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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1927.05.14 H. 20

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Academic year: 2022

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1 4 . 9 K « i 1 9 2 7 . r 5 6 .3 ftU rq a ttg . 1 1 2 4 1

fceft 20

3uriftird)e HJodjntfdjrtft

f K t - a u í a c a c b c » v m D c m t f c b e n J í m u a t t o e r c i n . S c h r i f t l e i t e r :

3 « % a t D r . J u l i u s Z t l a s n u s , B e r lin , H e d jts a n ro a lt D r . ^ e i n t i c í ) W i t t e n b e r g e r , S e ip jtg , u n te r í l l t í r u i r f u n g n o n K e d jts a n tn n lt D r . I l l f l f í j a d j e H Í u t r í j , Z TÍann^ettrt.

W erlag: H ). TJloefer 33ttd?fjan6luncj, 3n^*: ® scar Bran&ftelter, £et$>3t9, Dresdner Strafe U / t 3.

5trnfpte<f¡er Sammel-Kr. 72566 / D ra$tanH í¡ttft: J m p tim a ta t ! pojtlcfrt& to nto £«lP3Í9 He. 65 675.

? ,!f,3 n). etjdjeint ab 1. fflftober 1926 »adjentli^. Be3ugsprets monatlich m .4.50; <£m3elf)efte loften ben (¡alben monotsbetrag

?.ur„ftubenten, Referenbare unb flffejforeit im Dorbereitungsbtenft tft em Dor3ugsprets oon monatlich IR 3.— fejtgeJetjt, Hustunft (¡tetuber « teilt bet Derlag. - Die „tladirihtcn für bie mitqlieber bes Deutföen flnroaltoemns", bte bet früheren Ausgabe A beigefugt

*t W»«lnen {e«t als befonbete ‘Seiti^rift unter bem tlitel „flnmaltsblatt". Be3ugsprets m e tt^a u M , m. 3— . Det Be3ug erfolgt om 3toedmäfe^rtcn b ur* bie »oft, bodj nehmen auep bte Bubhanblungcn unb bet Derlag Bejtellungen an. Bejdjroerben

über mangelhafte 3 ufteliung finb bei poftbe3ug ausfdjliegiidi bei bet poft an3ubrmgen.

X > ß 0

Son Dr. § e in 3 ípo ttí(o ff, gjiüniíjen.

^ cr Bmeci, beit bie ©etoerifchaften m it bem fog. Arbeite im- * • e'e^e «ftrebten, mar bie SSerminberung ber ©rraerbg-

«•«$* «* ^urd) ©inbämtnung ber Überftunben, bie gut Aeu- t „ J “ u,t® öott Arbeitnehmern füfirert foll- 2Ba§ ber 9iei<h3- h 9o iaS A p ril alg Anbetung ber StrBeitSgeitöeror&tturtg, o' ~ cs- 1923 befdfloffen bat, ift ein tomprom iff, bag biefen mñnr / aum mefentiid) förbern mirb. 2)enn eg hält bie bi§hc’- üuirpA(.ett Aufnahmen bom Adfiftunbentage faft unöerminbert niebt i man *ann fafi tut Bmeifel fein, ob eg praítifeh atbeit « nner Vermehrung ftatt Berminberung ber Über- tegeá, ffiTil,nen^ í(^ and) her Überschreitung beg Qebnftunben- teiliatp vf(ett. J°i*b. 'Sag mirb auf bie Auslegung burcl) Se=

auf bie 9l> Sn**0 un^ ©dfiichtuuggbeborbeu, bor allem über

£ -¿i .Í ^er organifierten Arbeitgparteien aniomnten1-- bie meiften m jer biefeg ©efe| technifdf nicf>t einmanbfrei;

Beit bip t,; „ • lmmungen leiben au einer gemiffen Untlar- biclem © t r e i t l ^ nicf)t 9anS unbeabfichtigt ift, unb bis 5«

5Xn • ^ e.ranIai i u«8 geben mirb.

b- 14. A brir bebeutfamftcrt g-rage gel)t bag iTlotgefeg beut reell tlirfip-nfX 9att3 borüb er, nämlich an ber g-rage naa)

!Ear tein Qhi.-f r rtalter beg Arbeitggeitgefe|eg. Urfprünßltd) d) n ö g e i cu darüber, baff eg ein öffentlich-rechtliche^

Rtnberarbeit 'Jle bie BefdfranEungen bon grauem unb t “ f f i g e n ^ e.Vrfinu:ba^ cä a^"° bie ^ ö d i f t g r c n g e ber %v-/

bag 21rbeit§pei!|.fif|t l 9nnggbauer feftlegt, ohne im übrigen m im freien S B ili^ l® 3 JeIi>ft eiiisugreifen. Crg blieb alfo flanj Beiter befd)äftiqen ürbeitgeberg, ob unb mie lange er Sit' SSillen beg SIrbeiiilcr,“ 0'' eö blieb aber attef» im redjtlidj freien eine ©teile annehnteu er§' °b unb ju melcpen 93ebingungen er ber Seiftuuggpfiicjjt ^ a§ SKajf ber Sefd)äftigung unb t r a g e , ber innerliaif, ; a‘beiterg ergibt fiep aug bem SSer*

etnbart loerben fann. ° ei 9efeijlidjcit ©djranfeit frei »em

© iefe feibftberftänblirf,

bnrclj bte 35D. o. 21. S e / ^ a ^ f f a f f u n g if t geftört morben nd jt n u r bte b fie n tlitfw err,f l .®' m it ber bie 9teicl)gregierung gunggerlaubnig lodern, i 0nhn?cu ©ihtanien ber Sefd)äftt- baltntg gmifdjen Slrbeitgeber tt ni"Jf‘ ,«»^-vnnaber=

f)ältnig

t D o l l t e- Son allen

l ) @>ef.;

and) in bag SSertragäber*

tunäclift er??- Arbeitnehmer eingreifen

|Uüe«enen Siommentaren unb

t i « s « á Saffung beröffentlidjt morben l Ä l * HO) 2 L ^* * *

1923

bon oerfdiiebenften ©erichten if t bie 33D. auch bahnt au»»

gelegt morben, baff fie eine gefeflidhe SSerpflichtung bet 21r*

beititehm er j u re g e lm a fig e r adhtftünbiger Stagegarbett unb p r S tiftu n g ber burch © efef, S a rifo e rtra g ober behörolidje

©enehm igung erlaubten überftunben enthielte, dagegen habe ich mich tu er ft in ber 3eitfc£)rtft „S lrb eitg re cht" ( X I. g a h rg . 1924 © p . 287) gemanbt unb nachgemiefen, b a f biefe S lbfidjt ber «Regierung in ber SSD. nicht m it foidjer Sbeirtlidjfeit ju m A ugbrucf gelommen ift, mie eg bie llm m a n b lu n g beg Slrbeitg»

f th n f g e fe fe g in ein 2ir b e itg s m a n g g g e fe | erforbern m ürbe;

baff niohi Überganggbeftimmungen borgefehen fin b , bie ein Abmeichen üon ben beim g n ira fttre te n am 1. g a n . 1924 lattfenben SSerträgen erlauben, aber {einerlei ® au e rü o r*

fchriften, bie ber SSertraggfreiheit anbere ©chranien auf=>

« le g e n alg bie ^öchftgrense beg Acht» bjm . augnahmgmetfe

Qehnftunbentageg. ,

ISiefe ü t r it il if t burchgebruugcn. ® ie A u ffa ffu n g , bap aud) bie 35D . ü. 21. ISej. 1923 ein © ^ u fg e fe f ift, bag an ftä) nientanb gu A rb e itg le iftu n g üerpflichtet, if t in fRedjtfprechung u itb © d ir ifttu m gang iiberm iegenb2) an eriann t morben. u n o bie am tlid je S egrünbung gunt © ntm urfe &e§ A rb e tta fd )u |- gefebeg bebt m it erfreulicher Schärfe herüor, b a j ber L n tm u r f n u r bie öffentlich-rechtliche © eite beg 9I r & ei t gg ett f djitg es regele, aber in bag aSertraggüerhättnig nicht eingretfe ).

©g mare gm edm äfig gemefett, mettn tnt__ 5i0tge)e|e auch biefe g-rage eitbgültig entfdjieben morben mare, ba m tt nicht im m e r nodi eiitgcluc ©ericfjtc j n fal|d)eit ©u.|d)ctbungen auf

© tu n b ücralteten üR aterialg fommen. Selber enthält ba§

©efet; itid jtg barüber. . ,

A b e r üielleid)t b a rf man einen © chlufj aug ber Statfache Stelfeit, bafs in § 13 eine Streichung borgenommen morben ift. ® iefer P aragraph ermächtigt bie «Reichg-, Sanbeg» unb

©emeinbebehörben, bie fü r ¡Beamte g ü ltig e n S ie n ftb o rfc h rifte n über bie Arbeitggeit auf bie ü b rig en A rbeitnehm er gu über­

tragen. ® icfe B o rfc h rift if t gunadjft and) alg © in g r iff in bag B e rtra g g rc d jt au-ggelegt morben, unb m uffte bag auch, meil ber «Rachfap folg te: „aud) fom eit laufcnbe V erträg e bem ent»

gegenfteljen". © ie fe r § a lb fa h f ä llt nunm ehr roeg. ® a m it tft iböhl anerfannt, baö er n u r eine übergaitggm affnahnte mar )■

2) Ausnahmen in ArbDt. X III, 871.

s) S5gl. ArbÄ. X IV , 275. ..

‘ ) $a§ ijabe ich ftet§ bertreten, ba baä ©egenteil ein u” ert“ S' licfieS „Aed)t gum AebtSbrube" für bie Seljörben bei)CU '

J56

(2)

1242 <SrßBere Siuffätie [ffurtfHfdje SBocßenfcijrtit

$ a eine SHcßtregetung ber SCrBeitSgett bon ©taatSarbeitern, Beßörbenangeftettten ufw. burdj Bertrag ßraftifdj nidjt bor*

fommt, fo bebentet bte B orfdjrift jeßt, baß eine ©teidjftettung ber SIr&eiter nnb Stngeftettten m it ben Beamten beretnbart werben barf; fie geigt fidj alfo als öffetttiicß*redjtiidje Boügei»

beftimmung.

Gin neuer E ingriff in baS 2trBeit§öertrag§redf)t wirb mit bem neuen § 6a borgenommen. iJJanadj fott, gemäß beut SSafßingtoner Stbfornmen, ber Arbeitnehmer Anfßrudj auf b e f o n b e r e B e g a ß t u n g ber Überftunben ßaben, unb gwar gu einem ©aße, ber „angemeffen" über bem Stegettoßn liegt.

S ie SSafßingtoner Siegel eines BußßfageS bon 25 o/0 erfährt aber feßr biele AuSnaßmen. ©¿bon gegenwärtig Werben Soßn»

gufdjtäge für Überftunben in bieien Snrifbertrügen geregelt.

®iefe Diegeiungen bleiben gunädjft bis gum 1. g u ti in Sraft.

©ie besaiten aucß fünftig ißre SBirffamfeit, benn 25 o/0 get»

ten nur bann als angemeffen, Wenn nidjt bie Beteiligten eine anbere Siegel bereinBaren ober aucß, wenn nießt befonbere Umftänbe eine anbere Bemeffung recßtfertigen. Es fönnen alfo nttfjt nur Sarifoerträge, fonbern auch BetriebSberein*

Barungen unb Eingetabmadjungen ben 25o/0igen Sufcfjiag bureß eine anbere Siegelung erfeßen. ®ie SlegierangSbegrün»

bung ßctont auSbrüdtidj, baß and) eine ipaufdjbergütnng gm gelaffen fein fori (fo baß ben Angeftetlten nur bie in man*

cßen ©efdjäftSgweigen übticßen Abfcßtußgratififationen u. bgl.

in ipaufdbbergütnngen für Überftunben umbenannt gu Werben brauchen), llnb eS ift gweifetßaft, ob aus bem „angemeffen"

beS § 6a meßr ßerauSgutefen ift, als auS bem § 138 B @ B „ fo baff ber Arbeitnehmer bie bon ißm ober bon ber ©ewerf*

jrßaft bereinbarte Bergütung als unangenteffen bor ©eridjt angreifen tann.

E ntfielt gtuiftfien gefamtbertragSfäßigen Parteien (alfo Beiegfdjaft ober ©ewerffdjaft einerfeitS, Arbeitgeber ober Arbeitgeberberbanb anbererfeitS) © treit über gorrn, §öße ober BeredjmmgSart ber Bergütung, fo fo li auf Antrag ber

©d) l i e ß t er eine binbenbe Siegelung treffen. SJtefe um ftare B orfdjrift wirb ber Auslegung nod) ©djwierigfeiten madjen. ®enn ba fie nur eintreten foli, wenn audj im

©cßtidjtungSberfaßren ieine ©efamtbereinbarang guftanbe fommt, ßanbett eS fieß nicf)t um einen berbinbtidj erftärten

©djiebSffintd), ber bie SSirfung eines SEarifbertrageS ober einer Betriebstereinbarung ßat. © o ll bie Gntfdjeibung biefe SBirfung iro.ßbem ßaben? Ober fa ll fie nur beßörbtidje Soßn»

feftfeßung fein? © o il fie audj infoweit „binben", baß bie Be*

teiligten fid) nidjt nacßßer auf eine anbere Siegelung einigen fönnen? Unb wie fott ifjre SSitfung beenbigt Werben fönnen?

®er Anfßrucß fo li Seßrtingen gar nießt gufteßen, Arbei»

tem unb Angeftetlten bann nidjt, wenn bie Überfdjreitung ber 48»©tunben»2Bodje auf ©runb bon ArbeitSbereitfdjaft (§ 2), bei BorbereitungS», SteinigungS», BewacßungSarbeiten u. bgl.

(§ 4) unb Bei Siotfätlen unb anberen unbermeibiießen ©tö»

rangen (§ 10) erfolgt. Es bleiben alfo als bergütungS»

beredjtigt: bie 60 Überftunben, bie ber Arbeitgeber oßne wei»

tereS in jebem ¡sfatenberfaßre madjen taffen barf (§ 3), bie tarifliche Überfdjreitung beS AdjtftunbentageS (§'5), bie be*

ßörblicße AuSitaßmegeneijmigitng (§ 6) unb bie Überbefctjäfti»

gung einer „geringen Baßt bon Arbeitnehmern au eingetneit Sagen" in bringenben gälten (§ 10 Abf. 2).

g ü r ©ewerbe, bie „ißrer A rt naeß in gewiffen Briten beS gaßreS regelmäßig gu erßebtidj berftärfter Sätigfeit genötigt finb", alfo Baugewerbe, ScEtitiubuftrie, BefteibungS» unb anbere © a i f o n g e w e r b e , fa»11 ArbeitSntiitifter be»

ftimmen, bajj feine ©onberbergütmtg ber überftunben ftatt*

finbet, f o w e i t fie bureß Berfürgung ^ ber SlrbeitSgeit in ben übrigen B £üen beS 3 aßreS, auSgegticßen werben. ®aS fann in eingetnen ©ewerben gu feßr fofnßtigterten Bucß*

füßrungen nötigen, um feftguftetten, ob _ im gangen B Qߣe meßr als adjt ©tunben werftägtieß gearbeitet ift unb ob audj

Strbeiter, bie wäßrenb beS QaßreS auSfdjeiben, einen botlen StuSgleiiß für SJießrarbeit gefunben ßaben.

fyür ©treitigfeiten gwifeßen nießt gefamtbertragSfäßigen Parteien ift feine beßörblidje Entfdjeibung borgefeßen. ®eS*

io egen wäre eS boßßett nötig geWefen, auSgufßreißen, bafj ber 2trbeitneßmer nidjt gu ÜDteßrarbeit berßfiidjtet ift, gu ber er fieß nidjt burdj Bertrag berßflicßtet ßat; ba§ er alfo Beredjtigt ift, Überftunben gu berweigern, wenn feine Einigung guftanbe fornmt. Seiftet er fie oßne Einigung, fo ßat er ben Slnfßrudj auf 25o/o Soßngufißlag. ®er Sirbeitgeber fann aber bor ©e*

ridjt befonbere Umftänbe geitenb madjen, bie eine anbere Siege*

tung atS angemeffen erfdjeinen taffen.

Bon ben übrigen Säuberungen ift bie Erweiterung beS § 6 bureß einen Slbf. 3 oßne große Bebeutung. ES fott nämtieß Binnen brei Stionaten nadß Stbtauf eines $arifbertragS burdj bie Beßörbe feine tangere Befcßäftigung genehmigt werben hälfen, als nadj bem jEarifbertrage gutaffig gewefen wäre.

Ein berftänbiger Beamter würbe baS audj oßne biefe Bor*

fd jrift nießt tun; um fo Weniger, als bie Sünbigung bonSarif*

»ertragen gegenwärtig größtenteils gu bem ftfotät erfolgt, baS SJiaß ber bereinbarten SKeßrarBeit ßerabgufeßen.

SBefenttidß ift bagegen bie Säuberung beS § 9. ©ie bringt eine Berftßärfung beS ©cßußeS, inbem bie überfdjreitung geßm ftünbiger Befcßäftigung an beßörbtieße ©eneßmigung gefnüßft i f t . töaS ift ein fyortfeßritt nur gegenüber ber Stuffaffung beS SieicßSarbeitSminifteriumS, baß eS grunbfäßtieß für erwadj*

fene manntidje SIrbeitneßmer überßaußt feine SlrbeitSgeit»

grenge^ gibt. Segt man ben § 9 ber BD. b. 21. iBeg. 1923 aber ridjtig baßüt aus, baß bamit baS §ödjftmaß ber StrbeitS*

Sfit aueß beim Bafantmentreffen bon StuSnaßmen auf geßn

©tunben begrengt Wirb, fo bebeutet bie Säuberung bureß baS Slotgefeß eine Berfcßtecßterang bom ©tanbßunfte beS Strbei*

terS. Bor altem beSwegen, weit nunmeßr audj für gefunb*

ßeitSgefäßrticße Betriebe (Soßtenbergbau!) eine ÜBerfißreitung be§ BeßnftunbentageS mögtiiß ift, für bie fie biSßer ber»

boten war.

®ang gefallen ift ber 2Ibf. 3 beS § 11, ber bie iSutDung freiwilliger überarbeit für ftraffrei erftärte. »Die Bebeutung biefer Stugnaßmeborfcßrift war neuerbingS fdjon feßr gemin*

bert Worben bureß bie SieicßSgeridjtScnifcßeibung5), bie auS»

fpradj, baß überftunben, bie bon Slngeftettten nur unter ber gureßt bor ifünbigung Bei Bcrweigerung geteiftet würben, woßt als unter „Ifugbeutung einer Sfottage" erfolgt ange*

feßen Werben fönnten. ®ie ©treießung ber Borfcßrift wirb größtenteils wettgemadjt, burdj einen Buf<tß gu § 10, wonaeß bie gefeßtieße Bcfcßränfung ber SlrbeitSgeit gar feine 2ln»

weubung finbet, „wenn eine geringe Baßt bon StrBcitneßmern über 16 Baßre an eingetnen Sagen m it Strbeiten befeßaftigt wirb, beren Siicßterlebigung baS Ergebnis ber ütrbeit gefäßr*

ben ober einen uuberßättniSmäßigen wirtfdjafttiißen ©cßaben gur 5otge ßaben würbe", fjü r biefe Beftimmung ßat fieß namentlich bie SJageSpreffe eingefeßt. Hub wenn fie nur bagu bienen Würbe, unter befonberett Umftänben eine B £itung fertiggnftetten ober in äßniidjen gälten gu _ ßelfert, bann gönnte man fieß bamit abfinben. Stber ber Stbfaß ift fo weit gefaßt, baß er g. B. im §anbwerf, wo regelmäßig nur eine geringe Baßt bon 2trbeitncßmern bcfcßäftigt wirb, eine weit»

geßenbe Befreiung bom StrbeitSgeitfcßuß gur gotge ßaben fann.. Sicu ift, baß mm audj bie Befdjäftigung bon weiblidjett Strbeitneßmern freigeftettt w irb; wäßrenb bie ©traftofigfeit beS § 11 fidj nur auf bie iSutbuitg männfießer Überarbeit begog. _

übrigen Berünberangen ber StrbeitSgeitBD. finb ßraftifcß bon geringer Bebeutung. 2lm 1. Stiai ift baS ©efeß tu Sraft getreten, ©eine ©ettungSbauer ift nidjt im ©efeße, aber bureß ben bereits boriiegenbeit Entwurf eines umfaffen»

ben 2trb-eitsfdjußgefeßeS befdjränft.

°) 1 D 4G2/26 B. 16. Stob. 1926, abgebr. in SEartenauSbunftei 52r. 213 „itrbeitggeit. ©trafbartteit. I I " .

(3)

56. galjrg. 1927 §eft 20] ©djrifttum 1243

© d j r i f i t u m .

Poitjci.

S ie S tr im in ä ty o ltjc i, BearB. Bon D r . j u r . g . Stiel) unb D r . ju r . § m tg © c fjn c ifc rt. I . 33udj: V I unb 5 2 9 ©eiten, I I SucI): 2 9 0 © eiten. SüBcd 1 9 2 7 . S e rla g ®eutfd)er SoIxaei^Sßetißg (preig 19 ^

ffiinoi* *hi« ej3 enartige B uA ift eine bortrefftiAe Einleitung in alte SiufünL f ,, ^olijeibeamten bekannt fein ¡oilten, wenn et ¡einer

»on 6>r bolt ßetnadifen [ein w ill. ®ie allgemeinen duSführungen

^ 1 6 i) ftlPvXrw» AAM? Ai. b o m STJirfafVlrtit-» DTtttAttrt ntftttCuß

in te rp fii6^ tl)erben übrigen? and) bem Stidjtpolijeimann mandje ber S) r w ^ ^ t M h e n »ermitteln, bie namentlid) auf bem ©ebiete liänftr, l "°i>?ifrage außerorbentliA grünblicf) bargeftellt finb. Ob bie n i * . 8en 'Aa6eIie;Ä w irklid ) aufmerkfame Sefer finbeit werben, nt

^ Sanä äWeifelloS. Ijf

feitet'Beijanbelt K le p in einem kurzen Kommentare bie und)*rr -i , “ '-B'*noeu stier) ... ... 0 Stßun ■ be.r ® tsß °- unb © B © . mit kurzem Kommentar unb baS

^ mit einem etwa? auSführliAerem.

unb e v 1 ?ÏDElten Budje Seijanbclt §. © A n e i k e r t KrimiitalteAmn für h p n ^ ^ -^ k tik . Sind) Biefe 9IuSfüIjruitgen finb im wefentlidjen PotUeirirr n^ibeamten beftimmt. Stber gerabe tjier wirb aud) Ber Bollen n ,Saie außerorbentlidj intereffante unb ihm bielteiAi w biefer cv .?f®nße bock nidjt bekannte ®ittge finben. @3 ift gerabe feign. Bern praktifAen guriften ganj befonberS anäuentpfei)len' muß tI ” ” ^.wandjeS iljm 2Bot)16ekanute mit tn ben Kauf neunten

^er Eüeft bleibt um fo loljnenber fiir iijn.

©eh- ho fra t Sprof. D r. b. ß ü i e n t r a i, ¡¡jeibelbetg.

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©corg: Sic örjjanifdj'&crchüötcn Sfitdjett- uito

«Jttlamtcr In fßrenijen. gljre Trennung unb S3et<=

?? 9engau§eiuanberfekung. 2. berat, u. berb. Stuft. 1926.

$ « iä 4,50

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b; T ® te ätueite Stuflage erfdjeirtt burAauS geeignet, in ben auch fit*

eimirtn!111 ten abIei t3 tiegenben, gerabe jeßt aber fo widjtigen tatofT funh. ^ten,unb tuirb batjer allgemein als brtngenbeS §ilf?m ittel emp- iBfBben. ®er Berf. gibt eine Böllig erfcljöpfenbe Qufammen- kiorp 3 tn ®etrad)t kommenben ©eridjt&entfAeibungen unb eine

©ehn„ii „überfidjtlidje SBiebergabe ber im © djrifttum enthaltenen tat erfrtn?an®e' lDobei BefonberS bie aufjerorbentlicfje DBjektibt' Unterrirfih' ®an^ Beiöorragenb erfdjeint bie iübljanblung aud) P c ju riftifrfip .« ? ber tinjelnen KirAengemeinben geeignet, Denen M onbem . ä«r Seite fteljt, weil ber SSerfaffcr in einem baraus f W a i t t aus ben ergangenen ©ntfdjeibungen Bie SSBeife 6prm,»ribe,nben 3ted)t?[äkc in klarer unb öcrftänbltdjer tooBI in ipSpl7ai i m iB ferner widjtige gingerpige gibt f ü r , Bie lidjen Unten",m; ^ d jts fa lle biefeS ©ebieteS uotwenbigen gefijd)t»

IaSe entlialtLp111««1;” ' .®e^ r 'uertBoIl ift aud) ber in biefer duf*

Ämter", beffe» l Ä n i t t über /;® je ©ntfteBung ber oereirngtcn

?UI Surückweifn. ®la.r ftetlunSeu bem Serfaffer ba? befte Berfo^tenen ^ ” 01t i3er © djriftleitung be? „S djulre^t?

[e.'n §u t afr.n ? ^ unkte?, bie „Qmeckbeftimmung" entfii)eibenb Slu§einanhe.f„«eten' . ber wiÄtigfteu Streitfrage, ob für teäjtlidje ®ihmm U’18 5tbiii;ecf)tlicf)e ©runbfä^e ober bie öffenthd)' benfo mie jlt h *9 entfcf)eibeitb feien, B ertritt ber S8erfaf|er,

^PlIAen oom rerften Sluflage, ben erfteren Stanbbunkt, ber

& ¥ »BBrten 6efonberS im U rteil Born 12. 1- l f 6 tJ n s Ir S aui bie 1l i n l h B e tte n ift ber .mertnoile $in»et3 v ^ re Ir? 61.1 f ^ eti)un3 ber „Qmeckbeftintmung" unb ber ble,f ^Jt/fdieibung be?Um3 '' ^ ettlt er eirterfeits in ainlel)ttung an Oh! t a“ 6 ~~ u n b p ff^ ^ ^ e r id jtg nom 12. 5. 1884 ben B at 8wedi befhmmte§ jß .J ^ i^ e t bet EigeutumSfrage — ein für eilten

” lnujJ ''■>. nnbererfeitä a^ ° 9 enäftück biefem 8weAe erliaitert BletBen 6v..1924 ijeroort“ “ 4 bet ©ntfdjeibung be3 Keid)3gend)t3 fiA MftSn ul - f i)UIä>Bedie6 6 b“ 5 bur<i) bie ,tur tatfäcpdje Ser- I bat b?p^e' rbieie ®etWenb,me,tl? SSerpfliclitang be3 Eigentümers

Sterbt; aIIe S u^unft beijubcfjalten, fo

tatfad)Iid)e S8erwensbei' ® erfaffer unterfdfeibet eben m it Ulif! Bon ber gtBedtbeftimmuug.

D r- jur. C’crmann Siwrt sjgcril Dr’ 6 U t i c ' §n“ e b' . f i lit t tBttUflclifdjcn fitrdiPMn* ®‘ e K c^tS tta tu r fiS Se,it=

r ftf)t§tBiffenfcBaftiid,en©tubten 't * ' §eft 17 ber SHf SJSer Snriften-gafultät. Seimi'r, f e u§9cÖe6eu bon beB £ i ‘^

®md)er. . l 05 ©eiten. ffSreig^l j ^ 926' ® ^iag Bon ©Ijeobor ßirgentoart f^eim MeftttfoImfiAe“ ^ n :froteftantiSmuä ber 1 tgretjje Bekämpfung ber unfeltg.n

Serfplitterung unb ber partikulariftifcBen Eigenbröbelei burd) einen engeren, fefteren SufammeufcBluj) ber in ®eutfd)lanb befteBeuben eoan- gelifdjeit ßanbeSkirdjen äu fein. Einen uorläufigeit ffltarkftein ber bie Kräfte konäentrierenben EntwiAlung bilbet bie Errichtung beS ®eut- (dien Eoangelifdien KirchenbunbeS. ®te überragenbe Bebeutung biefer

©efamtorganifation be§ eBangelifchen ®eutfd)lanb bürfte nocl) keines­

wegs genügenb bentlidj in baS Bewugtfein weiterer BeoölkernngS*

kreife, ja eöangelifdjer EBtijten eingebrungen fein. Solches gilt auch Bon ben 3t e d> t S Berljältniffen beS KirAeubunbeS, über bie bei ber Bekannten unb bebauerlidjen gntereffelofigkeit ber meiften beutfAen e0angelifd)en ®eiftUAen gegenüber juriftifAen gragen felbft ber eigenen Kirdje eine gerabeä« BerijängniSBotle Unkenntnis borherrfAt- Sebe ©e- legenljeit, bie geboten wirb, biefer Unkenntnis ;u fteuern, follte mit größtem Eifer ergriffen werben, g n biefem Sinne erfüllt baS bor- liegenbe B uA eine Berborragenbe kirA enpolitifA 6 SKiffion.

28ir haben es jeboA an biefer Stelle nur ju riftifA P werten.

®iefe aSürbigung I;at banon auSäugeljen, ba§ baS SteAtSinftitnt beS KirAenbunbeS ein befonberS eigenartiges f|kobietn ftaatS- unb kirAen», fa bölkerreAtliA“ ® rt Bilbet, ba§ eS eine gülle ebenfo reipoker wie fAwieriger Einjelfragen in fiA Birgt, bie bislang gar nidjt erkannt, gefdjweige benn beantwortet Worben finb. ES ift bem juriftifAen

© A atffinn SB e r n er S gelungen, bie redjtSWiffenfAaftlicBe ®urA»

bringung beS beBanbelten Stoffe? wefentliA unb rnirkfam p förbern.

Bor altem Bat er bie ffSroblernftettung m it fiAerem SBliA er­

kannt. Bett ben brei tBeoretifd) möglid)eu SteAtSböben für bie Kon- ftruktion beS KirAenbunbeS — bem KirAenbunbeSred)t, bem Bölker- redjt unb bem StaatSreAt - Deaeiri^net er m it DteAt ben legteren als ben richtigen SluSgangSpunkt. g n BetraAi kommt natürliA n iA t baS SanbeS-, fonbern baS 3teiASred)t. ®emgemä& wirb im erften Seite ber

®arftettung bie red)tliAe Stedung beS KirAenbunbeS innerhalb be?

8teid)§ftaatSred|tS unterfuAt- ®iefe Unterfucljung^ wteberholt oieleS, Was bem gaAwiffenfdjaftler Bereit? bekannt ift; fie bringt aber auA eine 97eii)e BeaAtenSwerter SIbweiAungen Oon ber bisherigen Sehre, barunter mandje annehmbaren Korrekturen, ¡ebenfalls wefenttid)e Vertiefungen. §erborgehoben p werben berbient bie eingehenbe Be- üadjtnng ber öffentlidj-reAtlidjen KörperfAaftSeigenfAaft beS KirAen­

bunbeS.

Stadjbem [o bie fRormen bargeiegt finb, burA bie baS 3leiAS- ' re ^t, bor attem bie fRBerf. bem KirAenbunb feine ftaatSreAtlidje Stellung anweift, wirb im ¿weiten Seile beS BudjeS feftgeftettt, welAen

©ebrauch nun ber KirAenbunb Bon ben ermäd)ttgenben 3teAtSfäpen Bes ¡Reiches macht, in weldjer SBeife feine fRedjtSorbnung bie ihm bom Steid) ¿nt Berfügung geftettten Blankettnormen auSfüat. SBir lernen in biefem Slbfdjnitt «ReAtSgrunbtage, Stufgaben, EinriAtung unb SBirk- famkeit beS BunbeS grünbliA unb ¿uoerläffig kennen. _ ®ie SteAtS- grunblagen bilben ber KirAenbunbeSbertrag unb bie KirAenbunbeS- Berfaffung. ®ie Organe beS BunbeS finb ber ®. E. KirAentag, ber

®. E. KirAenbunbcSrat, ber ®. E. Kird)enauSfd)u6; baju treten noA KirdjenbunbcSamt uttb Sifäiplinatbctjör&eu. ®ic rotcfjtigften gunk- tionen finb BunbeSgefe&gebung unb BunbeSBerwattung, befonberS

«finanperroaltung. Sind) ber SteAtSfteflung ber Berbünbeten SanbeS- kirdjen im Bunbc wirb gebadjt. ®ie SluSfühmngen ¿eiAnen fiA fa“ rA ejakte Konftruktion unb forgfältige SJiit6erüAfid)tigimg ber jjij-

namik aus. „

®ie abfAließcnbe 3 ui am' ltenfaiiult8 ift ber reAtStheorctt|ü) ent- iAiebeu wiefitigfte unb wertoottfte Seil. Sie gipfelt bartn, baß ber KirAenbunb sugteid) öffentlid)-red)tlid)e KörperfAaft unb foberatiBer Verbanb ift, baß beibe Eigenschaften fid) P ,el” 5t 9eid)loffenen Ein­

heit erqünsen. „® er ®eutfdje Eo. Kirdjenbunb i|t ein Bom ®eutfAcn 3teid) als KörperfAaft beS öffentlichen IReAtS anerkannter unb mit öffentlic&en SieAten auSgeftatteter föberatwer, analog etttem ©taatert- Bunb gebilbeter awedioerbanb ber beutfAen ebangelifdjen SanbeSkirAen unb anberer enangelifAer DicligioitSgefelffAaften; bie innere ©clbftän- bigkeit ber beutfAen eoangelifAen SanbeSkirAen, bie ben Bunb im SBeqe eine? konftitutioen Beitrages (eines ©efamtaktS, einer Bereut- Batunq) qeqrnnbet haben, bleibt troß ber BunbeSpgeljorigkeii hin- fiditlich beS BekenntniffeS, ber Berfaffung unb ber Bermaltung in feljr Weitqehenbem Umfange aufreAterhalten." ES ift bem Berf. gegtüAt, in biefem ¿eile bie redjttidje S>armonte ¿wifAeit „g o rm " unb „g n - Balt" beS gefamten für ben KirAenbunb geltenden ¡ReAteS heräuftetten, bie wiberfprnd)äl°ie ®inBeit p ifd je n ber äußeren SteAtSfteüung unb ben inneren gteAtSBerhattniffen aufäufinbeit. ®aß ihm bieS gelungen ift, Berbankt er wefentliA ber großen Borficht bei ber Übertragung ftaatSreditliAer Begriffe (SJaatenbunb unb BunbeSftaat) in? KirAen' unb StaatSkirAeltredli i DlT,i e Ber kritifd)en, freilich etwas ¿u einfeitifl an K e i f e ti orientierten 91 ad)prüfung unb Korrigierung jener ftfla rechtlichen Borftellungen unb Einrid)tungen. „.r-turen

ES ift hier inbcS nidjt weiter ¿n bcrfolgen, ob biefe Korr auA für baS ftaatSreAtlidje ©ebiet oollkommen üBerjeuge». , lieh. Wie SSerf. meint, ¿wifAen ©efellfAaft unb Berein, . bcrhättniS unb aieAtSfubjekt keine prinsipietten ©egenfaße be|tcijm,

156*

(4)

1244 Schrifttum

[^uriftiitge SEocgenidjrift tin tig e r ift »ogl bie Befdjränkung. barauf, baß baS neuartige SlecgtS«

geBitbe beS JftrcgenbunbeS ber ©tnfpannung in bat überkommenen Stagmen fpottet unb nur auf eigene 2trt unb SSetfe definiert unb kon»

fintie rt »erben kann.

SonfSiat Sßrof. D r. g r ie b r id ) © ie fe , g ra n lfu rt a. Wl.

Dr. Sirnolö Sadjfe: © runöjii^c Öc3 ^m tiä iid jc n SSolB»

f(¡Outrechts. 23erlin 1926. Union. 403 S. IpreiS 9,80

J L

9iad) bem BorWorte feiten bie „©runbgüge beS, tßreufjtfdjen BoIkSfd)utrecgt§" in erfter Sinie ein Segrbucg fein. (Sie enthalten bager nur bie grundlegenden . Beftimmungen auf ben öerfcgiebenen

©ebieten beä BolkSfcguiwefenS, ohne ftreitige ©ingelftagen gu er»

örtern. Smmergin »erben bie ©runbgüge fo eingehend bargeftellt, bag baS SSudj-'nidjt nur für Segter unb Scgulaufficgtäbeamte, fenbern für jeben ein wertüolIeS iganbbud) ift, ber fid) über bie augenblicklich geltenbe Ordnung beä tjreugifc^ert BoIkSicguimefenS unterrichten teilt.

©ie Scgrift gibt fowogt eine genaue Sarftellung ber an ber ScEjuIberwaltung mtb Scgulaufficgt beteiligten SSefjörben »ie einen er»

fcgöpfettben ÜberBM? über bie Ausbildung unb bie AmtSfteltung ber Sebrer. Schulpflicht unb Scgulgudjt fowte Baö ®erbälträ§ non Scgnle uno ¡gauS unb bie in neuerer Seit fortfcgreitenb auSgeftattete Scgül»

gefunbgeitSpflege »erben eingebenb beganbelt. 2tucg bie inneren Bet»

bältniffe ber BoIkSfcgule, ihre ©tieberung unb bie UnterricgtSertei»

lung »erben an ber isgartb ber geltenben Beftimmungen erörtert. ©ie Wirtfcgafttid) teicbtige unb politifd) Biel umftrittene §rage ber Scgnt»

unterbaltung » irb eingebenb beantwortet. Stm Sd)tug » irb nod) baS Ißriüatfdjulwefen einicgtiegtid) ber uec^tlic^en Sage ber fßrtOatlegrer überficgtiich betückficgtigt.

Stuf mögticgfie Stürge, oerbunben m it Sfrtappgeit unb Slargeit beä Ausdrucks ift in ber gangen <Sd;rift befottberer SBert gelegt. Biel»

leicht gebt ber Berfaffer in bem Streben stad) Sürge etwas gu »eit.

©ag bei 9Infügrung ber SleicgS» unb SanbeSgefege bie Seitengablen beä 9l@Bi. unb ber @S. nicht angegeben finb, ift kein SRangel, wenn fieg auS bem gufammengang nur klar ergibt, ob baS betreffenbe ©e»

feg ein £Retc£)S» ober ein SanbcSgefeg ift. Sei ben gagtreicg angefügr»

ten Berorbnungen foilte aber angegeben »erben, »o fie flehen. 9Hd)t alle girierten ©rlaffe finb im Sentralblatt für bie gefamte Unterrichts»

oerwaltung in Stengen abgebruckt. 2Jlancge fteben überhaupt nicht in einem ber Sliinifteriglblatter ber öerfcgiebenen UieffortS, fonbern finb, wie beifpieläroeife bie allgemeine ©ebD. ü. 29. ©eg. 1923 (f.

S . 22 ber Schrift), in ber © S . öeröffentließt. ©aSfelbe g ilt Oon ben dankenswert angeführten höchfiricgteritchen ©ntfegeibungen übet fo manche auf bem BolkSfcgulgebiet gereichende Streitfrage. ©ie berief»

fenben Urteile finb in ben oerfegiebenften Sammlungen gu finben.

gebet Befer, ber fid) über bie fRechtSauSfügtungen ber betreffenden Ur»

teile näher unterrichten w ill, wünfegt fie mügelcS nadjfdjtagen gu können.

©utdj eine SerüoUftänbigung ber Schrift in biefer ¡§tnficgt braud)W ih r Umfang babei nicht üergrögert gu »erben. ©er notige 3iaum ließe fid) fdjaffen burdi Bermeibung einiger SBiebergotungen. So brauchte ber Sbonfirmanbenunterricgt, ber im § 8 9 unb nochmals im §111 kurg behandelt ift, nur an einer Stelle erörtert gu werben. 2tn ber gweüen Stelle genügte ein hutger §in»ei§ auf ben betreffenden Baragrapgen.

©o find auch die konfeffionetlen Bergülritiffe hoppelt erörtert (§ 122 unb §§ 156, 157). fe rn e r könnten die an fid) fegt dankenswerten Siteraturnachmeife burch gortiaffung einiger beralteter, nur nod) ge»

fdjichtlid) intereffierenber Schriften gekürgt werben.

g m gangen berbient baS 2Serk lobende Anerkennung. 3Jfit üot»

lern IRecgt fagt ber Berfaffer, bag feine Arbeit eine fühlbare Sücke auSfütlt.

ffiag in einer, etn fo grogeä ©ebiet umfaffenben Wrbeit einige kleine Stängel fid) finben, ift felbftoerftänblich. S)ie SS®- *)at A rtikel, fonbern Saragraphert (©• 12 Dir. 4). ®er ©DSf. ift nicht erft 1876, fonbern fdjon burch den 9111. S ri. b. 29. g u n i 1850 eingerich»

tet (ogl. S . 23). 9luf S . HO h“ rie barauf hingewiefen »erben Jollen, bag ber ©eridjtähof gut ©ntfey. ber ffiompetengkonflikte in Sonflikt'»

fachen bei gerichtlicher SBerfoigung bon 9lmt§hanblungen fdjon gujolge

§ 11 ©©©S8®. burch baä 023©. erfegt ift. Ob bie freimütige Über»

nähme eines ^üfteramteS durch einen Seiner auch m it ©enegmigung der guftänbigen Segörben nicht mehr ftattgaft ift (ogl. § 52), erfdjeint gweifelhaft.

Sehr eüig ift die Surdjfidjt ber Shorrekturbogen erfolgt. 9luf S . 43 muffen gwei griten umgeftellt »erben. 2luf S . 86 9lbf. 1 fehlen bie SBorte „beä ®ienfteinkommenS". 9luch fonjl finben fid) einige

©ruckfehler. (S. 33: „Slbmefenheit" ftatt „Uinmefenheit", © .6 8 : „® ie

©emeinbe“ ftatt „© er ©emeinbe", S . 112 fehlt „ober" gwifdjen bor»

fäglicher fahrtäffiger, S . 201: 2lbf. 2 fehlt Siefe kleinen äugertiihen Stängel fchmälern natürlich nicl)t baS SSerbienft beS Ser»

fafferS, die groge 9lrbeit unternommen gu fyaben. Serbienftlich finb and) bie magbollen Sbrttiken, bie er an oerfdjiebenen nod) geltenden Seftimmnngen auf bem 23oikSfd)nlgebiet übt. ©ag er allerdings „ißren»

gen" ber Umgehung beS Slrt. 128 Slbf. 2 8t2Jerf. guungnnften des weiblichen ©efcgiechtS bef<h»lbigl (S. 96 9t6f. 2), klingt etwas Ijari-

S21. Dr. g l e if d je t , Berlin.

1. SgnbifuS S . ®Sticr: gBcgisjcifcr öic ic u ift^ c 3iädj30cfcisgcöuttg nad) bem gugalt ber im 3teicf)§geie|»

Blatt, fReicfjSmtnifterialblatt (Qentralblatt für ba§ fSeutfi^e Steici)), 5Reicii§= unb StaatSangeiger unb in ben SSlättexn ber Stei(i)äBel|örben beröffeutlidjtett @efege, 23erorbnungen,

©rlaffe, 2iuSfü£jrung§6eftimmungen ufro. fotnie burch ba§

gu ignen gehörige Schrifttum. Stach Stichwörtern in ber S3uchftabenfolge georbnet. Staub öom 1. San. 1927.

Serien 1927. SSerlag § er mann Sa cf. 3. Stuft. fj3rei§ 9

Jb.

2. StjubifuS St. t i t t e r f SSegtycifer burch bie ^ccitfiifcijc

©efciggebMitg nach bem Sag alt ber in ber ©efehfammlung, Bern fReich^» unb StaatSaugeiger, ben SDtinifterialblatlern Oeroffentli^ten ©efe|e, SSerorbnuttgen, ©rlaffe, 2lusführuug§»

Beftimmuugen foteie burch BaS gu ihnen gehörige Schrifttum.

Stach Stichwörtern in Ber 23mhftaBenfolge georbnet. StanB bom 1. gan. 1927. SSerlin 1927. SSerlag Hermann Sad.

3. Stuft. ißreiS 7 J L

©in nüglicheS Unternehmen! ©er SechtSfioff wirb immer größer, immer ber»ickelter. Stotgebmngen wächft bamit auch öaS juriftifdje (Schrifttum. Serke, bie einen SBegweifer burh ba§ Sabgrinth ber

©efeggebung gewähren, »erben damit immer notwendiger, ©tefem gmedc bienen bie Schriften, fie werben georbnet nad) Stid)»orten in ber Suchftabenfolge, ben gnhatt ber ©efeggebung unb — bie allerdings in Weniger ootlftänbiger SBeife — and) beS Schrifttums. — ©ie Süiger find fegr brauchbar unb finb — wie bie ©atfaege geigt, bag fie bereits in 3. Stuflage ooritegen — auch oon ber atö

brauegbat befunden Worben. (Sir)

R id jt öct £ 5nfecr.

Dr. 9tidhaii( SfUugelmauu, SiegierungSxat I. flaffe unb Dr.

flicöcvt S??iihlfclö, DBerregierangsrat, Beide im 23atiexifchen

©taatsminiftexium ber ginangen, Stüncgen: Slommcntax gu» Daher. ©eWcrDcfiewergqds in Der Raffung Dom 9* S ttli 1926. gtoeite Oöilig neu BeaxBeitete Stuflage.

Stfmhen 1927. ©. §. SSecffc^e SJexlagSBuchhanBlung. ißxeis 15

J i.

bereits bie 1. STuft. gat fieg beraxt gut eingeführt, bag es fid) eigentlich erübrigt, über bie Stauchbarkeit beS SudjeS oiel Säorte gu oerlieren. gg ^ ann unbedenklich als der „amtliche" tom m entar g.

bager. ©e»(St©. angefprodjett »erben; denn feine Bearbeiter finb.feit

;gahren^ im ßn^er. ginangminifterium unmittelbar m it bem Bottguge beS ©efeges betraut. ©aS Such umfagt 470 ©ruckfeiten, gunadjft m it gnhaitsoergercgniS, der ©irleitung, bie ben SBerbegang ber ©efeg»

gebung kurg fchilbert, unb bann bem ©efegeStejt. Sin biefen fhliegen fieg on Bie groggügig angelegten ©rtauterungen, fobaitn bie BotigugS»

bekanntmaegung o. 9. Q nli 1926 unb fchltegiid) ein erfcgöpfenbeS cgadjreßifter. giechlfprecgung unb Schrifttum find bis in bie neuefte geit hinein nachgetragen; inSbef. gaben a«h die einfcgl. Borfcgiiften:

beS JRSetoert®. unb bie fonfttge SieicgSgef^gebung eine fadjgemäge Berüdcfihttgnng gefunden. 9luf jeden g a tl ift baS Buch ein fegt wert»

notier SBegroeifer niegt allein fü r bie BexanlagungSbegötben, fonbern auch die cSteuerpflicgttgen; fü r bie Ä lätnng fegwieriger fyragen ift eS in der IjäragiS überhaupt unentbehrlich-

ObSRegSi. ß a c o b , SRürnberg.

giefler: ©etaeiitöe» unö SrciSorDnitng fär Springen Dom 8. S ttli 1926. Sgüringifhe SSertoaltmigSgefege.

§erausgegeBen oon f n a u t g , SBagner unb 3 i e9 er- W eim a r 1 9 2 6 .

®ie ©hüringifdje ©emeinbe« und SreiSorbnung war nad) bem gufammenfcglug ©gürtngenS gunt erften SRale bureg baS ©efeg n. 20. Snli 1922 geregelt Worben, nadjbem bereits durch baS ©e»

feg o. 16. guni 1922 baS Sanb ©güringen, Wie es bureg baS SRethgSei e6 0. 30. 2iprtl 1920 in feinen ©rengen feftgelegt war, eine ©inteilmtg feiner Stabt» unb Sanbkreife erhalten gatte, ©ine Säuberung der bisherigen Borfcgriften erwies fieg einerfeitS als notwenBig »egen ber fleuorbnuitg ber SanbeSoerwaltung bureg bie SanbeSOerwaltnngSD. 0. 10. 3nnt 1926, anbererfeits wegen ber SRängel ber bisherigen SRegetung. SRaggebenb fü r die Dieuorbnung füllte fern, „bag die ©emeinbe« unb ßreiSorbnung niegt fo fegr ein potitxfcgt? Softrument fein, als Oielmegr bureg eine ökonomifege, den örtlicgen gntereffen angepagte Berteilung der ©ewalten die

©enternden unb Steife in den Stand fegen fall, igren Dlufgaben in facgHchfter und gwedientfpredjenbfter SBeife geredjt gu »erben. ©S war felbfioerftänbüd), bag die tgüringifege ©efeggebung diejenige ber anderen beutfegen Sander auf biefem ©ebiete gu oerwerten gatte, inSbef. kamen fü r ©güringen bie Babifcge ©emeinbeotbnung

(5)

56. Satjrfi. 1927 Heft 20] Ríemete Sfaffäfte 1215

^ « > ? 21A bie ® ä i)Hii)e Htm 1925 fomie bie ^BraimfdjrDeigiidjc Don 1924 tu Setracht.

t.-c ^ ej f affer< bei an bem guftanbekommen bet STliürtttgi®

|i?e!t Oemetnbe- unb ¡RkeiSorbttmtg herBottagenb beteiligt war, ift '“ r . f ' ” e Kommentierung beS ©efeßgeBungSWerkeS Bor altem fic^ bobei nicht Bloß bamit begnügt, bem Strafe“

cvms» W | n u t t e l fttt bis Einarbeitung an bie §anb ju geben, W A aUC^ burd> Serü&fidjtigung bet Siteratur unb bet 9tedit- l Ä t l S ® feI)x bankenSwerten Seitrag fü r bie tbiffenfd^aft-

^ ■önrebönngung beg neuen ©efeßgeBungsuierkeS geliefert.

u n torgfaltigeg gadwetäeiehnis erleichtert bie S enkung.

Prof. D r. g r a n j SB. S e r u fa le m , Sena- SdttttnUtttg anijattiftijcc ©efetje itnö S km önttttjictt. I. u.

i • ©el&ftoerlag '&e§ ffier&anbeS ber on^aitif^i«

Jlr^ > e- S effau 1 9 2 6 . P re is 2 5 J a .

tnfnirtox ® eio|gebung in Anwalt mar tote bie in anberen Säubern

»»er, -• fernen Ptobufeitoit Don ©efeßen unb Serorbnmtgen «unter n/ifiJfl:'|tD’ r^ t^ er geworben. S ie üble — aud) bitte!) bie SRückitcht- Sanier» unb SruckkoftenerigarttiS nidft immer entfc^ult,*

* ©emohnheit, Säuberungen befteljenber ©efeße Befeanntäuntagten,

¿ * * ¿ £ " ¥ « 8 baä ©efeß in neuer gajfung ju öeröffentlic^en, n iriirt •? ^ntoeitbimg beä bis in bie öierjigcr ^saijre beS not. 3a£pj- er «a l l<Ii enben anhattifd)eu 9kd)t3 bem P raktiker ju r Dual. @al) bie i f * bei Aitmcnbmig ber einzelnen ©efeßc unb Serorbnmtgen, aeb-»A, 2® Sanbe umfaffenbeit „©efeßge&ung Don Anhalt" ao*

etnarte s,Unb auf ntefir ai§ 1800 angewachfeit mären, regelmäßig 5“

Derirfi,fk er Seitraubeuber Prüfung bet baju ergangenen, Ijäitftg auf ftarh e- tne ®änbe'Berftreuten SMitberungen genötigt. Stefern Übel“

bm-V,£=1 i bur(h bie int Dergangeneit gaffte im ©elBftDerlage beS Ser- fei-er «i - r ^nhaitißhen streife eefebtenenen „Sam m lung Altham*

aefipv r ) ei?e.nnb Serorbmmgetu" abgel)oifeit morben. Ser getauS- ine» 's,- i§f t nbi&u§ Dr. ju r. fy e I i r H e t it 3 e, ijat es uitternom- l u n ' te “ «haltifdje '©efeßfanttnluttg ttad) bem Sorbilbe ber ©amnt- S er?» * ? - ■ ® ei 4 e Don © t i e r - S o m l o ftjftematifd) ju orbnen. ®er ift I ;7 l !i in Bollern Sftaße gelungen, g tt jmei battblichen Sänben fflehenr, 8eft'.tntc anbaltifdje ©efeßgebung, foweit fte hegte noch _ oon alhbrtoi'el in ü&erfidjtlidfer S eife 3ufantntengefaßl. Sieben etttem ttnA ca. ßeorbneten <Sac^öer§eicE)niä enthalt ba3 SSexk eine gettlta) fb rr.,,,'a(tben ßeorbnete fomie weiter eine fQfientatifdje gufantnten- , er ® efe|o unb Setorbnungen. Ser Herausgeber l;at bnra) tu» w ’ 3S,erk ben Seiförben, bie m it bem anljaltifdjett 9ted)t gu einen gar nicht hoch genug ju fdjähertben Sienp: geieiftet.

o » t i^ - r in ^ e^ i e ®ntnmlung wirb in gufeunft für jeben, ber fich im fein t4 2 ,eri J Kl$ t ich«® surechtfinben mtü, ein äunerläfftger g ü h « x fum 1 1 Berütfefidjtigt alte @efe|e unb Serorbnungen, bte bt»

geBu«r,a^sartl ' b2^® erlaffen morben fittb. S ie artfjaltijcfje ©eie|'

©ebiete ^ Qj ^ i ne ^at inämifd)en nicht geruht. S or allem auf bem beit ^nUr«8 ® teif ei:redjt3 finb foroohl im Dergangeneit wie im laufen- äu beariiüo lt)l(b ii8 e neue ©efe|e erlaffen worben. @3 Wäre bankoar cuflaae» ns!l S emt eS möglich fein würbe, &a§ SBerfe b u r^ SleU“

er Nachträge immer auf &en neneften ©tanb ju brtngen.

Siirgermeifter He f f e , Seffou- ftaaiöredjtlirfjc ©icHun<| Dc§ 6re>

©leih,,,rtf CKai§' Sttfitciä) cittc StcdftöuerglcidfHUsi ß « w„v, ^ H dcc bcutfriieu Saiicicsrcgtcvuitgeit. Sternen 1926.

£ t f ifinema«H- ^5reis geh. 6 2

.

fonberet 33ehln?f,tec^ ^ ' .©inaelbetrachtungen finb be§I)aX& Don 6e«

oern als lebertSt^iS' ben Staat nid)t at§ Slbftrafetum, fon- feen, je i. ßes ©ebtlbe barfteKen. ©ie werben befto frndhtbacer

aä ©Dfetn hP.= f t ° D . au3ge!jett, bag es barauf anfeommt, nicht nur höherem 5mrtf!„ati ti ti:hen S)te<hani§mu3 baräuftetlen, foitbent tit aiehungen ber ftrtn(rb ie mßnnigfaltigen SBedifelmirkuitgen unb Sc- tcheit Organe untereiitanber. Sabet ergibt ftd)

eine Seeinfluffung biefer Seaiehungen ttachjjtoei Siic^tungen: auf ber einen ©eite in iunftifcfj nicht erfaßbarer SBeife burcf) bte Belebung ber fiaatlidjen Organe burch bie menfchliche fßerfönlichkett, auf ber anberen ©eite burd) bte Entwicklung ber in ber SSerfaffung felbjt tm Síeim Dorljanbenetc SLUögltc£)iteiten ber ©eftaltung ber gegenfetttgen SSejichungen. E in S3ilb foídjet Diel Derfchlnngener SBedjfelwirRungen gibt S B o t f a r b in feiner Sarftellung ber ftaatgredjtlichen ©teuitng be§ EjekutiBorgaitg ber alten Hanfeftabt Stenten, ©dfon bie ge- fchichütche Sarftellung bietet reiche ©elegenljett, bie ju ben Derfchte- benen geiteit ganj Berfchiebene fiaatärechttiihe Stellung beS ©enatS 3U entwickeln. Urfvrünglich anfdjetnenb ein Sollanggorgan bet ©tabt- gemeinbe, erlangt er fdjon früh bie „S5oltmäd)tigkeit", bie i. ©. einer

©efchleätgljerrfchaft bem ©ta&tftaat Sternen bie 'Stellung etneg abfoluten Staates fchon im 14. u. 15. Sahrhunbert gab (@. 6, 7).

gweifelloä liegen Ijier gewiffe parallelen ju ben oberitalienifchen

©tabt-SRebubliken beä geitalterg ber fRenaiffance Bor. SRit bem 3al)re 1814 beginnen bie Seftrebungen beS SürgerkonBcntg, ber

^itnädjft alé S'0ÍOC (SiníabungSrec^tl be^ ©en. (itaat§reá)ílicí)e éeíbftbefdjran'ftung) im SBege beS ígeréommen^ §ur (Sntftegmtg¡

langt war, auf Einräumung BetfaffungSmäßiget 3led)te. Sag fuhrt int «fíen Entwurf einer Serfaffttng (1837) jn ber geftftettung, baß 5ur Uiugübnng ber höchften ©ewatt ©eit. unb Sürgerkonaent ge- meinfehaftiieh berufen finb. Eine — auf bem P rin ji}) ber Solk§- fouberänität aufgebaute — Serfaffung erhielt aud) Sretnen erft i . g . 1849. SSidjtigfter ©runbfaß ber Slegelfaß beS § 1 0 4 : „S e r Sen. unb bte Sürgerfdjaft Wirken in 3lu§übung ber tßnen über­

tragenen ©ewalten aemetnicl>aftlich, fomeit nicht Berfaffunggmäßtg ein anbereg feftgefeßt i f t “ Unb jw ar besieht fich bie gememfdjaftliche Slug- übung ber ©ewalt nun nic|t nur, wie im Entwurf Bon 1837, auf bie geiekgeBeitbe (gemalt, fonberrt auef) auf bie üoíí§teí)enbe. 2)itt ait=»

beten ^Borten, e§ bommt íjier nid)t ju bet fonft^ üblichen ^etlung ber

^taat^funbtionen i. <&. bet Sei)te 93l o ■ n . t e é a u i e u 5,. ^ a m tt tft ba§

gntnblegettbe gaktum in ber btcmtfdien SSerfaffungSgefcijtCQte ge­

geben, auä bem.heraus baä Sebutationgfhflem entftanben tft. Se*

natsmitgiieber uub Sürgerfdjaftg- (San&tagg*) ffllitglieber ftttb tn ben Sejmtatimten Bereinigt, benen ein großer S eil ber: Serwaltung be§ btemifeijeu 0taat§lüefen3 übetttagen ift, unb ^ bie ntd)t eüna bem

^enat untetgeorbuet finb, fonbetn ßleicfjöerecijtigt aiä bte bet 33ebötben neben if¡m fielen. Qn Bremen í)ai. M btefe» & y \tm um ba§ biet ein^ufügen, aí§ feíjr erfoígreid) emuefen. ©0 etmogitegt ein wettgebenbeg fachliches gufammenarbeiten awtfchen bem Senat unb ber Sürgerfdjaft unb beweift, baß auch baä P tin jtß ber ©e- toaiteuteitung ( i.S . ber Trennung ber ©taatäfunktionen) freier mcht Qlä abfolute S khrljeit aufgefaßt werben barf. Sieileicßt liegen fogar in biefem Sefmtationäfhftem erhebliche gukunftämöglthketten be-

griinbet. ■ . . . .

Sag Such wifcntet ftd) weiter Bor allem bem Serhältnis gtptfdjett Senat unb Süraerfchaft, titbem e3 gleic^jeitig baS Serhältnis _ an- berer beutfdjer SanbeSregterungen ju ihren Sanbtagen Berglet^S- Weife heranäieht. Son befonberer Sebeutung ift ein längeres Ser- Weilen bet ber Streitfrage, in Welchem Umfange bie Sauber burch bie Seftimmung beä 9Irt. 17 9lbf. 1 ©aß 3 31S. gebunben finb (©. 53 ff.).

Stuf ein bisher unoeröffentlichteä ©utadjten Bon P r e u ß über bte SSirkung ber genannten Serfaffungäbeftimmung mag Bor allem h1«*

getoiefen werben. ,

Sie Borfteljenben Ausführungen jeigen bereits, baß &aS 3iuci)

»on S B o l f a t b weitgehenbeä Sntereffe Berbient. «Rieht betäufttmmett Dermag id) allerbtngä feinen Einwenbungen gegen bte gutantgnetr ber Unterfcheibung swtfchen bem Sräger ber © taa^ 5W.mt n™ Den ausübenben Organen (©. 12). S ie Satfacße ber “ “ unmittelbaren Semokratie rechtfertigt bereits bte e

Sag Such Will ja aber auch keine S ur^bringung ftaatSredjtlic^er Probleme bebeuten, fonbern Ieb‘3l1^ bi e- S ? 5 te^ n,3 eines ftiftorifcO geworbenen unb rechtlich auä3uIe9enbf ” .obl¿[lttí,e.1} ^ 'at*

BeftaitbeS, bem bie Bremiidje Serfaffung uitb anbete oerfa|ftmgS- gefeße jugrunbe liegen, fein. SHegSi. U r. @a a n t e r , Sternen.

e n a g t b e f t i m m a n g e n ö * r g S n b e t g i t m ^ a f œ i t t a n g o g e f e Ç .

ßutfjnbi'» .. ~ f:

(§amb©ef.

ßutfjnöc« f ^weuiuttß Src»: $ va vlw ïïtw‘

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.* unb S O s 7 T f 1 9 3 Y * U-01- 1927 @. 137).

1932 auSjuaableltC rajf.r, ? ^»he Bon 121/2°/« aufö“ “ 0 3 jwit. ©uthabe«, ¿ttH t çtufwertung nicht

(gortfe|ung »o« 3 ® . 1926, 115.)

8 M erreicht, Bleiben unberüéfichttgt. E in Sreuhanber wirb nicht Beftelit. Ste SeitungSmaffen ber fünf hamburgifdjen öffentl. ©gar- kaffen werben jufammengelegt unb einheitlich »erteilt. SiS jn r reichung non 12Va °/o werben bte SeilungSmaffen aUS beit latifenoc Überfdiüffen ergäbt. S ie fich barauS ergebenben ©utljaben roei , . Bis auf weiteres m it 3«/o »er^inft unb an Sebürftige bis 3ur ® ‘ Bon 100M Botäcüig auSgejahtt.

9ÎA. D r. S l o b i n o w , Hamburfl-

(6)

fReptprcpitng

[guttfHfdje SJSocBenfc^rift

1246

S?«ibrutl bet Ent}djeibungen nur m it genauer ütngaSe bet Quelle geftattet; Üiadjbrud bet SIttmerfungen netboten! ®. ©.

A . © ericfjte*

| l c i d } 0 0 c r i d f t . a) <3ür$erlid)e Hed)tQ(lreitigkctten.

Verteiltet Oou bett IRedpSanwälten beim Veidwgerichi.

g u ftijra t Dr. g a i f e r , 3 n ftiärat S u r l b a u n t unb g u ftijra t D r. © p r ö m b g e tt S.

r**SBirb tu bet amtlichen Sammlung bet ©ntfdjeibuttgen be? Üteicfjä*

getipts abgebruebt. — f Stntnerfmng.]

* * 1 . 88 18. 17, 14, 15 S t u f w ® . $ a S S l b t r e t u n g S * e n t g e l t i f t f e i n e Q a l j l u n g i. ©• beS § 18 l i t f m ® . u n b xft baf ) er a u f beu oent g e b e u t e n n a p § 1 7 p i f t e l j e n b e n 8t u f w er t u n g S b e t r a g n i p t a n j u * r e p tt e n. j

Sie 9fufm©tclie r?at bie ^bbotije! unb bie ihr pgrunbe lieaenbe Sortierung auf 7835,40 m i ., auf Vefpwerbe baS 2® . auf 9808,23 ©SR. feftgefefct. hiergegen ift für bie f e traqftelterin Vefpwerbe eingeiegt unb ber Stntrag rotebetljoU Worben, bie ©tjpot^ef auf 27 000 ©SR. aufpwerten. ®aS t ® . bat (StufwSRpr. 1927, 58 5Rr. 34 unb gSÖ. 1927, 5 8 p bie

©ape gemäfj § 28 Stbf. 2, 3 g©@., § 74 Stbf. 1 ©at) o Stufm®. ^ierfjer p t ©ntfpeibung borgetegt unb b a p auS»

aefübrt, eS mürbe bie Vefpwerbe prüefweifen, fehe fip aber baran burd) D 2® . Stuttgart (3 ® . 1926, 2694 = Wuftotöfi».

1926, 709 9ir. 352) geljirtbert, wonap bei einer Stbtretung in ber 3iüdtoir£ung§äeit ber bisherige ©laubiger fid) nur beu StufwVetrag beS neuen ©läubigerS, nicht aber baS bon biefem gexabite StbtretungSentgelt als Qa^Iung i. ©. bc3 § 18 Stbf. 1 Stufw®. anrepnen p taffen braupe. Von biefer StuSlegung beS § 18 Stufw®. Wolle baS ff® , abweipen. ®er Stuf*

faffuttg beS g® . iann inbeffen n ip t beigetreten werben: Weber febreibt baS Stufw©., wie eS boriiegt, bie SCnrepnuug beS Stb»

tretungSentgeltS als fotzen auf beu StufwertungSbetrag beS früheren ©läubigerS bor, nop fann bafür, bafj bieS gewollt fei, ber EntftehungSgefpipte feiner V orfpriften, inSbef. in

§§ 17,18 ober allgemeinen VilligfeitSerwägungen ein ge»

nügenber Slnljait entnommen werben. Unter bem in §18 9Ibf. 1 Stufw®. ohne gufag gebrausten SSorte Ballungen ton»

nen nad) bem allgemeinen ©t>rad)gebraud), bemgegenü6er baS Stufw®. ieine SCbmeiputtg ertennen lügt, nur gaijtungen beS

<Scf)uIbnerS beS abgetretenen SRepteS, nid)t folpe eines ®rit»

ten, inSbef. n ip t fotpe be§ ©rwerberS beS VepteS auS bettt beffen Erwerb pgrunbe tiegenben VcrtragSoerl)äitniS oerftatt»

ben werben. g n § 18 Stbf. 2 — beffen V o rfp rift preS auf bie öübotlfcf" befpränften SBorttautS ungead)tet aup für bie herfönlipe gorberung ©ettung hat — finbet ber ©ebanie SluS*

bruci, bafj ber ©pulbner beS abgetretenen unb aufpwertenben sRepteS an Stufwertung n ip t mel)t p teiften haben fott, als er p teiften hätte, wenn ieine Stbtretung üorgenommen worben wäre, ttnb weiter baf) ittt Verhältnis beS SrufwertungSfpulb»

tterS p ber — folpenfallS au§ mehreren ißerfonen beftetjeu»

ben — ©täubigerfeite für einen früheren ©laubiger nur in»

foweit aufgewertet wirb, aiS ber für biefett p berepnenbe StufwertungSbetrag bie ©efamtl)eit ber StufwertuugSbeträge ber il)m geittief) nadjfolgenben ©laubiger iiberfteigt: öon einer STurcdpung beS SibtretungSentgeltS m bem per in IKebe ftefjertben ©trme mirb ai[o auc^ itt § lb JC6f. 2 s2iuffö®. nidjt geproSen- S n §17 bafelbft enblip werben bie VorauSfeptn»

gen für bie £eilnai)tne beS früfieren ©laubtgerS an ber Stuf*

Wertung beS abgetretenen 9ied)teS geregelt, unb es wirb in*

foweit barauf abgeftetlt, baf) er baS SCbtretungSentgeit — loie in ben gälten ber .§§ 14,15 Stufw®. ber StufWertungSgläu*

biger bie Saljlung beS ©djutbuerS — itadt bent 14. g m ti 1922 ober unter Vorbefjatt angenommen fiaben muß: anberenfalls ift ber Sd)ulbner il)m gegenüber üoit ber 2tufmertungSplid)t frei unb haftet nur bem gegenwärtigen ©laubiger auf Stuf»

Wertung- ® iefe Regelung ber VorauSfeipttgen ergibt als fotdje nichts über bie weitere StuSgeftattung ber bem früheren ®Iäu»

biger gegenüber gefclpffenen’SfufwcrtungSpflicht: eine reptlidje

©leichftellung ber <5d)utbnerpl)iung m it ber Oom gegenWär*

tigert ©laubiger bewirken 3al)tung beS SCbtretungSentgeltS ift in feiner ¡Qinficlft angebeutet. ©S erhellt nidjp baf) ber frühere ©laubiger bei ber Stufwertung nad) § 17 fid) fo be»

hanbetn laffen müfite, als hätte er baS StbtretungSentgelt nidjt oom gegenwärtigen ©laubiger, fonbern üom ©igentümer ober oom ©dplbner beS abgetretenen StedjteS (§ 18 Stbf. 1) als 8af)tung erhalten. SluS ber ©ntftehungSgefchichie läßt fid) nur fo oiel entnehmen, baf) man allerbingS bei Stbfaffung beS erften fRegierungSentwurfS, wal)rfd)einlich aup noch 1« ^ uä*

fp u | unb bei Stbfaffung beS StuSfdpperiptS ber Stnnahme war, baS StbtretungSentgelt fei bem früheren ©laubiger wie eine © pulbncrphlung anpredpen. gm ©efe^, wie eS üorliegt, hat bieS inbeffen leinen STuSbrud gefunbeu. Unb füp feine StuSlegung iann bie Sluffaffung an ber Spaffttng beS ©e»

feijeS beteiligter ißerfonen h i^ idion beShalb ieine auSfdjlag»

gebenbe Vebeutung beattprupen, weil ber für bie Regelung beS erften StegierungSentWurfS leitenbe © e fip tS p n ft — bie Vefpräniung auf bie fog. uuepte - in ber golge oerlaffen ¡oorben ift unb bie für jene etwa v e p tltp ptreffenben goigenmgen für bie erw eiterte ^Regelung n ip t eriennbair nad)gc|)rüft worben finb. S)anad) feljlt eS aud) im iRäi)men ber

©ntftehung§gefd)ipte an einem auSreipenben Stnhalt für bie Stnnahme, baß bie p n ä p ft nur fü r ben g a lt ber P titw irfu ng beS Eigentümers bei ber St6tretung in StuSfidjt genommene

^Regelung unoeränbert auf alle gälte ber Stbtretung Slnwen»

bung finden Jolle, unb eS bleibt für ben gefaulten Verlauf bet gefeigeberifpen Sirbeit eine offene grage, ob man bie Slb*

tretungen alle wie bie fog. unepten Stbtretungen behanbeln wollte ober ob m it bem SBegfall ber Vefpränlung auf biefe aup bie aus ber SRitwirlung beS Eigentümers als Vertiftid)»

teten gefolgerte re p tlip e Vefonberheit Wegfällen follte. Stbet aup üon ben befonberen V o rfp rifte n beS ©cfe^cS unb feiner

©ntftehungsgefpipte abgefehen, fo ll eS nap ber im © p n fttu m überwiegenben SReiitung ein ber Stbfipt'beS ©efepeS nidjt ent»

prepenbes Ergebnis bebeuten, wenn ber frühere ©laubiger Stufwertung nap bem ©efetj erlangt unb aufjerbem baS Stb»

tretungSentgelt — in welchem Umfang immer — behält,

© am it wirb anfpeinenb auf allgemeine ©rWagungen h>nge»

wiefen, wie fie ftp aus ber oom ©efe£ unternommenen Pege»

lung biefes gntereffenauSgteidjS ergeben unb ben @efei|»

gebungSorgatten unterftellt werben follen — inSbef. auf

©efiptSfmnlte ber V illig ie it, ber Sponung beS StufwertungS»

pfliptigen ober ähuiipeS. Stber aup unter biefen ©efiptS*

fünften erfpeiut bie grunbfäjjtipe Slnrepnung beS SlbtretungS»

entgelte auf ben StufwertungSbetrag beS früheren ©läubigerS n ip t gerecf)tfertigt. ©oweit bie Vorgefdjidjte beS ®efe|eS er»

iennen lä p , r}at man ben früheren ©laubiger unter gewiffen g3orauSfe|ungcn an ber Stufwertung beteiligt, Weil eS unbillig erfpien, ba^ im galle einer oorangegangenen Stbtretung beS auf^uwertenben IRepteS ber ©pulbner nur bem gegenwärtigen

©laubiger gegenüber aufpwerten habe, öon ber ganzen bis bai)in eingetretenen Entwertung aber unberührt bleibe. SRan hat anbererfeits baS 8 ieI »erfolgt, bafj ber ©pulbner n ip t uteh» an SlufwertungSleifiung aufpbringen habe, als ihm ob»

läge, Wenn baS aufpwertenbe IRept n ip t abgetreten worben märe, gm übrigen ergeben bie gefeggeberifpen Erwägungen, pw eit überliefert, feinen Stnljalt bafür, ba§ ber frühere ©lau»

biger baS StbtretungSentgelt n ip t behalten folle unb baf), wenn eg einen befottbercu Vorteil gelte, biefer nur bem Stufwer*

tuttgSfpulbner ober bem gegenwärtigen ©laubiger p fa lle n bürfe- ®afür wäre aup fein ©cunb üon fad)lid)er Überjeu»

„ungSfraft abjufehen, ba bie ©injelfälle fef)r oerfpieben liegen fönnen. g n biefer § in f ip t mag j. V. fü r ben oorliegenben g a lt barauf pingeWiefcn fein, baf) nach ber VetrachtungSweifc be§ 2®. bie StntragSgegncr ftatt p 25 u .§ . 3« nur etwa g B. § . aufwerten unb etwa 63,7 b. § . beS olpe ben Sfbpg beS SibtretungSentgeltS gefpulbeten SlufmertuugSbetragS er»

pareit würben. ©3 {ft jwifdjen ber ©atfape ber borangegan»

geuen SfeptSabtretuug unb ber bem ©pulbner obliegenben

(7)

56. Sflficg- 1927 §eft 20] SRedjtfprec^ung 1247

SlufmertungSpfiidjt Eeiit 3ufammertl)ang crfettitbar, ber biefcit

Iborteil für bett ©cEjuibner rechtfertigen iönnte. llrtb wenn anbererfeüs nacfj Umftänbeu ber gegenwärtige ©laubiger ber gefegitcijett Siegelung gemäß im Bergleid) ^um früijeren ©täu*

btger unb zu ben für ben ©rwerb beS IRedjteS gemachten Stuf' wenbungen einen nur geringen Söttet! an ber SiufwertungS*

lei)tung beg SdjuIbnerS — 25 o. § . feines ©rwerbSpreifeS — erhalt, fo rann ficfj hieraus gegebenenfalls ein S3ebürfuiS er»

geben, ein ettoaige§ SRißnerpltniS ber burd) baS (faufate) -üertragSberljältnig imifdicn beut früheren unb bem jegigert w e t Ä ^ r r ^ 9^ 1™ Seiftungen auSzugteidjen. Ob unb in maÖ bies rechtlich berlangt unb gugebilitgt werben hrrß \ aber fo fei)r üort ber Sage beS ©injelfallS ab, bpn ,ö.Qtu6er allgemeine ©rurtbfäge nicht aufgeftellt wer*

cyO. i0?tten. ®teS erfcpint aud) nicht geboten, ba jener L j] le n t o ib e r f t r e it gwifchen bem früheren unb bem je^igert

^laubiger gegebenenfalls nicht im StufwertungSberfahren

»ptragen wäre, baS bielmehr baS SSerljättniS beS Stuf' ertunggf^nßnerg *ur ©täubigerfeite ju regeln unb bafür 9Wr» ° rH r iften ©efegeS (§ 18 2tbf. 2) p folgen hat. ®er

^orlagebefdjluß be§ £ © . betont, baß bie bort abgelehnte Stuf»

orhp'n+f rU einer " bom ® ef eÖ « f id jt t id j n id jt gewollten außer»

ß<f^„i.tc9ea löeborpgung beS gebenten gegenüber bemjenigen Wiirs»/l/8ei l öer bie Öhpothrf nicht abgetreten hat, führen auf -s ' „ ba3 ®efeg bie Sötredjnung beS SlbtretungSentgelts f oen vlufwertungSbetrag gewollt unb einem bahingehenben cv,. eb aHfreid)enben SluSbrud gegeben hat, ift eben bie grage.

P... . n Sali ihrer SSerneinuna famt auch nicht ohne weiteres bnn o* lytet «ociriciuuuy tuuu uuuj uiujt wy*«.

cRerf.rnl r ® eborZugung beS ©täubigerS, ber baS aufpwertenbe bDr; at,Seireten hat, unb gar oon einer außerorbentlichen S3e*

x J J r S . 9eft*odjen werben. 28aS ber frühere ©laubiger als färfin* ui Stbtretung erlangt hat, ift rechtlidj unb tat*

ber „ c anberen UrfprungS als bie Seiftung beS SdjuIbnerS, innrvi-fU ^Utüerten hat: jenes, üom ©rwerber beS tRedjteS ge*

__l ‘ butd) ein ©efdjäft erlangt, baS ber frühere ©lau*

3 u 2. A. Slum. Don I B e r n f t e i n , QSS. 1927,971.

«.uuuicsäj «a •yaWUtchtBerftdjerungSBerträgen regelt .... r -, , nach gefeiiifgp,leimfaei t.n' bak eS fid) um Strtfprüche banbeit, für b’ e befjörbe ein m •• Veftimmungen ober nach ¿Jorfcfjrift ber StufodjtS*

Wat (mit o fe at! t Cnrei erl,ef01tbg i. © . ber §§56 ff. 832t®. 5u btfben tw flrenpr <3riprif,na^me ber S?aftpflichtBerjichetungSBerträge mit un*

tcamett, * qr” 8^ 61' ,aut SebenSzeit, bie beibe hier nicht in SIi(0e Vilbung eine?'«! ^ . lA)i ■’-£>.). ©efe^ticfje SBeftimmungen, b’ e„.,ü]i öerficherunnShert?Tatntenrei e,:l,efonbS für Stnfprüche aus Öaftpft’ ä P h ^ r n t f b r e V n b / o f " ‘’« ^ re ib e n , gibt eS nidjt; §12 8321®. fd)«ibt wdmung w r ? nltlmbung bet SSorfdjriften be§ § 11 über bte &e*

nab lluffti(betr.i. nKea unb tßrämienreferBe nur oor für franfe n*

v i r • 1eusber(irf,p™n9äUl,tetnebmungen, bie bie SSerfichernng nadt » rt M^keitätöfeiit betreib untef Sugrunbelegung Beftimmtec

b^ $ « n n g unjtDC« 3 * ®*e hinfidhttich ber 3lenten ber § a ftb fltP ' aufiid)t§anit burcg f* ,rlt ®efe| Oorljanbene Südie bat ba§ iJleidjy*

öerficbeter auggcfün* tL entfürecbenbe Stitroeifung an bie §aftpfticbt*

g itte rt bcä ©efehgeWp on faer Stnfidjt auSgebettb, baß eä nid|t nn Sjerftdjerten einen ® * uJh Beleg«« haben könne, ben gegen ^afthfltdÜ hi» i>e0en ®Ta,'übeit uns*« bsrfagen, bcffen fie in gleidjer SBeife Wje oie äSorausSfetumnptt ÜKprftriiovfovr FioSiivffirt imh unb bn . 1 V— • vvuv.,1 'Orifuij “ ° tvUllUC/ ucu ycycu ¿yu|vr r--/

!!o §>eSen ^ Ta,’l?beit uuh5» öcit ^aflen' bci i en f 'e in gleicher SBetfe Wje

^aranSfebungen, itutErUKia!t Verfilterten bebürfiig finb, unb ba Ä « ^ * ? e6i n8öerfi ^erunnbeIte.,l bie & anlibeit* unb Uitfalfterfidje*

t-rnno lc^tb” fuherung in Oorr?J^eifhgead)tet werben fotten, and) bet ber L V ewf, Stnwenbnna bernsy mf anße äutreffen, bat baS 9135®- Saft ^iv \ ° n ^ “ ftÜ ftic b tb ^ id je ril63' 12- 56 Stbf. 2, 99 Stbf. 1

J bel rt!,t (Veröff. SRaa i L 5“ üübenben 3lentenrefcrücn ftatt*

l “ ? n k ttu "3 5ur Sluffteiuna 113) »nb in ber Bon i$m 0e»

unter n[a^ ^afthßiditBerfidheru61 ®.ett>inn* uitb ¿erluftredjnung l ei i i c „ 7“ u ecuffteäunn Ü' i0 t nno in oer oon ,m t(" nfall* nnb §aftßßid)tBerfict,orn 61 Gewinn* mtb aSerluftredjnung n n te ben ginnabmen als ü b e n S 8 b ii © efeßfpften angewtefen,

|ranuenrefer»en, umfaffenb bie S auä b«n Vorjahr and) bie ien,’ aufjufübren (SSeröff. 1902 gg Utt8§babitalien ber laufenben fteltt bie !,58orprift "ber et9an9en ift<

b^ « « .9 5 W 4 V D . b a r ! ^ QL ® : . b^ §59 3lufw©. «nb axauö ergibt fxtfj oi;ne tueitettö/ oQp

biger traft feiner IBerfügungSmadjt über baS fRedjt mit biefem Oorgeuommen bat — bie Seiftung beS auS bem abgetretenen 91ecl)te Sßerpfli(|teten bagegen gefdhieijt p r ©rfiillung feiner auf bie Seiftung gerichteten SSerbinbiidjleit unb wirb foweit bafür unzulänglich nach SJtaßgabe beS ©efeßeS aufgewertet.

®aß baS ©efeg, als eS bem früheren ©laubiger, obwohl er fich beS — ber STufwertung unterliegenben — jRecf)teS ent*

äußert hat, gegenüber bem SetftungSpfiiditigen einen Stuf*

WertungSanfprucE) gab, eine Slnredinung beS SlufwertungSent*

gelts hierauf öorfchreiben f o n n t e , bebarf feiner 'äluSführnng.

SBeit unb fotange eS aber nicht gefchelfen ift, fehlt eS für biefe ÜKinberung ber 3ied)te beS früheren ©läubigerS an ber ge*

feglidjen ©runblage. ®aß ber frühere ©laubiger fo einen Wirt*

fdjaftiicfjen Sorteit erlangt, muß mtbefdjabet ber bereits be*

rührten grage eine! etwaigen SCuSgleidjS jwifdjen bem frü*

ijeren unb bem fpäteren ©laubiger heag^üommen werben unb gibt — wie and) DS@. Stuttgart (3>SS- 1926, 2694) p * treffenb auSfpritht — bem 'ItufmertungSfcijulbner nodj fein Siecht, fich benachteiligt zu fühlen. §iernad) war bie Sache an baS $©. äurücfjuüerweifen, baS pnädhft über bie Sin*

iuenbung beS § 15 Dir. 1— 3 Slufto®. §u befinbeit haben wirb,

^ a ß biefe SBorfchriften, wenngleid) in § 17 SCufm®. nicht auS*

brüdiidj erwähnt, a,uch auf bie in biefer SSorfchrift geregelten gälte attwenbbar finb, barf unbebenflidj angenommen weroen, Zumal in § 18 Slbf. 2 bafetbft bie SSorfdjrift beS § 15 m it in SSejug genommen ift.

(Sßefchl. b. 2. äRärz 1927; V B 34/26. - SSerliu.) [Sch-]

2. § § 5 9 ff., 70 St u f W ©.; 81 rt . 95 ff. S u r d j f S S O . b. 29. 97oü. 1925; § 2 S O . 0. 22. 931 a i 1926; § 56 $8e r f * Slu f f ® . St u f W e r t u n g Oon § a f t p f l i d ; t ü e r f i d ) e*

£ u n g g a n f p r ü d ) e n . ] t )

(U. o. 29. Oft. 1926; 135/26 VI. — Berlin.) [SEu.]

Slbgebr. g ® . 1927, 971A

bie älnfroertmtg beS ftreitigen SlentenaufprucbS ben S>Drfd)riften ber

§§60, 61 Stufm®. nnb ber S trt.95ff. ®urd)f!SD. unterlag. S aju Bebnrfte eS keiner weiteren g-eftftellungen. ®8 beburfte ebenfaüä keiner Weiteren Erörterung barüber, ob baS ffiedtungSfeapital wirklich als iPrämienreferBefonbS i.@ . ber §§56 ff. 8321®. unb nicht nur als ScbabenSreferBe gu gelten hat. $e r ©d)Werpunkt ber maßgeblichen V orfdjrift beS §5 9 8lufm®. liegt barin, baß nad) SBorfcbrift ber 2luf*

iptSbebörbe §ur ©idierftetiung ber 3iente ein IjirämienreferBefonbS ju Silben war. £)b biefer gonbS ganj genau m it bem gonbS gleichen SfantenS bei ber Sebensnerfidiexung begrifflich übereinftimmt ober ob nicht begrifflich eher eine 2lrt ©^abenSreferoe Bortiegt, ift für bie grage ber 2lufwertnng ganz unerheblich. ®enn baS 318321. hat für bte ©idjerftellung ber §aftpftichtrenten bie 83itbung eines gonbS, ent»

fprechenb bem IßrämienreferBefonbS ber SebenS*, Stanken* uttb UnfatiBerftdjerungen Borgefchrieben unb 2lnffitüche, für bie öie S it*

hung eines fotdjen gonbS angeorbnet war, fotten nach bet Oofüiaen Vorfchrift beS § 59 2lufw®., bie bann in 2lrt. 95 SurchfVD- über«

nommen Worben ift, in einem gleichen 2iufmertungSoerfah«tt, wie es für bie Stnfprüdje aitS SebenSOerfidjerungSBerträgen angeorbnet i|t, aufgewertet werben. ES Wirb atfo ein Bon einem Sreuhanber ju ber»

Waltenber 2(ufwertungSftod! gebitbet unb Bon ihm ein ¿etlung»plan aufgeftellt, ben bie SlufjtdjtSbehörbe ju genehmigen tjat- AHe ovbent*

lidjen ®eridite haben in biefem S3crfaf)ren kein tSort mitgureben, auch nidjt bie 2lufwertmtgSfte!ien, wie fie itt §§ 72 ff; , ‘ Sanegelt finb.

SBaS bie 2tufwertung ber diente betrifft, hatte be^halb baS 3t®., Wenn infolneit kein Eintrag auf Erklärung, baß ber JRedjtSftreit er»

lebigt fei, ober auf 2tuSfe6uitg be§ 83erfahreitS (§77 Sfufw©.) geftellt Würbe, bie Stage wegen Unäuftäubigkeit beS ®ertd;ta abwetfen müffen.

Qn gleicher Söcife muß nun baS SB©., an baa bie Sache zurück»

berwiefeit ift, I)in[id)tlid) ber diente oerfahren.

g ü r bie ©icherftettung beS fafntatS Bon 12000 ©231. war ba- ßegen Weber Born ©efefj noch oon ber 2iuffidjtSbehörbe bie 83ilbung eines fßrämienreferoefonbS Borgefdjneben. ©eine Aufwertung richtet fich b a ta nad) A rt. 2 2lufwS3D. B. 22. 23iai 1926. ®iefe 83orfd)rift konnte baS 31©- nach bem bekannten, Bon itjm in anberen gälten beg gnkrafttretenS neuer ©efe|e Währenb beS ©diwebenS beS 9ted)tS»

ftreits in ber 3teBifionSinftanz eingenommene ©tanbfmnkt and) noch in feer SteBiftonSinftanz auf ben ftreitigen ga lt anwenben. ®a cä aber mügiidjer Wccie öur geftfteltung ber nad) 2(rt. 2 erforbertiihett Unterlagen für bie Aufwertung nodj weiterer 2tufktarung bebnrfte»

War infoweit bie SmüdwerWeifung i)t sSor{nfia«ä gerechtf£rtt3 • g iir baS 83®- ergibt fich für baS wettere S3erfahren bie A f ß ' ob eS in oottem Umfang, alfo auch foweit eS fich nm bie. , r hanbelt, an bie Bpm_ 31®. auSgefprochene 3lechtSanfid)t» me >

obigen ^Darlegungen nicht ju trifft, gebunbeit ift ober nid)1- S@®ir. S t er f l i n g, Serien»®ahtem.

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erft bie SSorauSfegungen fü r ein SReuBeranlagungSOerfahren zu fdjaffen (»gl. bie »orerwähnte SRfpr. ergibt Weber nach SBortlnut noch 3weck, bng an biefem bisherigen

jagung einer B e rtoirfung gelangen ntug. ©g hanbett fich nnch hier toieber um einen umftanb, beffen Bejahung gugunften beg S t fpricht, m it beffen Berttetnuug

¡RütftrittSrecßtS noch möglich ift, jebergeit m it ber ©ntftehung biefer ©erpflidßung redjnen. ¡Sie§ rechtfertigt feine ftrengere Vaftung. 3 n biefem entmeber

fßrojeß« nnb VerbaitbluttgSgebübreu auerBannt wa ben, obwohl fü r ben ifSrojeß, es (janbelte ficb um einen © tr e itw ji. ©§ Bann aber ber Vefdjwerbe nicht

ßflicßtet ift, fü r ben Berbieib ber ©acßen berhaftet. Beftreitet ißnen aber bag 9tecßt. tBie fR ebifion blieb erfolglos. näm licß bann gegeben, wenn bie

ftänbigen Btei&amp;ert unberührt, ® o§ ©ericßt ift an bag ©utacßten beg ©acßüerftänbigen nicht gebunben. @g tann bie ©ntfcßeibung üottiommen nach eigenem

eine Sicnftbefdjäbigung bilbet, binbet aud) für bas Verfahren über ©rfahanfprüdje ber Äranleniaffe nach § 17, 1 u. ber bie Fruu ju r Äoftentragung oerurteilenben

©laubiger angebrachten BorbeljaitS auf eine Stadjforberung für ben g a lt, baß ber StuftoertungSanfprudj gegeben fei ober nadjträglidj gewährt werbe, fo muhte man