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Slttfirag,

§. 662.

©urd) bie Annahme eines Auftrags berpflidlet ftch ber Seauftragte, ein ihm bon bem Auftraggeber übertragenes ©efd;äft für biefen unentgeltlich 3U beforgen.

§. 663.

©er p r Seforgttng getoiffer ©efdfüfte öffentlich befiefft ifi ober ftch öffentlich er»

boten l)at,

ifi,

toenn er einen auf foldfe ©efdfafte gerichteten Auftrag nicht annimmt, berfflichtet, bie Ablehnung bem Auftraggeber ttttberjüglid) angugeigett. ©aS ©leiche g ilt, toenn ftch 3 eraanb beut Auftraggeber gegenüber gur Seforgttng getoiffer ©efd)afte erboten l)at.

§. 664.

©er Seauftragte barf im gtoeifel bie Ausführung beS Auftrags nicht einem

©ritten übertragen, g fi bie Hcbertragutig gefiattet, fo hftt er nur ein il)tn bei ber Hebertragung jttr Gafi faffettbeS Serfchulben gtt bertreten. gür baS Serfd)ulbcn eitteS

©el)üffen

ifi

er nach §• 278 beranttoortlid).

©er Anfprttd; auf Ausführung beS Auftrags ifi im gtoeifel nicht übertragbar.

§. 665.

©er Beauftragte ift berechtigt, non beit ffieifuitgett beS Auftraggebers abju«

meinen, trenn er ben Umjtänbcn nach annehmen barf, baf ber Stuftraggeber bei itenntnif ber Sachlage bie Abmeidrnng billigen mürbe, ©er Beauftragte £;at Der­

ber Abmeid)ung bent Stuftraggeber Stngeige ju machen unb beffen ©tttfhiiefung ab^m marten, mean nicht mit beut Stuffd;ube ©efabr oerbttttben ift.

§. 666.

©er Beauftragte ift üetpjlidjtet, bem Auftraggeber bie erforberlid^en Stacbric^ten

¿u geben, auf Berfangeit über beit Stanb beS ©efdfäftS AuSfunft ¿u ertf>eilen unb ttaci; ^er Ausführung beS Auftrags 9ted;enfd)aft abjulegen.

§. 667.

©er Beauftragte ijt Oerfflidftet, bem Auftraggeber Alles, maS er 51« AuS*

führung beS Auftrags erhält unb maS er auS ber ©efhäftSbeforgung erlangt, herauSjttgeben.

§.

668

.

Bermcnbet ber Beauftragte ©efb für ftch, baS er bem Auftraggeber heraus»

¿ttgebett ober für ihn ¿u nermenben fo ift er »erpjlichtet, eS non ber Seit ber Bermettbung an ¿u octgtnfeit.

§. 669. '

gür bie ¿ur Ausführung beS Auftrags erforberlidfett Aufmettbuttgett h®t ber Auftraggeber bem Beauftragten auf Bedangen Botfd)uf ju leijteu.

§. 670.

SÄadjt ber Beauftragte ¿unt gmeefe ber Ausführung beS Auftrags A u f mcnbttngen, bie er ben Untjiätiben nach erforberlidf) hatten barf, fo ijt ber A u f traggeber ¿unt (Srfatje toerpflicl)tet.

§. 671.

©er Auftrag fann Oon bem Auftraggeber jebeqeit miberrufen, Don bem Beauf tragten jebergeit gefünbigt merben.

©er Beauftragte barf nur in ber A rt fünbigen, baf ber Auftraggeber für bie Beforgung beS ©efclmfis anbermeit gür forge treffen tarnt, eS fei beim, baf ein nächtiger ©runb für bie unjeitige ßünbigrtng oorlicgt. M u tig t er ol)ne f olden ©runb

¿ur llnjeit, fo ^at er bem Auftraggeber ben barauS entftchenben Staben ¿u erfefett.

Siegt ein mächtiger ©runb Dot, fo ift ber Beauftragte ¿ur Mttbigung and;

bann berechtigt, mettn er auf baS MttbigungSrecht oerjieftet h«t.

§. 672.

©er Auftrag erlifcht int Smeifel nicht burdEj ben ‘Job ober bett ©intritt ber

©efhäftSunfähigteit beS Auftraggebers. ©r£ifd)t ber Auftrag, fo h<*t ber Beauf tragic, mettn mit bem Auffc^ube ©efafjr »erbunben ift, bie Beforgung beS über*

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tragenen @efd)äft§ fortpfeljen, bié bcr ©rbe ober ber gefetjfidje Bcrtreter beé Stuf- traggeberé anbertreit gürforge treffen fann; ber Stuftrag gilt infoireit oté fortbcfrcfcnb.

§. 673.

©er Stuftrag ertifct)t int Streifet burd) bcn Hob be§ Beauftragten. Grlifcbt ber Sluftrag, fo ^at ber ©rbe beé Beauftragten beu Sob beut Stuftraggeber unüerjitg»

lief) attjujetgen ttub, trenn mit bem Stuffd)ii6 e ©efahr rerbttnben i f t , ' bie Beforgttng bc§ übertragenen ©efehafté fort¿ufe|en, bié ber Stuftraggeber anbertreit gürforge treffen fann; ber Sluftrag gitt infotreit até fortbeftetjenb.

§. 674,

(Srtifd;t bcr Stuftrag in anberer ffieife até bttrd) SQibcrrttf, fo gitt er ju

©unften beé Beauftragten gteid) trofft até fortbejWienb, bi§ ber Beauftragte ron bem

©r(ofd;en kenntnifj ertangt ober ba§ ©rtöfdjen fettnett tttujj.

§. 675.

Stuf einen ©ienjtrertrag ober einen SBerfrertrag, ber eine ©efdjñftébcforguug gtitn ©egenflanbe hat, finben bie Borfdriften ber

§§. 663, 665

bi§

670, 672

bi§

674

uitb, trenn bem Berpftidftcteu ba§ Siecht jujtet)t, ohne ©inhattung einer .ít’ünbigungé»

frift jtt füttbigen, auch bie Borfc^riften beé

§. 671

Slbf.

2

entfyredjenbe Slntrenbung.

§. 676.

ffier einem Slnberen einen tRatf) ober eine ©mbfcfjfttng ertbeift, ift, unbefd^abet ber ftef) atté einem BertragéOerhaltnifj ober einer unerlaubten ^anbiung ergebenben Bcranttrortlid)feit, jttm ©tfa|e beé atté ber Befotguug beé Slatfjeé ober ber ©mrfefv ittng entfteheuben ©d;abené nicht re£pffid)tct.

Ciffer

E i t e l

© efd;äft§fu[;rung üf;uc Sluftrag,

§. 677.

S k r ein ©efdjaft für einen Slnberen beforgt, ohne ron ir>m Beauftragt ober tf)tn gegenüber fonft ba^u berechtigt ¿u fein, t)at ba§ ©efc^äft fo ju führen, trie ba8 Sntereffe be§ ©efd;aft3herrn mit 9tüdfid;t auf beffen trirftidteu ober mutßmafitiden SCiften eö erforbert.

§. 678.

©teht bie llebernahme ber ©efchäffgfübrung mit bem irirftichen ober bem muthmaftichen fflitten be§ ©efct;äft§hcrrtt in SBtbetfptucf) ttttb muffte ber ©efdjäftg*

führer bieS erfentten, fo ift er bem ©efchäft§herrn jttm ©rfat|e be8 au§ ber ©efc^äftg*

führung etttfiehenben ©d)aben8 auch bann rerpfüchtet, trenn iftm ein fonftigeä Ber»

fdt;u(ben nicht gur Saft faßt.

§. 679.

(Sin ber ©efchäftsführung entgegen flchettöer S itte beS ©efchäft§herrit fommt nicht in Betracht; wenn opne bie ©efchäftsführung eine ^3jtid)t teS © efdt)äft§t)errrr, beten (Erfüllung im öffentlichen ^nteteffe liegt, ober eine gefe^lid^e Unterhaltspflicht beö ©efchäft§E)erm nicl)t rechtzeitig erfüllt toerben mürbe.

§. 680.

Bejmectt bie ©efdfäftSf übrung bie 5 lbmettbung einer bent ©efchäft§f)ervn brohenben bringenben ©efa^r, fo fmt ber © efd;äft§führer nur Borfajj unb grobe gahrlaffigfeit ju oertreten.

§. 681.

©er ©efd)äftSführer l)ab bie llebernahme ber ©efchäftsführung, fobalb eS thunlich ift, bent ©efchäft§herrn «ttzujeigen unb, menn nicht mit bent Slttffd;tt6 e ©e«

fahr oerbuttben ift, beffett ©ntfchliefung abjumarten. 3 m Hcbrigett ftttben auf bie Berpflicl)tungen bes ©efdtäftsfül)rer§ bie für einen Beauftragten geltenben Borfchriftett ber §§. 6 6 6 bis 6 6 8 entfprechenbe Slttmenbttng.

§. 682.

3 fi ber ©efebaftöftihrer gefdfäftSunfähig ober in ber ©efchäftSfähigfeit bc*

fchränft, fo ift er nur nach ben Borfchriftett über ben ©djabenSerfap megen tut«

erlaubter Staublungen unb über bie Verausgabe einer ungerechtfertigten Bereicherung oerantmorttidEj.

§. 683.

©ntfpridht bie llebernahme ber ©efchäftsführung bem ^ntereffe unb betn mir!«

liehen ober bem muthntafj liehen S illen bcS ©efchäftSherrtt, fo fantt ber ©efd)äft3«

führet mie ein Beauftragter (Srfap feiner Slufmenbungett oerfangen. 3 U ben fällen bcS

§. 679

fleht biejer Slnfprud) betn ©efchäftSführer

zu,

auch toenn bie llebernahme ber ©efcfjaftSführung mit bem S illen be§ ©cfci;äftö6 errtt in Sibetfptuch fleht.

§. 684.

Cicgett bie Borau§fe|ungcn beS §. 683 nicht Oor, fo ifl ber ©efd;äftgi)err Oerpflichtet, bem ©cfd;äft§fü[;rer SllleS, ma§ er burcf) bie ©cfd;äft§fi'ihru11g erlangt, nad) ben Borfcpriften über bie Verausgabe einer ungerechtfertigten Bereicherung herauSjugeben. ©enehmigt ber ©cfdfäft§herr bie ©efd)äftSfül)mng, fo fleht bem ©e«

fchaftsführer ber im §. 683 beflitnmte Slnfprudf 51t.

§. 685.

©ent © efd)aftsführer fleht ein Slnfprud) nicht z11/ ü)enn er nicht bie Slbftdjt hatte, oott bem @efd)äft§herrn Srfap ju oerlangen.

©ernähren ©Item ober Bereitem ihren Slbfömmlingen ober biefe fetten Unter«

halt, fo ifl im Smeifel anjunehmen, ba£ bie Hbfttht fehlt, oon bem (Empfänger ©rfaij Zu oerfangen.

§. 686.

31* ber ©efd^aft§führet über bie iperfon beS ©efdjaftäljerrn im grrthume, fo liurb ber Wirtliche ©efc§äftg§err auS bet ©efcpafiSfüpvung berechtigt unb bereichtet.

§. 687.

®ie 23orfcptifiett ber §§. 677 bi§ 6 8 6 finben feilte AnWenbmtg, wenn 3emanb ein frembe§ ©efcfäft in ber Meinung beforgt, baf e§ fein eigene^ fei.

23ehcmbeit 3emanb ein frembeä ®efc|aft al3 fein eigenes,

obwohl

er weift, bflB er nicht bagu berechtigt ifi, fo fann ber ©efchäft§C>err bie fich aus ben §§. 677 678, 681, 682 crgebenben Anffrüche geitenb machen. SRacbt er fte geltenb, fo ift er bem ©efchäftäführer nach §• 684 ©ah 1 bereichtet.

Z w ö lfte v Z it e l.

23cilbahruitg,

§. 688

©nrch ben Sßerivahrungtbertrag wirb ber Verwahrer bereichtet, eine ibm bon bem Hinterleger übergebene beioegiiche ©act;e aufgubewahrett.

§. 689.

©ine Vergütung für bie Aufbewahrung gilt als ftitlfcptoeigenb bereinbart, wenn bie Aufbewahrung beit llmftänben nach nur gegen eine Vergütung gu erlbarten ift.

§. 690.

® h'b bie Aufbewahrung unentgeltlich übernommen, fo pat ber SSertoabrer mir für btejenige ©orgfait eingufteöen, Weiche er in eigenen Angelegenheiten anguwcnben pflegt.

§. 691.

©er Verwahrer ifi im Sweifet nicht berechtigt, bie hinteriegte ©ache bei einem

©rttten gu hinterlegcn. 3ß &ie Hinterlegung bei einem ©ritten gefiattet, fo hat ber Verwahrer nur ein ihm bei biefer Hinterlegung gur ßaji falfenbeS Serfdmlben jit bertreten. gür ba§ Serfchulbeit eines ©ehülfett ift er nach §• 278 berantwortlich.

§. 692.

©er Verwahrer ift berechtigt, bie bereinbarte A rt bet Aufbewahrung gu änbern, Wenn er ben Hntfiänben nach annehmen barf, baf ber Hinterleger bei Sbenntnift ber

©acflage bte Aenberung billigen würbe, ©er Verwahrer hat bor ber Aenberung bem Hinterleger Angeige gu machen unb beffen ©ntfchliefung abguwarten, wenn nicht

mit bem Auffchube ©efafr berbunbeit ifi. 1

§. 693.

, ir ber Verwahrer gum Swecfe ber Aufbewahrung Aufweichungen, bie er ben Ifntfianben nach für erfotberlich galten barf, fo ifi ber Hinterleger gum ©rfa^e

§. 694.

©er Hinterleger f)at ben fourd^ bie Vefcljaffenheit bet {jhtietiegten ©ache beut Verwahrer entftehenben ©diabeit 31t etfe^en, e§ fei beim, baf et bie gefafitbtoCienbc Vefchaffenheit bet ©acfe bei bet Hinterlegung Hiebet femit nod; leimen mufj ober bafj et fie betn Verwahrer angejeigt ober tiefer fie olme Anjeige gelaunt t)at.

§. 695.

©et Hinterleger lann bie hinterlegte ©a^e jebetjeit jurüdforbern, auch Wenn für bie Aufbewahrung eine Seit beftimmt ift.

§. 696.

©er Verwahrer lann, trenn eine Seit für bie Aufbewahrung nicht beftimmt i f t , jeberjeit bie SRiicfnahme bet hinterlegten ©ad;c bedangen. 3 ft e^liet S fü beftimmt, fo lann et bie beseitige Mdnahme nur bedangen, wenn ein wichtiger © tunt borliegt.

§. 697.

©ie SKüdgabe bet hinterlegten ©ad)e hat an bem Orte 311 erfolgen, an Welchem bie ©adhe aufeubewahteu War; ber Verwahrer ift nicht bereichtet, bie ©ache beut Hinterleger au bringen.

§. 698. ,

Verwenbet ber Verwahrer hinterlegtes ©elb für fich, fo ift er bereichtet, e§

bon ber Seit ber Vermeidung an 31t berjinfett.

§. 699.

©er Hinterleger hat kw bereinbarte Vergütung bei ber SSeenbigung ber A u f beWahrung 31t entrichten. 3 ft bie Vergütung nach 2 oita6 fd;nitteir beinejfen, fo ift fie nach betn Abläufe ber einzelnen Qcitabfcfnitte 311 entrichten.

©nbigt bie Aufbewahrung bor betn Abläufe ber für fte bcjtimmten S «t, fo lann ber Verwahrer einen feinen bisherigen ßeiftungen entfprechenben Sbeii ber SSer- gütung berlangen, fofern nicht aus ber Vereinbarung über bie Vergütung fiel; ein AnbercS ergiebt.

§. 700.

Serben bertretbare ©acben in ber A rt hinterlegt, baf ba§ ©igenti)um auf ben Verwahrer übergehen unb biefer berfiftichtet feilt fo ll, ©achett bott gleid)er Art,

©üte unb SJtenge 3urüd5ugewähren, fo finben bie Vorfchriften über baä ©arlehen Aitwenbuttg. ©eftattet ber Hinterleger bem Verwahrer, hinterlegte bertretbare

©achen 31t bedrängen, fo finbett bie Vorfchriftett über ba§ ©arlehen bon bem Seit’

fiunft att Attwenbung, in Welchem ber Verwahrer ftd) bie ©adfen aneignet. 3 tt beibeu galten beftitmnen fid) febod) Seit unb O rt ber Stüdgabe im Steifet nad) beit Vor’

fdmiften über ben VcrwahtungSbertrag. ,

Vei ber Hinterlegung bon Serthbafnercn ijt eine Vereinbarung ber m Abf. 1 bejeidfteten A rt nur gültig, wenn fie auäbrüdiid) getroffen wirb.