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|Jrenßtftiie 0 ©beroerttialittiißffgertdjt

1 . 2 3crftoß gegen b ie 2 3 e a m te n b ifä ip lin . ® e r S3or*

fiß e n b e e in e s S e a m te n a u S ftg u fie S g a t ficg B et SSagr»

n e g m u n g f e in e r g ie r m it ü e rb u n b e n e n S lu fg a b e n fe in e m b ie n fttiig e n 2 3 o rg e fe ß te n g e g e n ü b e r e n tfp re d je n b fe in e r S t e llu n g a ls ^B e am te r ¿u B e r g a lte n .f)

Satte bet 23eit. als mittelbarer Staatsbeamter (SitetSauSfcßuß*

fefreiär) ogitegin bie fPflitgt, affen Qngabern öffentlitger Stmter rücf*

fidjtSBoffe Sldjtung ¿utcil werben ju taffen (agi. ¡023®. 42, 429), fo galt bieS erft rcdjt für feilt 23ergalten gegenüber bem p r SBertretung feines Sorgefegten berufenen Seamten. 23ar eS bager fdjon burtgauS mtgegörig, baß er ben RegierungSaffeffot Bon S- üoit oontgerctit batüber ¿ur Rebe fteffte, in Weldjer Eigenfcgaft er ig ti ju fidj Be»

ftefft gäbe, fo mar eS eine grobe Ungebügr, wenn er gegenüber bem g u 1. So gerüorragenb bie redjttidje unb namenttieg bie polUiftge S e b e u t u n g biefer E ittfg . ift, fo wenig ift bodj ju riftifd j

¿u ig r auäitmerfen, wett affe RetgtSfragen BoHfontmen ritg tig ge*

mütbtgt unb entfegieben finb. SeatgtenSwert ift p n ä d jft bie geft*

fteffuitg, baß bie 23orauSfegungen für bie Sertretitug eines Seamten aud) bei feiner OrtSanmefengeit Borticgen lömten. 2Bertüoff iß ferner ber RadjmetS, baß ber nadjgeorbttete Scamte lein tßrüfungärec^t gat, ob im ionfreten g-affe m trllttg eine ©teffBertretung in ber ißerfmt feines Sienftüorgefegteti gerechtfertigt ift, gteriiber üielmegr affein bet 23orgefegte bsw. fein Vertreter maßgebenb ¿u befinben gat. Sltn bebeutfarnften aber ift enblicg ber überpugenbe oberftinftanältdje SluS*

51. gaßrg. 1922 ®eft 12j

SRedjtfprec^ung 959

©eitannten eine (BefpBedjung ableljitte m it ber (Begrünbuitg, baß er in (einet Eigcnfdjaft alg Somntunalbeamter, unb ba bet (Regierungs*

affejfor B. &>. in ber Sadje felbft beteiligt fei, m it ü)m nid jt Bet*

Ijanbeln motte. ©djon hierin liegt ein fernerer Verftoß gegen bie Veamtenbif3ip!in.

(Sä mag nodj folgcnbeg bemerit werben:

Verfehlt ift eg, Wenn ber S it entfdjeibenbeg ©ewidjt barauf legt, bajj ber tRegierunggaffeffot: ü. § . alg Vertreter beg o r ig » a n w e f e n b e n Sanbratg nid jt habe angefeljen werben tonnen, (fü r bie grage, ob infolge einer Seijinberung big Vorfißenben beg Sireig»

augjdjufjeg bie Voraugfeßung (ür befjen Vertretung Borliegt, ift es>

otjne Vebeutung, ob ber Sanbrat am Orte anwefenb ift. Senn felbft wenn bieg ber g a lt ift, tönnen — and) abgefeßen Bon einer (Sr*

trantnng — feljr w oljl bie V erljältn ifie berart liegen, baf; ber Saitb*

ra t infolge einer .gnanfprudjnaijme burdj einseine Sieuftgefdjäfte gut SBahrncljmung feines fonftigen Sienfteg augerftanbe ift, unb bajj bfg*

Ijalb feine Vertretung big ju m Slufljörcn ber Ijierbiircß eingetretenen (Behinderung Ijin fid jtiid ) betjenigeit ©efdjäfte erfolgen muß, fü r weldjc bie Skijirtberung befielt. Sind) ift ber Sanbrat in ber Sage, ein für allemal ©efdjäfte 51t begcidjnen, an bereit äSaijnteljmung er Beij'mbert ift, unb bie begfjatb üoit feinem Vertreter ju crlebigen finb. Ob int einzelnen ber fja l! gegeben ift, in beut eine Vertretung 3U erfolgen tjat, ift allein Bon beut Vorfißenben fce3 Sfreigaugfdjujfeg ober audj unter ilmftänben Bon baffen ein für allemal Befteiiten Vertreter ju entfeßeiben. Sen Streigfommunalbeamten fattn bagegen nid jt baä 8?edjt jugeftattben werben, ihrerfeitg etwa ju prüfen, ob ein g a lt ber Veljinberuna beg Vorfißenben beg Sjfrei§attSfc£)uffeS Borliegt. S ie gttanfprudjnaljm e eineg foldjen Prüfunggredjteg burdj bie Slreis*

tommunalbeamten würbe gur Slufiöfung jeher georbneiett Verwaltung fiiljren, ba ein Sreiätommunalbcamter eg banadj in ber §attb hätte, m it ber einfachen E rftärung, er Ijalte bie Voraugfeßung fü r eilte Vertretung beg Vorfißenben beg St'reigaugfdjuffeg n id jt fü r gegeben, audj in einem bringenben gatte bie (Befolgung ber Slnorbnungeit b ei Vertretcrä abäulcfjnett. E§ fnttn audj nicfjt geforbert werben, baff in jebent einzelnen gatte Bon bent E in tritt ber Veljinbcrung be3 V or*

fißenben beg Sreigaugfdjuffeg burdj biefen ben Sreigloimnunatbeamtcit SRifteilung gemacht werben müßte, um fic ju r (Befolgung ber bienft»

lidjen SSeifungeu beg Vertrcterg ju Berpftidjteu. S ie Sluffteliuug einer foldjen gorberung tonnte namentlich im gatte beä plößlüijeu E iittriitg einer Vetjiitbcrung iit beit wicfjtigfteu ttitb bringenbften gälten ju unhaltbaren guftänöen fiiljren.

Sliidjt ntinber abwegig ift bie Sluffaffuitg beg SH., er neljnte alg Vorfißenber beg Veaiuten* unb Slngeftetttcnaugfdjuffeg eine Stellung ein, bie m it feiner Vcnmteufteiiuitg nidjtg 311 tu n habe. Sabei über*

ficht er ooltlomiuen, baß er gerabe. n u r i n f e i n e r S t e l l u n g a lg (B e a m te r Vorfißenber beg (Beamten* unb Slngeftclltcn*

augfdjtiifeg war, unb baß er beiitnadj bei einer linterrebung, 31t ber er Bon einem Vorgefeßtcn alg Vorfißenber jetteg Slugfdjuffcg be»

rufen mar, bem Vorgefeßten alg Vearnter gegeuüberftanb unb fidj bemgemäß ju oerljalten hatte, aber n id jt glauben burfte, bie S tellung alg Vorfißenber beg Beamten* unb Slngeftettienaugfdjuifcg gebe iljnt eilten F reib rief fü r fein b ifjip liuw ibrige g Vcneljmett gegenüber bem Vorgefeßten.

(I. Sen., Entfcfj. B. 22. Sept. 1921,1 A 8, 20, preußV erw V t.43,202.) 2 . V e r e in e , w e ld je E rw e rb g jm e ü e n b ie n e n , f a lle n n id j t u n t e r b ie V e fiin tn titn g b e r g i f f e r 5 beg § 1 beg E i n l S t © . , b e tre ffe n b b ie f u b j e l t i ö e S t e u e r p f l i d j t . t )

§ 1 g iff. 5 E in fS t® . Witt, Wie aug ber Entfteljungggefdjitdjte Ijerporgeljt uttb bei © t r u ß , © ro ß « Kommentar, 8. Stuft., ju

iptuct), baß bag bienftlitfje Unterorbnunggbertjältnig eineg (Beamten unter bie oorgefeßte Sienfiftette Böttig unberührt geblieben ift burdj bie neueren abminiftratiben (Beftimmungen über bie SSeamtenaugfchüffe ober SBeamtenräte. S ie Vcarnten hoben burdj biefe Einrichtung eine m istige (Bereicherung iljre r Siechte erfahren, ohne aber irgenbeine Vernttnberung ober Slbfchwödiung iljre r bienftlidjeu Pflichten baraug ßerleiten tu lonnett. S ie aug bent Veamteuocrtjältnig entfpringenbeit P fließt en ber (Beamten 3« Bcrminbcrn ober abjufdjwädjeit, w ar icineg*

wegg bie Slbficßt unb ift aucij ieinegmegg bie Siedjtgtuirfung jener neuen Verwattunggeinridjinug. S ie eittwanbfreie S larftellung biefer Siedjtgtage ift feßon fü r bie gegenwärtigen V crljältntffe äußerft bantengwert, aber auch rcdjtspoiitifcß Bon befouberer Vebeutung;

baß überhaupt grocifel hierüber auftaudjcit tonnten, begrünbet beit SSunfcß, in ber beBorftetjenbcn gefeßlichen Siegelung ber Veantten*

augfehüffe bie burdj bie Entfdj. gellärte berjeitige Siecljtgiage au§*

brüdlicf) öerantert ju fetjen, bamit teilt gweifel mcljr barüber möglich ift, baß bie Veamtenaugfdjüfie ber Meußließen Unterorbnung uttb ber bewäljrten Vcaintenbifäipl'» wenigfteng restlich leinen Slbbruclj tun tönnen. ®g wäre Ijödjft OerhängntgBott, wenn audj biefe S if ji*

p lin erfdjütteTt ttnb bamit ein weiterer fßfeiter ber ohneljin fdjon bebentlidj gefchwätfiten S taatgautorität untergraben würbe.

fprof. D r. g -rie b ric h © ie fe , fjra n tfu rt a. SW.

g u 2. S ie Entfdj. tr if f t naih Sßortlaut unb Slbfidjt be3

©efeßt-g jweifellog 31t, fo befremblidj eg fü r unfer Biel figtalifcher geworbetteg ©mpfinben audj ift, baß S honfum oereine [teuer*

p f l i d j t i g , E riu e rb g B e re in e [teuer f r e i gewefen finb.

SiSt. ffro f. D r. S th c in ftr o m , SJiitndjen.

§ 1, Sinnt. 46, @. 96, beg näheren auggefüljrt ift, bie fionfum»

Bereine treffen, b. h- Vereine, bie -ihren SJiitgtiebern ben billigen Ve3ug Bon Sebengbebürfttiffen unb Ijaugwirtfclaftlichen ©egenftäw*

ben bureß tremeinfcfjaftlicljen E in la u f erntöglidjen wollen. S ie Vereine bürfeit alfo nicht’Erwerbgsweden bienen. Stadj § 1 ber Statuten bet

©efettfdjaft Berfotgt bie©efettfdjaft aber benQwed, „bie ih r gehörige . . . ©tabtbrauerei m it i)Sertinen3ten burdj gemeinfdjafttidjen (Betrieb unb Verwaltung ho dj m ö g lic h ft augsunußen“ . Saraug erhellt, baß ber Verein bie Vrauerei gewerbgmäßig, b. h- ju n t gwede be»

Et'Werbeg betreibt, unb baß eg fieß fom it um feinen SonfuntBerein, fonbent um eine Erwerbggefettfdjaft Ijonbelt. ©oldje finb aber nur ftcuerpflidjtig in ber (Jornt ber im § 1 g iff. 4 unb 6 a. a. £>. auf*

geführten ©efettjehaften.

( V II. Sen., Entfdj. 0. 28. C lt. 1919, Siep. Sir. V I I , E S t . 1— 5 ,1 9 , fßreußVerwVl. 42, 571.)

8. S e r S d ja n im ir t f d ja f t g b e t r ie B e in e g V e r e in g i. ©•

beg § 33 Slbf. 5 © em O . i f t g e n e h m ig u t tg g p f liiß tig , auch w e n n b e r ü lu g fd ja n i n t d jt g e w e r b g m ä ß i g b e t r i e b e n w i r b .

Stadj bsn burdj bie Sion. B. 6. Slug. 1896 (St©Vt. 685) ein*

gefügten Slbf. 5 unb 6 beg § 33 ber Sf©ewD. finbett (Slbf. 5) bie Veftimmungen biefeg Paragraphen auf Vereine, weldje ben ge*

meinfchaftlidjen E in la u f Bott Sebrng* unb VMrtfdjaftgbebiirfitiffett, im großen unb bereu Slbfaß in t lleinen ju m augfdjließlichen ober Ijauptfäctjiidjett gwed'e hoben, rin fdjlie ß lidj ber bereitg befiehenbett, audj bann Sinwettbung, wenn ber Vetrieb auf ben Slreig ber SJiit*

giieber bcfdjränft ift, unb (Slbf. 6) tönnen ferner bie Sanbes*

regiernngen anorbnen, baß bie Veftintinungen be? § 33, m it Slug*

nähme berjenigen, in 21&f. 2 unter b, audj auf anbere Vereine, einfdjiießliclj ber bereitg befieljenben, felbft bann Slnwenbung finbett, Wenn ber (Betrieb auf beit Shreig ber SJiitgiieber befdjräitft ift.

S er teßteren (öefiitmmtng «ttfpred/enb i;at ber SRinifter beg gnttern in ber (Bef. B. 27. S e3- 1896 (SRinVt. ber inneren Verw. 1897, 12) angeorbnet, baß ber § 3 3 Slbf. 1, 2, 3 a unb 4 bet St©ewD. — abgefefjen Bon ben miliiärifch'ett ®afitto§ uttb' Kantinen, bereu (Betrieb auf ben Steig ber SJtitglieber befdjränlt ift — auf a l t e nicht bereitg unter Slbf. 5 fattenben Vereine Slnwenbung ftnben fülle (Bgt. audj g iff. 46 ber SlugfSlitW. 311t SlSeinD. B. 1. SRai 1904, (Beit. 9 big SJtinVt. ber §anbetg* unb ©ewerbeBerln. ©. 123 ff.). S a*

ttadj unterliegt ber Ijier ftreitige Sfugfchanf beg ilagenben ©efetten*

hofpitiumg ber ©enefjmigünggpflidjt, Wenn e§ fidj babei um bett Slitgfdjan! rineg Vereing i. S . beg § 33 Slbf. 6 unb ber (Bei. B.

27. S e j. 1896 fjanbeitc, unb gwar auch bann, wenn ber Slusfchani n id jt gewerbgmäßig, alfo ohne ©ewinnabfidjt betrieben würbe (»gl.

U rteil B. 12. S c j. 1912, p rV c rw V l. Sir. 34, 753 unb U rteil 0. 17. S lpril 1916, Dm. 71, 394'ff., 396).

S e r Sittuahme ber ©enehmigunggpflidji fteljt eä nid jt erd*

gegen, baß baS ifjofpitium unb ber ©efelteuBerein bereitg feit ber SRitte beä Borigett gahrijunbertg beftanben unb feitbem utt&ean*

fkmbet ben jeßt ftreitigen Slngfdjanf betrieben haben; beim ber burdj bie StoB. B. 6., Slug. 1896 eingefüljrte § 33 Slbf. 6 ber Si©eluS.

beftintmt GuSbriscftid), baß er auf bereitg Befteljeube Vereine Sltt*

wettbung finbe; er Ijat fich alfo rüdw irleitbe Straft beigelegt unb ift besfjnib auch auf foldje Schanibetriebe Bon Vereinen ansuwettben, bie Bor E rlaß ber genannten Stonette beftanben unb big baßin, alg n id jt geWorbgntäßig auggeübt, ber ©eitehmiguuggpfiicht nicht unter­

lagen.

g u Unredjt beruft fiiß ber SK. Weiter darauf, baß _er bie

©encljmigung aug § 33 Slbf. 6, wenn fie noiwenbig fei,_ längft bttreh E r f i ß u n g erlangt habe, ober baß fie ihm längft ftittfdjweigcitb erteilt fei. S urcij E rfißung tönnen poliäeiiiclje ©enehmignngen überhaupt nicht erlangt werben, ba fie einen befonberen Verwaltungg*

a lt, eben bie Erlaubnis, ber äuftänijigeu (ßefjörbc, üorauSfeßen (Bgt.

d. S a n b m a n n , Si©ewO., 7. Stuft. IBb. I , 372 Slnm. 5 h 511 §33).

ES braucht hier nicht erörtert 31t werben, ob poit5eiiid)e Erlaub*

niffe unb ©enchmigungeit gtunbfäßlidj nid jt ftittfdjweigenb, fonbern n u r angbrüdlich erteilt Werben tönnen unb ob fü r fie audj bie S d jriftfo n n 3U forbern ift (Bgt. b a jit S a g e n f t e i l t , S ic ©ewerbe*

potiseiertaubnig in ben Slbfj. aug bent Staatg«, Vetjoattungg* unb V ölferredjt, X. 2. S üS ingot 1912, S . 106, 107); beim jebenfattg bebarf eg fü r gcmcrcepoajrilidjie ©enehmignngen, bie, wie bie ©djant*

foit3effion gemäß § 114 be» g u ft® ., auf © rm tb citteg befonberen Verfahreng burdj bie Verwaltungäbefdjlußbetjörben, gegebenenfatlg bie Verwaltungggeridjtc, erteilt Werben, einer augbrüdlidjen Er»

flärung, unb swar in ber ^o rm , in ber bie fonftigen EntfcßeibungeH biefer Veßörben absugeben finb, näntlidj entweber in S d jriftfo rm ober bureß ntünblicße Verlünbm tg in einem ßiet3u beftimmten Ser*

mine. fjü r bie ©djanffonseffionen ingbefonbere, fdjrie-b feßon bie Sfabinettgorber B. i . g-ebr. 1835 in betreff beg SHeiithanbelg m it

©etränien auf bem Sanbe unb beg ©aft» nnb ©djanfwirtfdjaftg»

betriebg überhaupt iit adert Seiten ber SRonardjie ( S t ß n n e , ®e- Werbepoli3ei V b. I I S . 151) bie E rteilung eneg Ertaubnig f dj e i n g , alfo bie ©cßriftfornt Bor. S e r § 55 ber Preuß. allgem. ©ewD. B.

17. San. 1845 (® S . 41) Berwieg auf biefe (Beftimmung unb § 33 ber 9I©ewD. enthält in biefer Vesießimg leine Slitberung (&gl.

aueß g iff. 48 ber StuäfBlnW. B. 1. SJlai 1904 5u r 8i®ewÖ.).

(Betrieb ber St. aber hiernach einen gemäß _§33 9i®ewD.

gjnehmigunggpftichtigen SluSfchan!, ohne bie ba3U erforberlicße ©e*

121*

960 JRedjtfprcdfjung

[Q urtfHfdje SBodjenicfinft nehtnigung erhalten 311 haben, fo war ber ißoliäeipräfibeitt gemäß

§ 15 Slbf. 2 Si@ew©. berechtigt, beit betrieb ju itnterfagen unb gegebenenfalls ju betßinbetn, alfo gegebenenfalls bie jmangSmeife

©tnfteiiung beS SktxtebS anättbroheit. S aß er jub o r anbere QloattgS»

m ittel hatte auibenben titüffett, if t ttirgenbS borgefcfiriebcn. litt»

m ittelbarer Qwattg barf aitgeibettbet werben, ttjettrt bte Slnorbnung ohne einen foidjeit unausführbar ift. S ie Qtage, ob biefe 35or*

ausfeßung Borliegt, bewegt fid) übetwiegenb auf bent ©ebiete ber Siotwenbigieit ber SDiaßregel, bereit ^Beurteilung bent SSerwaltungs*

richter erttjogett ift (Bgl. U rteil b. 24. ©ept. 1909, i)5tS5erw93I. 32, 346, 349). in w ie fe rn baS 35orgeI)ett beS ißolijeipräfibenten auf SB iüiür ober ©cßifane beruhen foll, ift nicht etfidjtlid). S er tßoliäcipräfibent l)<tt jene erft erlaffen, nadjbent er bent £’1. feine StedjtSauffaffung m itgeteilt unb biefer fiel) geloeigert I)atte, i»e erforberliche unb bon ißm berlangte @enei)migung gemäß § 33 a. a. D . nachgufudfeit. Sind) ift Bon ber S urdfführung ber SSerfügmtg biS .äur ©ntfdfeibung in bem borliegenben ©treitberfahren abgefelje«

foorben. SBar aber bie Einholung ber @enel)migung, ioie bargelegt ift, notroenbig, fo ioar es nicht nur baS Diecfjt, fonberit auch bie W ic h t beS hjoligeihräfibenten, bie Sefeitigung beS nngefeßlicfieK QuftanbeS §u bedangen, unb e r . foitnte nicht aus bem ©ruttbe b'abon Sübftaitb nehmen, ineil er ihn, aus Welchen ©ritnben immer, bisher gebulbet hatte.

(035®., I I I . ©en., ©ntfdj. b. 27. O ft. 1921, I I I A 16/21, Sßreith- SSertoSI. 43, 335.)

4 . S ß e rtä u w a d fS fte u e r — © e lb e n t w c r t u n g . t )

S er ffil. hatte ben Slnfprttd) auf Qreiftellung bon ber ©teuer allein barauf gegrünbet, bah unter SSerücffidjtigurtg ber rtenjeitliciien

©elbentwertung ein fteuerpflidftiger QuloathS nicht borliege.

Siefe Sinnahme ift rechtsirrig.

,,9iad) bem QuWadjSfteuergefeße b. 14. Qebr. 1911 tnirb ber 3uwad)3 befteuert, ber fid> bei Slnmenbung ber einjeftten SSorfdfriften biefeS ©efeßeS als ein fteuerpftidjtiget ergibt (bgl. bie im Qa[)rbud)e beS ©teuerrechtS 1920 ©. 204 abgewogenen ©ntfd). beS 035©.). S ic gegenteiligen StuSführungen beS £1., „bie ra tio legis fei allein aus

§ 1 Slbf. 1 3nto© t© . ju entnehmen, unb banaih iönne als [teuer*

pflichtiger 8Bert5uWad)3 lebiglid) ber ©etoinit gelten, ber als ein unberbienter bem S5etäuherer in ben ©cßoh gefallen fe i," Beriennen bie S3ebeutung biefeS tßaragrapßen. StuS bent gefamten Slufbau imb ben ©inweinormen beS SittoadjSfteuergefeßeS folgt, bah int § 1 Slbf. 1 lebiglich eine ben Söegriff beS 3Bert5nwad)feS allgemein umgrenwettbe Sfcfdjreibung gegeben, im übrigen aber aus ben loeiteren ©efeßeS»

borfdjrifteit heijateiten ift, nmS banad) als fteuerpftid)tigec Quüwdjs angefprodjen toerben muh- 9iadO biefer S t i c h t u n g beftimmt nun grunblegenb ber htttfidjtlid) feines S ß o r t t a u t S unb feiner rec£)t=

liehen S J e b e u t u n g jebett 3 io e i f e l auSfdftiehenbe § 8 Slbf. 1: „a ls ftenerpfiichtiger SBertjuwadfS g ilt ber Unterfdfieb äWifdjcu bent ©r»

inerbSbreiä unb bem 35eräuherungSprafe". SaS QuWadfSfteuergefeß befteuert fpernad) nid)t einen perfönlid)i;n ©ewittn beS ©runbftüdS»

beräuheretS, fonbern auSfdfliehtid) ben objeitiben 3Bert3UWad)3 be§

© ru nb ftiid s, wie er fich bitrd) bie ©egenüberftetlung fener greife (unter S5otnal)tne ber gefeßlicljen SjMnäurechn ungen unb Slbjiige) ergibt.

©3 (ann beShalb auih borlommen, bah eine 3uwadj3fteuec ju ent»

richten ift, obwohl ber SSeräufjerer leinen ©elotnn erhielt, biclntehr einen Sßerluft erlitten hat (bgl. bie im Qal)rbud)e beS ©teuerrechtS 1921 ju § 1 3 uarat® . unter „S k g riff beS 3uwnd)ie3" angejogenett

©ntfetj. beS ®erid)t3i)of3 unb bie bei £ I o h , Sleditfpr. in SteicifS»

fteuerfacßen 1920 ©. 150 ju 3 iff- 3 herborgehobene ©ntfd). beS Sßür.

©35®. b. 1. ffltarw 1916, Qai)tb. 1916 © . 37).

3 » 4. A. Sluf ben gleichen © tanbpnnlt m it in h a itlid j faft gleichen ©rioägungen hat fid) neuerbingS auch ber S8ahSI®ö. gcftelft.

© nifd. B. 6. SJtärw 1922 f. Slllg. ©teuer»3tunbfchau, 5. Qg., 9tv. 9

© . 447. ¡DS3©9i. D r. SjSape, S3ecIin»SBilmerSborf.

B. SaS U rteil nim m t ju einer herborragenb „altuetten" grage

©tellung, ju ber S3erüctfid|tigung beS fchtnanfenben ©efbmcrts itn

©teuerrecht. Sabet tr itt biefeS bielfeitige unb tontpliwierte ijttoblent hier in eine befonbere S3eleud)tuug bnrd) bie S ufpifiuail auf ben fpejiellcrt „SBcrtwuttmdfS" bei einem eingclnett ©egenftanbe, einem

© runbftiid. SaS DS3@. erlennt an, baß bom rein mirtfdiaitlichen

© tanbpnnlt aus bie 31id)ibeachtung ber 9SerfcE»ieben£)eit im i n n e r e n SBerte ber beutfehen SleichSmar! u n b e f r i e b i g e n b u n b f o g a r f ü r b i e S H e h r j a h t b e r S 5 e r a n l a g u n g e n w u r S Ber t wu »

» a d j S f t e u c r b u r d h a u S u n b i l l i g ift. ©S lehnt gleichioof)i nach geltenbem Siecht bie tBerüdfichtigung ab. ©otoeit § 8 SBertSutbSt®.

(intb bie gleidjlautenbe iBeftimmung in ben örtlichen ©teuer»

otbnungen) in grage fteljt, erfcheint ber © tanbpnnlt beS DSS®.

unangreifbar unb feine iöegrünbung nberweugenb. Stber and) bie weiteren SluSfülfrungen beS U rteils ju ben SSerfuchen, aus allge»

meinen ©rwägungen ju einer Sluflöfung beS auf pofitiben i8or»

fdfriften beruhenben tedjnifchen ^Begriffs beS „SSertjuWachfeS" in ben S eil, ber auf ©elbentwcrtung beruht, unb ben übrigen, aus anberen ©tünben Ijergeleiteten Seit ju gelangen, muffen als ju * treffenb erachtet werben unb jeidineit fid) b u r^ eine au fich Kare unb bent Sehen burcljauS nicht frembe ©rfaffung beS Problems auS.

SBir leiben im ©ieuerted)t — unb auch in anberen ©ebieten beS öffentlichen Siedjts — gcrabe genug an „© eneraltlaufeln" aller Slrt

§ieran Wirb and) burdj .bie Slbf. 2, 3 beS § 8 nidftS geänbert, Wonad) ju bent in einer befiimmten ©untnte auSgebrüdten ifreife itod) ber Söetrag (SBert) gewiffer Seifiitngen hinwiiwurechnen ift, bie ihrer Slatur nad) fid) auf ben ifSreiS fär bie ©runbftücESübereignung bewiehen unb eine weitere ©egenleiftung fü r legiere bilben. ©iner riitgehenbereit Stellungnahme §u btefen Steftimmungen unb ber»

jenigen beS § 1 1 , bah bei bem g-etjlcn eines ipreifeS bet ©runbftüds»

wert an beffen ©teile tr itt, fowie ju beit §§14 ff. über ipinwu»

unb Slbredjnungen bebarf es jebod) nicht fü r bie ©ntfeheibung ber hier allein in ®etratf)t lomntenben Streitfrage, ob fü r bie Slerechnung beS ftenerpflichtigen SBertwuwachfeS „bie ©elbentwertung berüdfichtigt werben muß, bie in bem gefunlenen SKarlwert iijren SluSbrud finbet.“

S ie ©ntfdfeibuug, ob ber ©ntwertung beS ©etbeS bei einem gemäh §§ 8 ff. §u ermittelnben 3 uit,ad)S irgenbweldfe fteuerred)tlicf)e Slebeutung beigelegt werben tann, hängt allein oon ber S ra ge ab, ob als ißreis fü r bie ©inftellung in bie ©teuerberedfnung bie jiffer»

mäßig in ® ia r! bereinbarte unb bei ipreisfurrogaten in SKart umwu»

feßenbe ©egenleiftung (für bie ©igentumSübertragung) m it ben fo feftgelegten wiffermäßigeit ^Beträgen 511 berüd)ic£)tigen if t ober ob an

©teile ber leßteren anbere betrage einwuftellen finb, bie betn jemeilign

„© e lbw ert" entfprechen. Siefe 5rage latnt nach bem befteh«nbeu Sledfte nur im ©inne ber erften Sltternatibe beantwortet werben.

3unäd)ft muh bie neuerbingS Bielfad) üblich geworbene SSejeidj»

uuitg „© olb'ifäapicrm art“ als eine ben 9iechtSberfel)r irreleitenbe gelten. ©S gibt Weber eine ©olb» nodj eine ißapiermart im Siedjts»

finne, bielmehr lebiglid) bie „9 J ia rl" als baS alleinige gefeßlidje 3ahlungSmiitet im Seutfdjen Sveidje. StJiil ber S3eweichnung ,,®oib»

ijSapiermart" w ill unb lann ber Wirtfcfjaftliche SSerlehr nur wunt SluSbrude bringen, bah ber innere SBert biefeS 3ahfutt9äbiitiels gegen früher ein Wefentlid) anberer, geringerer geworben ift. Solcher In n e n w e lt, ber feine StuSWirlung in ber einem fielen äBedffel unter»

worfenen * fa u ftr a ft beS 3 a!(IungSttuttelS finbet, ift inbeffen böllig bebeutuugSloS gegenüber ber Satfache, bah baS 3 ah 'uugSmitteI, bie 9)cari, gefcßtich baS gleiche geblieben ift. S ie inneren SBertunterfcfjiebp beS ¿ahlungSmittelS im S krhältniffe früherer 3 etten ju r Sleuweit haben wwar bie notgebrungene Wirtfdjafttidfe g ° l0e» baß int S3erlei)rc m it bicfeit Unterfdjieben geredfnet w irb ; folange aber eine ©elb»

Währung unb baS m it ih r üerbuttbene SbfjhtngSmittel eine gefeßliche 'Äitberung niebt erfahren haben, ift jebe redjilidje SJIöglidjteit auSge»

fchloffen, bie im S?erlcl)re ju r Wirtfchaftlichen Sfolwenbigteit geworbene IBerüdfidftigung innerer SBertüeränberungen beS ©elbeS bei einem Steucrgefeßc ju beachten, baS fü r bie ©egenüberftellung boit greifen auSfchliehlid) bie in SKartwäl)rung bertraglid) befiimmten ober ju beftimmenbett jiffermäßigen S3eträge als SSergleidhSgröheit normiert,

© rft bann, wenn eine bislang fefjlenbe gefeßlidje fnberung ber SBährung ober ohne foldfe eine gefeßlidje Siegelung erfolgt ift, bie allgemein ober in ben SonberfäHen ber © rm ittelnng gewiffer ißreis*

unterfdjiebe einen befiimmten SBertauSgleidj ungleich geworbener 3itnenwerie beS gleichen 3bhtttngSmitteIS borfieht, würbe bie 3Kög»

Iid)feit gefdjaffen fein, aud) fü r bie gemäß § 8 gebotene Qun>aä)&

evmittelung bie Siettäge ber geänberten SBährung ober anbere als bie wiffermähigen ifireiSfuramen einwuftelten. gjacf) bem jeßigen

©tanbe ber ©efeßgebung, bcrjufolge eine anbere 3Bä!jruug gefeßiid) bisher nicht eingeführt ift — ntag and) im 38irtfd)aftSberiehre m it einer tatfädhlidjen SBährungSänberung gered)net Werben — , lann fü r bie ©teuerbemeffung ebenfo Wie fü r bie ©teuerwahlung n u r ber eine SJiaßftab — bie Süat! — in ^Betracht lomnten. M it ihm allein muffen „alle SSerte unb ^Bewertungen innerhalb ber ©teuer*

berantagung gemeffen werben". Qm Slnfd)Iuffe hieran ift m it Siecht unb löttnen eine Weitere, itferlofe Aufgabe fefter SegriffSgrttnblagen burdhauS entbehren. Semt m it Siecht hebt baS ©35®. auch bie £ehr»

feite herbor, bte bei allen berartigen, gegen baS ©efeß berlangten

©tleichterungen n ur 51t oft bergeffett w irb : es muh bann auch f ebeS

©tleichterungen n ur 51t oft bergeffett w irb : es muh bann auch f ebeS