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Die Bautechnik, Jg. 11, Heft 45

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DIE BAUTECHNIK

11. Jahrgang BERLIN, 20. Oktober 1933 Heft 45

619

aii

= Rechte v0rbehauen. B au stoffversu ch e fiir den Umbau d es W e se r w e h r e s bei D orv erd en .

Von R egierungsbaurat F is c h e r, H oya.

I. A llg e m e in e s .

In dem B eton des alten D órverdener W ehres sind durch den Angriff betonschadlicher W asser in verhaitnism afiig kurzer Z eit ganz erhebliche Z erstórungen e in g e tre te n ł). Fur den U m bau des W ehres, der seit 1930 im G ange ist, w ar daher die H erstellung eines allen schadlichen Angriffen stan d h alten d en Betons von besonderer B edeutung.

A bb. I. V ersuchsstand fiir D ichtigkeitsproben.

Der b este Schutz des Betons g egen alle sein e Z ersetzung befórdernden Angriffe b leib t seine D ichtigkeit. N eben der Riicksicht auf gróBtm ógliche W iderstandsfahigkeit des B etonm aterials selb st (B indem ittel und Zuschlag- stoffe) g egen schadliche W asser w ar d ah er die H erstellung eines w asser- dichten Betons erstes E rfordernls beim Bau des neuen W ehres. Bei dieser Sachlage w ar die A usfiihrung um fangreicher Baustoffversuche zur V o rbereitung d er E ntscheidung iiber die Z usam m ensetzung des in D orverden zu verarbeitenden B etons geboten. Dabei muBten die Ver- suche auf W asserdichtigkelt die h ervorragendste S telle einnehm en und ausschlaggebend fiir die E ntscheidung iiber die Z usam m ensetzung des Betons sein.

Da bei den groBen Sohlenblócken und Pfeilern des W ehres die F estigkeit des B etons nicht ausgenutzt w ird, konnten die Festigkeits- versuche sich darauf beschranken, den N achw eis zu erbringen, daB in dem auf G rund der D ichtigkeitsversuche ausgew ahlten B auw erkbeton die bestim m ungsm afiigen F estigkeiten erreicht w urden. W enn dabei auch von vornherein kein Zweifel b estand, daB die nach D ichtigkeit ausgew ahlte B etonm ischung auch die an sie zu stellen d en A nforderungen hinsichtlich F estigkeit erfiillen w iirde, so w ar dariiber hinaus die F eststellu n g von w issenschaftlichem Interesse, ob die V ersuche g eeig n e t w aren, einen B eitrag zur F rage des bisher noch ungeklarten Z usam m enhanges zw ischen Festigkeit und D ichtigkeit zu liefern. A lle D ichtigkeitsversuchsreihen haben daher, ganz parallel dam it laufend, V ersuchsreihen fiir Priifung der Festigkeiten erhalten.

II. D ie V e rs u c h s a n la g e .

Die D ichtigkcitsversuche sind ln einer auf d er B austelle eingerichteten kleinen V ersuchsanstalt (Abb. 1) auf drei V ersuchsst3nden durchgefiihrt.

D ruckspender ist eine D ruckluftstahlflasche (a) von 150 at H óchstdruck, die nach V erbrauch w ieder gefullt w ird. D urch sie w ird un ter Ein­

schaltung elnes D rosselventiIs (b) ein m it W asser gefiillter D ruckbehaiter (c) bis zu 18 at H óchstdruck u n ter Druck gesetzt. Das D ruckw asser w ird den einzelnen V ersuchsstanden m ittels R ohrleitung (rf) zugefuhrt. Zw ischen-

ł) Vgl. O d e n k i r c h e n , B a u te ch n . 1931, H e f t 19, S. 267.

gesch altete D ruckregler (e) erm ógllchen die E instellung eines bestim m ten D ruckes fiir jed en V ersuchsstand und halten die ein g estellte D ruckhóhe w ahrend der gew ahlten V ersuchsdauer konstant.

Die V ersuchsplatten w urden in besonders konstruierten eisernen Rahm en eingespannt (Abb. 2). G rundsatz fiir ihre K onstruktion war, eine m óglichst grofie B eobachtungsflache ( 2 0 X 2 0 cm) zu schaffen. D er dam it

v erb u n d cn e N achteil, daB bei hohen D rucken die verhaitnis- maBig w eitg esp an n te unbe- w eh rte P latte d er B iegungs- beanspruchung nicht stan d h alt und in d er Zugzone reiBt, tritt allerdings etw as stórend ins G ew icht. Im allgem einen aber braucht der V ersuch auch in diesem Falle nicht unter- brochen zu w erd en , da die D ruckzone bei gen tig en d er D ichtigkeit des Betons un- beeinfluBt hierdurch m eist w eiter dem D urchgang des W assers W iderstand b ie te t und fiir die ganze P latte dam it m indestens keine zu giinstigen V ersuchsw erte sich ergeben kónnen.

D ie D ruckfiachen d er P robekórper w erden zu r V er- m eidung einer unnatiirlichen A bdichtung durch eine g latte Schicht zw eckmafiig aufgerauht, w as besonders bei kleineren Drilcken von B edeutung ist.

D en D ruckfiachen w urde d er W asserdruck auf zw ei Ver- suchsstanden von u n te n , auf einen Stand von oben zu­

gefuhrt. Die Zufiihrung von oben so llte eine M essung der durchsickernden W asserm engen erm ó g lich en , um geg eb en en - falls auch dadurch je nach der Durchflufim enge in der Z eitein h eit einen B ew ertungsm aBstab fiir D ichtig­

keit zu schaffen. Praktisch h at sich diese M essung bei der im m erhin nur einfachen B austelleneinrichtung nicht g en au g en u g durchfilhren lassen.

B esonders ist die Scheidung der durch den B eton durchsickernden W asser­

m engen von sonstlgen an den Seiten der Rahm en etw a durchdringenden W assertropfen bei dieser V ersuchsanlage unsicher. D em gegeniiber ge- w ahrleistet die Zufiihrung des D ruckw assers von u n te n die b este Beob- achtungsm óglichkeit des Z eltp u n k tes, d er M enge und der V ertellung der tatsachlich den B eton durchdringenden W assertropfen. Sie ist d ah er fiir B austel!enversuche allgem ein zu em pfehlen.

Die in D órverden v erw en d eten V ersuchsplatten h ab en eine G ru n d ­ fiache von 3 0 X 3 0 cm, ein e Dicke von 10 cm. D iese Grófie w urde g ew ah lt, weil b e i diesen A bm essungen drei P latten gleichzeitig in einer Norm al- wiirfelform 3 0 X 3 0 X 3 0 cm nach U nterteilen in drei A bteilungen m ittels E isenblechplatten h e rg estellt w erden konnten. D ie G leichheit der drei Platten in Z usam m ensetzung und V erarbeltung ist dam it b esser gew ahr- leistet ais bel H erstellu n g der drei P latten In b eso n d eren Form en. So konnte jed es V ersuchsergebnis ais M ittel aus drei V ersuchen m it ganz gleichen P latten h e rg e le ite t w erden. Zu beachten ist dabei, dafi die P latten dam it senkrecht zur H erstellungsrichtung im D ruckapparat ab- gedriłckt w urden. Nach anderseitig angestellten V ersuchen bed ln g t dieser U m stand eine H erabsetzung des D ichtigkeitsgrades. Auch in dieser H insicht liefern d ie v orliegenden V ersuche also m indestens keine zu giinstigen W erte. Fflr V ergleichsversuche, um die es sich in D órverden zunachst h an d elte, ist dieser U m stand von keiner B edeutung. Die P latten sind fiir die einzelnen Y ersuchsreihen gleichm afiig m eist nach A blauf von

A'ufsicht

Schnitt

1 Wasserttrtick

Abb. 2. E inspannungsrahm en fiir die Y ersuchsplatten.

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620

F i s c h e r , B a u sto ffv ersu c h e fflr d e n U m b a u d e s W e s e r w e h r e s b e i D o r v e r d e n F a c h s c h rift f. d . g e s . B a u ln g e n le u rw e s e n

A bb. 3. V ersuchsergebnisse u b e r D ichtigkeit und F estigkeit von Beton u n ter Einflufi versch ied en er Faktoren.

rd. 28 Tagen nach H erstellung in den V ersuchsapparat eingespannt w orden. Ihre E rh artu n g sd au er w ar daher ln den einzelnen V ersuchs- reihen konstant.

III. D e r B e w e r tu n g s m a fis ta b .

Eine allgem ein gultige Mefizahl fflr D ichtigkeitsprufungen hat sich b isher noch nicht d u rchsetzen kOnnen. Im allgem einen haben sich die Praktiker m it d er A ngabe begnflgt, dafi eine V ersuchsreihe einen bestlm m ten Druck eine bestim m te A nzahl von S tunden od er Tagen au sg eh alten hat.

In w issenschaftlichen Laboratorien ist auch die W asseraufnahm e der V ersuchsplatten oder der W asserdurchgang in ein er Z eitein h eit ais Be- w ertungsm afi m it Erfolg an g ew an d t w orden. ®r.=!gng. W a lz , S tuttgart, v erw en d et die .W asserdurchiassigkeitsziffern", die er ais Sum m ę der unter vier D ruckstufen in g /h erh alten en W asserdurchg3nge g e w in n t2). A lle diese M afistabe eignen sich m. E. m it Riicksicht auf den dabei zu ver- iangenden hohen G enauigkeitsgrad fur die B austelle nicht. Auch in der D urchfflhrung der V ersuche und in den V ersuchsanlagen herrscht z. Z.

noch eine M annigfaltlgkeit, die ein er erfolgrelchen W eiterfflhrung der D ichtigkeitsfrage h in d ern d im W ege steh t. D abei mufi es m. E. mOglich sein, auch auf diesem G eb iete ebenso w ie in der Frage der B etonfestigkeit zu genauen einheitlichen M ethoden zu kom m en. Dies w are im Interesse des W asserbaues besonders zu begrflfien.

Solange jedoch auf diesem V ersuchsgebiete die V ereinheitlichung noch nicht erreicht ist, b leib t dem B auleiter nichts anderes ubrig, ais wie alle Praktiker vor ihm selnen eigenen W eg zu g e h e n , der ihm nach dem Zweck d er V ersuche der gangbarste und einw andfreieste zu sein scheint.

So ist bei den V ersuchen in D 0rverden m angels ein er allgem ein gflltigen Mefizahl ais M afistab fflr die B etonw ertigkeit hinsichtlich D ichtig­

k eit die D ruckstunde (d. i. Druck X S tunde) eingefflhrt, so dafi die Anzahl d er D ruckstunden bis zum D urchtritt d er ersten W assertropfen den Mafi­

stab fflr die m lndere od er grofiere B etondichtigkeit d arstellt. D er Tat- sache, dafi eine gleiche D ruckstundenzahl, hervorgegangen aus v erschiedener DruckhOhe und v erschiedener D ruckdauer (z. B. 4 at X 12 S tu n d en

= 48 D ruckstunden und 8 at X 6 Stunden ebenfalls = 48 D ruckstunden), sich auf die V ersuche verschieden ausw irken mufi, w urde dadurch be- g eg n et, dafi b ei allen V ersuchen, sow eit die praktische D urchfflhrung es irgend zuliefi, eine gleiche D rucksteigerung eingefflhrt w urde. D er G rad d er Steigerung ist, w enn er nur bei den V ergleichsversuchen gleich ist, gleichgflitig. In jedem Falle sollte jedoch am A nfang b ei niedrigstem D ruck eine langere D ruckdauer eingefflhrt w erd en , dam it die trockene erh artete B etonplatte sich dem ersten F euch tig k eitszieh en geniigend lange anpassen kann. Von diesem G esichtspunkte aus sind Steigerungen in folgender R eihenfolge eingefflhrt w orden:

16 Std. 1 at, 6 Std. 2 at, 6 Std. 3 at, 6 Std. 4 at und so fort bis 6 Std. 12 at.

'-) Vgl. W a lz , Die heutig en E rkenntnisse u b e r die W asserdurchlassig- keit des MOrtels un d des B etons, Berlin 1931, Wilh. E rnst & Sohn.

Auf d er B austelle w ird die strenge Innehaltung dieses Program m s nicht im m er mOglich sein. Fflr V ergleichsver- suchsreihen mufi jedoch auf die G leich- mafligkeit der D rucksteigerung W ert ge- legt w erden.

Fflr die GrOfie d er P latten und die E inspannungsart, w ie sie in D orverden ausgefflhrt w urden, lag bei 12 a t etwa d ie G renze. G rdfieren Druck h ielt auch die P latte gflnstigster Z usam m ensetzung mit Riicksicht auf B iegungsbeanspruchung nicht aus.

D er V ersuch w ird abgebrochen, sobald bei ein er P latte auf der O ber- fiache sich B lasenbildung oder W asser- durchtritt zeigt. B eispielsw eise b e d e u te t bei obiger D rucksteigerung eine Dichtig­

k e it von 100 D ru ck stu n d en , dafi der VersuchskO rper nach einer Druckzeit von 40 Stunden m it bis zu 5 at steigen- dem Druck die ersten W assertropfen durchllefi. Denn

16 - 1 + 6 - 2 + 6 - 3 + 6 - 4 + 6 - 5 = 100.

M it E rm ittlung der D ruckstunden- anzahl Ist zunSchst nur ein r e l a t i v e s Mafi d er D ichtigkeit geschaffen. Die Z ahlen sind zunachst nur V ergleichs- w erte und ais solche zur Entschei- du n g iiber das B essere gegenflber dem Schlechteren brauchbar. Einen a b s o l u t e n M afistab, ob d ie eine oder an d ere V ersuchsreihe ais dicht anzusprechen ist, geben sie nicht. D abei ist zu beachten, dafi es eine absolute D ichtigkeit fur B eton nicht geben kann. G eniigend hohe W asserdrflcke, lange g en u g angesetzt, bringen jed en Beton zur D urchtrSnkung bzw. erzeugen W asserdurchtritt. Im m er w ird m an nur von praktisch geniigender D ichtigkeit sprechen kOnnen.

Dafflr sind ab er die A nforderungen fiir jeden Fali verschieden. Bei einem D ruckbeh3lter, der dauernd hohen Drflcken au sg esetzt ist, w ird man hOhere A nspriiche stellen m iissen ais bei einem W ehrbauw erk, das bel 5 m S tauhóhe nur einem O berdruck von Vs a* au sg esetzt ist.

A ufgabe der V ersuchslaboratorien sollte es sein, fiir die H aupt- anforderungen d er Technik ebenso w ie bei den Festlgkeitsanforderungen auch fflr die D ichtigkeit m afigebende Z ahlenw erte h erauszuarbeiten. Ob dabei die D ruckstunde eingefflhrt w ird o d e r sich ein an d erer B ew ertungs­

mafistab (z. B. W asseraufnahm e bei bestim m tem Druck, W asserdurchgang od er W asserdurchlassigkeitsziffer nach Walz) ais g eeig n e t ergibt, ist schliefiiich gleichgflitig. Fflr die Praxis kom m t es zunSchst darauf an, u berhaupt Richtlinien fflr D ichtigkeltsbeurteilungen zu erhalten.

IV. D ic h tig k e its v e rs u c h e .

Die in D 0rverden an g estellten V ersuche sollten den Einflufi folgender F aktoren auf die D ichtigkeit k larstellen :

a) Z em entart, b) Zuschlagstoffe, c) W asserzusatz, d) Z em entm enge, e) Trafizusatz.

D aneben sind noch kleinere V ersuchsreihen zur F eststellu n g anderer Einflflsse (S onderzem ente, D ichtungsm ittel usw.) ab g esetzt w orden, dereń E rgebnis jedoch fiir d ie E ntscheidung u b er die Z usam m ensetzung des B etons in D 0rverden von keiner B edeutung gew esen ist.

a) E i n f l u f i v e r s c h l e d e n e r Z e m e n t a r t e n .

Es sind drei verschiedene Z em ente (ein Portlandzem ent des Nord- deutschen Z em entverbandes, ein ringfreier Portlandzem ent, ein H ochofen- zem ent) untersucht w orden. A lle drei Z em ente entsprechen den gflltigen L ieferungsbedingungen. Die m it den v erschiedenen Z em enten angestellten vergleichenden D lchtigkeitsversuche b e i P latten so n st g leicher Z usam m en­

setzung haben gezeigt, dafi sich ein Einflufi der V erw endung ver- sch ied en er Z em entarten auf die D ichtigkeit durch die V ersuche nicht fest- stellen lafit, ein E rgebnis, das bei der durchgangig gleichm afiigen Her- stellu n g s- und V erm ahlungsart der v erw en d eten Z em en te zu erw arten war. Es sind dabei bei V erw endung von u n verbessertem N aturkiessand und einem M ischungsverh3ltnis von 1 : 6 M ittelw erte von 41 bis 71 Druck­

stunden erreicht w orden (Abb. 3, Spalte 1), d. h. bei der gew 3hlten D rucksteigerung en tstan d W asserdurchtritt im niedrigsten D urchschnitt bei 3, im hOchsten D urchschnitt bei 4 at. D abei sind HOchstwerte bel je d e r Z em en tart b eo b ach tet w orden. Die O b erleg en h eit irgendeines der

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J a h rg a n g 11 H e ft 4 5

2 0 . O k to b e r 1935 F i s c h e r , B a u s to ffv ers u c h e fiir d e n U m b a u d e s W e s e r w e h r e s b e i D ó r v e r d e n 621

Z em ente iiber einen an deren konnte daher nicht nachgew iesen w erden.

Das E rgebnis schliefit nicht aus, dafi bei vor allem in der M ahlfeinheit w eniger gleichm afiigen Z em entarten sich w esentliche U nterschiede ln der D ichtigkeit ergeben k ó n n e n 3). Im allgem einen g elten die feiner gem ahlenen Z em ente ais die g eeigneteren bei Erzielung dichten Betons.

b) E in f l u f i d e r Z u s c h l a g s t o f f e .

Bei d er grofien B edeutung, die die Zuschlagstoffe fiir einen einw and- freien B eton spielen, nehm en sie in dem V ersuchsprogram m von D órverden einen m afigebenden A nteil ein. Durch die A ufstellung von Siebkurven fiir eine grofie Reihe von W eserklessanden und G rubenklessanden w urde eine A usw ahl der giinstigsten K iessande getroffen. In w eichen G renzen dabei die Z usam m ensetzung schw ankte, g eh t aus Abb. 4 hervor. K urve B im Sand stellt die gefu n d en e giinstigste S andkurve dar, die untere Grenze aller K urven im Kies Ist g leich zeitig die gefundene giinstigste K ieskurve.

Von drei K iessanden, die nach Lage der V erhaitnisse bzw. w egen Ihrer giinstigen K ornzusam m ensetzung in erster Linie zur V erw endung in Frage kom m en, sind zahlreiche V ergleichsversuche gem acht w orden.

Die Priifung auf

® i r m ---r — ---j—--- --- r ś r --- ?-.0 L ehm bestandtelle %

und H um usstoffe hatte v o rh er Glelch- w erllgkelt der besten K iessande ergeben.

In keinem F alle sind 3 % an L ehm bestand- teilen iiberschritten w orden. Die Bagger- kiese hatten gegen- iiber den G ruben- kiesen den N achteil, dafi sie vielfach durch K ohlenstiicke aus dem Schiffsbetrieb verunreinigt w aren.

Die V ergleichs- versuche bestatlgten die T atsache, dafi die K órnung des Sandes (0 bis 7 mm) von be- so n d erer B edeutung fiir die D ichtigkeit ist. Alle V ergleichs- w erte lagen b ei Kies- sand besserer Sand- kórnung um 100 bis 2 0 0 °/0 h ó h er ais bei K lessand gerin g erer

Sandkórnung (s. A bb. 3, Spalte 2). D abei spielte b e i diesem V ergleich d er A nteil an Feinsand im Sand noch keine R olle, da er bei den unter- suchten Sanden etw a gleich war. V ersuche an an deren S tellen haben im allgem einen gezeigt, dafi ein U berm afi von Feinsand und staubfeinen Teilen zu grófierer W asserdurchiasslgkeit des Betons fiihrt.

Die besten Ergebnisse zeigte ein K lessand, dessen Sandsiebkurve innerhalb der O ptim um fiache von G r a f (s. Abb. 4, K urve B) lag. Die Platten m it der b esseren K órnung h aben bis zu 90 D ruckstunden bis zum W asserdurchtritt au sg eh alten , das sind B eanspruchungen bis zu 5 at in 2 Tagen.

Die U ntersuchung der Frage, ob im Interesse der D ichtigkeit es vorteilhafter ist, sich in der Z usam m ensetzung des K iessandes der oberen oder unteren G renze des G rafschen O ptim um s (d. i. dem V erhaltnis von Sand : Kies 1 :1 od er 1 : 2) zu nahern, w urde durch eine Anzahl V ersuche, die m it V erhaitniszahlen von S a n d : Kies von 1 : 1 , 1 :1 ,5 und 1 : 2 an- gestellt sind, dahin b ean tw o rtet, dafi die D ichtigkeit innerhalb des G raf­

schen O ptim um s m it zunehm endem V erhaltnis von S a n d : Kies w achst (s. Abb. 3, Spalte 3). D abei w aren Z unahm en zu verzelchnen:

1. in einer V ersuchsreihe von 10 auf 107 D ruckstunden, 2. in ein er V ersuchsreihe von 3 auf 67 D ruckstunden, 3. in ein er V ersuchsreihe von 150 auf 260 D ruckstunden.

Das M ischungsverhaitnls w ar etw a 1: 5, die dritte V ersuchsreihe hatte einen Zusatz von Trafi im V erhaltnis von 1 :0,25.

Ein n eu er V ergleichsversuch m it den Sand- zu K iesverhaltnissen von 1 : 1 und 1 :1 ,2 5 b estatig te die U b erleg en h eit des grófieren Sand- anteils, so dafi daraus der Schlufi gezogen w erden konnte, dafi fiir den fiir D órverden v erw endeten K iessand ein K iessandverhaitnls in G ew ichts- teilen von 1 : 1 , also obere G renze der G rafschen O ptim um fiache, zw eck­

maBig zu w ah len sei. D ieses V erhaltnis ist auch durch die Bestim m ungen 3) Vgl. z. B. d ie U ntersuchungen von N i t z s c h k e , Z em en t 1921, S. 663 ff.

Vis A bb. 4.

Slebversuche m it zahlrelchen N aturklessanden.

des D eutschen A usschusses fiir E isenbeton 1932 in Teil A § 7 ais b e ­ sonders gut bezeichnet. Da der N aturkies diese B edingungen naturgem afi nicht erfiillte, mufite das Ergebnis der V ersuche dahin fuhrcri, daB vor V erarbeitung des Betons grundsatzlieh die gelieferten K iessande in Sand un d Kies g etren n t w erd en und dann in dem fiir die D ichtigkeit giinstigsten M ischungsverhaltnis in G ew ichtsteilen von 1 :1 w ied er gem ischt w erden.

D ariiber hinaus ist in den V ersuchen die Frage, ob durch eine Ver- besserung der K ieszusam m ensetzung durch Zusatz ihm fehlender grdberer B estandteile auch noch eine Erhóhung in der D ichtigkeit erzielt w erden kann, gepriift w orden. Das Ergebnis war, daB d er v erb esserte Kiessand bei gleichem M ischungsverhaitnls und glelchem Trafizusatz erheblich grófiere D ichtigkeit aufw ies ais der u nverbesserte, lediglich in seinem Sand- zu K iesverhaltnis (1 : 1) v erbesserte K iessand (s. Abb. 3, Spalte 4).

In dem verbesserten K lessand sind gegeniiber dem u nverbesserten K ies­

sand b ei verschiedenen Trafizusatzen Steige- rungen von 8 auf 91, von 108 auf 224 und ln einer V ersuchsreihe mit hohem Z em ent- g e h a lt und TraBzusatz von 259,5 auf 1434 D ruckstunden zu vcr- zeichnen gew esen.

L etzterer M ittelw ert ist ein E rgebnis, bel dem d ie V ersuchsplatten

11 Tage Drtickcn bis

zu 12 at au sg esetzt g ew esen w aren. Das b e d e u te t praktisch volle D ichtigkeit. Die S teigerung der Dich­

tig k eit durch V erbes- serung des K iessandes ln seinem K iesanteil hat dahin gefiihrt, daB fiir D órverden eine U nterteilung des Kieses in zw eiF rak tio n en 7bls 15 und 15 bis 50 mm trotz d er en tsteh en d en M ehrkosten verlangt w orden ist. D iese h a ­ ben, in einem A rbeits- gang m it der Kies- S a n d -T re n n u n g durch- g efiih rt, nur 0,45 RM fiir 1 m 3 K iessand betragen. D am it sind alle w lrtschaftlich v ertrctbaren M óglichkeiten zur H erstellung eines dichten B etons, sow eit er durch ge- eignete Z usam m ensetzung d er Zuschlagstoffe erreicht wird, erfiillt w orden.

Wie die Siebkurven des so verb esserten K iessandes zu den in den B estim m ungen des D eutschen A usschusses ftir E isenbeton 1932 g eg eb en en O ptim um kurven liegen, zeigt A bb. 5. N ur die S andzusam m ensetzung liegt teilw eise auBerhalb der ais besonders gut b ezeichneten Flachę. B esonders fehlt ihm das feinste Korn von 0 bis 0,2 mm . Die Z usam m ensetzung des Sandes hat jedoch durch den Trafizusatz im feinsten Korn eine Ver- b esseru n g erfahren, indem die K orngrófie von 0 bis 0,2 mm hierdurch auf rd. 6,4°/o des S andes (0 bis 7 mm) erh ó h t w urde.

c) E in f l u f i d e s W a s s e r z u s a t z e s .

Die F rage des W asserzusatzes Ist bei allen b ish er veróffentlichten V ersuchsergebnissen dahin entschieden, daB der erdfeuchte B eton (Stampf- beton) w asserdurchlassig ist, w enn nicht beso n d ere Stam pfarbelt zur V er- dichtung des Betons angew andt w ird, die jedoch im Bauw erk nicht zu erreichen ist. S treitig Ist noch, ob bei H erstellu n g dichten Betons Welch- beton oder G ufibeton den V orzug v erd ien t. M anche V e rsu ch serg eb n isseJ) lassen W eich- und G ufibeton hinsichtlich der D ichtigkeit ais gleichw ertig gelten. A ndere sehen sogar den B eton m it grófierem W asserzusatz ais iiberlegen an. Z ur K iarung dieser F rage sind in D órverden eine Reihe von V ersuchen an g esetzt w orden, die einen V ergleich m ehrerer sonst gleicher A rten von B etonm ischungen m it ungleichem W asserzusatz (Weich- beton W asserzem entfaktor im M ittel 0,65 und G ufibeton W asserzem ent- faktor im M ittel 0,88) erm óglichten. D ie V ersuche ergaben in D órverden eine erhebliche U berlegenheit des W eichbetons gegeniiber dem Gufi­

beton (s. Abb. 3, S palte 5). B esonders stark w ar die Steigerung, w enn die V ersuchsplatten Trafizusatz h atten. Das E rgebnis ist m. E. eine B estatigung dafiir, dafi die A nschauung richtig ist, dafi das uberschiisslge

■*) Vgl. z. B. S c h o n k u. M a a s k e , V ersuche bei d er S chleuse A nderten, B autechn. 1926, H eft 14.

Siebkurven des v erw en d eten K iessandes zu den K urven der E isenbetonbestim m ungen.

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F i s c h e r , B a u s to f f v e r s u c h e fiir d e n U m b a u d e s W e s e r w e h r e s bei D ó r v e r d e n Fachschrlft f. d. g e s. Bauingenicurwescn W asser im G ufibeton bei der E rhartung zu P orenbiidung V eranlassung

gibt, besonders bei starken B aublócken und F u n d am en ten , wo ein e A bgabe des uberschussigen W assers durch die Schalung nicht m óglich ist. A uf G rund der V ersuche hat m an in D órverden den plastischen W eichbeton dem Gufibeton vorgezogen.

d) E in f l u f i d e r Z e m e n t m e n g e .

Die im Schrifttum allgem ein anerkannte T atsache, dafi der Beton innerhalb d er fiir W asserbauten in Frage kom m enden bzw . w irtschaftlich noch zu v ertreten d en M lschungen von 170 bis 340 kg Z em ent auf 1 m 3 B eton m it w achsendem Z em en tg eh alt dichter w ird, ist selbstverstandlich auch durch die V ersuche in D ó r r a d e n b estatig t w orden (s. A bb. 3, S palte 6 und 7). B esonders stark w ar die Z unahm e der D ichtigkeit bei Erhóhung des Z em entzusatzes iiber 250 kg auf 1 m 3. Das Ergebnis mufite zur W ahl ein er fetten M ischung fiihren. Bei dem g ew ahlten Z em entzusatz von 300 kg Z em ent auf 1 m 3 Beton sind zahlreiche V ersuchsreihen mit iiber 1000 D ruckstunden vertreten . Das b e d e u te t ein tagelanges Stand- h alten gegen 12 a t Druck, ein Ergebnis, das zw elfellos berechtigt, von praktisch dichtem B eton zu sprechen.

e) E i n f l u f i d e s T r a f i z u s a t z e s .

Die Frage des Trafizusatzes spielte auch fiir D órverden eine hervor- ragende Rolle, dabei m ufiten die D ichtigkeitsversuche entscheidend fiir ihre Lósung sein. Die V ersuche haben die vlelfach bei an deren Bau- ausfiihrungen festg estellten E rgebnisse b estatig t, dafi der Trafizusatz w esen t­

lich zur E rhóhung der Beton dichtigkeit beitragt (s. Abb. 3, Spalte 8, 9, 10).

Dies w ar b e i den V ersuchen in D órverden in besonders starkem Mafie zu erw arten, w eil es dem zum Bau bestim m ten K iessand an den feinsten Sandkorngrófien 0 bis 0,2 mm feh lte und d aher der Trafi ein w illkom m ener Ersatz dieser fehlenden Korngrófien war. Die V ersuchsergebnisse lagen in allen u ntersuchten Sand- zu K iesverhaltnissen u nd in allen unter- suchten M ischungsverhaitnissen bel gleichem Trafizusatz von 0,25 G.-T.

zu 1 G.-T. Z em ent iiber d enen ohne Trafizusatz. D abei sind die Steige- rungen bei W eichbeton grófier ais bei G ufibeton (s. Abb. 3, Spalte 8).

Einige V ersuche m it G ufibeton fiihrten sogar zu e in er A bnahm e der D ichtigkeit bei grófierem Trafizusatz (s. A bb. 3, Spalte 10).

Da in D órverden aus sonstigen G riindcn H ochofenzem ent verw en d et w erd en sollte, w ar es m it Riicksicht auf ungiinstige E rfahrungen, die R egierungsbaurat SDr.^ng. S c h i n k e l 6) b ei V erw endung von H ochofen­

zem e n t m it hohem Trafizusatz hinsichtllch Schw indrifibildung gem acht h a tte , notw endig, vorsichtig mit der M enge von Trafi zu sein. W eitere V ersuchsreihen, die bei einer Z em entm enge von 300 kg auf 1 m 3 mit einem Trafizusatz von 25, 50 und 75 kg auf 1 m 3 Beton angesetzt wurden,.

b estatig ten jedoch fiir W eichbeton eindeulig die O berlegenheit beziiglich D ichtigkeit bei grófierem Trafizusatz (s. A bb. 3, Spalte 10). Dafi bel Gufi­

beton die Steigerung nicht vorhanden war, scheint m ir die Tatsache zu bestatigen, dafi ein U berm afi an feinstem M ateriał, w ozu bei G ufibeton auch das iiberschiissige W asser zu rechnen ist, die D ichtigkeit herab- setzt.

Nach diesen E rgebnissen w urde fiir D órverden an einem Trafizusatz von 75 kg auf 1 m3 B eton bei 300 kg Z em ent festgehalten. D abei sei zu den V ersuchen von Schinkel gesagt, dafi verm utlich die schlechten Erfahrungen darauf zuriickzufiihren w aren, dafi in dem von ihm ver- w en d eten K iessand an sich schon eine zu grofie M enge an feinsten Korn- grófien des Sandes vorhanden war, so dafi mit hóherem Trafizusatz das O bermafi an feinstem M ateriał zu erh ó h ter Schw indrifibildung gefiihrt haben diirfte. Bei dem F ehlen d e r feinsten Sandgrófien in dem fiir den U m bau D órverden ln A ussicht genom m enen M ateriał w ar gleiches nicht zu befiirchten. D ie Praxis h a t d iese V erm utung b estatig t. Es sind selbst in Baublócken von 2 0 X 1 9 m G rundfiache nur ganz verelnzelte haarfeine Schw indrisse aufgetreten.

f) S o n d e r v e r s u c h e .

N eben den u n ter a) bis e) geschilderten H auptversuchen llefen noch einige N ebenversuche, die aus allgem ein w issenschaftllchem Interesse ausgefiihrt w urden. Aus ihnen ist bem erkensw ert, dafi V ersuche mit einem T rafizem entbeton, der zur Z eit im w issenschaftlichen M einungsstreit im V ordergrunde steh t, zw ar keine O berlegenheit g egeniiber einem Beton, dessen Z em ent u nd Trafi auf der B austelle gem ischt ist, aufw eist, im m erhin in den V ersuchsergebnissen eine grofie G lelchm afiigkeit zeigte, die sonst nicht ln gleichem Mafie beobachtet w urde. A us einigen V ersuchen mit Beton un ter Zusatz des D ichtungsm ittels C etoril ist eine Erhóhung der D ichtigkeit festg estellt. D ie A nw endung fiir grofie M assen scheltert jedoch an der aufierordentlichen P reiserhóhung, die d er Z usatz fiir den B eton b e d e u te t. Die A nw endung w ird d ah er vorlaufig nur auf Sonderzw ecke (W asserbehaiter, D ruckbehalter) beschrankt bleiben. V ersuche m it Erz- zem en t haben se h r g u te D ichtigkeitszahlen erreicht. D abei w irkte hierbei im G eg en satze zu d en sonstigen V ersuchen die Zum ischung von Trafi zum Z em ent nicht dichtlgkeiterhóhend. A llerdings reichte die Anzahl der V ersuche nicht aus, um hieriiber ein endgiiltiges U rteil abzugeben.

6) Vgi. B a u te ch n . 1929, H e ft 10.

V ersuche m it hochw ertigem Z em en t (A lkazem ent) w aren ebenfalls gut und gleichmafiig.

V ersuche aus reinem Sandbeton bew iesen, dafi das F ehlen der Kies- korngrófien eine starkę P orositat des Betons zur F olgę hatte. S elbst Sandbeton im M lschungsverhaltnis 1 : 4 nahm bereits in der ersten S tunde bel 1 at das D oppelte des W assers auf, w as gleiche P latten m it b e ste r K ornzusam m ensetzung erst nach 4 bis 5 Tagen bei 12 at aufnahm en.

V. F e s tig k e its v e r s u c h e .

In D óryerden traten, w ie bereits erw ahnt, Im ersten Stadium der V ersuche, das d er E ntscheidung iiber d ie Z usam m ensetzung des Betons galt, die F estigkeitsversuche hinter den D ichtigkeitsversuchen zuriick.

Die letzteren w aren fiir die A usw ahl der B etonm ischung in D órverden ausschlaggebend. Die Festigkeitsversuche dienten vielm ehr nur einem V ergleich und stellten einen V ersuch dar, zu der Frage des Zusam m en- hanges von D ichtigkeit und F estigkeit des Betons einen B eitrag zu liefern.

Sam tliche auf D ichtigkeit gepriiften V ersuchsreihen sind daher auch der Festlgkeitsprufung unterzogen w orden. Die Probew iirfel w aren dabei ebenso w ie die P latten fiir d ie D ichtigkeitsversuche im allgem einen 28 Tage alt. Um einen V ergleich zw ischen D ichtigkeit und Festigkeit glelchartig h erg estellter V ersuchskórper zu erm óglichen, m ufiten die Festlgkeitsw iirfel von 2 0 X 2 0 X 2 0 cm in gleicher W eise w ie die D ichtig- keitsplattcn h erg estellt w erden, d. h. durch einfaches Einglefien bzw.

E inrutschenlassen der B etonm ischungen in die F orm en. D ie erzielten F estigkeiten sind daher nicht mit den F estigkeiten der norm enm afiig her- gestellten V ersuchsw urfel zu vergleichen und liegen naturgem afi im all­

gem ein en darunter.

Die E rgebnisse der F estlgkeitsversuche sind kurz zusam m engefafit und g etren n t nach den die B etonm ischung charakterlsierenden F aktoren folgende (s. A bb. 3):

a) E i n f l u f i d e r Z e m e n t a r t .

D i e , O b erleg en h eit eines der untersuchten Z em ente an F estigkeit iiber einen anderen ist ebenso w ie bei den D ichtigkeitsversuchen aus den V ersuchen nicht nachw eisbar (s. A bb. 3, Spalte 1). Das bestatigt, dafi die H andelszem ente, sow eit sie u n te r V erw endung neuzeitlicher ó fe n und u n ter B eachtung aller V orsichtsm afiregeln hinsichtlich L agerung und T ransport verw en d et w erden, annahernd gleiche F estigkeitseigenschaften b esitzen.

b) E i n f l u f i d e r Z u s c h l a g s t o f f e .

Der Einflufi v erschieden g u ter Sandkórnung der v erw en d eten N atur- kiessande ist hinsichtlich der Festigkeit nicht nachzuw eisen gew esen (s. A bb. 3, -Spalte 2). Die F estig k eit der K iese m it b e sse re r Sandkórnung liegt nicht ausnahm slos hóher ais die w eniger g u ter M ischung, w ie es bei den D ichtigkeitsversuchen sich ergeben hatte.

E benso ist eine Steigerung der F estig k eit m it zun eh m en d em Ver- h altn is von Sand zu K ies nicht festzustellen (s. Abb. 3, Spalte 3). Die F estig k eit folgt h ier zw eifellos anderen G esetzen ais die D ichtigkeit, fiir die innerhalb gew isser G renzen die M lschungen mit grófierem Sandgehalt giinstigęr sind.

O berraschenderw eise hat auch im G egensatze zu den sonst allgem ein anerkannten R egeln b ei den Festigkeitsversuchen d ie V erbesserung des K iessandes durch Zusatz der ihm nach dem G rafschen O ptim um fehlenden g róberen Korngrófien nicht ein d eu tlg erw iesen, dafi bei besserer K orn­

zusam m ensetzung die F estig k eit steigt (s. A b b .3 , Spalte 4). Die Anzahl der V ersuche reicht hier jedoch nicht aus, um ein m aflgebendes U rteil zu failen. Aufierdem kann sich die bessere K órnung in den grófieren Korngrófien des K ieses b el den kleinen Probekórpern m. E. nicht g enugend ausw lrken.

c) E i n f l u f i d e s W a s s e r z u s - a t z e s .

Was allgem ein b ekannt ist, dafi d er erh ó h te W asserzusatz die Druck- festigkelten herabsetzt, w ird durch die D órverdener V ersuche b estatig t (s. A bb. 3, Spalte 5). Die hóchsten F e stig k eiten , die in der A bbildung nicht eingetragen sind, erreichte auch hier der Stam pfbeton.

d) E i n f l u f i d e r Z e m e n t m e n g e .

Die F estig k eit steigt m it zu n eh m en d er Z em entm enge innerhalb der u ntersuchten M engen von 180 bis 340 kg auf 1 m 3 fertigen B eton an, ein Ergebnis, das selbstverstandlich ist. A llerdings scheint fiir die V erhaltnisse in D órverden die G renze fur die S teigerung etw a zw ischen 300 und 340 kg Z em ent auf 1 m 3 B eton zu liegen. Dies lafit darauf schliefien, dafi bei b estim m ter Z usam m ensetzung der Zuschlagstoffe stets ein G renzfall g eg eb en ist, wo auch ein e S teigerung des Z em en tg eh altes keine Festigkelt- steig eru n g m ehr bringt.

e) E i n f l u f i d e s T r a f i z u s a t z e s .

Die V ergleichsversuche m it den v erschiedensten Trafizusatzen (vgl.

A bb. 3, Spalte 8, 9 u. 10) zeigen ein schw ankendes Bild. Sie b estatig en nicht eindeutig die vielfach an erkannte A nsicht, dafi ein Trafizusatz im ersten M onat d er E rh artungsdauer unbedingt festigkeitm indernd w irken mufi, anderseits kann auch von einer S teigerung der F estigkeit durch Trafizusatz selb st bei B etonkórpem , die schon zw ei M onate alt w aren (Spalte 10, obere V ersuchsreihe), nicht die Rede sein.

(5)

J a h rg a n g 11 H e ft 4 5

2 0 . O k to b e r 1933 F i s c h e r , B a u s to ffv ers u c h e fur d e n U m b a u d e s W e s e r w e h r e s b e i D ó r v e r d e n

623

VI. S c h lu C fo lg e ru n g e n a u s d e n V e rs u c h e n . a) D l c h t i g k e i t s v e r s u c h e .

Fiir d ie hohen A nforderungen, die in D órverden an die D ichtigkeit des Betons g e ste llt w erden muBten, ergab sich die N otw endigkeit, alle die D ichtigkeit fórdernden Faktoren bei d er W ahl der B etonzusam m en- setzung auch u n te r S teigerung der K osten, allerdings in w irtschaftlichen G renzen, auszunutzen. Nach den V ersuchsergebnissen w aren d ah er folgende M om ente b ei der B etonzusam m ensetzung zu beriicksichtigen:

1. Trennung von Kies u nd Sand und Z usam m ensetzung in gflnstigem K ies-Sand-V erhaitnis.

2 D ariiber hlnaus T rennung des K ieses 7 bis 50 mm in zw ei Fraktlonen und Z usam m ensetzung In A nlehnung an eine giinstige Siebkurve.

3. W eichbeton m it m óglichst geringem W asserzusatz (W asser-Zem ent- F aktor rd. 0,65).

4. F e tte M ischung.

5. Z usatz von TraB zum Z em ent.

In V erfolg dieser U m stande ist ln D órverden folgende B etonzusam m en­

setzung festgesetzt w ord en : 300 kg Z em ent und 75 kg Trafi auf 1 m 3 fertigen Beton, W asserzem entfaktor rd. 0,65, Trennung des K iessandes in Sand von 0 bis 7 mm, Kies von 7 bis 15 mm und Kies von 15 bis 50 mm.

Bei der K ies-Sand-Beschaffenheit in D orverden ergab dies eine M enge von 510 1 Sand, 110 1 Kies von 7 bis 15 mm und 490 I Kies von 15 bis 50 mm auf 1 m 3 fertigen Beton.

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Bit Min April o Moi Juni Juli August Scptcmber Abb. 6. D ruckfestlgkelten und D ichtigkeiten von B auw erkprobe-

kórpern nach 28 bzw . 56 Tagen.

D er Bau s e lb st h a t In seinem ersten B auabschnitt (rd. 9000 m 3 Beton), der inzw ischen fertiggestellt ist, die Richtigkeit dieser Schliisse voll be- statlgt. Es ist gelungen, einen praktisch dlchten Beton herzustellen, was durch insgesam t 168 V ersuchsreihen bew lesen w erden konnte. W ahrend der Bauausfiihrung ist von jed esm al etw a rd. 50 bis 100 m 3 B eton eine V ersuchsreihe von drei P latten h erg estellt w orden, fiir die d er Beton der B augrube, den M ischm aschinen oder den F órderrlnnen an beliebiger S telle entnom m en w urde. Den V erlauf der D ichtigkeitsproben in d en einzelnen B aum onaten zeigt Abb. 6. Ais D urchschnitt dieser V ersuche ist eine D ichtigkeit von 750 D ruckstunden erzielt w orden. Das b e d e u te t bei der anfangs em pfohlenen D rucksteigerung, dafi die P latten bis zur ersten T ropfenbildung bzw . D urchfeuchtung folgende Driicke durchschnittlich ausgehalten h ab en : 16 Stunden 1 at, 2 bis 11 at je 6 S tunden lang und 12 at 28 Stunden lang.

Die P latten haben also durchschnittlich 4 ‘/3 Tage einem W asserdruck, d er sich allm ahlich bis zu 12 at steigerte, standgehalten. Bei der Er- rechnung des D urchschnittw ertes mufi noch berucksichtigt w erden, dafi in ihm bei zahlreichen P latten ein E ndw ert von D ruckstunden eingefuhrt ist, der viel zu niedrlg liegt. D iese P latten hielten, nachdem sie bis zu 10 Tagen bis 12 at beansprucht w urden, noch vollkom m en dicht. A us M angel an Z eit aber mufite der V ersuch abgebrochen w erden, und ais E ndw ert ist nur die zu niedrige D ruckstundenzahl am Z eltpunkte d es A bbruchs des V ersuches eingesetzt w orden. In W irklichkeit liegt der D urchschnitt des D lchtlgkeitsw ertes also noch hóher.

Das E rgebnis ist som it, dafi auf G rund der V ersuche ein praktisch dichter Beton im D urchschnitt d er ganzen eingebauten B etonm asse her­

g e ste llt ist, der ohne Zweifel einem vorhandenen D auerdruck von rd. 0,5 at stan d h alten w ird. ®r.=Sng. W a lz bezeichnet in seinem genannten W erk beispielsw eise 10 cm dicke P latten , die nach 28 Tagen E rhartungsdauer eine vlertagige D rucksteigerung von 0,5 auf 1, 3 und 7 at, w as einer D ruckstundenzahl von 0,5 • 24 + 1,0 - 24 + 3,0 • 24 + 7,0 • 24 = 276 entspricht, ais fur praktische V erhaitnisse undurchiassig.

b) D ie F e s t i g k e i t s v e r s u c h e .

M it der o bengenannten g u ten M ischung w urde selbstverstandlich die vorgeschriebene B auw erkfestigkeit in jed em Fali erreicht. Die gleichzeitig

m it den P robeplatten fiir die D ichtlgkeitsversuche aus der B augrube, den F órderrlnnen oder den M ischm aschinen entnom m encn B etonw iirfel er- reichten eine F estig k eit nach 28 Tagen von 204 bis 360 kg/'cm2, nach 56 Tagen von 305 bis 392 kg/cm 2 (Abb. 6). D er D urchschnitt aus 141 Beton- wflrfeln lag bel 260 kg/cm 2 nach 28 Tagen, bei 354 kg/cm 2 nach 56 Tagen.

c) B e z i e h u n g e n z w i s c h e n F e s t i g k e i t u n d D i c h t i g k e i t . Die V ersuche, die in gleichlaufenden V ersuchsreihen D ichtigkeit und F estig k eit einer grofien R eihe von B etonkórpern festgestellt haben, geben V eranlassung, zur F rag e des Z usam m enhanges zw ischen D ichtigkeit und Festigkeit Stellung zu nehm en, einer Frage, d ie besonders fiir alle W asser- bau ten m. E. von grófiter B edeutung ist und dereń w eitere K larung ein H auptzw eig der neuen B etonw issenschaft sein sollte. D er vlelfach m angeis ein es elnw andfreien M aflstabes fiir die D ichtigkeit angew andte G rundsatz .D ich tig k eit = F estigkeit", d. h. auch die D ichtigkeit steig t mit zunehm ender F estigkeit, ist sicherlich falsch. Die D órverdener V ersuche haben zu dieser Frage folgendes festgestellt (Abb. 3):

O hne A usnahm e gleichlaufend sind D ichtigkeits- u nd F estigkeitsw erte b ei Steigerung des Z em entgehaltes (Abb. 3, Spalte 6 und 7), w obei aber d ie F estigkeit innerhalb d er untersuchten M engen bis 340 kg auf 1 m 3 B eton zw ischen 300 und 340 kg eine G renze der S teigerung zu erreichen scheint, w ahrend die D ichtigkeit w eiter steigt. D ies ist sicherlich nicht allgem ein giiltig, sondern w esentlich abhangig von der Sandzusam m en- setzung, w obei bei Sand m it fehlendem Feinkorn die G renze der Steigerung auch bel der F estigkeit w ahrscheinlich hóher liegen w ird. Auch die D ichtlgkeitsteigerung bei verm ehrtem Z em entzusatz wird w esentlich ab­

hangig davon sein, ob dem verw endeten Sand das Feinkorn fehlt oder nicht. Im allgem einen Ist jedoch bestatlgt, dafi erh ó h ter Z em entzusatz In den allgem ein praktisch angew andten M ischungen sowohl dichtlgkeit- w ie auch festigkeitsteigernd wirkt._

G leichlaufend sind b eid e W erte auch bei verschledenem W asserzusatz (Gufi- od er W eichbeton), w obei der hóhere W asserzusatz sow ohl dichtig­

keit- w ie festigkeitm indernd sich erw lescn hat. Nochm als sei jedoch darauf hingew iesen, dafi dies E rgebnis nicht auf Stam pfbeton, der den gerlngsten W asserzusatz hat, au sg ed eh n t w erden darf. D ieser Ist in jedem F alle von grófiter F estigkeit, a b er in der praktisch durchfiihrbaren V er- arbeitungsw eise von geringster D ichtigkeit.

Die Z usam m ensetzung der Zuschlagstoffe hat auf D ichtigkeit und Festigkeit w esentlich verschiedene W irkung (Abb. 3, Spalte 2, 3 und 4).

D ie V erbesserung d er Sandkórnung w ie auch des K ies-Sand-V erhaltnisses, auch die V erb esseru n g des K ieses h at hinsichtlich der D ichtigkeit aus- nahm slos S teigerung gebracht, w ahrend die F estig k eit nicht in gleicher Linie in jedem Falle erhóht w orden ist. Ich bin m ir bew uflt, dafi dieses E rgebnis in gew lssem W iderspruch zu den aufierordentlich zahlreichen und exakten V ersuchen steht, die in dieser H insicht an g estellt sind und zu der A ufstellung der O ptim um kurven fiir F estigkeit von F u l l e r , G r a f , H e r r m a n n , O t z e n usw . gefiihrt haben. A nderseits mufi m an jedoch dabei bed en k en , dafi ein natiirllcher bzw . auch kiinstlich v erb esserter Kies- sand auf Festigkeit und D ichtigkeit ganz v erschieden wirken wird, je nach­

dem er in dieser oder jen er Korngrófie des S andes oder K ieses von der praktisch nie zu erreichenden O ptim um kurve abw eicht. Es kom m t aufier­

dem hinzu, dafi die Zahl der V ersuche nicht dazu berechtigt, ein end- giiltiges U rteil in dieser H insicht zu fallen. Im m erhin berechtigen die V ersuche doch zu dem Schlufiergebnis, dafi die A nnahm e „Festigkeit gleich D ichtigkeit" nicht zutreffend ist, dafi vielm ehr F estigkeit und D ichtigkeit zw eifellos verschleden g earteten G esetzen folgen, und dafi auch alle b is­

her aufgestellten O ptim um kurven, sow eit sie ausschlieBlich aus Festig- keitsversuchen ab g eleitet sind, zur E rzielung von dichtem Beton nicht ohne w eiteres in ihren E rgebnissen ubernom m en w erden kónnen.

Dafi Trafizusatz w esentlich verschieden auf D ichtigkeit und Festigkeit w irkt (s. A bb. 3, Spalte 8 bis 10), ist n u r nattirlich. Trafi ist nach den V ersuchen dichtigkeitsteigernd, ab er ohne Einflufi auf die Festigkeit.

W ie verschleden die D ichtigkeits- und F estig k eitsw erte laufen, be- w eist auch das in Abb. 6 g eg eb en e K urvenbild iiber die D lchtigkeits- und Festigkeitsw erte von 168 P latten bzw . W iirfeln, die lm ersten Bau­

abschnitt h ergestellt und nach 28 Tagen bzw . teilw eise 56 Tagen auf D ichtigkeit und F estigkeit gepriift sind. W enn auch nicht verk an n t w erden soli, dafi in zahlreichen V ersuchsreihen die D ichtigkeit m it den F estigkeitskurven gleichlaufend ist, so w eichen doch in gleich zahlreichen Fallen beide K urven in ihrem V erlauf grundsatzlich voneinander ab.

B esonders stark tritt in die Erscheinung, dafi die F estigkeit m it einer Erhóhung der E rh artungsdauer von 28 T agen auf 56 Tage noch erheblich steigt, w ahrend die D ichtigkeit keine S teigerung m ehr erfahrt.

Die vorllegenden V ersuchsergebnisse m achen ais B austellenversuche sicherlich keinen A nspruch auf V ollst3ndigkeit und u nbedingte Beweis- kraft. W enn ihre V eróffentlichung aber einige A nregungen auf dem G e­

biete der Forschung uber B etondichtlgkeit, besonders hinsichtlich der Schaffung einer allgem ein anerkannten M efizahl u nd hinsichtlich d er F rage des Z usam m enhanges zw ischen F estigkeit und D ichtigkeit g egeben haben sollte, so ist Ihr Zw eck erfullt.

(6)

6 2 4 R e e s e , Montage einer stahlernen eingleisigen Eisenbahnbriicke ohne Geriist U S W . F a c h s c h rlft f. d. g e s. B a u ln g e n le u rw e s e n

Ane Rechte M ontage ein er stahlernen e in g le isig e n E isenb ah n briick e oh n e G eriist iib er ein e stark b ele b te Strafie in M agdeburg.

Von R eichsbahnoberrat R e e se , M agdeburg.

D ie zur Zeit b esteh en d e elngleisige V erb!ndungsbahn zw ischen den Bahnhófen M agdeburg-B uckau und M ag d eb u rg -S u d en b u rg kreuzt auf Ihrem kurzeń W ege fiinf Strafien in Schienenhóhe, darunter zw ei sehr stark befahrene Ausfallstrafien, nam lich die Leipzigcr Strafie und die H alb erstad ter StraBe.

Dic H ochlegung des Personenbahnhofs M agdcburg-B uckau, an den diese alte Linie mit einer Rampę h atte angeschlossen w erden m iissen, gab AnlaB zur Priifung der Frage, ob nicht ein volliger N eubau einer hochgelegten und kiirzeren V erbindungsbahn ais d er bisherigen am Platze sei.

W iderlager ein G efaile von 26 cm. D ie 1,27 m hohen H aupttrager der seitlichen O berbauten sind neben den P ortalen durch B olzengelenke in die 1,80 m hohen H aupttrager in d er M itte ein g eh an g t (Abb. 2).

Der durch Brems- und R eibungskrafte hervorgerufene H orizontal- schub w ird auf dem festen L andw iderlager durch b esondere eiserne Anker- bócke aufgenom m en, die hin ter den A uflagersteinen in das W iderlager ein b eto n iert und durch ein 20 mm dickes Blech m it dem U n terg u rt des O berbaues v erbunden sind.

Die B auleitung m achte es sich zur A ufgabe, die M ontage der E isen­

konstruktion ebenso w ie vorher die H erstellu n g der W iderlager und Zw ischenstiitzenfundam ente m óglichst ohne je d e Sperrung des, w ie gesagt, sehr lebhaften StraBenverkehrs und ohne je d e s den V erkehr hindernde G eriist auszufiihren. H inzu kam , dafi die A nschiittungen des B ahndam m es an die W iderlager noch fehlten, so daB sam tliche E isenteile in Strafien-

A bb. 5.

D er Schw enkm ast b ei der M ontage d er Trager fiir die M ittelóffnung.

m ast errichtet, dessen Schw enkarm 25 m und dessen A usleger 35 m bei einer T ragfahigkeit von 30 t aufw eist (Abb. 4).

D er M ontagevorgang w ar folgender:

Z unachst w urde m it dem Schw enkm ast die nórdliche Portalzw ischen- stu tze aufgestellt und v erstrebt. H ierauf w urden die beid en H aupt­

trag er der nórdlichen S eitenóffnung in d er gleichen W eise aufgebracht (Abb. 4 u. 5).

Die siidliche Portalzw ischenstiitze w urde sodann mit einem besonderen hólzernen M ontagem ast aufgerichtet u nd v erstrebt.

Die eingleisige B lechtragerbriicke selbst ist ein G erbertrager m it einer M ittelóffnung von 16,95 m und zw ei Seitenóffnungen von 9,92 bzw.

8,15 m. D ie llchte H óhe ub er S trafienm itte b e tra g t 4,60 m. D ie M ittel- stiitzen sind ais P en d elp o rtale ausgebildet. Die Briickenachse b ild et zur StraBenachse einen W inkel von rd. 7 3 ° . Das G leis auf der Brucke wird eine N eigung von 1 : 175 erhalten und in einer K riim m ung von 300 m H albm esser liegen. D ie Brucke selb st hat vom nórdlichen zum siidlichen Das E rgebnls der U ntersuchungen und langjahrlgen V erhandlungen mit den in Frage kom m enden B ehórden ergab schlieBlich die Linien- ftihrung, w ie sie Abb. 1 n ah er erkennen laBt.

In ihrem Z uge mufiten zw ei Strafienziige, nam lich der B reite Weg und der Sachsenring, m it H ilfe von Brucken gekreuzt w erden. Bei der Brucke iiber den B reiten W eg dCirfte vor allen Dingen die M ontage der Stahlkonstruktion interessleren, w eil sie ohne jed es G eriist u n ter Aufrecht- e rh altu n g des seh r starken V erkehrs auf der StraBe mit seiner zwei- gleisigen StraBenbahn, starkcm W agen-, Radfahrer- und F uhrw erkverkehr vor sich ging.

T ransport eines 1,80 m hohen H aupttragers auf L andfuhrw erk.

hóhe angefahren w erden mufiten, teils auf einem in d er N ahe befindlichen Baugleis, teils m it Hilfe eines L andfuhrw erks nach E ntladung u n te r dem Kran des nachsten Bahnhofs. So w urde jed er der beiden H aupttrager, die je ein G ew icht von 12,3 t bei einer H óhe von 1,8 m und ein er Lange von rd, 18 m hatten , w ie A bb. 3 zeigt, befórdert. Ein gew óhnlicher schw erer Pferdelastw agen w urde benutzt, und hierbei muBte besonders sorgfaitig der hohe H aupttrager auf dem schm alen W agen gegen Kippen gesichert w erden.

Zur D urchfiihrung d er geriistlosen M ontage der Brucke w urde an d er nordóstlichen Ecke des zukiinftigen B auw erks ein elserner Schw enk-

Abb. 2. G elenkausblldung der H aupttrager d er Seitenóffnung, eingeschoben in den H aupt­

trager der M ittelóffnung.

Abb. 4. D er Schw enkm ast bei d er M ontage der nórdlichen

Portalstiitze.

A bb. 1.

Lageplan m it der alten und det; neu en V erbindungs- bahn M ag d eb u rg -B u ck au —

M ag d eburg-S udenburg.

(7)

J a h rg a n g 11 H e ft 4 5

20. O k to b e r 1933 R e e s e , Montage einer stahlernen eingleisigen Eisenbahnbriicke ohne Geriist usw.

625

N unm ehr w urden die beiden H aupttrager der M ittelóffnung in zwei aufeinander folgenden N achten in zw eistiindigen Pausen des StraBenbahn- betrieb es und u n ter kurzer U nterbrechung des Fuhrw erk-, aber u n ter A ufrechterhaltung des Fufiganger- und R adfahrerverkehrs aufgebracht.

M it Hilfe des S chw enkm astes liefl sich auch das so n st schw ierige Ein- schieben der H au p ttrag er der nórdlichen S eitenóffnung in seine A uflager an den H aupttragern der M ittelóffnung ohne beso n d ere Schw ierigkeit ausfiihren. Die Pause der zw eiten N acht reichte sogar noch aus, um m ehrere Q uertr3ger einzubringen, so daB die K onstruktion nach der Pause vóilig standsicher war.

Die w eitere M ontage der sudllchen H aupttrager, das Einbringen der Q uertrager, B uckelbleche usw. w urde ohne je d e S tórung b ei Tage aus- gefuhrt. N ur das Schlagen der N iete in der Nahe der F ah rleitu n g en der Strafienbahn geschah noch in zw ei nachtlichen kurzeń B etriebspausen der StraBenbahn.

G u tes Personal und groBe V orsicht erm óglichten es, daB auch nicht ein W erkzeugstiick oder N iet w ahrend der M ontage herabfiel und etwa bei dem lebhaften StraBenverkehr U nfalle herbeifuhren konnte.

fiir die tadellose A usfiihrung und D urchfiihrung der A rbeit b esonderer Dank g eb u h rt. — D as M ontageverfahren kann nach den hier gem achten Erfahrungen in allen gleichartigen F allen , wo GrofistadtstraBen m it leb- haftem V erkehr zu iiberbrucken sind, nur em pfohlen w erden. —

Von Interesse diirfte noch die K onstruktion der Briicke iiber den Sachsenring sein, w eil sie m eines W issens b ish er aufier im Bezirk der ehem aligen R eichsbahndirektion M agdeburg noch nicht oft ausgefiihrt und eine B eschrelbung w ohl noch nicht veróffenllicht w orden ist.

H ier h an d elt es sich um eine Briicke mit einer M ittelóffnung von 11,55 m, einer óstlichen Seitenóffnung von 5,70 m und elner w estlichen Seitenóffnung von 4,70 m. Die lichte H óhe d er Briicke b e tra g t zur Zeit (vor A bsenkung der StraBe in die endgiiltige O rdinate) 3,90 m.

Die Portalstiitzen sind hier geschw eifit. Sie m achen, w ie A bb. 6 zeigt, einen besonders vornehm en Eindruck. D ieser w ird sich noch m ehr zeigen, w enn die vorgesehene S enkung der StraBe um 1,80 m bis zu einer Lichthóhe der Briicke von 5,70 m m óglich w ird und dadurch auch die FiiBe der P ortale sichtbar w erden. Nach dieser E rfahrung wird man in Zukunft derartige Portalstiitzen iiberhaupt nicht m ehr nicten.

D ie T ragfahigkeit von P fahlgrup p en in B ezieh u n g zu der d es E in zelp fah les.

Alle R ech te v o rb e h a lte n . Von Sr.=3ng. H e in r. P reB , Berlin.

Abb. 1. MeBanordnung bei Pfahlbelastung.

Um iiber die Tragfahig­

keit von P f a h l g r u p p e n Aufschlufi zu erhalten, w urden vom V erfasser seit etw a zw ei Jah ren um fang­

reiche V ersuche mit zahl- reichen Pfahlform en in den v erschiedensten B óden ausgefiihrt. Von den bis- lang a u sg e a rb e ite te n Ver- suchen seien nachstehend einige m itgeteilt.

In einem B erliner grau- g elb en S andboden aus 0,75 bis 0,43 mm grofien, zu- m eist runden und g latten K órnern vom R aum gew lcht 1,78 w urden 7 m lange Bohrpfahle von 40 cm 0 h erg estellt. In dem ais einheitlich anzusprechen- den Boden w urden je zwei Pfahle lm A bstande von 0,95 d; 1,2 d; 1,4 rf; 2 d;

3 d; 8 d und ein fiir sich ste h e n d e r Pfahl angeord­

n e t und b elastet. Die Setzungen w urden durch Zeifiuhren, w ie A bb. 1 bel B elastung eines E inzel­

pfahles zeigt, an drei S tellen g em essen. Durch eine W asserdruckpresse, die geg en im M auerw erk beiderseits verankerte T rager w irk te, w urden die Pfahle b elastet. A bb. 2 gib t die S etzungsw erte auf die Last je Pfahl bezogen w ieder. D ie W erte sind M ittelw erte aus je zw ei V ersuchen.

In Abb. 3 sind die S etzungen der Pfahle u n ter bestlm m ter B elastung in B eziehung zum A bstande der D oppelpfahle aufgetragen.

in t

A bb. 2. S etzungen der Pfahle infolge B elastung.

Infolge der „D ruckiiberschneidungen" tragen die im A bstande 0,95 d voneinander steh en d en P fah le, bezogen auf die T ragfahigkeit je Pfahl, b ed eu te n d w eniger ais der Einzelpfahl. M it der w achsenden E ntfernung der Pfahle voneinander erh ó h t sich die T ragfahigkeit bis zu je n e r des Einzelpfahles. M it den Pfahlen im A bstande 8 d w urde in diesem Falle fast die S etzungskurve des Einzelpfahles erzielt. Bem erkt sei noch, dafi bei diesen w ie den an deren V ersuchen nur die b leib en d en Setzungen aufgetragen w urden.

Abb. 7.

Ansicht d er Brflcke u b er den Sachsenring.

D ie F ahrbahndecke b e ste h t aus W alztragern in Beton. Die Trager der Seitenóffnungen und der M ittelóffnung sind B alken auf zw ei Sttitzen und gem einsam auf den Portalen m it Hilfe von U nterztigen aus Peiner Tragern Profil 70 gelagert, die mit ein b eto n lert sind (Abb. 7).

Auch hier geschah die M ontage der U berbauten u n ter A ufrecht­

erhaltung des Strafienverkehrs, ebenso das Einbringen des B etons in die Fahrbahndecke.

Abb. 6.

G eschw eifite P ortalstfitze der Briicke iiber d en Sachsenring.

Die ganze M ontage d e r S tahlkonstruktion dau erte einschlieBlich Auf- stellen und W iederabbau des Schw enkm astes, An- und A btransport der B augerate nur sechs W ochen und die gefahrvollen A rbeiten bis zur E rledlgung der M ontage sam tlicher sechs H aupttrager nur acht A rbeitstage.

D ie A usfiihrung der stahlernen Briicke und der M ontage lag in den H anden d er Firm a A ugust K lónne, D ortm und, der auch an dieser S telle

(8)

626

DIE BAUTECHNIK

P r e B , D ie T r ag f a h ig k e it v o n P f a h lg r u p p e n in B e z i e h u n g z u d e r d e s E in z e lp f a h le s Fachschrlft i. d. ges. Bauinsicnieurwesen

Abb. 4. M odellversuche h in te r einer G lasscheibe,

Abb. 5. R am m diagram m e der 1,80 m langen Yersuchspfahle,

g em essen en W erte. — W ie aus den Kurven ersichtlich, ist die Tragfahigkeit der Pfahle im A bstande 2/3 rf bei diesem Fali die gróBte. M it d er E ntfernung der b eid en Pfahle vonelnander nim m t e n t­

sprechend der im m er g erin g er m it dem grdBeren A bstand w erdenden Zusatzver- dlchtung u nd -verspannung des Bodens zw ischen den Pfahlen die Tragfahigkeit ab bis zur T ragfahigkeit des Einzel­

pfahles.

A bb. 9 gibt die S ctzungsw crte von 3 m langen V ersuchspfahlen von 15 cm 0 in einem B erliner Sandboden vom Raum- gew icht 1,74 w ie-

, kg der. Es w urden,

a no woo jew eils doppelt, ein Einzelpfahl r - ---geram m t und

________ 2 P fahle im Ab-

2/jd stande von 1 rf,

" Y r a i --- 7 , rf, 2 rf, 3 d,

\ X \ ' f y d 4 rf, 5 rf, 6 rf (ais

\ + -W erte aufge-

\1

tragen),

8rf

(ais

_____ (J) aufgetragen), Abb. 6. S etzungen d er Pfahle (Abb. 5) infolge B elastung.

0,385 mm groBen KOrnern eingeram m t. Es w urden, und zw ar doppelt in den Boden g e trie b e n : E inzelpfahl und 2 P fahle im A bstande von 2/3 rf,

>/,rf, V3 rf, ' / 4 d, 1 rf, 1,5 rf, 2 rf, 3 rf, 5 rf, 6,5 rf, 8rf, Orf.

Abb. 6 zeig t ais M ittelw erte von je zwei

V ersuchen die S etzungsw erte dieser Pfahle. In zu Abb. 7 sind w lederum die S etzungen bei den 0 ______ iso

verschiedencn B elastungen in B eziehung zum rv

A bstande der Pfahle aufgetragen. Abb. 8 ent- W --- 8 § § h ait die an den Pfahlen bei Z ugversuchen ^ 1 0 0_________ —

u,so\ I___________ I__ !__

A bb. 12.

S etzungen Infolge B elastung d e r Pfahle (Abb. 11).

Abb. 8.

Zugversuche an den Pfahlen (Abb. 5). Belastung in t

6d.-8d.-10i

______________________________________- 1 Pfahl A bb. 9. S etzungen von 3 m langen V ersuchs-

pfahlen infolge B elastung.

Abstand dar Pfahle

Abb. 10. S etzungen der Pfahle (Abb. 9) in B eziehung zum A bstande.

Abstand der Pfahle tinze/prahl Abb. 7. S etzungen der Pfahle (Abb. 5)

in B eziehung zum A bstande.

(9)

J a h rg a n g 11 H eft 4 5

20 . O k to b e r 1933 P r e f i , D ie T rag fa h ig k e it v o n P f a h i g r u p p e n in B e z i e h u n g zu d e r d es E in z elp fa h le s

627

1 2

Pfahle m gleichem Abstand im Bflndel

Abb. 13. S etzungen der Pfahle von Abb. 14. Z ugversuche an den Pfahlen Abb. 12 in B eziehung zur Pfahlanzahl. von Abb. 12.

1 0d (ais aufgetragen), Orf. Die Setzungen der Pfahle A bb. 9 in B eziehung zum A bstande sind in Abb. 10 aufgetragen. In A bb. 11 sind die durch Ramm en erzielten E indringungsw erte der Pfahle 0 12 cm von 1,80 m Lange im Boden D vom R aum gew icht 1,68

und von 0,49 bis 0,3 mm groBen K ornern aufgetragen. Die Pfahle w urden in G ruppen von 2, 3, 4, 5, 6, 8 bei jew eiis gleichem Pfahl- abstand = 3 ,3 rf geram m t. Zum V ergleich w urde ebenfalls ein Einzel- pfahl geram m t und belastet.

Abb. 12 zeigt die Setzungen der P lah le, Abb. 13 g ib t die Setzungen in B eziehung zur Pfahlanzahl bei gleicher B elastung und gleichem Ab­

stande der Pfahle w ieder. Abb. 14 schliefilich w eist die W erte der an

den P fahigruppen 1 bis 5 vorgenom m enen Z ugversuche auf. — M it der grofieren Anzahl der Pfahle w ird der gew ah lte Boden im m er m ehr ver- d ich tet, so daB die Tragfahigkeit b ei dem bestim m ten A bstande mit der Anzahl d er Pfahle w achst. D iese Z unahm e wird ab er entsprechend der im m er geringer w erd en d en Z unahm e d er V erdichtung bei den ge- g eb en en UmstBnden m it d er Anzahl d er Pfahle dem W erte nach im m er kleiner.

A bb. 11. Ram m diagram m

von 1,80 m lan g en V ersuchspfahlen im Boden D.

Y erm isch tes.

B a u d ir e k to r cljr. H e l b i n g f . Am 5. O ktober d. Js. verschied u n erw artet infolge eines H erzschlages im 61. L ebensjahre der B audirektor

®t.=3ng. cljc. H einrich H e l b l n g , M itglied des V orstandes der E m scher­

genossenschaft u nd des L ippeverbandes. G eborcn am 2. Jan u ar 1873 in St. Johann (Saar), stu d ierte er an der Technischen H ochschule Berlin das B auingenleurw esen und w ar von 1897 bis 1900 ais R egierungsbaufiihrer in Frankfurt (Main) und E ssen, darauf von 1901 bis 1904 ais R egierungs- baum eister bei der E isenbahndirektion Essen tatig. Am 1. Mai 1904 trat er zur Em schergenossenschaft uber, b ei d er er im Jan u ar 1906 zum steil- v ertreten d en B audirektor und am 1. N ovem ber 1911 zum Baudirektor und V orstandsm itglied ern an n t w urde. Aufierdem w urde er 1914 B audirektor d er S eseke-G enossenschaft und 1927 das gleiche beim L ippeverband.

1927 w urde er ais ordentliches M itglied zur preuBischen A kadem ie fur B auw esen berufen, 1929 w urde er E hrenburger der Technischen H och­

schule K arlsruhe, nachdem er schon 1925 von d er Technischen H ochschule D arm stadt die W iirde eines D oktor-Ingenleurs ehren h alb er erhalten hatte.

A uBerdem w ar Dr. H elbing M itglied des W eser-Em s- und des Rhein- w asserstrafienbeirats, V orstandsm itglied des V ereins fiir W asser-, Boden- und Lufthygiene, M itglied des L andesgesundheitsrates u. a. m.

B audirektor H elblng hat sich bekanntlich fiir die Entw lcklung der W asserw irtschaft im rhelnisch-w estfalischen Industriegebiete, besonders fiir die A bw asserbeseitlgung die groBten V erdienste erw orben; der A usbau der A nlagen der E m schergenossenschaft ist grófitenteils s e i n Werk. Ein H auptverdienst b e ste h t auch in der rechtzeitigen G riindung des Lippe- verbandes, eine Aufgabe, die er gegen viele W iderstande g elóst und durchgefiihrt hat. Den Erfolg sein er B em uhungen um eine hyglenische G estaltu n g der A bw asserbeseitlgung seines Bezirks hat er noch erlebcn d urfen; sein W erk ist im grofien und ganzen vollendet. U nter den M annern, die fur d ie innere G estaltung des Industriebezirks eine ent- sch eld en d e Rolle spielten, w ird der V erstorbene stets an erster Stelle g en an n t w erden.

22. V e r b a n d s v e r s a m m lu n g d e s D e u ts c h e n V e rb a n d e s fiir die M a te ria lp rf lfu n g e n d e r T e c h n ik . Die V ersam m lung findet am 24. und 25. O ktober 1933 in Essen statt. Am 24. O ktober ab 10 30 U hr Offentliche Sitzung im „H ause der Technik", Saal I, in der u. a. V ortr3ge von Prof.

Dr. K ó r b e r , Dr. M a i l a n d e r un d Prof. Dr. S i e b e l g eh alten w erd en ; am 25. O k to b er sind B esichtigungen von V ersuchsanstalten und industriellen W erken in E ssen, D ortm und und D ilsseld o rf-G rafen b erg vorgesehen.

A nm eldungen bei der G eschaftsstelle Berlin NW 7, D orotheenstr. 40.

E in n e u e r , v le ls e itig v e r w e n d b a r e r L o ffe lb a g g e r. An dem neuen, in verschiedene Form en um w andelbaren kleinen Loffelbagger von M enck & H ambrock G. m. b. H. sind grofie Leistungsfahigkeit und geringes G ew icht m iteinander vereinlgt, so dafi sich eine hohe W irtschaftlichkeit ergibt. Der Bagger hat drei Seiltrom m eln. Mit der dritten Trom m el lafit sich der A usleger bel jedem Hub mit dem gefullten Grabgefafi v ersteilen, so dafi besonders der Betrieb ais G relfbagger u nd ais Kran seh r vorteilhaft w ird. Am LOffeltlefbagger w ird das G rabgefafi durch die dritte Seiltrom m el in je d e r S tellung vollkom m en und ohne Streuen ent- leert. Der Loffelvorschub des gew óhnlichen LOffelbaggers w ird durch Seile von der Hub- und Senktrom m el g esteu ert. Das H ubseil (/) (Abb. 1)

fiihrt von der H ubtrom m el (2) iiber eine Seilrolle (3) im A uslegerkopf, von d ort zur Seilrolle (4) im LOffelgehange, dann iiber eine zw eite Seil­

rolle (5) im A uslegerkopf und zu ein er Trom m el (6) auf dem A usleger, die auf der G etrieb ew elle (10) (Zahnrad und Zahnstange) zum Vorschub des Loffels sitzt. M it derselb en W elle (JO) ist eine Trom m el (7) gekuppelt, die durch ein Seil (8) m it der Senktrom m el (5) verbunden ist. Durch die Brem se an d er Senktrom m el (9) w ird iiber das Seil (8) die Trom m el-

1 H u b se il. 2 llu b tro m m e l. 3, 4, 5 S e llro lle n . 6 , 7 S e iltro m m e ln . 8 S e il n a c h d e r S e n k tro m m e l. 9 S e n k tro m m e l. 1 0 W e lle , a u f d e r d ie T ro m m e ln (6 , 7 ) s ltz e n .

11 S e iltro m m e l z u m H a lte n u n d Y e r s te lle n d e s A u s le g e rs .

A bb. 1. L offelbagger mit drei S eiltrom m eln (Einrichtung ais Loffelhochbagger).

w elle (10) auf dem A usleger festgehalten. Soli der Loffel vorgestofien w erden, lOst der F iihrer die B rem se an der Senktrom m el (9), so dafi sich das Seil (8) entsprechend abw ickelt und die T rom m elw elle (10) infolge d es Z uges durch das H ubseil (1) die B ew egung (im U hrzeigersinne) fiir den Lóffelvorschub ausfiihrt. G ereg elt w ird die Grófie des V orschubes durch m ehr o d er w eniger starkes Liiften und A nziehen der Senktrom m el- brem se. Zum Einziehen des Lóffels wird die Senktrom m el (9) in Be­

w egung gesetzt, w odurch das nach der Trom m el (7) fiihrende Seil (8) aufgew ickelt und die Trom m el (7) m it der W elle (10) in anderer Richtung ged reh t w ird. D ie S enktrom m el (9) und die H ubtrom m el (2) arbeiten unabhangig voneinander. U nabhangig ist auch die Trom m el (11) zum H alten und Y erstellen des A uslegers. Da sich alle B ew egungen des

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