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Historische Monatsblätter für die Provinz Posen, Jg. 2, 1901, Nr 4.

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Historische

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Monatsblätter

fürdie Provinz Posen.

Zofe-in1.giprik1901. s Nr·4-

» WkschFI».ttobte’s5Ver;eichnioderKunstdenkmälerderProvin;Posen.

L-;i«·—-Ä«l«i(’d(’llslllll’gRu,DerIlliinthutldbonanort).L.fis-. Litterarische Bistp1«ech,111xgest,·«E« Ists. skiintssrkikichtd.Hist Nest-usersi. d.sprinPost-»intu- dctiIWelchulelllhritltlli«E,s,’;««sp« NeschäfmbcrichtHist- Hspspuschtden TiielsedistrittiiberdaciFabrlsustkE.til. Neichäitlicl)eg.E.ti-i.--— Bekannt- tuachuugZ.l;i.

«

Kohte’s VerzeichnisderKunstdenkmälerder Provinz Poer.

Von zssLLutsctj.

·l. Die Grundsätze derBearbeitung und die Ausstattung des Werkes-

Tent ZugederZeitfolgend, welchein denKreisenihrerGe- bildetensichgernderVorzeiterinnert, aufderen Schulternsiesteht, unddiedarum dankbar von denererbteu .li’ulturschät5cnZuerhalten sucht,was non ihnenindersonderRastfortschreitendenBewegungder Gegenwartgerettet werden kann,istdieProvinz Posen nichtalsletzte derpreußischenProbinzentuir der ErfüllungeinernothwendigenVor- bedingung, nämlichuntderVerzeiclntungderTenktnäler ihrer geschicht- licheu Zeit,andieTssentlichteitgetreten.

Seit dentJahre1898 liegtsieintVerlagevonJulins Springer zutnKanspreisevon 22Illiarkbor. Tantit hatRosen Tankderein- sichtsvollennndliberalen Leitungdes Unternehmens durchdiePro- uinzialverwaltung einerseits-,desFleißesundderscharfenBeobachtungs- gabeihres Benustragteu, declNegierungsbannteistersJ. Kohte, andererseits,einWertgeschaffen,das durchSachlichteitund Gründ- lichkeitunter den gleichaltrigen VeröffentlichuugeniiberdenBestand deutscherKinnstdeukntälerstets mitAuszeichnungzunennen sein wird.

DieVierBlindesindnichtgleichzeitigerschienen,sondern BandI, eineliebersichtderKunstgeschichtedcrProvinz,niit22Truckbogenund einerKarte, itnJahrel898, zuvorschonBand ill,dieKunstwerke der Stadt Post-nbehandelnd,ntit lEtBogenundf)Tafeln, sowieHI, diederLandtreisedesRegierungsbezirksiiPoseu, ntit44 Bogenund2 Tafeln,jsttti, endlichlV,diedes kliegierungsbezirksVrontberg nebst

Jahrgangf,

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einemalphabetischenLrtsverzeichnis,mit 24Wogenundf)Tafeln,im Jahre1897.

TieweitereAnordnungdes Stosfesist die indenletztenanderthalb .-Jahrzehntcnüblich gewordene, nach landriitlicheu Kreisen,diesichia vielfachmit den altenTerritorial- undWeichbildgrenzendecken,und innerhalbderselbennachderBuchstabenfolgederOrtsnamen imAlpha-

bete. TsasLrtsregisterdesSchlußbandesermöglichtschnelle-ZAnf-

finden derOrtemiteinein Tenkniälerbestande,wenigstensam Schreib- tische.Für dieBenutzungauOrt undStelle,«wozu dasBuch recht eigentlichanregen soll,isteswegendesimAnschlußaudasBranden- burgische Denkmilerverzeichnis gewählten Rohaloetawd.h.Lerikom formates leidernicht geeignet. Ersichtlichwar fürdieseWahlder Wunsch maßgebend,dieBeigabevon Abbildungen gleichenFormates zuermöglichen.UndindiesemRahmenrechtfertigt sichdie Wahl durchdieMehrzahl derzwölf Kupferlichtdruckeeinigermaßen,wenn

man auch zugeben muß,daßeswohl möglich gewesenwäre, sie und diewichtigerenTondrucke inbesonderer-,größererBeilagezubringen.

Wäreesdochohnehin erwiinschtgewesen,dieGnesener Tomthiirenin minder kleinemMaßstabe wiedergegebenFusehen,dadievorliegende TarstellungfüreingehendeBetrachtung auchmitder für diese Art derDarstellung zulässigenundempfehlenswertheuane nichtalsgeniigend zubezeichnenist.

Tas sollnicht abhalten,diejetztüblichgewordene Beigabevon .

Abbildungen überhauptauchfürPosenalsganzbesonders dankenswerth zubezeichnen. Schon durchdieseobjektiveSchilderung hatdas vor-

liegende Bncheinen nicht auszugleichenden Vorsprungvor denbis- herigenin der Provinz erschienenenArbeiten diesesStoffgebietes, auchwenn man ganzabsiehtvon deinVorsprungdes Verfassers durch seinesicherestilistischeAuffassung·Lerntman doch mehr durchdie bildliche Darstellungals durchjedenochsotreffende Schilderungmit demWortedieTentmäler richtigimGeiste erfassennndeinwerthen.

Illieistkonntenallerdingsmitdenüber 400 Tertabbildnngennur Tupen gegebenwerden,nicht vollständigeReihen;selbstdie Reiheder der Vischerschen Gießhiitte zugeschriebenenMessing-(S)rabplattenließ sich nicht vervollständigen,undauchdieAltargeräte erscheinen vielfachin zu kleinemzlliaßstabe,mn siekunstgeschichtlichweiter als zueinergan;

allgemeinen Anschauungverwenden Fukönnen. Doch genügtdieZahl,

um einBild desvorhandenen Bestandeszu entwickeln. Sie sind entweder alsStrichätznngennachdensämtlichvom Verfasserklar und ohneManier dargestelltenFederzeichnnugenoder als Elietzälzungenanf Grund photographischerAusnahmen gegeben. Erster-esindscharf geät3t, anfänglichvon derFirmaällieisenbach,RisfarthEl5o., aberschonbald daraufvon Weimvurm F:HafncrinStuttgart, letztere,--— diebesten

von BiirensteininBerlin,—- allerdiugsmitdender Toniitzungnun

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einmalanhaftendenMängeln, welchedieSchatten nicht tief;dieLichter nichtreinwiederzugebenvermag. Beieinzelnen,z.B. siiriden Schloß- tlntrininSainter (III54,55,sieheunsereAbbildung), habenvor-

gpamter,Hchkofztljurm ziiglicheAusnahmenzuGrundegelegen,bei andern, wiefiirdenPrangervor deinRathauseinPoscn (ll 83)nnrrechtmittelmäßng Richtigernndnicht kostspieligerwäreeswohl gewesen,wieesdieschlcsischeNachbarprovinz ausgeführt hat,von ToiiätziingenzuGunstenvon Lichtdrnckenim

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;)«.)

wesentlichen abzusehen.Zu loben istdieWahl einheitlichen Maß:

stabesfür Grundrisse mnnentlichdes in neuerer Zeit beliebt gewordenenund auchfürnochverwickeltere Tarstellungeihwie in den Ausnahmen schlesischerTeukmäler,ausreichendenl,:-i(s)0. Taß hinterhertrotzdem bei jeder AbbildungderMaßstab auchimBilde dargestellt ist,ist für denpraktischenGebrauch sehr angenehm, begründet sichaberaußerdemauch schondurchdieTechnikderPhotographie,die das genaue EinstellenaufdievorgeschriebeneVerkleinerungnur mit Fehlergreuzenzuläßt. Weniger Werthist aufcitlheitlichenMaßstabfür dieDarstellungder Einzelheitenznlegen,dieschon für verschiedene Werkstoffennddannweiter für den Grad derkünstlerischenundtechnischen Durcharbeitung verschiedeneGrundsätzeverlangenwird. Imvorlie- genden Falle istansdemGrunde nichtsgegen ihn einzuwenden,weil essichdabeimeistmu ein einheitliches Gebiet,Backsteingliedernngeu, handelt. Woanders-,wieIl TU, wirddochgarznwenig erzählt.

Aufgefalleuistuns beidenzahlreichen Sterngewölben,wie sie das späte deutscheälliittelalter liebt, dernubegriindeteWechsel zwischen punktirten und uupnnktirten Rippen. Tie verschiedenenAlters-- stufensind inden (—«85rundrisseuvielfach durch verschiedeneSchrasfur gekennzeichnet,einediegeschichtlicheUebel-fichtaußerordentlicherleichternde Darstellungsart. Wennsie nichtganzfolgerichtig durchgeführtist,so magdasfürdenGnesenerundPoseuerTom zuerklären sein durch dieUnmöglichkeit,unter dem späterenHutteFugen undAnschliisse herauszuschächnzbeiKlosterJlobok (Ill 327) ist dieUnterlassung durchdenkleinenMaßstabdesLageplans (l: llitltsUveranlaßt.Wohl aberhättendiealssolchedem Fachmann leichterkennbaren Zubauten desBarocks und seinerNachfolgerz.B.beiderVorhalleder Kloster- kircheinPriment(III134),beiderkatholischenkaarrkircheinPunitz (IIl254)undderFranziskauerklosterkircheinGnesen(IV125·) durch abweichendeSchraffnr gekennzeichnetwerden können. Weißman doch, wieerziehlichderZwangzusolcher Betrachtung aufden Beschauer wirkt.

DievorgeschichtlichenDenkinäler sind mitRechtvonderEinzel- darstellung ansgeschlosseu,da ihreCinbeziehuug nachganzanderen Gesichtspunktenzuregeln ist,wie dieihrer jüngeren Altersgeuossen.

Mit derunteren Grenze für feine Darstellung ist Verfasser dagegen

durchdieEinreihungderSchöpfnngen Schinkelsund Rauchsweit über denüblichenRahmen hinansgegaugcu, ebensomitdersorgsamen Aufzählungder Merkzeichenvon Goldschmiedenund Ziimgießern.

GanzmitRecht.Teun ausdrücklichistau dembishernur beiläufig ausgesprochenen,ja gelegentlichvon Pedanten bekämpftenGrundsatze festzuhalten,daßbisauf weiteres siirdieVerzeichnnngderTeukmäler dereinzelnen deutschen Gaue,soerwiinschteineeinheitlicheHaltungder Tenkmäleroerzeichuisseansich erscheint,innebensächlichenTingenFrei-

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hcitzuherrschenhabe, einmal,weilsonstbei diesermühsamenArbeit, Wiesieinsbesonderein Landstrichenmit ntangelhasten Gasthäusern obwaltet,dem Beauftragten leichtdie LustanderArbeit verleidet werdenkann,sodann,weildieeinzelnenTeantälcrverzeichnisseabhängig findvon demUmfaugedes-Z zu behandelnden Stoffes. Je spärlichek

erist,wieimdeutschenOsten,um somehrwirdderVerfasser sichin das Vorhandenevertiefenkönnen undauchniüsseu,-— weilfür solche Proviuzeueine Tlieuauflagefür absehbare Zeit ausgeschlossen sein wird.

FürdieeinzelnenLrte giebt Verfasser,woeserwünschterscheint, namentlichfürStädte nnd .lk·l«osterstätteu,geschichtlichenndtopogra- Phiichc NAchkichtcly besprichtdann dieweitaus iiberwiegeuden kirch- lichen Teukniäler,deu Bau nnd seineAnsstattung,danndie cDenk- iniilerlnirgerlicher Kunst, öffentlicherundprivater.Bei derAusstattung werden nicht unzweckmäßigdie Grabdenkmiiler hinterdenreinlirch- lichenTentmälern eingereiht. Natürlichwirdden älterenSchöpsuugen besondereAufmerksamkeitgezollt, ohnedas Wesentlichederneueren Zeit bisiiberdasBarock hinauszuvernachlässigenzja,eshätte sich wohl dieSchilderungdergoldenen Kapelleam PoseuerTom mit ihrem

neuen Inhalte ohneNotwesentlich kiirzeulassen.

«

Tcr reicheJuhalt gestattet nicht,alles ,wichtigeheraus- zuheben.Dochseienintheils nacherzählender,theils beleuchtendernnd ergänzenderSchilderungeinzelnetinistgeschichtlichwerthvolleThatsacheu angezogen, untdie Leser,welchendiese aufVeranlassungderHistorischen GesellschaftniedergeschriebeuenZeilenunter die Handkommen,zum eingehendenStuditnn derTentmäler anderHanddesBuchesanzu- spotueuunddadurchdieLiebe zurHeimatzuwecken. Mit Interesse werdensieam Endegewahren, daß sichunter denTenlmälern dieser sohäufigals StiefkindderKultur verschrieenenProvinzeinenichtganz kleineZahl befindet,dieaus derPerlenreihcdesBesitzesderdeutschen Lsttnarkenkünftignicht mehr gestrichenwerdenkann.

TieVertheilung aufdieeinzelnen Laudstriche ist allerdings sehr ungleich.Neben den beiden Bisa·)o"ftädtenPosenund Gnesenans großpolnischemGebiete beschränkt sichdas Hanptinteresse aufdie gesegnete,an das Culmer Land südwestlichangrenzendeLand- schnstKusaviem insbesonderelängsderalten Handelsstraßevon

GuesennachThorn undaufihre Eliachbarschast,dann ansdie Haudelcjstraßevon PosennachFrankfurt und nachBreslau, besonders in denGreuzstrichenindenfruchtbaren KreisenSamter undKosten, sowiefürdieneuere Zeit ans dassmit Schlesien zusammenchäugende LändchenFraustadtanderGrenzedesFiirstenthumsGlogcnn Recht

arm sindnamentlichdieStriche längsderrussischenGrenze,besonders imSiidostenderProvinz. Andererseits fehlenTeulntäler fastganz

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indemumfangreichen, erstunter preußischerHerrschaftdemAnbau gewonnenen Netzebrnche.

Alsmarkanteste Erscheinungfällt auf Grund der "Tetitittälei-- forschnngdie ThatfacheinsGewicht,daßdiegesainnitcKultur mit wenigen,als spezifischörtlichen Anklängen sich kennzeichnendenAus- nahmen,wiefür das früheMittelalter, so in der Zeit,daseit dem Ausgangdes«l:").JahrhundertsdaspolitischeNationalgcfühlzuerstarten beginnt,unter westlichernundsüdlichemEinfluß steht.So zwar, daß allewesentlichenWerke derKleintnnstvon Anßen her eingeführtnnd nur etwa einigeGoldschmiedserzeugnissedeslö.nndHi.Jahrhunderts

von TUiitgliedernderPosener GoldschmiedeznnftgefertigtFusein scheinen, währendbisindasZeitalterdesBarocks hinein auswärtigc Meister alsSchöpferdervorhandenenBauwerke thätigsind.

Tretenwirnach Maßgabedesindiesen Blättern verfügbaren Raumes einenkurzen,dergeschichtlichenEntwickelung folgendenRund- gangan, namentlichunter Berücksichtigngder künstlerisch-technischen Fragen,so magaus demUrkundenschatzeauf Grund derStiftungs- urkundefür die Stadt Brombergvon 1346 derlehrreichen Thatsachc Erwähnunggethanwerden,daßsieaufunbebauteni Gelände ausge- setzt ward,auf einer aroa vaoua et deserta· Tie ältesteStadt- gründungnach deutschemMuster,dievon Gnesen,fällt wahrscheinlich schonvor dasJahr1243, alsozweibis drei Jahrzehnte späterals die derältestenschlesischenStädte. DieAusstecknngdesStadtplanesgeschah nachder ini östlichenDeutschland,in PolenundUngarn üblichen Art, mit einem Marttplatze in der Mitte,aufdem inder weiteren Entwickelungdas Rathaus,d.h.das Kauf:nndSchan- haus,sonst wohl,,«l’heatrum« genannt, inVerbindung mit den kleinen Berwaltungsränmendes Nathes und der Schösfen, feinen Platzfand. Ter mitihminVerbindungstehende feste Thurm,die letzteZufluchtdesRathes, hat sich,wiein deroberlausitzischenSechs- stadtLanban,so in Znin und Jnowrazlaw als sein letzter Rest erhalten;derinBromberg istinneuerer Zeit abgebrochen. JnGncsen nahmman bei derAbsteckungdesStadtplanesauf denschonbestehenden DomRücksicht,welcherwohlbedachtinkünstlerischwirksamer Art zum Ab- schlußundZielderHauptstraßegewähltward. Tas zurBefestigung größererStädte schonbeiihrer ersten Anlage eingegrabenePlanken- wekk ward umdieLandeshauptstadt Posen schonim Jahrhundert durch eineMarterersetzt. Toch ist sieinihrerAnlagenur mittleren märkischennndschlesischenStädten vergleichbar.Tenn nur aneinigen Stellen, namentlich aufder gefährdetenWest- nndNordseitc besaßsie eineschirinendeZwingermauer (BandIl, Tafel1). IndemStädtchen Pudewitzfand dasdeutscheerensheer l331 noch nichteinmal einen Plankenzaunvor,nnddieStädte zllieseritzund Brombergwaren nur

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-")I

theilweise befestigt Erstiuden flieligionsversolgnugendes "l7.Jahr- hundekts vel’gt’ößei·tensich einzelneStädte an derschlesischenGrenze

Unter AngkiedcklmgeinerNeustadt; dasStädtchen Zdunh erhielt sogar

VMUWei. UnterpreußischerHerrschaftist dieAnlagederzerstreuten sogenannten HauländereieuimTiietzebruchenicht ohne Interesse.

tFortsetzung folgt»).

Der Münzfundvon Zadory.

Von Friedensbutg

Tiegroßen Teunch welchedasGeld S chlesiens in der Zeiteltva von 1290 bis1.E’20bilden,sind,sovielbekannt,bisher immernur ganz-vereinzeltinandenausgetreten: jetztwirdzumersten MaleinkleinerSchatzbekannt, dernur aussolchenStückenbestand.

EristintJahrel896 beiZadoryKr. Kosten gehobenworden,und wenn erauchkeinebisherunbekannte Münze brachte,soverdient er

docheinekurzeVerzeichnnng auchandieser Stelle als einDenkmal derBeziehungenzwischen SchlesienundPolen,die geradezu derin Rede stehendenZeit besonderslebendigwaren. Tie Beschreibung beschränktsichansdieAngabederPrägebilderunter Verwcisungauf das Werkvon Friedensburg: Schlesiens MünzgeschichteimMittelalter, undunter VerzichtausdieUnterscheidungderAbarten unddieWieder- gabederlltnschristeu,diedochnur anssinnlosizusaunueugestelltenBuch- stabenodergarZeichen bestehen(-»Trugschriften«).Vertreten alsowaren

folgendeGepräge:

J)F.43.1. BeiderseitsTrngschrift. LockigerlKopfiiuFürsten- hutv.v.Rs.SechsblättrigeRose·4St.

2) F.448. Anfrechter SchlüsselundAdler. 2St.

Ei) 450. GekrönterStier-kopfund gekreuzteSchlüssel.HSt.

4i) 4I)«2. Beiderseits Trugschrift.Betender EngelnudKreuz.

15Ot.

Es) F.Wu. Ter VuehstabeS. Ri.Trugschrist.Geflügelter Bolzen.333St.

li)F. Sil. BeiderseitsTrugschrift. TierBuchstabeB, links daneben einSteruchen.Rs. Krone. 8St.

7) F. 812. WieNr. ti, aber ohnedasSteinchen13St.

8) Ris. BeiderseitciTrugschrist.Adlerflng .’)is. Adler- klaue.«)St.

Vondiesen Stücken gestattenTiiunnuer lund4keineeiniger- maßensichere ZntheilnngNr.2dürfte uach Liegnitz,Nr.ti,7,8 nach Beutheugehören.Nr. 3istwahrscheinlichausdieOerzogin

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Fiti

Lutardis von Diosel zubeziehen,derStiertapsistder mecklenlnugische, ihrFamilietuvappen.

5istschweidnitzisch,derBolzenist dasWappendeslsteschtechts

von Bolz.

Das mertwiirdigsteStückdesganzen Fuudes aberist Si)einHohlpfennigmitStrahleurand,dergenaudenselbenEngel wieNr. 4zeigt.Bisher hatman Münzendieser Art immer ins

«15.Jahrhundert oerlegtnndwürde niemals zugegeben haben, das:

man auchum 1300 solcheinSchlesien geschlagenhabenkönnte.Tcr naheliegendeGedanke derBeimischnngeinesnichtzumSchatze gehöri- genStiickes indieFundgenossenschaftscheitert,abgesehenvon dergut beglanbigteu MitauffindnngderNr. Il,an der ganzunverkennbaren Aehnlichkeitmit dem seltenen(Sieprägeder Nr. -i. Tie Erklärung dieserErscheinngwirdeinschweresStudium werden.

Lttterartsche Besprechungen

Denksclirjft zum LöjährigenBestehen der Handelskammer zu

Broml)erg,imAuftragderselbe-n vorfasst vom SyndikusL.Hirschborg,

und Historisolter Rückblick auf clie wirthschaftlicho Entwickelung

Brombergsvor 1875,verfasst von Dr. lrichScltmi(lt. Bromberg,den 27.september1900. Brombetsg. Grunwach

Währendman früher JubiläeudurchFestessennndähnlicheVer- anstaltungenzufeiern liebte,istesinjüngsterZeit bei unsernPindus-

kammern immer mehrSitte geworden, derartige Gedenktage durch

HerausgabeeinerFestschriftzubegehen,indervor allemeinBild von derWirksamkeitder .ltorporation entworfen undso dasinerschöpfender Weise zuallgemeinerKenntnis gebrachtwerden soll,was inAnsprachen und Tonstennur unvollständigundeinem kleineren Kreisemitgeteilt werden kann. DieserschönenSitte ist auchdieHandelstammcrfür den kliegierungsbezirkBromberggefolgt,indem sieznrFeier ihres fünfundzwauzigsährigenBestehens durch ihren Shudikus, Leopold Hirsch- berg,einesolcheFestschriftausarbeiten ließ.

Der eigentlichen Tentschriftvoraus gehteinehistorischeEin- leitung,dieeinenRückblick auf diewirtschaftlicheEntwickelungBrom- bergsvor «l.875 bietet undaus derFedervon Tr. lskrichSchmidt zuBrombergstammt. Jn engemNalunenwird uns darin ein au-

schanlichesBild entworfenvon der lszestaltuugder wirtschaftlichen VerhältnissederStadt von ihrer GründungimJahre.l.«-346anbis l875. Tier Verfasser hat esverstanden,nichtnur diejeweiligen Zuständein denverschiedenenZeitengetreulich nachdemüberlieferten Material zuschildern,sondernauchdieUrsachenundtreibenden Kräfte aufzudecken,durch welchedieEntwickelunginihrem wechselvollenAus:

undSlkiedergangebedingt gewesenist.

DerzweitenndwichtigsteTeilder TzeitkschriftaberistderSchilde-

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rung der Thätigkeitder Handelstantmernnd der wirtschaftlichen EntwickelungderStadt Vrontbergvon1875 bis ttstthUgewidmet.

Tie,(»5)rt"indungder« Kammer fiel tineinesehr schwierigeZeit, alsdiegesamte deutsche Volkswirtschaftineinem Stadium desNieder- gangesbegriffenwar. Schon langevorherwaren allerdingsvon den lKaufleuten nnd IndustriellenVrombergs Versuchegemachtworden, dnkchsachmännischeVereinigtmgen ihre Interessenzur Geltungzu bringcnxHist war der,,G.tewerberat«begründetworden, detn vor allemdasZustandekommenderVrontberger ,"’)lnsstellnngvon 1855 zu dankenist,dersichaberschonlHliLwieder auflöste.Nebendemseit ldWi bestehenden»TechnischenVerein« iibtedannder ,,.lkanfmätntische Verein« am meistenEinflußansdaswirtschaftlicheLeben derStadt ans. Ertrat 1871insLeben,schufeinHandels-Schiedsgericht,eine ArtVorse, nmsste aberdochbaldeinsehen,-dass eine wirksameFörde- rung von HandelnndIndustriettnr durcheinestaatliche Organisation Fuermöglichensei,undseinenBestrebungenistdahervor allem die Errichttutgder.Lntttdc-.lst·annner.;ndanken,deren Wirksamkeitsichzu- nächstanfdenStadtkreisVromberg beschränkte.

TsieThätigkeitdieser Kannner auf denwichtigstenGebieten des Wirtschaftslebensnndinsbesondere auch ihre Stellungnahme.;n der staatlichen GesetzgebungnndihrEinfluß attf dieselbe wird nus dann von deinVerfasser knappnnd klar vor Augen geführt,deruns nach einerSchilderungderEntwickelungder hanptsächlichstenHandels-und IndustriezweigederStadt zumSehlnss auch nocheinVild entwirft von der gegenwärtigenWirtschaftslagedes ganzen Negiernngsbesirks, ansdendieKannner imJahre-1896 ausgedehntworden ist.

Großttndschwierigwaren dieAufgaben,die dieKammer inder knrsen Zeit ihresVestehensznlsosenhatte;aber dergewiinschteErfolg ihrerThätigkeitist nichtansgeblieben,nndwohldarfdaherdieTent- schriftdieWorte aussprechen,daßdielKammer hentmit berechtigtem Stolzanfdiewirtschaftlichelsskutwickelnngder Stadt nnddesFlkcgict«ttngs:

bezirksVrombergindenletzten25Jahren zuriickschanenkann.

F-.Flechtuer.

Jahresberieht

derHistorischen Gesellschaft für dieProvinz Yosen über das Geschäftsjaert900.

InUnserer letzten ordentlichen General-Versannnlung vom lit.Februar lEIHOglaubtenwirdurchdie Annalnne einesneuen Statuts, welcheswesentliche organisatorische AendernngenindeinVerhältnis derCentralsekttonPosenzu denZweigvcreincninderProvin;einfiihrtettndausserdem durchdiebereits begonnenc Herausgabeeinerneuen TllionatsschriftindenAnfängencinckncnen Epochederl—5«ntwickelungunserer txseseltschastFnstehen«Taktlebt Abgklnntknc Geschäftsjahraber hateinenPlangezeitigt, welcher nichtnur site unsereGe-

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sellschaft,sondern sür das ganzeVereinsleben Posens einevollständigeUm- wälzungzurFolgehabenwird.f Obwohl dieser Plan,dessenwesentlicherInhalt ist,allewissenschaftlichen deiitfcheiiVereine Poseus ineinen Gesainintvereiii tinter demNamen »DeutscheGesellschaftfür KunstundWissenschan zusammen- zufassenunddiebisherigenVereine alsAbtheiluugeudieserGesellschaftneuzu konstituircn,bisjetztdasStadium derVorbereitungnicht überschrittenhat,so ivar dochdasabgelaufcnc Vereine-sahefür unsere Stellungnahmezudemselben bereitsentscheidend,undüberdieshabendieErwägungeniiberihninso hohem Grade unserVereinsleben beherrscht, das;ers

billigist,auderSpitze unseres ltlkerichtesgerade hierauf hinzuweisen.DaunsereElionatsblätter über denVer- lauf, ivelcheiidieVerhandlungengenommen, berichtetundauchdieendgültigen iuderSitzungvom ll·Dezember gefaßtenBeschlüsseveröffentlichthaben,so mag.es sich hiererübrigeu,denGangderVerathungenbis zuihremab-.

schließendeuErgebniszuverfolgen.

Wirhabenunsentschieden,uns derDeutschen («siesellschaft,wenn siege- gründet sein wird,als einGliedanzuschließenundinZukunftdiehistorische Abtheilung derselbenzu bilden. Jnmaterieller BeziehungwirddieFolge hier- vonsein,daßwirnichtiuehreigene Mitgliederbeiträgceinziehenwerden, sondern unsereBedürfnisseauseinembestimmtenuns vonderDeutschenGesellschaftzu gewährendenPauschalquantnmzubefriedigen haben.Dieses Pauschalquantum ist inderHöhederjetzigen Mitgliederbeiträgefestgesetztworden, wodurch unsere Gesellschaftiiiihren Einnahmengewissermaßenauf ihrem jetzigenStandpunkt, welcher ja doch wohlder einerblühenden Entwickliiugsstufegenannt werden kann,sixirtwird. CiueErniedrigungdesPauschalquautums fürdenFall einesSinkeus derMitgliederzahl ist nicht vorgesehen,einSteigen desselben für denFallderErhöhungderMitgliederanzahlallerdings nicht festvereinbart.

aberdochinAussicht gestelltworden. Immerhintaundas vereinbarte PauschaL quautuin von6000 Mk»zudeinnochaus denuns verbleibenden Einnahmen unserer litterarischen Erzeugnisseunddauernden Zuwendungenaus öffentlichen Fondsec.jährlichetwa3000 Mk.kommen, von nun analsderfeste Zins einesstattlichen Kapitalsbetrachtet werden,welchesiuseinerGesainnitheitma- terielldie Summe dervonunsererGesellschaftiudeu17Jahrenihres Bestehens geleistetenArbeit darstellt.InBezug auf unsere ivisseiischaftlicheii Aufgaben dürftedieUmgestaltung unsererGesellschaftzur historischcu Alstheilungder DeutschenGesellschaftdieFolge haben,daßivirdenHauptnereinbeiseinenBe- strebuugen, allgemeine historischeBildungunter seinen Mitgliedernzuverbreiten, unterstützenwerden,wenn auch freilichdieErforschungderLaudesgseschichtcauch für dieZukunft unsere Hauptaufgabebleibenmusi.Jinallgemeinenhoffenwir uni so inehr aufdeinneuen WegeiuderaltenWeise fortschreiteuzukönnen, alssichbei denVerhandlungeneineEliücksichluahnieauf unsere Interesseniiud Wünschegezeigt hat, welche füruns eineBiirgschaft fürdasVerständnis ist, welchesdiespätere LeitungderimEntstehenbegriffeiieii Geselkschaft speziell inneren Bestrebungen entgegenbringenwird.

DieRücksichtaus unsere künftigeEingliederuugindieDeutsche Gesell- schaft hatvielfachdieGeschäftsfiihrungbereits imabgelaufenen Jahrebeein- flußt.DadieiuderGeneral-Versainnilnngvoni 13.Februarangenommenen Statuten voraussichtlichnur einsehrkurzes Dasein haben werden, so haben wiresunterlassen, sie nochweiterimDruckzuvervielfältigen,alsesdurchdie VeröffentlichunalsEntwurfiniJahrgangIS.24derMonatsblätter bereits geschehenist.sluchhabenwirvonderAbsicht,unsereGesellschaftin dasVereins- register eintragenzulassen, Abstandgenommen, dadurch ihre Konstituirungals AbtheiluugderDeutschen GesellschaftdieseEintraguugwiederrückgängiggemacht werdenmüßte.

DieMitgliederauzahl hielt sich aufderaltenHishi-.Einge- treten sindMneiie Mitglieder, dagegenverloren wirdurch Tod«Austritt oder

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