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·melden 16 Pfennig Vierteq.(1·sgzm.)9u uns
deutsch d ur See
zur Förderung der deutschen Seegeltung und der deutschen Flottenpolitik
Zeitschrift des Singen-. Vereins ,,Marinedank«, Berlin SW 68, Kochstr.28X29
- » Herausgebers Bist-Admiral s.Q. den-rann sirchhptt und Rudolf Wagner»DieHauptbeschäfiigungder
englischen
in-ihremSchlupfwinkel:
Nollschuhlaufen an BordDeutschland zur See
—- »
- ...-.-—-·-k—- -'
«
Aerikaniser
Humbug
Von Hermann Kirchhofs. Vize-Admiral z. D.
P ’angemachen giltnicht« isteinWort.
» ,esdas aufnichts besserpaßt,als auf
L
alledievielenbluffartigenNachrichten,«
." diejetztvon demgroßen Menschheits- lande zuuns herübergelangen. Von derMillion Studenten, von den2—3Millionen Freiwilligen, diebereit wären,sichum das ge- fährdete (?) Sternenbanner zuscharen,von dem nachEuropa zusendenden Heereund von all dem Ansinm dersich aufdie Aufstellung eines Millionenheeres bezieht, sollhier nicht ge- sprochenwerden. Erhat sich teilweiseschon als solcher offenerwiesen. Ebenfalls nichtvon den sofort bewilligten 7Milliarden, dieaber nicht nachunserer Bezeichnung siebentausend Mil- lionen, sondern nachamerikanischer Bezeichnung nur siebenhundert Millionen Dollar, alsorund 8Milliarden Mark ausmachen, was zurBe- ruhigung unserer vielen Herren Angstmeier gesagtsei.
Hiersollnur von demSchwall von Plänen berichtet werden, diesich aufdieVorbereitung zumSeekriegbeziehen. Für diesen istunsgegen- süber in den Vereinigten Staaten sogut wie
nichts fertig. Ihre Flotte kann und wird in Europa kaum austreten; tut sieesdennochin voller Verblendung, sokann sie sich darauf ver- lassen, daßesihrübelergeht.
Auch die Bewaffnung der amerikanischen«
Handelsdampfer istvonkeinerlei Belang; unseren A-Booten bleibt esjetzt gleich,obihre Beute bewaffnetistodernicht.EinGeleitedurch Kriegs- schiffe ist ferner ebenso zwecklos,wie dasdie immer- währenden Erfolge unserer wackeren AsBoote insolchen Fällenzeigen. AußerdembesitztAme- rikadafür nicht genügendesSchiffsmaterial.
Somit istdieenglische Schiffsraumnot durch Amerika vor einem halbenJahrdurch nichtszu beheben, selbstnichtdurchdieBenutzung der vielen deutschen,inganz Amerika beschlagnahm- ten Schiffe,deren Maschinen ja außerdemauf lange Seitunbrauchbar gemachtworden sind.
Es fehltdrüben zudemgänzlichan dem seemännischen, maschinentechnischenund militä- rischenPersonal, schon fürdieFlotte selbst,als-«
dann fürdievielen zum Küstenschutz— man denke an die Streife von ,.A53«k-erforder- lichen Hilfskriegsfahrzeuge aller Art; .
Nun hörtman immer vondenerschrecklichen Zahlenvon Neubauten. Dasollen, trotzdemes bereits anStahlmangelt,etwa 500«Motorboote als AsBootsJäger hergestelltwerden. Diekön··
nen, wenn sie endlich brauchbar zumDienst sein 1:)erden, aber keinen Nutzenbringen,- dasiein- ihrerKleinheit nicht seefähig sind, somitnur an derunmittelbaren Küste austreten können,Nun aber wird keindeutsche-s AsBootsihnen denGe- fallen tun,unmittelbar anderKüstezuerscheinen;
diebleiben, wiebei England-stets Hundertevon Seemeilen abund findendort-auch ihre Beute, machendann gelegentlich unvorhergesehen plötz- liche Vorstöße,falls unsere Leitung eine Ent- sendung überhauptbeabsichtigensollte,um·die feindlichenSchiffe drübenzubannen undPanik sowieschwereVerkehrsstockungen hervor-zurufen
Alsdann lasenwirdengeradezufürchterlichen- Plan,Tausende von Holzschiffenzu bauen,von je3000 Tonnen Gehalt, und siezubewaffnen, um auf ihnenMunition undvor allen Dingen Lebensmittel nach Europa zu den Genossen überzuführen.
Wie wird eswohlmitderLebensmittel- und Munitionszufuhr inBälde ausschauen, wenn Amerika schon jetztdaran Mangel leidet und alles für sich allein nötig hat? Ferner istder Bau solch Tausender neuer Schiffeeineschiere Anmöglichkeit Esfehltan Werften, es fehlt an ausgebildeten Arbeitern fürHolzschissbau, ja,esfehltandemnötigen Bauholzselbst."Denn letzteres istnur verwendbar. nachdemesnachdem Schlagen 3——4 Monate gelagert hat« Sonst springen die Neubauten bald leckoder ver-·
faulenusw.
DieErnüchterung über den lautausposaunten vielen Ansinn zeigtsichbereits inderamerika- nische-n
Pressgowo
ruhige,verständigeStimmen zumAuch denWort g autreten.
endenwvon dolzschisfengeen- über-erde- vie zu wick- vissen He-
Frankreich,
leichtermitdenArtilleriegeschofscn zuvernichten als die ftählernen Dampfer.
Das Land desgroßen Humbugs istschon nach einigenWochen mitseinemLatein zuEnde; es kann dem Vielverband, dem es sich jetztin schmählichster Weise offen..-ganz zugesellt hat, einstweilen so gutwiegar nicht helfen—- außer durch Geld, Bestechung, Verleumdung —,sondern erstetwa nach Jahresfrist. In Englandwerden schonöffentlichStimmen laut, daßdiegroßen Nüstungen in Amerika sogar der Entente
schädlichwären. . «
Dazu sagt unserHindenburg:»Ja, glauben Siedenn,daßwirwarten werden,bisesunseren Gegnern genehmist?«—-
Wir schauendem Kriegstaumel drübenmit aller Seelenruhe zu, wir handeln weiter wie bisher. Der Ansturm imWestenistbereits so gutwieganzabgeschlagen, Nußlanddenkternstlich anFrieden, Italien bangtvor unseremAngriff, und England ——"spürt·schon, daßesdein-Ver- bluten und Verhungern naheist. Wir werden siegen,denn wir müssen siegen. Wir werden denschlimmstenGegner undunseren Todfeind baldaufdieKnie niedergezwrmgen haben.
Welthungersgefahr, Schiffsraumnot und
Friedensfchluß
Von Dr.N.Hausen, Berlin.
In welcherSituation wird sich Europa mit seinerGetreideversorgung undSchiffsraumnot bei Friedensfchluß befinden? Diese Frage istinden letztenMonaten wiederholt sehr ernsthaftinder feindlichenundneutralen Presse behandeltworden.
Durch die Kriegserklärung der Vereinigten Staaten sind,wienäher gezeigtwerden wird,die Probleme noch schwierigergeworden; denn die Anion war gemeinsammitKanada nichtnurder nächsteundbequemsteunddaherbilligste Weizen- lieferantEuropas, sondernNordamerika, das im Vorjahre annähernd 800fodes gesamtenWelt- weizenbedarfs deckte;war auchdie·Hauptver- sorgungsquelle Europas. WennsichdieNachricht bestätigt, daßeinwichtiger Teilderamerikanischen Ernte erfroren ist,undimHinblick aufdieTat- sache, daßdiedeutschen Ell-Boote bisherinständig wachsenderZahlundmitüberraschenden Erfolgen den transatlantischen Handel derVereinigten Staaten mitdenseindlichenundneutralen Ländern "
zerstören werden,istdieMahnung englischerund französischer Schriftstellervor einer wachsenden Welthungersgefahr nichtganz von der Hand zuweisen; — "»
»Eine allgemeineWeltkrisisbereitet sich als
«
Wirkung desWeltkrieges vor,« so schreibt der französische SchriftstellerMaurice Lony ineiner soeben inderfranzösischenPresse viel besprochenen. Abhandlung über »La.Famine Mondiale« (Die Welthungersnot). GroßeNeichtümerseienzwar durch«denKriegüberall aufgestapeltwordenin- folge verbesserter wissenschaftlicherMethoden,
Nationalisierunbgen
derArbeits-weise inderIn- dustrie usw«AerdieGetreidevorräte, die Reich- tümerund dieFruchtbarkeit desAckerbodens hätten sich gleichzeitig sehr stark erschöpft. Diese Erscheinung sei seitsJahren immer deutlicher hervorgetreten. Inden meisten LändernEuropas, selbstinsolchen, die nichtindenKriegverwickelt seien,·hätten diemeistenundwichtigsten Kräfte inrapidwachsender Zahlentweder Kriegsdienfte leistenmüssen oder sie seien-angeregt von den»hohenIndustrielöhnen,indieStädte geströmt.
Was anmännlichen Kräften, Frauen, Kindern
»
undGreifen aufdemLande geblieben sei, habe zwarverhältnismäßig guteArbeit geleistet. Aber eine ErschöpfungderFruchtbarkeit desBodens ,
infolgeMangels an künstlichem Dünger, dessen überseeische
Fufuhr
zum roßen Teilausgefallen sei, sowievinolgemange afternatürlicher Dün--
gung undungenügenderBestellungderanbaufähi- genAckerbauflächen sei trotzdem eingetreten; das geltevorallemvon-denHauptversorgungsquellen derWestmächte,vonNußland undNordamerika.
SchonimHerbst1916 seien »die erstenAn- zeichenaufgetreten,daß angesichtsderverringerten
Ernteergebnisse
in den Vereinigten Staaten.land undItalien derZugang von Weizenau demWelttnarktsehr knapp sein würde.VondemGesamteinfuhrdedarf dekWeizup
einfuhrländer,derauf 16,2Aiillionen geschätzt unddervorwiegend nach Europa verschifst wurde, fehlte1 6Millionen Tonnen = 400««»des-ge- samten Einführbedarfs Frankreich hat allein 2,8Millionen-Tonnen, England 6,3Millioien Tonnen, Italien 2,4Millionen Tonnen, Holland 1,6Aiillionen Tonnen, Skandinavien 65900J Tonnen, Griechenland 451000 Tonnen, Spanien 312000Tonnen, Portugal 153 000Tonnen. der Nesthatsich aufdieübrigenLänder vdrteilt Schon1916hätteman inFrankreichundItalien eingroßes DefizitanWeizen gehabt undman habeversucht,durcheine höhere Ausmahlung, dieinFrankreich auf80,inItalien auf830,"O festgesetzt wurde, einen Ausgleich zuschaffen.
Für denHerbst1917 errechnetLony unter Zugrundelegung desamtlichen statistischenMa- terials desVorjahres 1916,daß Frankreichmit einem Fehlbetrage von 3,5bis 4Millionen Tonnen rechnenmüsse. Den englischen Fehlbe- tragschätzterauf6Millionen Tonnen und den italienischen auf2Millionen Tonnen ein. Das gesamte Getreidedefizsitder Vierverbandsländer undneutralen Staaten dürfte nachderSchätzung des französischen Gewährsmannes 17Niillionen
Tonnen betragen. Demgegenüber könne man
aus den Hauptweizenproduktionsländern (Ver- einigte Staaten, Kanada, Argentinien, Indien undAustralien) nur miteinem überseeischd.h.
durch deutscheAsBoote äußerst gefährdeten einführ- barenAberfchußvon10 Millionen Tonnen rechnen.
Am einBild von denVerschiffungsmöglich- keiten deretwa verfügbarenWeizenmengen zu bekommen, müsseman sich vergegenwärtigen, daß Nordamerika, d.h.dieAnion undKanada, in denJahren 1915J16etwa 3cMillionen Tonnen
= 800X0,Argentinien annähernd 140X»deseurois päischenWeizenbedarfs gedeckthaben. DieKriegs- erklärungderVereinigten Staaten anDeutsch- land werde diesenordamerikanische Verschisfung des Weizens, diemeistüber New Yorkgehe, starkinsStocken bringen, wenn nicht völligver- nichten. AuchdieZufuhrderneutralenLänder werde dadurchargbetroffen; denn Deutschland werde wenig Interesse zeigen, daßdie Anton überhaupt noch Weizen und sonstige Waren nach Europa verkaufenkönne,da esselbst nichtsda- von habeundimFalle der Duldung nur die Finanzkraft der Anion stärken würde. DerAus-· - fallderamerikanischen Versorgung aberseivon gerader entscheidenderBedeutung fürdieeuro- päische Schiffsraumfrage, insbesondere Englands:
denn dieFrachtraumfahrt zwischen England und der Anion war bisherdieschnellsteundbilligste.
Sie beanspruchte mitLaden undLöschennur 5 bis6Wochen, während die Fahrt nach Argen- tinien annähernd11Wochen. nach Australien 15 bis16Wochen erforderte. Daraus ergebe sich, daßdieEntenteländer unddieneutralen Staaten .für ihre künftige Getreideversorgung ganzwesent-
lich mehrSchiffsraum aufviellängerenNonten beschäftigen müssen, wodurch die Schiffsraumfrage nochweitmehralsbisherzu einementscheidenden FaktorderWeltlage werde.
Wenn man nunetwa glaube.daßbeieinem FriedensfchlußimHerbst1917die Situation auf demWeltgetreidemarkt erleichtertwürde, so habe man sich getäuscht. SofortwürdedieNachfrage- derZentralmächte und derihnen verbündeten Länder hin ukommen. Daderen Fehlbetrag an Weizen
auf
IbisldMillionen Tonnen min- destensveranschlagtwerden müsse, sowerdedas Weltgetreidedefizit auf27Millionen Tonnen steigen, wofür Nußland nur einen beschränkten Ausgleich schaffen könne, währendNumänien überhaupt völlig ausfalle. -Ein Rückblickaufdas hier Dargelegte zeigt, wieeinnüchterner anzösischer Wirtschaftspoli- tikerdieSituation nschätzt. Interessant istsein Zugeständnis, wie die Schiffsraumnot nichtnur infolgederWBoottätigkeitzsondern auchauto- matischwächst
infolge
längererBindung derSchisssräume.Das st einAmstand, den wir unbedingt mitinunsereNechnung beiderkünftigen Wirkung,des AsVootkrie eseinstellen müssen.
Die Schiffsraumnot Eng ands, die drohende Welthungersnot, sindUmstände.dieunseren Feinden von Monat zuMonat mehrzudenken gebenundsieaufdieDauer vielleicht eher für einenFrieden geneigtmachenalsdasAbwarten militärischer Ents, eidungen zuLande, diegroße Men en- und unitionsmengen verschlingen und-— Idtm ner wiss enWelthun ers- notundKegsmü t von onat zu onat mehrindesVordergrund drängt-u
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Blickauf
die
Stadt GibraltarG i b r l r
enn irgendwiemöglich, suchenSiesich
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inBesitzderStadt undderFestung-s-
xp
werke von Gibraltar zusetzen;dennVNU wenn wir die haben, können wir unserenHandelbesser schützenund denSpaniern Verlegenheiten aller ,ert bereiten, weil sechs Fregatten inGibraltar uns mehrnützenals sonstwoeineganze Flotte.«« So schriebimJahre 1656 der durchtriebene englische Staatsmann Oliver Cromwell andenAdmiral Blake..
Jn derTat gehört Gibraltar zu den geo«
graphischen Punkten, aufwelche sichzurKriegs- wieFriedenszeit schon seit Hunderten vonJahren immer wieder dieBlicke allereuropäischenVölker gerichtethaben, unddieTausende von Geschoß- einschlägen,»welchean demganze Reihen von- Bastionen und befestigtenGalerien tragenden«
FelsendiesesNamens noch deutlichsichtbar sind zeigendeutlich genug, wievielschonum den Besitz dieser Seefestegekämpftworden ist. Heute ist sie unbestrittener BesitzderEngländer.
Seinen Namen hat·Gibraltar von denAra- bern erhalten, dieja langeZeitdieHerrenvon Spanien waren. Gebel alTarik, d.h.Tariks Gipfel,nannte man denimposanten, 425Meter hohen,4000 Meter langen und durchschnittlich 1000Meter breiten FelskoloßanderMeerenge, welche Europa vonAfrika trennt, nachdemtap- ferenFeldherrn Tarik desKalifen Alwalid, der am Fuße-dieses Felsens im Jahre 712 nach Christusden Grund zuderheutigen Stadt Gi- braltar legte. Mit dem Ende derarabischen oder maurischen Herrschaft inSpanien sieldie Seesestein dieHändederspanischenKönigeund erhieltunter Karl l.(als deutscher KaiserKarlV.
genannt)mehrneuzeitlicheWerke,undzwarnach den Plänen des Festungsbaumeisters Speckel aus Straßburg. Ams.August 1704,imspani- schenErbfolgekriege, eroberten dieEngländer dieFelsenburg, und imAtrechter Frieden 1714 wurde ihnenderen Besitzauchrechtlichzuge- sprochen. Wiesehrsich späterdieSpanier auch bemühten,wieder indenBesitzderFeste,die doch fraglosallen natürlichenVerhältnissen nach nur ihnen zukommt.zugelangen, die Briten habensichmit allen Mitteln inihrbisherzu
haltengewußt. —
Gibraltar liegtals »Schlüs’seldes Mittel-
meeres« anderengen Straße, welchediespani- ·
scheHalbinselvon Afrikatrennt und dienach- NächtlicheKontrolle derFahrstrabe vonOibraltar
Seite 4
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zur Seeweislich erst inverhältnis- mäßig später geologischer Zeitentstan- denist.Ihre schmalste Stellehatnun diese Meer- enge nicht zwischendem Gibraltar- felsenundder
afrikanischen Küste,deren Abstand 23 Kilometer be- trägt, aufzu- weisen, son- dernzwischen
dem Turm
von Gual- minfiunweit derStadtTa- rifaund der
Landspitze vonEiresauf
marokkani- schem Boden, wodieMee- resstraßenur 13Kilometer Breite mißt.
Angefähr 20 Kilometer
von der ge-
nannten mit Küstenbatte- rien versehe- nen spani-, schenStadt, wo sichdie Meeresküste ohnehinschon nach Bord-
osten um- biegt, hat sich
nämlichdie Brandung in einer Länge von 10 Kilo- meter und einer Breite von 8Kilo- meter nach Morden hin tief in das ausniedrigen
Kalkhügeln bestehende Festlandein- gefressenUnd bildethierdie Bai.vonAl- geciras. Ost- lichvon die- ser ragt nun derauszura- kalkaufge- baute Felsen von Gjibrals tar empor, welcher»mit dem.euro- päischenFest-
lande nur durcheine flachesandige Landzungein
Verbindung steht. —-f"Nach Osten fällt die FelsmasseJ vonGibraltar .
Heft32
1 z
steilzum Meere abundist hier auchvollkommen fturmsicher.andiesanftere Westabdachung aber legt sichdieeigentliche Stadt an, deren stark befestigter Hafen den festen Flottenstützpunkt bildet, vondemaus dieenglischen Kriegsschiffe dieganze Mkeerengezusperrenvermögen.
AufderNord-,West·und»SüdseitedesFels- massivs von Gibraltar erblickt man überall ge- mauerte Bastionen, indasfesteGestein einge- hauene Galerien undBatteriestände. DieBaue- rienbefindensichindreiverschiedenenHöhenlagem 122,213und308Meter überdem Meeresspiegel.
Diezuihnen führendenund sie untereinander
verbindenden
Gänge haben, soweitsieindas KalkgesteindesBerges getriebenwurden, allein eine Länge von 5Kilometer, bieten für mehr denn ein halbes Tausend der allerschwersten Geschütze Platz.und außerdem kannindenmit diesen Gängenverbundenen kasemattenähnlichen Räumen eine Besatzung von mehrdenn 8000 Mann«
untergebracht werden. Bor allem ist aufder Nordseite des Gibraltarfelsens, wodie Landzunge. aufderdieserliegt,andas spanische Gebiet bzw.einen dazwischenliegendenschmalen neutralen Landstreifen stößt, füreine sehr starke Befestigung gesorgt. ObenaufdemFelsensind ganz imSüden an dersogenannten Punta de Europa schwereKüstenbatterien aufgestellt,die das Meer weitnach Süden undWestenbeherr- schen. Weiter nördlichan einer der höchsten Stellen desBerges befindet sichalseine fernere sehr starke Befestigungdie des sogenannten Wind- mühlenberges,und außerdemziehensich noch mehrere Fortisikationslinien unter demNamen derKarls-undMaurischen Linien querüberdas Felsmassiv hin..UmfassendeFestungswerkeund Forts zurSicherung der Hafenanlagen sind auch unten am Meere errichtet, soimSüdostender
neuen Mole das sogenannte englische Fortmit
der Wellington-, Prinz-Albert-, derJngenieurss undVosia-Linie,unddieKönigs-, Süd-,Bictoria- und MontagnoBastion an deralten Mole.
AnTrinkwasserkann esderFesteGibraltar undderrund30000 Einwohner zählenden Hafen- stadt währendeiner Belagerung nichtfehlen;
dennabgesehen davon,daßman über genügende Destillierapparate zur Äberführungvon Meer- wasserin süßesWasserverfügt, befindet sicham
Felsen«von Gibraltar aucheinesehrergiebige Süßwasserquelle,unddazuwerden 8bombensichere Bisternen stetsmitTrinkwasser gefüllt erhalten.
Sounbezwinglich,wieman sichbeiall diesen umfassendenundteilweisetiefin dasFelsgestein eingelassenen Festungswerken denken sollte, ist nun Gibraltar beider heutigen Kriegstechnik doch nicht mehr,wenn sich auchEnglandgerade indenletzten 20Jahren gewaltig angestrengt hat, durchVerstärkungderBefestigungswerke, durch Hafen-«und große Dockbauten diestrategisch- maritime Bedeutung derSeefestezuerhalten. Die Spanierhabennämlich während dieser Zeit auch nichtgeschlafenundinundumAlgecirasauf den HöhenderSierra Earbonera anderPuntaMala, derPunta Mirador. bei Pedrera undTunara schwerePanzerbatterien aufgestellt,mitdenensie aus einer Entfernung von 6«,5bis 8,5 Kilometer ein höchst wirksames, ja verderbenbringendes Feuer-auf Stadt,HafenundaufdieFestungs- anlagen von Gibraltar eröffnen unddenengli- schenSchiffen namentlich dieEinfahrt indie BaivonAlgeciras fastzurUnmöglichkeit machen könnten. DieinnerlicheWut des Bolkes von Albion über diese durchdieneuzeitlicheVervoll- kommnungdesGesrhützmaterials veränderte Lage derDingesprichtsichunter anderem ineinem schon1894 erschienenen Artikel einer bekannten englischen Zeitschriftaus. worin esinwörtlicher Äbersetzung heißt: ,,Malta· hat kein Hinter-land, das von boshaften Spaniern bevölkert wird, welchefreudig das Echodes allabendlich in Gibraltar abgegebenen Kanonenschusses indas Totengeläute britischer Herrschaft überdenheiß- begehrten kahlen,meerumtosten Felsblock ver-v wandelnmöchten.«·
Its-« «Unilli
Deutschland zur See
sllsi
Seite 9
er Seemann erzählt
«
Die cuützlichkeitder Miesmuscher Was Miesmuschelnsind. das braucht man den Stadtbewohnern· heute gewiß geradeso wenigerstzuerklären wiedenAnwohnern der See. Haben dieseimVolkeschlechthingewöhnlich alsMuscheln bezeichnetenMeeresbewohner doch indiesemWinter einenichtunwesentlicheRolle inderErnährung sehrvielerStädte undnament- lich Großstädte gespielt,wozu sie auchdeswegen besonders geeigneterscheinen,weilihr fleischiger Körper sehr reichanEiweißstoffen istund ihr Fleisch von vielen gern genossenwird. Vach Drost enthältdas Muscheltier82,250Xo Wasser-- und17,75 WoTrockensubstanz,wovon allein 12,46 0-»
aufEiweißund0,15Woauf verdaulichen Phosphor, einen fürdieErnährung des menschlichenGe- hirns sehr wichtigen Stoff,entfallen.
In welchungebeurerMenge diese-«,,proleta- tierhaften Vettern« derso sehrvon den Fein- schmeckern begehrten Auster inunseren Meeren vorkommen, kannmandaraus ersehen. daßsowohl inEngland und Schottland wieinDeutschland, Holland und Frankreich schonvor demKriege jährlichviele Millionen von diesen bläulich- schwarzen,keilförmigen Muscheln, deren Schalen eine Längebis zu14Zentimeter und einehalb so großeBreiteerlangen können, gegessenwurden.
»
Man züchtet sie vielfach auchandenSeeküsten,
indem man an passender Stelle entweder von
ihren dünnsten ZweigenbefreiteBäumeaufdem seichtenMeeresboden einpflanzt, diedann binnen Bbis5JahrenmitBüschelnvon eßbarenMiess muschelndicht besetzt erscheinen,oderindemman, wieanderfranzösischenKüste,sogenannte Muschel- hürden (couchoch) indas flache Küstenwasser einsetzt. Das geschieht seit40Jahren auchan deratlantischen Küstevon Amerika, wohinman das nützliche Muscheltierübergepflanzthat.
DieMiesmuschel dientaber
wohl
nur beiuns alsSpeise,siewirdnamentlichinGroßbritannien auchingroßen Mengen beimSeefischfangeals Köder benutzt.Hierzusollen nachForbes und HanleyalleinandenGestadendesFirthofFortb, eines Meereseinschnittes, woran dieschottische Hauptstadt Edinburg liegt,alljährlich30bis40Millionen Stück gebraucht werden. (Daßdie
britischenFischersie besondersdeshalbalsKöder füralle-Meeressischebenutzen-weil sieaus der Schalegenommen undandieAngel geheftet noch
zweiganze Tage lebend daran herumzappeln,
sprichtgeradenicht fürdieWeichherzigkeit dieser Leute)
In denfriesischenTeilen von Holland und Nordwestdeutschland, wie auchimwestlichen Hol- steinwurden dieMiesmuscheln früher fastaus- schließlich als Düngemittel verwandt — gewiß ebenfalls einZeichenfür ihr massenhaftes Bor-
tommen. So wurden nachMöbius bei Büsum
inHolstein 1866nicht weniger als8000·Tonnen, dassind ungefähr30 000 000StückMiesmuschelry und auf denAnlagen der Ost-und Westen hauderschen Fehn jährlich18000 Tonnen ge- sammelt,um damit dieFelder zudüngen.
Auch·als Schutzvon hölzernensSeebauten gegen densogefürchteten Bohrwurm müssendie nützlichenTiere dienen. Wie ProfessorMarschall schreibt,bildensieanmanchenStellen derenglischen Westküste aufdenFelsendesAfers einendichten Panzer undbewahren diesehierdurch vor dem Einsturz, herbeigeführt durch die Wellen der Brandung." Der Mörtel an der Brücke von Bidefort inDevonshire kannwegen desschnellen Steigens derFlut an dieserStelle nicht ausge- bessert werden.
muschelndorthinund stopftsievom Boot aus Deshalb bringt man Mies-.
mitderHandindie Zwischenraume derSteine, wosie sichmitihren Haft-oder Byssusfäden be- festigenundweiteres Ausspülen verhindern.
Die Schalen derMiesmuscheln brennt man wosie. massenhaft vorkommen, auchzuAiaueri kalk. Außerdem benutztman jeneauchzualler- hand Zieraten.
Deutsche Pflichttreue, auch in fremdem Dienst.
Im Jahre 1782,injenerZeit,alsdieunglück- lichenpolitischenVerhältnisse somanchen Sohn derdeutschenErde nochals Kriegsknechtindie Fremde führten,standeine deutscheSchildwache aufderFelsenhöhevon Gibraltar, welchesschon damals imBesitzederEngländerwar,aufPosten.
DieSeefestewurde bereits einJahr langvon denSpaniern undFranzosen gemeinschaftlich—be- lagertund dabei eineAnmenge vonGeschossen
gegen sieabgefeuert. iDerKommandant von
Gibraltar, General Elliot,war unermüdlichin der Beaufsichtigung derBesatzung undkamdenn soauchzuunserem deutschen Wachtposten. cNicht wenigwar derstrengeQfsiziererstaunt, alser, sah.daßdieSchildwache vor ihm nicht-präsen- tierte,janichteinmal ihr Gewehr in»derHand hielt·»Weißt du nicht,werich bin,Schildwache?
Warum erfüllstdudeine Pflicht nicht?« riefder General. »Ichkenne HerrnGeneral sehrwohl undtueauchmeinePflicht,«antwortete derSoldat;
»vorwenigenMinuten hatabereine Kugel zwei Finger von meiner rechtenHand weggerissen
und kann ichdarum mein Gewehr nicht mehr
halten« »Warum gehstdudann abernicht hin undläßtdirdeine Handverbinden?« entgegnete derGeneral. »Weil-es inDeutschland verboten ist,seinen Posten zuverlassen, bevorAblösung dais." General Elliot, demdieseAntwort nicht geringe HochachtungvorsolchemPflichtbewußtsein einflößte, stieg ohneweiteres vom Pferde und nahmsdas Gewehr des Soldaten aufmit den Worten: »So,meinlieberFreund, jetzthabe ich deinGewehr übernommen und werdeich für dich Wachestehen,bis dudirdeine Handhastver- binden lassenkönnen. Gehenur ruhig hint«
DerSoldat gehorchte,ging aber zuerstzurnächsten Wacheund erstattete Meldung, daßderGeneral sichanseinerStelle aufWachegestellthabe.
Der wackere Soldat war leider wegen seiner fehlendenFinger zuweiterem Militärdienste un- tauglich,doch sorgteGeneral Elliot dafür,daß erinEngland schnell befördertwurde und eine sehr guteStellung als Staatsbeamter erhielt.
So war es im.,Familh Herald«vor vielen Jahren zulesen,in einerZeit,alsdieEngländer nochgerechter über Deutschland und Deutsche dachtenundurteilten. Heutesindwirdank eng- lischerBerleumdung vorallerWeltniederträchtige Barbaren.
«
Das A-Bootsstädtchen.
(Schlufz.) .
ImSommer hattenwir interessanten Besuch.
Hersing,derBezwinger derSchlüsselstellungder Engländer zum Akittelmeer der erstedeutsche AsBootshusar imQliittelnieev derAsBootsschreck vor denDardanellen, war hier,um sichmalwieder unter Kameraden imliebgewordenen Städtchen umzuschauen Wie dieKunde voneinemfreund- lichen,außergewöhnlichenEreignis, soliefdie cNachrichtvonHersingsEintrefsen indemSt skdts chenum. Bald wehten Flaggen indenheben,
warmen Sonnenschein. AufdemBahnhof fanden
sichdieLeiter derAzcvootsschuleundeiuegrößere Anzahl AsBootsofsiziere ein,unter ihneneiner.
der mit der frisch-derben Schilderung seiner
A-BootsfahrterigegenEnglandeinBegründerder mitZauberwirkung insdeutscheVollgedrungenen A-Bootsliteratur ist. Hersingkaman, und er, derSchlichte,warerstaunt überdenEmpfang.
EinMädel überreichte ihmeinen Blumenstrauß.
Dievoranmarschierende KapellederIugendwehr jubilierte auf Trommeln undPfeifen, alsman imgeschlossenen Zuge, Hersingimersten Glied, durchdieStraßenundGassenzumAnterseebootss Mutterschisfriickte,woAnterseebootsoffiziere uns smannschaften zu Ehren Hersings angetretew
waren. And abends sasenHersing undseine
Kameraden im..Dom«,vordemdieLinden gegen denpatinierten DachreitervonSt.cRikolaiwippete und dieLindenblüten ihren Duft in dielaue Sommernacht tropfen,mitdenBürgernzusammen-.
Die Bürgerbereitet-en Hersingallerlei Ehrunges undstießenmitihman. AndHersing mußtevo- seinenFahrten erzählen. DieFama geht,das-.
alsman auseinanderging, dieSonne schonüber denFirstvon St.Aikolai schielte.
Äberhauvt mußman jedemdervielen SU- Bootslommandanten, jungen,sehnigenMännern, mitgroßer Hochachtung begegnen; denn gewiß hatjedervonihnenschoneinpaar »Kasten«det Herren Bierverbändler zu Poseidon geschickt.
And jedemflammt das AugeimDrang, dem Englishman ans Leder zudüreni
"
Im A-Bootsstädtchen hatman natürlich auch dasAnterieeboot sumVagelungszeichen gewählt.
Äber einem Schwibbogen desVathauses hängt
derüber undüber mitNägelnbedeckte »Jsern Düker«(EiserneTaucher), unter demeinkleine-, silbrigglänzender Torpedoangebrachtist.Antet das GanzeistdeInschrift genagelt: »Iserndst Schipun iserndeTid. Herrgott in’Heben,sb duuns toSidi«
Steh’duuns zurSeit’,damit jener deutsche Friede, iersichallabendlichinunsagbarer Kösb lichkeitüberdiestille Meerbucht neigt,nichtent- weihtwirdvon feindlichenHorden! Damit jene jungen deutschen Frauen, diehieraufihreMänner, Anterseebootskommandanten und -mannschaften warten,nurvonglücklicherKunde getroffen werdens Warum die’ Kaufleute früher Pfeffersäcka
genannt wurden.
«
Schonlangebevor derSeewegnachdemöst- lichenIndien, worin damals diePfefferländek derErde ausschließlich gelegen waren, entdeckt wurde. kamdiesesschoninVomzur Kaiserzeit sehrbegehrte tropischeGewürz aufdemWege durch das innere Asien oder über das Rote Meer«inziemlich großenMengen nach Europa- HierspielteVenedig beimVertriebedesPfeffer- dieerste Volle, doch gabeskeineHandelsstadt weitund breit,welche sich nichtmitdiesemHan- delsartikel befaßte, und,ganz abgesehenvon den eigentlichen Spezereihändlern,kaumeinenreisen- denKaufmann, dernichtPfeffermitsich führte.
seiesauchnur, umdieTransitis undEingangs- zöllezuentrichten, welchesehrhäufigineiner gewissenMenge Pfefferneben einer bestimmten Summe Geldes oder auchaus ersterem allein bestanden. DieKaufleute waren also aufihren Handelsreisen geradezu gezwungen, einen Sack vollPfeffermitsichzuführen.Vor allemwur- denauchdenjüdischen Kaufleuten, diesich wäh- renddesMittelalters wegendeslockenden großen
Gewinnes sehrgern mit dem Gewürzhandel
befaßten,ZölleundAbgabenallerArtin Pfeffer auferlegt. Die Bezeichnung der Kaufleute als Pfeffersäckeerklärt sichdaher sehrwohl. So begehrt war zu dergenannten Zeitschon.der Pfeffer und soverbreitet, daß'n1an auchbei Leuten, dieselbst nicht Handeltrieben, denBesitz dieses Gewürzes ohneweiteres voraussetzte, so daßman von Bürgern, Bauern. Klosterleuten Abgaben inFormvonPfeffererhobundPfeffer- strafenstatt Geldstrafen vonGerichts wegen auf- erlegte. "—Dem cNamen Pseffersackbzw.von Pepersack begegnetman sogarunter demmittel-
alterlichen Adel Vorddeutschlands —
Erscheinungstag: «13.««Mai 1917 Das nächste Hefterscheint aus technischen
Gründen als Doppelhcft am St. Mai
Seite 10
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Deutschlankk zur See
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Heft LE-
Historischer
Roman ausKurbrandenburgs
See- undKolonialgeschichte foon Georg Lehfels
ists-W Inhalt derbishererschienenen Nummern. » «Venjamin Raule nahtealslandesflüchtigerbollandischer CchisfsreederFriedrichWilhelm,demGroßenKursurstenOr hattedemKurfürsteneinigeSchiffegestellt,ummitdiesengegen DrandenburgsFeinde,dieFranzosenundSchweden.zutreuzen.
SeineLandsleute. obwohlimBunde mitdemGroßen Kur-
iütstem daßtenundverfolgtenihndarum. dasie jedeAwa- lttätzurSeebekämpftenundinderkleinen brandenburgischen Mariae einenAnfangzueinersolchenerblickten. Naulewendet sich nachVerlin,um denGroßenKurfürstenum Schutzzu bittenundihmseinedauernden Diensteanzubieten.«VeiMaul-es EintresfeninBerlin imSchloß besprichtdieBürgerschaft »im -SchwarzenBären« dieNotwendigkeiteinersolchen Flottengruw dungundist dieserwieauchdemHolltindervRaule durchaus abgeneigt;aberauchbeiHofe findetRaule einestarke«Gegen- strömnng Schonauspolitischen Gründenagitiertund intrigiert derholländifche Gesandte. cNurderGroßeKurfurst gewahrt Naulevolles Vertrauen undmacht ihnzuseinem Mannerat.
Vaulerechtfertigt diesesVertrauen durchverschiedene Operationen surSeeundüberbringtschließlichimFeldlagerzu·s121ecklenburg demKurfürstendieFlaggeneinigereroberterschwedischer Kriegs- schisse.TriebVauleanfangsnurEigennutzundGeldgierunter denSchutzdesGroßenKurfürstemsomachendieseim·Laufe derSeiteinerhöheren,idealeren AuffassungPlanErsublt sich mehrundmehralsVrandenburger undkurfurstlicher Vat,wird dabeiaberseinenGaßgegensein früheresVaterland, dasihn Verfolgt.nichtlos. Ersucht durchdenAusbau derFlotte verbunden mitspäterenkolonialen Plänen,Hollandzu schadigen nnddenKursürstenineinenKriegmitHollandzutreiben.
DerGroße KurfürsthatteinderGroberungPommerns, insbesondereStettins, eineLebensaufgabe erblickt. Erwollte denHolländernzumTrotzdorteinzweitesAmsterdamschaffen.
DerFriedevonSt.Germain, woFriedrichWilhelm,sverlassen IVUfeinenVundesgenosfen,«diemitLudwigxly. einenSeparat- ikiedskl schlossen.alleGroberungen, auchStettinwiederheraus- sehenMußte, zerstörtealleHoffnungenundPlanedesKursursten
nnddamitauchdiefernereExistenzRaules ·
MitVaule kamenseineFrauundseineTochterSultans Zwischen SulianeunddemkurfürstlichenKornett GrafChristian vonSchwerinentwickelt sich gleichvonAnfanganfeinlebhaftes Interesse,dasschließlichLiebewird,abersurbeidenurLeid
nndGnttäuschung bringt. .
AnterderGott-attei,dieVaule vorfand.ziehen verschiedene distvrksche Bersönlichkeiten vorüber.Anfangs musfensie seinem glanzvollen AufstiegzumeinflußreichenundreichstenMannVerlins tatenlos zusehen.nmbeiseinemunter FriedrichWilhelmsNach- folger stattfindenden Sturzzusrohlocken. .
GinAiann, dernichtVaules Feindist,dasistderKammer- junkerundMaforoonderGrübelnderaufAnregung Vaules unddannerfolgendemVefehldesGroßenKurfursten mitZwei Schiffen Nach Afrikageht,umdortan derGoldkustedieerste brandenburgischeKoloniezugründen.Gräbenisteineabenteuer- liche,dabeiaber energische Natur,dessenTatendrangdieseBesitz- ergreifungnotwendigist.Ihntreibtabernicht nn»reinungestillter Tatendrang indieFerne,sondern aucheineunglücklicheLiebezu demmbftisch angehauchten schönen HoffräuleinElifabeth von Wangenheim, derVerlobten desbeiFehrbellingefallenenStall- meistersEmanuel vonFroben. Gröben bringtauchdenaersten cMohrennach Berlin, unddieserunddasneue»Goldlandver- drehensomanchembiederen HandwerksmeisterdenKopf-· Meister Fuß, kurfürstlicher Gewandschneider. wirdspätereinOpferdieser colonialbegeisterung
'·ber Meister Fuß begnügte sich nicht H sallein damit,feine eigen-e Begeistes
Mde rung
für überfeeische Gründung-en zuzeigen, sondernerversuchteauch,
eineengeren Zukunftfreundemitfortzureißen.Afrika,das Land derMohren, war fein stän- diger Aufenthalt, obwachendoder träumend
Hatt-eFrauUrsulaschon früherunter den lebhaftenTräumen ihres Heinricus zuleiden gehabt,sowurde fie· jetzt geradezuzurMär- tyrin. Es verging keine Nacht, woMeister Heinricus, geplagt von wilden Träumen, nichtumssichgriffundFrau Utsulaausihrem ruhigen Schlafschreckte,indem er siepackte, imGlauben,einenMohrenhäuptling ergriffen zuhaben. Das waren auchdieeinzigenBe- rührungspunkte,diedasimCharakter fo-un-
gleiche
Ehepaar hatte. FrauUrsulaverstand
ihrenHeinrich einfach nicht mehrund hielt ihn für ernsthaft krank. An diebeschlagene Truhehätte sie ihn deshalb auch nicht mehr«.gelassen,um die dort nochruhenden schönen blanken Taler für seinewilden asrikanischens Pläneaus demNuheftandans Tageslicht be- fördernzulassen. Sie sprach-endeshalb fast garnicht mehr miteinander, was Meister Fuß mit oßer Befriedigung ertrug,wogegen aber die onst so zungsenfertige Frau Urfula sehr darunter litt. Marie wurde daher das Opfer ihres ehelich gehemmten Redestroms der dann meist mit einigen zerschmetter- ten Töper inderKücheendete»
MeisterFuß hielt sichwo anders für die verhaltene Rede schadlos; das war im
»SchwarzenBären«. , Dort hatte ereiwes Tages eine groß-e phantasttfch ausgestaltete Wiandkarte des dunklen Erdteiles ausgehängt und den staunenden Zunftgenosseneinen langenVor- trag imallgemeinenüberAsrikaund imbe- sonderenüberdieGold-küst-egehalten
Dies-e afrikanischseKarte hatte MeisterFuß sichvon Naule erbeten, der sie ihmeines Tages vorgelegt hatte,umihm
klar
zumachen,wodas LandderMohren eigentlich liegt. Auf dieserKarte besaß Afrika noch ein-e merk- würdige Form und war mitallerlei lateini- schenNamen der Oertlichkeiten, die dem MeisterFuß besonders impoiii-erten, versehen.
Mit dieserKarte unter dem Arm wan- derte dannMeister Hseinricus FußdesAbends in sdieGaststube zum ,,Schwarzen Bär-en«
über dieLangeBrückenachBerlin. Nachdes TagesArbeit saßendort wieimmer dieehr- samen Zunftmeistierversammelt und tranken das Vsernauer Bier und qualmten dazuaus ihren langftteligen Tonpfeifen· Hier hatte Meister Fuß die Karte in derNähe des großen Kachelofens aufgehangen und denser- staunten Meistern ein-enVortrag überAsrika unddieMöhren gehalten. ,
»Und, Meisters, daskannich euchsagen, und Gold gibtesda,daß ihrdarin versinken könnt,« hatte Meister Fuß mit erhobener Stimme geschlossen.
«
»Mensch,ved’doch nich so’n Kohl,« hatte Meister Tübbseihm darauf zugerufen.
»Du kannst wohlindie Spreeversinken, ochindieHavel, och meinetwegen beiMoor- lakein’nDreck, aber nichinSold. Detgibt etnich!«
Unter allgemeinemGelächterund beistim- -«mendemKopfnicken hatte-ndieübrigen Meister
demFischermeifterTübbe recht gegeben.
»Das versteht ihrnichtl« rief Meister Fußerregt. »Dieseterra- incognita istein anderes Land alsunserBrandenburg«
»aniefern?« riefder Meister Tübbe.
»Bildestdudir etwa -ein,« bemerkte der LohgerbermeisterSp-ittler, ,,det die Sahara in Afrika weniger Sand hat wie unsere Mark? Darum brauchste nich nach Afrika«
»Ichbilde mir ein,Meisters,« entgeg- neteMeister Heinricus mitgerötetem Gesicht,
»von Afrika mehrzuwissen,als ihrallezu- fammen.«
»Oho!« Klang esvielftimmig aus der
GruppederMeister. -
»Na,Heinricus, duwarstdoch nochnich dat«riefSpittrer wieder inhöhnischesiTon.
»Wennich auch noch nicht selbstdortwar, so hatmirdochder HerrMarinedirektor dies alleserzählt,dennerkenntAfrika. Man geht dort an der Goldküste foimSande, wie bei uns insderPiarh nur daßder Sand dort goldhaltig ist«
Ein allgemeinesstaunendes »Ah«wurde
ihm-zur
Antwort.»Den Sand mußickerst-zwischendieFin- ger gehabt haben,« sagte Meister Tübbe kopfschüttelnd»Nee,Hseinricus,ehe icl det nich gesehn, globeick detnich.«
»Undduwirftihn sehn,Tübbe,« entgeg- nete MeisterFuß,»wenndieSchiffeausAfrika zurückkommieu,werde ich dichinmeinen Keller führen. Da kannstdudichdann überzeugen unddeine Fingerzugreifsen lassen.«
»Wat haftdenndu mitdemafrikanischen Sande zutun?" rief Spittler erstaunt. «·
»Weil ich michan der brandenburgischs afrikanifchen Kompagnie beteiligt hab-e,«
antwortete Meister FußvollWürde. »Ja, Meisters, während ihr hieran demBiertifch sitzetundeuren Tabak raucht, ohsnsezuwissen, wiedieser wächstundwoherserkommt, treibe ich Staatspolitik und helfe unsermgnädigen
’Kurfürst·enin Afrika ein neues Nseicher- richten«
»Und dazubrauchtderKurfürftdeinepaar Tal-ers?« fragteMeister Tübbe spöttisch.
»Nichtdem Kurfürsten hab-e ichsieanver- traut, sondern seinemMarinedirektor Naule.
Undichbinsicher,siewerden mir gute Früchte tragen. Undwenn ineuch auchnur ’nGroschen Unternehmungsgeiststeckte,dannmachtet ihres, wieich,und beteiligteteuchmiteurem Gelde
an der afrikanischen Kompagnie Jede tau- send,auchnur hundertTaler, sind willkommen Uebergebtmirdas Geld,damit ichsesfüreuch beidemHerrnMarinedirektor anlege.«
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«
NachdiesenWorten erhobsichein allge-.
meines Stimmengewirr. Die Zunftmeistet schrienalledurcheinander: »BachAfrika! Da liegtdas Gold aufderLandstraßsel Schwin- del! Traut nicht dem Holländer;der nur eure Taler will!«so schrien siedurcheinander,
und
unaufhörlich klappert-endie Deckel ihrer zinnsemen Bierkrüge. Der dickeTabaksqualm ließdievom Bier und der erregt-enAuseins anderfetzung getöteten Gesichterder biederen"
Handwerksmeister
kaum nocherkennen. Es lag wie einNebel inderLuft. Nur MeisterHeinricus
Fuß saß gelassenund im Geist-e diesen ZünftlernundBierphilistern überlegen daMund betrachtet-evoll Zweite die erregten Gruppen. Afrika hatte wie seinzündender Funkeinein Pulverfaß geschlagenund der·Drang nachdem Golde hatte einen großen
Teil derHandwerker erfaßt. «
»Det is ja alles Schwindel!« riefderLoh- gierber Spittler abermals und schlug nachge-
wohnter
Art mitseiner lohfarbenen Faustauf denBisertisch, daßaus seiner offen-enKanne das braune Getränk über den Tisch fpritzte»An die Joldfässer globeicknich. Unsdwat wollt»ihrdenn mit eurer afrikanischenKom- pagniedenn sonstensaus Afrikahol-en? Wat wachstdenn daeigentlich?«
· »Spittler,« belehrte ihn MeisterHeinricus m überlegsenemTon, »dasverstehstdunicht-
Den
Goldsand,«sden holenwirnur soneben-bei. »Der
gelehrteHerrMagisterKunckelwird ihn in feinen Netorten fürden Kurfürsten ausfchmelzen,und das reine,gleißendeGold wir-ddann inKlumpenvor uns liegen-«· »Wat, mit dem Kunckel habtihr euchauch eingelassen?« rief der Schwertsegermeifter KeßlervollEntsetzen. »Dann habt ihreuch alsomitdemGottfeibeiuns verfchworen1«,
Meist-er
Heinricus achteteabernichtweit-er aufdiesenZwischenruf, sondern fuhrfort:»Abernichtallein Gold wird aus Afrikazu uns kommen, auch Elfenbein,aus Zähnenso langwie dies-eStube —«
Diese
letztenWort-e riefen sein'furchtbaresGelachter
bei den .Meist-ernhervor. »Nu, Meister Heinricus, höraber uf,« schriederLohgerbermeister,
»dukannstuns wohletwas erzah-len,aber dudarfstuns nicht fürdumm halten. WelchesTier soll dennsolcheZähne haben? Jckhabe mal bei einem Eber im Jruniewald einpaar Hauer gesehn,detwar wohldetgrößte,wat dieNatur hervorbrin-genkann.« «
»Wartet ab,was ihrzusehnbekommen werdet. Abernichtallein dieZähne findes, sonderndieMohrsen selbst werdenuns Geld bringen,« gab Meister FußzurAntwort
»Aha,« sagteTübbe spöttisch, »j-et3tdenkt erandieMohren aus demMorjenlande, die dakamen— — —«
»N(ese,Tübbe,« entgegnete Vieister Fuß,
»freiwilligwiediesewerden sieesuns nicht bringen. AberihreHautistuns reines Gold.
DieHäuptlingewerden fiieuns liefern-«
,,Donnserwetter,« lachte Spittler undschlug wieder aufdenTisch. »Davon mußick doch watverstehn. Wollt ihrdieHäute derMoh- rien jerbenlassen? Meinst-edenn,detdann beiihn-endetJold zumVorscheinkommt?«
»Der Holländerwird Heinricus schondet Fellüber die Ohr-enzisehen,« sagteTübbe lachend
»Ihr seidalletöricht,« entgegnete Meister Fuß. »Dennihrverstehtnichts von Kom- merzien. Die Häuptlingewerden uns ihre Untertanen verkaufengegenWaren, ansdenen wirgutverdienen Jn unseren Schiff-enwird dann die schwarzeLadung nach Wsestindien überführt,wo uns disePlautagenbefitzer die Mohrenwieder gegen gutesGeld undWaren, wieZuckerrohr, abnehmen. Unddamit kehren wirdann vollbeladen zurück,undunserKapi- talistmehrmalsmitgroßem Nutzen umgesetxt
worden« -
.(Fortsetzung folgt.)
Heft32
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Einrichtungsbeispiel füreine kleine See-Kreuzer-Jacht
Der Segelsport in Einhandjachten
-.—.er Kleinsegelsport, wieman dasSegeln
«
in kleinen, anspruchsloseren Fahr- zeugen zusammenfassend bezeichnet,
nimmt bei uns in Deutschland be-
dauerlicherweise noch längst nichtdie Stelle ein, dieman fürihnwünschen möchte.
Gig,Kanu und Solle,das-heißt also Binnen- boote,dieneben derFortbewegung durch Segel auchdiedurchRudern oderPaddeln kennen, habensich allerdings indenletzten Jahren auch
"
inDeutschland zahlreiche Freunde erworben, und selbstdergewissermaßen ofsizielle Sport istbe- strebt, siezufördernundzupflegen.
Dagegen aber istvor allen Dingen das Küstensegeln in der sogenannten "Einhand- jacht nichtnur nochvollkommen aufsich selbst gestellt, sondern esfindetauchbeiweitem noch nichtdieBeachtung, dieesverdient.
—Esistdies umso bedauerlicher, als gerade wirDeutscheninderinselreichenOstsee gewisser- maßen unmittelbar vor unsererTür einunver- gleichlich schönes, reizvollesundfür diesen Sport wiegeschaffenesRevier zurVerfügung haben.
RächstdemaberistdasSegelninderEinhand- jacht die zweifellos mit vornehmste und bei
denkbar geringem Aufwand von Mitteln die
weitesten sportlichenund touristischen Möglich- keitenschaffende FormdesSegelsports überhaupt.
Man verstehtunter einerEinhandjacht ein Fahrzeug, dasnötigenfalls unter allen Verhält- nissenvon einem Manne gesegeltundbedient werden kann, und das demBesitzersowiege- gebenenfalls aucheinemMitsegler, denderechte. Einhandsegler abergrundsätzlich verwirft, inbe- scheidenen Grenzenjede Bequemlichkeitauch füreine ausgedehntere See-undKüstenreisebieten kann.
Bei seinersehr bescheidenenGrößeundder einfachenBauausführung auchalsReubau mit dendenkbar geringstenMitteln herstellbar,bietet einderartiges Fahrzeug fürdenSegler,der sein Handwerk wirklichversteht, geradeindeutschen Gewässernum so ehereinenahezuunbegrenzte Berwendungsmöglichkeit,als Boote der hier erforderlichen Größe wiederholt bewiesenhaben, daßeskaum einWetter gibt,das sieinder Handeines wirklich tüchtigen Seglers zuscheuen hätten. Ein Segler,dersein Handwerkausdem Grunde versteht undallenVerhältnissen,denen er draußen aufdem grünen Wasser begegnen
,«kann (die nichtunterschätztwerden dürfen), absolutgewachsen sein muß. ist allerdings auchdereinzige,derdieseArtdesSegel- (
sports ausüben kann. Das Lernen besorgtman besser aufBinnengewäs- -A"
fern und, soweitesaufSeege- schehen muß,ingrößeren Fahr-
zeugen. Selbstwenn man zu
zweien segelt,hat,besonders auflängerenWegstrecken, doch jeder auf seiner Wachevoll undganzfür sich selbstein- zustehen,wenn nichtfür denandern Teilnehmer das Vergnügen unter Amständen in eine Äberanstrengung aus- arten soll,die beilänger anhaltendem schlechten
Wetter sogar ernste
Gefahren herbeiführen würde.—Selbstimoffe- nen Bootsind fürden
haben schon wiederholt solche Reisenvon mehr alsgewöhnlicher Ausdehnung hintersich gebracht.
mmerhin aber dürftedieJacht, d.h. alsodas ootmitfester Kajüte, besonders für Herren, dieüberdieallerersteJugendhinaus sind,aus den verschiedensten Gründen vorzuziehen sein.
DieMöglichkeitvor allenDingen,injedem Fall sofortund ohnebesondereArbeit beischlechtem Wetter einen regen-· und sturmsicheren Anker- schlupfzuhaben,ist auflangenFahrten sehr vielwert, so bescheidenauchdieKajütenräume
gehaltensein mögen-. «
Wie gering diefüreinederartige Jacht er- forderlichenAbmessungensein können,undwelche Füllevon Bequemlichkeiten sich trotzdemindie- sembescheidenenRaum unterbringen lassen, soll hieraneinem praktischen Beispielgezeigtwerden- Eshandelt sichdabei umeinFahrzeug, das so- gar drei Personen die nötigeAnterkunst zu bieten imstande ist,das die ganze Ostseemit absoluter Sicherheit bereisenkann, unddas so- garaucheinenlängeren Kreuzschlagin die etwas rauhere Rordsee (etwa eine Reise nachRot- wegen) keineswegs zu scheuenbraucht. Das Boot kanndabei seinen Heimatbafen ruhigetwa aufdenBinnengewässern Berlins haben» sein Tiefgang gestattetihmdieReise von undnach SeejederzeitaufeigenemKieLganz abgesehen davon, daßesebensogut auch aufeinenEisen- bahnwaggon oder einen kleinen Dampfer ver- ladenwerden kann.wenn dies aus irgendeineni
Grunde wünschenswert erscheint. --
Das kräftige, gedrungene Fahrzeug, das den Kundigen schoninseinemganzen Äußeren seine guten Seeigenschaften verrät, besitztfolgende Abmessungen:
Seitemznsicht
un Segelskizze eineskleinen SeekreuzersLängeüberDeck.X.. . . .8.65Meter
» inderWasserlinie. .6,87 »
GrößteBreite . . ·2,63 »
Tiefgang. 1,33 »
Jm Heck, aufdem sichderkleine Treiben- Masterhebt.befindetsich, durcheinewasserdicht schließendeLukezugänglich,derRaum für Segel undTauwerk sowiefürsdas sonstigeInventar.
Davor istderDecksitzraumeingeschnitten, dermit
«1,50Metern Länge nötigenfalls für5bis 6 Personen Platzbieten würde.und unter dem einTank für160LiterFrischwassersowiereich- licher Stauraum »für festenundflüssigen Proviant sich befinden.
Äber einekleine Treppe, mit Schiebekappe darüber, gelangenwirsodannindieKajütedes kleinen Bootes, dietrotz ihrerbescheidenenAb- messungenüberaus behaglich ausgestattet werden kanns, zumal sie, dank derreichlichenBreite des Bootes,wirklichen Fußbodenraumundsogar Steh- höhe (1,80 Meter) besitzt.
Zwei bequeme, gut gepolsterte Sofabänkemit Rücklehnennehmendieganze verfügbare Länge
des Raumes ein und bieten ebensoeine be-
hagliche Sitzgelegenheit, wiedieMöglichkeit, auch am Tage, wenn man dasBedürfnis dazuver- spürt,einStündchenzu verträumen oder, wie derSeemann zartumschreibendsagt,»die Augen
zuschonen«. —
Selbstverständlich ist PeinlicheOrdnung, die jedem,auchdemkleinsten Gegenstande,vonvorn- herein und ein-fürallemal seinenbestimmten Platz anweist, fürdenSegler anBord eines solchenBootes nur etwas Selbstverständliches Dieser Ordnung. dieauch natürlich fürdie Behaglichkeit an Bord sehr wünschenswert ist.
dient esauch,wenn man nicht, wiediesmeist geschieht,aufdenSofas selbst auch sein Nacht- lageraufschlägt. Man vermeidet das sehrein- fach,wenn man dieHinterseite derRücklehnen zusogenannten Pullmanbetten ausgestaltet, die des Abends heruntergeklappt werden und ein sofort fertiges, sehrbequemes Lager bieten.
DieEinrichtung desBorschisses,das,wieersicht- lich,ineiner Klappkojesogar einen bezahlten Mann aufzunehmen imstandeist(ein Luxus,der sichallerdings mit dem strengen Begriff einer Einhandjacht keinesfalls verträgt),dürfteaus der Zeichnung mitgenügender Deutlichkeit her- vorgehen. DieTakelage(Jawl) ist einfach, kräftig
«
undnicht größer,alszurErzielungeiner aus- reichendenReisegeschwindigkeit erforderlich ist.
Auchbeiihrer Einrichtung tutdiePrakti- sche Erfahrung (und auch wohldieLieb- habereien deseinzelnen) sehrviel,um sieinallenEinzelheiten sozugestalten, daß ihre «Bedienung so bequemwie überhauptmöglichwird.— Schließ- lich würde,umauchdiesnochzu erwähnen, selbstdieAnbringung
.· « eines Hilfsmotors auf keine
.
«II Schwierigkeiten stoßen. Es
·EJ-...-,.. fehltnichtan Seglern, die sssfssjj dieseKonzession an die
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moderne Zeit grundsätz-k lichalseineSünde er- ster Ordnungin Grund
und Boden verdam-
men, aber dieHerren vergessen dabei meist, daßdieseTeufelsma- schineinunserer Zeit
erfahrenen undsicheren fürleider allzuviele,
Segler lange Küsten- — diedie Reize solcher
Seefahrten nicht missen touren keineAnmög-
«lichkeit,undeineReihe wollen,denBesitzeiner
vonBooten dieserArt Jacht erst ermöglicht.Me.
Seite 6
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uns ganzmelentlich verschönte.
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Fich, herrliche läelkrutenbildey Ihr machtet manche lkbchin wilder.
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Ihr grikktihr kelt anGerz und JJEliereir
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der Vater aus:»Man leht mal
zumBot-träte hin,
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Der krieg
mitleineni Eilenbelen,
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Doch Eitelbeit blieb
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Gern will ich einige Typen
nennen,(Vielleicht wird.
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Eis-»s-
Deutjchsand zur See
Die immer starben Eindrurli machen Gnd
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entfachen.
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winkt du ein prachtvou Bitt-merk haben,
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so lasse dich
imschützengraben Ganz liriegsgemasz photo-
·graphieren,
Dochmuszt du niel dabei markieren.
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Die Gasmaslse hängt jedenfalls Dir sichtbarlich
umdeinen Hals.
Die jheimat sieht
dann —schmerz, schwejg still
—- Æieoft
mandich uergiften will.
Lieg surungbereit
amGnterstand, Mimm stielgranaten in die ihand Gnd glotze durch ein Drahtspalier.
Das Bild wird guts Ich sag’ es dir.
« —
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Ein
weit’resBild zeigt jedem gut,
Æie manBatrouille gehen
tut.km besten brauch- mit Kameraden Durch sumpfland
über"schlum-
mesfladen.
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Verng nicht; dakz du finster suchst so m du« tkum tun unt-rinnt
Geeignet Land steht
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amMeer, sie spahet hin,
siespahet her Gnd briegt
norLangeweile Jflossen Sind späht zwei Jahr schon
un-verdrossen.
Der seebkjr ballet stumm
dieFaust, Dasz seiner lieben Gattin granst.
,,]ks-satrosenwacht«
—-snlch Bild ist
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herrlich
End ferner ziemlich ungefährlich
. . .
Die schönste Briegseeinnerung
Bertell ichdirzumschlnsz, minyung:
Beliommst du mal ein Ehrenzeichen, so lasse beine Zeit verstreichen.
Deroiiinstler mitdem groszenslipsen Musz selbstverständlich dich dann linipsen.
solch Bild ist stets
’neRugenweide Esnd macht dein Leben lang dir
« d
freudes Essnd dasz die jfreude niel stammt
norjin unserem Marinelkorps Bei Dunderten
unnBameraden
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siehst du
norjedem Bhotnladenl
thfzsartorius, Ieicht-.u.Brust flehst-.