Stimmen aus Praxis und Wissenschaft (Richtamtlicher Amt), 1940 H. 12

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j> e ft 12 91 i d) t a m t 1 i d) e r % e i 1 59*

S i i t n m e n a u $ u n b 055i f f e n f c t ) a f t

(9Z t c f y i a m i U c f y e i ; ^ e i t )

3 tt 'f) Ö l t ©eite

1. ©on ben beruf sbilbenben Schulen. Von ©rmin ® e n | , Oberregierungerat im 9Md>s- ^ erjiehungsm inifterium ... ^2*

2. 23üct>er unb S e itfch riftcn ... ' ... '

QSon bctt berufäbilbcnben 6 cbulcn.

93on S t r o i n ® e n | , O b e rre g ie ru n g & ra t tm 9^ei4>öerätcf>ungsm iniitcrtum .

I.

Oie altgemeinbübenben ©dmlen, alfo bie ©olfsfcbttlc, bie höhere Schule unb baju neuerbinge bie SKittelfcbule, finb feit

©enerationen im ©emu&tfein bce beutfd>cn Voltes feft cerr anEcrt. 2lid>t fo bie berufebilbenben Schulen. Siber aud; ftc finb in bernorragenbem ©tafse ©rjieimngsftätten. Sie berühren fid) infomeit auf breitefier ©bene m it ben allgemeinbilbenben

©d;ulen. Sie unterfebeiben fid; pon biefen barin, bafj fie ben

©eruf in ben 91tittelpuntt ber ©rjiebungsarbeit ftellen.

3m nationalfojialiftifcben ©eid; ift ©runbiage alles poI- fifct)en unb ftaatlidjen Hebens bie ©emcinfdwft. 2tlle Über

legungen geben nicht mehr rem 3nbiribuum ober ben ©cfcll- fd)aftefd)id)ten, fonbern pon ber ©emcinfd;aft aue, ber ber

©injelne als ©lieb jugebört. 3n ihrem ©almicn bat jeber an feiner ©teile, nämlid; in feinem ©eruf, 2lufgaben ber ©emein- fdwft ju erfüllen, ©er ©eruf fd>afft taufer.b pielfältige SBccbfcl- benebungen jroifeben bem ©injelnen unb bem ©anjen. 3«

biefem 2teb erhält unb trägt bie ©olfsgemeinfcbaft ben ©injelnen na© 21lafegabe feiner Heiftung, unb umgefebrt mufs infolge"

beifen — bae ift in ber liberaliftifcb-tapitaliftifcben Spocbe rocit gel;enb aufjer acht gclaffcn morben — ber ©injelne bas ©eine baru tun, bie ©emeinfebaft ju tragen unb ju ftärfen. ©ie 2lrbeit im ©eruf bient baber nid;t mebr nur bem ©rotermerb, fonbern ift ebrenooller ©ienft an ben Sielen bes ©anjen. 9ticl>t ber 2lrbeitsplab, fonbern mel;r noch bie 2trt ber ©rfüllung ber 2Xrbcit gibt ben 93lafjftab für eine Söcrtung.

©iefe neue ©erufsibee liegt ber ©erufserjicbung jugrunbe.

Oer ©ebante ber ©ilbung bureb ben © eruf bat oon it>r aus ftärtften 2lntrieb erfahren unb eine neue ©ntfaltung bes berufsbilbenben Scbulmefens eingeleitet. 2Bie weit biefer ©ebante bas gefamte ©rjiebungsmefen ju beeinfluffen permag, m u f bie gufunft jeigen.

I I .

©er 2Beg bis ju m heutigen ©tanbort mar nicht immer leid;t.

©as betufsbilbenbe ©cbulmcfen bat fid) feinen heutigen ©lab neben ben aügemetnbUbenben 0d?ulen in heftigem 2luf unb 2lb burd; bie 3abr bim berte erringen müffen.

©ie 2infänge finb in banbroertlid)en unb f auf männif dien

©cbulen ber günfte unb ©üben bes ©lütelalters ju finben.

©er ©iegesjug bes Humanismus erfdwtterte bie ftänbifebe Orbnung, unb m it bem SBanfen ber ©runblagen perloren auch bie ©d;uicinrid;tungen an ©ebeutung.

©ine neue © lütc mar ben beruflkben ©cbulen im abfo- lutiftifdien ©taat befd;icben. ©as ©tertantilfpftem führte bie

©taatspcrmaltung baju, ficb in ftärtftem Umfange in bie SBirt- febaft einjufebaiten. eigene fiaatlicbe ©rünbungenjener gcit, mie bie petfebiebenen q3orjellanmanufafturen, haben ftd; bis auf ben heutigen Sag erhalten, ©ine „Verbeamtung“ ber SBirt-

fchaft fctjtc ein, unb bas natürliche ©treben ber ©crmaltung, fid> einen tüchtigen 9lacbmud;s ju fid;crn, führte ju r SBicbcr- belebung unb ju r ©rünbung pon beruflichen ©cbulen jeber 2lrt.

©ine jmcite Quelle ber Schulen, bie fpäter in bas berufsbilbenbe ©chulmefen münben follte, maren bie im 17. unb 18. 3ahrhunbert entftanbenen Sonntagsfchulen. 3hre ©rünbung perbanfen fie ber religiöfen ©etinnerlichung, bie ber ©ietismus prebigte. 2lus ber Sorge um bas fittliche 2Bol>I ber fcbul- entlaffenen 3ugenb mürben religiöfe Sonntagsuntermcifungen eingerichtet, bie halb m it einer SEBieberbolung unb Vertiefung bes ©oltsfcbulmiffens unb m it einer 2lrt pon allgemeiner ©erufs- tunbe perbunben mürben.

©as preufsifebe ©eneral - Sanbfcbul - ©eglement porn 12. 21uguft 1763 perlangte, baff außer ber Katednfationsftunbe auch eine 2Bieberholungsftunbe in Hefen, Sd;reiben unb n ü b l i c h e n S ü e n n t n i f f e n p o iu Sdwlmeifter m it allen nod;

unperheirateten ©erfonen gehalten merben folle.

Sebeutfam ift hieran aufjerbem, bafe fich ber S taat bereits in bie 2lnfänge bes eigentlid;en Serufsfd;ulmcfens maßgcblid;

einfcbaltete unb ohne ©ücffid>t auf ben Xlnterhaltsträger ber Schule bereits biefen Sonntags- unb ^ortbilbungsfcbulen ben

©haratter pon Staatsoeranftaltungen beilegte.

I I I .

©inen jähen 2tbbrucb fanb ber 2iufftieg ber berufsbilbenben Schulen im humaniftifd)en 3bealismus bes beginnenben 19. 3ahrhnnberts. 3m ©eiche bes reinen ©eiftes, bas ben

©euhumaniften allein als roürbiger unb lebensmerter ©aurn menfchlicber ©etätigung porfd)mebte, hatte bie 2lrbeit, ins- befonbere bie berufiid;e Hanbarbcit, feinen ©lab* Sie fpiclte (ich in nieberen ©egionen ab, unb ©rücfen führten ju unb pon ihr mebet hinüber noch herüber. So grojj ber ©eitrag ift, ben bas beutfebe ©ilbungsmefen bem Humanismus perbanfte, fo febr perfagte bas geiftige ©ebanfengut ber Hnmaniftcn bort, mo auch nur perfuebt mürbe, fich m it ber 2BeIt bes Satfächlicben, ber 2Belt bes 2Ultags auseinanberjufeben.

©as mar um fo eigenartiger, als ber Siegeslauf ber QKafcbine ein naturmiffenfcbaftlicb-tcdinifdies Scitaltcr pon entfebeibenber Qteuartigfeit einleitete. 3m 8uge biefer neuen ©ntrotcflung tonnte es fcbliepcb nicht ausbleiben, baf; bas berufsbilbenbe

©chulmefen erneut fefteren ^ufe fafete. fyühtenbe Männer im Hanbmerf unb in ber erftarfenben 3nbuftrie, meitblicfenbe Stabte, Hanbet unb £anbmirtfd;aft errichteten Hanbmerfer-,

©emerbe- unb Hanbrnirtfchaftsfcbulert,^ $ed;nifa, ©erg- unb S^unftgeroerbefcbulen, fjad^fcbulen, mie mir beute jagen, für alle ©ebürfniffc ber iöirtfcbaft unb ber Ucprobuftion.

2lud> bie ©d;ulen, bie mir beute ju ben ©crufsfcbulcn rechnen, erfuhren einen ftarten Auftrieb, ©ie rafche 3nbu-

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60* S l i d j t ö W t l i d j e r S e i l ftrialifierung ballte Me Blenfchenmaffen in ben Stabten ju -

fammen. ©as Bebürfnis nad; einer pertieften Schulung ber Sungarbeiter auf ber einen Seite unb bie nctmenbige 3n- tenfioierung ber £anbmirtfchaft auf ber anberen Seite führten ZU einer perftärtten ©ntmidlung ber 3 0dbltbung8fchulen. ©er eigenftänbige ©l;arafter biefcr Schulen tarn auch baburch jum Slusbrud, baß bie beutfd;en Sänber mehr unb mehr bazu über

gingen, eigene ©efeße über bie gortbilbungsfcfmlen ju eriaffen:

fo SBürttemberg 1854 unb ber Beicßsgau Bieberbonau 1868 m it bem „fianbesgefeß, betreffenb bie ©rricßtung unb ©r- haltung gemetblicher fjortbilbungsfchulen, mirtfam fü r bas

3aft ohne Beziehung ftanben fid> fo bie Vertreter bes reinen

©elftes unb bie fJMberer ber Verm ittlung bcruflid;en 3 0<h"

miffens gegenüber, ©a toar es ber Sübbeutfcße ©eorg Kerfchen- fteiner, ber bie entfdjeibenbe Brüde ju fcßlagen fud>te. S r fanb ben Slnfaß im B eruf unb ber Stellung, bie ber B eruf unb m it il;m ber ©inzelne in ber ©emeinfchaft einnahm. ©ie Sd;ule hatte narb ihm fornohl fü r bie geiftige als auch für bie manuelle Bilbung zu forgen. So führte er nicht nur in ben Blüncßener Boltsfchulen pflichtmäßigen S)anbfertigEeitsunterticht m it SBertftätten für ¿ o lj- unb Btetallbearbeitung ein, fonbern fucßte auch in bet gottbilbungsfdmle eine Bllgemeinbilbung, auf bem SBcge über ftaatsbürgerliche Srjiebung, m it ben fad;lid;en Itnterrichtsftoffen ¿u pertnüpfen.1)

28ir miffen heute» baß Rerfchenfteiner auf bem richtigen 28ege toar. 2Bit toiffen, baß es ein Bei<h bes reinen ©eiftes nid;t gibt, bas ebne Beziehung ju ber SBirflichfeit bes Sebens ftänbe. Unb mir miffen auch, baß es Bufgabe unferer Seit ift, bie Beziehungen zmifchen ber SBelt bes ©eiftes unb ber te<h- nifeben, manuellen Berufsarbeit aufeufpüren unb zur Spnthefe

3U führen, ©er ©ebanfe ber Berufsbilbung ift auf ber ganzen Sinie aufgerufen.

V.

©as Siel ift hod> geftedt; aber ber heutige Stanb bes berufsbilbenben Schulmefens bürgt bafür, baß auch biefcs Siel einmal Suftanb merben toirb. 2Bit unterfebeiben heute mie beim allgemeinbilbenben Schultoefen m it Boltsfchule, Btittelfcßule unb höherer Schule auch im berufsbilbenben Sdmlmefen brei große ©nippen oon Schulen: Berufsfcbulen, Berufsfadjfcbulen, fjacbfcbulen. SBefensmerlmal ift jemeils, ob ber Schüler noch in ber prattifchen Berufsausbilbung fleht (Berufsfcbttle), ob er neben ber mehr theoretifeben Untermeifung auch bie praftifebe Busbilbung in ber Schule, nicht beim Steiftet ober im Betrieb erfährt (Berufsfachfcbuie), ober ob er feine praltifche Busbilbung oor bem Befud; ber Schule zu einem gemiffen Bbfd>luß gebracht bat (fjacbfcbule). ©ie brei ©ruppen firtb alfo eng m it ber beruf

lichen Saufbahn ihrer Schüler oetbunben. Sie paffen ihre Aufgaben an bie jemeilige Stufe (Lehrling ober ©efelle bjm.

Steiftet) an unb führen teßtlid; zur Steifterf4>aft ober einer grabgleichen Stufe im SBirtfchaftsleben.

V I.

©ie B e r u f s f c h u l e ift Spflfd>tfcfnile (Beichsfdnilpflicht- gefeß ootn 6. g u li 1938). ©er Unterricht erftredt fidp auf 6 bis 8 2Bod>enftunben (©daß oom 5. guni 1940 — ©eutfeß. ö liff.

Sr^iehg. Boltsbübg. S . 322 —), nimmt alfo im allgemeinen einen ©ag in ber SDocße in Bnfpruch. ©ie Berufsfchule geht aus pon bem Beruf, in bem ber gugenblicbe lernenb fteht, unb leitet aus bem Siel ber Berufserziehung auch bas ©r- äielmngsjiel ber Berufsfd>ule ab. ©er junge Stenfch befinbet fid> in ber Berufsausbilbung: 3 n ber SBerfftatt, im Betrieb, im gausbalt unb im Kontor mirb er für feinen B eruf in ben tecjmifchen §anbfertigfeiten unb Kenntniffen ausgebilbet. ©ie

') B g l. hierzu im einzelnen ©ruft S t a g b e b u r g : ,,©ie Steilung unb bie Bufgaben ber Berufserziehung“ in „©eutfehe Schulerziehung“ . Sdttler & Sohn, B e rlin 1940.

Bielzahl unb bie B ie lfa lt ber ©inzelarbeiten unb ©inzelarbeits- porgängc faßt bie Schule, bie eng perbunben lebt m it |)anbmert, 28irtfd>aft unb §anbel, in einer überorbnenben Schau zu- fammen. Sie pertieft bie ©inzclfcnntniffe, bie ber Sd;üler aus feiner SBertftatt mitbringt, unb perbreitert fie zu einer allgemeinen ©rtenntnis- unb 2Biffensgrunblage. Sie führt, ausgehenb pom B eruf unb in ftänbiger Bezogenheit auf bas Berufsbilb, in bas Brbeitsleben unb in bie große Boltsgemeinfchaft l>mein. ©ie Berufsfchule ift hiernach ein nid;t megzubenlenber Beftanbteil ber Berufserziehung. Sie begleitet bie Busbilbung unb ©rzießung in 28ertftatt, Betrieb unb Haushalt.

©utd; bie Berorbnungert pom 31. Stai 1940 unb 3. 3uni 1940 (9t© Bl. I S . 832 unb 837) ift bas Berufsfcbulmefen in ben neuen Seichsgebieten auf eine einheitliche ©runblage geftellt rnorben. ©ie B e r u f s f c h u l l c h r e r finb bort u n m i t t e l b a r e B e i c h s b e a m t e . Schulträger finb bie Stabt- unb Sanbfreifc. ©ie Schulträger haben bie ¡äddicben ßoften aufzubringen unb bem Bcid; einen ©eil ber pcrfönlichen Sofien zu erftatten.

©er Unterricht in ben !anbn>irtfchaftlid>en Bcrufsfdmlen bauert z ^ d 3ahre mW » irr 2Bod>enftunben, in ben geu>crblid;en, Eaufmännifchen, haU8tpirtfd)aftlichen unb bergmännifd;en Schulen erftredt er fid; etttfprcd^enb ber längeren Sehrzeit im allgemeinen über brei 3uhre-

gnnerhalb biefer §auptgruppen bes Berufsfdmltpefens finb bie Schulen nad> Berufen facblich gegliebert. ©ie ftärfjte fad;lid;e ©lieberung meifen bie metall- unb holzoerarbeitenben Berufe auf. ©ine Befonberheit ftellen bie SBerffchulen bar.

Sie finb pon großen Betrieben errid)tet unb fud;en burch ihre befonbers enge Berbinbung pon Betrieb unb Schule einen gefteigerten SBirfungsgrab in ber Berufserziehung zu erreichen.

V II.

©ie B e r u f s f a c h f c h u l e n fdjen nid;t mie bie 3 0^ ' fchulen eine praltifche Slusbilbung poraus. Sie laufen auch nicht neben einer prattifchen 2lusbilbung in einem Betrieb einher toie bie Berufsfcbulen. Sie übernehmen pielmehr bie fonft ber Sfflirtfdiaft ober bem §anbtoert, betn §anbcl unb bem

§ausi;alt oblicgenbe Slufgabe ber prattifchen Berufsausbilbung.

©iefe Schulen finb baf>cr in großem Umfange m it Sehnoert- ftätten, Übungstontoren unb Sehrtüchen ausgerüftet, bie ber 2Birtlid;teit mehr ober minber nahe Eommcn. 3hr SSert tanh bort nicht beftritten merben, mo eine Busbilbung bes Lehrlings im §anbmert ober im Betrieb überhaupt nicht möglich ift ober bei ber allzu ftarfen Speziälifierung nid;t zu einer breiten grunbftänbigen Slusbilbung fül;rt. 3 m übrigen ift bie Bebeutung ber Berufsfachfcbuie auf gemerblid;em unb h<mbmertlid;em

©ebict umftritten.

©ie Berufsfachfchulen merben im ©egenfaß zur ^Pflidpt- berufsfchule freim illig befuefjt. Sie erheben baber Schulgelb,

©räger biefer Sd;ulen finb zum größten ©eil bie ©emeinben, baneben auch anbere öffentlid;-rechtlid;e Sccrpetfcbaften, 3nnungen unb prioate Unternehmer, ©er Staat unterhält nur menige Berufsfachfchulen.

©ie Dauptfchularten, bie unter ben B egriff „Berufsfach- f4>ule“ fallen, finb bie §anbelsfd;ulen unb bie §aushaltungs-

fd)ulcn.

V II I.

©s bürfte fich taum eine menfd>lid)e ©ätigteit benten laffen, fü r bie nidjt eine 3 a i u l e im. ©eutfeben Beich beffänbe.

©ie 3 u V ici)ulen bauen auf einer abgefchloffenen prattifchen Slusbilbung auf. 3hr « Schüler finb alfo im allgemeinen min- beftens ©efellen, bie ihre Sehrzeit hinter fich fw^en ober eine entfprechenbe Busbilbung als Bcuttitanten nad)meifen tonnen,

©ie ©auer ber Sdnüzeit richtet fich nach ben ©rforberniffen ber perfeßiebenen Berufe, ©er Befuch ber 3uchiVule ift frei

m illig. ©ie Schulen erheben Schulgelb, bas im breiten Um

fange bereits pereinheitlicht rnorben ift. ©räger biefer Schulen

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9t i d ) t a m t l i c f ) e r K e i l f i l *

ifi au einem großen Seit her Staat, ©aneben finb es ©emeinben, fjanbwerEs-, gnbuftrie- unb §anbclsEammern unb anberc öffentlich-rechtliche Körpcrfchaften.

©ic wicbtigften ffa d ifd w kn finb bie Vaufcbukn, bie gngenieurfchulen, ©eptilfachfdmkn, ©eifterfdwien bes beutfchen ijanbwerts, Vergfdw kn, Scefabrtfdwkn, Seemafchiniftcn- unb Schiffsingemcurfctwlen; weiter bie Sanöroittfchaftsfcbulen, bie §öl>eren fianöbaufcimten, bie Sanbfrauenfdwlen, bie gärt- nerifd;en gachfchulen, Vaufcbukn fü r ©afferwirtfcbaft unb KulturtecbniE; fd>lief3licb frauenberuflicbe ftacbfcfmlen, 5ad)- fdwlen für foaiak unb ähnliche Berufe (VolEspflegerin, Kinber- gärtnerin).

IX .

©er Vefud) aller beruflichen Schulen ift nicht an Verectj- tigungsfd;cinc ' attgemeinbilbenber Schulen gelnüpft. ©rur.b- fä^Iict) falten bie berufsbilbenben ©djuten jebcm jungen

©eutfchen offcnfteben, ber neben ben beruflid)en fjäbigteiten ein gutes kbfctüufeeugnis ber VoIEsfctwle mitbringt. Aufnahme

prüfungen forgen für bie notwenbige Auslefe. Vefonbers befähigte Abgänger ber g-achfdmlen tonnen auf bie §od;fd;ule übergehen, ©amit ift im naticmalfojialiftifchen Aeich erftmalig jebem jungen ©eutfchen bie ©öglicbEeit eröffnet worben, bei befonberer Vefäfngung pcn ber VolEsfcbule ohne ben Vefucb einer höheren Schule an bie §ccbfcbule au gelangen.

©ie jjü lle ber berufsbilbenben Schulen tonnte nur in groben Hmriffen geaeicjmet werben. © em Sohlen etwas geben, ber möge notieren, bafc etwa 2,5 © itlionen junge ©eutfche bie Verufsfdwle befuchcn unb bafe allein faft 1000 Sanöwirtfcbafts- fchulen als gucbfdwten in ben beutfchen ©auen beftehen. gm einjelnen wirb in Kürae eine erfte ©efamtftatiftit Auffcbluj;

geben über ben aahlenmäfjigcn Umfang bes berufsbilbenben Sdwlwefens, über A rt unb ©rohe ber Schulen unb bie 8at)l ihrer 93efud;er. g tir bie lanbwirtfchaftlichen gaebfefmkn liegt biefe StatiftiE bereits oor.1)

X.

©ie ftarte innere 23etbunbcni>eit m it bem V c ru f erforbert eine enge Sufammenarbeit aller berufsbilbenben Schulen m it

©irtfehaft, §anbel, £anbwirtfd;aft unb Vcrgbau. ©iefc natür

liche Vinbung hat in einer groben Said organifatorifcher Alafj- nahmen ihren fichtbaren AusbrucE gefunben. ©ie Anterrid)ts- perwaltung h«t ftänbig betont, öafc fie entfeheibenben © e rt auf eine lebenbige unb enge ffühlung ihrer berufsbilbenben

©Aulen m it ber ^rapie- bes ©irtfebafiskbens legt, ©as V er

hältnis r>on Schule unb ©irtfehaft, bas fcinesfalis überall als erfreulich anjufprechen war, würbe fo gcftaltct, baf; eine aus ebr(id;cm © ollen entfpringenbe Sufammenarbeit beute überall erreicht ift. Um biefe Fühlung herbeijufühten unb ju erhalten, finb u. a. fü r alle Schulen Veiräie aus ber K'rapis berufen worben, ©ie Seiner an ben berufsbilbenben Schulen finb nach einer Vereinbarung m it bem Neicbsftanb bes ©eutfchen

§anbwerEs gehalten, © itglicbcr in ben gnnungen ihrer $acb- richtung au werben, ©er Vefuch pon Tagungen ber ©irtfehaft unb bie M itarbeit in beten Arbeitsgemeinfchaften ift ihnen aur Vflicht gemacht. Um bie £cbens- unb ©irlUcbteitsnäbe bes Unterrichts ju fiebern unb ju fteigern, ift eine getienprapis ber Seiner eingefübrt worben. ©urd> bas 21eid;sinftitut für Vcrufs- ausbilbung in §anbel unb ©ewerbe, ein gemeinfames

1) „©egweifer burch bas lanbwirtfchaftliche gacbfdmlwefen bes ©eutfchen Neides“ , bearbeitet pon ber Neicbsftelle fü r Schulwefen. Verlag pon gulius Velb, Sangenfalja, V e tlin , Seipjig 1940.

gnftitut bes Neicbswirtfdwftsminifters unb bes Aeichserjiehungs- minifters, werben ben Seinern in geeigneten © erten Stellen permittelt, bie ihnen in ben Serien ©elegenhcit geben, einmal wieber bie Suft ber ©erEftatt ju atmen unb babei ihre bcruflidien Kenntniffe unb gälügteiten an ber Quelle felbft ju überholen, barüber hinaus aber auch bie Neuerungen auf roirtfcbaftlid)- technifchem ©ebiet prattifd) fennenjulernen. ©em glefd;en gwect bienen auch Kurfe fü r wirttichEcitsnaben Unterricht, bie jufammen m it ben ©lieberungen ber © irtfd w ft oeranftaltet werben.

gn ber Spih« her © irtfehaft unb bes ©raiefwngswefens arbeiten bie beiben Nekhsminifterien pertrauenspoll unb in ehrlichem © ollen ffanb in §anb. ©er Neichswirtfchaftsminifter ift aufs ftärffte an ber ©rtüd)tigung bes beutfehen Nadjwucbfcs intereffiert. ©r m u | baher © e rt barauf legen, an ben Sehr

plänen mafagebenb mitauarbeiten unb biegorberungen ber © ir t fehaft an bas Können ber jungen berufstätigen 22knfd)cn w irlfam

©eftalt werben au taffen.

X I.

Oberfte Auffichtsbchörbe über bie berufsbilbenben Schulen ift ber Nekhsminifter fü r ©iffenfehaft, ©raietwng unb Volts- bilbung. V o r ber ©rrichtung bes Neichseraiehungsminifteriums im © a t 1934 würbe bas berufliche Sdwlwefen wie aud; bas gefamte übrige Schulwefen »om Nei^sm inifterium bes gnnern betreut, ©ine fachliche Sufammenfaffung bes gefamten Schul- wefens in ber Neid;sinftanä gefchah m it ber ©rriddung bes Neichseraiehungsminifteriums a^m erften ©ate. _ ©ie _ uom Neichsminifterium bes gnnern perwalteten Saihgebiete gtngen bal;er auf bas neuerrichtete Alinifterium über.

gn ipreu^en war bas beruflidje Schulwefen über ein galpr- hunbert lang Sache bet Unterrichtsoerwaltung. gn ber 8 « t bes gweiten Nciches perlagcrte man in VerEennung ber ©r- aiehungsaufgabe ber berufsbilbenben Schulen bie guftänbigEett auf bie technifrf) intereffierten Aliniftcrien. © a n fah in ben berufsbilbenben Schulen lebigtid) ©inrichtungen ber ©ewerbe- förberung unb teilte baher bas berufliche Sdwlwefen auf bte

© inifterien fü r ©anbei unb ©ewerbe, fü r VerEelw unb für Sanbwirtfd;aft auf. Nad; ber ©adjtübernatmie würbe bte Slbfplittccung biefer bes 0d)ulu>cfcn6 m it bet (Erricbtuncj bes Neidpseraiehungsminifteriums befeitigt unb ^ bie in anberen Sänbern niemals perlorcngegangene ©inheit auch m lj3reufeen wieberhergeftellt.

gn ber © ittelinftana ber preuf;ifd;en Sd;uloerwaltung würben bie Schulaufgaben nunmehr wieber 'ber Schulabteilung ber Negierungspräfibenten augewiefen. _ ©iefe gufammen- faffung bes gefamten Scjmlwefens hut fid) bewährt. Sie ift finnooll unb otganifd; unb berücifichtigt bei aller Konaentratton ber für bas gefamte ©raietmngswefen ftets gemeinfamen A u f

gaben bie befonberen Aufgaben ber einaelnen Schularten.

X II .

So ift bas berufsbilbonbe Sdwlwefen h«ute als „unentbehr

liche ©inrichtung aur ©harattcrcraietmng unb aur ©inglieberung bes werEtätigen Nachwuchfes in bie Orbnung bes VolEes (Neichseraiehungsminifter Stuft bei ber ©röffnung bes gnter- nationaten Kongreffes fü r berufliches Vilbungswefen am 25. g u li 1938) au einem neuen großen Aufbrud) angetreten,

überall frifdje Kräfte. Sie wollen mitbelfen an ber Vollenbung bes gemeinfamen ©ertes: ber Vilbung bes werEtätigen beutfdien VolEes butd) ben Veruf.

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62* G i d f t a m t l i c ß e t S e i t

3 e i f f T r i f t e n Q3üd)er unb

Söerfaffuitg tmö SBertDßltung int ©rofeöeutftihen 9ieitf) (9ieic^sburgcrtwni»c).

Gearbeitet üon Dr. ju r. Gubotf £ I u g e unb Dr. ju r. ©einrid) K r ü g e r .

2., rteubearbeitetc Stuflage. 1939.

Geriag fü r ©owialpotitif, StBirtfcßaft unb © ta tiftif ißaul ©eßmibt, Gerlin.

407 ©eiten, ©eb. 8 G5R.

©ine ®arftettung ber Gerfaffung unb GerWattung beg Geuß.g in ber gegenwärtigen geit, in ber fid) bie ftaatg* unb nertuattunggre et)tlic£)e ©ntwidtung nteß bmeßaug in gtuß befinbet, ift _ fein teüßteg Unterfangen. S ie Gerfaffer finb ber ©eßwierigieden biefer Stufgabe babutd) p e rr geworben, bap fie über bie bloße Gefcßreibung heg geworbenen unb Werbenden Gccßteg ßinaug überall bie gefd)id)tlichen unb Wett«

anfc£)auIicE)en Kräfte aufweigen, bie bag gunbament ¿um Gau beg ©roßoeuifeßm Geicßeg gebitbet haben unb bie ©eftattung beg 9tei<ß;g Weiterhin maßgeblich beeinftuffen. Sabutcß ragt bag Guct) über frühere ®arft.tlungen biefer Strt — etwa tag Guct) Don Sßmpiug: „® ie Gerfaffung unb GerWattung in Greußen unb im ®eutfcßen Geid;" — weit ßinaug. Stad) ber Slbficßt ber Gerfaffer Witt bag Gucß eine Geicßgbürgerfunbe fern, bte jedem Goliggenoffen öerftänbticß machen w ill, Wie im ® ritten Üieid) bie GoIBgemeinfcßaft gtfcßaffen Worben ift, Wte Stbotf Ritter bie ungefeßriebene Ordnung biefer ©emein*

fd;aft gegrünbet unb feft gejeßmiebet hat unb Wie er fie algbann in ©efeßegfornt üeranferte. Unter biefern ©eficßtgpunit ift ber umfangreiche ©toff in einer fnappen ©tieberung bon toorbitblicßer Klarheit jufammengebrängt. Stad) einteitenben Slugfüßrungeti über Urfprung unb SBefen beg Gecßtg, in benen bie nationalfojiatiftifdte ber liberatiftifcßen Gecßtgauffaffung entgegengefetjt wirb, Werben bie ©runbbegriffe beg Ger*

faffunggrecßtg erläutert, ber alten ©taatgibee Wirb bie national*

fojiatiftifche Gottgibee gegenübergeftettt. ©g folgt ein fu rje r Güdbtid über ben ©cßidfatgWeg beg Geicßgeinheitggebanleng unb bie ©ntfteßung beg ©roßbeutfcßen Getcßeg (big ju m Sin*

fd)tuß ber ßftm arf, beg ©ubetengaug, beg (Memettanbeg unb ber Gitbung beg Gtoteftoratg Göhmen unb (Mäßren bureß*

geführt). SEnfcßtießenb folgen Stbfcßnitte über ben güßrer (güßrergrunbfaß, ber ffüßrer atg Geicßgoberßaupt, bie güßrer*

rate), bie ©efotgfcßaft (Gewegung, Gott). $ n einem etwa 120 ©eiten umfaffenben Slbfcßnitt Werben bann bie ©runb*

fäße ber neuen ©emeinfeßaftgorbnung unb bie Organisation ber Gaetei unb ©taatgberWattung im einzelnen bargeftettt.

®en _©chtuß bitbet eine ®arftettung ber Strbeitggebiete ber toerfeßiebenen Geicßgminifterien, ®ie ®arfteltung ift in ihren recßtgpßilofopßifcßen Seiten ftarf beeinflußt burdj bie ©e*

banfenwett ©art ©eßmittg, auch ift ber ©inftuß tion granfg

®eutfcßem Gerwattunggrccßt unOerfennbar. (Recht Wirtfam ift bie häufige GerWenbung bon gitaten aug fjüßrerreben unb (Reben führender Gationatfowiatiften, bie neben bem ge*

fdjriebenen (Recht fü r bie S ßnam ii ber GedjtgentWicElung im

® ritten Geich iennjeidjnenb finb.

Sttteg in altem faitn bag Gud) atg recht gelungener Gerfuch bezeichnet Werben. g n einer gut auggeftatteten Seßrerbücßerei fottte eg nicht fehlen. Qn ber panb eincg gefeßidten Seßterg Wirb baraug auch für ben nationatpolitifcßen Unterricht Oiel (Ruhen gezogen Werben iönnen.

^ Gei einer (Reuauflage, Wäre ju Wünfcßen, baß ber auf

©eite 334 Wiebergegebcne ©tieberunggptan beg Geicßg*

er^ießunggminifteriumg auf ben neueften ©taub gebrad)t Wirb. Sind) fottte neben ber (Reform beg höhnen ©cßutwefeng bie Geuorbnung beg Golfg* unb. (tRitfetfdjutWefeng Oom 15. Sejember 1939 erwähnt Werben. Unter ben Stußenftetten beg^ StRinifteriumg Wirb lünftig auch bag 3entratinftitut für

©rjiehurtg unb Unterricht unb bie tReichganftalt für fjitm unb Gilb aufjuführen fein.

Gerlin. £ I a m r o t h .

fpreffeber'<i)t.

Gering G^effefceridht @. m. b. § ., Gerlin ©SB 68, äBilhetmftraße 107.

StRonalgbejuggfireig frei §aug 5 G(tR.

®er Gceffeberid)t ift ein täglich erfetfeinenbeg G latt, ©r enthält auf öier einfeitig bebrudten ©eiten nach Stoffgebieten geordnet Slugjüge aug etwa fünfzig beutfehen Sagegäeitungen.

® ani einem tingeffoielten Sthfiarat unb amtlicher Unterftütmng erfeßeinen biefe Sluggüge im (färtffeberidjt an bem gleichen Sage, an bem fie in ben abgewogenen gedungen fetbft erft üeröffent*

ließt Werben. ®ie Stugjüge bringen einen Querfchnitt burdh bie footitifdje Gerichterftattung ber beutfeßen Sagegfireffe unb babei aud) jebegmat ben p£SB.*Gerid)t unb bie ©chlagweilen ber Wichtigften Glätter. ®ie öriginatauffä|e, bie in ben großen gedungen taufend erfdjunen, Werben teilg in Stug^ügen ge*

braeßt, teilg Werben fie Wenigfteng genannt, unb im übrigen findet man in ©parten wie „Söirtfcfjaft unb © o jia lp o td ii",

„G nrtei unb S taat“ , „(ffießr unb SBaffen", „Gaffe unb Goltg*

turn“ ufw. alteg 9Btfentließe, Wag an bem betreffenden Sage m der Greife Oeröffentließt wirb, aufg türgefte jufammen*

gedrängt, fo baß man m it geringfiem geitaufwanb eine gufammenfehau der gefamten beutfehen Sagegpreffe erhält.

®er Greffeberidit ift begwegen für bie umfaffenbe potitifche Unterrichtung beg ©diulleiterg Wie auch der einzelnen SÄit*

gtieber beg Sehrtörperg ein öorjügtid)eg SRittet unb iann darüber hinaug fü r bie tebengnaße ©eftattung beg Unterriäftg, befonberg in ben oberen Klaffen, gut OerWenbet werben. Slug bem (Material beg Greffeberidjtg falten taufenb wedgemäße Stuffaß*

tpemen in g-ütte an, erhält ber Seiner Stnregung ju Gegriffg*

ertäuterungen, ju r potitifeßen Gertitfung beg ©rbiunbe* unb

©efchicßtgunterrichtg, ju r ©rWäßnung Oon ©ebenttagen, (Material für bie Krieggtagebüd)er ber gugenb unb bieleg andere.

®ie Greffeberid)te fönnen in h,anbtid)en SRappen gefammeli ober auch wepfeßnitten unb archibmäßig aufbeWaßrt Werben, fo baß fiel) eine Schute ober eine Klaffe bamit teießt unb in intereffanter gorm eine ©ßronif ber jüngften ©efebidde fdiaffen fann. ®ie taufende Seltüre beg Greffeberid)tg gibt barübet ßinaug ein einörudgboileg Gilb bon ber gütte ber eigenen geiftigen SErbeit, bie in ber beutfehen Sagegpreffe bei alter einheitlicher Siugricßtung geteiftet Wirb.

Stucß im potitifeßen Unterridht beg Sanbjaßrg bürfte ber Greffebericßt bon großem (Gert fein. Gon ber Geicßgjugenb*

füßrung ift er ju r GerWenbung in ber bereitg empfohlen Worben.

Gerlin. Dr. ©. K r a n f e.

*

$as bcutftße 2JoIi5gcftdji: JOicdlenbutö^omtncrn.

Gon ©rna S e n b b a i * ® i r c f f e n .

©aubertag Gaßcrifcße ¡Dftmarf © m b§., Gaßreutß.

Greig 4,80 G(M.

©rna S ’nbbai»®irdfen Witt m it ißrem StBerf „®ag beutfdje Goifggefiißt“ , beffen erfter Ganb ,,(MedIenburg*Gommern“

borliegt, eine Gilberreiße bon Köpfen unb Sßpen geigen, auf benen die ben SRenfcßen ber einwetnen Sänber in bötfifeßer Gewießung eigentümlichen ©eficßtgäüge befonberg aulgeprägt finb. ®ag SBerf folt naeß feiner Gottenbung ben Spp beg beutfeßen (Menfcßen in feinen berfeßiebenen eßaratteriftiießen fo rm e n weigen. Gom böliifeßen unb futturelten ©tanbpunft aug ift die perauggabe eincg Solchen SBerfeg entfeßieben wu begrüßen. ®er borliegenbe Ganb enthält Wunberbotte Stuf*

nahmen, beren Stnfcßauen ein Waßreg ©rtebnig ift. Gtan muß bei ber SEugWaßt bag feine fünftterifeße Gerftänbnig unb ben g n ftin ft ber perauggeberin fü r bie raffifeße Slugwaßt ißrer Sßpen bewundern. ®ag SBerf Wirb m it feinen einzelnen Gßnben befonberg fü r ©dfuten ein guteg SEnfcßauunggmaterial fein, bag maneße Slnregungen auf bem ©ebiete ber Gaffen*

fttnbe geben Wirb.

Gertiu*5riebenau. G a r n b t.

*

(5)

S t i d f t a m t l i d j e r S e i l 63*

Stuf Öen Straften öes Sieges.

( S r l e b n i f f e m i t b e m $ ü p r e r i n © o I e n.

©ott Otto $ i e t r i d).

3entral0erlag ber 9t©®Sl©., granz ©ger Stadjf. © m b§., SRündjen.

©reig 3,80 (RSR.

SBie Bei alten ftaatgpolitifcg micgtigen militärifcgen Stttionen — bem ©inmarfcg ber Struppen in bag geimgefegrte öfterreicg, ber ©efegung beg befreiten ©ubetenlanbeg tnar ber ffügrer aucg mägrenb beg in ber ©efdjidjte beifpiel»

tofen ©ligfetözugeg gegen ©ölen mitten unter feinen ©olbaten.

©cgon ber ©ebante, baff ber jfügrer bei ber ®ruppe Weilt, erfüllt bie ©olbaten m it einem uttgegeuren Slngriffggeift;

auf biejenigen Don ignen aber, bie bag © lüd gaben, ignt in bie Slugen ju fla u e n , überträgt fidj gerabeju fein eiferner

©iegegmille. Stur fo lägt fid) biej.g einzigartige ©ormärtg»

ftürmen ber Struppen im (ftolenfelbzuge erltären. ®er Steicgg»

preffedjef Dr. £)tto ®ietricg gibt in bem Dorliegenben, in

©emeinfdjaft m it feinen SRitarbeitern ipelmut ©ünbermann, SBilfrieb 33abe, © untrer b’SUquen unb fjeinz £orenz lieraug»

gegebenen 33udje eine padenbe ®arftellung feiner ©tlebniffe m gügrergauptquartier mägrenb beg ©olenfelbzugeg. ®ag

©ucg ift ungemein anfdjaultcg gefcgrieben; ber Sefer ergält aug igm nacggaltige ©inbrüde Don ber entfcgeibenben Arbeit im gügrergauptquartier, Don bem aug ber getbjug big ing einzelne gelentt mürbe. 3aglreicge fegr ftgöne Slufnagmen ergögen ben SSert beg ©ucgeg, bem eine grofje ©erbrettung Zu müttfcgen ift.

©erlimffriebenau. © a r n b t.

*

q j u b l i 3 i i t i l .

SR e n f cg e n — W i t t e l — SR e t g o b e tt.

©on fjang 91. SR ü n ft e r.

Seipzig 1939, ©ibliograpgifdjeg Qnftitut 9t©.

146 ©eiten. Seinen 2,60 (RSR.

©rofeffor SRünfter Don ber Uniüerfität ßeifogig gat eg unter»

nommen, eine allgemeinberftänblid)e ®arfteltung Don SBefen unb ©ebeutung, ©infag unb Q ie k n ber publiziftifdjen Slrbeit ber iöffentlidjteit zu übergeben.

®ag ©ud) mürbe nod) bor Slugbritd) beg Shiecjeg Derfagt, aber gerabe bie ©reigniffe nadj Slugbrucg beg St'rtegeg gaben bie Slugfügrungen beg ©erfafferg Dollauf bi (tätigt. ®ie für eine breitere S ffentlidjteit beftimmte ©eröffenilidjung be»

ganbelt bie 3 ufammengänge ber politifcgen gitgrung ber

^reffe, beg 3tlm g unb (Runbfuntg mie aucg beg SgeaterS unb

ber Siebe. »

ffilar gat ber ©erfaffer bie ©ebeutung unb Qielfegung biefer für bie ©taatgfügrung fo micgtigen Strafte gerauggcftellt. ®er

©egenfag ber ¿anbgabung beg ©infageg all biefer publiziftifcgett fo rm e n in liberaliftifcgen, bemofratiftgett unb autoritären Staaten ift fcgarf gerauggearbeitet Worben. Sie beuifdje

©ubltziftit aber mirb atg SRittlerin äüoifcEjen g-ügter unb © oll bezeicgnet. SRit (Recgt bezeicgnet ©rofeffor SRünfter bie publizifttfd)e grage al§ eine ber ©cgidfalgfragen ber ©filier,

©erabe ber gegenwärtige Strieg bemeift bie Stidjtigteit biefer Stuffaffung.

©erlin. Dr- (Rubolf S u m m e r .

*

fitUenbanncr uitö fßrtuftcttaat.

® i e © c g i d f a l e b e r © r ü b e r © a u m g a r t e n .

©on Start © a r g .

@cb. 7,50 81SR, brofcg. 6,20 3iSR.

Qn einem grogangelegten geftgidjtlidjen 3ioman fdfjilbcrt

©arg entfcgeibenbe ©reigniffe beg 18. ^agtgunbertg: ben Stampf griebricg? beg ©rogen gegen eine SBeit Don ffeinben unb ©nglanbä Singriffe auf Sianaba. Stoei ©rüber au§ reicgem 9lug§burger Staitfmannggaufe erleben in ©uropa unb Slmerifa afö ©olbaten ben Stufftieg ©reugeng zur ©rogmacgt unb

©nglanbg SBeg zum ©mpire.

®ie ® arfttllung ift lebenbig unb farbenprä(gtig. ®a§

Seben im gelblager be8 Sllten g rig , SUItag unb Stimmung

Don ©olbaten unb © oll Wirb in fulturgefigidftlicger Streue gezeigt unb fpannenb erzäglt. ®rapper unb gnbianer iämpfen tn ben bidftcn SBälbern um beip Dntario unb ben Sorenzo»

ftrom an ber ©eite ber franzöfifigen Stanabier igren ©er»

zmeiflungälrieg gegen bie britifcgen ©inbtinglinge. SUIeä in allem ein bunteä unb bemegteg ©emälbe beg 18. gagrgunbertg.

®er 8toman ift befonberg geeignet für ältere ©egüler aller

©cguten.

*

Steugeftaltung Don SBirtftgaft unb 3tecgt (Sammlung ©tgaeffer) 13. §eft 2. Steil:

SRcues Staatsrecgt II.

®ie Grridfttimg öcs ©roftöeutidjett fKctdjes.

©on ©taatgfeiretär Dr. © t u d a r t unb Sie gierunggrat Dr. © c g i e b e r m a i r .

14., Dolllommcn neubearbeitete Sluflage.

Start. 1,80 © SR.

®ag „Sieue ©taatgrecgt I I " bringt eine ®arftellung beg

©taatgrecgtg in ben ©ebieten, bie nacg bem llmbrud) bem Slltreicg eingegliebert (©aarlanb, Oftmarf, ©ubetenlanb, SRemet»

lanb, ®anzig unb Dftgebiete) ober igm „angefcgtoffen" mürben (©roteitorat ©ögmen unb SRägren, ©eneralgouDernement).

®er ©d)lugteil beganbelt bag ©ergältnig zur ©lomafei. ®ag

§ e ft eignet ficg Wegen ' ber fegr überfid)tii(gen unb leicgi»

Derftänblicgen ffufammenfaffung beg ©toffeg Dorzüglid) zum

©tubium fü r junge Stecgtgroagrer unb fü r Öegrer, bie national»

politifcgen llnterricgt erteilen. @g bürfte fidg aucg alg Stacg»

fcglagemert fü r bie ©ermaltung eignen.

©erlin. © e n g .

*

Süöltcfje fRotnanifl.

©on Starl © o g l e r.

3Rüncgen»©erIin 1940, ©erlag 9t. CIbcnbourg.

g ü r ben Streig unferer ©omaniften bebarf cg nur beg ipirt»

Weifeg, bag Start ©ogler eine Steige Don Sluffägen zu einem

©ucg oereinigt gat, bie fid) m it bem italienifcgen unb fpanifcgen Stulturireig befcgäftigen.

SBicgtiger aber crfcgeint m ir bag 28crf für ung alle, bie mir itid)t zur 3 u u ft gegoren. ®er groge fRomanift fügrt ung in fouDeräner SReifterfcgaft an enlfdjcibenbe gragcn geran, bie nicgt nur fein gacggebiet barftelien, fonbern bie ung alle an»

gegen, bie mir an ber geiftigen Stugeinanberfegung im SRittel»

meerraum, igrer gefcgicgtlicgen ©ntmidlung unb igren SRög»

licgteiten intereffiert finb. Slug ber gülle feineg SBiffeng gibt ber ©elegrte in Wogt abgewogenen unb ingaltgreicgen 8teben unb Sluffägen eine fein empfunbene ©cgilberung ber füb»

liegen, ber farbigen Stomania, bie er ber nörblidjen (Romania, grantreid), in igrer ©rgänzung unb in igrer Slbmeidjung gegen»

überfteltt. ©r bringt ung bie geiftigen Strömungen nage, bie eine entfcgeibenbe Stolle f ü r " bie füblicge (Romania gefpiclt gaben, fuegt in begutfamer ©infüglung zu Hären, Warum all»

genteineuropäifege ©trömungen befonbere SlbWanblungen in Ita lie n unb in Spanien erfagren mugten unb Warum anbere fü r ganz ©uropa bebeutfame ©ebanien nur Don bort aug»

gegen tonnten. Qdcdienifcge unb fpanifege ®icgtung werben ung in gebrängten Sluffägen erläuternb nagegebraegt. ,.3n großer @d)au fönnen Wir einen ®eilblid in „fftalieng europäifege

©enbitng", in „® ie ©ebeutung ber fpanifcgen Stultur für

©uropa" unb in bag „©eifüge Seben in ©übamerita“ tun.

©erlin. © e n g .

*

litiiterblicftcs Spoitiett.

S R e i f t e r W e r t e a u g b r e i Q a g r g u u b e r t e n .

©on g-rig St e tn i g.

SRit 100 Slbbilbungen urtb 4 farbigen ®afetn.

9tembranbt»©erlag, ©erlitt.

®ag ©panien beg ©aubillo gat ficg bureg feinen Sefreiungg»

tampf bie ©oraugfegungen für ben SBiebereintritt in bie

©eftgiegte gefdjaffen. Slnt ©nbe beg englifdjen Striegcg Wirb eg

(6)

64* S l i d j t a m t l i c ß e r K e i l fuß »etgett; ob bie in ber gelange fid) ballenbe t r a f t gutunft?»

trächtig ift unb ba? fpantfcije ©olf gu einem lebettbigen ©eftalter feiner »eiteren ©efeßiefe aufgurüttcln »ermoeßte.

©o gewinnt ber fpanifeße Kulturfrei? für un? gefteigerte

©ebeutung, unb bie „MeifterWerfe au? bret gaßrßunberten"

tonnen aufnaßmebereiter ©etradjter fieser fein.

®ie ©cßäße au? bem ©rabomufcitm »urben Sinfang »origen Saßre? Den ber roten ^Regierung unter bie fo fieberen gitiieße be? „©ölterbunbe?" nad) ©enf öerfc£;Itppt. 2tun mad)t eine 2tu?waßl ber großen ©panier m it bem ©ilbetWerf eine neue, fdfönere SBcItretfe. Ober 100 meift garigfcitige Kafcln bringen eine praeßtige unb einbtucf?»olIe 2lu?It?e au? SBetfen »on

@1 ©reeo, bem gotifct)»bt}$antinifc£)en SJtßftifer, »on ©tla?qucg, bem »ölftfcßen ©panier, ber ba§ gewaltige S35tItreidj in feiner ftrengen SBirtlidjfdt, aber aueß in feiner SBütbe feftgeßalten bat, »on ben „Stepräfentanten ber fpanifeßen © oitofrüm m igfut“

Diibera, gutbaran unb M utülo, unb fcßlitßlicß »on ©epa, bem lebten großen fpanifeßen M aier unb ©rapßifer. ®agu tr itt ein au?gegeid)neter, aiiSfiitjrlictjer © eglciitipt, ber ba?

SBtfenßafte ber fpanifdjen SOialoret in feiner »ölfijd;en ©ebingt»

beit anfcßaulid) beröortreten läßt.

* / r

2>eutf(f)IaiTö ittt Äatttpf.

§erau?gegeben »on 21. g . S B e r n b t (9teicß?propaganba»

m inifterium) unb ßberfileutnant ö o n SB e b e l (Ober»

Eommanbo ber SBeßrmacßt).

Sieferungen 1— 10 (September 1939 bi? Januar 1940).

©erlin 1939/40, ©erlag Otto ©tollberg.

®a? SBer! gibt iu_ §eften, bie jeWeil? bie ©orgönge eine?

halben Monat? umfaffen, ein © ilb »om 2lblaufe be? großen Kampfe?, in bem ®eutfcßlanb feit bem ©eptember be? »origen Sabre?, eigentlich aber feßon feit 1914 fußt. ©? Will febem

®eutjcßen, tn?befonbere aueß bergugenb, bie Möglicßteii geben, bie ©reigniffe »on fießerer ©runblage au? gu »erfolgen, unb Will ißm helfen, ba?' SBirten ber politijcßen unb militärifeßen Strafte unb bie ©ebeutung aller ©efeßeßniffe richtig gu »erfteßen.

©in umfangreießer unb »ielfeitiger ©toff ift gufammen»

getragen Worben, oßne baß babei ba? Maß »erlorenginge

»ber bie Überficßt beeinträchtigt Würbe. ®ie ©renge naeß rücfwärt? ift aid^t ber 1. ©eptember 1939, fenbern e? Wirb Weiter gurücfgcgriffen, fo baß aueß bie ©orgefcßidjte, ba?

»Serben be? jeßigen Kriege? genügenb beleucßtet unb »er»1 anfcßaulicßt Wirb.

®er gnßalt gliebert fid) in llriunben unb ®arftellungen.

3 u erfteren geßären bie SBeßrmacßtbericßte im SBortlaut, Sieben unb 2luffäße be? güßrer? unb änberer ©erfönlicßfeiten in leitenben Stellungen, biplomatifcße Sioten fowie ©efeße unb ©rlaffe »on allgemeiner politifeßer ©ebeutung.

®ie Karftellungen fdjilbern gufammenßängcnb, aber m it ber gebotenen Knappheit bie _ ©ntwidlung ber 2lußenpoIiti!, liefern aber aueß alle notwenbigen 2lngaben gitm ©erftänbni?

ber inneren ©ntwidlung ©roßbeutfißlant? Wäßrenb be? Kriege?, Wie befonber? bie trieg?wirffcßaftli(ßen Maßnaßmen, bie

©ogialpotitif (»on M in iftcria lra t Dr. Karftebt) u. a. m. gn bie ganuarßefte finb aud) ©tlebni?berid)ie »on © oltaten auf»

genommen; außerbem finb fie in 2tbweicßung »on ben früßeren Sieferungen bebilbert.

„®eutfd)lanb im Kampf" ift eine beacßten?werte ffiueß»

erfeßeinung, bureß beren ©eröffentldjung ficß bie §erau?»

geber ein große? ©erbienft erworben ßaben. gßr 2Berf »er»

bient Wärmfte ©mpfeßlung, in?befonbere and) fü r bie ©cßulen.

*

ßotcln für öett Sippcttforf^er.

SBörterbucß »on ©rofeffor Dr. 2Bilßelm SB e i b I e r unb 9tegierung?rat a. ®. ©aul 21. © r u n unter M itarbeit »on

Dr. Karl § . S a m p e.

(©attb 12/13 ber ©ippenbüeßerei.)

©erlag fü r ©ippenforfcßnng unb 2Bappeniunbe ©. 21. ©tarie,

©örliß.

©rei? 6,50 9iM .

®er ©earbeiter ber nieberfäcßfifdjen, norbfriefifeßen unb fcßle?wig»ßoIfteinifcßen ©onberbänbe be? ®euifcßen ©tfcßkdjter»

butß? unb ©tjrenüorfißenbe ber $entralftelle für nieberjäd)fifcße

gamilientunbe, ein M ann, beffen 9?ame feit langem in bet

©ippentunbe einen guten Klang befißt, bat m it gmei anbeten erfaßrenen © raitifern ber gamiliertforfcßung au? 2lr(ßi»alien aller 2irt, au? llriunben, 2lmt?bücßern »on ©emeiriben, Kircßen»

büeßern, ©cßulb* unb ©fanbprotoiollen, Keftamenten, ©ürger»

büeßern, Kauf» unb ©aeßtoerträgen, au? 2tctariat?alten, ©d)ul»

unb llni»erfität?m atrifcln, SBappenbritfen, Qnfcßriften an Käufern unb auf ©rabfteinen fowie au? Unterfcßriften »on

©iloniffen aller 2lrt bie lateinifdjen 2lu?brüc!e ber »ergangenen Qaßrßunberte, benen ber gamilienforfeßer bei feiner 2trbeit in ben genannten Quellen begegnet, m it ißrer beutfeßen ©e»

beutung äufammengeftellt.

2lu? langjähriger © ra ji? ift bamit unter © eijug jablreicßer einfd)lägiger Siteratur in ßanblicßer gorm , ilarer Überfidßttitß»

le it unb fluger ©efdjräntung auf ba? arbeit?mäßig StotWenbige ein erfreuließe? praitifd)e? SBcrtjeug für bie auf bem ©ebiet ber ©ippen» unb §eimattunbe tätigen gorftßer wie aueß für

»ielen ©ippenforfeßern ©erater unb Reifer bei ißrer SIrbeit fein.

*

Slffäre $regfus.

©on SSalter g r a n t .

(©cßrtften be? 9ieicß?ir.ftitut? für ©efeßießte be? neuen

®eutfd)laub?.) M it 14 Qetcßnungen.

Hamburg 1939, §anfeatifd;e ©erlag?anftalt.

50 ©eiten.

®er ©räftbent be? 9iei(ß?inftitut? für ©efeßießte be? neuen

®eutfd)lanb? ßat ein befonber? intereffante? Kapitel feine?

betannten SBerte? „9iationali?mu? unb ®emo!ratie im grant»

retd) ber ® ritten S itpublif“ , ben Sanbe?»errat?projt| be?

§auptmann? ®reßfu?, in ber »otliegenben ©cßrift noeß einmal beßanbelt, um biefen „ßiftorifdßen K o u flitt be? jübifeßen §änbler»

tum? m it ben fclbatifdjen Krabitionen unb ben antijübifeßen gnftintten ber franjöftfcßen 2lrmee“ einem breiteren Sefcrtreife

»erftänblicß ju machen. ©? ßanbelt fitß alfo Weniger um bie romanhaften ©iujclßeiten biefe? aufregenben ®rama?, ba?

Waßrfcßeinlicß einen glätigenben g ilm abgeben Würbe, al?

öiJmeßr um feinen fßmbolifcßen ©«.ßalt. ®a? 2Befentlid)e ift hierbei gar nidjt bie grage, ob ®reßfu? wirtlicß ein Sanbe?»

»erratet War unb ob er gu Stecßt ober Ütireißt »erurteilt würbe, hin te r biefem K rim inalfall eine? gnbioibuum? erßebt ficß eine Sutüßife »on gruubfäßlidjer unb Weitrcidßenber ©ebeutung, gunäcßft ber ©egenfaß »on gnbioibuum unb ©emeinfeßaft,

■ trampfßafte ©treben naiß 2lffimilation gu einem fcßmergßaften Krantßeit?progeß fü r bie betroffenen Stationen maeßt. ®ie frangöjifd)e 2lrmee unb ba? frangöfifeße © olt empfinben ben jübifeßen §auptmann ®reßfu?, fo wie er au?fießt unb ficß gibt, al? einen unerträglid;en grembtörper unb wollen ißn au?»

fteiu feiner poliitfcßen 9)tad)tftillung betrad)tet unb alle M itte l ber Korruption fpringen läßt, um bie greifpreeßung be? ©er»

urteilten burdßguftßen. ®ie antifcmitifdje Dppofition regt ficß energifd), aber fie entbeßrt ber ftaat?männifcßen güßrung, unb bie ® ritte Siepublit, bie fid) m it ißrer parlamentarifd)en Mafcßinerie gutn greintaurertum unb ber inbi»ibualiftijd)en

@taat?auffaffung bon 1789 betennt, ift fein günftiger ©oben fü r bie enbgüttige 2lu?tragung be? Konfltfte?. ©rft bie rabifale Söfung ber gubenftage burd) ba? nationalfogialiftifcße ®eutfcß»

lanb bat e? ermöglidjt, aud) biefen ein ßalbe? gaßrßunbert gurüdltegenben ©reigniffen ba? feßarfe fätulare © ro fil gu geben, Wie e? SBalter g ra n t m it bem M eiftcrftift be? politiftß»

(7)

$ie Söermalfmtg in fpoleit.

fdpnitt beßanbelt bie neue Elieberuttg unb ©etWaliung beS ehemaligen politischen (Staatsgebietes nach bem ©olenfcfbzug, nämlich bie Dlbgrenzutig ber beutfeßen unb ber ruffifchen gntenffen, bie bem 3teich eingeglieberten ©ebiete unb baS

©ebiet beS ©erWaltungSrecßtS fowie ber zur Einrichtung ber beutfeßen ©erwaltung in ben ehemals polnijcßen ©ebieten erkffenen ©eftimmungen gewibmet. Ein zweifptacßigeS ©ach' BetzeicßniS, praftifd) ein beutf(ß«polmfcbeg unb poluifdj'beutfcßeS

gegeben ift.

gouBernemcnt tätig finb, bie notwenbige Stenntnis ber Bot«

hanbetten Einrichtungen unb SRecßtSBerbältnifie Oermittcin unb bamit bie Überleitung, aber auch bie überwadjung erleichtern,

©iefc Slufgabe erfüllt baS Har geschriebene unb burcßauS auf bie äjrajis ausgerichtete ©ucß bolliommen. Gebern Slbfcßnitt ift eine ©orbenterfung BorauSgefißidt, in ber bie ©runb«

jweige ift baS gut auSgeWäl)lte öuellcnmaterial, unentbehrlich baS zweisprachige ©acb'oetzeid)niS unb ©erWaltungSWörterimch.

©aS ©uct) ift für jeben, ber m it Oftfragen befaßt ober im Cften tätig ift, ein wichtiges ¡¡julfSmittel zur Erfüllung feiner Slufgaben.

Dr. Jp e cf e l.

*

^enttarnt £ötts.

F ü r ihn, ben Sfünber üöllifdjer Freiheit, ben Stampfer um Er«

ßaltung beS ©olfStumS, War eS eine feibftBerftänblicße ^Sflidjt, als 48jäßriger StriegSfreiWilliger fein ßeben für fein © olf ein«

gezeichnet, baS buriß ©tüde auS ben SBerfett unb burd) StuSzüge aus bem SiriegStagebueß trefflief) ergänzt Wirb, Friebßelm Staifer fjat im ©orWort baS ©orbilb £önS betauSgefMIt, Ernft Bon © om browffi hat fü r baS ©ucß ein neues £önSbilbni§ ge- fdpaffen. 2luch SSort unb SBeife beS EngellaufcliebeS finb ab»

gebrudt.

*

Ärifis uttb ilufbou ttt Cfteuropa.

lanbS 9tcd)t, bie Steuorbnung DfteuropaS ju übernehmen unb an fichern, berußt nicht allein auf bem ©ieg feiner SSaffen im

morbeten ©rüber unb ©chweftern. ES ift gegrünbet auf bie unBergängliche, einzigartige gefcßichtliche Seiffung beS beulfd)en

©olteS, baS ben Oftraum iu ltu re ll unb Wirtfdjaftlid) erfchloffen hat unb ißm eine WefenSgemäfje Orbttung unb Entwidlung Sicherte, als uttb Solange ber Often Bon ©eutfeßen geführt Würbe,

©erwirflicßung finben, bem jungen ©eutfeßen im ©erbanb unb in ber räumlidjen ©emeinfehaft beS 9ieicßS ben notwenbigen SebenSraum fießern.

Sturz unb fnapp in ber ©arftellung, stoingenb im 2luf6au unb ben Folgerungen, ift ßier ein Wiffenfcßafilid) gültiges, politifcß eiuprägfameS © ilb ber Weltgefchicßtlicßen Sufammen«

*

x Äatttpf um Spontctt.

®ein anberer tonnte in gleichem ©taffe berufen fein, baS Spflbentieb Born Stampf unb ©ieg ber Segion Eonbor ju Schreiben, als SSetner ffieunteiburg, ber ©d)5pfer ber betannteften unb Berbreitetften SBelttriegSbichtungen. Fm 2luftrag beS ©eneral«

©ürgerfriegeS, bie bie EreigniSfe Bon ben erften SufttranSporten Bon ©etuan naeß ©eBilla bis zur triumphalen Sjeimitßr ber Segiott umfaßt.

©er ßerBotragenb gefeßriebene, auf eigene 2lrifd)auung uttb baS gefamte Slttenmaterial geftüßte ©erid)t gibt nid)t ttur Stunbe Bott bem rußmgetrönten © djidial ber beutfeßen ©panien»

tämpfer, ißretn ßtlbenßaften Stampf ©eite an ©eite m it ben italienifcßen unb nationalfpamidjen SSaffenbtübetn, fonbern umreißt zugleich aud; baS © ilb beS grfamten politifdpen ipiuter' grunbeS, ber Uriacßen unb beS 2lbIaufS beS fpanifeßen ©ürger*

friegcS.

ließet ©arftellung unb mitte ißeubcr, Bon Kibenfcßaft!id)em Feuer erfüllter bießterifeßer ©eftaltung. ©o behält eS bleibenben feert atteß jejjt, ba bie gewaltigen Ereigniffe beS Bon Englanb angefaeßten StriegeS im ©orbergrunb fteßen, als ©enfmal ber ©iegtraft unb ©apferteit uttferer jungen SBeßrmacßt in ber erften ©eWäßruttgSproße.

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® ie g e f a m m e l t e n S t r i e g S b i c ß t u n g e n u n b

Qtt biefer ©ammlttng ift baS gefamte SBer! Diubolf ©ittbingS auS bem Stiege unb Born Striege zufammengefaßt. Dieben ben StriegSgebicßten „S tolz unb ©rauer" finben Wir bie auch einzeln erfeßienenen ©rofafeßriften: „SBir forbern SieimS zur Übergabe auf", „® er ÜBinguIt", „® er ©urdjlöcßerte", „Ütt«

©idjterS unfterblicßeg ShiegSWeti in einer Boltftänbigen fd)önen unb preiswerten ©ammlttng gerabe jeßt im Striege bem beutfeßen Stfer geboten w irb. ®aS ©cßaffen 91ubolf ©inbingS wirb bamit auf ber breiten ©runblage feines befennenben tämpferifeßen SBtrlenS aueß zu benen fpreeßen, bie ißn nid)t ober boeß nur unBoIIftänbig lennen.

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(8)

Sötr unb öie Sßelt.

^Bereite im jmeitert Qatjre itfreS ©rfdjeirtenä t)at fiel) biefe gute 50tonat§jeitici)rift burc|gefeft. ©ie bietet geiftBotte Sei»

träge beianuter Stutoren über politifctie, geiftige unb toelt«

auiti)aulic£)e grageu, einen ausgezeichneten Silbe'rteü unb eine anfpredjenbe Serid)terftoitung über ÜReiterfdjeinungen. ©ie erften brei ©efte be§ QatireS 1940 »ermitteln befonberS auct) bem Sef)ter unb bem älteren ©d)üter fetjr ermünfdjte ülnregungeu unb ein auSgejeidfneteS ¡Quellenmaterial, beffen aktjanblung ben Unterricht fetjr beleben tanu. ©erabe fü r bie Söefpredjurtg ber mettpotitifchen Sage ber ©egenmart luerbcn bie geopoli»

txfdjen ©eiträge m it ben reidjen Sartenbeigaben bantbar begrüßt merben. ©afi baS ©eft 3 in feinem Sitberteil unb and) im © ejt fid) fd)uIpoIitifd)en ^Betrachtungen geöffnet tjat, ift im ©tnblid auf ba3 faft Ungemötjntiche biefeS ©erhalten? im ©ereid) illuftrierter ßeitfchriften befcmberS anjuerfennen.

naben unb tuebrgeiftigen Unterricht? geredjt mirb.

fßotsbam. SS. S a n k e n .

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Giitfiiljnmg itt bie praftifdje Genealogie.

3. Stuflage. 1939.

®eb. 3,30 3t31t.

forfd)ung betreiben tnill. ©ab SßertBolte biefe? ©udjeS ¡inb bie Bielen ©inmeife auf Siteratur unb Quellen, au? benen jeber fdjöpfen tann. ©efonber? berjenige, ber m it feinen 3tadj*

forfdjungen au einem „toten fßuntt" angetotnmen ift, mirb hier meitere ©inmeife erhalten. Qieber, ber ficE) ernftbaft m it ber SCbnenforjcbung befebäftigt, mirb in biefem ©ud) einen

©elfer finben.

S3 erlin. 2 i p 3.

D ie historische Rechtfertigung des deutschen Vorgehens im Westen

J A C Q U E S B A I N V I L L E

Geschichte zweier Völker

Frankreichs Kampf gegen die deutsche Einheit

M it e in e r E in le itu n g vo n P ro f. D r. Fr. G r im m 5 0 . Tausend. L e in e n R M 3 . 8 0 , k a r t. R M 2 . 8 0

(Schulausgabe, a u s g e w ä h lt u n d h e ra u s g e g e b e n von O b e r s tu d ie n r a t D r. W a l t h e r B e h n e , k a rt. R M 0 . 6 0 )

Frankreichs Kriegsziel

(Les consequences polifiques de la paix)

M it e in e r E in le itu n g vo n P ro f. D r. Fr. G r im m 7 0 . Tausend. L e in e n R M 3 . 8 0 , k a rt. R M 2 . 8 0

Die „Deutsche W issenschaft, Erziehung u -d Volks

bildung" u rte ilt in einem ausfünrlichen Aufsatz in Heft 10 vom 2 0 . M ai 1 9 4 0 :

B a in v ille s S c h r ifte n s in d ty p is c h f ü r d a s , w a s F ra n k re ic h h e u te w ill, a b e r e b e n s o f ü r d ie m a ß g e b e n d e G e is te s r ic h tu n g , d ie im G r u n d e u n u n te r b ro c h e n s e it J a h r h u n d e r te n F ra n k re ic h b e h e r r s c h t h a t. W e n n w ir d ie s e G e is te s r ic h -u n g k e n n e n le r n e n w o lle n — u n d w ir m ü s s e n s ie in ih r e r g e r a d e z u g - a u s ig » n B r u ta litä t k e n n e n I —, so g ib t e s g a r k e in b e s s e re s , ü b e r z e u g e n d e - e s M itt e l a 's B a in v IlU s S c h r ift* n. D e r G e s c h ic h ts u n te r r ic h t d a r f e b e n s o w e n ig w ie d e r fr r fn r ö s is c h e U n - e m c lv a n ih n e n v o rü b e ro e h e n . D a s M i n d e s t e i s t , d a ß d e r L e h r e r s i e k e n n t u n d f ü r s e i n e V o r b e r e i t u n g i m m e r w i e d e r a u f s i e z u r ü c k g r e i f t .

Z u b e z ie h e n d u rc h d e n B u c h h a n d e l / V e rla n g e n S ie u n s e re n S o n d e rp r o s p e k t H A N S E A TIS C H E VERLAG SAN STA LT / H A M B U R G

Art alle Lehrer und Erzieher!

H e r r R e i c h s m i n i s t e r B u s t h a t s e i n e r z e i t d e r Z e i t s c h r i f t " W e l t a n s c h a u u n g u n d S c h u l e " n a c h f o l g e n d e s W o r t m i t g e g e b e n : " E s i s t me i n Wuns c h , d a s s a l l e d e u t s c h e n E r z i e h e r v o n d i e s e r Z e i t s c h r i f t K e n n t n i s n e h m e n . "

I h r e A u f g a b e i s t e s , d i e E r k e n n t n i s d e r w e l t a n s c h a u l i c h - p o l i t i s c h e n B i n d u n g d e s d e u t s c h e n L e h r e r b e r u f e s a n d i e n a t i o n a l s o z i a l i s t i s c h e n G r u n d s ä t z e a u f d i e G e s t a l t u n g d e r E r z i e h u n g u n d d e s U n t e r r i c h t s z u ü b e r t r a g e n . S i e i s t e i n e u n e n t b e h r

l i c h e B e g l e i t e r i n b e i d e r m o n a t l i c h e n L e h r - u n d E r z i e h u n g s a r b e i t . An d e r S p i t z e j e d e s H e f t e s s t e h e n r i c h t u n g w e i s e n d e A u f s ä t z e f ü h r e n d e r N a t i o n a l s o z i a l i s t e n . D i e s e A u f s ä t z e e i g n e n s i c h a u s g e z e i c h n e t f ü r d i e v o r g e s c h r i e b e n e n E a c h l c o n f e r e n - z e n a l s A u s g a n g s p u n k t d e r B e r a t u n g e n , u n d s i e b r i n g e n e b e n s o b e i d e r A u s b i l d u n g d e r R e f e r e n d a r e e r f o l g r e i c h e n N u t z e n .

D i e Z e i t s c h r i f t " W e l t a n s c h a u u n g u n d S c h u l e " i s t v o n P r o f . D r . A l f r e d B a e u m l e r i n V e r b i n d u n g m i t

^ - O b e r g r u p p e n f ü h r e r H e i s s m e y e r u . G e n e r a l a r b e i t s f ü h r e r D r . D e c k e r h e r a u s g e g e b e n .

B e s t e l l u n g e n k ö n n e n u n t e r B e n u t z u n g d e s B e s t e l l z e t t e l s b e i j e d e r B u c h h a n d l u n g a u f g e g e b e n w e r d e n . W i r l i e f e r n I h n e n a u f W u n s c h w e i t e r e H e f t e d e r Z e i t s c h r i f t z u r A n s i c h t .

Z e n t r a l v e r l a g d e r N S D A P . , F r a n z E h e r N a c h f . G m b H . , Z w e i g n i e d e r l a s s u n g B e r l i n

B e s t e l l s c h e i n

3cf) beftelte hierm it burct) bie 93ucf)f)anbiung

bie im 3enfralüertoq ber 9tS©>2lct>., jjr a r ij Sber 9iad)f. © m bß., Q3crlitt 6 <2B 68, 3immerftrafje 88—91, erfepeinenbe 3 e it|cp rifi

„IPelianfdjauuttg unb Sdjule"

feft biä auf Iß ib e m tf jum g re ife »on Bievtdjäprüct) 9 0 ? 3.—.

9?am e:... ...-...

Ctßofmort: ...

S traffe: ...