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. Gewinnen-gesVolksblatt.
October ·»I8-T0.c2.·Isp»
» I.GesetzesinAnsehungderPfändiingennnd
erresthelegntig.
«--AußerhalbderGrenzenderFeldflur,aufwelcher
Vie«BeschädigungoderStöhrung erfolgtist,
. darfversBeeinrråchttigtedenYeschädigernichtver-
·o«len1.·- -. - — ·
gutn«der«"S-ache«,iwelche gepfätkbefwerd-ensoll, sichzubemächtigen,sollenweder gefährlicheWaf- fen,. nochreißendeHunde gebrauchkwerdenU
« -·Werbeyeinervor-fallendenPfändnngden an- dern fcljimpft;"schlägt-odersonst--beschädigt,soll nach-aller Strenge-der·s"«Kriminalgesetze«besi«rafr·
werden-; Y
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WerunerecljtmößigerWeiseg"epfåndet7har,muß dristand demandernskystenfreyfszurückliefermund demselben»fürden VernrscjchtenSehndenundent- gangenenGewinnVollständigeGenugkhuungleisten-.
-«JnderRegelkönnennurViehundandere be- wegliehexSachengepfåndsetwerden: aber««auchvon diesenmaßnichtmehrgepfåndetwerden-,alsnoth- wendig-ist,am denerlittenenSchaden, nächeinem ohngefährensUeberschlage;-zusdeckwsszs« «·- —-
·
» Ff - . Jst
442 l.GefeseinAnsehungderPfeindungesu
, JstderGepfändeteerbötig, stattdesget-fän- deten Stücke, einanderes Pfand, welcheszur DeckungdesPsändendenhinreichendist, niederzu- legen: so ist dieserschuldig,selbigesanzunehmen, und nöthigenFallesdem andern bisandenOrt,
wodieNiederlegunggeschehenkann,zufolgen.·- BmsFracht-undNeisewagendürfendiegela- denen Güter widerdenWillen desInhabers nicht gepfändetwerden.
Der Pfänder mußdie geschehenePfändung den GerichtendesOrtssofortanzeigen,und die gepfåndetenStückedenselbenzurVerwahrungab- liefern.
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Posten dürfennichtangehaltenundgepfåndet werden, sondern, wenn diePostillons ausverbo- tenen Wegen fahrenundSchaden thun;v.«fo--nzuy bey demznåchstenPostaintedarüber geklagt-werden
, Personensollennur alsdann angehaltenwerden, wenn dieSachpsändungentweder garnicht,oder nicht ohnesichzugleichderPersonzuversicheru,
geschehenkann. » .
Wer in einem widerrechtlichenPrivatarreste gehalten wird, kann, zureidlichenBestärkungdes ernennen-Schadensund- entgangenen Gewinns, nachvorgangigerrichterlicherErmäßigung,gelassen werden. DerBeschädigermußalso nichtnur alle Kosten,welcheerforderlichsind, denGefangenen wieder inFreyheitzusetzen,sondernauchdengan- zenvon demBeleidigtenberechnetenErsatzdeser- littenenSchadens, auchderentgangenenVortheile,
dieererlangthaben würde,wenn dieEinschrän- kung seinerFreyheit nicht geschehenwäre,tragen.
Wer SachenunrechtmåßigerWeisemitArrest belegt, haftet--fürdenSchaden, densiexdadurch
sleiden. KannaußerdiesemSchadeneindurchden
« «
Ar-
-Il. GesetzetoiderErp.ressungen-- 443 Arrest»entzogenensichererGewinn nachgewiesen
werden, so istderArrestlegerauchdiesenzu ver- treten schuldig.
II.GesetzewiderErpressungem Werdurch gewaltsamekDrohungen, Ueberlistun- gen, oder Beeinträchtigungeneinen andernzu einemuacheheiligeaVertragenöthigt- hae Gefang- nißstraseaufsechsjWochenOder funfzig Thaler Geldstrafeverwirkt". Jst jemand-durchgewaltsanxe Drohungen und Beeinträchtigungseiner Freysheit genöthigtworden, GeldoderSachenohneVer- geltungzugeben:so isteinedergleichenErpressung, nach Maßgabeder-dazugebrauchtenMittel,gleich einemDiebstahleoderRaube zubestrafen.
« EinsreventlicherBettler, welcher-mitGewalt ini«Wohnzitnmerseindringt-?·«oder7durchDrohungen Almosenzuerpressensucht,solleben«so jbestraft werden, als hätteer einen gemeinenDiebstahl
begangen. «- ·’-«
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Eigennutz,dermitBetrugVerbundenist, soll mit«,Gefä-ngnißoderGeldstrafebelegtwerden.
Wer sichaus Eigennutzeines Handeln anmaßt, worüberandere ein« ausschließendenPrivilegium haben, muß, außerderVergütungdeszugefüg-
kenSchaden-,seineGeldstrafevon zehnbisfunf- zigThalernentrichten. «
«
. WerhöhereZinsennimmt, alsdie-Gesetzever- Hatten",treibtWucher.HöhekeZinsen,als die
Gesetzeverstatten»könnenrechtsgültigerWeise wederVckspkgchcn, gegebenWerden« Was über»diegesetzmäßigenZinsengezahlt ist, kann
»
.- Ff 2’ bin-;
444 Its-GesetzewiderErpressnnsem binnen sechsJahren, nach Völlig-abgetragener Schuldnoch zurückgefordertwerden; .. »
,Wer, um diesenVerordnungenauszuweiclgen,-
den übermäßigenVortheilunter irgendeinem an- dernNamenzuverbergen.sncht,«istals Wucherer- zubestrafen-kundsolldemFigkodenganzenBe- trag an Kapital und Zinsenerlegen. Auchder macht sich;desWuchersund·"derjetztgenannten Strafe schuldig,welcherdemSchuldnexrsnichtsdie volleSummededKapitals zahlt-—-. Es -·
Wer wider ein ausdräcklithesVerbot »der- Staats- seinTGetreideverheimlichetund zsrrükkhålh wirdmit(der:«Konsijska-tion·desübermåßigenVor- rathsbestraftszssFüreinen übermäßigenVorrath zst derjenige-zu halten,lrjveltlzei«·"dendoppelten Be- ltrag dereFenMRothdnrft bis zur—Erndte.üder-
steigt-.JsTHtsskaskexiz « v·.;;..-
— "
Wer-:·dnrchAuf-urtdsVerkäufereyLebensmittel nnd andere gemeineBedürfnisseverthenert-,«oder dieZufuhrderselbenzu»den«-öffentlichenMärkten zurerhsvdcmkstxchbsollnachBestimmung der-Po- lizeygesetzeeines jedenOrts nachdrücklichxbegraft werden. EbendiesesfindetStatt, wennderVeri kaufspreisdiessefetzteTareJüliersteigh , «
)
.WeV-!!on,KinerMilitairperfonbranchbareMons rirungsstticte oder«andekg«jzuznsKrieger-Dienstes-ge-
-hörigeSachen kauft, odersonstan-sichbringt, muß, szaußerdem an·«d’s«asReginientzue«rsetenden«»«Scha-
«
den, dendreyfachenWertheines olclzenjStückes
entrichten. »
« ·
·
Wer einemMinderjährigetr;.dderssfonstunter
'VormundschäftstehendenPersonen-T
»
unerlanliten Kredit giebt, derfoll, außerMva selbst-«ka IgendenRichtigkeitdesVertrages,Tebiknso·-viel,Jal-
diegeliehenrSumme oder-Waareibezträgtyrxut
--« · «
Strafe
link-VomAnsatzde Fleische-se 445. "
SM««WHTEU- »Gesch»Strafeist derjenige fcizukdigyderwisseatlichiKindertz,die,zkpap»gwßjåh,»
bis-; aber nochUnterVåtcrlichexGewafkkxsmwGelt ,
MkOderSächs-UMkVerschwendung-·borgtoder»
leihet; desgleichenswerpon dergleichenPersonen-
Kostbakkeitein Pfandeoderlfle
MZahlungs Staxczizimpzk, ». . »
.
«
Diejenigen-—WIchMniGetyerbedarausmachen»
jungeLemezuAusschwkskspnsmsMvnführenund ihnen-dazuGelegenheitzgehewfollgzz»mit·nachdråck«
«
sicherGeld-oderLeibesstrafebelege!wes-Hme
Exiyfalzejjund Råacherndes«
- Fleisches.
DassEinsalzenoderEinpökeln«desFleischeswird
am-lskstwiximHerbste-·und»Wintervorgenommen med-:«geschieheti«quksendermaßeni.·Wem-«-man ebean geschlachtethat;HandsdacFleischkaum.kakktsgeworä den-ist,mithinnochaikeifeineSäfte-hau.sonimmt man eineichenesFaß,Idessen-Größesichnachder-
"
Mengede-:Freischmzeichegk-Dieses Faß-.wasche W:-x.sauberauss;ssebefeuchtet""die::Seitenund den Boden-mitEssig-und steeuerSalz hinein.,Jedeä, StückFleischreibersmanmitSalz, worunter Sal- peterckgemengetists,-undxpacktspesinden-.-Fgßzs so dichtsalsmöglichzüsqunken,-«-"damit--kein-e1Lücken bleiben; uauch-«leg«t:n"tansdieStücke-,woriindie«we-;
nigstenKnochensind-,zuunterstz.Jst-dieuser-erste Schichtfertig, so streuecEman wieder Satz«darauf, kegrdann wieder-eineSchith Fleisch,Mike-net-sie wieder mitSalz,und fährtsofort,bisdasFleisch alleist. Aufdieoberste«—Schicht,welchedieam meistenknochichtenStücke"enthälr,legtman einen
Ff 3 « biet-
f
446 Ill.Vom EinsalzendesFleisches.
bretternen Boden undbeschweretdiesenmitStei- nen, daß.das Fleischrecht-«zusammengedrückt-
wserde. Man kann auchzwischenjedesSchicht.
etwas Lorbeerblätterund Nosmarin legen. In
-AnsehungderMengedesSalzesund Salpeters zum,Einpötelnkönnenauf hundert PfundFleisch fünf Pfund Salz und zweyLothSalpeter hinrei- chen.Will man keinenSalpeter nehmen, sodarf man nur dasSalzineiner Pfanne rösten,doch ohne daßesbraun wird,und eswird gleicheNü- thedesFleischesbewirken; Hatdas Faßestige Tagegestanden, sowirdsichdasFleischschonziem- lich gesetzthaben,und dieLake oben drüberstehen, welchesnöthigist, weilsonstdieoberste Schicht viel von ihrerGüte verlieren würde. Jst nicht Lakegenug da, allesFleischzubedecken,so macht man eine«»sogen:annteSatze und gieße«sie· drüber her. Man kochtnämlicheinStück Fleischbei) einemhellenFeuer, schäumtesfleißigab, wirft sovielSalzhinein,alsman nöthigerachtet,und läßtesso lange kochen,bisdieBrühe so hellewird, alseinOel. Dann seihetman dieSulze durch, läßt sieabkühlenundgießtsieüberdasPökelsleisch Man thut auch wohl,wenn man durcheinenun- ten imFasse angebrachten ZapsendieLake biswei- lenabläßtund obenwieder überdasFleischgießt,- damitsie ausdieseArtihreSalztheiledemFleische gleichmäßigmittheile.Nochbesserhält sichdas Fleisch,wenn man esinein Faßthut,dasnach- her zugespundetwird,daman denneinsolchesFaß baldaufdenobersten,baldaufdenunterstenBo- densetzt,oderesumlegtundbisweilen hinundher
rüttelt. . ·
Hatman dasFleischzumNäuchernbestimmt, sonimmtman etwas Salz weniger,läßtesetwa
- drey
II.Vom-EinsetzendesAnsehen 447 dkey.s.bis-vierWochen liegen, undhängtesdann
inden-Rauch.«. -
·
EssgiebtnochandereMethoden,dasFleischzu behandeln, umeslanges aufbewahrenzu können;
an denökonomischenHestenfürdenStadt -und, Landwikth-.im ersten Heftdes zweytenBan- des, sindekMan»-folgende..Vorschrift:Man nimmt aufvierzehnPfundFleischeinPfund Salzund zweyLothSTIMersstößcbevdeszuPulver,reibt denndasFleischtüchtigdamiteinl,zpacktfesdicht übereinander,.reibt-esalleachtTageausdasneue ein«,".-wendetesum«-undfährt soeinen Monat langsora Dann, läßt-manesabtriesen, »«bestreuet,« esmitKlene,damit alleFeuchtigkeitweggenom- menwerde,undhängtes»in einerStube auf,die geheitztwird. Binneneinen Monat istestrocken
«genug,daman esdennan·einenOrt.bringt,der
derZugluft stark ausgesetztist,un·-ieStückeso anfhåvgt,Daß eins desspgnderexsspcht berühm- Wenn »dasFleischauchbisweilenmitSchimmelbe- schlagenist,so«benimmt ihmdiesdochnichtsvon seinerGüte.. I z
«
Herr Commissionsrath Riem giebtfolgende nochT.-wenig.betannteMethodean: Man läßtzu dem causzubewahrendienFleischeWassersieden, wirftdiegewöhnlicheMenge Salzund Salpeter hinein-und legtdasFleischauch dazu. Nunkocht man esetlicheStunden lang,zuletztganzgelinde,»
«
bis nllesWasser verdunstet ist.
«
Dann hängtman- esvier undzwanzigStunden langindenRauch;
oderwenn man esohneRauch habenwill,sotrock- netman -sesben gelinderWärme einesOfens.
Daznußesdenneineharte Kruste erhalten,« und eswirdinwendig so schönroth,alswenn esvier- zehn TageimPökel gelegenhörenSchneider
’
Ff 4 man .
448 -Iv. DieBindbeimischesErsindunge manesinScheiben und läßtesvollendssoabtrockz nen, daßman eszuPulverstoßenkann; Jsokann « diesesPulver auf Reisenundbey eiligenVol-fällen dazu dienen,diekräftigstenSuppseninider Ge-«
schwindigkeitizukochenst-.-— . »
. HerrPraxisfchlägtfotgensesVerfahrens-sei
Man läßtdasSalz ineinerPfanneTiberdein- Feuer recht heißwerden«,sthutdennöthigenSal-f peter dazu, reibtdasFleisch"e«in,"soheißmankann, undzwar solangebis es·naß-ist,j«undhängt-es
dann gleichindenRauche"Je-l»c·ingsameres·iräu-«
elzertundjelustigereshängtz9destobesseristes.
Es wirdeherzusalzig, als-zu wenig, istkräftig«
und von gutem Geschmacks-T-Kurzeswirdwie«
das Hamburgersoweit berühmtegeräucherte·
Mindsieisch.L x
. . . IF
·
IV. Die
,FindbeimischeErfindung, tapfer-
nes Kirchengeräthestattder Verzinnuug
«
miteinem Firnisiezuglasirem ORanhat bisher sehrviel über dieSchädlichkeit
«dertax-fernen schlechtverzinntenKüchengesäßeund
derBleyglasurdes irdenen Geschirrs geschriebeu.«
Sollte man nichtvonderErfindungdesApothe- kersBindheim auch beyuns, wieinRußland,s Gebrauchmachenkönnen? DieserMann hatge- -zeigt, daßman kupsernesund eisernesKirchen-,
Speise-und anderesHausgeräthe,stattderbishe- rigenVerzinnunggleichsamglasirenkönne. Diese Firnissung soll fürdieGesundheitsichererseyn,als
diesichoft so ungleiche,immer aber zweydeutige
«
Verzinmm8. Sie ist auchdauerhafter,wohlfeiler
"
. . Und
—-
«
«1v.-DieBinweimisideErfindung-« 449
schöner-undüberdemauchnichtbloßfürimetallenez sondernauchfürirdenesGeräth,.Töpfe,Schüsseln, Teller,Trinkgeschirre,diedadurchzurAufbewah- rungsaurersSpeisengeschicktwürden-««DasVer- fahrenbeyIdieserGlasirung«,besondersmetallener undvorizüglichkupfernerGerathe,istfolgendes-.
« DieBereitung-des- Firnisses..Manxnitnmt vier,7tln"zenweißenund klaren—-Kopal,zerpülvert
und schüttet-ihninseinen-Topf,der einPfund Wasser-haltenkamt-—-tmpsetzt ihn auf-Koban- Der Kopalwirdbaidanfangenzumachen-undzu schäumen,’undwentcxers«mitbraungelbenSchaum bisanden Rand des Tapfssgestiegenist,.soer-
hält»in-m ihn solangesin dem Grade:der"Hitze,
bisman siehet,daßerfallen-will,dann-rührtman- die Materie miteinemheißeneisernenStiatelum, und-läßtsie solange.schmelzen,bissiealseinOel ohnekleineStückchenvom-Spate! «a.bsiießt..Der Kopaliisttsichszwar nichtimmer gleich-—shiezuaber taugter-immer-,»wenn mancnjur beobachtetzsdaß derhärterezumSchmelzenseinestärkereundlängere.
Hitze erfordert,und sich·«.hütet,daß er.«nicht-ver- brenne. Den wohlgeschmvlzenenKopalnimmt
.manbondein quer;tlåßt-ihnerkalten,und."gießt acht Unzen weißesreinesTerpentinöl(nicht.unre«i-««
—nesgelbessKienöh darauf-,undläßtesverdecktben gelindemFeuer kochen.EDieAuflösungersoigtsbald, und wird nachdemkErFalten abgeklärt.»Dann raucht recht feinesunverfälscltesLeinöl süber gekikzdemFeuer solangeab,biseskaltSyruppsdicke hat. Von diesemLeinölund:aufgelösetenKopal mischkmangleicheTheile;Jåßteseinpaar Minu- ten gekindekochen-und seihetesdurchLeinwand.
Diesen..ganzfertigenFirnißkannman inFlaschen, so langeman will,-aufbewahren, · s
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J Ff 5
"
Die
4sos W.DieBindheimifcheErfindung.
IDieUeb.ersirnissung.·Willman einkupfernek Gefäßübersirnissen,soreibtman daosehr reinge- machteMetall anderinnern FlächemitEssig,oder läßtes-mit Brannmrinoschlammoder eineman- dern sauernBreyangefükiteinigeStunden stehen, wäschtund trocknetesab-· Dann erwärmtman.
das Gefäß-nndüsberstreichtdieinnere Seite mit demFirnißdünnundsehrgleich. Jst·derAnstrich trocken, «sowirderaufgleicheArt zumzweyten unddritten, auch wohlzumviertenmal wiederholt.
Jstdenn auchderletzteAnstrichingelinderWärme rechttrockengeworden, so erhthman das Gefäß so stark, daßderFirnißzurauchen anfängtund dunkelbraun wird, undhältdamit so langean,bis- derFirnißaufdemnoch heißenMetall nicht mehr
an den-Fingern klebt, und festgenug ist, jedem- Eindruckgarnicht nachzugehen., EserfordertAuf- merksamkeitund Uebung, denFirnißrecht gleich
und dünnaufzustreichen,undzuverhüten,daßer
nichtinzustarker Hitzeaustrockne«,zusammenfließe
oderBlasen werfe; besondere-»aber,daß bet)dem letzten starkenTrocknenoderEinbrennenkeinFeh- ler imGrade derHitzevorgehe.
«
Die von demLackirerverlangte Aufmerksam- keitund Geschicklichkeitistjedochnichtgrößer,als daßman sieleichtfassenund zumvölligenBesitz-- der ganzenManipulatsionnndszusichernErfolgen gelangenkann. BeyBetreibungdieserArbeitim Großenkann fürdas Trocknen und Eint-rennen- eingeheizterOfen statt sinden,der inverschiedenen Kammern geradedenerforderlichenGrad derWär-
meundHitzegleichförmighabenkann. DieKosten derUebersirnissungsind geringerals der Verzin- nuug. EineKastrollez. B.,diedreyPfund Was- ser-faßt,erfordertzumdreymaligenUeberstrichnur anderthalbDrachmenFirniß. Aus-
X
IV.DiePiudheimischeEtsindnn«g. 45t
AusbesseruugundReinigungdesüberstmißkm MetallgeråtheasWenn dasGeräthvom thcm Beulen bekommt,so springtderFirnißnichtleicht ab, sondernbekommt-nur,undoft-kaumsichtliche Risse.Man klopftdie Beulen von außenaus UndbedecktdenBolzen-,der· dieUebersirnissungbe- kühkk-Mit etwas WeschetwDann überstreichtman
bloßdieRisse mittelsteines kleinen Pinsels, mit VorråkhigemFirniß. .- «»
Die Reinigung fürhäuslichensGebrauchge- schiehetmit Wasseroder einer schwachenAschen- taugez auch beydemScheuernmit ganz feinem Sande nutz- derFirnißnur langsamab,undwenn- diesesgeschehen,sowirdeineneue Lackirungvor-
genommen. . «
» .
JndergleichengutübersirnißtenkupsernenGes- räthenkochtWasserundMilchohnediegeringste Veränderungzu erleiden.Essig·hatimKochendem·
Firniß undsdem,"Kupfer.-nichtsan. Grüne Boh- nenin einemsolchenGefäße-bereitenwaren, alssies
«sechsTageindemselbengestanden, auskeine Art kupsrig,undeinHund fraß sieohneallenNach- theil. Butter kann darinben einerHitze,diedas Zum abschwele braun gebraten werden,.ohnedaß dieLackirungleidet. Ueberhauptkönnen allesaure, salzigeundfetteSache-n, Pökelsische.und Fleisch,"
saureund salzige Früchte-—indergleichenGefäßen ohneallenNachtheilderGesundheitbereitet, und
indenselben,so langeman will,aufbewahrte-»ver-
den., Esist alsoinKüchen, auch aufdenTischen
zuTrinkgeschirremVorzüglichinSpitålern,Kaseri nen-nnd allengroßenEinrichtungenvon ausge- zeichnete-rNützlichkeit.«
Die Behandlungdeseisernen Geräthsweicht
von derdeskupserneninnichts ab, Zinnnnd
«
. . »
Bley
4srj «"v.VckkkeibükisMkMäusc« ;. Bleyaberertragen-diesenUeber-zognichts«"-Tö"pfer-« waasrev läßt sichsirnissenrimdsueinbrennen,.derFir-
«
nißhåltauch,und-istk»d.sswegenderkgetivöhnlichen,«-
—fürdie GesundheitschädlichenBleyglasur, vorzu-
.ZiehensniisrVerschlucktjrdenesZeug mehr Fimiß.
AuchhölzernesGrrätglaßtseclzfirnissen,Inurnicht stark«-einbrennen.s-—"
- ·-
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» V. Wie sindspdieMciusezausden Tauben-E«
schlagenzu vertreiben? —- .Di-eErfahrungkehre-;daß-.vieMäusenichtum«-«
Tauben-; sondern auch Hühnereveranbeißenund aussaufen,·Man kanndiesesverhaßtenGästemit:
nichtgroerMühe afusjdjenTandenschlägenschaffen.
Man lae sich einKistchen machen,das-dieFor-ne eines--Vie"reckten«Vogelbauers-hat«,etwa zehn Zoll lang, siebenbreitund«fünfhoch,Und an allen
VierSeiten mit Dratheingeflochtenist; doch so, daß aus«jederSeite einoder zweyrunde-Löcher sichbefinden,durch welchedieMäuse-bequemein-«
nndausgehenkönnen. DerDeckelwird so ge-- machtZdaßiereingeschobenwerden kann, oderer wirdmiteisernenBandchensangeschlagen,und aufderentgegengesetztenSeite durclzeinHäkchen geschlossen.Jn diesesKistchen,inwelcheswohl die-Mäuse,abernichtdieTauben,hineinschlsüpfen können,stelltman einigeTageeineLockspeise«,»die denMäusen angenehm ist,z.B.Butter,««--Speck, ineinem kleinenGefäße,doch«nur wenig,damit es"die«Mäuseineinem Tage aufzehren können.
Hatman diespünktlichvier bissechsTageund jedesmalzueiner gesetztenStunde wiederholt, so mifchtman alsdann unter eben dieLockspeise,der
- — « -
man
v..-Veri-reibuna7d.erMäuse. ,453
.der-man sichbisherbedient...ihat,Ieine gehörige stetion ArsenikmitZuckervermischt.«Die-Mäuse ..kommen..gewiß—undholen-ihrenTod. ..Wolle.n sie
sichdieLockspeisenichtrechts-schmeckenlassen-,sothut man das, was sieübriggelassenhaben,desMor- gensHinweg,·und setztdesAbendswiederfrisches hin,UndNavarras-weniger als-vorhin; -
Mankann auch nichtzufettesSchweinesieisrlz
«nehmen;Wasdmankleinhackh und amkfünften
--oder:sechstettTTtseBUTgestdßsneKrähenaugen(Nux verdickt)darunter mischt,welches-dieMäuseauch kzdkek.. sNur mußman bevdiesemMittel immer qussee darnebenstellen,weildieMäuses.,ss-sobald -siedavongefressenhaben,einenbrennendenDurst
«bekommen,und ohnedas Wasser nicht sogewiß umkommen. Daßman das-Kästchenauchinjedem andern Zimmer aufgleicheArtund miteben-dem
. ignrensErsolgogebrauchenkann-, versteht sichVon Jselbsbktszseksydmczu; .T« ..».
«»-i.Pfeil-«ist-SN- T·«--«
VI. Seife aus Farrenkrautzumachen-.-
-.. — . .- zer;s« .
sManssammleeinehinlänglicheMengeFarrenkraut sand»lasse-:easdslligstrocken werden. Alsdann-grabe
"
sma«n«1beystillemundtwcknem .Wetter eine-Grube
»in-dieErde,«sogroß;alsesder gesammelte-Vor- -.rathdessarsseenkraittsssekfexdert,und-brennedenn
.Dasselbez-w3Ascl2e."JDieseAschewirdherausgenom-
men undssoilviel Wasserfzugegossemdaßman seltsenxsteisentTeigiidarausmachenkann. Ausdie- semTeigekumchthansogroßeKugeln,-alsschlie- squeminder-Handhalten-lassen,legt sieausBret-
«Ist-,»waße«ssie«trocknent,s?und-brauchtsiehernachbey DenNäschejmanstattdersSeiso«Diese
KUHeIn
s» Ya-
454
«
VlLBornFlachsban.
haltennichtalleinlangevor,sonderndasLeinens zeugwirdauchsehrweißdavon,undnimmt keinen so unangenehmen Geruch,wievon anderer Seife, an, wenn eswohlausgespühlt«wird.
«Vll.. Vom Flachsbau.
;DerGetreidebau istzwarimmer das ersteund wichtigsteGeschäft beydemAckerbau,und der Landmann mußdierichtigeBetreibung desselben seinevornehmsteSorge seyn lassen..DerAckerist abersauch zurErzeugunganderer Nebensrüchte tüchtig,und diesesindalseinebeträchtlicheBen- hülsedesAckerertrageoanzusehen. Hierher gehört ver-Flachobau,derivegendesallgemeinenReisen-
"
des·Fkachfeseiner«der-"nützlichsten·undswichtigstenist.
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«
PeydemFlachobaumüssenzuerstdienöthig- stenGrundregelnderErzeugungundZubereitung desselbenangegebenwerden,und-hernachmußdie bestmöglichsteAnwendung»de-Flachseogezeiget
werden. — « —
DaderFlachonichtanallenOrtenmitgleich gutem-Erfolge fortkomme, so isteine glückliche WahldesBodensdabeysnöthigrDerLeinsamen gedeihetnichtimbloßenSande ,- etwillaberauch keinenstarkeninseinenTheilenzusammenhängen- denBodenhaben.Ein Mittelboden,-wo Sand und. Thontheile verhältnißmäßigVermischtsind, giebtdiebestenund stchekstenLeinstellenab. Ge- meiniglich glaubtman, daßdieniedrigliegenden AckergegendenzumFlachsediebesten sind;weiler
ohne genugsame Feuchtigkeitnichtgedeihetzallein daüberstüfsigeRasse ebensalloeinFeind diesesSe- wächsesist,und man-indenAckersenkungensolche
im-