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Ausserodentlische Beilage zum Amtsblatt Nr 13. der Königlichen Preussischen Regierung zu Frankfurth an der Oder, 1867.03.27

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Academic year: 2022

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S J u f j c r o r & e n t i i d H * © c i l r t ß c

jum M 13. bei* ,tfönit]lt$ Öiegtcnmg tu ^ranffurt a. 0 ,

SfoSgegebett fcen 2 7. S K ärj 1 8 6 7.

Heber bte Vertilgung einiger ber Sanb- unb $0rft=(§uttur fci)öbiici}er $&iere*.

® ie © ertilgutig cuttuvfc^äbtic&er Snfeften nim m t fortgefefct bie A ufm erifam ieit ber Herren 2anb= unb g orftw irth e in A n fp ru h - S i r wteberhoten beSljalb utifere © efam ttm ahung com 31. O ftober 1865 unb bringen ¿ur allgemeinen Kenntniß:

& e x S J ia t f ä 'f c t 5 0 d ji* & e n * (M e lo lo n th a v u lg a ris .)

(ES ift eine feßr bcbauertidje (Erfahrung, baß in neuerer 3 e it 1561 S tö b e n , meinen bie 3nfelten an beu gelbfrüdjten unb in ben S ä lb e rn anrihten , immer größere Ausbeutung gew innt; O h’ orhon, Weihe borm als gar nicht betannt waren, oernid?ten jefct ben E rtrag auf H u b e rte n con ÜRorgen, unb nicht bloS bie gelbfvühte, fonbern auch fogar bie S iefe n bleiben nicht uncerfhont, unb ber Sanbwirth fowie ber gorftm ann fehen nur ¿u oft ihre fhönften Hoffnungen auf biefe S e ife cereitett.

3 n ber Siegel finb nun bie © h a b en ftifte r nach ben Kategorien con S a lb , Obftgärten, gelb unb S ie fe getrennt, fo baß bie meiften (Raupen* unb Käferarten n ur bie heiben elfteren Cernichten, wogegen bie Cer*

fcbiebenen 2ßaben*2lrten meift nur ben g elb früh te n nachtheitig werben.

(Ein Snfeft aber greift fämmtlic&e größere unb fteinere ^fla n je tt faft gleichmäßig an, unb bieö ift ber SKaifäfer (M e lo lo n th a v u lg a ris ), unb eben auch biefeS in jüngfter 3 e tt toeit mehr als frü h e r; ¿war leibet barunter ber S a lb , namentlich bie barin corgenommenen K ulturen am meiften, aber auch bas (E igentum beS 2anbwirthe8 cerfchont berfetbe feineSWegeS, baher w ir nachfteljenb einige uns b rin g lih erfcheinenbe S o rte , fowoht über ben Shatbeftanb feibft, als aud; über bie ÜRittel ¿ur ©erminberung biefeS UebetS hier nicht ¿urüdhalten wollen.

ffticht bloS in unferein © h le fie n erheben fid) bie gewid)tigften Klagen über bie großen © efhäbiguttgett, Weihe ber © la ifä fe r unb feine Sarce c e ru rfa h t, fonbern auch im übrigen '© eutfhlanb ift bieS ber g a lt;

fo j. © . hoben im Sattbe © ra u n fh w e ig bie baburh horbeigeführten Stahtheile eine fo erhebliche AuSbeh*

nung erlangt, baß man biefe Angelegenheit ber bortigen (Regierung ¿ur (Erwägung unb Anorbnung Colt AbhiilfSmaßregeltt eorlegte.

Erfreulicher S e ife ift benn a u h bort biefer K alam ität ro lle A ufm erifam feit unb Stheilnahme gewibmet, unb n am entlih ¿ur fpejiellen unb forgfältigen (Erörterung beS ©egenftanbeS eine Som m iffion ernannt worben.

® le w ar ¿tifammengefefct au« beut (ßrofeffor © l a f i u s , einem fehr auSgejeihneten (Entomologen, H errn c o n © te in e m a n n unb bem W ähler einer großen Rom aine, Oberam tm ann (E n g e lb re c h t- ÖaS (Refultat ber ©eratbuitgen unb © o rfh lä g e biefer Herren ift in einem ©utachten ¿ufammengefaßt, beffen In h a lt hier nahftehenb m itgetijeilt w irb.

SÖlaßregeln gegen bie Ueherhanbuahnte ber SÄatfäfer.

lieber bie ¿ur ©erminberung ber (ÜRaifäfer ¿u ergreifenben SRaßregeln hot bie behufs ©erathungf biefeS ©egenftanbeS con ber H o rio g lih ©raunfebm eigifhen ÜanbeSregierung berufene ©ahCerftanblgetu Som m iffion in ihrem ©eriebte com 19. 3 anuar 1863 folgenbermaßen f ih auSgefprohen:

3 )er ÜRaifäfer (M e lo lo n th a v u lg a ris ) e rfhe int ju (Enbe A p ril ober im 2Rai, je n a h ber S itte ru n g früher ober fpäter. © a lb n a h ber ©egattung legt bas S e ib h e u bie (Eier 4 bis 8 3 e ll tief in bie (Erbe, unb jntar bis 80 © tücf, in Haufen con 12 bis 4 0 © tittf. (Rach 4 bis 6 S o h e tt entwicfeln f ih aus liefen bie Saroen ((Engerlinge), welho int erflen S om m er n o h beifammett bleiben, im ¿weiten ©om m er ffh ober ¿erftreuen unb bann n o h ¿wei ©om m er h iu b u rh , alfo im © a ^ e n cier © om m er leben, beoor fro ihre bolle ©röße am (Enbe beS eierten ©ommerS erreicht hoben, © ie cerpuppen f ih unb iommen kamt 2 bis 3 guß tief aus ber (Erbe im g rü h ja h r barauf wieber als Käfer ¿um © e rfh e in . S n ben ooiben erften © om m eru finb bie ßarcen ¿iem lih Hein, lang unb bünn unb tpun n o h wenig © hoben, ja,

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e8 ift fogar nid^t u n W a h rfhe inlih, baß fie, wenigftenS im erften Som m er, n u r Bon ben mobernben ^3fian=

jenftoffen im ©oben leben; in bem britten 3afjre neunten fie aber befonberS an ®i<Je fefjr ju u n b Werben fh o n m e rflih fh ä b lih , inbem fie auf gelbem unb S ie fe n bie S u r je ln ber © ulturuflaujen, in unb ,an ben S ä lb e rn aber bie ber jungen Säum e, befonberS in ben g orftculturen ec. abfreffen. Am größten tirirb aber ber Schaben im vierten «Sommer, Wo bie Sareen um mehr als baS SDoppette an ©röße ¿u*

nehmen unb bis 1 % 3 o ll lang '»erben. 3 n ber Segel w irb a u h erft in biefem S om m er ber Schaben, als bon S taifäfern Jjetrührenb, anerfannt.

® e r S ta ifä fe r felbft, welcher bisweilen fh o n im § e rb ft böllig auSgebilbet in ber fßufhe fifet unb aus*

nafjmsweife bann auch Wohl an idarmen S intertagen ju m Sorfcbein fom m t, ift gtoar Weniger fh ä b lih als feine Sarße, jeboh entblättert ber auSgebiibete Safer bcdj auch öfters ganje Salbftrecfen, fowie Obftbäume.

® d er auf änbere S uhruug als bie Sarße angemiefen ift, fo fich t er fo fo rt nadj fetnem A uS fhlügfen bie*

jenigen Sofalitäten auf, Welche ihm fßahrung liefern. @r fliegt baher in ber flieget beit nädjften S a lb * ftellen gu; nad?bem er fich aber begattet hat, fu h t baS ©eibenen wieber geeignete Sofalitäten jurn Abfehen ber © e r auf. Unter biefen finb fetd^e Bie gefuhteften, weihe (oder, unbenarbt unb troden finb, m ithin Bor^ugsweife gelber, meiere in bemfelben g rü h ia fjr beftellt finb, Wogegen fie beim betoahfenen feften Sobeu Weniger gu fürchten ift.

9 to h l;abett w ir 31t bemetfen, baß bie SarBen im iperbfte tiefer in bie © b e , bis ju gwei guß tief, gehen unb bann im g rü h ja h r Wieber unter bie flauere Oberfläche tommen, um bem große nahjugehen.

© ne eigentüm liche, m it ber Bierjährigen ©ntwidelungSgeriobe beS StaifäferS in Serbinbung ftehenbe

© fh e im n tg ift bie, baß, währenb in brei auf einanber folgenben erften fiebenSjahren biefeS 3 n fe ft in mäßiger Stenge erfdjeint, unb be.Shatb auch in ben Saßren Borher als Sarße leinen erheblichen Schaben ftiftet, eS in jebem Bierten Saßre aber in auffallenb größeren S taffen a u ftritt unb bann auch in ben beiden Saßren »orßer, namentlich in bem unm ittelbar Borhergeh'enben, im Sarßenjuftanbe im hohen ® r abe fhäb»

lieh toU'b. ® e r © runb biefer ©fcheinung tann n ur barin liegen, baff früher einmal burch giinftige Um*

ftänbe bie © ntw idelung eines SaßrgangeS in ga'nj abnormer S e ife beförbert ift, unb baß . bie Bon biefem 3aßrgange abflamntenbe S r u t in ähnlicher Stenge, fortmäbrenb fich fortgepfiangt h a t unb fo in jebem Bierten 3aßre, W orin fie wieber ju r ©ntwicfduug iom m t, Bon Steuern 31er Sanbglage w irb.

® iefe Saßre, toorin ber auSgebiibete S taifäfer m affenßaft-erfheitvt, Werben glugjabre genannt, unb fie finb eS, auf welche befottberS baS Augenmerf ¿n richten ift, Wenn es fid j um Staßregeln gegen bie S er*

wüftungen burch ben S ta ifä fe r ober beffen Sarnen ßanbelt. S i r müffeu inbeß hier noch bewerten, baß biefe Bierjähvtge fßeriobe bes S taifäferS nicht bureßweg überall fich gleihbleibenb Borfinbet, baß ber letztere Bieimehr in ben wärmeren ©egenben Sübbentfhlanbg, namentlich in ben Sßeingegenben unb ber S chw eij, o ft n ur btei 3aßre 3U feiner Bollen ©itW icielung bebarf, te rittu fh lih , w eil bafetbft burch ben zeitigen E in tritt beS g rü h lin g s bie Sar»e früher aus bem S in te rfh la fe erwacht unb fom it burch längere greß*

bauet in ben einseinen Saßren fd;on im britten S om m er bie Steife gur Serfnihhung erhält. 3ebocß feilen a u h einzelne gätle beobahtet worben fein, wo warme unb lange S om m er unb namentlich ber frühe © n * tr itt ber wärmeren SahreSgett a u h in ben n örblihen ©egenben eine fhnellere ©ntwidelung ber S ta ifäfer*

Sarnen unb ausnahmsweise ein Sorritcfen beS glugjahreS ju r golge gehabt haben, fowie anbererfeits fpäte unb falte S om m er a u h fh ° n juwetlen eine AuSbeßnuug ber ©ntWicfeiungSBeriobe auf fünf 3ahre bew irft haben foHen.

S e nn a u h in früheren Saßren bie S h ä b lih fe it beS S taifäferS unb feiner Sarbe fich oftm als fühlbar gem äht hat, fo hat bieS b oh im S rau u fh w e ig e r Sanbe noch nie in fo lh e m Staße ftattgefunben wie 1862, n a h bem beSfallfigert S e rih te beS SorftanbeS beS SereinS fü r 8 äftb* unb g o rftw irth fh a ft Bom 16. O ftober b. 3 .

©8 bürfte ber © run b baBon in folgenben Umftanben gu fuhen fein. S o lange ber S te n fh in bie gegebenen S erhältniffe ber S a tu r nicht wefentlich eingreift, h ä lt biefe fich im Allgemeinen imm er im © le ih * gewichte, ober ftetlt bod) baS geftörte © te lh g e w ih t felbft halb wieber her.

® em Ueberhanbnehmen beS einen © efhö p ftS gum S a hthe ilo ber anberen ift eine natürliche ©renge gefegt b u rh bie geinbe beffelben, unb wo fth ein Ohier in bebrohliho» SBeife Bermehrt, finben fich bie geinbe beffelben gleichfalls in entffjrehenber Stenge ein unb eS Beginnt ein itam bf, ber regelmäßig gulefet m it ber ^ u rü d fü h ru n g auf ein normales © erhältniß enbet. ®ieS finbet benn auch bei bem S ta ifä fe r ftatt.

Äraheti, S tanlw ürfe, g üh fe , S tarber, ® ad;fe unb 3gel Bertilgen eine Stenge Saroen; S ta a re , bie finfen*

artigen SSögel, bie S ürgev, 3iegenmelfer, a u h bie ©ulen, galten unb S e ih e r, fowie bie gtebermäufe fangen unb freffen unzählige Ä äfer; ungünftige S itte ru n g ju r 3 e it beS gluges mag bie ¿Begattung ber

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S äfei unb fo m it i^re gortpflangung ebenfalls ijinbern, fnrg, es werben biefe ©egenmittel im ©angett eine bebenfiicfye Verm ehrung ber SZaitafer auf bie (Dauer ni.ct)t gulaffen, fo lange baS natürliche Verhütt-- nifj gwifchen ihnen unb ben teueren nicht geftört ift. gelber ift folcheS aber feit einer 9ieihe bon fa h re n

immer unb mehr gefdhehen. v- .

33ie 3 aht ber güdhfe, SZarber unb SRauhbögel ift burch beren häufigen Abfdjuß berminbert werben;

bie Srühen finb in ben lebten 3 ahren in großer Angaiji att A rfe u if geftorben, Welches fie m it vergifteten SZaufett gefveffen haben; ben SZaulwürfen w irb leiber noch imm er nachgeftetlt, obgleich fie nur ben atvU malifcher Nahrung leben. VorgugSweife haben fich aber bie lleinen Vögel berminbert, welche gerabe burch ihre Stenge gut V ertilgung ber SZaitafer erheblich beigetragen haben. D urch bie Ausführung ber ganb*

feparaitotien finb nämlich bie Reifen, töüfche unb Säum e in ben gelbem, bie ©ehüfdßtellen am Saum e ber ipoljungen unb bam it zugleich bie V rutftellen, fowte, bie 3 uPuch t6örter fü r biefe befieberten SSbtierchen immer, mehr berfchwunben, unb in goige babon haben fich bie lederen aus ben ©egenben weggegogen, in benen fie bie Sebingungen ihre r ©pifteng nicht mehr borfinben.

D ie goige babon ift in biefen ©egenben bie allmähliche Vermehrung berjenigen Spiere, auf Welche jene Vögel h>i'fi<htlich ihrer N ahrung angewiefen finb, namentlich alfo auch ber SZaitafer, unb wenn bie ber letzteren fich auch bis je%t borgugSroetie nur in ben glugjahren b em e rilih gemacht, fo ftel)t hoch gu be*

fürchten, baß auch in ben bagWifchen liegenben Sahren m it ber 3 eit baffclbe fKefultat fich herauSfteßen w irb. Unter biefen Umftäuben w irb es allerbing® nöthig, SZaßregetn gu ergreifen, welche ber brohenben S a la m ität trä ftig unb nachhaltig © in fja lt thun.

2luS bent Vorgetragenen ergiebt fich, baß bie SZittel, welche gegen bie Vermehrung beS SZaifäferS in Attwenbung gebracht werben fönnen, zweierlei A rt finb, nämlich:

a) folche, welche bahin fielen, baS urfprüngltche ©leichgewicht gwifchen bem SZaitafer unb beffen Wirtlichen V e rtilg ern wieber t>evgufte£ien unb refp. 511 erhalten, unb,

b) folche, welche bireft burd) menfhtiche S hätigleit auf bie Verm inberung beffetben hlnw irlen.

D ie (enteren finb fo lange nicht gu entbehren, als bie Stenge ber SZaitafer nicht wieber auf ein nor=

male® V e rh ä ltnis giumctgefüijrt if t ; hat man biefeS aber erreicht, fo werben bie erften SZittel im ©angen Wohl meift genügen, baffethe gu erhalten, wenngleich eS immer von S itte n fein w irb , gegen bie © eneration

c«jS ben glugjahren bireft eingufchreiten.

S a S nun bie SZittel gur V ertilgung beS S taifäferS unb feiner Sorbe betrifft, fo hefteten bie oben be-=

jeidtneien ber erften A rt, welche w ir natürliche nennen möchten, in ber Schonung refp. Regung berjenigen Siliere, Welche bem S ta itä fe r unb ber garoe beffetben nachftellen.

A ls folche, welche ©ngerlinge vertilgen, finb hier borgugSWeife gu erwähnen: D e r SZaulwurf unb bie Stahe.

V on jenem ift es lüngft hefannt, baß er n u r bon animalifcher Währung lebt, nnb baß ber Sudelt, ben er baburch ftiftet, ben wenigen Schaben Weit üherwiegt, bcn er hter unb ba in © arten ober S ie fe n burch baS Aufwerfen feiner £)iigel anrichtet. 3nSbefonbere ift er in ben gelbem Wohl faum fchäbtidj gu nennen, unb man feilte ihm in biefen wenigfienS nicht überall uadj|ietten. A u f bie garben ber SZaitafer ift er fehr erpicht unb b e rü h rt bon ihnen, wenn er fie haben fann, täglid; eine fehr große SZenge. ©S Würbe baher gwecfnuißig fein, wenn bas Segfangen beS SZaulwurfS in ben gelbern gang unterfagt unb in ben S iefe n wenigftenS möglichft befchrantt würbe, gumal es nicht fchwierig fein biirfte, in lederen burch Seittreten ber frifchen SZaulwurfShügcl ben größten Dheil bes Schabeus ahguwenben, ohne bamit gugleich ben S u^en biefeS ShiereS gu befeitigen.

D ie Srahen bergehren gleichfalls eine SZenge ©ngertiuge, inbem fie nicht allein ba, wo biefe fidf in SDZehrgahl fiuben, bem Pfluge e ifrig nachgehen unb bie Engerlinge bort aus ber umgebrochenen ©rbe forg*

faltiger auflefen, als bieS ber SZenfch im Stanbe ift, fonbern auch fonft aus loderem ©oben, in Welchem fie bas D afein ber Sarbe an ben ^fa n ge n leicht erfennen, biefe m it bem Schnabel leicht berborbofen.

Auch bie Stäben finb beSbalb gu fchonen, unb beren Verfolgung Würbe fich nur ba rechtfertigen taffen, wo fie fich in größeren ©olonieen angefiebelt haben. 3 n ben lederen 3 ahren ift leiber eine große SZenge bon Srähen umgetommen, Weil fie bie m it A rfe n if vergifteten SZäufe gefreffen haben, unb es ift nicht unwahrfcheinlich, baß biefer Umftanb auf bie Vermehrung ber SZaitafer m it eingew irlt hat.

3 n biefer Vegiehung würbe eS gn tminfeheu fein, baß gegen bie SZaufe, Wenn einmal beren V er*

ttigung burch © ifte uothwenbig w irb , anbere © ifte als A rfe n il u. f. w., alfo nur folche in Anwenbung gebracht Würben, welche nicht auch noch bie geinbe ber S tapfe m it tobten. Vortheithaflev wäre es aber, toenn auch ^ier bahin geftreht würbe, burch Schonung unb «pfiege ber natürlichen V e rtilg e r Per SZäufe,

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nam entltp ber Üiauböögei, ber Sgel u. f. to. bem Ueberpanbnepmen berfelben entgegen$uarbeiten, um bie SlnWenbung ber ® ifte m ß g lip ft ¿u »ermeiben.

S R iicffiptlip ber S ertilgung ber SQiaifäfer tm anSgebilbeten 3 uftnnbe fomtnen Oot^ugSWeife bie finfen*

artigen Sögel, nam entlip bie Söürger, bie S u p fin fe n utib bie oerwanbten Slrten, in S e tra p t. © iefe haben f ip feit einer ßteipe oon 3apren in golge ber Separationen, Welpe ihnen p re S ru tfte lle n entzogen, immer mepr oerminbert. © a biefe SSöget außerordentliche Stengen oon S ta ifä fe rn nicht allein freffen, fonbern, Wie es fp e in t, auch ¿u ihrem 23ergnügen fangen unb tobten, fo miiffen to lr es fü r äußerft wichtig palten, baß m it allen Kräften auf bie Sermeprung biefer Sögel p ingew irft w irb . ©ieS fann aber nur baburp gefpepen, baff man ihnen wieber paffenbe S tellen ¿um Stiften unb S rfite n beforgt. Sitte bie gittfenarten niften in einzelnen, ober Keinen ©ruppen ¿ufammenftehenber Säum e, nicht in bicpter |)o iju n g , unb auch feltenet am 3tanbe berfelben. Stile Säum e, »eiche früher noch in gelbem , an ben ©räben u. f. » . ftan«

ben, oerfpw inben nnn b u rp bie Separationen fa ft gänglic^ unb m it ihnen biefe Sögel.

©8 » irb beSpatb burpauS nötpig,- baß bie S lnp fla^u n g oon Säum en in ben gelbem fü r biefen 3®ecf begünftigt » irb . SorfugSweife eignen fich baju Obftbäume, »eiche noch einen E rtra g geben, unb oon biefen toleberum befonberS Slepfel* ober S irnbaum e, in »eichen bie S u p fin fe n ooqugSroetfe gern niften, wäprenb fie Älrfpbäu'm e meiben.

SefonberS oortpeilpaft ift bie S lup fla^u n g fo tp e r Säum e am Saum e ber ^»{¿uiigen in Keiner ©nt«

fernung oon bem f)cl;ra nb e , inbent bie ginfen aisbann oon biefen Säumen aus fow ohl auf bie eben fr ifp auSgefropenett, oom gelbe nach bem Sßalbe fiiegenben ÜJtaifäfer, als auch auf bie, nach ootfjogener Se*

gattuug oom S a lb e nach bem gelbe ¿um Stblegen ber (gier ¿urücffliegenben S k ib p e n fahnben unb fo ¿u«

gleich ben © a lb unb baS gelb fpüpen.

S on ähnlicher Sebeutung finb §ecfen unb Keinere fßartieen oon S itfP w e rf im gelbe, namentlich Splehen=lpePen, in benen gleichfalls eine S tra h l infeltenfreffenber Söget bisher geniftet ha*, »eiche aber m it ben ipecEen it. f. » . imm er mehr eerfch»tnben. ©8 » irb atlerbingS fp w e r halten, bie ©igenthümer ber gelber bahin ¿u bewegen, »ieber Reifen :c. angupflat^en; inbeffen » irb wohl fo oiet ¿u erreichen fein, baß bieS wenigfienS an folchen S tellen gefchieht, » o btefelben in feiner Söeife nachtheilig »erben fönnen, namentlich an Söegen unb Straßen. 3 n biefen S e 3iehungen würbe burcp bie Sanbrätpe unb fßo^etoer*

» a lte r gew irft »erben fönnen, ¿ugleip aber möchte eS fich empfehlen, »enn auch bie ißäpter ber © om at- neu eerantaßt würben, folchergeftalt als SUtufter oorjugepen; beSgleipett toürbe es oon S o rthe it fein, in beit

^ {¿ u n g e n , befonberS am Saum e berfelben, tto fie n o p üorpanben finb, einige alte S äum e fielen ¿u laffen, ba namentlich bie glebermäufe folche lieben unb bebürfen, um i ip am ©age, fowie »ährenb ihres SBinter*

fplafeS baritt ¿u oerbergen.

©nblich müffen » ir hier auch uoch ber S perlinge erwähnen. — ©iefetben finb allerdings, befonberS in ber Dtäpe oon © rtfp a fte n , ben SBeigen^ unb ©erftenfelbern etwas fchäbllch, wogegen fie auch auf ber anberen S eite burcp bie S ertilgung einer SDtenge oon Staupen unb anberer 3nfeften, unb namentlich auch ber S ta ifä fe r einen erheblichen Dtupen gewähren, äßenn baper auch an folchen O rten, wo fie gar ¿u iepr überpanb genommen haben, ülfaßregetn ¿ur S ertilgung berfelben, fowie ¿. S . bie oon mehreren ©emeinben befploffene Lieferung oon SpertingSföpfen nach IDtaßgabe beS ©runbbefipeS, nicpt abfolut ¿u oerwerfen finb, — fo müffen w ir bocp barauf aufmerffam m apeit, baß meiftenS hinficptltch ber 3 e't, bie Sper»

iingSföpfe ¿u liefern finb, . gefehlt w irb. 3 n ber ßteget gefpiept baS ieptere im Sßinter, ober im erften g rü p ja p r; es ift aber befannt, baß bie Sperlinge oom £)erbfte bis in ben S om m er hinein fo gut wie gar feinen Schaben tpun, man feilte fie baper erft im S unt ober 3 u ti — nacpbem fie bis bapin noch n ü p ltp gewefen unb namentlich wäprenb ber g ^ e i t beS SDtaifäferS n o p wcfentlicp mttgeW irft paben — ¿u oer*

minbern fucpen.

© aß außerbem auch bie Schonung ber übrigen SDtaifäfer freffenben Söget anguempfeplen ift, braucht faum erwäpnt ¿u »erben.

© iefe SDtittel reichen aber, Wie bemerK, nicht auS, bie Ääfer=®enerationen, Welche aus ben gfugjabren flammen, auf ein normales Serpättniß ¿urücf¿ufüpren; auch Werben namentlich bie ben S fa ifä fe rn feinb*

liehen Söget leiber nur erft atlm äplig in folcper Stenge fiep wteber einftetlen, baß man ihnen ben Scpup fo ¿iemlicp übertaffen fann. S iS bapin, unb napper noep in ben glugjapren, fowie gegen bie aus biefen abftammenbe S r u t Wirb a u p n o p bireft b u rp m e n fp lip e © pätigfeit auf bie Serm lnberung ber Staifäfev unb beren Saroen e rn ftlip p injuw irfen fein.

©ieS gefpiept b u rp baS S am m eln ber 8 aroen (©ngerlinge) bei ber ©elegenpeit, baß ber 31cf er ge#

p flüg t unb geeggt w irb, unb b u rp baS ©infammein ber SRaitöfer im ootlenbeten, ausgebilbeten 3 uit«nbe-

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SeibeS w irb aber, wenn eS wefentlicß näßen foö, in allen SanbeStheifen, in Welchen erheblicher Sarbenfcaß bemertt ift, ober ju erwarten fteßt, gleichmäßig in Slnwenbting gebraut unb nicht bloß bem guten S ille n ber einzelnen ©runbbefiber itberlaffen werben rnüffen. Obgleich bie Slnorbnung 'unb Ausführung ber baßin jielenben, fpectetlen Sorfcßriften ben OrtSbeßörben jufteßt, fo erlauben w ir uns boeb im Allgemeinen einige Slnbeutungen ju machen, auf Welche S e ife bie fraglichen Siüßregeln am 3®ecfm ätigften anjuorbnen fein würben.

ES w irb in jeher (Semeinbe, ober in bem Km tSbejirle oon ben ®runbbefitj,evn ein Keiner f?onb8 jufammenju»

bringen fein, aus Welchem fü r ein beftimmteS Q uantum eingelieferter fflla ifä fe r ober Engerlinge ein gewiffer IßreiS bejaßlt w irb ; bie'er muß fo hoch gegriffen werben, baß ba« Einfam m eln ber ST^tere einen guten Serbienft ab w irft. © e r iJ3ret0 fü r bie Engerlinge Wirb boßer ju ftellen fein, wie ber fü r bie URaifäfer, ba legiere leichter in größeren ¿¡Raffen jufam m enjubringen finb, als bie Engerlinge; auf ba« Einbringen biefer ift aber ein größer S e rtß ju legen, ba fie faft im ganzen Sabre, m it KuSnabme beS S in te rs gefugt werben fön«

nen, währen» ber fa n g ber ÜJRaitäfer fich nur auf einige Soeben befeßränft. Slucß ber ffSreiö ber 2Ral«

fäfer w irb in terfdbiebenen 3 aßren- abweiebenb, namentlich in ben glugjaßren geringer fein lönnen, als in ben übrigen Saßren, in benen baS Einfam m eln weniger ergiebig, aber bod? nicht fu unterlaffen unb burch höheres © am m lerloßn ju beförbern ift. 9lucb ber ¿Preis fü r bie Engerlinge fann nicht immer berfelbe fein, am geringften in bem, bem glugjaßre »örhergeßenben §>erbft, wo btefelben ben gärtjen ©¿haben fchon getban haben, — bäh« in bem grübjaßre, fomie in bem tperbft »orßer, unb noeß ^öljcr in ber früheren Ben*/

Wo bie Saroen beS jftugjabre« noch Kein unb baber fchWerer ju finben finb unb ein rie l geringere« ÜRaß ergeben, obfdjon baS Einfam m eln ju biefer B e it gerabe ben größten ¿Rußen gewährt.

®aS äluftefen ber Engerlinge gefeßiebt einfach, inbem bet bem pflügen unb Eggen beS 21 cferS eine ober einige ¿ßerfonen bem Pfluge ober ber Egge folgen unb bie an' bie Oberfläche geworfenen Starben in einen

@acf auflefat. ES ift bie« aber nur bann bon ¿Rußen, wenn eS ju einer B eit gefclfie^t, in welcher fich bie En«

gerlinge noch fließt in ih r S in te rq u a rtie r, b. i. tiefer in bie Erbe begeben, ober in welcher fie folcheS bereits

»erlaffen haben. Sener B r u n f t ift obngefäßr bie ¿¡Ritte ©eptember unb bleibt jiemlich fonftant: im ffritß«

fahr bagegen etftheinen bie Farben früher ober fpäter unter ber Oberfläche ber Erbe, je nach bem E in tritt ber S a rm e , bisweilen fchon im ¿¡Rarj, bisweilen felbft erft im 3R ai; eS w irb baber in jebem ffrübjaßre auf baS erfte Auftreten forgfättig ju achten unb ¿anad? ber B ^ tp u n ft fü r baS Kuffucben ber Engerlinge ♦ ju norm ireti fein. 3 m ¿allgemeinen w irb es ftch baber empfehlen, wenn baS Umbrechen beS ülcferS im tperbfte möglichft früh, im g rübjaß r tbunlichft fpät gefchiebt. — ¿¡Rit bem Einfammeln ber ¿¡Railäfer felbft muß ber Anfang gemacht werben, fobalb bie elften STtjiere jum S orfiß eitt fotnmen, waS nach ¿Dfaßgabe ber S itte ru u g um jWei bis brei Soeben bifferiren fann; n ur bann fann man barauf rechnen, bie Seibcßeit einjufangen, bebor fie fich begatten, ober ihre E ier abgelegt haben; baS fpätere Sam m eln bat nur wenig ober gar feinen Stuben, Weit babei fa ft burebweg nur ¿¡Ranncßen e rjielt Werben, welche bie ¿Begattung bereits

»otijogen haben, unb nach berfelben noch eine B e la n g am Sehen bleiben, mäßrenb bie Seibcßen halb nach ber ¿Begattung bie E ier ablegen unb bann in ber Siegel fu rje B eit barauf fterben.

Sduch hierauf w irb bei ber fjeftfe'buug beS ¿ßreifeS fü r bie Safer fftücfftcßt ju nehmen fein, in ber S e ife , baß berfelbe fü r bie, in ben erften acht Sagen ber g lu g je it abgelieferten Safer erheblich höher ge«

ftelit w irb, als fü r bie, welche fpäter eingebracht Werben.

©aS Einfam m eln gefd)ießt in ben frühen ¿¡Rorgenftunben, ju weldjer Beit ber Safer feßtäfenb an ben Bweigen unb ¿Blättern bängt unb auch nach bem ¡perabfallen uoeß eine B eit in ber S rfta rrun g liegen bleibt, Wäßrenb er fieß in fpäterer QageSjeit feßr halb ermuntert unb fein § e iM n ber glucßt fueßt. Slucß hierbei ift bie S itte ru u g ju beobachten!

S e i hellem unb warmem S e tte r finb bie ©tunben bis 6 Ußr ¿¡RorgenS allein n ur ju m Einfam m eln ber Safer ganj geeignet, bei trüber unb falter S itte ru n g bleiben bie ©ßiere aber aueß bis 10 itß r unb länger in ber E rfta rrun g auf ben Säum en fißen.

S e i bem Einfam m eln felbft ift in folgenber S e ife ju »erfahren. S o bie O ertlicßfeit eS geftattet,

* finb unter »en Säum en Sälen — leinene Jücßer — auSjubreiten unb bann entmeber bie ganjen S äum e oeer bie 21efte, fo weit man fie erreichen fann, burch Slnfcßlagen plößlbh unb heftig ju erfeßüttent unb bie ßerabfallenben ¿¡Railäfer fcßleunigft aufjufucßeit unb in woßl ju »erbinbenbe ©äefe einjubringen. Sin folcßen Oertlicßteiteu, wo fieß leine Sälen auSbreiten taffen, w irb man möglichft große auSgefpannte fRegenfcßirme berfeßrt unter bie S äum e halten ober ftellen unb bie Safer ba hinein abfcßütteln. ®aS Einfammeln ber Säfer w irb »orjugsweife an ben'¿Räubern ber §ofjungen gefeßehen müffen, fowie ba, wo junge Slnpflanjun«

8en ober junger fRacßWucßS unb Obftbaume fidß finben; weiter hinein, in gefcßloffenen, hoben Seftänben

8

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6

finben fie f ib feltener. (Sbettfo fi^en fie bei grogen Säum en borgug«toeife an ben niebereit Sleften, fo bag felbft in ftarfen glugjahren ein ©eftanb bon beben (Silben unb © ü b e n oben im bellen © iä tte rfb m u d prangte, loäbrenb eine unm ittelbar baran ftogenbe Slnpflangung bon jungen © b e n gang entlaubt mar.

ü io b benterfen m ir, bag gu biefer 3 eit a u b Sinber gwecfmägig berwenbet »erben tonnen, bag e« aber notbtoenbig }ft, biefe immer unter ber S lu ffib t ertoabiener. ißerfonen mirten gu laffen, gumal nur biefe ba«

© eflopfett ber ©äume m it bem n ö tig e n © fo lg e »erben bornehuten tonnen. /

Ueberbaupt » irb e« f ib embfeblen, bag ba« © nfam m eln ber © taitäfer, »enigften« in ben glugjahren, bon ben ®emeinbe=©ebörben bollftänbtg o rg a n ijirt » irb .

35ie eingefammelten (Sngeriinge unb Stäfer »erben banab bei einer, bon ber (Settfeinbe bagu befiimm*

ten ißerfon abgullefent unb bann gu töbten fein. 3)a« letztere tarnt fotoobl b u rb eine fofortige © erfiitte*

rung m it. geberoieb ober @bü>einen, ober b u rb forgfättigef ¿jerftampfen, ober e tib lib b aburb gefbeben, bajj man fie in einer ® rube m it ungelöfbtem fia it genügenb iiberfbüttet.. 3 n beiben lederen gälten taffen fie f ib febr gut gu einem tü n ftlib e n 35üuger benutzen, b u rb beffen © erfauf ein grober ig e lt ber auf bie

© nfam m lung berwenbetett Soften gebeeft »erben fann. rtia b t)ier eingegogenen © tu n b igu rge n »ürbe in r e ib lib m glugjabreu ber ißrei« bon 20 bis 25 @gr. pro (Sentner SÜSaifäfer fb b tt einen lobnenben ©er*

bienft fü r bie S a m m ler abgeben; in auberen, weniger re ib tib e n Sabren, fo»ie bei biogen ©tger*

tingen, »ürbe fib , »egen ber größeren ©lübe be« ©gm m eln«, aüerbtng« ein »eniger günftige« © erhält*

nlg ergeben.

35a übrigen« bie © taifäfer a u b i» ben gorften, unb g»ar n ib t allein b u rb ba« © b lä tte r n ber ?aub*

bolgbäume, fonbern a u b al« (Sngeriinge, nam entlib in ben gorftgärten unb in ben jüngeren Kulturen, febr fb ä b lib fitib, fo »ürbe eS b illig fein, b a | a » b bie gorftbefiger 51t einem © eitrage gu ben Sofien ber

© ertilgung ber © taifäfer unb ber (Sngeriinge m it berangegogen »erben, »obei » ir bewerten, bag a u b bie

© taateforfteu bei ber S a b e in hohem @rabe intere ffirt finb.

lieber bie grage, auf » elb e © e ife bie »otgefcblageiten ©tagregein gur äluöfübrung gu bringen fein

»erben, glaubt bie untergeibnete ¡St'ommiffion l)in»eggeben gu tonnen, unb erlaubt f ib n ur nobm al« barauf binguweifett, bag basjenige, »a« gefächen mug, in allen 8anbe«tbeiieu gleibm ägig au«gufiibren ift.

© b lie g lib » ir b noch über ba« Sluftreten be« © taifäfer« bemertt, bag nad; ben »orliegettben © fa b * rungen bie grögten © er»iiftungen b u rb ihn in benjenigen O rten gefunben, » 0 im g rü b ja ljr be« lebten glugjaljre« ber 2(der m it Silee ober S om m erforn beftellt, im folgenben Sabre bi« n a b ber A n b rin g u n g be« SUee’S unbeadert geiaffen, im (perbfte aber m it ©eigen unb im barauf folgenben Sabre m it ¿uderrüben bebaut »orben » a r.

35er bei ber grübjabr«beftellung m it filee unb S om m ertorn aufgeloderte ©oben bat bie © e ib b e n ber 2D?aitäfer »orgug«»eife gum Slbtegen ihrer © e r bortbin angejogen, unb haben f ib in bem bi« gum

§ierbfte unberührten ©oben bie iaro en ungeftört ent»ideln föttnen; a u b mögen fie, al« bie g lä b e behuf«

ber ©eigenfaat umgebroben worben, fb o n ihre tieferen © interquartiere begogen gehabt haben, unb fo ift e« benu febr e rttä rlib , bag fie ben ©eigen febr befbäbigt, im barauf folgenben Sabre aber bie 3 ud e r*

rüben faft ganj o ernibtet haben. Sn fo lbe n gälten bürfte e« öon » efenttibem sJiu^en fein, »enn bie llm ferebung ber Sfeeftoppet fo gettig erfolgt, bag bie (Sngeriinge n o b mehr an ber O berflabe ber © b e f ib befinbett, unb mügte bann ba« forgfältige Sluffammeln ber ßaroett bet jeber ©Obenbearbeitung erfolgen.

<S« miigte bie« ©erfahren aber ftet« bann ftattfinben, »enn ber Stufang biefer g ru b tfo lg e m it einem glugjahre, unb n ib t bieg bann, Wenn in bem iitee ber grag ber (Sngeriinge fb o n bemertt » irb , bemt ba beren ©efbäbigungen in ben beiben erften Salden nur gering finb, fo barf man m it ben genannten © or*

tehrungen n ib t »arten, bi« man ben S b a b e fi an ben ißflangen fd;on bemertt.

(Sbetifo würbe e« ren Sntereffe unb p ra ftifb e r ©ebeutung fein, gu erm itteln, bei » e lb e r g ru b tfo lg e in ben bier Sahren einer fDtaitäferstSeneration ber geringfte 'Jio b t^e it bei fonft gleiben © erhältniffen bemertt

»orben. Slub bie grage: wie » e it ber üDtaitäfer fliegt, um feine (Ster abgulegen? fann bon (Sinflug auf bie © ertilgung fein; n am entlib würben alle bie Umftänbe einige 2Inhatt«punfte bafür geben tonnen, in » e i*

ben O e rtlib fe ite n borgug«»eife ba« ä u ffn b e n ber (Sngeriinge borgunchmen fei? ja, fie würben fogar bahtirt führen föttnen, bag man bie ©tagregeln gur © ertilgung ber (Sngeriinge auf eingelne Stheile gu befbränfen

»ermag, unb fü r biefe bie © irfu n g baburb erhöht.

(geg.) 35 i e j? 0 nt m i f f i 0 n.

@« geht mm bei P rüfung biefer Slrbeit fla r herbor, bag barin biejenigen U rfab e n ber ©ermebrutig biefe« fb ä b lib e n Snfeft«, fowie bie © ertilgung«m ittet bolle © ü rb ig u n g gefunben haben, » e lb e D r. © lo g e r

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iti feinen Befannten Schriften über Hefen ©egenftanb hertorgehoben Bat, unb melche auch in ber groß*

avtigften unb to llfte Slnerfettnung terbienenben SBeife in granfreich bereits 511t Sluöführnng gefommen finb.

® a e S taatöinlniftevium in Vraunfchmeig batte 1863 auf © run b beS torfiehenben ©utac^ten« bie höheren Vermattung«* unb ^oiijeibehörben angemiefen, bie ©emeinben unb ® u t« h e m n jn beraniaffett:

bah bie megen ber ernften Verpflichtung ju r S am m lung unb Vernichtung ber S M fä fe r unb geft*

ftetiung biesfäliiger Ncmunerattonen entfprechenbe Negiement« ober S ta tu te n entwerfen unb zur SluSfüljrung bringen fciiten.

3 m 3 a h re 1863, mo biefe Verfügung ertaffen mürbe, w a r nun gerabe gufnilig gar fein g tijg ja h r, unb ift baher fü r bie Verfügung be« aus biefem ©runbe m eift nur fehr mäßig auftretenben W aifäfer« menig gu thun gemefen, nur bei Seefen im § arg mar bie SOiaffe biefe« Sufefte« fehr erheblich, unb mürben (a ls Vemei«

bafür) in n ur fünf ^Dörfern unb beu angrenjenben herzoglichen gorfieu 330 <5tr. gleich 15 W iliio n en S tü cf W a ifa fe r gefammett unb abgeliefert. 3 m O beram t Vefingheim am Ne-cfar mürben ebenfalls 24,200,000 S tiic f 2L)?aifäfer in Bürger ¿ e it gefammelt, m ofiir ein Sohn ßon 1963 £ h lrn . gezahlt mürbe. 3 n ben gräf*

l i ^ ©chaffgotfch’fchen gorften mürben auf 10 b o rg e n Schonung 258,048 W a ifä fe r fü r einen Sohn eon 5 S h trn . 9 S g r. gefammelt. — @8 folgt hier ber bieSfäüige SpeziaU Vencht:

Heber bie Vertilgung ber SOfcaifäfer im SBalbe,

3 m hiefigen Niefengebirge mar ba« S chaltjahr 1864 als giugjal)r ber W a ifä fe r bereits geniigenb befannt, ba 1860 bas lefete g lu g ja h r gemefen mar unb beim Umgraben ber Vcete im S lp ril er. eine große

¿ a h l auSgebilbeter W a ifä fe r oorgefunben mürbe.

3 m W onat W a i lieh fich aber fein fliegenber W a ifä fe r erbliden; bie Söitterung mar auferorbentlidb rauh unb unfreunblich. Stm 31. W a t hatten m ir hier früh 6 U h r noch 2 © rab Äälte.

® e r 3 u n i begann m it einer ziemlich milben SBitterung, unb halb zeigte fich eine große Wenge flie*

genber W aifäfer, melche m it uugemöhnlicher ^peftigfett bie Schonungen an ben gelbränbeni ber Vorberge befielen unb unbarmherzig bas VernicbtungSmerf, befonberS auf Särchen*, (Sichen* unb 2lhont*Vfiam en begannen. S o zählte ich Z* ©• auf einer am geibranbe in einer Schonung ftehenben 16j.ahrigen öärebe im

gorftfehuhbezirfe © ieröborf am 3. 3 u n i nicht meniger als 125 S tü cf W a ifäfer.

2luf meine Anzeige über biefeS ungemöhnliche örtliche Sluftreten beS W aifäfer« mürben' m ir bie ©elb*

W ittel zur theilroeifen V ertilgung gemährt.

® e r am meiften befallene d if t r if t im genannten gorftfdm hbezirfe, eine hochftämmige (Sichen*, SKjotn*

unb ©fchen*Vflanzuug, melche m it Särgen burchfteüt ift, im Sitter to n 16 3ahren, mürbe fo fo rt in Sin»

g riff genommen. (58 hatte ben Slnfhein, als hatten fich bie ÜKaiiäfer gerabe biefe Schonung, melche einen chngefähren glächentnhait to n 1 0 W orgen hat, zu einem befonberen Sam m elplahe auSgemählt.

Slm 6 . 3 uni mürbe m it bem S am m eln ber Safer burch S am m ler, mozu graiceuSperfonen unb be*

henbe Änaben »ermenbet mürben, begonnen unb es unauSgefeht burch toter hintereinanber folgenbe STage rortgefeht, bi« bie Ueberjeugung gemonnen mar, baß bie Schonung rum großen SEbeil aefäubert unb fef"

erheblicher ¿ u g fliig mehr ftattfanb.

d ie S a m m ler maren m it &honfrügen terfehen, unb, bamit ein möglichft genauer Slnhalt über bie

•Wenge ber vertilgten Ääfer erlangt mevbe, mürben bie Ääfer fo lange in « e re ü fö a ft gehaltene Säefe ge*

jh ü tte t, bi« barin je ein preußifd&er Scheffel torhanben m ar; erft bann mürbe zu*i döbten ber Ääfer ge*

beritten. W it bem Sam m eln mürbe früh 7 U h r begonnen unb baffelbe bi« Slbenb« 6 Uhr fortgefefct.

f te nicht gerabe befonber« marme SBifterung to m 6 . bi« 1 0 . 3 u ni unb bie meift herrfchenbe SBinbftille

«fgunftigte fehr ba« (Sinfammeln ber 'S a fe r, fie faßen meiftentheil« feft. diejenigen S afer, melche fich

»jehr bemeglich zeigten unb beim Schütteln halb abflogen, maren mehrenthell« Männchen, auf beren Ver»

uigung e« meniger abgefehen mar. '

SU« ganz bezügliche gangbäume ftellten fich bie Särgen unb (Sichen heraus, fflem t bie Ääfer be«

Worgen« abgefchüttelt unb aufgelefen morben maren, fonnte mau Nachmittage mieber eine große Wenge auf l hnen finben, fie gemährtett baher eine borziigliche SluSbeute.

« e im Schütteln faßen bie Safer befanntlich to m « au m e herab unb fie rühren fich bann eine ¿ e it a,ng nicht. @8 ift bann ferner, fie im .Unterlräuterüherjuge: al« $aibe, Vaccinien u. f. m. herau«zufinben.

¿?öt inan bie S a m m ler n u r eine furze ¿ e it märten, bann fommen bie Safer halb zum Vcrfchein unb ba«

^a in m e in ift fehr erleichtert.

{ Sil« ba« fidjerfte W itte l, bie eingefammelten Ääfer f^ n e ll zu töbten, hat fich ba« geuer ermiefen. @ine

‘ eine geuerfteüe genügt, um einige Scheffel Ääfer auf bem fiirjeften äßege zu töbten. N u r muß babei bie

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8

Sßorficfyt angetoenbet merben, baß matt mabrenb be« Verbrennen« burd) trodene, fhm adje Steifer ein lebhaft flamraenbeö geuer unterhalt unb bie Safer nur n a h unb nach auffc^üttet, weit ba« geuer fonft le ih t jutn

V ertß fhen gebracht m irb. ,

© ie 2Renge ber innerhalb toter Sagen, m o p 29 fiobnarbeiter, ä 5 % @gr. ßermenbet m ürben,*) etn»

gefammelten unb bemnähft. bernihteten fötaifäfer betrug 12. ^reufeifc^s © h e fte t fü r ben Sofienbetrag sott 5 £ t} h \ 9* 2 © g r . , . f o baß ber ©Reffet in t © u r h f h n it t einen Softenaufmanb bon 1 3% @gr._ erforderte.

9iacb mehrmaliger grm ittetnng befanben fidj in einer preu§ifcben äRe^e b u rd q h n ittlih 1344 © tü d m ittetft beißen ¿Baffer« getöbteter SRaifäfer, m ithin in einem © Reffet 21,504 © tü d ; bie toernicfetete SJienge ber URatfäfer mürbe bemnah 258,048 © tü d , auf einem SRorgen hier atfo runb 26,000 äftaitäfer, betragen, g in ©¿beffei getöbteter V ta ifäfer bette im © u r h fh n itt ein O em idjt non 4 0 bi« 45 fßfunben; eö mürben m itbin obngefäbr 5 g tr . Safer oernihtet. S e i toieifadber fftacbpblung ftelite fiel? berau«, baß fid) unter ben eingefammelten Säfern % SKännhen unb % ¿Beibhen borfauben, hiernach mürben ettoa 172,000 © tild

¿Beibhen ber Vernichtung anbeimgefaüen fein. © a ein 9Raifäfevmeibcben 10 biß 3 0 g ie r legt, mürben, menn man b u r h ih n itttih n u r 10 g ie r auf ein ¿Beibhen rechnet, and benen bie gngertinge audfhtüpfen, mehr at« l ‘ /ä SDfiüion SRaifäferlarßen nnfhäbtid) gemorben fein.

¿Bie ich mehrere ÜRale p beobachten ©elegenbeit hatte, fliegen bie befruchteten ¿Beibhen nicht befom ber« meit bem greßorte ab, um bie g ie r abplegen; bie ¿Begattung batte bereit« im großen Umfange ftatt*

gefunben, bie gngertinge m ürben. bann innerhalb ber cierjäbrigen g ra ß p it eine Slienge ^ o tp fla n p n g e n oernid)tet haben. © a« ©am m ein ber Safer ift, ba befonber« bie ¿Beibd;en baoon betroffen merben, ba|er febr p empfehlen, meit baburcb.eine ganp ©eneration unfc^cibtid) gemacht merben iann.

© e r »erftorbene, megen feiner ©chrtften über bie Verminberung ber U ngepferfhüben »erbienfiootte D r . © to g .e r batte in feinem Stuffabe: „g in e gotge ber B iaulm urfdfängerei“ (g orfU unb S a g b ^e itu n g , ä u g n ft 1 862), ben ©chaben, metchen ein ©cheffet SRaifäfer tbeil« mäbrenb ber g lu g p it anrichtet, tbeit«

al« 8aroe angerichtet bat, auf 3 S b lr- toeranfc^iagt; er fügt m it 9ted)t bin ju, baß biefe 2lnnaf)me „lädier*

lieh gering“ fei. ,

sHach bem Vorgetragenen bürfte ed nicht fh m er batten, eine ¿Berechnung aufpftetten, bie in bad „U m gebeuerlicbe" führen mürbe. F a c ta lo q u u n tu r!

© ie © h o n u n g nicht allein ber infeitenfreffenbeu Vögel, p melden « o r p g lth ber © ta a r gehört, beffen Verm ehrung ich bereit« bei unferem Verein mehrere fötale befürmortet habe, fonbern in«befonbere be«

unfhabbaren u nterlrbifhen Arbeiter« bei ber V e rn id p m g ber SRaifäferlaroen, bte © ho n un g be« SRaut' m urf«, tarnt n ih t e in b rin g tih genug empfohlen merben.

© ierdborf, ben 24. 3 u n l 1864. § a a ß, freiftanbdberrtiher O berförfter.

© iefe menigen ¿Beifpiele fh o tt merben ficher at« übergeugenb bafür atiperfenneu fein, methe ¿ B ihtig*

teit btefem ©egenftanbe beiptegen Ift, bentt menn fh o n in fo befhräntten Sreifen eine fo ungemein große B laffe oon Safern beriltgt meiben tonnte, mether Umfang muß f ih in einem ganjen Sanbe, unb naraenU t i h in einem glugjabre, barftetten! V on alten ©eiten finb m ir bie bitterften Stagen pgegangen über ben ungeheuren © haben, methen biefe SDtaitäfer jebt berantaßt haben. ¿Bentt a u h atterbingd bei Seinen äftem gen bie Vermenbung ber Safer at« © ungm aterial feine Seobachtung berbient, fo anbert f ih bie« bod) in ben gatten, mo Saufetibe bon gentnern gefammett merben, unb mo bann ber SSertb be« © ungm ittet« einen

© beit be« berauSgabten ©ammtertobne« beden fann,

3 n bem ¿Braunfhroeigifhen Sanbe, ber fDfart S3ranbenburg, im Sßnigreth ©achfen unb n o h an bieten anbern fü n fte n ift faum n o h eine JB albfuttur aufjubringen, unb ma« merben bie meiteren gotgen feim toenn n ih t batb etma« g rn fttih e « in ber © a h e gefhiebt, unb ba« Uebet unb bie 33erbeerung immer grö*

ßere 2lu 8bet)nung annim m t? SBle fühlbar bie iliahtbeite finb, melhe ber fDiaitäfer berbeifiibrt, gebt auch barau« n o h herber, baß bon fo bieten ©eiten bie fttufm erffamfeit jebt barauf gerichtet m irb ; fo bat ber

®eb. ¿Regierungdratb 9t e u t t i n g ©reSben in feinen ian b m ictb fh aftlih e n fKtittbeilungen biefen ©egenfianb fü rs tih a u e fü b rtih erörtert, ferner bat ber gorfttnfpettor S r o b n ein ¿Berthen baritber gefhrieben (©er^

tin bei © prin ge r, 48 ©eiten), in methem atterbingd n ih t alte borgefhlagenen Vorbeugung«» refp. V ertiO gungdmittet ganj p ra ttifh erfheinen, ber ©egenftanb jeboh im © anjen re h t forgfattig unb erfhöpfenb bebanbett merben ift. Stuh bie fö n ig tih fa h fifh e Dtegierung bat biefen ©egenftanb m it größtem S rn ft be»

banbeit, unb ift in gotge beffen n ih t nur ein allgemeine« © am m ein ber Säfer, fonbern aud; bie ülnfhaffung

*) ffiad ©ogelohn im fehteßfe^en ©ebirge ßeht böb{£ #!• in ber ©bene, baber hier bad ©atnmetn bet Säfer mehr tofiete

«I« anbermärtd ftattfinben ttirb, jumat Sinber bahei mit benuljt »erben töeinen.

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bon Siiftläflen fü r bie S ta a te angeorbnet »erben. © iefe befieberten gehtbe haben fich fehr nütjiieb be>- toahrt, unb lann n ur bringenb empfohlen »erben, auf beren mögtichfte (Sponung unb Vermehrung hinzu*

Wirten. Öeytereö ift auch bet ben SDiautWütfen erforberlich, ba biefe fo ungemein » irffa m fü r bie Ver=

nichtung ber Engerlinge finb.

3 n ber wiffenfchaftlichen Beilage ber S eidiger Leitung 9 ir. 19 hat auch Jperr o. üKanteuffel fid?

ausführlich über biefen ©egenftanb zur ¿Belehrung beS ißubtifum s geäußert.

S e n n bie Herren 8anb»irthe forglich erwägen, »eichen Kachtheil burch bieS DSnfeft unb namentlich beffen Saroe, Engerling genannt, befonberS ber DiapS, bie ¿udlerrüben, Kartoffeln, unb oon ben auSgebil*

beten Käfern bie ©bftbäume erleiben, — unb »enn bie g o rftw irtlje bie Slugficht haben, imm er »ettiger E ulturen aufzubringen, fo »erben fiel) alle biefe V etheiligten gewiß »ereinigen, um m it allen gemeinfehaft*

liehen K räften auf bie Slnwenbung ber oorgefdftagenen pratttfehen VorbeugungS* unb V ertilgungSm ittel hin*

Zuwirfen. © ie tleinen bieSfätligen Koften »erben unb tönnen nicht gefdjeut »erben, benn fie bringen 4 0 0 big 5 0 0 pS t. ® ew inn. Sluch bte baburch erlangte ©üngermaffe gewährt, wie gefagt, einige Entfchäbigung fü r ba« gezahlte S am m lerlohn.

V o n ben oben erwähnten Vorschlägen beS fperrn g o rfiin fp e tto r K r o h n erfcheinen bem Unterzeichneten folgenbe nicht allein angemeffen, fonbern auch prattifch ausführbar, w orauf eS hierbei »efentlich anfommt.

1) ® aS S am m eln ber SOiaifäfer in ber erften glugzeit ohne SluSnahme, in ber lebten 3 e it nur ber (befruchteten) Seibd&en.

2 ) © ie Schonung ber fämmtlichen geinbe beS SnfefteS, » ie fie fchott oben bezeichnet finb.

3 ) ®aS Eintreiben »on Schweinen in bie m it Engerlingen reichlich befehlen O rte , m it E inhaltung oon Unterbrechung beS EintriebeS unb m it ber iliüclfid jt, baß S a ffe r moglichft in ber K älje fei, in § in fich t auf bie © efunbljeit ber Schweine. Eben beShalb bürfen bie Schweine auch nicht ganz nüchtern auf bie Engerlingslager getrieben, fonbern müffen oorljer m it © ra s angefüttert werben.

4 ) © ie ßiehung oon SfolirungSgräben.

E in V ertilgungsm ittel lann ber Unterzeichnete aus feiner eigenen VrapiS noch bezeichnen unb empfehlen;

es ift bieS bie Ueberfluthung m it S a ffe r ber m it Engerlingen fta ri befehlen glächen auf mehrere Sage.

©ieS bewährte -K itte l ift aber leiber n u r in ben feltneren gällen anwenbbar, wo baS hie rfü r erfor*

berliche S a ffe r fich in möglichfter Käße unb in folcher §öhe befinbet, baß es ohne foftfpielige Vorrichtung gen auf bie befallenen glächen hingeleitet werben fann; es müffen alfo fü r biefen 3 ® ^ einfach gegrabene

¿Rinnen unb ©räben genügen; auch barf bie befallene gläche felbftrebenb nicht m it fo lg e n ©ewächfen befe^t fein, welche eine mehrtägige Safferbebecfung nicht oertragen lönnen.

3 n Saattämpen, wo fich Engerlinge befinben, fo tl eS auf beren Vernichtung gew irft haben, Wenn man 5 bis 6 3 ° ß unter bie Erboberfläche frifcheS abgefatleneS Eichenlaub in Schichten einlegt. ©ieS SDiittel fo tl aber anbererfeitS bie Heranziehung oon -¡Käufen herbeigeführt haben. Es w irb alfo erft burch längere genaue Verfuche feftgeftellt Werben müffen, in » ie weit baS eben genannte K it t e t bem 3»e<f allfeitig entfpricht.

S o bie K a ffe ber oertilgten Käfer unb beren Saroe fehr groß ift, w irb beren S am m lung neben bent eigentlichen Hauptnußen auch noch nicht n u r burch baS oben ftpon erwähnte © ungm aterial, fonbern auch burch baS oon ben Enten, Hühnern unb S chreinen gierig angenommene g u tte r oietfach belohnt werben.

% ch fü r bie gifche in ben Seichen finb bie K a itä fe r zu gleichem 3 u>e<i oerwenbbar.

Kach ber Slnalpfe beS bewährten p ro fe ffo r S t ä ä h a r o t in S lfara n bt hat fich ergeben, baß, wenn Wan 1 Vfwnb S tic ffto ff n u r zu 6 S g r. S e rth annim m t, fich 100 V funb frifdße K a itä fe r ihrem © ünger*

toerthe nach auf 20 S g r., ober ein Scheffel preußifch minbeftenS auf 8 bis 9 S g r. ©üngerm erth berechnen.

®ana<h w irb alfo nicht allein baS S am m lerlohn in it feftzufteöen, fonbern auch bie bem Steter zu ßewährenbe K a itä fe rm a ffe z« berechnen fein; bei beren Verwenbung ift bie K ifd m n g m it K a ll ober V iergel fehr zu empfehlen.

K i t ¿Küctficht auf bie V erhältniffe Vemerlungen:

gez. o, V a n n e W i t i , © berforftm eifter.

im bieffeitigen Kegierungsbezirt fnüpfen w ir hieran folgenbe Slußer ben K a itä fe rn unb Engerlingen finb eS hauptfächlich bie gelbmäufe, welche, wenn auch im

¿‘ ugemeinen nicht in gemeinfchäblicher S e ife auftretenb, bod) in einzelnen fa h re n ber 8anb»irthf<h«ft er*

heblichen Schaben zufügen.

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3 u r Setoältigung berf eiben ift bas fenfrechte (gingraben bon © ra in ro ^re n ober SEöpfen p empfehlen;

in lehmigem ©oben baS S ilb e n bon ßßchern burcp baS (gintreiben eines 3 3 o ß ftarfen tpolgpfahleS, ber unten m it einer eifernen © ptpe unb ju m ieidjteren §erausheben oben m it einem Q uerholz Perfehen ift.

Sin ben glatten SSänben biefer Sßcher finb bie -¡Käufe nicht im ©tanbe heumSzufomrnen, tDäfjrenb burdf baS SBiebereitttreiben beS ^3fai)le8 baS lo b te n ber Spiere fe ljr erleichtert toirb.

(5S ift bieS V erfahren einfacher unb in feinen © fo lg e n fix e re r als jebeS anbere bis je ^t beiannte — unb namentlich ungefährlicher, a ls baS Vergiften ber V tä u fe ; burdf le^tereS toerben häufig auch gleichzeitig bie Seinbe ber SRäufe, toie (guten unb S uffarbe, oernichtet.

Ueber bie S ä tte l zur V ertilgang ber S tatfäfer unb beren Farben fpricbt fiep bet oben abgebrucfte

». f ß a n n e m i h ’ fcbe 3Iuffafe erfdpöpfenb aus. (grtoähnt fei n ur noch, bafj baS ©dfonen ber Staifäferfeinbe, insbefonbere ber © taare, Steifen unb ginlen auch zur V ertilgung ber fulturfchäblichen 3 nfetten überhaupt toefenttich beiträgt.

©pezieü zur V e rtilg un g ber Kohlraupe machen m ir auf ein bon bem ffinftertoalber lanbtoirthf<haft=>

liehen Verein empfohlenes einfaches S ä tte l aufm ertfam , toelcpeS barin befiehl, baff man SBalbameifen auf bie Soplfetber ausftreut. SDiefelben follen in Wenigen Vagen bie grßjjefte ß a t ji oon Dtaupen Oertilgen unb nach boftbraepter A rbe it in ihre SBälber zurücHehren.

ffra n ffu rt a. £)., ben 8 . S iä rz 1867.

königliche ^Regierung; Slbtheilung beS Snnern.

Sdebigirt im Vüreau ber Äßnigl. Regierung.

$ru d ber fjcfbudjbtuderei bon Sroioifefch u. ©opn in grattlfurt a. 0 .

Cytaty

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