chein Über ee

Der Auf atßteildie es Heftes bringt Querchnitte durch die jüng teEnt=

wicklung und heutige Lageder wichtig ten Zweige des Deut chtums in UÜber ece.Das Heft bildet daher cine Fort eßzungdes im Maiheft 1937 dar=

gebotenen Quer chnitts durch die deut chen Volksgruppen im O ten und Südo ten Europas und t das damals gegebene Ver prechenein.

Behandelt werdendie Fragen des Deutchtums inden folgenden Ländern

bzw. Erdteilen: Vereinigte Staaten von Amerika, Kanada, Argentinien, Bra ilien, Chile, Uruguay, Mexiko, Afrika, Au tralien. Voll tändigkeithin=

ichtlich der Erfa ungaller Teile des über eedeut chtums wurde nicht er trebt,vielmehr Gewicht darauf gelegt, die we entlichten Typen und die für die unmittelbare Gegenwart und näch teZukunft ent cheidenden Kern=

fragen herauszuarbeiten.

Wer die Lageder deut chen Volksgruppen in Europa unddie der ver=

chiedenenTeile des ODeut chtums in Über eemiteinander vergleicht, wird fe t tellenkönnen, daß das Ge amtbild,von wenigen Einzelzügen abge ehen, kaum weentliche Unter chiede aufwei t und daß die noch vor wenigen Jahren durchaus übliche Scheidung: in Europa handle es ichum volks=

politi che Kämpfe, in Über ee aber haupt ächlichum privatwirt chaftliche Auseinander eßzungen= heute völlig überholt i t.

Den ganzen Ern t der Gegenmwartslage, die außerordentliche Ver chieden=

artigkeit der Auswirkungsmöglichkeiten und die Bedeutung der Über ee=

deut chen für die ge amtdeut cheZukunft aufzuzeigen, i t der Sinn und Zweck der nachfolgenden Blätter. Fürdie Mitarbeiter des Heftes wäre esder chön teLohn, wenn durch ihre Beiträgedas Ver tändnis für die Deut chen in Über ee vertieft und ihre Stellung draußen in der Welt gefe tigtwürde.

H.R.

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Gegenwartund Zukun dest Deut chtumsder Vereinigten Staaten

Vom Schwinden des deuf henWortes und vom Beharren deufk herWerte.

1.Beginn des Verfalls um 1890.

Der Ab tieg,den die amerikadeut cheEntwiklungslinie in den lezten Jahrzehn- ten zeigte, hat ihbisheutenur wenigvermindert. Obwohlieer t eitdem Weltkrieg ehr teilabzufallen begann,liegt derBeginn derZer etzungeinigeJahrzehnte weiter zurü>. Jn den achtziger Jahren haben wir ein kraftvolles Amerikadeut chtum

vor uns, das allerdings in drei getrennt trebendeVolksgruppen zerfällt: eine prote tanti che,in der die trenggläubigenLutheraner vorwiegen, eine katholi che und eine liberale. Die wichtig teAufgabe einer lebenswilligen Volksgruppe, nämlichdie Deut cherhaltungdes Nahwuch es,gelingt ogardem liberalen Stadt- deut htumingroßemUmfang; von den Sängern aufdem Nordamerikani chenGe-

angsfeintCincinnati 1879 waren 45% in Amerika geboren. Men chenwuch en in Amerika auf,denen diedeut heSprache als chriftlihesAusdru>smittel eben o geläufigwar, wie die engli che;der gebürtigeAmerikaner Augu tL.Gräbner hat 1892 einemaßgebende „Ge chichteder Lutheri chenKircheinAmerika“*)indeut cher Sprache veröffentlihtund 1909 rühmen i<hdie deut chenKatholiken, daß-der Ge chäftsführer, Haupt chriftleiter,Lokalredakteur und mehrere Berichter tatter ihrer führenden Tageszeitung, der „Amerika“ in St. Louis, im Lande geboren

ind.) Stütze die erdreigeteilten Volksgruppe war das mutter prachliheUnter- rihtswe en. Prote tantenund Katholiken verfügtenüber kir<hlihe Volks chulen,

an denen diedeut heSprache teils dieeinzige,teils diehaupt ächliheUnterrichts- prachewar. Die Liberalen unterhielten eine Reihe privater zwei prachigerVolks- chulenund hatten erreicht, daßdie deut heSprache an den öffentlihen Grund- chuleneiniger Städte (z.B. Baltimore, Cincinnati und Indianapolis) als zweite Unterrichts pracheverwendet und an denen vieler anderer Ort chaftenals Fah vom er tenSchuljahr ab gelehrt wurde. Im Jahre 1886 erhielten 430 000 Kinder deut- chenUnterricht: 150000 an öffentlihenSchulen und 279 900 an privaten, davon 164 800 an fatholi chen,99 300 an prote tanti chen,15 800 an weltlihen Schulen.?)

Gegendie drei Hauptba tionen,den fatholi hen,den prote tanti henund den öffentlichen Deut chunterricht,richtete i<hgegen Ende der 80er Jahre ein dreifacher Angriff.Der iri chkatholi heengli h prehendeKlerus griffdie deut chekatholi che Pfarr chulean (Cahen ly-Kampf).In Wiskon inund Jllinois wurden 1889 Ge etze angenommen, die in er terLinie die lutheri chedeut heGemeinde chulezu treffen be timmtwaren und denen ähnliche Vorlagen in vielen anderen Staaten folgten.

Der deut cheUnterricht an den öffentlihenSchulenwurde inallen Teilen des Landes befämpftund an manchen Orten abge chafft, o1889 inSt. Louis und Louisville.‘) Nach außenhinblieben dieDeut chenindie enKämpfenmei t iegreich;dieiri chen Katholiken wurden von

A BA en,dieGe ezein Wiskon inund Illinois

2A imConcordia-Verlag,

Buchder Deut chen“DDeaehia1009.“S.

)DerDeutche Pionier, Ig. 18,1886, E S Die dortigen Zahlen ind für die protetantichen

a8nihtuner0000

dort EE ES nur unvolltändig ermittelt worden. Die wirklihe Zahl 4)Von welchemCea Mittelpunkt diedrei Angriffe ausgingen, itno<ungeklärt;mancheAnzeichen deuten afdie1887 von Rechtsanwalt Bowers inClinton, Lowa, gegründeteAmerican Protective Association.

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wurden widerrufen, der öffentliche Deut chunterrichtbehauptete i<han den mei ten Plätzen und um die Jahrhundertwende ent tandjener gewaltige Vereinsverband, der Deut chamerikaniNationalbund,che den der gebürtigeAmerikaner Karl Hexa-

mer führteund der bis zum Weltkrieges aufüber 2 Mill. Mitglieder gebrachtzu haben ihrühmte.Aber das war eine Scheinblüte.Die deut chenKatholiken und Lutheraner hattenzwarge iegt,räumten aber eitjenenKämpfen einge chüchtertder engli henSprache an ihren Schuleneinen immerbreiteren Platzeinund verwie en das Deut cheaufden Platzeines bloßen Faches. Wurde, wie z. B. 1913 durchdas Modtatt-Ge egin Nebraska, an öffentlihen Volks hulen no< einmal deut cher Unterrichtneu eingeführt, obegann er er taufden oberen Kla en.Der National- bund vernachlä igtedieSchulfrage; einFührer Hexamer wareine theatrali cheGe-

taltwilhelmini her PrägungohneBlick fürdie we entlichenFragen eines Volks- tums. Der äußere Zu ammenbruchdes Nationalbundes und des deut chenUnter- richtsimJahre 1917 be chleunigtenur eine Entwilung, dieKenner läng tvoraus- ge ehenhatten. Selt amberührtuns heute die Parallele zwi chendem deut chen Volks chi>kimalReichund dem in Nordamerika: 1890 wird Bismar> vom Steuer des Reiches entfernt und hübenwie drüben telltderAb chnittvon 1890—1914 eine Zeit der äußerlichen Erfolge, der erfolgreihen Äußerlichkeitdar: bis imWeltkrieg- zerbrach, was hohlgeworden war.

2.Heutiger Stand der A imilation.”

Dervölki cheVerfalldes Amerikadeut htumsgehtam ra che tenvor ihbei dem Deut chtumder Groß-und Mittel tädte.)Es i tdem Deut chtumdie erStädte im 20.Jahrhundert mit geringen Ausnahmen nichtmehrgelungen,diedeut cheSprache auh nur auf das zweite Ge chlecht,al odie er teim Land geborene Generation zu übertragen. Allerdings liegen die Verhältni nihte einheitli<h; eine Unter-

uchung,wie die über dieA imilationder Polen von Buffalo N.Y.und der Fran- zo envon Woon o>tetR.J. gemachten,?)wäre daher auch füreine deut cheStadt- gruppe dringend zuwün chen.Im allgemeinen aber gehtzum minde tendiedeut che Schrift pracheinden Groß-und Mittel tädtenheute honmit dem Tod derEinwan- derer verloren. Nun i aber das fremdbürtigeDeut htum heute im Durch chnitt we entlichälter als dieübrigenFremdbürtigen.Im Jahre 1930 waren über 64Jahre alt 25,9 v. H.der Reichsbürtigen, hingegen nur 12,4v. H. aller Fremdbürtigen, über44Jahre altwaren 66,4v.H.derReichsbürtigengegen 48,5v. H.aller Fremd- bürtigen.Es i tal odamit zurechnen,daßinden beiden Jahrzehnten von 1930—39 und von 1940—49 jeein Viertel der Einwanderer aus dem Reich tirbt.Da aber diegroße Mehrheit der rd. 350 000 Nachkriegseinwanderer aus dem Reich,die ja

YMittel== 10—99tadt000Einwohner.

?) Val.

E oom essel: AnEthnic Survey ofWoonsocket, Rho: lan: Chigaco 19. Niles

Carensu.Daniel Katz: AStudyofAcculturisation inthe Polish group 5 Bufale1926—1928. Butalo1929

n Buffalo Se vol. VII, No.4). Das Hauptergebnisbeider Unteruhungen veran chauliht folgende Häuslihe Umgangsprache(inv.H.)

derNon oN. I der eevon geigenWoono>etIE

nur polni< poln.Eanal“nurengl. nurfranzö. franz.u.UETieengl.

NE 5derKinderzweitenvonGenera-Ein- |

|

40.6 45.2 12.8 [84.7]*) 13.0 2.3

AngehörigeVerdritten Generation mit einem amerifabürtigen

Elternteil 27.7 27.7 44.6 [66.5]*) 24.7 8.8

mitzweiamerifabürtigen

Elternteilen 45.7 36.5 17.8

*)erre<hnetdur< Abziehen der rehtsehendenZahlen von 100%

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jünger indund längerleben werden, ihin ganz wenigen Rie en tädtenzu am- mendrängen,vor allem in der Stadt Neu-York und Umgebung, owerden die Po itionender deut chenSprache in all den Groß-und Mittel tädten,dievon der Nachkriegseinwanderung nichtnennenswert berührtworden ind,bis 1950 voll- tändig zu ammenbrechen.In gewi enälteren Mittelpunkten des Groß tadt- deut htumswie St. Louis, Neu-Orleans oder Louisville i tdie erVorgang bereits deutlichzuerkennen.!) Zeugnis i tdas Ma en terbenderdeut chenPre vore, allem der deut chenTageszeitungen in den Groß tädten.?)

Beim Land- und Klein tadtdeut htumi tdie Entwi>lung weniger tro tlos.Die Einwanderergeneration i thier, außerbeiden Rußländernder Dakotas, ogut wie ausge torben.Wenn hier al odie deut he Sprache überhaupt no< in nennens- wertem Umfangfortlebt, o indihre Träger amerikabürtige Men chen.Nicht,daß

ichhierdie deut cheVolksart nun re tlosbehauptete. Bei der Mi ouri-Synode, einer Gemein chaftkon ervativerLutheraner, diediedeut cheSprache im allgemei-

nen zäherfe thältals etwa die Katholiken,die Unierten oder als die Lutheraner freierer Richtung, gingdieZahl der Glieder von Gemeinden mit aus hließli<deut- chemGottesdien t1923—36 zurü>von 99 800 auf17200,die von zwei prachigen Gemeinden mit mehrdeut chenals engli chenGottesdien tenvon 290 000 auf91 800.

Hingegenhörtennur engli chenGottesdien t1923 105100,1936 291 300 Mitglieder und eben ovielengli chenwie deut chenoder mehr engli chenals deut chenGottes- dien thörten1923 511300, 1936 803 400. Gar zuweit gehendeSchlü dürfene in- de enaus die enZahlen niht gezogen werden. In manchen Gemeinden, in denen auh die Jugend noh durhweg deut ch pricht,halten die Gei tlichendie Einfüh- rung engli cherGottesdien teregelmäßiger für notwendig, eies, weil ieden päteraus ihrer Gemeinde in engli cheLand tricheabwandernden Teil des Nach- wuch esrechtzeitig an engli hePredigt gewöhnenwollen, eies, weil ieglau- ben, dem Mundartdeut hder Jugend eidas Hochdeut chekaum weniger fern als das Engli che,eies, weil ieeinfah einer übermächtigen Zeit trömung folgen.

Gibt es doh Gegendenund Gemeinden, wo diedeut chePredigt völligver hwun-

den i tund troßdemdiedeut heSprache mundartlich fortlebt. Für vier Counties von O tpenn ylvanienhat ClydeS. Stine 1937 die Mutter pracheder Jugend wie folgt ermittelt: Sau

Dabei lebt hierhochdeut cherGottesdien tnur noh ganzvereinzelt fort. In den deut chenVolksin eln,diewir vornehmlih in Penn ylvanien,im Mittelwe tenund inTexasfinden, i teine doppelteGabelungder Entwi>lung zu bemerken. Die deut- lieb.r

gennA EErah 4in Eintritt]

Kreis

A Y

dieSchule|pennylvan.

CPD, Schüler rieioramie CE E RA

Carbon 3 673 1 609 647 1751 90 506

Lecha(engl. Lehigh) 4 024 2457 1 077 1/827 330 1-027

Montgomery 5698 2 292 791 2577 113 574

Schuylkill 5682 2 826 1144 2399 342 1 075

Total 19 077 9184 3 659 8 554 875 3182

1) Im Jahre 1930waren von den Reichsbürtigen mehr

uE64Bahrealt: imganzen Land 25,9v.H.

der Stadt Neu York

E Nachkriegseinwanderer!)14,4 DE St. Louis, Mo. (wenige Ractriegsein-

wanderer) 32,4v.H.Mehrals 49Jahrealt

„wareninderStadtRaYork39,1v.

NinSt. Lou

Da E N denur fat allei.J. 1930über49Jahre altgeweenen terben, ondern auh v den

i. 0mehr als 39

VagealtNin werden 1950inSt. Louis etwa Dreiviertel der 1980‘mittelten

Reidobürtigengetorben

?) Val.hierzu die Angabenvon W.Kappein„DeuthtumimAusland“ Juliheft S.346 488

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heHoch pracheund Mundart ver chwindet chnelleraus den Klein tädtenals von den Bauernhöfen.!)So i tz. B. dieKlein tadtEmaus tärkerverengli chtals das umliegende „penn ylvani h“ prehende Lecha County, Germantown in Illinois mehr als das umliegende plattdeut chefatholi heClinton County, Hanover in Kan as tärkerals das umliegende plattdeut chelutheri cheWa hingtonCounty.

Ferner gabelt ihdie Entwi>lung jenachder kirchlichenZugehörigkeit. Grundlage - der Sprache wird an Stelle der (völki chen)Land chaft die (religiö e)Ge- mein chaft.) Auf der Ur tufeungebrochener Volkstumsbewahrung gibt die völfi <hgeprägte Kulturland chaftder Sprachin elden Rahmen ab fürdie Ver- breitung der deut chenSprache. So prechenz.B. im nördlih tenTeil des Lan- ca terCounty nochdie Bauern jeder religiö erZugehörigkeitdie penn ylvani che Mundart. In dem texani chenCountyGille pieerwarten no< dieAngehörigenaller kirhlichen Gemein chaftenvon ihrenGei tlichenbloßdeut chePredigt. Im Herzendes großen rußlanddeut chenSiedlungsgebiets von Nord-Dakota verlangenvielerorts no<

dieAngehörigenaller religiö enBekenntni vone ihren Gei tlichenMeidung der eng- li henSprache im Gottesdien t,niht nur in den lutheri chenGemeinden, wo die Gei tlichenelbintdie erRichtung arbeiten, ondernau< bei den Kongregationa- li tenoder Methodi ten,wo den Gei tlichenim allgemeinen weit weniger am Deut- chengelegeni t.?)Jm nördlichenMaryland!) ver hwanddiepenn ylvani cheMund- art unter denLutheranernund Reformierten chonbis gegen 1880,beiden Menno- niten er tbis gegen 1930, um heuteaußerbei älteren Mennoniten nur nochbei einigen Ami chenin der Nähevon Grantsville wirklichlebendigzu ein.Im mitt- leren Lanca ter-County,Penn ylvanien,i tdiepenn ylvani heMundart am Aus- terbenunter den Tunkern und Mennoniten, bleibt aber lebendig unter den mit ihnenzum Teil in Mi chlagewohnenden Ami chen.

Beide Formen der Gabelung ehenwir verbunden im üdlihenIndiana. In dem Hauptort von Dubois County, der Klein tadtJa per, prehennur nochdie Erwach enendeut ch.In den mei tenumliegenden Landorten prichtdie Jugend,

wenn iezur Schule kommt, nochkein engli h. Während aber im lutheri chen Haysville der Gei tlicheichum die Pflegeder deut henSprache müht,wird ie von denGei tlichender fatholi chenOrte St. Meinrad, Fulda und Mariah Hillver- nachlä igtund es läßt ichvoraus agen,daßin 20 Jahren die Jugend auchhier engli hgeworden einwird, niht aber imlutheri henHaysville.

Wollen wir dieStärke der Volksgruppe berechnen, ohabenwir gewi ermaßen zwei Volksgruppen zu umgrenzen, die ih die tati tiundhe die prachbiologi che (oder dynami che)nennen möchte. Im tati ti henSinne gehören zur deut chen Volksgruppealle deut hblütigenTrägerder deut chenSprache. Ih habeihre Zahl für1930 aufetwa 64 Millionen ge chätzt®);kein Zweifel, daß ie eitherhon tark gefalleni t.Im prachbiologi chenSinne gehörenzur Volksgruppe nur diejenigen Familien, in denen die deut heSprache von den Lippen der Kinder und Enkel verjüngtwiedererflingt. Die Gemein chaftvon 1000 Bauernfamilien, deren Kinder

ämtlichnochdiedeut cheMundart prechen,lebt auchin 30Jahren nochals deut che Volksin el fort,aber 1000 Groß tadtehepaare,deren Kinder durhweg nichtDeut ch können, werden als völfi heGemein chaftin 30Jahren zu ammenge hmolzenein 1 Die villages(„Dörfer“) haben feine elbtändigeEntwi>lung, ondern piegelndie Entwi>lung aufden Bauernhöfen,da ienur einereitsdieVer ammlungsEtätteBauern ind (dur< Kauladen, Kirheund Schule),

owiedie Wohnißederälteren Bauern, der„retired farmer:

*)

Aufenglihließe ichagen,dieGrundlage derSuirasWorte cvcttarizu PAIE occtionale

M R bertance «KolleginYanftion S. D.unter den zur Ausbildungdeuthtämmiger

Geir berufenenL Profe orenteilwei e ausge prohenerA imilationswille.

eraner, Reformierte undMennoniten vgl,Cyrus H.

ALS The Pennsylvania German Dialect inE In:S'Pennsylvawnisch Deitsch Eck,Allentown. 26. Feb: 38.

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wie ein Klo ter ohne Nachwuchs. Ih vermute, daßwir die Zahl derer, die im prachbiologi chenSinne nocheine Volksgruppe bilden, aufetwa 2Millionen an-

een dürfen;doh bedarf das noh genauerer Erfor chung.

Unter die enAmerikadeut chenge chahinden legten Jahren mancherlei,um den Verfall zu hemmen oder gar zu wenden. Die Heimatkunde-Konferenz von Cleve- land imMärz1937 lenkte er tmaligden Bli> der Groß tadtdeut chenaufdas Land- volk.) Der Amerikadeut cheVolksbund hat fürdie Jugend er tmalsdie Lebens- formdes Lagers eingeführt,etwas Neues, das es bisher im Amerikadeut htum nichtgabund de enWert unbe treitbari t.Der Bolksbundund zahlreicheVereine

haben eine große Reiheneuer Sprach chulen( )in den Groß eingerichtetund im März 1938 ent tandinNeu--York

|

eineVereinigung, welchedie weltlichenund kirchlichen Sprach chulener tmalsuntereinander und mit denDeut ch- lehrernder öffentlihenMittel chulenund der Colleges zu ammenführte.?)In Texas wurde 1933 dur< Staatsge wieder Deut chunterrichtan den öffentlihenGrund-

chulenge tattetund 1935 hat ein Staatsge ezvon Wiskon indiegleiche Regelung fürdieStadt Milwaukee getroffen. Be timmtekirhlihe Gemein chaftenwaren die Pflege der deut chenSprache unter der Landjugend aufreht zu erhalten bemüht;

mir liegteine ungedru>te Li tevon rd. 180 kirhlihen Volks chulender Mi ouri- Synode vor, an denen 1936 noch deut cherUnterricht erteilt wurde. Daßes aber bereits zueinem ent cheidendenDurchbruch gekommen ei, wird niemand behaupten können. Eine Wende trat bisher nichtein.

3.Das franzö i che Bei piel.

Mancher,der dieslie t,wird mir entgegenhalten, inden Ver. Staaten eieben wirklicheVolkstumsarbeit überhauptniht mögli und dendortigen Deut chenmiß- lingenur, was auchallen anderen Volksgruppen nichtgelungen ei.Die Jrrigkeit die erAn ichtbewei tein Blik aufdie Franzo enin denVer. Staaten und in Ka- nada. Es gibtin Nordamerika fünfHauptgruppen der Franzo en:In den Ver.

Staatenleben 1,5Millionen Neuengland-Franzo enkanadi cherHerkunft und 300 000 bis400 000 Lou iana-Franzo en(zur Mehrheit von vertriebenen Akadiern Kanadas ab tammend),in Kanada 3Millionen Quebe>-Franzo enin der Provinz Quebe>

und dem angrenzenden O t-Ontario,200000 Akadier in den Seeprovinzen, wo iein Neu-Braun chweig„nur“30v. H.der Einwohner, aber hon45v.H.der Ge- burten tellen,und 150000 Prärie-Franzo eninden Prärie-Provinzen.?) Größerals die eindru>svolle Selb tbehauptungderQuebe>-Franzo eni tdas Wunder der Aka- dier,die aus einem Kern von 2300 Koloni tenhervorwuch enund heuteüber zwei- prachigeMittel- und Hoch chulenverfügenund das Wunder der Neuengland-Fran- zo en,die als einzige der fünf franzö i henHauptgruppen fa taus\ <hließli<in Städten leben und denen in der Gegenwart als einziger Volksgruppe des nord- amerikani chenErdteils dieVolkstumsbehauptung aufdie errein tädti henGrund- lage gelang.Die Neuengland-Franzo enbe izenzwei prachigekirchliche Volks chulen mit 80 000 Schülern, Mittel chulenund Colleges, eigene Zeitungen, An ätzezu einem

1) Vgl. „„Deuthe Heimat in Amerika“. Bericht über die erte deutch-amerifani heA Es

vom 6.—7.März1937

uCleveland iD, yeran altetn der„Deutchen Tafelrunde“zuCleveland.

R:

2?)Daneben indankleineren Gruppen zunennen: beondersinKalifornien bedeutamenE E

eine bodentändige Gruppe imNode D Staates Maine

alante Akadier); kleine, aus dem 18.Slhehundert

tammende ans

MISESiedlungsreteimMittelweten, be . Michigan und Mi ouri;aus

ane abgewanderte Siedler inTexas; diefrankokanadihe Dia poraaußerhalbNeu-Englands undNord-Neu-Yor

3) DieF

es Nordamerikas gebrauchen für zwei die er Hauptgruppen z.T.ganz E undzwar ehr

mißvertändlihe Namen; ienennen dieQuebec-FranzoenFranco-!

Canadiens(imGegen zuden Françaisdu

Canada, derGeamtheitder und die F (imGegenagz

zu‘denFrançaisdesEtats-Unis, d.h.der‘Ge amtheitderAmerika- Franzo en).

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