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Historische Monatsblätter für die Provinz Posen, Jg. 2, 1901, Nr 7.

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Historische

GIVE

W

Monatsblätter

fürdie Provinz Posen.

H« , Bose-h l. Juki 1901.- I Nr.7.

ilkupleDieNefangeimahinedesBischofsvon PoseuinWut-schau imJahrethis undseine Reise nachRomzurVeranlworlimg S. ritterarische BesprechungenE.its-i. NachrichtenLi.Hil-

Die Gefangcnnahme desBischofsvon Posen in WarschauimJahre1704undseine Reifenach Rom

zur Verantwortung«

Von G. Huplih

Bald nachdenerstenErfolgenderSchwedenimJahre1702 gegendieSachsenund-Unle« in.lk«urland versuchte derPrian Kar- dinal Radzieiowski,denFrieden wiederherznstellen, scheiterteaberin diesenBestrebungenan der BedingunglKarls NU»Augustsolle ab- danteu und anseineStelle von densToleneinandererKönig gewählt

werden. InWarschauwurdendiese Verhandlungen fortgesetzt,schein-

barzuGunsten Augusts3,ganz im geheimenwurdeaberschon hier dieSachedesKönigs Augustverloren gegebennnd seineAbsetzung verabredet.

GegendieConföderationvon Saudomir, die sieh fiirAugust entschiedundauf demReichstagevon Lublin am 1S).Junieiuent- schlossenesVorgehengegendieSchweden empfahl,bildete sichunter FührungdesPrimaseineCouföderationaus den Abgeordnetender WoiwodschaftenKalischuud Posen, die·ansdem Reichstagevon LnblinwegennnzureicheuderVollmachtenausgeschlossenworden waren undsich dadurch zuriiekgeselztfiihlteu. Abgeordnetedieser Conföderation gingeninsschwedischcLagerundverabredetcn eineZusanuuenkimstin War-schau. Aufdieser wurde am M. Februar1701 König August desThrones fiir verlustigerklärt, und Karl empfahlden Prinzen Jaeob Sobieisli zumNachfolger.Allein der Priuz wurde am28.

FebruaraufeinerReisevon Ohlaunach Breslau gefangengenommen,«

unddamitseine.tt«’i111didatiii«hinfällig.So einigten sich schließlich

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vd

KarlXII.und derPrimasaufdiePersondesWojwodenvon Posen Stanislaus Leszczyuski,der am 2.August gewähltundvom Po- sener Bischof,feinem erklärten Anhänger,zum Könige ansgerufen wurde.

DieAnhängerder Consöderationvon Sandomir widersetzteu sichderWahl,derPapst forderteden Primas nachRom, August selbstrückte gegenWarschau,um, wenn möglich, Leszczynskiinseine Handzubekommen. Alleindieserwar kurz vorherdem Schweden- könig nach Rußland gefolgt. Jn Warschau lageinekleine fchwedi- scheBesatzuug,diesichdemKönig ergab. Unter den Gefangenen befanden sichGeneral Hornund der Bischofvon Posen, Nicolaus Swiczcicki.DesKönigs Freudewar groß. Hatteer dochindem letzteren einenerklärtenFreund Leszczynskisiu seinerGewalt, von demerwohl wußte, welchenEinflußerbeiderWahl seinesGegner-s gehabt hatte.

Zugleichabersaherwohlein,daßeskeinemweltlichenGericht zustände,über dieFrevelthatdesBischofs abzuurtheilen, sondern dasi derBischofdemPapsteoderdessenStellvertreter ausgeliefertwerden müsse.

Jn diesemSinne schrieberandenin Warschan nichtanwe- sendenNuntius1), theilte auch diese seine Absichtin einemRund- schreibenvom 16. September2)denGroßenfeines Reiches mit,indem

erzugleicherklärte,erwerdedenBischofbiszurAnkunftdes Nuntius infestemGewahrsammitdemHeeremitführen.

DieVerhandlungen,die nunmehrin den folgendenMonaten zwischendemKönigeunddemNuntius stattfanden,und dieBerichte über dieReisedesBischofsvon Augustusburgbis nach Venedigund weiternachRom finden imVat. ArchivNuuziatNTa diPolouia 128 undsollendemfolgendenalsQuelle dienen.

DerBischofvon Posenwar zugleichmitdemsächsischenHeere

am 8.Septembervon Warschau aufgebrochenineiner Kutschemit 6Pferden bespannt,inBegleitung zweier seiner Geistlichen, umgeben

von zehnSoldaten zuPferde unter Führungvon zwei Lfsiziereu.

Die sächsischenSoldaten drangenin das bischöflichePalais ein, pliindertendie Wohnungund raubten eine Kassettemit2000 UngarischenGoldgulden,welchederBischofinderNähederSakristei verstecktgehalten hatte3).

1)oracius Philippus Spada, ErzbischofvonTheben- 9) asRundschreibendesKönigs befindet sichimVat.Archiv.Prin- oii 212.Bl.1()6.uudzeigt so rechtdieStinuuungdesKönigsgegeuden BischofJch gebe dasselbeimAnhangwieder.

n)Nun-. Pol.128. septimioPaluzzi andeuStaatssekretä1-:lasua habitationo fuditut-to spogliutn desassoni, iquulihavutaln notiin daunpnggioans-P Sodisfatto domons. veS(-0vo, ehestava nascosta una

casettaconil dannro inluogoviaino allasagkistia,procukono d’have-kla, o81Sdel-to,ehevikosseko2000Ungari.

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AmLö.Septemberkonnte derNuntius in Wyszogrod seine- ersteAudienz haben,nnd der König bestätigteihmvon neuem das, was erschonschriftlichihm mitgetheilt hatte,daßer nämlichbereit sei, den Bischofder päpstlichenGerichtsbarkeit ausznliefern. Er sollee·nstweilenin derWohnungdesRuntins nntergebrachtnndeine Wache ausgestelltwerden. AusdrücklichwolltederKönig befcheinigen,

nmjedesGerede zuunterdrücken—- daßdie Wachegleichsam einepäpstlicheTruppesei. Auch gelanges demNnntins, diein dieserErkärnnggebrauchtenstarkenAusdrücke der verletztenköniglichen Würdeetwas zumildern; überhauptzeigteer daseifrige Bestreben, demBischofe,—- derschon aufdemWege nach Wyszogrodstetsdas beste Quartier gehabt hatte denAufenthalt möglichstwenig streng erscheinenzulassen.Ja,alsderBischof sichdemAuditore des Nun- tinsgegenüberäußerte,erwerdeschlechtbehandelt,und sichüber die strengeBewachungbeklagte,suchteder Rnntius auchdortzuhelfen, obwohlerdieRichtigkeitundRothwendigkeitderJorkehrungennndMaß- regelneinsehenmußte.

Der Rnntins ging nochweiter. Erversuchte,denBischof frei zubekommen,nm ihndann ineinemKlosterbiszu weiteren Be- stimmungenvon Rom ansinHaftzuhalten. Erstellteden Mini- sternvor, eineformaleHaftseiüberflüssig,daderBischofdemPapst stetserreichbar sei: sollte derKönig hören,der Bischoflassesichin

neue Umtriebe gegenihn ein, fokönnesolchenBestrebungen sofort.da- durcheinRiegel vorgeschobenwerden,daßderPapst ihnindenkbar kürzesterZeit nachRomberiefeoderaberihnin einem Klosterzur fernerenDispositioninGewahrsam halte.

Alleinhierbei stießderNuntius aufunüberwindlichenWider- stand. EsseiganzunmöglichfürdenKönig,die RuheimLande herzustellen-,wenn derBischof frei sei. DerBischofwürde sichnie ineinbestimmtes KlosterodereinebestimmteStadt begeben, sondern soraschals möglichsichmitdesKönigsFeindenzu vereinigenver- suchen, ja,erwürdedieDingezumäußerstentreibennnddenGegen- königkrönen1). Außerdemsei keinKloster so fest, daßesnichtvon

denFeinden würdeeingenommenwerden können. '

AmAbenddesselben Tages reisteder Runtius nachWarschan weiter, wohinderBischofvon Posen gebrachtwerden sollte.Um so größerwar feine Ueberraschung,als er Ende September höch;dck Bischofseinach Großpolen geschicktworden in eindortiges Kloster,

mn wieeshieß den StrapazendesKrieges fernerzusein nndbequemerlebenzukönnen.

DieEntschuldigungdes Königs brachte Anfang Oktoberder

1)Tanto svantagiosae l.’0ppiui0ne,altehadelleintenzioni. odä«

sentimenti diesso lacorto schreibtderNuntius.

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Kronvizekanzler.DerAufbruchvon Wyszogrodsei ganzunvernmthet geschehen;eingrößererTrupp sei nach Großpolen abgezogen,undman

habees bei derUnsicherheitder Wege vorgezogen,denBi- schofmitdieser großenAnzahlzusendenals einerkleinenEskorte an- znvertranen. Ter Bischof sei nach Bautzen gebracht worden, seidort außerhalbderGefahrendesKriegesund vor Unbequemlichkeitenge- schützt·AndenStatthalter von Sachsen, Fürstenvon Fürstenberg, undandenDekanvon Bautzen seien Schreiben gerichtet worden,daß derBischofdortznr ausdrücklichenDispositiondes Papstes stünde, unddieihn begleitendenTruppenalsimDienstdessCapstes stehend anzusehenseien.

InzwischenhattederNuntius inLowiczund Czenstochaumit demProzeßdesBischofs begonnen,alleindieweiteEntfernungvon der Tiözeseundvon Warschaumachtendie Berufungder nothwendigen Zeugen sehr schwer; auch mußteder Nuntius Bedenken tragen, sie nach Czenstochankommenzulassen,daesja unmöglichwäre, die Be- wegungen derSchwedenzukontrollieren,underjeden Augenblickge- faßt sein mußte,dieStadt mit einer anderen zuvertauschen. Erst Mitte November erhieltder Nnntius, der schon anfing unruhig zuwerden,inKrakaudieNachricht,—- undzwardurcheinePrivat- person—— daßderBischofwohlbehaltenin Bantzenangekommensei, sichzufrieden fühlennddie Erlaubnis habe, öffentlichdie Messezn lesen.Da aberdieSchwedendieAbsicht hätten,die Oderzuüber- schreiten, sowürde wohlder Bischof nichtin Banden,einer unbefestigtenStadt, bleiben, sonderneventnell nachFreiberg iibergefiihrt werden.

Nunmehrwar auchderKönigdeinPlane, denBischof sobald alsmöglichnach Romznsenden,nähergetreten nnd hattedemNun- tiusdenReisewegdurch BöhmennndOberösterreich,vondortentweder über TiroloderdurchSteiermark undKärnten angeraten. Am7.

Januar 1705 gaberdemNnntins ofsizielldieErlaubnis,denBischof nachRom führenzudürfen1).Der Nnntins schrieb sofort nachEm-

1)Noussommes fortcontent de ee, quevous reeonnaissez laneeessitfs

indispensable pour letkaspokt de monsigneukl’ eveque dePosnanie dans un’autke lieuplusseukzpuisque l’ ennemy cekehe lemoyen de

leravoik pour eontinuek daus sa personne ee qu’ilavait simal

comment-C Il n’est pasaFribourg, maisdans un autre endroit, oft ilest tkes bien; mais pouisque nous voions l’empkessement de s.Ste,marque dans votke lettre, qu’ilsoit envoye aRome, nous attandons ladessit votre avis, de quelle manieke sedoit faire le voyage etNous donnekons l’okdre,de lelivkekalapersonne, que

Vous tkouverez d-propos pour l’yamenoi·· Nous ne cherchons en

eela qu’ilbou plaisir dusaintDei-e,etnotre propre seurete; con- naissant bien les meeliantes intentions du ditevet1u0, etenumwe- handant aves «ustieeleseonsequenees ...

Fait alxeypsickle7Janvier 1705.

(«

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pfangdesBriefes andenNnntius inWien, batum dienöthigen Pässeund übertrugseinemSekretär Francesco Merenda das Amt,denBischofaus dem WegenachRom zu begleitenund zu

überwachen. .

Mereuda trafam 10.FebruarinDresden ein,hattebald mit dem Bischofvon Ermland,demFürsten FürstenbergunddemBruder

desVieekanzlersSzembek Besprechungen.Dank deinliebenswürdigen EntgegenkonunendieserMinisterwar es leicht,dienöthigenVor- kehrungenfür dieReisezutreffen. Es wurde Merenda freigestellt, denBischofinAugustusburgabzuholenoderihnhierherkommen zulassen,

nur mußteersichverpflichten,denBischof sicheraufpäpstlichesGe- bietzubringeu.Geleitsleute wurden ihm bewilligt,ein Paßvom

kaiserlichenGesandteninDresden lagbereit.

Erclltschkvßsich fürdenNeisewegEger, Regensbnrg-Passan, Salzbnrg, Steiermark,KärntennachVenedig,um das Gebiet von Veroua undFerrara zu vermeiden. Bis Eger sollte ihndieGeleits- truppevon 4—li streng katholischenSoldaten schiitzen;inEger dachte

erneue zuerhalten,dieihnbis an diesüdlicheGrenze Qesterreichs geleiten sollten;es:hattezu diesem Zweckan den Nnntins inWien geschrieben,damitdieser mit dem Kommandauten vonEgerdasNöthige

·

verabrede.

Auch an den Nuntius in Venedig hatte er geschrieben

um den langweiligen Quarantänemaßregelnander Grenzezuent, gehen.

Indessen vergingdochnochderFebruar-, eheMerenda anden Ausbruchdenkenkonnte. Er wartete aufein lKredenzschreibendes Königs AugustandenPapst,auch dieKostender Reisewaren noch znregeln. Erstam2.März reisteer von Augustnsbnrgabund kamam 5.MärzinEgerau. Hierwurdeergezwungen, einenTag haltzumachen,daderBischof infolgedes Genussesvon zu kaltem Bieresichnichtwohl fühlte.

Bis Eger geleiteten ihn sächsischeSoldaten. Seine Absichtt hierneue Geleitstruppenzuerhalten, scheiterte.Der Konunaudant hattenur gerade sovielSoldaten,als zurBesetzungdernothwendig- stenPostengenügte;entbehrenkonnteerkeinen. Somußte sichMe- renda entschließen,ohne militärischenSchutzweiter zureisen. Die Straßenseiensicher,1uitPässcnseien siewohl versehen,dem Bischofe mistraue ernicht;sollteerdenVersuchzurFlucht machen wollen, so könntecr ihn doch nicht ausführen,da er Tagund Nacht nicht

von seinerSeite wiche,und zweiandere Personenihm beistehen würden.

VielgrößereSorge machteMerenda der schlechteGesundheits- zustanddesBischofs,demdasReisenbeider rauhenJahreszeit sehr

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schwerwurde. UnterdiesenUmständenbliebman bis zum8.März .Mittags inEgernndreistedannnach Passan.1veiter,wosieam l,l.

Abends ankamen. Hierwurde wiederum 2Tage halt gemachtwegen derKrankheitdesBischofs.Am115.Märztrafensie inSalzbnrg ein. DerZustanddesBischofswar gar nicht»gut.Merenda konnte mitderPostnichtweiter reisennndnahm fiirdenBischofeineSänfte.

Erhatte sich fürdenWeg durchTirol entschieden,nndnach beschwer- lichcrReisetraferam 2li.inTrient ein. Ter Bischof mußte sich soforteineinArztanvertrauen. DiePillen hatten anfänglichdenBi- schof ansdasänßcrstegeschwächt,baldabererholteersichwieder, so daß-amil.AprildieReisefortgesetztwerden konnte.

Ter gefiirchtetenQuarantäne in«i1·e1nolenoanderGrenzedes Gebietes von Venedigscheinen sienichtentronnen znsein;wielange siesichdortaufgehalten haben,war nichtzuermitteln;einletzter Brief Merendasistdatiert ans Venedigvom O.Mai,in welchemerder HoffnungAusdruck giebt,ineinigenTagenvon hier abzureisen.Bis PesarooderAneona sollderWegdergrößeren Sicherheitwegenzu ,Schisf zurückgelegtwerden,dannwollen sieiiber Terni die alteBia

Flaminianach Romeilen. »

MitteMai werdensiewohldorteingetroffensein. DemBischof

von Posenwurde die Engelsbin als Aufenthaltsort angewiesen.

Damit hört unsereKenntnis überdieSchicksaledesBischofs ans. Wirwissennur noch, daßder Nnntins den Austrag erhielt, denProzeß vorzubereiten.Der Gangdes Prozesses selbstist unbe- kannt. Möglich,daßder l705 beginnende große Prozeßgegenden Bischofvon Ermland dieThätigkeitdes Nnntins ganz inAnspruch genommen hat,nnddasvVorgehengegendenPosener Bischof hat liegen gelassenwerden müssen.

1707 kehrtederNnntins Spadavon seiner Nnntiatnr nachRom zuriicknndhatteeinelangeUnterrednngmit demPapste. Hieranwurde in derCardinalscongregationiiberdieFreilassnngderbeidengefangenen Bischöfevon PosennndErtnland verhandelt. Die beiden Bischöfe wurden ausderGefangenschaftentlassen,dochmußte Swieeickikrank- heitshalbernoch in Rombleiben. NUU starber,ohnenoch einmal indiepolitischenVerhältnissePolenseingegrisfenznhaben.

Areh-Vat. Letztere dei Prineipi 212 Fol. 106. 107 Orig.

1704 September 16. Knmien.

Augustus secundus etc.

Univers-is etsingulisquer-um interest vel intererit aut in

futurum quomodolibet-interesse poterit, tenore praesentinm signi—

fieamus. Posteaqnam divini. numinis auxilio nuperrime enm

exereitu regninostri ae eopiisauxiliaribus adVersaviam eompa—

ruiSSemuS, ibidemquere feliciter etevoto contra hostes peraeta,

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arcem Varsaviensem cum generaliHorn, commissariis ac preis-si-

diakiis sveticis indeditionem accepissemus, etiam inter cuptivos

eosdem Rdum Nicolaum swiecicki epiScopum Posnaniensem de-

prehendimus, quiinaudito a Saeculis exemplocum summo non populorumtauto regni nostri,verum totius orbis christiani scandalo, status spiritualis opprobrio,- vocationis suae episcopalis ac sen-I- toriae inregno nostro dignitatis immemor, ausus est rebellionem per aliquose subditis nostris conflatam non solum approbare,

ver-um etiam eandem ineversionem Status studiosissime promovere,

etquodrei caput est, in seditioso illo rebellium conventicolo, nobis ndSceptra regni,liberrimis electomlis populi suffragiis ad- motis, superviventiths, pseudo·regem summa temeritate produ- mare cunctaque jura cardinalia gentis hujus pro sua Iibidine

invertere et pessundare. Cuknquemalitiam suam tot ettantis

scundalosis facinoribus remonstrasset, obdurato adcuncta sanioris mentis monita pcetore, iupraeccps ruit,noviquereus attentati se sepraebuit, dum hosti inter mocnia civitatis ac areem Var-Savi-

ensem recepto, se sociare contra nos ae exercitum nostrum unu.

cum eodem arm-tre, incolas civitatis addefectionem etarm-r contra nos sumenda adigere, tokmenta bellica insua residentia olitn de- fossa Subministrare, aliaquesexcenta non episeopo solum,senatoke viro,verum Christi-wo homine indigna et impiuinlegum patriae aversionem, catholicae religionis summum praejudicium attentare

non erubuit. Quemquidem cpiseopum Posnaniensem cum divina

sic ordiuaute justitiu una cum praesidiariis baekcticis iu arce

Varsaviensi uuobjs p1·uct·utomodo deprehendi eontigerit, nos me-·

mores legum ac canonum ccclesiasticktrutm quibus episcoporum

judicium uniac solo Rom-wo pontikieinoscitur reservatum, illum Sine more Rm0 inChristo patriarchicpiscopo Thebarum sanctita-

tis suae ac sedis apostolicae apudnos nuntio extradere uc con-

signare cum effeetu voluissemus, verum qui-s praefatus Rdus nun- ciusprotunc aber-st,eidem per litteras nostras signisicimdumcon-

tinuo duximus, dietum episcopum Postmniensem non also, quam

sanctitatis Stute ac apostolicae sedis nomine äetineri ac custo- diri,quae quidem detentio ae custodiu eo tnqgisnecessaria visa est,quo tumultuantis populifurori inipsumcxardescentis obviam ireper opportunum fore credidimus.·

Cum autem RMUS nuncius adital-un nostra-m inpraesetitia- rum sese restituerit, inillius manus saepedictum episcopum Pos- naniensem illico eonsignavimus, etutuberior de hac eadetn con-

signationenotitia ab omnibus habeatur, cundem episcopum pro extradito acconsignatoperpraesentes literas nostra-S censeri volumus

ae declaramus. At cum in praesenti tot regni nostri per-

turbatione tutus pro ejusdem eustodia locus inveniri vixpossit,

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idcireo aliquotemilitibus nostris eidem Rmo nuneio eoneessimus, utadjpsiusnutum Posnaniensis episeopus abiiseustodiutur, quo

ad uque cum processu apostoliea authoritate contra ipsumfor-

mando adUrbem transferri tuto possit etvaleat Sanctitatis suae

judieioSistendus.

Nevero quispinmejusmodi eustocliam eidemsappositum pro saeeulari existimet, nosque in aliquo·ei1"·eaprnemissa juribus·et immunitatibus eeelesiastieis, quae personas Spirituales eone·ernunt, praejudieare insitnulet, dietam eustocliam Rdo episeopo Posna- niensi datam, non alias,nee nliter nee aliomodo nisi"p1-o«eeelesj- erst-iceae jurisditioni ecelesiastieae ·adseripta, haberi abomnibus volumus etpromintiamus praesentibus literis nostriszminime dahi- tantes,·quinsanetn sedes apostoliea attenso filinli nostro ineanciem

neimmunitatem eeelesiastieam respeetu etspeetata tanta erimi-

num etseandalorum atroeitate, praefatum episeopum sine mora

judieare et exemplaribus poenis quantoeitius affieere non inter- mitbet.

In quorum omniutn praemissorum Adern ne testimonium

praesentes Iitteras manu nostra

«

Subseriptas sigilloregni eomcnu- nirijussimus.

Datum ineastris ad Kamiona dieXVl mensis septembris

anno Domini MDCCIV.

Augustus rex.

Constantinus szaniawski referendarius.

LitterarischeBesprechungen

Arnold, Robert R,Geschichte derDeutschen Polenlittetsutuh Bd. 1. Halle a.s.,1900.NiemeyecnXu.298s.80.M.8.

Jin13. Jahrgaugeder»Zschr.d.Histor. Gesellsch.s.d.Prov.

Posen« habeich einBuchdesselben Autors betitelt »TadeuszKo- sciuszkoin derdeutschenLittcratur« (1898) angezeigt,dasansführt, wie sich diedeutscheDichtungdes 19. JahrhundertszurZcitder PolenschwärmereiimRoman,inderLyrikund im Drama um die GestaltdesberühmtenPolen bemüht hat. Jn der Einleitungzu diesem Buche that der Vs.seineAbsicht kund,diedeutschePolen- litteratur ihrerganzenEntwickelungundAusdehnungnachdarzustellcn.

VondieserArbeit,dieans2Bändeberechnetist, liegtder 1.Band

nun vor. ErenthältdieGeschichteder«dcutschenPolenlitteratur von

ihren Anfängenbis1800 undgiebteinesehr eingehende Betrachtung derlitterarischenWechselbeziehungenzwischen DeutschennndPolen im Laufevon 4Jahrhunderten.Wennauch diese deutschePolentitteratur

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«105

währenddieser4Jahrhundertenur eineweitausgesponneneEinleitung zujeneruns alstypisch geltenden,allenwohlbekanntenPolenlitteratur des19.Jahrhuudertsist, so ist dochmitdervorliegendenUntersuchung dersehr verdienstlichennd vielensicherlich sehr überraschendeBeweis erbracht, daßderlitterarischeAusdruckfür dasVerhältnisderDeutschen zu denPolen unendlichvielweiterzurückreicht,alsman vermutete, ja daßersoaltist,wie diesesVerhältnis selbst, nnd- schoninden frühestenZeitenallenstaats-undkultuthistorischbedingtenWandlnngen desselben gefolgt ist.

" " " »

NachdemderAutorschon in der oben genanntenStudie über Tadeusz Kosciuszkovon seinerBeherrschungdesMaterials eintreff- liches Zeugnis abgelegt hatte,war von der angekündigtenumfassenden Arbeitdas Bestezuerhoffen.UnddasBuch hatinder Thatalle Erwartungenerfüllt.Nurwer dievorliegendeUntersuchunggründlich, auchmitihren inhaltsreichenAnmerkungen, durchgearbeitet hat,kann dieMühe ermessen,dieesgekostet hat, die UnzahlderinBetracht kommendenschriftstellerischenProdukte, Bücher,Flngschriften,Abbildun- gen,diezumTheil soiiberaus seltengeworden sind, zunächsteinmal bibliographischzuermitteln, dannüberhauptin einemEremplareaus- findigzumachen, zeitlichund lokal zn firierenundinrichtigeBe- ziehungzu einander und zur Zeitgeschichtezubringen.Der Vs. hat essich auch nicht verdrießenlassen,»nachdenAutoren der vielenano- nymeuSchriftenzuforschen,"was besondersmühevollundnichtimmer vonErfolg gekröntwar, weildiedeutscheundpolitischeBibliographic hierin denaller-meisten Fällen versagtoderirrthiimliche Angaben macht. Daßman iueinzelnenFällen über des st. Ermittcllnngcn hinaus gelangenoder sieergänzenundberichtigenkann,solldasVer- dienstderArbeitnicht schmälern.Sehr zu lobenist,daßim An- hangeunbekannte oder schwer zugänglichecharakteristischeLitteratur- proben abgedrucktsind.Dieser Anhang hätte sogar vermehrtwerden können,mitRücksichtdarauf,daßes fürjeden Leserdochungeheuer schwierigist,besondersselteneBücher,die der Vf.selbstnur mit größterMüheinKrakau, Berlin, Breslan, Posen,Danzig, Königs- berg,Wien,Letnbergaufgetriebeu hat, einzusehen.Esistanzunehmen, daßin demvorliegendenBuche,dankdemrastloseuSammeleiferdes Autors,derallerdings auchvon großemFinder-glückunterstütztwurde, alleszusammengebrachtist,was zusammenzubringeuwar, und das Niesenmaterialistsehr anziehendverarbeitet worden. Das Buch, das fliissigundgewandt geschriebenist, trägteinen durchaus wissenschaft- lichenCharakterundwirddennochdemLaien die gleiche Freudebe- reitenwiedemForscher-..Wohl hat sichder Vf. durchfeinegroße Beleseuheitzuweilen verführenlassen,derGeschichtePolenseinengrö- ßerenRaum zuwidmen,als seinThema,das dochnur den littera- rischenNachhallderhistorischen Ereignisse schildern will, gestattet.

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