Heft
4 —- 3.Jahrgang
1918Einzelheft 15 Pfennig
. «Vierteljährlich M.1,95
8 euischlandzuiSee
A
.Unabhängige Wochenschrift
zur- Förderung der deutschen Seegeltung und der deutschen Jlottenpolitik
.
Zeitschrift
desEingetu Vereins .,Marin
edank«, Berlin SW 68 Herausgeber: Vize-Admirqlz.D.Hermann Kirchhofs,--—
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Unser
Kaiser.
Hofpbot.T.H. Voigt,BadHoncburg Zu seinem GeburtstagSeite 2
Deutschland zur-See
Heft4Zu
nsereZukunft liegt aufdemWasser.«Dies Kaiserwort, imFrieden und fürdie Friedensverhältnifse gesprochen, hat seineBedeutung auchindiesem Kriege gezeigt.— InVerbindung mitjenem anderen Ausspruch unseres Kaisers: ,,Vitter not tutuns einedeutsche Flotte.«ersehenwirjetztklar unddeutlich.vonwelch ausschlaggebender Bedeu- tung geraie dieSchaffung einer starkenFlotte fürdieErringung desSiegesunddieErreichung einesDennstarken deutschenFriedensist.
Englandkannendgültignur durchdas Einwirken unserer Anterseeboote niedergerungen werden. deren Tätigkeit durchdenRückhalteiner"
starken Dochseeflotte bedingtist- Somit hat,,Deutschlandzur See«andiesem vierten Kriegsgeburtstage unseres kaiserlichen Kriegsherrn ihm besonderen Dank zu zollen,und dieWünsche von uns allenhabendarin zugipfeln,daßes unserem Kaiserbeschieden sein möge.
imkommenden Lebensjahre uns und allerWelt mitHilfederFlotte,deren A-Voote nach indenburgs Aussage fürdastapfere, estheereinewesent-
Der Kaiserbeiden
siegreichen Eambraikämpfern.
Besichtigungeines
dererbeutetenschweren
englischen Langrohrgeschüsze«
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aisers
Von Hermann Kirchhofs.
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Kaisersalut -
Kaisermedaille
VonProf. MaxDasio.RückseitemitderInschrift:
»MitGott intreuerEinigkeit,
fürdeutsche "Machtund Herrlichkeit«
Isssssllllllll IllllHlllllllslll«lllllllllllllllllllllI
Phot.Oobmann
Geburtstag
Vize-Admiral z.D.
liche
,zEntlastun"g" schufen,denFrieden aufErden wieder herstellenzukönnen.Des Kaisers Dankesworte an die Flotte lauteten zum Sahreswechsel: »Im Zusammen- wirken mit derArmee hatMeine Flotte aufs neue beikühnen Anternehmungen ihre-. Tatkraft bewiesen.Unbeirrt leistendieAnterseeboote ihre schwere, wirkungsvolle Arbeit«
Andiesem kaiserlichenGeburtstageim vierten Kriegsjahre wollen wir unsere heißenGlück- wünscheerneut unseremKaiserdarbringen, vollsten
«Dankesgefühls, das-,er dem Deutschen Reiche auch durch dieSchaf-sungeiner starken Flotte die Möglichkeit verschafft hat, aller seinerFeinde
endgültig Herrzu werden. «
DurchKampf undSiegzum Frieden, zum Frieden aufErden füralleihn sehnsüchtiger- wartenden Völker,zu einem starken, deutschen Frieden, zueinemMachtfrieden für Deutschland, das dann, nachgestärkter Stellung, überall um so mehr bestrebtsein wird, diesenFrieden aller
·Welt dauernd zuerhalten, indem esdurch seine KraftfüllefernereKriegeverhindert
Heilunserem Kaisers
Bild-«idStint-Amt
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Heft4
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Deutschland zur See Seite-«-3
IIIIIII «IlllllllllllIl-IIIns!ImIII-«IIIIInnIIIIIIIsllllIUIllllslIl
Graf Luckner,
derKommandant des »Seeadlers«, der
mit10Deutschenineiner Barkassevon Neuseeland flüchtete, einen Prahm kaperte unddessen Besatzunggefangennahm, aber beiseiner AnkunftinFernside wieder
ergriffen wurde
»Klar«
ies Wort spieltimSeemanns- leben eine ganz einzigartige Rolle,undman kann behaup-
LI
ten,daß,wenn plötzlich durch einenBefehl seine Anwendung würde, nichtnur füreinenTag, sondernfür WochendergeordneteDienst- betrieb stockenwürde. Machen wiruns einmal dieungeheure Wichtigksitdieses Wortes andemTagewerkdesMatrosen Hausen ,,klar«·. Morgens beim Wecken mitTrommelundPfeifenistHausen nichtetwa mit einem Satzaus der Hänge-
matte,nein, ermachtsich erst »klar«zum Aufstehen; reibt sichdieschlaftrunkenen Augen, gucktumsich,ob derDiensttuende auchhübsch ,,klar«von ihm ist. dehntund strecktsich noch eine Weile, ind erst,sobald ermerkt,daßer mit seinemFaulenzen »unklar« fahren würde, schlüpfteraus seinermolligenBehausung. die erschnell »klariert·’ und an Deck bringt. Dann begibt er sichan eine der schonvon der Morgenwache ,,klar« gestellten Waschbaljen, um sichzuwaschen. Bald ister klar zum Früh- stück,wie einechterSeemann eigentlichimmer .klar«zum Essen ist. »Kla:Deckaüberallwird nach dem Morgenkafsee befohlen, für Hausenviel
«»klar««auf seiner Ducht (Vuderbank).
Kriegstrauung
imHausedes Ersten
Generalquartiermeisters.
DieJungvermählten,"die TochterdesGenera«ls"v.Ludendorff und Kapitänleutnant Schumacher, verlassen nachder Trauung die
KaisersWilhelmsGedächtniskirche zuBerlin
.zufrüh.denn sein Pfeifchenistnoch längst
nicht-
,,klar« geraucht, aberermuß schleunigst auf seine VeimSchiffstatiom um diese,,klar«zumachen, zu wisch"en,zu putzen,zu fegen usw. ,,Crster Kutter klar«,ertönt plötzlicheinschrillerg.««sf.
Hansenals Kuttergastsitztwieimmer als erster ,,Klar bei Viemen«.kommandiert derBootssteurer, undschon jagtauchdasBoot überdie.,klaren« Flutender Landungsbrückezu,kommtgeradeobennoch ,,klar«
von einer entgegenrudernden BivilgondeL deren Jnsassensich natürlich überdieeinfachstenAus- weicheregelnnicht »klar"sind.legtan, nimmt die
KapitänleutnantJesz, der Kommandant des AsBootes, das jüngstanderWestküste Englands sechs Dampfer, einen Seglerundzwei Fischer- fahrzeuge mit rund 38000 Brutto-Ve-
gistersTonnen versenkthat B.J.G.
dort »klar« stehendenOffiziere an Bord und machtKehrt. »Hansen,«—-meint unweitdesSchiffes einer der Offiziere,
— »Sieturnen dochgern, daklettern Sie malnachherdenMastraufundwickeln denWimpel.,klar«,dersichzumSkandal derWeltgeschichtemitdenSignalleinen viertörnt hat« Wohl oder übel,denn solche Extratouren sind durchausnicht sein Fall,muß Hansendie80 Meter ausentern undden Befehlausführen. ,,Wimpelist klar.·«meidet erdann. Als Vormittags- dienst ist Geschützexerzierenangesetzt.
»KlarSchiff",wird dazuangeschlagen, dieeinzelnen Geschützführermelden ihre cRöhre demArtillerieoffizier ,,klar". »Klar«
machenzumExerzieren,lautetdieWeisungfürdie Geschützbedienungen,ihren Anzug zweckmäßig herzurichten,aberauchdas SanitätspersonaL die Signalgäste.dieHeizer usw. machen ihreStetionen
»ilar"zumGefecht. »Nat«zumFeuernl .,Klar"
zumStoß!SteuerbordiMaschine ,,unklar«— sind
andere Kommandos, die man während der
Gefechtsübung hörenkann. Mit »Klar Deck überall« wird dieallseitigmitGenugtuung be- grüßte Mittagspause eingeleitet.—Äberzuwenig Bewegung hatsich Hausennichtzu beklagen, underatmet auf,wenn abends derPfiffertönu
»KlarbeiHängemattenla A.Wi.
Ordi-
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Ansere
Blaujacken
als Daufpaten einerpreußischenPrinzessinDieBesutzungS.M.S.,,Danzig«als Taufpatin derPrinzessin Victoria Marina von Preußen. « « HinterderWiege dasGlternpaar, Prinz undPrinzessinAdalbert vonPreußen.
.Renard
Minenkreuzer, Minen übernehmend
Deutschland
zur SeeZeichnnngenvonAdolfBock
Heft4
Minenleger beiderArbeit
— ·
Unen. X Plauderei von Kapitänleutnant J.
n langenReihenstanden sienebenein- depots: riesige,eiförmige Eisengefäße DU;voll Sprengstofs auf stuhlartigen Ge-
,
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stellen,dieamLande aufRollen liefen, imWasseraber derBerankerung dienten. Ein weißhaariger Torpedooffizier war soeben zwischen ihnen hindurchgeschritten. WieeinStabsarzt bei der Einstellung hatteerseineneu fertiggewor- denen Minenrekruten aufHerzundVieren ge- prüft. Mit unendlicher Sorgfalt war dieBoll- zähligkeitallerEinzelheiten festgestellt,bisendlich seineRamensunterschrift mitdenklaren,pedan- tischen Buchstaben eines gründlichenalten Be- amten unter derlangen Bestandsliste denord- nungsmäßigen Befund bescheinigte.
DerSchuppen wurde verschlossen.
Ein Postenzog aufund wunderte sichüber die vielenEifenbahnwaggons, dienochamAbend von einer schwindsüchtigen Rangiermaschine vor denSchuppen geschoben wurden.
«Alsam nächsten Morgen das Schuppentor sichöffnete,kam einelektrischerKran heraus, dem eingroßes,vonbraunem Belttuch verhülltes Ding am langenArme hing. Borsichtigsenkteerseine LastindenerstenbereitstehendenWaggon, ver- schwandundkam mit einemneuen Braunrockwieder.
Begleitmannschaften waren gekommen. Dem aufsichtführenden Offizier hatte deralte Torpeder seinesaubere Listeübergeben. Man ging den Wagenentlang, verzählte sich,undals es danndoch stimmte, stiegendieBegleitmannschaften ein, wäh-
,rend derOffizier
dassZeichen
zurAbfahrtwinkte.si- EinlangerEüterzugTollt
durch deutscheLande undbesetzteGebiete einem demFeinde entrissenen östlichen Kriegshafen zu.E
ander imkahlen Schuppen desMinen-s v"schenKriegshafen. —- Am Morgen istderKai
leer. Weit draußenin-See wehteine ferne
Rauchfahne. «,,·
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Mit hoher Fahrt gehtesnachNorden. Aus den gedrungenen Schornsteinen des deutschen
DeutscherMinenkreuzer (Veiiard)
Minenkreuzers schlägtdicker Qualm undzerflatert intWinde. Das Wachpersonal aufderBrücke hält scharf AusguckaufPeriskopeoder denhell- grünenStreifen, der den Torpedoschußeines feindlichen Ell-Bootes bezeichnet. Rechts und
links fahren als Sicherung Torpedoboote in
Bickzacklinien
·
DieLeute anBord arbeiten andenMinen-.
Zurrings werden gelöst, Salzstückeund Sünder eingesetzt, KabeldurchführungenaufWasserdichtigsi keitgeprüft.Als Letzteswerden dieBleikappen eingeschraubt — hornartige Fühler,diebeiBe- rührungmitdemfeindlichenSchiffdieExplosion derMine hervorrufen sollen.
»Wennunsjetzt so’n englisches AsBoot haschen täte« —- meint einer deriMinenmatrofen mit nachdenklichem Gesicht—- ,,undseinen Aalaus- nahmsweise nichtvorbeischnurzte, dann könnt’s
’nefeine Himmelfahrt füruns geben« Zuver- sichtlich schweiftsein BlicküberdasMinendeckz um anerkennend diefür jene ,,Himmelfahrt" ver- fügbare Sprengmassezutaxieren.SeinGedanken- gang istnichtganzunberechtjgt; zurBernichtung einer mittleren Stadt reicht’s beinahe.
BeiAnbruch derDunkelheit kommteine feine graue Linie, dierussifche Küste,inSicht.Der Kreuzer vermindert seineFahrt undhaltetwas nachSeeab,umvonLandnicht gesichtetzu werden- Eine Minensperre kannnur dannErfolg haben.
wenn sie unbemerkt vom Feindgelegtwurde.—
Alles ist aufs schärfste gespannt. JederAugen- blickkann«einunerwünfchtes Zusammentreffenmit dem Feindebringen.
Derletzte AbenddämmerscheinimRordwesten erlischt,eswird vonMinute zu Minute dunkler.
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DerKreuzerdrehtwiederaufdieKüstezu. Seine
« abgeblendete Morselampe
An jedemWagen ersucht einweißesPlakat mitder Aufschrift»Kriegseilgut«.
umschleunigste Beförderung.
Die Begleitmannschaften äußern sich nichtüberden Inhalt ihrersorgfältigver- decktenWaggons. Einzelne Bahnbeamte raten: .,Kano- nen«,andere ,,Bierfässer«— denmeistenist’s egal.
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Esist Nacht. Das spär- liche Licht einigerArbeits- lampen spiegelt sichauf derregenfeuchtenKaifläche.
Winden rasseln zwischendem Güterzugeunddemdunklen Schatten eines deutschen QNinenkreuzers, der abge- blendet am Afer liegt.
Gedämpfte Kommandorufe mahnenzurEile.VorMor- gengrauen mußdieMinen-—
übernahmebeendet undder Hafen verlassen sein. — Spione gibtesüberall,be-
sondersindemfrüher russi- KaiserKarl
besichtigt
inPoladieausdemMeere herausgeholten Seeminen»linzelt nach denTorpedo-
Looten
herüber: »Jn10Mi- nuten beginnt dasMinen- werfen«LautlosschleichtderKreus zerdurchdieRacht. Rechts und linksfolgenihm zwei schwarze Schatten: diebe- gleitenden Torpedoboote Der sternenlose Himmelist
·
mit Wolken bedeckt. Tief- schwarzeDunkelheit lastet über der See. Sorgfältig wird an Bord jeder Licht- scheinvermieden.·« Tastende Hände führen die letzten Handgriffe an den wurs- bereiten Minen imDunkeln aus.—Dasmüde Rauschen des Schraubenwassers hallt gleichmäßig durch-die nächt- licheStille.«—Daplötzlichein scharfesKommandowort:
..KlarzumMinenwerfen
—-
ErsteMine ———Wirf!«—- ,,BweiteMine—-Wirf!«—- Im Rhythmus desSe- kundenzeigers klingen die
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Heft-;
DeutschlandzurSee
SeiteD scharfenKommandos durchdiecRachtundlassenin gleichmäßigen Abständen dienochan den Stuhl gefesseltenTeufelseierjlatschendüberdas Heckins Wasserschlagen. GurgelndsinkenMine und Stuhl zum Meeresgrund. And während derKreuzer seinemSperrkurse folgt,nagt däs Seewasser unablässigandemAiine undVeran- kerung verbindenden Salzstück. Rach einigen Minuten istesgeschmolzen. Die Mine löst sich von ihremStuhl und steigt,einAnkertau nach sich ziehend, nachoben. Wenige Meter Unter derMeeresoberfl"che gebietet ihreineverstellbare
Tiefeneinrichtungqszalt
Das Ankertau strasst sich·Dichtunter demWasserspiegelwarten diefünf hornartigen Ansätzeauf dieBerührung eines
feindlichenSchiffsbodens."umimgleichen Augen- blickmitelektrischem StromstoßeineZentnerlast von SprengstoffzurDetonation zubringen.— —
.,LetzteMine —- Wirfl« —- Anter gedämpftem Hurra derBesatzungklatfcht sieinsWasser.
DerKreuzer geht auf hohe Fahrt Unddreht nachSüden ab,deneigenen Gewässernzu. Dem Gegneristein neuer, unsichtbarerRiegelvor seine Ausfalltore gelegt,derihmvielleicht manch Schiff noch kostenmag.
Erleichtert verlassen dieLeute nachgetaner Arbeit ihreGefechtsstation. RurdieKriegswache verbleibt andenGeschützen.Einleises Knistern
vomMastmeldet durch Funkspruch demfernen Führer die Durchführungder Minenaufgabe.
—Aus dem Mannfchaftsdeck klingendielang-gezo- genen Töneeiner Ziehbarmonika, und einpaar rauheSeemannskehlen singen nachderMelodie:
»IchbineinPreuße—«dasschöneMatrosenlied:
.,Bielleichtauch laufenwiraufeineMine And sterbenstilldenHeldentod zurSee—- Dann kannstdulauern hinterderGardine, Bis daßdieListe kommt,aufderich steh’.
Schlafdu, schlafduinSeide.
DerHerrbehüt’uns beide And schützeimmer uns vor RotundTod, Den kleinen Kreuzerund’sTorpedoboot."
Es LEH s Aus Luv und Lee DEIDT
Eine Glanzleistung derSchiffahrt-abteilung derdeutschenFeldeisenbabn —- DasjünszigjäbrigeBestehenderDeutschen Seewarte. — Wilsons wahres Kriegszieb — Weltluftverkebr.
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EnglischsfranzösischeVerbindung überundunter
demWasser.— Bergung derWertgegenstände sinkenderSchiffe.—-Dieerste Ballonsahrt England-Deutschland , wischen TurnsSeverin und Braila
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hatten dieRumänen beiihremRück-zugezahlreichebeladene undunbela- e»«pldeneSchiffe versenkt und aufdieseWeise dieSchiffahrt undden Schiffsbetrieb aufder unteren Donau fast unmöglich gemacht.
Mit überraschender Schnelligkeit
Kleinafien mit China und dem übrigenAsien verbindet. Demgegenüber trittauchdas angeb- liche InteresseAmerikas für Belgien, Rordfranks
-—reich undElsaß-Lothringen durchaus in den Hintergrund. Für dieWahrung des business Amerikas inAfien, das durch Japan starkge-
Årmelkanal als einMittel derSicherunggegen Invasionhoch schätzte.sindjetzt eifrig bemüht, dieses Verkehrshindernis zu beseitigen-; In neuester ZeitstehtimVordergrunde desInteresses das Projekt eines gewaltigen Steindammes, der inGestalt einer künstlichen Landenge England
«mitFrankreichverbinden soll·Der hat dieSchiffahrtsabteilung des
deutschenFeldeisenbahnchefs hier Wandel geschaffenund eine be- sondere Glanzleistung vollführt.
Wie derEhefderdeutschenBer- gungsgruppe inRumänien, Ka- pitänleutnant Dr.-Ing. E.Foerster aufder19.TagungderSchiffbau- technischen Gesellschaft in einem längeren Vortrag ausführte, begab sichumdieMitte des Dezember 1916 von Regensburg aus eine Bergungsflottille von 8schleunigst hergerichteten Pumpen- undAr- beitsfahrzeugen und 2Schlepp- dampfernnachdemSchauplatzder planmäßig ausgeführten Versen- kungen. Ein Ofsizier,23Mann Bergungspersonal und3Gruppen-
"führer bildeten den anfänglichen Bestand. dernach8 Monaten auf 4Offiziere, 9Gruppenführerund 250 -Mann vermehrt war. denen 400 russischeund 50rumänische Kriegsgefangene überwiesenwur- den. Diese Bergungstruppe barg innerhalb von 8Monaten diestattliche Zahlvon 60Last- fahrzeugen, Dampfern und Getreideelevatoren sowie mehrere tausend Tonnen Getreide, die nochverwendbar waren. Außerdembetrieb sie eine Schiffswerft in Turn-Severin und stellte .hieru.a.8gehobene Dampfer und 3Elem- toren wieder her; auchin Orsova, Semendria undTurnsSeverin betrieb sie Getreideelevatoren.
Diese Leistungbildet einherrlichesGegenstückzu der schnellen Wiederherstellung der von den
Rumänen planmäßig zerstörten Anlagen der
Petroleumfelder.
In denLärm desWeltkrieges fällteinfür Deutschlands Seewesen bedeutsamer Gedenktag, derinruhigenZeitenmitRechtdenGegenstand besonderer Feierlichkeiten gebildet habenwürde, esistdiesderersteJanuar 1868,anwelchemdie Rotddeutsche Seewarte insLebengerufenwurde, aus welchersichdann die DeutscheSeewarte entwickelte. Esgibtwohlkaumeinen deutschen Seemann, dem das Wirken dieserseitJanuar 1875zurstaatlichenBehördegewordenen Anstalt nichtzum Segengereicht hätte.
Das wahre Kriegsziel Wilsons besteht,wie dieser kürzlichin einerArbeiterversammlung aus- führte, nichtin derDemokratisierung Deutschlands unddemInteresse fürdiekleinen Völkerschaften, sondern inderAbschließung Deutschlands von Asien, vom chinesischenund indischenMarkte.
Zu diesem Zweck mußmitallenMitteln verhütet werden, daß Deutschland eineEisenbahn schafft, die esüberdieBalkanländer, dieTürkei und
HebungdesgesunkenenDonau-Moniwks S.MS.»Juki«bei
» inRumänien
fährdetist,mußEuropa bluten. — Nachdem man inden verschiedensten Ländern erfolgreich denregelmäßigenLustverkehr erprobt hat, er- wägtman, wiedie.,Amschau« berichtet,inEng- land ernsthaft eine regelmäßige Luftverbin- dungmit Indien. Der Reiseplan soll sichwie folgt gestalten: Abgang von London 7Ahr morgens, AnkunftinMarseille 111s2 Ahr vor- mittags; dort eineStunde Frühstückspause An- kunftinReapel 6Ahr abends. Am folgenden TagegehtdieReiseüberKreta bisAlexandrien.
Am dritten Tage gelangtman inBasra undam vierten TageinBandarsAbbas-Korachi an. Die geplante Reisezeit soll8372Stunden dauern, während bisherdieschnellste ReisevonEngland nachIndien 14bis 15Tage erforderte. Von Indien könntedann dieLuftroute bisAustralien ausgedehnt werden, was eine Verkürzungder Reisenach dorthin um23bis24TagezurFolge haben—würde.Ein größeres Interesse bestehtan demLustverkehrzwischen Europa undAmerika.
Hier sind wegen dergroßenzuüberfliegenden Wasserflächen aufSeeWachtschiffezustationieren, diemit großen Schwimmflächen versehen sind, aufdenen dieFlugzeuge landen können. Anter normalen Verhältnissen sollsichdieReiseüber den Atlantischen Ozean inder überaus kurzen Zeitvon 16bis 18Stunden ermöglichen lassen.
DieFranzosen
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Damm wird nachdenz.Z.vor- liegendenPlänen eineBreite von
40Meter erhalten und an zwei
Stellen,diedurch Hochbrückenüber- spanntwerden, durchbrochen sein, um den Schiffsverkehr zuermög- lichen.Rebenherwendet man auch der Antertunnelung dauernd große Aufmerksamkeit zu. Das neuestediesbezügliche Projektbe- stehtinzweieingleisigenTunnel- röhrenvon5,9Meter lichterWeite.
Täglichsolleninjeder Richtung 144elektrisch beförderte Zügevon je1000Tonnen Leistungsfähigkeit verkehren. 2-Gruppen vonVenti- latoren von300Pferdekräften sor- gen fürdieZuführung der den Reisenden erforderlichen frischen Luft. DieKostenwerden auf308 Millionen Mark veranschlagt. Der Bausollvonderenglischenundder französischen Küsteausgleichzeitig vorgetrieben undinetwa 5Jahren
. vollendet werden. .
»Was nütztdenndemSeemann sein Geld, Wenn esindasWasser fällt«
Diese Lebensweisheit hatjetztangesichtsder großen Erfolge unserer Eli-Boote aufamerika- nischen SchiffeneineVorrichtung insLeben ge- rufen, diedieanBord befindlichen Wertgegenss ständevordemAntergange bewahren soll.Diese bestehtineinem großen Stahlzylinder, derun- versinkbar undso geräumigist. daßerallesBar- geldund sonstige Wertsachen aufzunehmen im- standeist.DerZylinder wirdin einem lotrechten Schachtungefähr mittschiffsaufbewahrt, derin Höhedes oberstenDeckseine Ofsnunghat,die mittels einer beweglichen Klappegeschlossen ist.
Wenn dasSchiff sinkt, öffnet sichdieKlappeselbst- tätig,derZylinderschwimmt aufdemWasserund kanndannvonanderen Schiffengeborgenwerden.
DieFrage,wann das zwischen England und Deutschland lagernde,von unsernZeppelinenmit Vorliebe undgroßem Erfolg durchquerte Luftmeer zumerstenMale durcheinen bemannten Luft- ballon durchquert wurde,beantwortet Geheimrat Geitel inder,,Amschau« dahin, daßdies am 7.Rovember 1836geschehen ist.AndiesemTage stieginVauxhall beiLondon derzweiInsassen tragende Ballon ,,Vauxhall«zueinerFernfahrt aufundlandete nach achtzehnstündiger Fahrt am andernMorgen beiWeilburg. Aus Dankbarkeit fürdieihnen hiergewährte freundliche Aufnahme tauften dieLuftschifferihrenBallon in»Rassau«
um, unter welchemRamen er
dann noch zahlreiche Lustreisen
»aussührte. Max GeiteL
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«Seite S
Deutschiand zur
Seesz Åber Atlantis undNordsee
Des
jungen Thomas Steegers Kriegsfahrten,
erzähltvonH. Wedeer
»
szhomas
war übrigens nichtvon LaFJ
Guaira, sondernvon Macuto aushÆsCJHO
an Borddes Dampfers gefahren.
-
.
ErsuchtejedeSpurhintersichszu verwischen.Carlos undJoscå hatte-n ihn und sein Gepäckauf ihren breiten Schultern durchdieBransdung getragen undihm gleich- zeitigstrengste Verschwiegenheit zugelobt.Von Bord desDampfers aus winkt-e er den beiden Burschen nocheinmal zu. Es waren trotzallem brave Kerle gewesen,an-
s-hänglichund treu,und nichteinmal so eigen- nützigwievieleMenschen sind,diemitihrer Erziehung prunken.
.Carlos hattedicke Tränen indenAugen.
Joså staan ihmdarin nicht nach. Trotzdem lachte er,wobei seineWulstlippen bis fast an die Ohrenklafften.
- Tshomas rief ihmzu: ,,Iose, dufreuft dich? Osbswohl ich für langeZeitverreife?«
Jose schütteltedenKopf. ,,Darüber freue ich mich nicht,«gaber zurück, ,,sondern auf ganz etwas anderes-« Ermachtemitseinem SchädeldieBewegung des Kampfes.
,,Llntersteht euch,ihr Brüder,« schalt Thomas. »Ihrwollt schon wieder aufein- ander los?«
,,Jawohl, Herrl«
» »Warumdennnur inallerW-elt?«
Daerhob sichCarlos imBoot,legte sein-e ungeschlachtenHänd-eals Schalltrichter vor den Mund und brüllte unter Tränen nach oben: »Wirwollen sehen, Herr, wer vo
-uns beiden dichlieber hatl« , —
Der brummendse, an den Ohren häm-
mernde Ton des Dampfheulers verschlang Thomas Antwort. Der Dampfer hatt-eden Ankerhoch. Langsam dreht-e sich fein schwerer Leib unter Ruder und Schraubengang see-
wärts. «
Nocheinmal winkte Steeger den beiden Schwarzen zu. Die sahen seinen Grußaber nicht mehr. SiehattendieRiemen zur Hand nehmen müssen,um nichtins den Sog des Schraubenswasserszukommen.
Bei brüten-der Sonnenhitze, die dieLuft förmlich flimmern machte, liefder Dampfer davon. Tsaktmäßigzischend entwichdasKühl- wasserder Kondensatoranlage feinenFlan- ken,und vorn am steilen Bug zerbrach sich klatschenddie Dünungsfsee Nachein paar unsicheren Bewegungen, die mit dem Ein- steuerndes Kurfeszusammenhingen, begann das Schiff kräftigzustampfen. Immer wie- der verneigte es sichvor den schwellen-den Wasserrücken, schwang HeckundVosrfchisfab- wechselnid hochund knarrte verniehmlichin
sein-enVerbänden. -
Thomas Steeger stand achtern sam Flaggenstock,an demdiebunten italienischen Farben wehten. Langsamentschwanden die
«
Einzelheiten am Lan-de seinemBlick.
"
Es war, alszöge sicheinSchleiervor dasBild.
Immer dichterwurde das Dunstgewebe.
Brand-trug am Strand von Westerland
Von See aus gesehen, wuchsLaGuaira andemkahlenGebirgsstock stattlich hoch.Als helle Flecke aufrotem Grund leuchteten die Häuser herüber.Undvom Kamm der Höhen-»
grüßteseinfrischer, grünerSaum.
»Dein-e zweite Heimatl« dachte Thomas.
»WiemerkwürdigdasLeben dochgehtl Noch vorvierWochen hättestdujeden-«ausgelacht, derdich nach Europa hätte dirigierenwollen, und nun fährstdu« aus freien Stücken! —.
Wann werde ich nach Venezuela zurück-
kommen? Wann? Wie? Uridunter welchen Umständen? Wieder-sehen muß ichdasLand nocheinmal inmeinem Leben,’das kannich mir anders garnicht denken, seiesauch nur»
— um Don Earillo meine Dankesfchuldab-
zutragen.« ,
EinMatrofe trat andenFlaggenstockund bat, Platz zu machen. TIhomastrat zur Seite.
Der Mann nahm die Flaggleine zur Hand. Anschseinendbereitete er den Gruß mitder Flagngvor.
Wem möchteergelten? Thomaswandte sichum und blicktevoraus« An Steuerbord- seitewar nichtszusehen,—- soweit das Auge reichte,einekahle Wasserfläche. - AlsopassiertederGegensegler,mit dem derGruß ausgetaufchtwerden sollte,anBack- bord. Thomas überquertedas Deck, beugte sichüberdie Reling ...
« ·
Deutlichspürteer,daßer bis in sein
Innerstes erschrak.-- —
Vier Strichan Backborsdvoraus lagmit gestoppter Maschine ein Kriegsschiff Ein älterer Kreuzeravar es,und an feinemHeck wehte die weiße englische Flaggsemit dem blutroten Kreuzund dem Anion Jack.
«Am Vormast des Briten flatterte ein Signal. ,,Franeesco Petrarca« antwortete.
Was war derSinn? Was würde kommen?
Stand vielleicht jetzt schon Entdeckungbevor?
Schmähliche, englisch-e Gefangenschaft?
Thomas Steeger krampftex sicham Re- lingsgeländer fest.- Argwöshnischachteteer
szauf
den Schraubengang des Dampfers Binnen Minuten mußt-edie Entscheidung fallen, ob ,,Petrarca« stoppen würde,um untersuchtzuwerden.·
Wie von fern klang seine mahnende Stimme an das Ohrdes jungenDeutschen mitdem fremden PaßinderTafche. ,,Blin- der Passagi-er!« flüstert-edieStimme, —- der Rat desKapitän Jungjohann.
"
Aberdazuwar esjetztzu spät.Soschnell fand sichkeinMauseloch. Man mußteab- warten« auf sichund·seinen guten Stern und schließlich—- aufdenPaßvertrauen. -
Der englisch-e Kreuzer gingmit seiner Maschinean. Deutlich- sahman an feinem Heckdie weiße,vomSchraubengang zer- hauene Giseht. Erdrehte nachSteuerbord, legtesichauf GegenkursHundstoppte dann wie-den«
«« «
er wußt-e,» Reserveosffizierder (3.Forts.)
»Er hatLseegemacht,«sagte sich Steeger, ,,um«-einBoot zuWasserzulassen«Erinne- rungen anseineSchiffsjungenzeithalfen ihm, dieseemännische Lagezuerkennen.
DerSignalverkehr hörte auf. Nochimmer liefdieSchraubedes,,Petrarca«,einewahr-
haft tröftlichseMusik. ,
Doch halt! —"—Schleppte jetztnichtder Rhythmus ...·?RocheinDutzend gequälte ledreh-ungen,immer langsamer, träger·...,
dann trat Stille ein.
Auch ,,Francesco Petrarca« hatte fein-e Maschinegestoppt. .
Thomas Steeger fühlte deutlich, daß ihm Herz und-Adern schlugen.Erschöpftemehrere Male tiefAtem. Nun kames darauf an,
. ruhigzubleib-en und ein bestimmtes Auf- treten zurSchauzutragen.
Die Schiffekameneinander auf dreihun- dert Meter nahe· Vom Engläwder scholl lautes, langgezogenes Rufen herüber, eine tiefe« Stimme, vom Schalltrichter eines Sprachrohsresentstellt,Von derKommando- brückedes »Petrarca« aus wurde geant- wortet. Thomas verstand vom Hin- und HerrufkeineSilbe. Erstand außerhalbder Schiallrichtung Aber erverharrte wie ge- bannt auf seinem Posten, vielleicht, daßer doch nochein Wort aufschnappte, das ihm ein wertvoller Fingerzeig seinkonnte.
Drei, vier Minuten dauerte die Unter- haltung. Langsam, ihreFahrt auslaufen-d, trödelten dieSchiffeaneinander vorüber.
Was Thomaswunderte —- vom Englän- derkamkein Boot. Lief ihmam Ende die Dünungzuhoch?
Erüberlegte noch,sdiasprangdieSchraube des ,,Petrarca«an. Das Schiffhatte-Ers- laubnis bekommen,feine Reisefortzusetzen.
Thomas mußte sich Gewalt antun, .um nichteinen Freudentanz auszuführen. Durch sein Jnneres stürmteeinheißes Jubelgefühl Dier-erstenGefahr war man glücklichent-
ronnen, das galt ihmals gutes Vorzeichen
fürdieZukunft. AmEnde waren derbrave Kapitän Jung-johannund’Don Earillo doch zufchtwarzsehcrischgewesen? Wenn essich bei der englischenSeekontrolleum nichts Ernstereshandelte.....
-EinknöchernerFinger tippte Thomasvon · hinten ausf-dieSchulter. Derjunge Mensch fuhr herum. Eine bekannte Stimme schlug an sein Ohr: ,,Morning, Mieter-· Steeger-f Ver-sy«glasdto see you. Youals-eImme- ward b-oun(1?««·) ,
Thomas starrte dem andern ins Gesirht Ein Engländer war es,inEaräcas ansässig, geschäftlichmit Don Earillo bekannt, soviel britischen
Mariae. (Fortfetzung folgt)
- 's) Morgen, Herr
Steecerl
Freuemich,Sie zu sehen. Siesind nach HausbeordertYl
Heft4
OIIsIIIIInInvnI -y v - s - I - - -»IIIII-nva-sIIInnnsIsInIsllIIIllHlmlIIlllsslllllstlllslllllllllllllllsl
Deutschland
zurSqe
Seite 7·DIE Buntes Allerlei ca
Mann über Vord.
MithalberFahrt dampft S. M.Kreuzer»LX«
beimäßig bewegterSeedemHeimatshafen zu»
«Esist Mittagspause; anDeckliegendieMann- schaften,dieKöpfe aufdieverschränktenArme gebettet,undriskieren trotzdernicht«allzu lange bemessenenJreizeit ein Vickerchen cNur der Matrose Hausenmacht nicht mit,erist-aufdem Meere geboren und hatvon diesemalsPaten- geschenkeineewige ,,Beweglichkeit·«mitbekommen.
Sein größter Feind istdieNacht,währendder erpflichtgemäßeinpaar Stunden inderHänge- matte verbleiben muß. Also Hausensitzt aufder Reeling und geht seiner Lieblingsbeschäftigung nach,erangelt. Nichtetwa Fische,daswärebei derGeschwindigkeit und derscharfenBugwelle einaussichtslosesBegin-
«
nen, nein,unserFreund macht Jagd aufKisten.
Büchsen und ähnliches Zeugs, wie es sichin derVäheeines Hafens inMassen umhertreibt
und wovon er daheim
schon einen hübschen Vorrat aufgestapelthat;
erwillspätermaldamit einen Handelanfangen.
Auch heuteister schon im Besitz somanchen Beutestücks, plötzlichhört man einen Schrei, ein Plumpsen, Hansen ist
»über Stag«gegangen.
»Mann über Bord",
»Boje überBord", »1.
«
und2.Kutter klar«, »Ma- schinen äußerste -Kraft zurück« kommen rasch nacheinander dieKom- mandosvomwachthabens denOffizier. EinZittern
geht durch·denSchiffskörperz««donnerndschlagen die Schrauben hinten am Heckrückwärts und wühlen einen schäumenden Trichter auf,und, -
—
nochehedasSchiff steht, sausen schondiebeiden- mit je14MannTlbesetzten Kutter ausihren Davits ins Wasser«--—esgilteinMenschen- leben,dakümmertman sich nichtum die- bestehendenVorschriften, dieunter an-
derembesagen,dafz besetzteVoote nur langsam,Hand überHand.zuWasser gefiertwerden-dürfen Wasmacht -«wä.hrenddessenMatrose Hausen?
Vom Schiffaus« kannman beob- achten, ldaßerkeineswegsdenKopf verlorenhat,sondern mitnervigen ArmenderVettungsboje zuschwimmt.
Da,schon hater sie erreicht,stülpt siesich überdenstruppigen Kopfund schaukelt sichgemütkichaufdenWel- len.. Eristeinwenigärgerlich,denn beiderfeuchten Geschichte hater seine Angel, und dazuseineallerneueste, zu
deren Erwerb ereinen ganzen. Monat
seineLöhnung sparen mußte.-verloren. Zwar» ’ bitteterdenVootssteurer desherankommendens Bootes,dochnocheinwenighin-undherzupullen, — aberan derartige Privatreisen läßtdersichna- türlich nichtein.- AnBordkriegt Hansen einen
derben Anschnauzerfürseine
Qxlnvorsichtigkexih.l
Hochgeheneines Fesselballons vomMeere aus idannnimmt ihnsichnoch sein Divisionsoffizier vor—-von wegenseiner »haarsträubenden« Wähne.Nichtimmer gelingtdieRettung eines über Bord Gefallenen. Bei schwerem Wetter, wenn dasHerablassen vonBooten fürderen Besatzung selbstmitLebensgefahr verknüpft ist,unterbleibt es aufAnordnung des Kommandanten. Jn einem solchen Falte ist jaauchmit ziemlicher Bestimmtheit anzunehmen, daßdieerregtenWos gen demVerunglückten schnelldieBesinnung geraubt und ihnin dieTiefe gezogen haben.
Nachlängerem Hin-und Herfahren über der Ansallstättewerden dieRettungsversuche auf- gegeben. Auchnachtsverläuftdas Rettungsi manöver, wie man sichdenken kann, nicht
immer glatt. A.Wienholdt.
Veobachtungsstand
anderAdkiaküsteM-
Die Pijacke.
ZudenwichtigstenVekleidungsstückendesSee- mannes gehörteinJackett, daszunächstalswirk- samerSchutzgegen Kälte gedachtundauchdem- entsprechendbeschaffenist.Eserfülltaber auch beiLandgängenim Sommer seinen Zweck.,,Wat gaudisfördeKüll,isookgaudfördeHitt.«
Esvereinigt alsoinseiner Eigenschaft denSom- mer- und Winterüberzieher. Bei denKriegs- marinen dagegensindet eineAusnahme insofern statt,als dieMannschaften nur imWinter den ,,Äberzieher« tragen, im Sommer aber dieses Kleidungsstück sortlassen,oderaber,wiebeider deutschen Kriegsmarine, durchdieJackeersetzen, dieaber auchimWinter unter demÄberzieher getragen wird. DieHandelsmarine war,wiebei vielenEelegenheiten,auch vorbildlich beiderBe- kleidungderMannschas- ten der Kriegsmarine, hauptsächlichin diesem Falle. And von den Kriegsmarinen isteswie-
«
derder-Engländer,der denVorzugbeansprucht, injederBeziehung vor- bildlich gewirktzuhaben, doch ist dieseBehaup- tung nichtimmer stich- haltig. Besonders istes derFallbeiderPijacke, wenn ersie auchin»Pea- jackettaumgetauft hat.
DieseBezeichnung istssehr verbreitet undwirdselbst bei unsfast ausschließlich neben demWort »Aber- zieher« gebraucht.
Woheresauch komme,
·mitdem Englischenhat dasWort Pijacke nichts zutun,dennbereits Ende des 14.Jahrhunderts kommtschonimSpanischen vor: unjaquedeseda,"eineseideneJacke.Ven- spanisch saco,italienisch gjacoundfranzösischjaque.
AmsJahr 1358solleszu Beauvais einenHäupt- ling gegeben haben,der,wenn erzumKampf auszog, einenkurzen Äberrockgetragenhat, daherdas Wort. — Wiestehtesnun mit demVorwort ,,Pi«? Heute nochnennt man inOstfriesland einen kurzenAber- rockfür Frauen undKinderpe,peje,
pei, pi. JmViederdeutschen, z.B.in Vremen, bedeutet pye, pay, pige, piggeeineJacke,einwarmes Amer-
kleidvon Flanell wofürman in
Hollandpij, pije,inVordfriesland pie, pej sagt. Alsnun ausFrank- reichdieJacke kam,danahmman denfranzösischenVamen zwar an, -aber man behielt den altgewohnten deutschen auch noch beiundverband
·
die beiden einfachmiteinander. Es
«
gibt der Beispiele solchenVerfahrens inMenge. Sobedeutet PijackeeineVork- jackeoder einen Jackenrock. Es heißtim Eroningischen fürgewöhnlichpiejekter,wird aber auchmol nger und monkje,schort, twie- felder undtwiefelvar, jasogarvreiscbieter ge-
nannt. Jn Nordholland heißtes
boåvaäzlxen
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Seite 8 Deutschland zur See Heft4
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EshabensichunseremVerein weiter folgende angesehene Persönlichkeiten und cUnterneh- mungen angeschlossen:
SchwarzblechsVereinigung G.m.b.H»E. Son- nenthaljun» Hermann Stibbe, Stoecker82Kunz G.m.b.H»Poftrat OttoStoecker. Th. Tenhosf, Landgerichtsdirektor GeheimerJustizrat Thedieck, H.Theifing (BuchdruckereivonMerkur), Traine 82 Hellmers, Hauptmann W.Trautvetter, Maria Trenken geb.vonMeer, Firma C·Türsfs(Eisen- werke), Verein Deutscher Spiegelglas-Fabriken G.m.b.H» VerkaufsstelledeutscherHolzschraubens
Hierdurchzurgefl. Kenntnisnahme, daß der Vater unseres rühmlichstbekannten Seehelden, unserMitglied
Herr Finanzrat a.D.
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Mücke,
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Waschpulverfabrik Reform G.m.
b.H.(Fabrikchemisch-technischer Produkte), Ale- xander Wehrmann,
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Martin WieseL Dr.E.Wirth, Wirtz83Zimmer- mann, FräuleinSibilla vonWittgenstein, Sally Wolfs, Sac.Biegler. van derZypenseCharlier G.m.b, H»VobertWirichs (BrauereiRhenania), Gutsbesitzer Gerhard Witte, Frau G.Gustrau, Kaufmann HeinrichWitte, W.Sternberg, Dr.
med.A.Kramer, Spiritusfabrik KönigszeltG.
m..b.H.. Konrad Weydert, Julius Hecklau.
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