• Nie Znaleziono Wyników

Es tritt eine Verkleinerung der Hypophyse ein. (Compt. rend. Soc. Biol. 103. 556

bis 557. 28/2. 1930.) " W a d e h n .

A. Biedl, Uber das Hormon des Hypophysenvorderlappens. Wirksame Präparate wurden aus Harn u. aus dem Vorderlappen selbst dargestellt: Scliwangerenharn bei 40°

auf Vio seines Vol. einengen, ausfallende Salze durch Zentrifugieren entfernen, Lsg.

mit dem 4-fachen Vol. A. versetzen; den ausfallenden Nd. mit einem Gemisch A. + Ä.

waschen, das getrocknete Pulver in W. aufnehmen, uni. Teile abschleudern. Die wss.

Lsg. enthält das Hormon, das durch eine erneute Fällung mit A. weiter gereinigt werden kann. — Die frische Drüse wird fein zermahlen, mit der doppelten Menge W.

aufgeschwemmt u. diese Aufschwemmung elektrodialysiert. Das wasserklare Elektro- dialysat enthält das Hormon. — Prüfung an der infantilen Maus. 1 Mäuseeinheit ist- diejenige Menge Hormon, die imstande ist, auf 6 Portionen verteilt an 2 aufeinander­

folgenden Tagen in vierstd. Intervallen injiziert, am 3. Tage den Proöstrus, am 4. Tag das Schollenstadium im Vaginalabstrich, eine Vergrößerung des Uterus u. gleichzeitig eine deutliche Hyperämie u. Vergrößerung der Ovarien (Zeichen der Follikelrei/c) hervorzurufen. — Erfolge bei hypophysärem Zwergwuchs u. gewissen Formen der Amenorrhoe. (Endocrinologie 2. 241—48. 1928. Prag, Univ., Inst. f. allgem. u. exp.

Pathol. Sep.) W a d e h n .

Zoltän Benkovics und Josef v. Fernbach, Uber die Hypophysenpräparate im Zusammenhang mit dem Diabetes insipidus. Eine Reihe von H y p o p h y s e n p r ä p a r a t e n

des Handels wurde auf ihre blutdrucksteigernde Wrkg. u. auf ihre Fähigkeit, die Harn­

absonderung bei Diabetes insipidus zu vermindern, geprüft. Beide Eigg. der Präparate laufen parallel, sind aber unabhängig von der wehenanregenden Wrkg.,- so daß Prä­

parate, die in letztgenannter Beziehung sehr b r a u c h b a r sind, sich für Behandlung

1930. II. E 5. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1239 des Diabetes insipidus nicht eignen. (Wien. klin. Wchschr. 43. 844— 45. 3/7. 1930.

Budapest, P e t e r PAŚMAŃY-Univ.) W a d e h n .

Leo Loeb und R. B. Bassett, Vergleich der Wirkung verschiedener Zubereitungen des Hypophysenvorderlappens auf die Schilddrüse des Meerschweinchens. (Vgl. auch C. 1930. I. 2912.) Saure u. alkal. Auszüge von Hypophysenvorderlappenpulver (5 g Pulver + 100 ccm 0,5%ig. Essigsäure oder 0,1-n. NaOH) verursachten bei subcutaner Injektion Hypertrophie der Schilddrüse bei Meerschweinchen. Ratten reagierten kaum. Auf die Ovulation u. das öffnen der Vagina waren diese Extrakte beim Meer­

schweinchen ohne Einw., beim Kaninchen erzielten sie jene Umänderungen, wie sie der sogenannten interstitiellen Drüse im Ovar entsprechen. Implantationen von Vorderlappen vermochten die Hypertrophie der Schilddrüse, aber in wesentlich ge­

ringerem Grade, ebenfalls herbeizuführen. Die Wrkg. auf die Schilddrüse war in ihrer Stärke unabhängig von der Wrkg. auf die Sexualorgane. (Proceed. Soc. exp.

Biol. Med. 27. 490—92. März 1930. St. Louis, Dep. of Pathol., Washington Univ.,

School of Med.) Y V ad eh n.

C. H. Thienes und A. J. Hockett, Die Wirkung von Hypophysenextrakt auf die Absorption von Glucose und von Jodiden. Die subcutane Injektion von Liquor Pituitarii verzögerte die Resorption von peroral zugeführter Glucose u. KJ-Lsg. wesentlich.

(Proceed. Soc. exp. Biol. Med. 27. 501—02. März 1930. Dep. of Pharm., Univ. of Oregon; Dep. of Physiol. a. Pharm., Univ. South Calif.) W a d e h n .

J. Steil, Über mit Hilfe von Wasserstoffperoxyd hergestellte Extrakte der Neben­

nieren. Aus Extrakten, die aus Nebennieren durch Ausziehen mit H202-haltigem A.

gewonnen worden waren, ließen sich Krystalle isolieren, deren Eigg. — Flüchtigkeit mit W .-Dämpfen — ident, waren mit denen von Krystallen, die durch Oxydation von Adrenalinlsgg. des Handels (Adrenalin-HEISLER) hergestellt wurden. (Compt.

rend. Soc. Biol. 103. 65052. 28/2. 1930.) W a d e h n .

J. Steil, Über Zersetzungserscheinungen bei Lösungen von Nebennierenextrakt.

Die Oxydationsprodd. des Adrenalins haben auf die Lipoide der Nebenniere bei Ggw.

von H202u . lebendem Gewebe eine zerlegende Wrkg. Es wurde das Freiwerden von Cholin u. HjP04 beobachtet. (Compt. rond. Soc. Biol. 103. 647—49. 18/2. 1930.) W a d .

Samson Wright, Die Wirkung von Adrenalin und verwandten Substanzen auf die Atmung. Der nach Adrenalin bei der chloralosierten Katze auftretende Atmungs­

stillstand ist nicht auf bulbäre Anämie zurückzuführen; der Atmungsstillstand bleibt aus, wenn die Vagusnerven durchschnitten u. der Sinus caroticus denerviert ist.

Dasselbe gilt für Tyramin u. Ephedrin. (Journ. Physiol. 69. 493—99. 27/6. 1930.

London, Dop. of Physiol. King’s Coll.) W a d e h n .

L. Wiślicki, Die Schilddrüse als ein Regulator der kreisenden Blutmenge und ihre Wirkung auf das Blutdepot der Milz. (Vgl. Z o n d e k , C. 1930. I. 3453.) Die zir­

kulierende Gesamtblutmenge beim Präbasedow hält sich an der oberen Grenze des normalen (83—90 ccm pro kg Körpergewicht); sie ist beim Basedow erheblich vermehrt (98— 120 ccm) u. sinkt im Verlauf therapeut. Maßnahmen etwa zur Norm zurück.

Beim Myxödem ist im Gegenteil die Gesamtblutmenge vermindert (53—77 ccm), nach Thyroxingaben tritt in den Fällen, in denen eine Stoffwechselsteigerung eintritt, auch eine Steigerung der Blutmenge ein. Diese Schwankungen in der Menge des zirkulierenden Gesamtbluts sind durch die Beeinflussung des Blutdepots in der Milz durch die Schilddrüse bedingt, wie des weiteren an Verss. an normalen u. schilddrüsen­

losen Kaninchen dargelegt werden konnte. (Ztschr. ges. exp. Medizin 71- 696—719.

5/6. 1930. Berlin, I. inn. Abt. Krankenhaus am Urban.) W a d e h n .

T. Saito, Über den Einfluß der Sexualdrüse auf den Jodgelmlt der Schilddrüse.

(Vgl. C. 1929. II. 441.) Bei Verfütterung von Ovarialparenchym oder Hodensubstanz an Kaninchen nimmt der J-Geh. der Schilddrüse ab, nach Verfütterung von Corpus- luteum-Substanz zu.- Nach Kastration fällt das Gewicht der Schilddrüse, ihr J-Geli.

nimmt etwas zu. (Folia endocrinologica Japonica 6. 13—14. 20/6. 1930.) W a d e h n .

Hsi-Chun Chang, Der hemmende Einfluß der Schilddrüse auf die sekretorische Tätigkeit des Magens. Das Ansteigen der Magensaftsekretion (HEIDENHAIN-Magen- sack beim Hunde) beginnt am 3. oder 4. Tage nach Entfernung der Schilddrüse;

besonders vermehrt zeigt sich die Sekretion nach der Mahlzeit. Die Steigerung der Magensaftsekretion gegenüber der Norm hielt bis zum Tode der Tiere, der spätestens 100 Tage nach der Operation eintrat, an. (Chinese Journ. Physiol. 4. 247—53. Mai 1930. Peking, Dep. of Physiol., Union Med. Coll.) W a d e h n .

H. Cristiani, Veränderungen an der Schilddrüse bei Fluorvergiftung. (Vgl. auch

1240 E s. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1930. II.

C. 1930. II. 956.) Beobachtungen an Meerschweinchen, die im Mittel nach 53 Tagen an Fluorvergiftung starben. Die Veränderungen bestanden hauptsächlich in einer Proliferation des parenchymatösen Gewebes. (Compt. rend. Soc. Biol. 103. 554— 56.

28/2. 1930.) W a d e h n .

Eduardo Coelho und José Rocheta, Thyroxin und Chemismus des Magensafts.

Auf Thyroxininjektion — weniger deutlich bei peroraler Zufuhr — Zunahme von HCl im Magensaft. (Compt. rend. Soc. Biol. 104. 426—27. 30/5. 1930. Lissabon, I. med.

Klin. u. med. Fak.) OPPENHEIMER.

G. Fuchs, D. Santenoise, P. Varé und M. Vidacovitch, Die verschiedene Wirkung eines neuen Schilddrüsenextraktes und von Thyroxin auf die cerebrale Reiz­

barkeit. Durch weitere Reinigung gelang es, Extrakte herzustellen, die die Akti­

vität der früher beschriebenen (vgl. C. 1930. I. 401) um das 100-fache, bezogen auf gleiche Menge Trockensubstanz, übertreffen. Die Chronaxie bestimmter Gehirnteile wurde wesentlich herabgesetzt. Thyroxin hat diese Eigenschaft nicht. (Compt. rend.

Soc. Biol. 103. 603—05. 28/2. 1930.) Wa d e h n.

O. V. Hykes, Die Einwirkung des Thyroxins auf die Entwicklung von Physa- embryonen. Verss. mit Physa fontinalis. Das Thyroxin hatte eine hemmende Wrkg.

auf die Entw. ; ungleichmäßiges Wachstum war zu beobachten. (Compt. rend. Soc.

Biol. 103. 644—46. 28/2. 1930.) Wa d e h n.

Fritz Meyer, Zur Frage der Beeinflussung des Energieumsatzes der Hefe durch Schilddrüsenpräparate. Synthet. Thyroxin (SCHERING) wirkte weder auf die Gärung noch auf die Atmung der Hefe. Die durch wss. Thyreoideaauszüge bewirkte Steigerung des Energieumsatzes der Hefe ist nicht einer Hormonwrkg., sondorn dem Einfluß N-haltiger Substanzen im Auszug zuzuschreiben. (Endokrinologie 2. 337—46. 1928.

Kaiser-Wilhelm-Inst. f. Arbeitsphysiol. Sep.) Wa d e h n. Georg Bischoîf, Nebenschilddrüsenhormon und Kalkstoffwechsel. Die Einw. des Nebenschilddrüsenhormons ist je nach der Reaktionslage des Organismus bald eine kalkansetzende, bald eine kalkausschwemmende. (Therapie d. Gegenwart 71. 208 bis 212. Mai 1930. Göttingen, Univ., Kinderklin.) WADEHN.

Naosaku Shindoh, Studien über die Pankreasfunktion. I. Mitt. Einfluß des Pankreas auf die Blutgerinnungszeit und ihr Wirkungsmechanismus. Nach Entfernung des größten Teils des Pankreas oder der Unterbindung des Ausführungsganges ist die Blutgerinnungszeit bei Hunden nach anfänglicher Verkürzung 2 Wochen lang deutlich verlängert. Insulininjektion in großen Dosen verkürzt die Gerinnungszeit.

Die nach der Pankreasexstirpation anfänglich auftretende Verkürzung in der Blut- gerinnungszeit ist wohl einer Vermehrung des Fibrinogens zuzuschreiben, (Okayama- Igakkai-Zasshi 41. 2228. 1929. Okayama, Med. Univ.-Klin. Sep.) Wa d e h n.

Naosaku Shindoh, Studien iiber die Pankreasfunktion. II. Mitt. Pankreas und- Blxdkörperchensenkungsgeschmndigkeit. (I. vgl. vorst. Ref.) Die Blutkörperchen­

senkungsgeschwindigkeit (B. S. G.) erhöht sich nach Entfernung des größten Teils des Pankreas beim Hunde deutlich; die Gesamtproteine sind dabei vermindert, Globulin vermehrt. Durch Insulin in großen Dosen wird die B. S. G. verlangsamt, durch Trypsininjektion beschleunigt. (Okayama-Igakkai-Zasshi 41. 2468. 1929.

Okayama, Med. Univ.-Klin. Sep.) WADEHN.

Naosaku Shindoh, Studien über die Pankreasfunktion. III. Mitt. Pankreas und osmotische Erythrocylenresistenz. (II. vgl. vorst. Ref.) Nach Pankreasexstirpation erhöht sich die Erythrocytenresistenz beim Hunde, um nach 15 Tagen wieder zu sinken. Die Resistenzbreite ist vergrößert. Insulin in großen Dosen erhöht für wenige Stdn. die Resistenz, Trypsininjektion ergab keine eindeutigen Veränderungen. (Oka- yama-Igakkai-Zasshi 41. 2773. 1929. Okayama, Med. Univ.-Klin. Sep.) Wa d e h n.

F. Rathery und R. Kourilsky, Insulin und Glykogen. I. Versuche am normalen Hunde. Unter Mitarbeit von S. Gibert und Yv. Laurent. Verss. an Hunden, denen vor der Insulininjektion u. in verschiedenen Zeitabständen danach zur Glykogen­

best. Stücke aus der Leber u. aus Muskeln der Schenkel u. zur Zuckerbest. Blut aus der Carotis, Vena porta, den Nierenvenen u. dem aus der Leber abströmenden Venen­

blut entnommen wurden. Das aus der Leber abströmende Blut enthielt stets mehr Zucker als irgendeine der sonst untersuchten Proben. Am zuckerärmsten war Pfort­

aderblut. Nach Insulin steigt die Differenz zwischen dem aus der Leber abströmenden Blut u. dem arteriellen Blut auf das 2- bis 3-fache des normalen an. Es ist nicht be­

rechtigt, die Insulinhypoglykämie einer Hemmung der Glykogenolyse zuzuschreiben.

Die Differenz zwischen dem Zuckergeh. des venösen u. des arteriellen Blutes blieb

1930. H. E ft. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1241 erhalten; es ist also nicht der Fall, daß die peripheren Gewebe unter der Insulinwrkg.

begierig Glucose aufnehmen. — Der Glykogengeh. der Leber nimmt bereits wenige Minuten nach der Injektion ab, der Verlust liegt zwischen 45 u. 85%. Diese Glykogen­

abnahme setzt mit der Hyperglykämie — die als Anfangsstadium der Insulinwrkg.

fast stets beobachtet wurde — ein. Die Größe dieser Abnahme ist unabhängig von der Höhe des vorhandenen Glykogenvorrats; die glykogenreichen Lebern brauchen nicht am meisten Glykogen aufzuspalten. Die Größe der Glykogenabnahme ist auch nicht sichtbar abhängig von der Hypoglykämie. — Das Muskelglykogen nimmt eben­

falls unter der Insulinwrkg. ab, diese Verminderung ist zahlenmäßig aber geringer als bei der Leber, sie betrug 1—65%, im Durchschnitt 2 2%. (Ann. Physiol. Physico- chimie biol. 6. 32—72. 1930. Paris, Labor, de Pathol. exper. et comparée de la Fac.

deMéd.) W ADEHN.

F. Rathery und R. Kourilsky, Insulin und Glykogen. II. Versuche am pankreas­

losen, hungernden und phlorrhizinisierten Hunde. Allgemeine Folgerungen über die Bolle des Glykogens. Unter Mitarbeit von S. Gibert und Jo. Laurent. (I. vgl. vorst. Ref.) Nach Entfernung des Pankreas sinkt der Glykogengeh. der Leber in den meisten Fällen stark ab. Durch Insulinisierung des normalen Hundes tritt ebenfalls ein Ab­

sinken des Glykogenvorrats der Leber ein, doch bleibt in diesem Falle das Leber­

glykogen noch 10—20-mal höher als nach Pankreasentfernung. Das Muskelglykogen sinkt nach Exstirpation der Bauchspeicheldrüse ebenfalls ab, u. zwar von durchschnitt­

lich 0,755 auf durchschnittlich 0,356%. Der Blutzucker ist in allen Gefäßen stark erhöht; abweichend vom normalen Zustande u. im Gegensatz zur Insulinwrkg. ist aber das aus der Leber abströmende Blut zuckerärmer als das arterielle Blut. Aus­

nahmen finden sich nur in den wenigen Fällen, in denen die Leber den ursprünglichen Glykogengeh. festgehalten hatte. Eine Beziehung zwischen der Höhe der Hyper­

glykämie u. der Höhe des Glykogendepots war nicht aufzufinden. — Wird dem pankreaslosen Hunde Insulin injiziert, so steigt das Leberglykogen im allgemeinen an; die Ausnahmen, in denen das Glykogen absinkt, hatten einen abnorm hohen Glykogenvorrat bewahrt. Das Muskelglykogen wird wenig verändert. Der Blutzucker sinkt u. zwar am stärksten bei dem aus der Leber abströmenden Blut, so daß jetzt dieses einen höheren Blutzuckerwert auf weist als das arterielle Blut u. so das normale Verhältnis wieder erreicht wird. — Der längere Zeit hungernde Hund reagiert auf Insulin so wie der normale, es sinkt also auch der durch das Hungern ohnehin erniedrigte Glykogengeh. der Leber weiter ab. — Injektion von Phlorrhizin bewirkt beim hungern­

den Hunde ein Absinken des Leberglykogens auf 0,05—0,17%, die Werte des Muskel­

glykogens bewegen sich in gleicher Höhe. — Insulininjektion bewirkt- beim hungernden, mit Phlorrhizin vergifteten Hunde eine Steigerung des Leberglykogens um das Mehr­

fache, das Muskelglykogen sinkt weiter um 20—40% ab. — Die Leber ist zur Auf­

rechterhaltung des normalen Blutzuckerspiegels absolut erforderlich, das Leber­

glykogen spielt aber bei der Regulation des Zuckerhaushalts kaum eine Rolle. Die Schwankungen des peripher. Blutzuckers sind von Änderungen des Leberglykogen­

geh. ganz unabhängig. Es ist also eine in der Leber vorhandene, noch unbekannte Substanz für die Regulation des Kohlehydrathaushalts verantwortlich zu machen.

(Ann. Physiol. Physicochimie biol. 6. 73— 128. 1930.) Wa d e h n.

F. Rathery, R. Kourilsky und Yvonne Laurent, Über die initiale Hyperglykämie nach Insulin beim normalen. Hunde. Die initiale Insulinhyperglykämie ist unabhängig vom Zuführungsweg (bei subcutaner Zuführung tritt die Blutzuckersteigerung etwas , später auf), vom benutzten Insulinpräparat u. von der Dosis. Die einzelnen Blut­

zuckerwerte sind voneinander recht verschieden. (Compt. rend. Soc. Biol. 103. 563

bis 564. 28/2. 1930.) W a d e h n .

H. R. Rony und T. T. Ching, Die Wirkung von Insulin auf die alimentäre Lipämie bei normalen Hunden. Die Injektion von 20—40 Einheiten Insulin vermag die unter normalen Umständen nach Verfütterung von 2 ccm Olivenöl pro 450 g Körpergewicht auftretende Lipämie fast völlig zu unterdrücken. Die Verfütterung von 1 g Glucose auf 450 g Gewicht wirkt ebenso. (Proceed. Soc. exp. Biol. Med. 27. 533—34. März 1930. Dep. of Physiol. a. Pharm., Northw. Univ., Med. School.) W a d e h n .

A. W. Eimer, L. Ptaszek und M. Scheps, Der Grundumsatz und die spezifisch- dynamische Eiweißwirkung bei Diabetes mellitus und ihre Beeinflussung durch Insulin.

(Vgl. auch C. 1930- I. 2579.) (Ztschr. ges. exp. Medizin 71. 722—40. 5/6. 1930. Lem­

berg, I. inn. Abt. Krankenh., Inst. f. allgem. Pathol.) W a d e h n .

G. Haberlandt, Über Zeüteilungshormone. Übersicht über die

Zellteilungshor-1242 E 5. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1930. II.

mone, die vorläufig in die Hormone des Embryos u. der Meristeme, die Hormone des Leptoms u. die Wund- u. Nekrohormone zu teilen sind. Beziehungen der Nekro- hormone zur Parthenogenesis werden besprochen. (Scientia 47. 395—400. 1/6. 1930.

Berlin, Univ.) WADEHN.

G. Zuelzer, Die klinische Bedeutung des Herzhormons „Eutonon“, zugleich eine Analyse der „Reservekraft des Herzens“. Das Eutonon bewirkt am Herzen Verstärkung der Muskeltätigkeit, also Tonussteigerung bzw. Verkleinerung des Herzvol., sowie eine gesteigerte Durchblutung durch Erweiterung der Kranzgefäße. Auffällig ist die Regelung des Blutdrucks durch Eutonon, indem zu hoher Blutdruck gesenkt, erniedrigter Blutdruck gesteigert wird. (Med. Klinik 26. 695— 98. 9/5. 1930. Berlin-Lankwitz,

Innere Abt. Krankenh.) WADEHN.

Bennet M. Allen, Entstehungsort des Pigmentierungshormons der Amphibien­

hypophyse. Die einzige Bildungsstätte des Pigmentierungshormons ist die Pars intermedia. (Proceed. Soc. exp. Biol. Med. 27. 504—05. März 1930. Los Angeles,

Univ. of Calif.) Wa d e h n.

Hans Januschke, „Vithormon“, ein Regulator oder Katalysator für pathologisch entgleiste Organfunktionen. Vithormon ist ein diätet. Mittel, das aus „Hormonen, pflanzlichen Mineralstoffen u. Vitaminen“ besteht. Es hat sich bei einer Reihe von Krankheiten, z. B. Angina pectoris, Atherosklerose, bei Hypertonie u. bei Erschöpfungs­

zuständen, bewährt. (Wien. med. Wchschr. 80. 798—804. 7/6. 1930.) W a d e h n .

Ella H. Fisllberg, Die Schnelligkeit des Verschwindens fremder Zucker aus dem Blutstrom. .Bei Kaninchen wurde mit der Vergärungsmethode nach BENEDICT die reduzierende Substanz u. zum Schluß Traubenzucker nach HAGEDORN- JENSEN bestimmt. — 2 g intravenös injizierte Xylose u. Galaktose verschwinden aus dem Blutstrom entsprechend der Geschwindigkeit einer monomolekularen Rk. Man kann also nichtvergärbare, reduzierende Substanzen zu jeder Zeit im Blutstrom bestimmen, wenn in einem bestimmten Zeitpunkt die Konz. u. die Zeit seit der Injektion bekannt ist.

(Journ. biol. Chemistry 8 6. 665—70. April 1930. New York, Beth Israel Hosp.,

Chem. Lab.) E. Mü l l e r.

E. G. Schenck, Untersuchungen über das Globin bei Tieren, gesunden und kranken Menschen. Ein Beitrag zur Kenntnis der dynamischen Konstitution des Hämoglobins.

Darst. nicht denaturierten Globins aus Hämoglobin durch Hämolyse gewaschener Erythrocyten. Die abzentrifugierten Blutkörperchen werden in 10—20-fache Menge 0,5%

salzsauren Acetons gebracht. Bldg. von Methämoglobin, Spaltung, bei der Globin als weißer Nd. zu Boden sinkt. Durch den-Ausfall einiger Rkk. (Tryptophanrk., Pepsin- HC1-Verdauung usw.) u. die Mengenbest, einiger Aminosäuren wird der Nachweis er­

bracht, daß die Globuline von verschiedenen Tierarten verschieden sind. Aber auch die Zus. des menschlichen Globins erweist sich, wenn dasMonoaminosäure-, dasHexonbasen-, Arginin-, Histidin- u. Lysin-N bestimmt werden, als sehr verschieden. Die Zus. ist abhängig vom Alter der roten Blutkörperchen. Bei den hypochromen Anämien werden ähnliche Fraktions-N-Werte erhalten. Arginin-N u. Monoaminsäuren-N nehmen mit dem Alter der Tiere ab, Hexonbasen-N nimmt durch Vermehrung des Lysins u. Histidins zu. (Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 150. 160—72. Mai 1930. Heidelberg, Med. Univ.-

Klin.) O p p e n h e im e r .

Jean Roche, Untersuchungen über den säurelöslichen Phosphor des Blutes.

I. Über die Elementarzusammensetzung der Filtrate nach der Enteiweißung des Blutes und die Fraktionierung der Phosphorverbindungen. II. Über dm Anteil der Phosphor - körper am Reduktionsvermögen des Blutes. Zusatz von gesätt. Ba(OH)2 zumEiltrat des durch Hg-Salze enteiweißten Blutes läßt einen Nd. entstehen, der 15—25% C ca. 10% N u. fast den gesamten P des Filtrats enthält. Durch Lsg. des Nd. mit HCl zu verschiedenen pH werden Fraktionen erhalten u. deren Geh. an C ,N u .P bestimmt. Die. P-Verbb.

können in toto nach Lsg. in HCl durch Fällung mit Pb-Acetat abgetrennt werden.

Durch Fällung der Fraktionen mit Phosphorwolframsäure wird ein Gemenge erhalten, bei dem ziemlich konstant ein C/N-Verhältnis von 3,5 gefunden wird. Im Barytnd. werden kleine Mengen von Pyrophosphat (1,5 mg P auf 100 ccm Blut berechnet) fest-gestellt.

Wahrscheinlich sind auch Spuren einer Hexosephosphorsäure im Blut anwesend. Eine der Ba-Nd.-Fraktionen enthält eine bis jetzt-unbekannte P-Verb., die pro Atom P 1 N- u. 6 — 8 C-Atome besitzt. Phosphagen wurde im Blut nicht festgestellt. Zwischen dem Ferm entationsrest (nach der HAGEDOHN-JENSEN-Methode) u. den säurelösl.

P-Verbb. müssen Beziehungen bestehen, denn er fällt um so kleiner aus, je weniger P-Verbb. gefunden werden. Der höhere Red.-Wert des Blutes nach

Wolframsäure-1930. II. E 5. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1243 fiillung gegenüber dem nach Zinkfällung erklärt sich dadurch, daß letztere Methode die Adenylsäure fast vollkommen mitfällt, die Wolframsäure jedoch die Adenylsäure, die durch das Ha g e d o r n-JENSEN-Verf. partiell hydrolysiert wird, in das Filtrat übergehen läßt. (Bull. Soc. Chim. biol. 12. 636—56. Mai 1930. Mai 1930. Straßburg,

Biolog.-chem. Inst. d. med. Fak.) OPPENHEIMER.

Rokuro Sekiguchi, Studien über die chemischen Veränderungen d'es Blutes bei experimentellem Sonnenstich. Verss. an Kaninchen. Unter starker Sonnenbestrahlung steigt die Milchsäure im Blut, pH verändert sieh in Richtung der sauren Seite, das C02-Bindungsvennögen sinkt, der Blutzucker nimmt meist zu, die Menge des Blut- plasma-NaCl ist inkonstant verändert. (Proceed. Imp. Acad., Tokyo 6. 183—85. April 1930. Tokio, Kaiserl. Univ., Med. Klin.) Op p e n h e i m e r.

Edmund Andrews, Allan G. Rewbridge und L. S. Hirdina, Wirkung von gallensauren Salzen auf den Blut-Calciumgehalt. Nach einem kurzen Anstieg des Blut-Ca kommt es auf intraperitoneale Injektion von gallensauren Salzen bei Hunden zu einer langanhaltenden Ca-Verminderung. (Proceed. Soc. exp. Biol. Med. 27. 755— 56. Mai 1930. Chicago, Univ. Dep. of Surgery.) OPPENHEIMER.

W. Takahashi, Über die Tributyrinspaltung im Blute und Serum verschiedener Tiere. Nach der Tropfenzahlmethode von Ro n a u. Mi c h a e l i s wurde das Tri- butyrinspaltungsvermögen verschiedener Blutarten bestimmt. Nach abnehmendem Spalti\ngsvermögen geordnet, ergab sich die Reihe: Kaninchen, Katze, Pferd, Mensch, Hund, Rind. Diese Reihenfolge stimmt nicht mit der von Ga l e h r u. Pl a t t n e r

für das Acetylcholin ermittelten überein. Bei Katzen- u. Pferdeblut ist lediglich das Serum Träger der butyrinspaltenden Wrkg., bei anderen Blutarten sind auch die geformten Anteile beteiligt. ( Pf l ü g e r s Arch. Physiol. 225. 42— 48. 25/6. 1930.

Innsbruck, Physiol. Inst. Univ.) Wa d e h n.

Harry M. Vars, Blutfibrinstudien. Die Konzentration von Fibrin aus Hunde­

blut in Beziehung zu diätetischen Faktoren. Fibrinbest.-Methode von FoSTER u.

Wh i p p l e. Konstante Kostformen, bei denen nur wechselseitig Eiweiß u. Kohle­

hydrate variiert wurden. Hoher Eiweißgeh. der Kost führt zu keiner Fibrinvermehrung von Dauer, sondern wirkt nur als vorübergehender Reiz im Sinne der Fibrinogen­

vermehrung. Schrittweiser Eiweißzulage läuft keine Fibrinzunahme parallel. Auch extrem niedriger Eiweißgeh. der Kost soll stimulierend wirken auf die Fibrinogen­

produktion. (Amer. Journ. Physiol. 93. 554— 67. 1/6. 1930. New Haven, Yale

Univ.) " Pa a l.

Hans J. Fuchs, Wichtige methodische Einzelheiten bei Blutgerinnungsunter­

suchungen sowie eine Isolierungsmethodik des physiologischen, gerinnvngshemmenden Faktors (Antiprothrombiri) aus Blut und Gewebe. (Vgl. C. 1930. I. 3804.) Vf. beschreibt ausführlich eine Technik der Blutentnahme, die es ermöglicht, für Verss. in vitro Blut

■zu erhalten, das dem nativen möglichst nahesteht. Das am besten geeignete Versuchs­

tier ist das Kaninchen, dem das Blut aus der Arteria carotis unter sorgfältiger Be­

achtung der vom Vf. angegebenen Vorsichtsmaßregeln entnommen wird. Weiße Tiere (Albinos) unterscheiden sich von pigmentierten durch deutlich verlängerte Blutgerin­

achtung der vom Vf. angegebenen Vorsichtsmaßregeln entnommen wird. Weiße Tiere (Albinos) unterscheiden sich von pigmentierten durch deutlich verlängerte Blutgerin­