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Gemeinnictziges Volksblatt
-,
Juni-us 1800.
l.GesetzeinAnsehung-der Kantouistennnd-·.-
«
«s«· " Deserteurs. -
I
antonisten,diebeydemNegimentnoch nicht einrangixtund verpflichtetsind, dürfensich ohne VorwissendesLandrathsoder desiMagistrats desOrtsnichtaus ihrer Heimath,und ohneVor- wissenderKammer nichtausderProvinz entfernen.
Habensiees dochgethan,undkönnensievonihrett
’
Elternund Verwandten nicht gestelltwerden: so entstehtdaraus dierechtlicheVermuthungwidersie-J daßsieum demKriegsdienstesichzuentziehen,aus deinLande gegangen sind,und solldemnachwider.
sieverfahrenwerden.
«
Wenn Kantonisten ohne Erlaubnißdes NegisY
«menls«, bey welchemsie eingeschriebensind, eine .Lebensart, diemitihrerkünftigenBestimmungzuk Kriegsdienstennichtbestehenkann,ergriffenhaben:
sokönnensiesichdamitgegendie wirklicheUeberneh-
«
mung derKriegsdievste-sobaldsiedazuaufgefordekc werden,nichtentschuldigens . ,
Entollirte, welchebereits zumKriegsdienstaus«
gehoben, obgleichnoch
niät
vereidetwaren-, sind,« wein-i
250 I.GesetzeinAnsehungderDeferteurs.
wenn sieaustreten ,salsDeserteurs anzusehen,und werden also,wiediese,mitSpießruthenlaufenbe- straft.
..»sWennKantonisteniweichenochnicht-Hanssie-, Drittennusgehobenwortden,-;E-dieksköniglich-ifELanDe
. verlassen,um»sichdenKriegwenstenzuentziehen, so soll ihr zurückgelassenesVermögen, auchalles das, was ihnennachihrem AustritteanErbschaf-
«
ten, -Vermächtnissen,Geschenkenodersonstzufällt-
konsiscirtwerden. . ; - .
Wer ausgetretenen MilitairperfonenoderKantos nisten Schulden bezahlt,GelderoderIanderkksSa- chenzufchickt,"oderihnensonstetwas zuwendet, soll den Betrag des zugewandten zur Strafe erlegen,
«
«an noch außerdem,weil erden bösenSchritt desausgetretenen auf dieseArt be’günstigt,»em-
Hsindlichgestraftwerden. « JederBürgerdesStaats undEinwohnerdes Landesistschuldig,dasVerbrechenderDefertion, fo,viel.an ihm liegt,,znverhindern. vWer alfo pon demVorhabeneinerMilitairperson,zudefec- iiren, Wissenschafterlangt, unddies Vorhaben nichtsofortverhindert, oder,selbiges,wenn eres
nichtverhindernkann, anzuzeigenunterläßt;der solldaserstemalmit sechswöchentlicherbissechsmo-, natlicherFestungsstrafe«belegt,,-im Wiederho- lungsfallaber als einBefördererder Defertion·
bestraftwerden.
"" .
«
«
,".«i-.WersichdesVerbrechens,dieFluchteines De- ferteursdurch thåtigeHülfe befördertzzuhabew zUMerstenmal-schuldigmacht, sollmitFestungsar- restoderZuchthausstrafeaufachtMonate bis zwen Jahre belegtwer-den..»WerdiesesVerbrechenzum zxpeytenmalbegehet,soll.Festungs-oderZuchthanss strafe auf zweubisvier Jahr. leidenx Wer sich aber
t.GesetzeinzAnsehungderDesertenrz-. os-;
»aber-,ein solchesVerbrechenzum drittenmal zu . Schulden kommen..läszt.,soll,wenn dieDesertion ihrenFortganggehabt-hat,mitdemStrengehin- -gerichketwerden-
·
X—«-Wenn CivilpersonenaneinemDesertionokonii plotte Auch-tilnehmen, so soll lebenowierigeFe- ssstungsi-oder Zuchthautzstrafeerfolgen..
E- sWenn eine-Frau--»di.eDesertion.ihresMannes - befördert,so soll-sie-mitFestungoarrestoderZucht- hausstkaspaufachtMonate bis zweyJahre, und im Wiederholungofalbmitvier Jahr-«..Festnygs- strafe belegtwerden,;»auchsollitzt VermögenFenste- cirt-w-erdens. «-WennsiedieEntweichungihresMan-
nesdadurchbegünstigt,daßsieseinVorhabennicho fverhinderhoderselbiges,wenn sieesnicht Verhins«
dernkann, anzuzeigen unterlåßts,sosoliihrzur
.ZeitderDesertioninBesitzhabendeoVermögen konsiocirkwerden. «-.— s K -.—.—-
iKein Unterossizieroder Soldat-sollweder in Städten, noch Dö.rfern,oderNebenwegenpassive-it
·
-dürfen,wenn ernichteinengültigenzgjaßxvorzeis genkann, sondernersoll sowohlalsderjenige,,der
«
ssseinenPaß-nichovoeze,ig"enswill,ssofortarretirt und an presst-We »Garnisonabgeliefertwerden,welche
dieUnkostenbezahlenwird. « ( .-
-
BilleinUnterofsizierodersSoldat,derkeinen « Paß hat, sichnichtanhalten lassen,odersind meh-
.srere zusammen,daßdieBeobachtenden sichnicht .gekmuen,sie anzuhalten, somüssendiese sofort nachdem nächstenDorfe eilen osmdmehr Mann- Eschastholem— I . .
«
« 7««:,JederUnterthaninStädtenundDörsernist- bedsVeomeidungvonhundertThalernStrafe- OVIV
»andererzempsindlicherLeibeostrafeverbundte,—wenn ereinenUnteroiffizierANY-SoldatenWßkrsespsk
;--s«;-
I - g Gor-
est i.GesetzeinAnsehungderDamens-E Garnison,-esseywoes wolle, antrifft, denselben nach seinemPaß zu-fragen, ihnnachznsehen,und
wenn erUnrichtigkeitvermerkt,,es indernächsten Stadt oderDorfederObrigkeitoderdem«Schul- zeuanzuzeigen, welchedemSoldaten oderUnter- ossiziernachsetzen,undihnarretiren tnüssen."
,-JsteinSoldat wirklichdesertirt,und solches durchKanonenschüsse,odervondemnachzusetzenden Ofsizier,Unterossiziernnd Husasrenkundgemacht-, so sollenBürgerundBauern sofort aufsitzen,eine
ViertelstundelangdieSturmglockeläuten,diePasse besehenunddenDeserteuraufsuchen.DiePasse müssenmittüchtigenMännern,nichtmitWeibern undKindern besetztwerdemSiemüssendieVorge- sschriebenelZeitbesetztbleiben,und dieWache muß«
nicht bloßalleSoldaten inMontnr ohne Ausnah- me, sondernalleunbekannte Personen anhalten,
«
um zubeweisen,daßsie nichtDeserteurs sind.
AlleFahrzengeaufdenStrömen,diesobe- schaffensind,daßeinDeserteuralleindamit über- fahren kann, müssenalle Abend·angeschlossen
werden. , 2
«
H ZurRachsetzungderDeserteurs müssenUnda- zu kommandirtenOfsiziersundUnterofsiziers,ge- gen bareBezahlung des·MeilengeldesindenStäd- ten ZzwölfGroschenund aufdemplattenLande
·å dreyGroschenauf jedeMeile,sowohlfürdennach- JsetzendenOfsizier,alsmitteitenden Bauern, ben VermeidungunausbleiblicherStrafe,Pferde-schleu- nigstherbeygeschafftwerden.
- «
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« Wenn dabeydiePferdezuTodegejagtoderzu
Schandegerittenwerden,müssensienach einerbil- ligenTareden Eigenthümer-usvon demKommen- deurdeoNegiment"o,Dein-derDeserteur.zngeh«ort, ohneWeitlåuftigkeitbezahltwerden« -« .— —-
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s Wenn
fIF.VonVerhalng D"Ik«-Rfsdpiehpest.253
.WenndieBürger-undBauernden-·Deserteur«
wiederbekommenjMüssensiedenandern Dörfem. Nachrichtdavongeben,·damitdieausgestelltenWa- chenabgehen,wogegen ihnen,sobaldsiedenDe- serteuran dienächsteGarnison abgelieferthaben, aus derAecisekasse,woder Deserteurabgeliefertist,
. VierThalerbezahltwerden. » ,
Wenn eineGerichtsobrigkeitdasjenige,was Ehrhierunteezubesorgenobiiegepioerabsäumhso solldieselbesunfzehnDukaten Strafe erlegen. Hat eine Stadt -oderDorsgemeinedar-unteretwasver-«
absäumt,so·sollenvdiejenigenEinwohner,»«welche
an DzkAbegangen-irrNachlässigkeitinsbesondere Schuldsind, auseinenMonat zurFestungsarbeit.
«gebrachtund die ganzeGemeine,woeinDeserteur passirt,zurVerantwortung«gezogenwerden.
«
Viehpesi.
DieViehseuche,Los-wüer Rindviehpestist seitDemJaer VI xinDeutschland bekannt,und- hatbzzkits-er 25-,Micljonen StückRindviehgetöd-«
txt-—»ImsüdlichenDeutschlandebat sieimJahre 1796 mehrerehunderttausendStück weggerafft-,« undauch-dasnördlicheDeutschland warinGefahr-, seinenViebstand durch diesePest verheeretzusehetts Diese Gefahr bestehetnochimmer, so langederun- gkückkichefranzösische,Krieg fortdauertzesist also nothwendig,denLandwirthaufdieMittel aufmerk- samzumachen, wodurcher das großeUnglück- seinen Viehstandzu verlieren,verhütenkann. Do FaUstHatsieinseiner Noth-UndHülfetafelzur
VerhutungderRindpiehpestbekanntsemachh«
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lau- .
VorschrifttzursVerhütuiigder Rind-
esz
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n.VonderVerhätung»derWindriehpest
auf-iwelchersichThierdas YWesentlichsteinittheilen
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Die NhsdviehpestistalleineineKrankheitdes4 Nindviehes·,nndvon jederandern Krankheitdessel-"«
betiunterschieden.Sieist»sichzu-jederJahre-zeig
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lieh-jederWitternngundinjedem LandeimWesens-«- lichengleichz,und greiftaltundjungan. sSieeusps stehetinDeutschlandeinzigundallein durchAnstel-»
knngx,durch UebertragungdesansteckendenTPestde gistsvoneinem kranken zu einem gesundenThiere.
SiewirddurchUndorsichtigkeitvoneinemOrteund-"
Land zum-andern, vorzüglichVermittelst derViehis märkte unddes Viehhandelsverbreitet. 1796
-
niard siedjxirchkrankeOchsen,die aus Ungernund Polen zurösterreichischenArmee-getriebenwurden- nach Deutschlandgebracht-« - « .
Das ganzean derPest krankeThierundfalle seineTheilesindansteckend,imhöchstenGrade aber istesderRotzundGeifer,deraus Augen,Nase und Maul fließt,und derEiteraus Geschwüren nnd HaarseilöffnungemAuchderAtheniunddie- AngdünstungdurchdieHaut,der-Herrn»und derMist steckenan, desgleichentodteThiere,dienicht tief- gktmg verscharret.ind. Kranke Thierekönnen ohneBerührungineinerEntfernungvon zwanzig- Schrittennichtanstecken;
·« -
DieAnstecknngVermittelstderBerührungdes-
Pestgisisgeschieden - .
,-:ss»t)Indem kranke Thieremit gesunden auf Wegen,inStällen;oderanf-Weiden zusammen kommen. Dies istderhäicsigsteund gefährlichste Fall; ins-an-muß daher Sorge tragen, daßkein krankesThier-UntereineHeerdekomme.
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2)JndetnMenschen,ThiereUndSachen;an- denenPestgifthaftet,initgesundenThiereninBe-
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llx der-Verbessng der«Rit-.d.vi.chqu.gis
xsxtzeungkommenu’qdesd.e«e»Pest-»Vetfckxxleppe1t.-.Ver- schleppetwirdszPest.- Voneinem-SkgLe,»voneinem
OMzumMdexn."«i·«s- « » , -«-—-k
, savv)DurchDEVthhesitzerzdie indiekankm StällegehemANTON-Giftanihren—Händenund inihmgHYKleidemdem-gesundenViehe-unwisseUD
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e)DurchHirten.stmdAb«’d,eck,·e«rs,.dieztt«krunkem gndgestttsdemViehegehkeetx» -
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Pest-Ortenwird diePestZeusSpekikkåleppts
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« jtüchteichtfjsfbisspdreyßkg jSttinden Wegsesjteeib"ens»«kgnzt,YsckskwindiePest Ieichtsoweitunvermythetgebrachtthetdein , I1;;,;’BeysherrschenderPest geschehenvieleBetrüge- .kFIj?ix-«imRindviehhavdehzundman kannnichtvort- stchtiggenugseyngJstLändern-«denen sichsdke West1gIIfdreyßkgvodeteweniger Stundengenähert
236 III-VonVerhümngder·Rindviehpest.
har, tnnßmanskeinemViehpassetrauen, unddie Rindviehmärktefindäußerstgefährlich.Sind in Ländern,denendiePest auf funfzehnoderweniger Stunden nahe ist,-freyekViehhandelundNindviehi jmjrkte «erlaubjk;-sowirddadurchdiePestindiesen Ländernohnfehlsbarund-weirnndbreit verbreitet.
Muß-erlisch-KennzeichenderRindviehpest.
DieKrankheitfängtmiteineniungewöhnlichen YHUstMMI. Das Thierwird oft nacheinander
.voneinemSchauderergriffen,unddieHörnerfind
«
baldkalt,.baldheiß.Eswird stiller,trägerund schüchternenhar geringeFreßlust,und vielewollen
»Mehrsanfen. Das Wiederkanewnimmrab; die Kühe gebenweniger Milch, fthürtelndenKopfund knirschen"nianchmalmitden Zähnen; diesHaare werden ranhundborsten. sichin die»Höheispdie AugenhabeneineigenesvgläsernenAnsehens-«Das
Thierkrümmtsichoft, besondersbeydemStallen
»undMistenzesstelltdieVorder -undHinterfüße näher zufammen,"und dieHinterfüßestehen auf zdenSpitzen;esistimAnfangederKrankheitge- wöhnlichverstopft,«diemeistenbekommen
hiernach
»denDnrchfall wobeyaashaftstinkenderMi abge- hetz
"
Am zweyten oderdritten TagefangenAugen,
»NafeundManlan stießen;derAusflnßxisterst wässericht,"hernacheiterartig;, rotzigund stinkend.
Das Athemholenwirdhefchwerlicher,derAthem— Hwirdstinkend,dasThier ächztundstöhnt,wird gruhigundstirbt. Einige springenoft auf, bezei-
gensichwild undrasend,.stoßenum sich- eTheben
"»sichauf die»Vorderfüße,"undsterbenEndlichunter —
fürchterlichem-Brüllen«,Schwaden-, Stampfen nndZuckungen.Bey einigendauertdiesichtbare·
quukheikniir vier und»zwanzigStunden;die
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meisten
.;11.Von·Berhiitunss""derRindviebpest. 257 .
meistensterbenam dritten, vierten oderpfünften Tage,undnur-wenigeerlebendensiebenten-Tag
Jnnerliche Kennzeichen. Oeffnetman die»
Thiere,»so-findetman den dritten Magen (Ps«alter,
«
Buch,Leser) sehrangefülltundhart. Schneider
«
manihn auf, so sindetman daszwischenseinenvie-
-len Blättern besindlicheFutter-meistentheilssover- härtetund ausgetrocknet, daßman eszerreiben kann;nimmtman esheraue,--so iösetsichdie innere Magenhautab, undman findet imMagen rothe und,blaue,auchschwarze-UndbrandigeStellen.
. Herrschtdie-Pest drsenßigederweniger Stunden Wegesweit-,-so muß jedesStückNindvieh,das
an einerKrankheitstirbt,geöffnetundderPsalter untersuchtwerden. Findetman zurZeitderPest verhärtetesFutterimPsalterseiuesgeöffuekenThiers, so mußmanannehmen,daßdasThierander»Pest krankundansteckendgewesenist. ;»
Vorbeugungsmittel-;»DurchArzeneyen be- wirken-wollen, daßThiere,wenn -sie·-v»on"derPest berührtwürden,nicht angestecktundkrank werden sollen-,istunmöglich,undman kann sichzausgar kein Mittelverlassen. « «· ,. . ,NähereifichdieRest-»aufdreyßig·-oder—weniger Stunden, soist»Gefahrda,«uud jedermann muß
»diegenauesteAufsichtauf seinNindviehhaltenund krankes Vieh gleichdel-Obrigkeitanzeigen. Nie- mandkanfe Rindvieh vonViehhändlernoder«an Viehmärkten-undiasse fremdes Rindviehwederim Stalle ,nochaufderWeide zu»demSeinigenkom-
·
men. NeuangekommenetzuNindvieh stqslleman
«
ZehnTage lang besonders-, umzusehen,ob ex- thchgesund ist. JedeGemeineVerfertigegenaue
ListenvonallemihrzugehörigenViehe,befehleden FAka krankesViehspglckzchanzuzeigemUNDVer-
. R5 » biete
e
xzz u: VonVerhütnngder Nindviehpeæ
bieteIihnen--,»neu angekaufieszurHeerdekommen- znlassen,wenn esnicht zehn Tage aufgestallk gei-
«
Jst die PestaufsunfzehnsoderwenigerSkuudm nahegekommen,«:sdsbeobachtetjederHauswirehvor- stehendeRegeln-umfdestcsfdrgfältigesrz-erläßtfrem- deHIViehundifoemdeMenschennichtinseineSkålle kein-newgeht-sparsammitdemFutterum, und suche sich aufdenNothfalleinenVorrathzusfammeln.(.
s«L-JedeGemeine bitterdieObrigkeitEumAufhe- bungderViehinårkre,fumEinschränkungdes Vieh- handelsund um TheilunggemeinschaftlichersHuken
sindWeiden; siesetztverständigeMänner zuHirten sind-gebietetihnen, jedeskranke Stückgleichabzu.
sendede·"siyesticht THISVieh abgesondert zu haltet-;
nndiäßranjedemTage-»durcheinGemeingfievdie Heerden;HutenMADE-Weidenbesichtigenund-un-
tersuchen. : «« -
« NäheresichdiePestauffünfundwenigerStun- den, fo""«st·alle·ieinjeder,wenn esmöglichist, alle-sein Nindviehaußvorzüglich-dieträchtigemerläßtdas ausgerriebeneViehnie-hezumanfgestallken kommenj
erlaßtfein Nindviehund seineandernThiere nicht ynseinensangesteckrenOrtkommen;erläßtfremde Menscher-HundThiere und Sachen, dievergiftet sehnkönnen, nicht infeianauO inseineStålle und auf seineWeidenkommen;er«und dieSeinigen gehenin keinenangestecktenOrt und zu keinem kranken Viehe; erhältdiegenaueste Aufsichtaus sein?sNindvieH,und sobaldein Stücknicht«-echt munter-scheint,sonderkeres-gleichvon-dem gesun- denVieheabundzeigt-esderObrigkeitan. Einek häit« denandernzurErfüllungdieserPflichtench.
JedeGemeinehältdieListenVondemNindviehe
in«-Xder größten- Ordnungz. «ksielaßt-«Reihehere-män-e-
n. VonVerhütmiZT-""dn""’Rindviehp-st.—Ese-
meinglieddengcmzenTag WachebfeyszderHeerde
.halten, daß-»keinfremdes Vieh-zurHeerd»e.·»kom.
me und hustendesVieh sogleichabgesondertwerde;, sie Verbietet,Vondem»Hrfe,»-«woRindviehkrank ist,ViehzurHeerdezu treiben,«uni)sollteineinem — benachbartenDorfesdiePestausgeht-schenseyn-,-so- läßtsiedasVieh nichtansereibennndbewaclxialle-.
Wege Stegs.
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.- Verhütungder"Ver»bis«e·i,tiingjdecjKijkdpiek pjest.Das TodtscizlagendekspkstenTkrankeiisThierk istdas erstexuxiasichersteMittel-deranfärigzekipkxk Pest eiyfjsEkyyeznmachen. SobaldineinerGIek uieine ein«Stückpestkrankist,mußesaneinein abij gelegenenOrt-getödtetund»mit Haue unt-HaarVer- scharretwerden« Auchdas.mitdemselbeiijinG·e-"·
meinsehascgesta—nd«ene-Vieh,wenn esnicht-»Men«
zehnStück»ßnd,«wußgerödtetwerden«-Händen Mehr alszehn;S-«·thck--»se.werdctxifie«ivDenkens-en
«
zehnStufe-etbei-theilt,Ynöin BesondereSe«äll«esjdder«·
Weidengebracht«nndbricht-.diePest.nnier.;einems Hausenaus,sowirdergleichgetösdtetg·IDieHGern-;
zenderGemeineund.alle.-.WegennyjStegewerden«
gesperrtanbexascht-».,an-;StålleoderausWeibern- anfdeiieii««kikanees"Viehseinr, darfinden«’ekstikk"
sechsWochenkeinNindviehkommen. DersangesH steckteStallundalle seineGeräkhschastenMedeas durchgelåsteggewaschen"»1·ind,gerjeiniget.Heuund Stroh, dasinoderüberdemStall xzesskrankenIF Thierswar,wird verbrannt,nndderMistMAY tiefverscharret. Menschen,DiemitkrankenThie-»
tenumgingen,dürfennichtzugesundemViehtzgez-;
Jassenwerden. Haus- va und Stall, Gastr- kWUkeThierwar,werdenbewacht,und allerAus- UUDEingangistverboten.
«
Ill.Ueber
»So -· Q-
IIL— Ueber dierechteBedeutungeinigerWdriis ter-, dieoftunrechtverstandenwerden.
CFortsetzungJ
Leidsist der Antheils,der-uns von einer Sache zufällt,Um diewirmiteinem andern odermehre-
renspielen. In unsererMark ist dafürdasWort Kezvelim--gemeinenLeb-engebräuchlichJstein Stück LandinmehrereTheilegetheilt,wovon unter mehrerneinjedereinshaben soll,so sinddiesKa- veln oderLoose. Wenn nun Zeichengebraucht werden«welchedieverschiedenenStückebeteichneiy undwelcheaus irgendfeineWeise-unbesehensgezo- gen".werden·,sowerden auchdieseZeichen Loofe genannt.«DasZiehen dieser ZeichenKöderdasSpie- lenmitdenselbenheißtloosenoder kavelnz daher
·sagtman: ich habeein gutesoderschlechtesLoos bekommen. DochsoweitisidiesWort bekannt undkeinemMißverstandeunterworfen;alleinnun wird eine»andereBedeutung davon hergeleitet, welchenichtimmerrichtigverstanden wird, diejeni- genämlich,wo esdenErfolg unserer Bemühun- gen, oder auch wohl unser ganzesSchicksalbeben-«
ret. Der« Mann hatein schlechtesLoos, eine schlechtefVersorgungerhalten,eintraurigesSchick- salgehabt. Wer schlechthandelt,bereitet sich immereinschlechtesLoos. DieTugendkannnie ein schlechtesLoos bekommen. »
Muße.Dies Wort wirdnichtgebraucht,wenn wir etwasmüssen,oderwozugezwungen sind«Es bedeuteteineZeitodereinenZustand, wo wirvon unsernBerufsgeschåftenfrey sind.Wennwir dann zu einersolchenZeit aucheineandere »Arbeit,etwa ein Lieblingsgesehästverrichten-«so könnenwir
,
- immer
m;«Dierechte Bedeutung»einiger Worten. . - ges-
»wer nochsagen,daßwirMuße haben; selbstein solchesGeschäft,oderwas dadurchhervorgebracht wird,heißtdann einWerkunsererMi;ße,oder ,wiemanauch sagt,mäßiger-Stunden.Muße ist
abernicht-mitMüßiggangzuverwechseln.
NiedertrckA)"tig-,ein viel sagendesWort.
Einer guten Bedeutung istes garnichtfähig.
·
Es istalso unrecht,wennesfür herablassendgebraucht wird.EsisteinhübscherniederrreichtigerMann:
füreinensolchenLobspruchwirdman sichbedanken.
EsisteinschlimmesWort, und zwar gnichtsbloßk wieman mehrere hat, die etwas verächtlichessaus-
"drsåcken,daßman sagenkönnte:erhatmichrecht niederträchtiggemacht,wenn einerBösesvon uns
gesprochenhat. Nein,esisteinüberausschlim- mes Wort, fastdas ärgste,was sichdenkenläßt.
Von einem Menschen,den man niederträchtig
nennt, hatman allesBöse gesagt,was manvon einem Menschen sagenkann. Wiegehtdas zu?
LWirwollen eszergliedern.’«
.
Eigentlichscheintesnichtsanders zubedeuten,
»,s-«1s-wassich-niedrig trägt. So würdeessogar ,«schkkmmuicheseyn-,nndwennesdenngarnur auf das Tragendes Körpers ginge, sokönnteman
·.gesgutseyn lassen.Jneinigen Gegendenwird es
vor-nViehe gebraucht,unddagehtesdenn sreylich nur auf denKörper·desseiben,-weilwirbeymViehe nichtaufdieSeelesehen. Dieniedern-richtigen-« Schafe, sagendieSchäfer,sind»diebesten,und dieniederrröchtigenKühe«sivdMilchreich,sagen dieHausmütter.Das ist’Wahk,«wenn dieseArt Vieheinen starken tiefhängmdmLeib Undkurze Beine hak, soistesgewöhnlichnntzreichfük’die
Haushaltung. -
«
; Absk
»Has-MDierechteBedentnngeinigerWorin-:
»Aber-nunvon Menschen—- dahgehtesans-die Seele,nndeineniederträchtigeSeele,diesichunt-er
»die;Winke-.derMenschheitherabsetzt,keine Men- schenrechteachteezxxkeinenMenschenwenhkeimt-, keine Tugendschätztkaaka Ohnekaåhk-ohne
·Schamund Scheuccbc;«f-vWaskannSchlech-
«k«ek«es«seyn-!Man.kannniederträchtighandelngegen sahstnndgegen andere; . )
«
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«
-»Gegensichselbst-istmanniederträchcig,wenn sjnanansseinemenschlicheWürdeVerzichtthut,
- .zsichMißhandlungenPreisgiebt, sichwie
LinThier
Hbeträgrjodersichebenso behandelnläßt,mGeld zoder einen4gutenBissenzuerhalten;da man durch
»«"ehsrlich»e»nndnützlicheArbeitsichernährenkönnteund
vollte. — . »
· - --
s.»Gu»t»enAbend, Gevatteri «.Seydihrkdochfp
··sieiß»ig«mirdemSpaten, und dasnoch so spähs-
·sagteChristoph,alserans derSiadt kam, zu
Matthias-. ·
·
Ja, manmußwohl,wenn man etwas zn lebenhabenwill. Ihr laßtesjasonst auchan
·.e«nermFleißenicht fehlen.« - ·'
. .-
« »C.Freylich wohlnicht.Aberdakommeich jetzkjvomJahrmarkeh wo ich gesehenhabe,wie mancheLeutemit leichterMüheund inkurzer Zeit ivielGeldverdienen. Jn dem-Wirthshause,wo
«
ich eingekehrtwar, befandsicheinMensch,der recht närrischeKünstemachte,Erließ sichein
»·Stück GeldzwischendenFüßenaus-die Erde legen-
"boglsichrücklingsmit-dem-Kopfenieder-—Undlangte das Geld mitdemMunde aus« Dannwickelteer
fsichwiederrücklings,-s—denKopfzwischMdieBeine
—genommen-, wieeinKnauelspzusammemnndließ
-sichin derSlube umher kollern, daßichdachte,die Rippeniln Leibemüßtenihmzerbrechen.Er fraß
E- « - ’
Feuer