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Gemeinnütziges Volksblatt, Junius 1800

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(1)

O

Gemeinnictziges Volksblatt

-,

Juni-us 1800.

l.GesetzeinAnsehung-der Kantouistennnd-·.-

«

«· " Deserteurs. -

I

antonisten,diebeydemNegimentnoch nicht einrangixtund verpflichtetsind, dürfensich ohne VorwissendesLandrathsoder desiMagistrats desOrtsnichtaus ihrer Heimath,und ohneVor- wissenderKammer nichtausderProvinz entfernen.

Habensiees dochgethan,undkönnensievonihrett

Elternund Verwandten nicht gestelltwerden: so entstehtdaraus dierechtlicheVermuthungwidersie-J daßsieum demKriegsdienstesichzuentziehen,aus deinLande gegangen sind,und solldemnachwider.

sieverfahrenwerden.

«

Wenn Kantonisten ohne Erlaubnißdes NegisY

«menls«, bey welchemsie eingeschriebensind, eine .Lebensart, diemitihrerkünftigenBestimmungzuk Kriegsdienstennichtbestehenkann,ergriffenhaben:

sokönnensiesichdamitgegendie wirklicheUeberneh-

«

mung derKriegsdievste-sobaldsiedazuaufgefordekc werden,nichtentschuldigens . ,

Entollirte, welchebereits zumKriegsdienstaus«

gehoben, obgleichnoch

niät

vereidetwaren-, sind,« wein-

(2)

i

250 I.GesetzeinAnsehungderDeferteurs.

wenn sieaustreten ,salsDeserteurs anzusehen,und werden also,wiediese,mitSpießruthenlaufenbe- straft.

..»sWennKantonisteniweichenochnicht-Hanssie-, Drittennusgehobenwortden,-;E-dieksköniglich-ifELanDe

. verlassen,um»sichdenKriegwenstenzuentziehen, so soll ihr zurückgelassenesVermögen, auchalles das, was ihnennachihrem AustritteanErbschaf-

«

ten, -Vermächtnissen,Geschenkenodersonstzufällt-

konsiscirtwerden. . ; - .

Wer ausgetretenen MilitairperfonenoderKantos nisten Schulden bezahlt,GelderoderIanderkksSa- chenzufchickt,"oderihnensonstetwas zuwendet, soll den Betrag des zugewandten zur Strafe erlegen,

«

«an noch außerdem,weil erden bösenSchritt desausgetretenen auf dieseArt be’günstigt,»em-

Hsindlichgestraftwerden. « JederBürgerdesStaats undEinwohnerdes Landesistschuldig,dasVerbrechenderDefertion, fo,viel.an ihm liegt,,znverhindern. vWer alfo pon demVorhabeneinerMilitairperson,zudefec- iiren, Wissenschafterlangt, unddies Vorhaben nichtsofortverhindert, oder,selbiges,wenn eres

nichtverhindernkann, anzuzeigenunterläßt;der solldaserstemalmit sechswöchentlicherbissechsmo-, natlicherFestungsstrafe«belegt,,-im Wiederho- lungsfallaber als einBefördererder Defertion·

bestraftwerden.

"" .

«

«

,".«i-.WersichdesVerbrechens,dieFluchteines De- ferteursdurch thåtigeHülfe befördertzzuhabew zUMerstenmal-schuldigmacht, sollmitFestungsar- restoderZuchthausstrafeaufachtMonate bis zwen Jahre belegtwer-den..»WerdiesesVerbrechenzum zxpeytenmalbegehet,soll.Festungs-oderZuchthanss strafe auf zweubisvier Jahr. leidenx Wer sich aber

(3)

t.GesetzeinzAnsehungderDesertenrz-. os-;

»aber-,ein solchesVerbrechenzum drittenmal zu . Schulden kommen..läszt.,soll,wenn dieDesertion ihrenFortganggehabt-hat,mitdemStrengehin- -gerichketwerden-

·

X—«-Wenn CivilpersonenaneinemDesertionokonii plotte Auch-tilnehmen, so soll lebenowierigeFe- ssstungsi-oder Zuchthautzstrafeerfolgen..

E- sWenn eine-Frau--»di.eDesertion.ihresMannes - befördert,so soll-sie-mitFestungoarrestoderZucht- hausstkaspaufachtMonate bis zweyJahre, und im Wiederholungofalbmitvier Jahr-«..Festnygs- strafe belegtwerden,;»auchsollitzt VermögenFenste- cirt-w-erdens. «-WennsiedieEntweichungihresMan-

nesdadurchbegünstigt,daßsieseinVorhabennicho fverhinderhoderselbiges,wenn sieesnicht Verhins«

dernkann, anzuzeigen unterlåßts,sosoliihrzur

.ZeitderDesertioninBesitzhabendeoVermögen konsiocirkwerden. «-. s K -.—.—-

iKein Unterossizieroder Soldat-sollweder in Städten, noch Dö.rfern,oderNebenwegenpassive-it

·

-dürfen,wenn ernichteinengültigenzgjaßxvorzeis genkann, sondernersoll sowohlalsderjenige,,der

«

ssseinenPaß-nichovoeze,ig"enswill,ssofortarretirt und an presst-We »Garnisonabgeliefertwerden,welche

dieUnkostenbezahlenwird. « ( .-

-

BilleinUnterofsizierodersSoldat,derkeinen « Paß hat, sichnichtanhalten lassen,odersind meh-

.srere zusammen,daßdieBeobachtenden sichnicht .gekmuen,sie anzuhalten, somüssendiese sofort nachdem nächstenDorfe eilen osmdmehr Mann- Eschastholem I . .

«

« 7««:,JederUnterthaninStädtenundDörsernist- bedsVeomeidungvonhundertThalernStrafe- OVIV

»andererzempsindlicherLeibeostrafeverbundte,—wenn ereinenUnteroiffizierANY-SoldatenWßkrsespsk

;--s«;-

I - g Gor-

(4)

est i.GesetzeinAnsehungderDamens-E Garnison,-esseywoes wolle, antrifft, denselben nach seinemPaß zu-fragen, ihnnachznsehen,und

wenn erUnrichtigkeitvermerkt,,es indernächsten Stadt oderDorfederObrigkeitoderdem«Schul- zeuanzuzeigen, welchedemSoldaten oderUnter- ossiziernachsetzen,undihnarretiren tnüssen."

,-JsteinSoldat wirklichdesertirt,und solches durchKanonenschüsse,odervondemnachzusetzenden Ofsizier,Unterossiziernnd Husasrenkundgemacht-, so sollenBürgerundBauern sofort aufsitzen,eine

ViertelstundelangdieSturmglockeläuten,diePasse besehenunddenDeserteuraufsuchen.DiePasse müssenmittüchtigenMännern,nichtmitWeibern undKindern besetztwerdemSiemüssendieVorge- sschriebenelZeitbesetztbleiben,und dieWache muß«

nicht bloßalleSoldaten inMontnr ohne Ausnah- me, sondernalleunbekannte Personen anhalten,

«

um zubeweisen,daßsie nichtDeserteurs sind.

AlleFahrzengeaufdenStrömen,diesobe- schaffensind,daßeinDeserteuralleindamit über- fahren kann, müssenalle Abend·angeschlossen

werden. , 2

«

H ZurRachsetzungderDeserteurs müssenUnda- zu kommandirtenOfsiziersundUnterofsiziers,ge- gen bareBezahlung des·MeilengeldesindenStäd- ten ZzwölfGroschenund aufdemplattenLande

·å dreyGroschenauf jedeMeile,sowohlfürdennach- JsetzendenOfsizier,alsmitteitenden Bauern, ben VermeidungunausbleiblicherStrafe,Pferde-schleu- nigstherbeygeschafftwerden.

- «

« Wenn dabeydiePferdezuTodegejagtoderzu

Schandegerittenwerden,müssensienach einerbil- ligenTareden Eigenthümer-usvon demKommen- deurdeoNegiment"o,Dein-derDeserteur.zngeh«ort, ohneWeitlåuftigkeitbezahltwerden« -« .— —-

-« «

s Wenn

(5)

fIF.VonVerhalng D"Ik«-Rfsdpiehpest.253

.WenndieBürger-undBauernden-·Deserteur«

wiederbekommenjMüssensiedenandern Dörfem. Nachrichtdavongeben,·damitdieausgestelltenWa- chenabgehen,wogegen ihnen,sobaldsiedenDe- serteuran dienächsteGarnison abgelieferthaben, aus derAecisekasse,woder Deserteurabgeliefertist,

. VierThalerbezahltwerden. » ,

Wenn eineGerichtsobrigkeitdasjenige,was Ehrhierunteezubesorgenobiiegepioerabsäumhso solldieselbesunfzehnDukaten Strafe erlegen. Hat eine Stadt -oderDorsgemeinedar-unteretwasver-«

absäumt,so·sollenvdiejenigenEinwohner,»«welche

an DzkAbegangen-irrNachlässigkeitinsbesondere Schuldsind, auseinenMonat zurFestungsarbeit.

«gebrachtund die ganzeGemeine,woeinDeserteur passirt,zurVerantwortung«gezogenwerden.

«

Viehpesi.

DieViehseuche,Los-wüer Rindviehpestist seitDemJaer VI xinDeutschland bekannt,und- hatbzzkits-er 25-,Micljonen StückRindviehgetöd-«

txt-—»ImsüdlichenDeutschlandebat sieimJahre 1796 mehrerehunderttausendStück weggerafft-,« undauch-dasnördlicheDeutschland warinGefahr-, seinenViebstand durch diesePest verheeretzusehetts Diese Gefahr bestehetnochimmer, so langederun- gkückkichefranzösische,Krieg fortdauertzesist also nothwendig,denLandwirthaufdieMittel aufmerk- samzumachen, wodurcher das großeUnglück- seinen Viehstandzu verlieren,verhütenkann. Do FaUstHatsieinseiner Noth-UndHülfetafelzur

VerhutungderRindpiehpestbekanntsemachh«

,

·

Rz-

«

lau- .

VorschrifttzursVerhütuiigder Rind-

(6)

esz

n.VonderVerhätung»derWindriehpest

auf-iwelchersichThierdas YWesentlichsteinittheilen

. !.",·T"-«-.-. Ä· «« . « ,-

«

Die NhsdviehpestistalleineineKrankheitdes4 Nindviehes·,nndvon jederandern Krankheitdessel-

betiunterschieden.Sieist»sichzu-jederJahre-zeig

"

lieh-jederWitternngundinjedem LandeimWesens-«- lichengleichz,und greiftaltundjungan. sSieeusps stehetinDeutschlandeinzigundallein durchAnstel-»

knngx,durch UebertragungdesansteckendenTPestde gistsvoneinem kranken zu einem gesundenThiere.

SiewirddurchUndorsichtigkeitvoneinemOrteund-"

Land zum-andern, vorzüglichVermittelst derViehis märkte unddes Viehhandelsverbreitet. 1796

-

niard siedjxirchkrankeOchsen,die aus Ungernund Polen zurösterreichischenArmee-getriebenwurden- nach Deutschlandgebracht-« - « .

Das ganzean derPest krankeThierundfalle seineTheilesindansteckend,imhöchstenGrade aber istesderRotzundGeifer,deraus Augen,Nase und Maul fließt,und derEiteraus Geschwüren nnd HaarseilöffnungemAuchderAtheniunddie- AngdünstungdurchdieHaut,der-Herrn»und derMist steckenan, desgleichentodteThiere,dienicht tief- gktmg verscharret.ind. Kranke Thierekönnen ohneBerührungineinerEntfernungvon zwanzig- Schrittennichtanstecken;

·« -

DieAnstecknngVermittelstderBerührungdes-

Pestgisisgeschieden - .

,-:ss»t)Indem kranke Thieremit gesunden auf Wegen,inStällen;oderanf-Weiden zusammen kommen. Dies istderhäicsigsteund gefährlichste Fall; ins-an-muß daher Sorge tragen, daßkein krankesThier-UntereineHeerdekomme.

s«

2)JndetnMenschen,ThiereUndSachen;an- denenPestgifthaftet,initgesundenThiereninBe-

.»·«

» s rüh-

(7)

llx der-Verbessng der«Rit-.d.vi.chqu.gis

xsxtzeungkommenu’qdesd.e«e»Pest-»Vetfckxxleppe1t.-.Ver- schleppetwirdszPest.- Voneinem-SkgLe,»voneinem

OMzumMdexn."«i·«s- « » , -«-—-k

, savv)DurchDEVthhesitzerzdie indiekankm StällegehemANTON-Giftanihren—Händenund inihmgHYKleidemdem-gesundenViehe-unwisseUD

WFWVWSEUE . » , .. .

"-·b«)..-D"U.Vckä«VTLHHEXEN-?-SchlåchketUndJuden-- ,sdje·e«xüs""ä"tksteckeyd·ekiOftkettkobnfteyz «

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«wi-ekckl--esnzxkgebeeeisxxts-:II» - « » J’»····;»-:zd)»«Düke!j"Knechte«undMägde, durch Fuhr-

»le""x«1te§undReisendeausansteckendenOrtenz» »

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e)DurchHirten.stmdAb«’d,eck,·e«rs,.dieztt«krunkem gndgestttsdemViehegehkeetx» -

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Pest-Ortenwird diePest

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«steeichetssechsbie.echks«k?äelekktietjmenMustefsechs ngen »einatjgkpjeekxez

« jtüchteichtfjsfbisspdreyßkg jSttinden Wegsesjteeib"ens»«kgnzt,YsckskwindiePest Ieichtsoweitunvermythetgebrachtthetdein , I1;;,;’BeysherrschenderPest geschehenvieleBetrüge- .kFIj?ix-«imRindviehhavdehzundman kannnichtvort- stchtiggenugseyngJstLändern-«denen sichsdke West1gIIfdreyßkgvodeteweniger Stundengenähert

(8)

236 III-VonVerhümngder·Rindviehpest.

har, tnnßmanskeinemViehpassetrauen, unddie Rindviehmärktefindäußerstgefährlich.Sind in Ländern,denendiePest auf funfzehnoderweniger Stunden nahe ist,-freyekViehhandelundNindviehi jmjrkte «erlaubjk;-sowirddadurchdiePestindiesen Ländernohnfehlsbarund-weirnndbreit verbreitet.

Muß-erlisch-KennzeichenderRindviehpest.

DieKrankheitfängtmiteineniungewöhnlichen YHUstMMI. Das Thierwird oft nacheinander

.voneinemSchauderergriffen,unddieHörnerfind

«

baldkalt,.baldheiß.Eswird stiller,trägerund schüchternenhar geringeFreßlust,und vielewollen

»Mehrsanfen. Das Wiederkanewnimmrab; die Kühe gebenweniger Milch, fthürtelndenKopfund knirschen"nianchmalmitden Zähnen; diesHaare werden ranhundborsten. sichin die»Höheispdie AugenhabeneineigenesvgläsernenAnsehens-«Das

Thierkrümmtsichoft, besondersbeydemStallen

»undMistenzesstelltdieVorder -undHinterfüße näher zufammen,"und dieHinterfüßestehen auf zdenSpitzen;esistimAnfangederKrankheitge- wöhnlichverstopft,«diemeistenbekommen

hiernach

»denDnrchfall wobeyaashaftstinkenderMi abge- hetz

"

Am zweyten oderdritten TagefangenAugen,

»NafeundManlan stießen;derAusflnßxisterst wässericht,"hernacheiterartig;, rotzigund stinkend.

Das Athemholenwirdhefchwerlicher,derAthem Hwirdstinkend,dasThier ächztundstöhnt,wird gruhigundstirbt. Einige springenoft auf, bezei-

gensichwild undrasend,.stoßenum sich- eTheben

"»sichauf die»Vorderfüße,"undsterbenEndlichunter

fürchterlichem-Brüllen«,Schwaden-, Stampfen nndZuckungen.Bey einigendauertdiesichtbare·

quukheikniir vier und»zwanzigStunden;die

·«. " « ·«"

meisten

(9)

.;11.Von·Berhiitunss""derRindviebpest. 257 .

meistensterbenam dritten, vierten oderpfünften Tage,undnur-wenigeerlebendensiebenten-Tag

Jnnerliche Kennzeichen. Oeffnetman die»

Thiere,»so-findetman den dritten Magen (Ps«alter,

«

Buch,Leser) sehrangefülltundhart. Schneider

«

manihn auf, so sindetman daszwischenseinenvie-

-len Blättern besindlicheFutter-meistentheilssover- härtetund ausgetrocknet, daßman eszerreiben kann;nimmtman esheraue,--so iösetsichdie innere Magenhautab, undman findet imMagen rothe und,blaue,auchschwarze-UndbrandigeStellen.

. Herrschtdie-Pest drsenßigederweniger Stunden Wegesweit-,-so muß jedesStückNindvieh,das

an einerKrankheitstirbt,geöffnetundderPsalter untersuchtwerden. Findetman zurZeitderPest verhärtetesFutterimPsalterseiuesgeöffuekenThiers, so mußmanannehmen,daßdasThierander»Pest krankundansteckendgewesenist. ;»

Vorbeugungsmittel-;»DurchArzeneyen be- wirken-wollen, daßThiere,wenn -sie·-v»on"derPest berührtwürden,nicht angestecktundkrank werden sollen-,istunmöglich,undman kann sichzausgar kein Mittelverlassen. « «· ,. . ,NähereifichdieRest-»aufdreyßig·-oder—weniger Stunden, soist»Gefahrda,«uud jedermann muß

»diegenauesteAufsichtauf seinNindviehhaltenund krankes Vieh gleichdel-Obrigkeitanzeigen. Nie- mandkanfe Rindvieh vonViehhändlernoder«an Viehmärkten-undiasse fremdes Rindviehwederim Stalle ,nochaufderWeide zu»demSeinigenkom-

·

men. NeuangekommenetzuNindvieh stqslleman

«

ZehnTage lang besonders-, umzusehen,ob ex- thchgesund ist. JedeGemeineVerfertigegenaue

ListenvonallemihrzugehörigenViehe,befehleden FAka krankesViehspglckzchanzuzeigemUNDVer-

. R5 » biete

e

(10)

xzz u: VonVerhütnngder Nindviehpeæ

bieteIihnen--,»neu angekaufieszurHeerdekommen- znlassen,wenn esnicht zehn Tage aufgestallk gei-

«

Jst die PestaufsunfzehnsoderwenigerSkuudm nahegekommen:sdsbeobachtetjederHauswirehvor- stehendeRegeln-umfdestcsfdrgfältigesrz-erläßtfrem- deHIViehundifoemdeMenschennichtinseineSkålle kein-newgeht-sparsammitdemFutterum, und suche sich aufdenNothfalleinenVorrathzusfammeln.(.

L-JedeGemeine bitterdieObrigkeitEumAufhe- bungderViehinårkre,fumEinschränkungdes Vieh- handelsund um TheilunggemeinschaftlichersHuken

sindWeiden; siesetztverständigeMänner zuHirten sind-gebietetihnen, jedeskranke Stückgleichabzu.

sendede·"siyesticht THISVieh abgesondert zu haltet-;

nndiäßranjedemTage-»durcheinGemeingfievdie Heerden;HutenMADE-Weidenbesichtigenund-un-

tersuchen. : «« -

« NäheresichdiePestauffünfundwenigerStun- den, fo""«st·alle·ieinjeder,wenn esmöglichist, alle-sein Nindviehaußvorzüglich-dieträchtigemerläßtdas ausgerriebeneViehnie-hezumanfgestallken kommenj

erlaßtfein Nindviehund seineandernThiere nicht ynseinensangesteckrenOrtkommen;erläßtfremde Menscher-HundThiere und Sachen, dievergiftet sehnkönnen, nicht infeianauO inseineStålle und auf seineWeidenkommen;er«und dieSeinigen gehenin keinenangestecktenOrt und zu keinem kranken Viehe; erhältdiegenaueste Aufsichtaus sein?sNindvieH,und sobaldein Stücknicht«-echt munter-scheint,sonderkeres-gleichvon-dem gesun- denVieheabundzeigt-esderObrigkeitan. Einek häit« denandernzurErfüllungdieserPflichtench.

JedeGemeinehältdieListenVondemNindviehe

in«-Xder größten- Ordnungz. «ksielaßt-«Reihehere-män-e-

(11)

n. VonVerhütmiZT-""dn""’Rindviehp-st.—Ese-

meinglieddengcmzenTag WachebfeyszderHeerde

.halten, daß-»keinfremdes Vieh-zurHeerd»e.·»kom.

me und hustendesVieh sogleichabgesondertwerde;, sie Verbietet,Vondem»Hrfe,»-«woRindviehkrank ist,ViehzurHeerdezu treiben,«uni)sollteineinem benachbartenDorfesdiePestausgeht-schenseyn-,-so- läßtsiedasVieh nichtansereibennndbewaclxialle-.

Wege Stegs.

«

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f.

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.- Verhütungder"Ver»bis«e·i,tiingjdecjKijkdpiek pjest.Das TodtscizlagendekspkstenTkrankeiisThierk istdas erstexuxiasichersteMittel-deranfärigzekipkxk Pest eiyfjsEkyyeznmachen. SobaldineinerGIek uieine ein«Stückpestkrankist,mußesaneinein abij gelegenenOrt-getödtetund»mit Haue unt-HaarVer- scharretwerden« Auchdas.mitdemselbeiijinG·e-"·

meinsehascgesta—nd«ene-Vieh,wenn esnicht-»Men«

zehnStück»ßnd,«wußgerödtetwerden«-Händen Mehr alszehn;S-«·thck--»se.werdctxifie«ivDenkens-en

«

zehnStufe-etbei-theilt,Ynöin BesondereSe«äll«esjdder«·

Weidengebracht«nndbricht-.diePest.nnier.;einems Hausenaus,sowirdergleichgetösdtetg·IDieHGern-;

zenderGemeineund.alle.-.WegennyjStegewerden«

gesperrtanbexascht-».,an-;StålleoderausWeibern- anfdeiieii««kikanees"Viehseinr, darfinden«’ekstikk"

sechsWochenkeinNindviehkommen. DersangesH steckteStallundalle seineGeräkhschastenMedeas durchgelåsteggewaschen"»1·ind,gerjeiniget.Heuund Stroh, dasinoderüberdemStall xzesskrankenIF Thierswar,wird verbrannt,nndderMistMAY tiefverscharret. Menschen,DiemitkrankenThie-»

tenumgingen,dürfennichtzugesundemViehtzgez-;

Jassenwerden. Haus- va und Stall, Gastr- kWUkeThierwar,werdenbewacht,und allerAus- UUDEingangistverboten.

«

Ill.Ueber

(12)

»So Q-

IIL Ueber dierechteBedeutungeinigerWdriis ter-, dieoftunrechtverstandenwerden.

CFortsetzungJ

Leidsist der Antheils,der-uns von einer Sache zufällt,Um diewirmiteinem andern odermehre-

renspielen. In unsererMark ist dafürdasWort Kezvelim--gemeinenLeb-engebräuchlichJstein Stück LandinmehrereTheilegetheilt,wovon unter mehrerneinjedereinshaben soll,so sinddiesKa- veln oderLoose. Wenn nun Zeichengebraucht werden«welchedieverschiedenenStückebeteichneiy undwelcheaus irgendfeineWeise-unbesehensgezo- gen".werden·,sowerden auchdieseZeichen Loofe genannt.«DasZiehen dieser ZeichenKöderdasSpie- lenmitdenselbenheißtloosenoder kavelnz daher

·sagtman: ich habeein gutesoderschlechtesLoos bekommen. DochsoweitisidiesWort bekannt undkeinemMißverstandeunterworfen;alleinnun wird eine»andereBedeutung davon hergeleitet, welchenichtimmerrichtigverstanden wird, diejeni- genämlich,wo esdenErfolg unserer Bemühun- gen, oder auch wohl unser ganzesSchicksalbeben-«

ret. Der« Mann hatein schlechtesLoos, eine schlechtefVersorgungerhalten,eintraurigesSchick- salgehabt. Wer schlechthandelt,bereitet sich immereinschlechtesLoos. DieTugendkannnie ein schlechtesLoos bekommen. »

Muße.Dies Wort wirdnichtgebraucht,wenn wir etwasmüssen,oderwozugezwungen sind«Es bedeuteteineZeitodereinenZustand, wo wirvon unsernBerufsgeschåftenfrey sind.Wennwir dann zu einersolchenZeit aucheineandere »Arbeit,etwa ein Lieblingsgesehästverrichten-«so könnenwir

,

- immer

(13)

m;«Dierechte Bedeutung»einiger Worten. . - ges-

»wer nochsagen,daßwirMuße haben; selbstein solchesGeschäft,oderwas dadurchhervorgebracht wird,heißtdann einWerkunsererMi;ße,oder ,wiemanauch sagt,mäßiger-Stunden.Muße ist

abernicht-mitMüßiggangzuverwechseln.

NiedertrckA)"tig-,ein viel sagendesWort.

Einer guten Bedeutung istes garnichtfähig.

·

Es istalso unrecht,wennesfür herablassendgebraucht wird.EsisteinhübscherniederrreichtigerMann:

füreinensolchenLobspruchwirdman sichbedanken.

EsisteinschlimmesWort, und zwar gnichtsbloßk wieman mehrere hat, die etwas verächtlichessaus-

"drsåcken,daßman sagenkönnte:erhatmichrecht niederträchtiggemacht,wenn einerBösesvon uns

gesprochenhat. Nein,esisteinüberausschlim- mes Wort, fastdas ärgste,was sichdenkenläßt.

Von einem Menschen,den man niederträchtig

nennt, hatman allesBöse gesagt,was manvon einem Menschen sagenkann. Wiegehtdas zu?

LWirwollen eszergliedern.’«

.

Eigentlichscheintesnichtsanders zubedeuten,

»,s-«1s-wassich-niedrig trägt. So würdeessogar ,«schkkmmuicheseyn-,nndwennesdenngarnur auf das Tragendes Körpers ginge, sokönnteman

·.gesgutseyn lassen.Jneinigen Gegendenwird es

vor-nViehe gebraucht,unddagehtesdenn sreylich nur auf denKörper·desseiben,-weilwirbeymViehe nichtaufdieSeelesehen. Dieniedern-richtigen-« Schafe, sagendieSchäfer,sind»diebesten,und dieniederrröchtigenKühe«sivdMilchreich,sagen dieHausmütter.Das ist’Wahk,«wenn dieseArt Vieheinen starken tiefhängmdmLeib Undkurze Beine hak, soistesgewöhnlichnntzreichfük’die

Haushaltung. -

«

; Absk

(14)

»Has-MDierechteBedentnngeinigerWorin-:

»Aber-nunvon Menschen—- dahgehtesans-die Seele,nndeineniederträchtigeSeele,diesichunt-er

»die;Winke-.derMenschheitherabsetzt,keine Men- schenrechteachteezxxkeinenMenschenwenhkeimt-, keine Tugendschätztkaaka Ohnekaåhk-ohne

·Schamund Scheuccbc;«f-vWaskannSchlech-

«k«ek«es«seyn-!Man.kannniederträchtighandelngegen sahstnndgegen andere; . )

«

s

«

-»Gegensichselbst-istmanniederträchcig,wenn sjnanansseinemenschlicheWürdeVerzichtthut,

- .zsichMißhandlungenPreisgiebt, sichwie

LinThier

Hbeträgrjodersichebenso behandelnläßt,mGeld zoder einen4gutenBissenzuerhalten;da man durch

»«"ehsrlich»e»nndnützlicheArbeitsichernährenkönnteund

vollte. . »

· - --

s.»Gu»t»enAbend, Gevatteri «.Seydihrkdochfp

··sieiß»ig«mirdemSpaten, und dasnoch so spähs-

·sagteChristoph,alserans derSiadt kam, zu

Matthias-. ·

·

Ja, manmußwohl,wenn man etwas zn lebenhabenwill. Ihr laßtesjasonst auchan

·.e«nermFleißenicht fehlen.« - ·'

. .-

« »C.Freylich wohlnicht.Aberdakommeich jetzkjvomJahrmarkeh wo ich gesehenhabe,wie mancheLeutemit leichterMüheund inkurzer Zeit ivielGeldverdienen. Jn dem-Wirthshause,wo

«

ich eingekehrtwar, befandsicheinMensch,der recht närrischeKünstemachte,Erließ sichein

»·Stück GeldzwischendenFüßenaus-die Erde legen-

"boglsichrücklingsmit-dem-Kopfenieder-—Undlangte das Geld mitdemMunde aus« Dannwickelteer

fsichwiederrücklings,-s—denKopfzwischMdieBeine

genommen-, wieeinKnauelspzusammemnndließ

-sichin derSlube umher kollern, daßichdachte,die Rippeniln Leibemüßtenihmzerbrechen.Er fraß

E- « -

Feuer

Cytaty

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Dieser Sau-se reift im September , wo man ihn einsammeln UND gleich im Oktober und November aussäen kamt. IN zwanzigJahren hat er zehn Zoll im Durchschnitte; und seinHolz ist

- Ansehung der Menge des Salzes und Salpeters zum, Einpöteln können auf hundert Pfund Fleisch fünf Pfund Salz und zwey Loth Salpeter hinrei- chen. Will man keinen Salpeter

, »Ich weiß zwar wohl, daß mehrere Forst- schriststeller und Forstmänner,.größtentheils Theo- retiker, das Streusammeln als höchstnachtheilig sür die Forstenxausgeben , und auch

wenn man sagtå der Mann kann sich gut initRes densarten behelfen, Und meint doch nur, daß er gutschwatzewkanm Ein andermal will man damit bloß ausdrücken, was man eine Sage oder

harte Gläubiger trieben siezur Bezahlung an, und sie hatte kein Geld, auch keinen Freund, der, ihr etwas leihen, oder gut für sie sagen wollte. Be- sonders wurde sievon einem

inan Landgebåude ..Vernünstiger Weise nicht auf Aassetn Boden.aufführt; so ist eine Tiefe des Fun- damento von-I z bis·2»Fußhinreichend Ueber der Erde muß es wenigstens IF Fuß

wöhnlich lassen die Hirten, sobald sie aus dem Hü- tunggplatze angelangetsind, dao Vieh nach seiner Willkührlaufen, legen sichhin und schlafen, oder stricken. Die lthern bleiben

mer noch lernen- könnet,.»«-wenn ihr nur.Lnst- dazu :habt.- -Mit Freuden will ich euch Unterricht und Anweisung dazn geben-« -so wie ich auch salle meine Schulknnben, die esnur