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Unser Bund: Älterenblatt des Bundes deutscher Jugendvereine, Jg. 17. Oktober/November 1928, Nr 10/11.

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Kampfwille

I4. Tagung

des Bandes DeutscherJugendvereine

vom z. bis ö.Ernting x928 in

Eberswalde.

—-

Beforgt von JörgErb.

HeftxdlU dekZeitschrift»UnserBund«,AeltekenblattdesBDJ.

(2)

Inhalt .

VomRhythmusderTagung(Rudols Goethe)

DerGruß .

Morgenfeier(Martin Lutze). ....... ....... . Vom rechtenJungentum (6einz Hagerneisted. ....... .

Freundschaftund Kameradschaft (Wilhelm Schulz)..... ·.

JugendundPolitik (AugustdeSaat-) .... ....... . Bund und Politik(6ermann Schafft)

scauentum imVolk(Mathilde Rohrbach)... .....

Jugendund VolkGang Schlemmer) Ausderverborgenen Werkstatt (Rudolf Goethe)

Wir bekommen einenBundeswart (Rudolf Goethe) .... ..

VieGästeversammlung (Wilhelm Stählin) .. ...... VerArbeitering (6ermann Schafft)

NeueWege (Rudolf Goethe) . Marienkind (AnnaWolss)

Bundesgotteodienst inderKlosterruine Chorin (Rudolf Goethe).

UnserWeg,unserKampf,unserDienst (Wilhelm Stählin) Das seuer (Jörg Erb) .... .......

DurchBerlin Edwin Baumann)

Rügensahrt (Jörg Erb)..... ....... ..... .. Umschau

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Vom Rhythmus der Tagung.

es Festes äußeren Laufwill sich Euch schildern. Versuchtmit mir auch sein-eninneren Gangzuspüren

VOMIXkBUT-g-Z—August: Ankunft. FlinkeBuben ingrüner Kluft empfan- genundfuhren.Manmerktschon:dieSacheklappt.Hotel Saumsiedel:dasHaupt- quartiermitBundesleitungundArbeitsausschuß.Davor einallzeitfahrbereites Auto surdise Bundesleitier undwieder eineDauerwache derBuben,diegefällig nach allen Seiten hin Botschaftentragen. JmHauptquartier selberdenganzen Tag Sitzung-en, Sitzung-enbisindietiefeNachthinein:Mädchsenausschuß,Ge- schäftsausschuß,Arbeitsausschiuß.JmMittelpunkt stehen-dieFragendesBundes-

warts und derneuen Satzungen Das Entgegenkommender L-andesverbands-

leitersichertdieAnstellungdesBundeswarts. Ueberdeng zderSatzungenwird besondersheiß gestritten. Der Antrag eines Bundeslieiters, den Bund zu umschrieiibien als eine »Lebenss- unsd Erziehungw

gemeinschaft svon Jungen und Mädchen, Männern und

Frauen« wird schließlich angenommen. Langsam wachsen die Stoffe zur Reife aus den kleinen Kreisen in den großen.

Abends: Einzug der Gruppen aus allen Teilen Deutschlands, flatternde Wimpeh fröhliche Lieder, geordnete Reihen, erwartungsvoll-e,wenn auchvon derReis-eund denBesichtigungenderReichshauptstadt hermüdeGesichter.

Gemeindehaus mkitdem Bleibenamt. Hier sorgt Werner Teuscher,der örtlich-: Betriebsleiter, dem die Vorarbeit aufdem Gesicht steht,mit seinen Bubenund Mädchensundsonstigen Gemeindegliedern füreineschnelle, glatteAb-

fertigungderFührer,dienun diedraußen harrenden Gruppen in dieQuartiere bringen. Feine Bleiben;kleinehelleSchulsälemitiviselStroh, daunddortsogar Brausen. Für einige Frieriende besorgtVater RiedelschnellinBerlin noch Decken.

Man richtet sich behaglichein.Jn densinzselbleiben wird dieerst-e Bekanntschaft mit freundlichen Eberswalder Familiengeschlossen-.

Fr eit ag,z.August, früh.ZweiMorgenfeiern:Jn derJohanniskirche vonden Berlin-Brandenburgern mitPastorLutze-Berlin, schlichtundeindrücklichgestaltet;

die ander-ein dergroßenaltenMagdalenenkirche. Herrliche Backsteingotik.Einreich aussgestattseter Gottesdienst. Superintendent Lic. GelshormEberswalde predigt.

Die ganz-e Gemeinde von Eberswalde steht sing-endundteilnehmend umdenBund.

DieGruppenverteilen sich.Invierfacher Gliederung gleichzeitig Vorträge für diejüngerenundälteren diejüngerenundälterenJungen-.Wir werden dieser »ständischen«Teilung imBund immer ernster-eAufmerksamkeitzuwenden müssen.

Andie»JU«gM-schaft«Wet sich Seinz Hagemseistier-Ham-burg,derLeiterdes JUIIgMMUSschUssESsEksuchtklarUndscharfdasBild desevangelischen Jungen zu,erfassen,,das ihmaus der alten Jugendbewegungherauswächst: »Er-an- gelischistnich-t,wer irgendwelchenSätzenoderLehren-zustimmt,sondernwer sich unt-erdieWahrheit beugt-«DerBubsoll sich sein Jugendlanderobern inFreiheit UndSelbstsucht Jn derGruppe findetderJungebeides. »Er-s:diesereineGruppen- wille,demalleEinzelwillsenunter-geordnet sind, gibtuns dierechte Geschlossenss heit,dieUns ZUMBUnd Macht« Das Zeltlagerleben veranschaulichtam besten einsolchesJungentum.

-

Rudolf GoetheMaltdies-esLag-erbildnochetwas farbigaus. Ererzähltvom hessenmassauischenRhönzeltlagermit seinen tapfermBuben (siehe Näheresin

L-51s-

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der»Brück-e«,Roetherdruek, Darmstadtz 25Pfg.).»Es isthalt dochetwas seines, soeinBub zusein!«

Zudenjung-en Mädchenspricht väterlichdas ehemalige langjährigerbadische Bundeshaupt, Wilhelm Schutz-Karlsruhe, über »sreusndschaftund Kamerad- schaft«. ReifesAlter stehternst-lächelndunt-er derJugend, diesichdankbar ver- standen weiß. »Wennaberdasfreimdschaftliche Iugendleben ineineBewegung auf Größeres hineingestelltist, also aufdieWelt,aufdas VolkundaufGott hin,wieiinunseremBund, auf Alter-größtes,dannbekommtFreundschafteinenviel köstliche-tenInhalt undvielmehrStärkeund Dauer,dann wird sie eine Lebens- sacheundhatauchetwas vonderLiebe,dienichtmehraufhört.«Das gibtRichtung für FreundschaftderMädchenuntereinander und KameradschaftmitdenBuben.

Mathilde Rohrbach, Bezirksjugendpflegerin sinKassel, istzu den älterenMädchen gerufen.Ueber »srauentumimVolke«soll ssiereden-. Ein positiver Mensch,der mitten im Reden sichumstelltauf seine ZuhöriersinnemDiewissensichin ihr-erinnerstenNot erfaßt. Immer wieder wird vor ihrerSeele einanderes Frauenbild gestellt,alsesderheutige Tag kennt, eins,um dasessichzukämpfen lohnt.Manch-eAussprachen folgendem Vortrag.

AugustdeHsaas,einjungerPfarrer im saarländischenIndustriegebiet, redet über »Iug«endund Politik«vor den älteren Jungen-.Wir sindevangelisch.

WelcheAufgabe folgtaus demEvangelium für unser politisches Handeln?Es stelltuns aufdie hoheWarte seinerNeutralität,dieernst-e Sachkenntnis und weit-es Verstehen verlangt, die nicht gleichgültigesAbwarten ist,sondern Beteitschaft zum Handeln, wenn Gott uns fordert, auchda,wo wir ,,alle Unaufrichtigkeitund alleSündhaftigkeiteiner Partei aufuns nehmenmüssen«.

Hermann Schafft aus Kassel führt diesenGedanken inderAusspracheweiter.

Evangelium ist»die lebendig-eWahrheit und letzte Wirklichkeit«,dieuns be- hütetvor der Erstarrung ineinerpolitischen Zufriedenheitund Selbstsicherheit von Programm-enundIdeenunduns aufruftzumKampfsumdie»Erneue- rung all-er Lebensgsebiete« zuihremletzten Lebenssinn»UnserBund istderOrt der UmkehrundEinkehr«,von demaus Wege führenauchin die anderen Lager,an dem »wiretwas von der »Gemeinde«spüren«.

Mittags: Esseninden Standquartieren der Landesverbände: langeReihen Buben und Mädchenmitklappernden Eßgeschirrsenvor dendampfendenKesselm an den-enEberswalder Frauen walten, dann gemüstlichesSchmausen derdicken Suppe aufdenWiesenums Hausherum.

Nachmittags suchtHerbsertAdam-heit denAielteren etwas theoretischklarzu machenüber»Körperschulungsfragen«,was er tags darauf praktisch anschau-

licher gestaltet. «

DieAeltereneckleute,unter ihremObmann PaulDemke- Bunzlau, nehmen währenddem Stellung zumH z desneuen Satzun-gsentwurfs, denderArbeitsaus- schußtags darauf zuvor erarbeitet hat.Hermann Schafft unter ihnen.Zudem negativen Satz: »Der Bund dient keiner kirchlichen und poli- tischen Partei« soll der positive und aktive hinzugefügt

werden: »Aber er kämpft für die Durchdringung und Er-

neuerung aller Lebensgebiete im Geiste des Evangeliums.«

Die Landesverbände treten zusammen Auch sieberaten über die neue Satzung.Nun bekommen auch dieJüngerensühlungmitdem,was geschieht.Sie stellen sich hinterdieGeldangsebote,dieihreLeitergemacht haben,umdenGehalt

des neuen Bundeswarts zu sichernund beraten überdie Aufbeingung der

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Mittel Man übtdie ChorälefürdenBundesgotresdienstund verabredet dise Reiseplänenach demFest.

So haben sichnichtnur »ständis«,sondernauchlandschaftlichdiesestteib nehmerberührt.DerAbendführtmitdemganze-n Bund Zusammenbeider stüßung aufdemAls ein-satz.DieBundesteitung (Stäh1m) grüßealle.Aberüber dfnBMIdhin-aus weitet sichderBlickzum ganzenvolk hin,als nebenkirch- FschelhstadtischenundstaatlichenBehörden die Grenzlands- undAuslandsdeutschen ihrWort sagenund ihreLieder singen.Und das Voll stehtvor Gott. Der Balte: »Durchunsere Reihenzog- dieAhn-ung, daßnicht dieBejahungdesgroßen Schicksalsuns trag-enkanni, sonderndieBiejahung dessen,deruns diesSchicksal beneitet Und dieVerbundenheit mit ihm zueinem Leben inGehorsam.«Ein Abendlied beschließtdenTag-.—-

Der Arsbeitsausschuß schafftweiter und kann zum Vorschlag der Aelteren keineeinheitliche Stellung gewinnen.

Sa mstaig,den4.August,morgens: Nach so vielgeistigemArbeiten fordert derjung-eKörper seineRechte.sast alle sestteilnehmser finden ssichaufdemSport- platzzur Morgengymnastil zusammen.Jung und Altstehennebeneinander.

Nocheinmal ringendieAelteren miteinander um dieFassungdesg J. Sie bleiben beiihrem Vorschlag-.

WährenddemGästeversiammlungStählin leitetein.Eine großeSchar Ver- treter von Behörden«undanderen Jugendbsündensprechen. Stahl-in undSchafft

antworten. Kein Austauschvon Höflichkeitem sondern ernsthaftesFühlung--

nehmen. Schafft sagstvom Arbeitsring undseiner Stellung zudenanderen: »Die Hingabean dielebendige Wahrheit solldas Element sein,in demwir unserge- meinsamesLeben lieben-.« Der Ring will eine Brücke sein zwischenden Bünden und auch zwischen Kircheund Proletariat.

DenHöhepunkt bringtdieBundesversammlung am Nachmittag. Ein Wald von WimpelnaufderBühne.Davor derArbeitsausschuß.Etwa 4ooVertreter derBünde. Zuerst Geschäfts-und Arbeitsbericht. Dann dieneue Satzung tmd der S z.Hatten nicht alle Vorträgeund Ansprachenbisher dieAugen-empor- gerichtetzuetwas, dasgrößer seialsunser Hierz?Nun stehtesvor ihnen:

Ein klar-er Bundeswille, Kampf um eine wahrhaft lebendig-e

Welt. Unddarüber stehtleuchtend einWort, dasall-einMachtund Kraftzu solchem Kampfe gibt: Evangel ium. Alles Geschäftlichewird im sluger- ledigt.DerArbeitsausschußwird zueinem »Bundesrat«,undderBundesleitung zurSeit-etritt einklein-er»Arbeitsausschuß«·.DieBundestemk werden wie-dek- gewähltund weitere Zuwahlen indenBundesrat gutgeheißen

Währenddem sinddiejüngerenBuben indas märkischeLand hinaus ge- wandert oder habensicham Schwimmbad gelabt.

.,,Mari«en-kind«,das feine ernste Spiel der Hamburger singt das Lied vom Menschen-und Gotteswesen Jung undAltinsHerz hinein FröhlicheStunden schaffenKleists »Der zerbrocheneKrug«,ein Alt-Berliner Abend,Von Bek- UW gsebotmsAuchder Kaspak fehlte nicht (Gierow-Neustrelitz).

Abends haltHans Schlemmer, Schulleiter inFrankfurta.O., denHaupt- vortrag »Jugsendund Volt«. »UnserVolkistuns nicht das Höchste.Aberesist einGeschenkund Pfand undPfundaus derHanddesAllerhöchst-m.« Solches

««"WisssnzwingtzurTreueamVoll. Esbehüte-raberauchvor völkisrherEngeund weitet denBlickaufdie Welt hin.

Sonn t ag,denö.August,morgens: Derletzte Tag-:DievielenFeuerleindie 253

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indenTagenvorher angefachtwurden, sind,vom unsichtbarenWindstoßge- faßt,zueiner Flammezusammengeschlagem Jn ihremScheine stehtder Tag.

Sonderzüge bringen dieScharen nachKloster Chorin.Schweigend ziehendie Landesverbände Zur alt-en Klosterruine. Durch die hohen, offenen, eer- umwachsenen Fenster schautderHimmelherein. Einmächtigesunddoch schlichtes Holzkreuzragt in denChor.Die weiteHallemitdenvielen jungen Menschen ist aus einer Rusine zumDom gewandelt. Hunderte lagern draußen aufdemRasen desKlosterhofs,vom Kreuzgiang umgeben. Lebendig still istallesvom harrenden, ehrfurchtsvollen Leben. Ein Chorsingtdas Morgenlied. AufseinenRuf hin ziehendie Bundesleiter und hinterihnen dielangeReihederWimpelträgerein.

Liedund Schriftwort. RudolfGoethe predigt. Denen,dieinderDunkelheitder Welt stehenund dieSehnsucht nach demLichtnichtverloren haben,bündeter denSiegChristi.»Der Feldherr ruft.«Wer glaubt,derstehtimLicht,immer- neu. Kampfweihe war’s.

Dann tritt StählininderFlamme Schein.JnihremLicht zeigterdesBundes Vergangenheit, Gegenwart undZukunft.»UnserenWeg, unseren Kampf, unseren Dienst.«Des Bundes neu-geschenkteLosungdeutet erinihrem ganzen Gehaltals Geschenkund Auf-gabe.Uindallewerden hell inderFlamme ruhigem Schein.

Vergeßtdise Worte nicht.

Nunentläßtdas KlosterdieScharen insLeben Mittagsrast. Allerlei Ein-zel- besprechungen.Eine letzte rückschauendeSitzungdesGeneralstabs. DerBundes- singemeister JörgErb bringtdemneuen »Bundesrat«vor demGanenshaiis ein

Ständichen D. .

,, teGedanken sind frei,wer kannsieerratene Sie fliegen vorbei, wie nächtlicheSchatten.

KeinMenschkannsiewissen —- !!!«

Knall ab! Lache-ndentfliehendsieanzüglichen Sänger.

Esregnet.ArmeFestwieselDas Heer zieht heim,vorbei an demvorgesehenen Festplatz,wo Werner Teuscher traurig vor seinerWagen-barg steht.Derund jener erwischt schnell nocheinbrotzelndes Wüirstleinaus derdampfendenPfanne.

Nahbei liegtdas Zeltlager.24Zelt-eiEinrichtiger Kraal, HseimplatzderEbers- walder Buben,um densieseinenseinenZaungestellthaben.

.Jn denverschiedenenSälen blühtder Sonnenscheinwieder auf.Datanztis und singt’s, daßeseineLustist. HiereineScharstrahlend mitihrempreis- gekrönten Wimpel, dort in einer TanzpausederSingwettstreit. Vor denTüren einDrängenum dieTischederBuchhandlun-gen,derkunstgewerblichenStände mitall ihrenHerrlichbeiten fürKleidung, Heimund Fahrt.Jn einem anderen Saale erfreutKasperldieHerzen,imStadttheater wird das »Marien-kind«zum dritten Mal-e aufgeführt.Eine wertvolle AusspracheüberJungschararbeit ver- eintnoch eineStunde langetwa öoFührerund Führerinnenum Goethe.

Abends aufdemAlfenplatzeinletzter Dankgruß Goethes an dieSchaff-erdes FestesunddieEberswalder Bevölserung Wahrlich, wir wissenesalle,was wir Riedel Platz, dem Berlin-Brandenburgischm Landesverbandsvater und Wem-er Teus«cher,demgetreuen RegisseurhinterdenKulissenund seinenBuben und Mädchenzuverdanken haben-!

Dann nimmt dieFlamme Gestaltan. Wir schließenum siedenKreis. Ihren ScheinimGesicht, fahrendie seinenfröhlichzumMeer,die anderen indieHeimat.

Wir glaubenwieder an denBund. Laßtuns denJungen nun dieLosungin ihreSprachedeuten. HaltetdenKreis fest.Glaubt an das Lichtauchinder

Dunkelheit RudolfGoethe.

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Der Gruß.

DieBdgküßlmg an demAlsenplatzamFreitagabend war fürvieledereigent- licheBeginnderTagung;hierstandderBund zumerstenmalinseinerGe- schlossenheit;hierhörteer dieerst-enWorte gemeinsam,hiergrüßteeksich iklbstmit dem Li-ede:»Der Menschhatnichts so eigm...« Mit Rechtsteht dUSGrüßmam Eingang unseres Berichtes. VondenmancherleiReden geben WirhierindenBund hinein das GrußwortderBundesleisrungunddieGrüße derBundesgeschwisteraus dem Grenzland unddem Ausland-

,,L-iebeBürgervon Eberswalde, liebeBrüder undSchwestern imBund!

Ein herzlichesWort des Dankes und desGegengrußes solldas erste sein, einherzlich-esDankeswort der Stadt und derGemeinde Eberswalde fürdas Grußworstzdas uns durchden Herrn Bürgermeisterund den Herrn Super- intsendenten entgegen-gebrachtworden ist.

Als wir vor zwei Jahren bei UnsererBundestagung inKöln mit ein-er Herzlichkeit,wie wir siebisher kaum erfahren hatten, nachhiereingeladen wurden, dawar den«meistenvon uns der Name Eberswalde nichtvielmehr als einten-bekanntes Wort; aber wir habendiesesherzlicheWillkommen, das uns geboten wurde,als eineHoffnung in-uns gehegt,und diese Hoffnung ist nichtenttäuschtworden. Durch zweiJahre verband sich fürTausendevon Jungen und Mädchenmitdem Namen Eberswalde dieVorsreudeausdas kommende sest unseresBundes. Undntm habenwir esschonan diesem ersten Tagezuspüren bekommen, daßwir hierher gerufenworden sinddurch Men- schen,die·unsereFreunde sind. Wir dankenderStadt undderKirch-engemeinde, wir danken von ganzem Herzen all den Häusernund Familien,die unsere Busndesneitgliederwährend dieserTage aufgenommen haben,wir danken all denen, diedurchihre Arbeit und MühediesenBundestag-vorbereiter haben-.

Und mm unsere Wünsche: Wir wünschen, daß,wen-n wir wieder weg- gehenvon hier,wir nichtnur als gute Freundevon hierscheiden,daß»sich Bande knüpfen mögenvon MenschzuMensch, sondern daß unsereGastgeber hierinEberswalde durchunsersest auchetwas spürenmöchtenvon dem, was uns im Inn-ersten bewegt und verbindet.

Nun einWorkt an euch,liebeBrüder und Schwesternim BDJ.:

Wir sind hierhergiekomrnem nichtgeradeineinerZeit überschwänglicherBe- geisterungund starker Bewegungen sinunseremBund; wir müssenhart ar-

beiten;übermanchenvon uns will Sorg-ekommen-. Aber wenn wir uns nun wieder in die AUOM schen-dem-n zerstreuen sichmancheNebel, und wir schöpfenneuen Mut. Wir spürenetwas davon, daßuns ein gemeinsames Schicksaleint.

Und das ckstdas Höchste-Was es gibt:eineinendes Schicksal,aus dem Ver- antwortung und Aufgaben erwachsenund in dem Kraft zum Dienst ge- schenktwird.

UeberseinemHeftunser-esBundes stehtdas Doppelwort: Arbeit und seien Dasheißtuns seiermuns zusammenfindennichtbloßzusröhlichem Sang und SPMJ sde ZUSemdinfasmerBesinnungausdas Schicksal,das frag-endImd wart-end vor uns steht.Aus solch-er Gesinnung wächstvielleichtnicht»Be- geisterung«,aberneuer Sinn und Mut fiirdastäglicheLeben.Neu verbunden wollen wir werden in unserem Schicksalund inunserer Verpflichtung-

25 Ol

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EsisteinbesonderesSinnbild, daßwir einmal nicht inirgendeinenroman- tischenWinkel unseres deutschenLandes gegangen sind, sondernindenschick- salsschwerenErnst des märkischen Landes;das sollein Programm bedeuten für unserweiteres Ringen:festgewurzeltwollen« wir werden inderGeschichte, der heutigenGeschichte unser-es Volkes; nich-rprahlen mit großen Worten, aber zäh undtreu anderHeimatarbeiten fürdas werdende Volkl Dazuhelfe uns dieseBundestagung in dem waldmnrauschtem markischenEberswalde.«

i

WirSaarländergrüßmdenBund.Freudig sindwir zumBundestag gefahren;dankbar und freudigbekennen wir uns zumBund. DasLied

»Vonder Brück’ an der Saar« wollen wir singen. Fürwahr-,wir stehe-n im Westen aufder Brücke. Nein,dieBrückemuß erstwerden, eineBrücke.

die zwei Völker,zwei Kulturen mit-einander verbinden soll. Brücken zu bauen,Brücke zuwerden ist unserGrenzlandberuf. Wir könnenaber die Brückenpfeilernur fest fügen,wenn wir dieSteine zum Bau aus unseres UferlandesBoden holen. Die Gaben deutschen Kulturgutes und deutschen Kulturlebens müssenwir in uns aufnehmen und lebendig inuns tragen;

sike sinddiesundamente fürdieBrücke. Wir danken esdem Bund, daßer uns hineinstelltin-unserVolkstum, es lebendiguns darbietet und uns die Aufgabesehen läßt: Jugend und Volk. Wir hoffenvom Bund, daßer zu dieserunsererAufgabe uns neuen Mut, neue Kraft und neuen Glauben schenkt.

AnderBrückan derSaar, Ander Brückan derSaat

inGedanken mein, DeutscheWaldvögelein,

standichund hörtallda wenn ihrsingthellund klar singeneinVögelein, imfreien Sonnenschein, dassangso traurig gar. denkt,daßvon eurer Schar

Oarmes Vögelein eins trauern muß allein

ander Brückan derSaat-. anderBrückanderSaat.

i

erzlichen Grußentbieten euchdieostpreußischen Gruppen. Wir sindnur einesehrkleineSchardort draußen auf unserer ostpreußischenInsel, unddiemeistenvon uns erleben zumerstenmal einenBundestag. Wir stehen mitrief-frohem Herzenunter euch.Uns ist jadoch das Zusammenkommen mit Bundesgeschwistern so besonders nöeig,weil wir auf soeinsamem Posten stehen müssen.Drum möchtenwir euchauchinunserem Ostlandliedebitten,dasBand neu zuknüpfen.Dann werden wir aus dem Bewußtsein unserer Zusammen- gehörigkeitdieKraft schöpfen,all den Schwierigkeiten, dieden im Grenz- land alleinstehmdenGruppenimmer wieder neu-erwachsen,frischenMutes zu begegnen.

NachOstland wollen wir reiten, nachOstlandwollen wirmit, wohlüberdie rünenHeiden, frischüberdie eiden, daistuns einebessre Stätt’.

i

Dievertusch- Gruppr dankt euchfürdirfreundlicheWerng und die herzlicheAufnahme,die ihruns bereitet habt. Wir grüßeneuch unsererseitsund mit uns dieganze baltische Jugend.

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Heute steht Zum erstenmal eine baltische Gruppe inmitten der BDJ.- Jugend«Kein Zufall istdas. Nicht weil irgendein deutsch-et Jugend- bund eineTagung veranstaltet, von derwir etwas mitnachHausenehmen könnten- sindWir hierher gekommen. Nein, wir sindganz berVUßt Zelt TagUngdes BDJ. gekommen,weil wir uns euch ineuren ZielenUnd en

kUkkk Haltung Un Innerstenverbunden fühlen.Was ihrzUMingm Und

zu·gestaltensucht, findet bei uns Widerhall. Jn eurem Ringen glauben Wlk aUch dieernste Schicksalsfrage unsererJugend zuerblicken.

Hart nebeneinander liegen für uns —- fürdie Jugend ein-es kleinen loWekissenen Volkssplitters in der Diaspora Todesschicksalund Lebens- los. Das Hier unsererHeimat und das Jetzt unsererZeithabenfüruns einen hellen,scharfen Klang bekommen Wir stehenauf einem Boden-, ausdemseitJahrhunderten OstundWest miteinander gerungen haben.Dieses Ringen istheutevon ganizbesonders schicksalsschwerer Bedeutung. Wir wissen, daß unsereHeimat heuteder schmale Streifen Landes geworden ist,der ein nochchristlich sein wollendes Abendland von dem bewußt antichristlichen Osten trennt. Zwischen diesenWelt-en stehtauch unsereJugend. Auf ihr ruht dieEntscheidung «

Jn diese unsere Lage klingtzuuns euer: Fromm, deutsch, weltoffen herüber.Wir legenindiesesWort dieschweresrageunserer Zukunft.

Nichteinzufälliges Spiel desSchicksalshatuns indie Lage gebracht,in derwir stehen.Wir ahnen, daßwir nur aufdem Boden unsererHeimat und in ihremDienstedas uns gegebene Schicksal, baltische Jugend zusein, erfüllenkönnen. Wir sind hinweggehoben überdieletzte Entscheidung. Aber darüber hinausgeht durch unsere ReihendieAhnung, daß nichtdieBeiahung desgroßen Schicksalsuns tragen kann, sonderndieBeiahunig dessen,deruns dies Schicksal bereitet und die Verbundenheit mit ihm zueinem Leben im Gehorsam.

Wir erlebten es,als Deutsche aufdenWeg gestelltzusein. Vom Er- lebnis deseigenen Volkstums, inmitten einesandersgearrerens Volkes, leiten wir unsere Pflichtab,zubleiben,zuverharren, zuwirken.

Wir glauben als Deutschein unserer Heimatnicht Selbstzweck zusein, sondern ein-eSendung fürandere und an andere zuhaben. Deshalb ver- leugnenwik uns, gebenTreue UndGehorsam preis,wenn wir nichtwelt- ofsen im tiefstenSinne sind.

So werden uns eure Leiktsätzelebendigund groß.Deshalb fühlenwir uns euch Vethndent Wir sind inalleZusammen,einjederan seinem Ort,zutiefst gebundene Menschen! Wir reicheneuch dieHand, laßtuns zueinanderstehen!

i

Seidaus gegrüßt,Oesterreichlliebe Freunde,Wir vongrüßeneureneuch vollBrüdernsreude darüber, daßunsd Schwesternwir nachunsererweit-enReisevon Wienbishierhernun ineuuecMitte weilen dürfen.

Aber mit dem Grußon müssenwir gleicheinWort des Dankes ver- binden. HabtDank fürdiefroheund herzliche Aufnahme, fürden warmen.

jauchzenden Empfang,denwir überallfanden. Diesahest durch Deutschland war uns eingroßesErlebnis. Was füreinschönesStückBundesgemeinschaft habenwir auf unserem Wege erfahren! Jchden-tean den feinenAbend,den

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