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Os- JlchJahrgangY
Es
zur Förderung der deutschen Seegeltung und der deutschen Flottenpolitik Zeitschrift
desEingetrc
Vereins,,Marjnedank««,
Berlin SW 68,Kochstr.
28X29Getausgeb r:Bin-Admiral z.D.dermann Kirchhofs und Rudolf Wagner
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Folgen ds
verschärsten Amer- seebootkrieges
Von Hermann Kirchhofs. Vize-Admiral z.D.
Im folgenden sollnichtvon deneinzelnen glänzendenäußerenErfolgen mit denstattge- habten vielfachen Versenkungen dieRede sein, dieimJanuar, alsovor derVerschärfungdes Anterseebootkrieges, bereits einenHöchststandvon 440 000Tonnen aufwiesen —·»etwa 25 000 Tonnen mehrals imletztenMonat desJahres 1916— unddieimFebruar rund eineMillion Tonnen ausmachten.
Essoll hierVielmehrgesprochenwerden von vielen wichtigen Vegleiterscheinungen mannig- fachster Art, welcheindenLändern der Ententeis Genossenderuneingeschränkte Anterseebootkrieg mitsich führte.
InersterLinie tritthierdieschwere Einbuße zutage, welchedie englische,bereits um ein volles Drittel imFebruar zurückgegangeneEin- suhr dadurcherlitt,daß fastdiegesamteneutrale Schiffahrt sich zurückzog. Teils ließendiebe- sorgtenReeder ihre Schiffe nichtfahren, teils verweigerten dieVesatzungendieMitfahrt, die ihnen trotzderbiszueineraußergewbhnlichen Höhe angestiegenen Löhnedenn dochgar zu gefährlich erschien.teils verweigerten dieVer- sicherungsgesellschaftenPrämien zuzahlenund schließlichtraten aucheinigeRegierungen mit einem Fahrtverbot auf.
Als fernere Vegleitfolgen unseres großartig durchgeführten Anterseebootkrieges sind dann auchdieneuesten Verfügungen der britischen Regierung und Admiralität anzuführen.Diese besagten, nachdemdieAmiralitat einGutachten erstattet hatte, daßdieSicherung derHandels- schiffahrt inkeinerWeise bestimmtzuerreichen sei,daß sortab wichtige Sendungen von Post- fachenundKurieren sowie Reisen diplomatischer PersönlichkeitenimSperrgebiet nur mitUnter- seebooten auszuführen wären. Alsoimdeutschen Sperrgebiet mit AberseesKriegsfahrzeu en u fahren, erscheint der Obersten Marine
ehörde
des die Meere beherrschenden seegewaltigen
Englands nichtmehrgenügende Sicherungzu bieten! Dannkamauchdieenglische Regierungs- Vekanntgabe, welchediePslichtfahrten fürdie SchiffederReutralen befahlunddiese förmlich vergewaltigte.
»AlleEntstellungen derWahrheit, alleWut- schreiein England und Amerika vermögen je- dochdas gesamteAusland nicht mehrdarüber hinwegzutäuschen, daßesmitdemVielverband Wocheum Wochebedenklicher steht. Jndessen Ländern sindzuden Transportss und Kohlen- nötenjetzt auch ernsteMunitions- und Lebens- mittelnöte überall hinzugetreten. undimOsten regtsich's schongewaltigimLandesinnern. gärt· esbereits bedenklich.
«
Das Hinzutreten Amerikas. besonders das jetztbegonnene Vewassnen deramerikanischen Handelsschiffe,wird denschwerenErnstderGe-- samtlage auchnicht zumildern imstande sein, geschweigedenneinmilitärischsmaritimes Auftreten der Vereinigten Staaten. Ebenso könnenalle Versuche,Abwehrmaßregeln gegen diedeutsche Wasserpest derAnterseeboote und Streuminen zu schaffen,endgültig als zwecklosbezeichnet werden, vor allem dieheimtückischen Versuche von sogenannten QVootsFallem Das gleiche
istderFallmitderneuen englischenVluffminens
zoneum diedeutsche VuchtderRordsee herum und ebensomit denvielen sogenannten neuen Erfindungen aller-Art-
Anser verschärsterAnterseebootkrieg wirkt langsam und sicher, so daß auch die feindlichen Heere schon dieseneueSachlagein ganz empfind- licher Weise verspüren. Zuerstwirdsichdas wohlbeimSaloniki-Heere offenkundig"zeigen.
Die Hanelsflott
Deutschland
zur See’-
b« »:,. —-";—;.T;’—.,
der Anton
VonGustav Adolf Erdmann.
DerWeltkriegwird nichtalleinaufpolitischem Gebiete bedeutungsvolle Änderungen herbei- führenundeine sogründliche Amgestaltung der Landkarten bewerkstelligen, daßdiebisher ge- brauchten wohlnur nocheinen geschichtlichen Wert haben: erwird auchmitgewaltigerHand indas kunstvolle Gebilde desbisherigen Welt- wirtschaftslebens greifen, eszerstörenunddann
an derHandderneuen Verhältnisseeinvöllig
neues. vondemfrüherenwesentlich verschiedenes Gebilde zu schaffenbestrebt sein. Schonkann man-in ziemlichklaren ZügendieäußerenAm- rissedesVildes erkennen,dasnachdemWunsche einigerbesonders mächtiger Faktoren desWelt-
-
öwe ll.
illkommenl Willkommen im hafen nachiröhlicherRaperei.
Samtdeinem tapteten Grafen, Willkommen,mswe li.
Siejagtenund tobten undhetzten WieDoggenhinter dirher, Duflogstmitunverletzten SchwingendurchsWeltenmeerl Deine Strassebeschrieben Trümmer undtreibendes hole-, ilordeinen Schnabelhieben SanlcmanchesSeemannsStolz.
ilnd weilwirinsherzetraten
«l)enBritenstolz dabei — Seidoppeltwillkommen imbaten, Sturmvogelmöwe li!
ililitorhelling.
wirtschaftslebens an dieStelle des alten gesetzt werden soll.undesist fürDeutschlandeineder wichtigstenAufgaben. diese Entwicklungmitauf- merksamem Auge zu verfolgen und wirksame Gegenmaßnahmenzutreffen,nicht etwa,umeine naturgemäßeundfürdieAllgemeinheit segens- reiche Entwicklungüberhaupt zu verhindern, sondern umihr die tödliche Wirkungzunehmen, diesichgegen einbesonders kraftvolles undkern-;
"
gesundesGlieddesWeltwirtschaftslebens. gegen die deutscheSeehandelsflotte, richtet.Denn 1es kanngarkeinöweifel darüber bestehen, daßsich alle Bestrebungen zuwirtschaftlicherReugestaltung beiunseren Feinden unmittelbar, beiden Reu- tralen mittelbar gegen Deutschlands Stellung inderWeltwirtschaft undinersterLinie gegen derenHauptstützen,Handel und Schiffahrt, richten.’ Deutschland, dasseine gewaltigefinanzielle Kraft aus seiner blühenden sWeltwirtschaft zog, soll ausgeschaltetoderwenigstensauf einenderartigen Stand von Vedeutungslosigkeit herabgedrückt
.
werden, daßderkraftstrotzende Vaum allmählich
verdorrt. , .
Eswäreeinedankbare Aufgabe. einmal ein Mosaikbild derindieserRichtungsichbewegenden Gesamtanstrengungen währenddesgegenwärtigen Kriegeszugeben, s
miteinem Einzelausschnitt begnügen,weilerdas schnelle Anwachseneinerganz neuen Gefahr dar- stellt. dievordemKriege kaumbestand, während die übrigenGefahren schonlängstbestanden,
st-:IIlIesnnltlslustrittst-tu-1-.
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q««jedoch wollen wiruns heute.
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ist-ir I s - o t « I « Hi»« tt-.-« sts- .-« r - - i s - « t - r - t - s is(t!i ix -tin-»in t s - s I I - I I o s - sivr - -··) s t « « - i-s«rinnt-Intuiti-sinnst-s
-·."-...;--»Il-lllil schonseitJahrzehnten zuheftigen Wirtschafts- kampfen führtenund«ljetztnur anJntensitätzm genommen haben. DieserEinzelabschnitt solldas Eindringen der amerikanischen Handelsslotte in dengroßen Weltveriehr darstellen.
Esist gewißmanchem ein Rätsel gewesen, daßeins dermächtigstenundblühendstenStaaten- gebildeder Welt indemWelthandelsverkehr mit seiner eigenen Schiffahrt eineso untergeordnete Rolle spielte,wie dies seitens derVereinigten Staaten vonAmerika geschah. trotzdemdieLage an zweigewaltigen Weltmeeren die denkbar günstigste istunddieKüstengliederung zahlreiche vortrefflicheSeehäfen größten Stils geschaffen hat.
Welcher seefahrttreibende Staat verfügt über HäfenwiedieAnion an ihrer Ostküsteinden Hafenplätzen Portland inMain, Voston, Rew Vork, Philadelphia; Valtimore. RewOrleans, Galveston, anderWestküsteinSeattle, Tacoma, Portland inOregon. Sau rancisco und San Diegobesitzt? RachLlovds vegister für 1913s14 betrug derFassungsraunt derüber100Tonnen großen Seeschifseder Anion 2998 457Tonnen einschließlich aller zurLüftenschiffahrt be- nutztenFahrzeuge, während
nach
eineranderenStatistik diefürdenAußenv er ehrgeeigneten Schiffe1912nur 923225Tonnen betragenhaben.
ZumVergleich diene, daß 1918j14 dieenglische Handelsflotte 18 696287Tonnen unddiedeutsche 508206lTonnen zählte, die Gesamt slotte der
Anton dieRorwegens nur umetwas mehrals
500000Tonnen übertraf. -
DieamerikanischeHandelsflotte warnach dem amerikanischen Vdgerlriege zueiner relativen Vedeutungslosigkeit zurückgesunlen.na demsie vorher. im Jahre 1.801.im nhanelnoch 2964 864Tonnen Fassungsramn ttig hatte. Die vorher für1912ange edenesaht zeigt, daß dieser Raum nach fünfzig Ehrenaufdendritten Teil herabgesunkenwar.·wahrend dieRüstenschifh fahrt von denmMwischen Schiffeninsehr starkem Amfange betrieben wurde. Auch andere statistischeAngaben sprechen fürdiebisherge-«
ringeVedeutun desamerikanischen Seeverkehrs mit eigenenS isfen. Währendlwl noch 65,2 ProzentdesGesamtwertesallerausSeebesdrderten Güter aufdie amerikanische-cSchiffeenallen.
bewegtsich dieser Prozentsavon1900a stets um etwa 9,8,und nur etwa bis4Prozent da- vongehen in europäischeHäfen Vonden1912in
» amerikanischenHäfen eingelaufenen 46Millionen ( Rettotonnen kommen nur 11 Millionen»auf amerikanischeSchiffe,indieauchdiederKüsten- fahrtdienenden eingerechnet sind. »Imgleichen JahrebetrugderWert derEinfuhrindieAnton auf
amerikaniichen
Dampfern rund 164Millionen, ausenglischen 782, auf deutschen207Mill.Sollen-T der der Ausfuhr aufamerikanischenimJaer 1910143, aufenglischenetwasübereineMilliarde, aufdeutschen288Millionen Dollars. Es ist begreiflich, daßdieses Verhältnis von den Amerikanern stetsals einschmerzenderStachel empfunden wurde, den zubeseitigenimLaufe der Zeit,besondersseit 1890,dieverschiedensten Versuche gemacht wurden, die«aber, wiedie Statistik gezeigt hat, erfolglosblieben.Woher in dem »Landeder unbegrenzten Möglichkeiten« dieser überraschendeMißerfolg kam?AachdemSchiffahrtsgesetzderVerein« en Staaten dürfenimallemeinennur solcheSiffe in das nationale Sifssregister aufgenommen
"«werden,dieaufamerikanischen Werften (Werften derA.S.A.) erbaut sind. Die amerikanischen Werftenaberbauen infolgederwesentlich höheren Arbeitslöhnebeträchtlichteurer als dieeuro- Päischen, weshalb europäische Werften bevorzugt wurden. Ferner gestaltet sichaufnmerikantscheu Schiffenderganze Betrieb kostspieligerals europäischen.undso vermochtendieSchiffe.aufdie demamerikanischen Schiffahlrtsgesetzentsprachen.
"
denWettbewerb mitdeneuropäischen nichtaus- zuhalten. Amerikanisches Kapital arbeitete in umfangreichem Maße im Reedereibetriebesur große Fahrt, aber dieSchiffe durftendeshalb noch nicht als amerikanischeangesehen werden.
undgroße Ozeanreedereiem wiesieinallenanderen größeren seefahrttreibenden Ländern vorhanden sind,vor alleminDeutschlandund Gnland, besaßdieAnion nicht. Ochlußso .)
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Concordet Mir-been Vergniaud
Ägäischen Meer versenkt
wurde. Am11.Dezember
Malta ebenfalls einfran- zösischesLinienschifs, wahr- ,scheinlichdie.,Veritö«,tor- pediertworden.
Bis zumLSanuar 1917 hattediefranzösische Ma- rineverloren: Z Linien- -—schiffe(.,Vouvet«,,,Sufsren«,
—,,Gaulois«);2Panzerkreus zer(»LåonGambetta«»,Qld-i miral Eharner·«);4 Kano- nenboote undMinenfahr- zeuge; 14 Zerstörerund Torpedobootez 9Antersees
boote. Weiter 4Hilfs-
kreuzerund 3Hilfsschifse Mit demebenalsversenkt gemeldetenGroszkampfschiff der ,,Danton"- Klassehat die französischeKriegs- mar’ne84 000Tonnen,das sind 1,5 Prozent-der ge- samten riegsschifstonnage, verloren. »
Auchdie englische Flotte lebtnachwievor
Französisches
cu-Vootiefranzösische-J«lotte, dieindiesem Weltkriegeine ziemlich kläglicheRolle spielt. hat jüngsteine neue böse Schlappe erlitten. Eines unserer
« · -
Anterseeboote unter Kapitänleutanant Moraht hat «am«19. MärzimwestlichenMittel- meer eindurchZerstörer gesichertes französisches Großkampfschiffder Danton«-Klasse durchTor-i- pedoschußversenkt. DasLinienschiff,das Zickzack-«
kiirse «l-ief,legte sich nachdemTrefsersofort stark
überundkenterte nach45Minuten. »-.
Ie,,Dant«on«-Klasse «ist.inden Jahren 1909J10 entstanden. Ihrgehörenanauszerdem ,,Danton«· die Linienschiffe »Eonc«ordet«. .,Dide- rot", ,,Vergniaud", ;,Voltaire«unds,,Mirabeauk«.—s Diese Großkampsschiffehaben 18 400Tonnen Wasserverdrängung,«sind mit vier 30,5-Zen-ti- meter-, zwölf 24-Z,entimeter-,sechzehn7,5-Zenti- metersundacht 4,7-Zentim·eter-Geschiitzenarmiesrtx ihreVemannung zähltetwa 860Köpfe. Das letzteGroßkampfschiss,—dasdiefranzösischeMa- rine verlor, war dassLinienschiff ,,Eaulois«.s (11300 Tonnen), dasAm 27.Dezemberv.Eint
—- —
war in der Nähe von.
WiedieVeedesvon Spithead derVorhafenvon
Portsmouth
undSouthampton,gegen nächtliche Torpedobootsangrisse geschütztwird
Danton
—DiesechsfranzösischeuGroszkampfschisseder»Danton«-Rlasse sozusagen unter Ausschlußder Offentlichkeit Derenglische Marineminister äußerte neulich auf Anfrage eines Parlamentsmitglieds, dasz zurzeit eine aktive Beteiligung derenglischenVorbseeii flotte nicht ratsam erscheine wegenderdeutschen AsBootgefahr. Desto angriffslustiger istdie deutsche Flotte. InderNachtvom 16. zum17.
März hatein Marine-Lustschifsgeschwader trotz heftigerGegenwehr durch seindliche Flieget und Abwehr-geschäheLondon inhalbstündigemAn- griffunddiesüdöstlichen Grafschaften Englands erfolgreich mitBomben belegt.
AuchDover ist durchMarineflugzeuge mit
Bomben belegtworden. AndinderNachtvom
17.zum 18.März brachenTeile unserer See- streitkräfteerneut mitgutem ErfolgindieStraße vonDoversEalais unddieThemsemündung ein und verseniten mehrere Kriegs- undHandels- fahrzeuge.
Inzwischen ist Graf Dohnamitseiner .,Möwe'·
wohlbehalten von seinerneuen Kreuzfahrt im Atlantischen Ozean zurückgekehrtErhatden Feind erheblichgeschädigt,indem er27Schiffe mit123100 Tonnen versenkteund593Gefangene nach Hausebrachte.
Dazukommen dieErfolge unseres Eil-Boot- kriegs,rund 800000 Tonnen imFebruar. And dawollen dieEngländer immer nochderWelt vorreden, daß siedasMeer beherrschenl
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CIApfels soerscheint auch diefeste Rinde unseres Planeten, welcheim Vergleichezudessenfeurigflüssigem
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inzw.feuriggasfdrmigem Kernaußer- ordentlich dünnist,sowohlüberals unter dem Meeresspiegel instarkemMaße gefaltet. Da- durch findingleicher WeiseaufdemBoden des OzeanswieaufdemfestenLande Oochländerund QochgebirgaTäler undcRiederungenentstanden.
Bedenkt man nun, daßdiedurchschnittliche
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Wassertiefe desganzen Weltmeeres sich auf nicht weniger als 3680 Meter beläuft unddaßdas festeLand nur 29,2«-o,dieSeeaber70.80toder ganzen Grdoberfläche ausmacht. sokannman sich vorstellen,biszuwelchen Tiefenjene Viederungen undTäler, in derWissenschaftals Gräben be- zeichnet.unter den Meeresspiegel hinabreichen·
Während sodiedurchschnittlicheTiefe des Großen oder Stillen Ozeans auf4097Meter. diedes Jndischen Ozeans auf3929Meter und diedes Atlaniischen Ozeans auf 8858 Meter berechnet
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ist, sindindentiefsten Gräben dieser Weltmeere Wassertiefen biszusageundschreibe9780Meter durchgenaue Messungen festgestellt worden« Die letztgenannteundgrößteallerMeerestiefen wurde 1912durchdasdeutsche Vermessungsschiss »Planet«
imPhilippinemGraben imNordosten von der Insel Mindanao gefunden. Diesergewaltigen AbsenkungderErdrinde unter denMeeresspiegel stehtals höchste Vergerhebung überdenselben
der Mount Eberest im HimalahmGebirge mit
8880Meter Gipfelhöhe gegenüber
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Der Platz an der Sonne
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HistorischerRoman aus
Kurbrandenburgs
See-sundKolonjalgeschichte
von Georg Lehfels easy-istInhaltderbisher erschienenenNummern.
Venjamin Vaule nahte alslandeäfliichtigerholländischer SchisssreederFriedrichWilhelm, demGroßen Kurfürsten Er- hattedemKurfürsten einige Schiffe gestellt,ummitdiesengegen Brandenburgs Feinde,dieFranzosenundSchweden,zutreuzen.
Seine Landsleute, obwohlimBunde mitdem·Großen Kur-
fürsten, haßtenundverfolgten ihndarum, dasie jedeAwa- litätzurSeebekämpftenundinderkleinen brandenburgtschen Marine einenAnfangzueinersolchenerblickten. Vaulewendet sich nachBerlin, umdenGroßenKurfürstenumSchutzzu bittenundihmfeine dauernden Diensteanzubieten«VerVaules EintresfeninBerlin imSchloß befbrichtdieVurgerschaftIm
»SchwarzenBären« dieNotwendigkeiteinersolchen Flottengrünis
-
dungundift dieserwieauchdemHolländerVaule durchaus abgeneigt; aberauchbeiHofefindetVaule einestarke·Gegen- sirömungSchonauspolitischen Gründen agitiertund intrigiert derholländische Gesandte. NurderGroßeKurfurftigewahrt -Raule vollesVertrauen undmacht ihnzuseinemMarinerat.
Vaulerechtfertigt diesesVertrauen durch verschiedene Operationen zurSeeundüberbringtschließlichimFeldlager zu·Mecklenburg demKurfürstendieFlaggeneinigereroberter schwedlscheyKrisis- schisse.TriebRaule anfangsnurEigennutzundGeldgierunter denSchutzdesGroßenKurfürsten,somachendiese imqLaufe derZeiteinerhöheren,idealeren AuffassungPlatz.ErfUhltsich mehrundmehralsVrandenburger undkurfurstlicherVat,wird dabeiaberseinenHaßgegensein früheresVaterland, dasihn verfolgt,nichtlos. Ersucht durchden Ausbau derFlotte, verbundenmitspäteren kolonialen Plänen,Holland zuschädigennnddenKursürstenineinen Krieg mitHollandzutreiben.
" .
DerGroßeKurfursthatteinderEroberung Pominerns, insbesondere-Stettins. eineLebens- aufgabeerblickt. ErwolltedenHollandern zum TrotzdorteinzweitesAmsterdamschaffen Der verlassenvon seinenBundesgenossen,—diemit LudwigX1V.einen Separatsrieden schlossen.alle Eroberungen, auchStettin wiederherausgeben mußte. zerstörte alleiHoffnungenundPlänedesKur- fürstenunddamit auchdiefernereExistenzcKeines- MitVaulekamenseineFrauundseine Tochter
dasschließlichLiebe wird,aberfürbeidenur
Ihr seid hierin der Falle. Entweder Ihr tut,wieichesEuch befehle,oder—— na,Ihr versteht mich wohl.«
»Nun, Euer Gnaden, ichwillmein Bestes
tun. Aber um mir etwas mehr Courage zu
machen, möcht-eichEuer Gnaden bitten, mir
etwas Wein gebenzulassen.DieReisewar
langundstaubig«
»Gut, Messu,das soll Euchwerden« Llnd der Gesandtegabden Befehl, dem fremden Landsmann, ohne daßerdenNamendesKa-
»pitänsnannte, etwas zutrinken und zuessen vorzusehen In einem besonderen Zimmer wurde demstets dürftigen Kapitän Messu- aus- getischt. Die FensterdiesesZimmers gingen nachderLeipzigerStraßehinaus,sodaß der Kapitän auch für fein-e AugeneineZerstreu- ungfand-.—«
Frauenstimme, diedieseWorte an ihnge- richtet. Beim Aufblickenerkannte Gröben so- fortMarie, die Dienstmagd von Meister Heinricus Fuß,dieihmbeifeinen Besuchen des Meisters Fuß öfterdie Tür geöffnet.
Weil Marie ein hübsch-es,dralles Kind war, hatteerihr öftereinScherzwort zugeworfen.
Wieeineplötzlich-eEingebung schoßesGröben durchdenKopf,er.könne sich vielleichtder Marie bedienen, um näheresüberdenKapi- tänMessuzuerfahrenDenn beieinem hüb- schen Mädchen wird der Torhüter weniger mißtrauisch feinals einemMann gegenüber.
ErriefMarie nach,dieschon eiligmitihrem Einholekorb amArm an Gröben vorüberge- schrittenwar: ,,9)2arie,v hübschesKind von Eölln,warum gar so seilig?«
Marie fühlte sich durchdieAnrede des HerrnMajor und Kammerjunker sehr gefchmeichelt, und errötend vor Stolzblieb siestehen.
Gröben hatt-e sich ihr ges- nähertundfuhr fort: ,,Marie, ich wette, wenn duzudeinem Schatz abends gehst,dann eilstdu nicht minder wie(eben.«
Marie drehteund wendete sich weißen, gefunden ZähnezumVor
Suliane. Zwischen Julianeunddemlurfürftlichen UTItIhrendkallen HilftenUnd
Kornett GrafChristian von Schwerin entwickelt
a r e
eln hellesLachen horem daß Ihresich gleichvonAnfanganeinlebhaftesInteresse,
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.LeidundEnttäuschung bringt. · UnterderHospartei.die Vaulevorfand,ziehen verschiedenehistorischePersönlichkeitenvornher- Anfangsmüssen sie seinemglanzvollenAufstieg zumeinflußreichenundreichftenMann Verlms
«tatenlos zusehen,umbeiseinemunterFriedrich Wilhelms Nachfolgerstattfindenden Sturz zu s
,
» s
frohlocken.
EinMann, dernichtVaules Feindist«das istderKammerjunker undMajorvonderGroben, deraufAnregungRaules unddannerfolgendem BefehldesGroßenKurfürftenmitzwei Sch.sfen nachÄsrikageht,nmdortan derGoldküstedie erste brandenburgische Koloniezugründen.Gröben zwe
isteineabenieuerliche,dabeiaberenergischeNatur, dessen Tatendrang dieseVesitzergreifung notwendig ist.IhntreibtabernichtnureinungestitlterTaten- dkcmg indieFerne,sondernaucheineunglücklxche
los-tendes.beiFejhrbellingefallenenStallmeisters
Enganuel vonFrvbem Gröbenbringtauchden
erstenMohrennach Berlin, unddieserunddas neue »Goidlaiid« verdrehenso manchembiederen Handwerksmeister denKopf. MeisterFuß,kur- fürfilicher Gewandfchneider,wirdspätereinOpfer dieser Kolonialbegeisterung
Liebezudemmhstisch angehauchtenschönen Hof- » v
(
fräuleinElifabeth vonWangenheim, derVer-
sch
.«uch für Euregesicherte Heimkehr soll gesorgt ..; iwerd-en, Kapiteln Vor
, .(-,« allem die Frage: Habt Ihr—dieKurfürftlichen Kaperbriefe bei Euch,dieNaule Euchdamals aushändigte?«
,,I-a,Euer Gnaden. Hierauf s»meiner Brust trageich sie.«
«»Gut, gut,dasfinddiewichti- gen Papiere Undwenn Euchder Kurfürst befragen wird, müßt Ihr dabei bleiben, der Naule hätte sie Euch belassen,damit Ihrnach Friedensfchluß für ihn noch Prisen aufbringt und inEnglandverkauft.fEr hätte Euchnur zumSchein entlassen,damit ihr ungetrübter
l
für ihn kapernkonntet.«
»Mirwird allerdings beidem Gedanken
«nichtganzbehaglich,derKurfürstlichen Durch- laucht gegenüberstehenzumüssen.«LindKapi- tän Msessukratztesich nachdenklichdenKopf.
,,Kuckuck,Kapitän, Ihr seid dochkein Mann- derblassen Furcht! Ihr habt Euch doch schon mit Gott weißwem herumgeschlagen.«
»Ja,Euer Gnaden, der Kursürstkannaber verteufelt wilde Augen machenund einem aufdenGrund derSeele sehen.«
»Ihr müßtdenBlickaushalten, Kapitän.
Essgeht hier-um seinhohesSpiel, und nicht eherlasse ich EucheinenStüber von dembe- dungenen Gelde in Holland auszahlen,·bis Ihr dieSache auchbiszuEnde durchgeführt Bedenkt,eineLlnvorsichtigkeitvon Euchkann für Euch sehr unangenehm werden. Die Ge- neralstaaten werden damit noch nicht bloßge- stellt,sondern Ihr tragetEureHautzu Markte-
anzusammeln und liegen zu lassen
wegen desZins-Verlustes
,
Hoffnungschöpfen,uns unterzukriegen.
Was folgt daraus?
Klug, vorsichtigund nützlich handeltnur, wer
seinganzes Geld inKriegsanleihe anlegt.
«Kammerjunkervon derGröben hatte, nach- dem er Naule verlassen, auf feinem Wege darübernachgedacht,wieerwohlamsich-ersten undfchlaustendieAnwesenheitdesvon Naule vermuteten Kapitäns feststellenkönne. Denn, wenn der Fremde wirklich Viessuwar, so würde man wohlausder holländischenGe- sandtfchaft feineAnwesenheitmitallerSchlau- heitzuverbergensuchen.
Gröben überlegte hinund hier,und dabei fiel ihmein,daßNaule denKapitänalseinen liederlichen Mensch-en bezeichnet hatte,derzu allem fähig seiund-der VerlockungdesGel- desunterläge.Mit Geld war nun wohl nichts beiihmzuerreichen,denn dieGeneralstaaten würden sicherdenNimm gutbezahlen.Aber einer anderen Versuchung gegenüber dürft-e derKapitän vielleicht zugänglicher fein,das wäredieholdeWeiblichkeit Die hatteschon Stärkere inihren Grundsätzen umgeworfen, alsdieser Kapitäneswar.
Als Gröben noch so bedächtig und-nach- denklichausundabschritt,wurde erdurch»ein freundliches ,,Guten Tag,edler Herr,«aus seinemGrübeln gerissen.Es war eine helle
fürdieAllgemeinheit,weil unsreFeindeaus der VerzagtheitSchwachmütigerstetsvon neuem die
scheinkamen.
,,Woher wissen Herr Major, daß icheinen Schatz h«abse?«
,,T-eusel, soein blitzfauberes
wegen derGefahrdes Ubhandenkommensund Mädek Wie dU sollte am Ende
keinen Schatz haben? Wenn ich das nichtwüßte,dann würd-eich mich gleich selbstvermerken lassen.«
weil in21L2jähriger
Kriegsdauer
deruntrügliche »DerHerr Major erweisenmi- BewciS erbracht ist,daßman im Bedarfsfalle zuvi.e1Ehx-.e««.gegen KriegSanleiheimmer Geld haben kann, »Nein,wirklich Marie, dubist ein Prachtmädel Ich beneide jeden darum, der dichmal als Frauheimführenwird.«
»Ich möcht-e schon heiraten- denn dieMeisterin, die ist doch gar zustreng,und esist kein Aus-—- kommen mitihr mehr.«
«
»So, also heiraten möchtestdu?
AmEnde hastduschoneinen Kan- didaten?«
»Der Herr Major müssen schon deutschmitmirreden-«
»Ichmeine einen Anwärter auf dein Herzunddeine Hand-«
»Mitja,man hatso seinenVer-
»ehrer.« «
»Na,und er will noch nicht heiraten? Wie heißtdenn der
·
Glückliche?« «
Marie wand unddrehte sich ersteineWeile verschämt, ehe siemitder Spracheheraus- wollte.
»Narede schon, Kind,vielleichtkann ich euch beiden nützlich sein« -
»Der HerrMajor könnten schon,wenn Euer Gnaden wollten.Solange»aber derAhlse
nochalsOrdonnanz —«» »
»Ach,derUhle istes! Der Glückspilz.««
»O Herr Major, ermeint esehrlich..Er hat mir dieEhe auf Lichtmeß versprochen, wenn erbisdahineineStelle alsTormeister inSpandowoder woimKursürftlichen Schloß zuPotsdam bekommen sollte.Denn sehen, Euer Gnaden Major, einMann, derimmer als Ordonnanz unterwegs ist,bald in Ham- burgoderinPolenoder Gottweißwo,das istdochkeinrichtiger Ehemann. Außerdemwill Kursürstkiche Durchlaucht nicht, daß feine Soldaten sichbinden.«·
«
«
»Nun, Marie, dakönnt-eNat werden. Du könntest vielleicht dazu verhelfen, daßder Llhle seinen Nuheposten— ichmeine nichtbei dir—- sonderninKurfürftlichen Dienstenbald
bekommt.« «
»Ich,Euer Gniadenl Icharme Magdik
Seite 10
,,Ia du. Wenn man solch hübschesGe- siehtvom lieben Herrgottbekommen hat,dann istman auch nichtarm.«
»Ach,der HerrMajor machen Euchüber mich lustig«
Beileibe nicht, Marie. Höre, Marie, willstdueure eheliche Verbindung fördsern?«
»Ia,wiekannichdenn das?«
»Sehr leicht.Dumußtnur klugund ver- schwiegen seinkönnen.«
»O, verschwiegenkann ichfurchtbar sein, HerrMajori«
»Na, auf Weiberart«, lachtederMajor.
,,St«elltmichauf dieProbe.«
»Das kannstdugleichmalzeigen,JJZarie Du kennst dochinder Leipziger Straßedas Hausvom hollänsdischenGesandten,Mhnheer van derTocht?«
»Odaskenneich, Euer Gnadenl«
»Dasollstdunur hingehenund dichganz vorsichtig erkundi·gen,obdortnicht heutevor- mittageinfremderNianm einSchiffskapitän, eingetroffen ist.Dumußtaber nichtetwa mit derTürins Haus fallen,soganz unverfängs lichmußt du dieFrage stellen.«
»Na, ichbin doch’nBerlin-er Kind, Herr Niajou und nich’ uff’n Kopp gefallen.«
»Dassagte ichmirauch,Marie, daßman sich auf dich nichtnur inder Liebeverlassen kann·«
»Den Gangwillich schonmachen,Herr Major, im Interesse meines Uhle,damit er bald heiratenkann.«
»Nunhöreweiter,Marie. Wenn man dir sagt,ein fremder Mann wäre angekommen, somußtdusehen,daß duihnselbst sprechen kannst. Sage,duhattestgehört,KapitänMessu, der berühmte Kapitän Gliessnwäre er. Es hättedir keineNuhegelassen,den hübschen Kapitäuvon Angesichtmal sehen zu können.«
»Hehe,Herr Major, ichkenne jagar kein-enKapitän Messu. Von welchemRegi- ment soller denn fein?« -
»Mädel, das istein Wasserkapitän und kein Reiter. Istauchganz gleich,obduihn kennst. Siehnur zu,daßer dirheuteabend nochein Stelldichsein gibt. Und ichwette, wenn erdich sieht, gehterdaraufein".«
»Aber,HerrMajori« undMarie drehte ver-legenanihrerSchürze,»wassollte denn derUhlevon mirdenken,täteich soetwas!«
»Derwird gar nichts denken,dererfährt davon nichts. Im übrigen übernehme ich alles beiihm. Also sage---d-emKapitän, du möchtest ihmbei derDomkirche abends noch weiter schönesüberfeine Figur sagen. Und ichwette, dereitleTropf kommtundich hebe denFuchsaus dem Bau."
»AchderGang,HerrMajor, erscheintmir. jetzt schon nichtmehrso leicht.«
»Was, Mädel,einem Mann denKopfzu verdrehen,dazu wärstdunicht fähig?«
»Das schon.«
»Naalsolos. Du mußtmir aber noch
·
Nachricht bringen,was duerreicht,undobdich dertapfere Kapitän heuteabendsbeiderDom-
kircheerwsartet.« - «
,,Muß ich auchzumStelldicheinkommen?«
»Nein,dafürwird sich jemandand-ers ein-
stellen.« s
»Unter fotanen Umständen will ichden Gangmachen,HerrMaior.«
,,AlsoKind,sei schlau.«
»Wenn ich solangeausbleibe, dann wird aber dieFrauMeisterin Fuß Krach schlagen, wenn ich heimkomme.«
»Hastdujedaran gedacht,wenn es zu’
deinem Uhle ging?«
« "
»Nee,Herr Majori« Und Marie lachte ausvollem Halse.
»Nun also·Es geht hier um das Glück deines Uhsle,daßerdichzuLichtmeßzurUhlin
macht.« " .
Marie machtesichnun sogleich aufden Wegzuder nahgelegenenholländischenGe-. sandtschaft, nachdem ihrderMajor nochvor- herangegeben,wohinsie ihm Nachrichtzu bringen hätte.
Marie war beiUebers chreitenderschmalen Leipziger Straße, um zudem Eingangdes Hauseszugelangen,demmüßigam Fenster stehenden KapitelnMessuins Augegefallen.
Deutschlander See
»s-.«n-1sonn-«s»IntusttsuuumstntsI---(usti«·usn«usw-sinn-ItiEntsRssssdskemsmsuiIttilltiiciI1I"IIOt--.sus»Im-um«ists-»H- tsstsIsIIIIItlIIIUIslltllllsllslill ««tu--tI---«««--- ·(-t.u-«
DerKapitänhatte den ihmgebotenen Ge- nüssen,besonders dem Wein, reichlichzuge- sprochen. Interessiert neigte er sichzum -Fensterhinaus nnd warsViarie eine Kuß- handzu,welche Huldigungdurch einen freund- lich-enBlick vonViarie erwidert wurde. Zu Messusfreudiger Ueberraschungsaherdann Marie in dasHaus treten. Die-s ließ für ihndieAnnahmezu,daß dieses hübscheViäds chendemPersonal dsesiGesandten angehörte.
Mit vom Wein getöteten Gesichttrat DJZessu vom Fenster zurück;es litt ihn nun nicht mehr länger aufdem Zimmer. Er begab sichaufeine Erkundsungsfahrt mitder Hoff- nung, dasMädchen nochmalerblicken zukön- nen. Er stiegdiehölzernenTreppen hinab und fand-dort Marie imGesprächmitdem Pförtner.
»Da kommt geradeder Fremde,von dem Ihr spracht,« sagte derPförtner leisezu Niarie
Marie machtevor Kapitän Messueinen
Von demVerfasser unseres«gegenwärtigen Roman-s erschien soeben als Vuchausgabe
imMarinedank-Verlag:
»Die gepanzertxe Faust«
Roman von
Georg Lehfels
GehestetM.4.—, elegant gebundenM. 5.—
ieserzuerstim-»Dabeim«abgedruckteRoman be-
s handeltdasheutesoaktuelleThemadesVerhal- tens gewiss-ramerilariischer Kreise--gen-miser -·Deutschland imWeltkreue. Brut-riet Kapitalismus.
Dollarjagd. amerikanischer Blum Schiffbau. Strexk
·
derimDienstderKrieaslieseranten stehenden Ar-- heiter. raffinierterLuxus. DeutfchtuminAmerika. ;
« Watrosenkneipen undBlpckadcbreeber, Seekampfund-
;deutscheVaterlandsliebe zi beninfa biget,vlastischm Bildern andemLeservorüber. ImcMittelpunktstehen
:
ineinemschwerenseelischen KonflikteindeutscherSchiff- bauingenieur, einfürstlicherdeutscherDiolknnat und
eineDollawrinzessias ·
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scillllllllilllllUllIUlllIll
Ein hochinteressanter.svannender undlebens-
treuer Sees und Gesellschaftsroman aus
Dollaria. derallenunseren Lesern alsLesestoss und zum Versand an dieAngehörigen im Felde und ausSeewillkommen seindürfte
Zu beziehendurch alle Buchhandlungen und den
Marinedank sVerlasg
Berlin SW 68
tiefen Knix,wobei ihn ihre Augen schelmisch
anlachten. ,
Kapitän Messustelltesichbreitspurig hin und strich sich unternehmend seinenaufgedrehs ten mächtigen Schnurrbart, wobei er Marie mit großem Wohlgefallenaus seinenetwas- weinseligen Augen betrachtete. Dann ver- suchteerungeniert, Marie mit der Hand unter das Kinn zufassen, welchesManöver aber durcheinenHandklapps pariertwurde.
»Welch’ hübschesKind habtIhr d-a,«
wandte ersich lachendandenPförtner.
·»Es ist nichtdasmeinige,HerrKapitän.
Sie kommtauch nicht meinetwegen, sondern scheinteinbesonderesInteressefür Euchzu
bekunden.« . «
»Fürmich?«UndMessu fahMarieers wartungsvoll an.
" ,
Da Marie die Augenverfchämtnieder- schlugund schwieg, sagteer: »Mein Kind, Ihr fuchtetalso mich? Warum schlaget Ihrmeinen Enterversuch so energischab.« mann.«
fHeft27
»Weil das bei uns nichtSitte ist, daß ein unbekannter Plann handgreiflich wir,«
erwiderte ihm Marie, während aber ihre Augengar nicht so bös-e dreinschauten, fon- dern den Kapitänkokettanblitzten
»Teufelauch, meine Deern,ichbinesnicht gewohnt,langeindemKielwasserein-es hübs- schenFrauenzimmers zusegeln. Ich gehe gleich luvwärts,. nehmeein-er hübschenBri- gantine, wie Ihr es seid,den Wind und entere sie.Teufel, dafürbinich dochbekannt alsder Kapitän Messu« Undselbstgefällig drehteer sichwieder seinenBart und sal) Marie sehrsiegesgewißan.
»O Ihr seidder KapitänMessu!« sagte mit gemachter BewunderungMarie.
»Das will ichmeinen! Ihr habtdoch schonvon mir gehört? Ichbin ein toller Draufaänger,-obessichnun beiderKaverung eines Schiffeshandelt,oderum einhübsches Frauenzimmer, wieIhresseid,«dabei-wollte erMarie um dieTaillsefassenund-sieunge- niert an sich ziehen.
,,Laßt das, Herr Kapitän,« riefdie sich energischsträubende Marie und ihrAugen funkeltendenKapitän zornigan.
»Verdiammt,was seuert Ihrsaus Euren Augen fürein Feuerl
Ihr inderForm wieeine Fregatte.«.
»Die sichaber nichtso ohneweiter-es, HerrKapitän,von Euch kapern läßt..«
,,Beim Neptun,das wollen wirdoch noch erstabwarten. IhrmüßtdieMeine werd-en,
Deernl« "
t»»Dazu gehörenimmer zwei, Herr Kapi- an.«
»Nun,gefalleich Euchetwa nicht?«
»O, Ihr seidein stattlicher Mann, der einem Mädchen schon-gefährlichwerden
könnte.« ,
»IhrseidnichtdieErste,die mirdassagt, aberIhr wäret dieErste,diemeinenEnte- ruugsuersuch abschlügeWeißGott,so wahr ichKapitänMessubin, ichgehe nicht eheraus Berlin wieder heraus,bis ich Euch gekiiszt.«
·"»Nun,Herr Kavitän, dann dürstet Ihr Euren Aufenthalt etwas langehier aus-
dehnen.«» «
,,Verd-ammt, IhrseideinFrauenzimmer- chen,um dessentwillen man schonfeinenAnker fallenlassenkann. Ihr wollt alsoin allen
Ehren,
mit gehißten Toppflaggen erobert einst"
,,Eine Annäherungin Ehren kann man Euch nicht gutabschlagen Gern würde ich auchvon Eurenweiten Seereisenetwas ver- nehmen.« Pzarieunterstützte diese Aufforde- rung mitder ganzen weiblichenGefallsucht, und der animierte Kapitän wurde immer
wilder. ; -
»Das sollt Ihr haben. Wo könnteman das Jüngferlein mal sprechen,um ihrein Garn zuspinnen? Kann ich Euch besuchen?«
»Onein1«riefMarie mit gemachterAngst.
»Die Mutter istsostreng-. Das dürftenur ganz heimlich geschehen.«
»Umso besser, Frauenzimmerchen. Auch ichbin mehr fürdas Heimliche. Sagtmir
sOlrlt
und Zeit, wohin ichmeinen Kurs richten o.«»Ach, Ihr werdet ja doch nichtkommen.«
,,Teufel, wann hätte je Kapitän Messu nicht seinWort gehalten.«
»Könnt Ihr denn hierfort?" forschte
»
Marie weiter.
»Warumdenn nicht?Lieber wärees
mir,
wenn es Abend wäre,wenn ichaufAnker gehe.«
»Auchmir wäre die Abendstunde die
liebste.« .
,,Also abgemachtl Sagt mirwo,« drängte
EderKapitän weiter. -
»Man darf«uns aber nichtbeisammen sehen--— nein, ichfürchtemich,«erwiderte Marie, als obsienoch zögerte.
»Undwenn es der einsamsteOrt wäre,
«Iüngferlein,-Kapitän Messukomm.«
»Hättet Ihr auchkeineFurcht-an- den . Ort zukommen,wohin ich Euch bestelle?«
,,Furchtl Teufel,was istdas, Deern?
Kapitän Messu fürchtet sich selbstvor dem Teufel nicht,nichteinmal vordemKlabauters
ist-Nichttun kolng Und schnittig seid
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»Um Deutschiandtursåee
»in-« -
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Blickaufdas Goldene Tor. dieEinfahrt indenHafenvon San Francisco
Die nordamerikanifchen Gewässer
eute,« wodaspersideAlbivn,treuseinem weitausgedehnter. fürden Ackerbau jungfräu- alten Grundsatze,in Stunden größerer licherGebiete hervorhebe, dasGoethescheWort:
nationalerGefahr »Amerika,duhastesbesseralsunser
fremdeBöls « Kontinent, deralte«, rechtfertigen,
kerzur Hilfezu « so auchdie hydrographischen
rufen—- wie Verhältnisse diesesErdm-
esdasschon lesundinsbesondere die
zurVö- derVereinigtenStaa-
mer- ten. Zwaristdie
Wasserverteilung indergroßen-
sechs Millio- nenQuadrat- kilometerum- fasse nde n Ebene. die das Brin- scheNord- amerikaaus«
machen,lei- nebesonders günstigeund wirdauchdas Klima dieses zumTeilin die Polarzone hin-
,einreichenden rie- senhaften Gebietes nichtwie das des
nördlichenEuropas durch warme Meeresströi mungen gemildert,umso vorteilhafter hatMutter Natur aber die hydrographischen Verhältnisse fürdas große Kulturgebiet gestaltet,inwelchem sicheine aus den verschiedensten europäischen Elementen buntzusammengesetzte, jetztweit über 90«Millionen Seelen zählende, sehr betriebsame undtatkräftige Bevölkerung angesiedeli hat,näm- lichdieVereinigten Staaten.
AndercRordseitedesZestlandes vonAmerika liegendieEisverhältnisse so ungünstig, daßhier eineDurchfahrt für die Handelsschiffe völligaus- geschlossen erscheint,wiewohl esdemVorweger Amundsen indenJahren 1903bis1906gelungen ist, aufdiesem Wege von demGroßeninden Atlantischen Ozeanzugelangen. Wohl istan derWestseite dieser nördlichen Durchfahrt inder VeringsStrasJe in den Sommermonaten eine unsichere Küstenschiffahrtmöglichund nehmen auchan ihrerOftseite durchdie vom warmen Äquatorialwasser berührte Vaffins-Vai Wal- fängerund Vordpolfahrer bisweilen erfolgreich ihrenWeg, für überseeische Handelsfchisfeliegt hieraber entschiedenkeinFeld derBetätigung vor. Allerdings sinddieimnördlichenEismeer anderamerikanischen Seite gelegenenzahlreichen Inseln; alsderengrößtedaszwischenderGarn-s- und HudsowStraße gelegene Vasfiesland zu
nennen ist,sehr reichanPelztieren undanderem
Fluß- dampfer aufdemOhio beiCincinnati
zeitundderZeitvon Gengistund Horsa getanhat—- undauch die NordamerikanischeAnton inden Weltlriegzuverwickeln sucht und die Geldgewinn über Moral setzen- denBankeessichnurallzubereit- zeigen, diesemRufe zufolgen.
dürfte eine kurze Vesprechung der nordamerikanischen Gewässer an dieser Stelle gewiß «wohlange- brachtsein. Wäre esdoch leicht möglich,daß sich auch inihnen demnächst gewisseAkte der von unserenFeinden in Szene gesetzten großenweltgeschichtlichenTragis iomödie abspielen, herbeigeführt durch Unsere Als-Boote
Wie verschiedene natürliche » « "
Verhältnisse, worunterichnurden « « «-«« « " " ’« « « « "
Reichtumanwertvollen Mineral-
stosfenunddiegroßeFruchtbarkeit Flußdamvfer aufdem Mississippi einerderwichtigstenVerkehrsstrahen Nordamerika-
..
Seite 6
IllllllslllsllIllllllllssllllllllllllllllllslllllhssUlllllsllllllsssllls «« « s « « « « « « «I«« «« « «« « « « « « « « « « « «
Ptolarwildundherrschtindiesen kaltenGewässern, wienamentlich inderriesenhaften HudsonsBai einwahrerTiberfluß an Fischen, doch kann da- von nur eine.sehrbeschränkte Küstenschiffahrt cNutzen ziehen.welche obendrein allein von An- fang Juli bis Gnde Oktober Aussichthat, gei- nügendeisfreies Fahrwasser zu finden. Ganz anders aber liegendienautischenVerhältnisse weiter im Süden desnordamerikanischenFest- landes und namentlich im Gebiete der Ver- einigten Staaten. diedurch ihren geradezuunge- heuerenReichtuman wertvollenAaturprodukten aller Art undihreinriesenhaften Mengen auf denWeltmarkt gebrachten industriellen Grzeugnisse unter allenKulturländern derErdedengrößten überseeischenGin-undAusfuhrhandel haben.
Dass Fehlen einer nennenswerten Küsten- gliederungnach dem Großen Ozean hin ist indie«
Augen springendund erklärtsich dadurch,daß sichdas Kaskaden-Gebirge unddieSierra Ve- vada als eine ununterbrocheneKette undals Fortsetzungder südamerikanischenAnden bis dichtan dieKüste heranschieben. GroßeAus- buchtungenzeigt die KüstevonNordamerika nur
weiter imNorden inBritischsColumbia und
weiterim SüdeninMexiko,wodasMeer hinter dem Kettengebirge von AiederiKalifornien als Golfvon Kalifornien tiefin das Land ein- schneidet. Mit Ausnahme derBeivon Van- iouver,inwelchediegroßekanadischePacisics Bahnmündet unddiestolzen, den StillenOzean « durchquerenden Dampfer dieser Eisenbahngesell«- schafteinlaufen, haben die erwähntenAus-- buchtungen des Meeres jedochfür den Welt- handelkeineBedeutung, weilsie Gebiete berühren- die recht arm an fruchtbaren Vaturprodukten undindustriellen Erzeugnissenfind.Ganzanders verhält essichmitdereinzigen, von derNatur gebotenen größeren Anlegestelle fürüberseeische
Deutschland zur See
.Dampfer
anderWestküste der Vereinigten"Staaten,der weiten Bai von San Franciscn Dieselbe
vermag Hunderte dergrößten Dampfschiffeinsich aufzunehmen, und welche Rolle sieimheutigen Welthandel spielt,kannman daraus ersehen, daß dieStadt Sen Francisco, an deren Stelle 1847 nur -ein Dorfmit 459Ginwohnern stand»im Jahre 1910 bereits 415000 Einwohner zählte- obgleichdieganze Stadt imApril 1906 durch einErdbeben undeinedamitverbundene eFeuers- brunstvollständig vernichtet wurde. «
Ganzanders als an der pacifischen, liegen dienautischenVerhältnissean deratlantischen,- alsoder Westküsteder Bereinigten Staaten.
Dieseerscheint nördlichvom 35.Breitengrade vielstärker gezacktundausgebuchtet, wenngleich das auchnicht so weitführt, daß dadurch Halb- inselnundLandzungen entstanden wären,deren
«AmfangimVerhältniszumKernedesdahinter-.
liegendenJestlandes größereBedeutung hätte- ImVordemimStaate Maine, wird diese Küste«
meistens als eine »FjQrd-Küste« bezeichnet,so zahlreichsind die tiefen Einschnitte,die sie in das Land macht.- Letztereerreichen unter Seenur einemäßige Tiefe, die jedoch großgenug ist,um dieAnterlage ausgezeichneter undleicht zugäng- licher Häfenzubieten. Derbedeutendste darunter istdervon Portland Nichtvielweiter südlich liegt derHafenvon BostonanderMassachussets- B,ai. Durchseineganzennatürlichen Verhält- nisse aber istnochweiter südlich der Hafen der Stadt AewYorkzu demeigentlichenMittelpunkte des ganzen Binnen- und Außenhandels der Bereinigten Staaten geworden. DieserVorrang beruht teilweise indemausgezeichneten Fahr- wasserum und in diesemweiten natürlichen Hafen, teilweise darauf, daß New «VorksSitz einer großartigen Industrie undzugleich auchder östliche Gpdvvnkt mehrerer der großenEisen-
Heft27
.,—
IlllIlIsII
bahnlinien ist, dieunter demNamen der Paeisteis Bahnen denWesten der Bereinigten Staaten mit demOstenverbinden. Dieses letztere gilt ingewissem Sinne auchvon derMündung des
·St.-Lorenz-StromesanderWestküstevonKanadm von woaus neben derKanadianssPacificsBahn einegroßartige Wasserstraße durchdiespäter zubesprechendengroßenSeenweitin das Innere des nordamerikanischen Kontinents führt, doch hatdas Jahrwasser zeitweiseunter «denEis- verhältnissen sehrzuleiden.
Der Hafenvon Aew York liegtmitseinen verschiedenenAbteilungen imSchutzederunge- fähr120Seemeilenlangen, fast parallelzurKüste von sWnach NOgerichteten Insel Long Island.
DenHaupthafenbietetdie weiteApper-oderNew-, -Bork-Bai,dienachN bzw. NOist«-denHudsonfluß,
""
der«eigentlichschoneinMeeresarm zunennen ist.
und-einen schmalernSeitenzweig,denGast-Biber- zwei ebenfalls gute"Ankerplätze bietende. breite Wasserstraßen,ausmündetNachSüden hin ist dasWasserderVew-Bork-Bai durcheine»Gnge«
(Aarrows) vorWind undWellengeschützt.
SüdlichvonNewYorkbildet dieSeezwei tiefeEinschnitteimFestlande, nämlich dieDela- ware- und dieChesapaekiBai. dasvortreffliche
«breite Fahrwasser dieserlanggezogen nachsO ausmündenden Baien hatinnicht geringemMaße zumAufblühenderheutezuden ersten Städten dernordamerikanifchenAnion zählenden Hafen- städtePhiladelphia undBaltimore beigetragen.
«
Eine sich übermehrdenn 172TausendKilo- meter, beiüber600Kilometer Tiefe erstreckende Ausbuchtung zeigtdieSüdküstederVereinigten Staaten, undzwar denGolfvonMexiko.Dieser gigantische Meerbusen istnach WestenundSüd- westendurchdas Festland von Mexikound die indas AntillensMeer weitvorspringende große Halbinsel von Yacatan geschützt,aufderOst-sund
«
FULL ' «,v-. . ' . fo-staatsmänni-
33sJud-with«-
«strom des Mississippi durch Heft27
Südseiteaber durcheineden Staat Florida bildende Halbs inselUnddie Insel CubckDer Golf wird höchstwahrscheins lich einmal fürdieSchiffahrt eineaußerordentliche Bedeu- tungerlangen.wenn einerseits dieMineralschätze Mexikos, namentlichdessen GrdöLdem Welthandel erschlossenwer-
Deutschland
zurSee
's O l
..--....Gw«ze-M
den.anderseits der Riesen- M Mai-Mk
Regulierung seinesFahrwasss fers und-der Umwandlung des ihnmitdengroßen Seen unddadurchzugleich dem St.
Lorenzstrome verbindenden Illinois -Michigan·Kanales ineinen Großschifsahrtsweg.
wiederzurHauptverkehrstraße nach demInnern der Ver- einigtenStaaten werden wird.
Sowar esjaauch in« jen r Beit,alsdie großen Eise- bahnlinien,dieheutedas e- biet der Rordamerikanischen Union durchqueren. noch nicht bestanden. «Man bedenkenur, daß der Mississippi selbst auf eine Strecke von 3600 Kilo- meter.sein gewaltigerReben- fluß, der Missouri, aber sogar aufeinesolchevon4600Kilo- meter fchifsbar ist.Außerdem aber nimmt derMississippi, der ein Stromgebietvon 3200 000 Quadratkilometer umfaßt, nochbb mitSchiffen ' befahrbare öuflüsseinsich auf. ..
Einegroßartige Entwicke- lung wird der überseeische Verkehrwohl noch einmal in dermitdemGolfvonMexiko nach Rorden hin
Plan desHafens vonRew York
Massiab 1:220.000
0—1
men, wenn diemittelamerikanischenKleinstaaten (RachSeydlitz,Handbuch derGeographie)
Seil-
7»H«iiiiinun-In- sssssn«Isums-Imm-IssssssIIItut-II sssssssssssssssssssssssssss tin-«sssssssIIIIIstumm- ssssssssssssssssssssssss mttttttsum-Inn ssssssssssssssssss ...-« ---uns-»-sssssssnnsunum«-nssssmstaunst-unsinni- ----sum-um
den, welche ihnenihreRaturs schätzeentschieden versprechen, Zeiss-z-»F undwennder Panamakanal in ihremSüdeneinmalimvollsten Sinne desWortes zurWelt- schiffahrtsstraßewerden wird.
Eine überaus wichtige
Rolle im Schiffahrtsverkehr derVereinigtenStaaten spie- len insichimmer noch stei- gerndem Maßediean ihrer- Rordgrenze liegenden fünf Vinnenseen, welche mit Recht denRamen der»Großen Seen«
führen. Stellen sie doch mit einer fast dem halbenDeut- schen ReicheanFlächeninhalt gleichkommenden Gesamtwas- sermassediegrößte Süßwasser- ansammlungderganzen Erde dar. Drei von diesenSeen, nämlichderGrie-,Huroniund Michigan-See standenschon aufnatürlichem .Wege mit- einander inVerbindung. Der 6Meter höherund182Meter überdemMeeresspiegel lie- gende Lake Suverior oder Obere See,welcher größer als dasganze Königreich Vavern ist,wurdemitUmgebungdes Wasserfalles von St. Marv durcheinen für die großen Dampfer befahrbaren Ranal verbunden, dazu der Grie-
« mit dem Ontario-See durch
einen zweiten Ranal aufder kanadischenSeite. Außerdem
Kilometer hatman imGebiete derRordi
amerikanischen Staaten eine Kanalverbindung zwischen demGriekSeeunddemschon erwähnten,einenTeildesHafensvonRew York
2 I 1 d S
MVerbindungstehendenKaribischenSee neh- dieökonomische Bedeutung erlangt haben wer-· bildendenHudsonfluß geschaffen.
as der Seemann erzählt
—
X
Ein höchst seltsames Genußmixteb Unter denüberauszahlreichen,,Genußmitteln«.
jenen Stoffen, welche dieMenschensozusagen überall aufderWeltgebrauchen,umdurchderen GehaltanAlkohol odereigentümlichen Stickstoff- verbindungen, sogenannten Alkaloiden. ihre Nerven inWohlbehagen hervorrufender Weise anzuregen, ist wohl keinessowunderlichinder FormseinesGebrauches wiederFliegenschwamm,
.jener auch inunserenWäldern massenhaft zu findende giftige Pilz, der durchdieprächtig scharlachrote Farbe seines zuerstkugeligenGutes oft«Unkundige zumGenusse anlockt. Dieser Pilz.
vondem4StückieiuenMenschentotenkönnen, wobei die Vergiftungserscheinungen Erbrechen Kolikschmerzen,Ohnmachten,Delirien. Raserei.
Atmungsbeschwerden, Sehstörungen,Verlustdes BewußtseinsundKrämpfe sind, wirdnun sonder- barerweisein ganz Sibirien vomObundIenissey an bisnach Kamtschatka im äußersten Ostenvon Rordasien undbiszum60.Vreitegrad im Süden als Genußmittelgebraucht. Er ists dasjenige unter allen menschlichenGenußmitteln,welches am weitesten indas Polargebiet hineinreicht.
Früher sollderGenuß sogar nochweiter aus- gedehntgewesen.sein.
« «
DieOftjaken. Samojeden,TungusemIakuten, Kamtschadalenundandere sibirifcheVölkerschaften genießen denFliegenschwammentweder zerstückelt zugleichmit demSafte derweit nach Norden reichendenRausch-oderInmpfbtkdelbem Wie-i-
ninus utigjnoeawiodersielassenihneintrocknen und verzehren ihn-dannohneirgendwelche Zutaten DaderFliegenpilzvonhöchst unangenehmem Geschmack ist, läßt derjenige,welcherdenPilzzu essen beabsichtigt.ihn ersteinen anderenzerkauen, zueinemWürstchenformen undverschluckt ihn dann wieeinePille. Schon nachdemGenusse des vierten Pilzes fangen. wie verschiedene Forschungsreisende übereinstimmend berichten,die Wirkungen des inihm enthaltenen Giftes an sichzuäußern.DieAugennehmen einenwilden Ausdruck an, sie werden sehr stark glänzend und dieHände beginnen zuzittern. Dann beginnt eine schwereBetäubung.diebaldin auffallende Lebhaftigkeitausartet. DiemeistenderPilzesser«
fangendabei anzusingen, anderePlaudernund lachen underzählenallerWelt ihre Geheimnisse Der Begriff d.esRaumes schwindetdabei und dieVerauschten machen angeftrengte Sprünge,
«um über einen Strohhalm hinwegzukommen.
Meistens gehtdieLebhaftigkeit sogarinTobsucht über,dienachvölliger Ermattung miteinem tiefen Schlafe endet. Dieser Schlafistesnun, welcher dem Pilzesserdengrößten Reiz bietet.
HatderVetrunkene dabeidochdieschönsten phans tastischen Träume,namentlichaufsinnlichemGe- bieteundschauterdarin alles,was erwünscht.
Ia, nachderAnsichtderGingeborenenhat der Fliegenpilz imGegensatzzumAlkohol(den jene Rordländer sogar in einer Stärkevon95Prozent mitVegier trinke-) dieKraftinsich,demOe-
nießendendieZukunftzuenthüllen.— Danun in denmeistenjener hochnordischen Gegenden,in denenderFliegenschwamm alsGenußmittel dient, dieserverhältnismäßig seltenund-sehr geschätzt ist,anderseits das darin enthaltene Giftnach demGenussedesPilzes völlig unzersetzt durchden Harnausgeschieden wird,der dadurchdieselben WirkungenwiederFliegenschwammselbst ausübt.
sowird namentlich beiden Korjaken ersterer gesammeltundvon 4bis5Personen nachein- ander als Verauschungsmittel benutzt. Sokann sicheineganze Familie durchdiesenseltsamen«
nichts wenigeralsckppetitlichen Umtrunk in einen lange anhaltenden Rausch,worin tieferSchlaf mit rasenden Tänzen»undTobsuchtsanfällen
wechselt»versetzen.« « ,-
Wie begierigdieKorjakennachdemVesitzeL desFliegenschwammes, der aufihren Stevpen nicht wächstundderihnenvonrussischen Händlern zugeführt wird, streben,zeigendiehohen Preise, welchedafürgezahlt werden. Kennan sah für einen einzigendieserPilzePelzehingeben, die einenWert vonungefähr 75Mark besaßen.
Welchesderso eigentümlichimFliegenpilzwir- kende chemische Stoff ist, weißman noch nicht recht.
Dasdaringefundene giftig wirkendeAlkalosdMus- carin istesjedenfalls nicht. Vielleichtistesdas ebenfallsdarinenthaltene noch gistigereUmanita- toinoder Pilztoxinoderauch das Pilzatropin,eine demgiftigenAtropin des Stechapfels oder der Velladonna verwandte chemischeVerbindung.