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S e rip te t »on ißrof. D r. S B a lb e d e r, Siönigäberg.

1. g u t g ra g e b e r g u l ä f f i g t e i t ber S e fp w e r b e ( D i l - S© .). t )

g m .gapre 1919 mürbe bem SCntragftetter n a p Eintreffen ber engtifpen Sefapung auä einem im g in tm er Befinblipen

cr-g tt 1. B e r Wufcr-gabe ber cr-geftftettuncr-gäBepörbe, ben berepticr-gten

© tfap feftgufteEen, torrefponbiert bie fß flip t basu. g n niptbürger- tip e n © treitigfeiten, bie »on ber ißarteim ajim e n ip t beperrfd)t merben, finb bie Slntrage ber Parteien n ip t unbebingt maßgebenb.

g . »gl. 5R9tbgD. § 228 u. StgÜQ. 6, 27 u. 167. S ei begifferteit Stnfpxüpen m irb sur «Prüfung, ob bie gorberung 31t niebrig ift, im allgemeinen teilt Stnlajj »orliegen. SBo aber ein Stnlag ge­

geben ift, m ufj fie gefpepen. B aä ift ber g a lt, Wenn bei n ip t ganj o b e rflä p lip e r $ rü fu n g ber g rrtu m in ber Sesifferung n ip t pätte »erfannt merben tonnen. 3t21. S R a rq u a rb t, S erlin.

956 9led)tf:predjurtg

[guriflifche SBocßcnfcßtift brocßenen © d)tan! u. a. eilte ©etge nebft Saften geftof)tert, hie et

Bott feinet furg guBor Berfiotbenen Sodjter geer&t ßatte. g n feiner

©cßabenSangeige Bom 29. ©ept. 1919 gab et ben SBert bet ©etge weit unter betit bamatigen SSerte an. SRit feinem EinBerftänbitiS fdjiug bie örtliche 2IBfcfjä^,uitggfommiffiort eine biefer Slitgabe ent=

jprecßenbe Sßeigiitung Bor, bie burd) ben gefiftettungSbefcßeib fefi»

geftettt würbe.

SRit ber ÜSefdjwetbe ßat fcer Slntragftetter gettenb gentocE)t:

S ie ©eigc fei 25 gaßre btt unb burd) regen ©ebraucß int SBert erßößt geniefen. Qm gaßre 1919 habe fie fidjet eilten unt baS bret»

bis Bietfadfe böseren SBert gehabt. E r fei 80 gaßre alt, leibe ait SlrterienBerfalhing, fei feit 16 gaßten Böttig erBtinbet unb habe bureß ben Xob feiner Socßter bie ©tüße feines SllterS Oerloren.

S ie SSefcßtoetbe hatte E rfo lg ; eS tnurbe eine f)öf)ere Vergütung feftgefeßt.

S luS b e r 3 3 e g tü n b u n g :

SlttetbingS ift in ftänbiger jRecßtfprechung bie g u lä ffig fe it ber S3efcßmetbe Berneint Worben, wenn ber Sln'fprudjSberechtigte m it feinem Stnfprucßc Bei ber geftftellungSbehörbe in Bottent Umfange bureßgebrungen unb fom it burd) beit geftftettungSbefcßeib ntd)t be»

fdjmert ift. hiergegen tagt ficß and) nießt einwenben, baß, wie gleichfalls ftänbig entfliehen ift, ber Slntrag beS SlnfpntcßSbetetf)»

tigten nur bie S3ebeutung fiat, ben Slnfptucß gum Sätigmerben bet SSeßörbe gu geben, unb bie Söefjßrbe im SlmtSbetriebe nießt gefjinbert ift, fiBtr ben etwa geforberten S3etrag ^fttanSaugefien; benn es fei|lt im m erhin, wenn ber Slnfprucßsberecßtigte ficß nicht auf bie S tel­

lung beS geftftettungSantrageS befdfränft, fonbern einen giffetn»

mäßig Beftimmten Slnfp-rucß erhoben ßat, ein © runb fü r bie Sin»

rufung ber höheren gnftang, ber nach allgemeiner Slnfcßauung in bet 5Rtcßt6eTÜdfid)tigung eines ber erften gnftang unterbreiteten Sin»

fprucßs befteßen muß. igätte alfo ber Slnfprucßsberecßtigte bewußt unb gewollt unterlaffen, einen höheren Slnfprud) gu erheben, fo fehlte bem gegeit bie erftinftanglib^e Entfcßeibung erhobenen Sin»

griffe bie formelle g u lä ffig fe it, ba 'bie Erweiterung beS SlnfptucßS Woi)i ber gufäHige Erfolg, aber nicht ber auSfd)Iießiid)e 3wed beS 9lecßtSmittetS fein fann. SInbetS ift attetbingS'ber g a lt gu Beurteilen, Wenn bie S3egifferung beS SlnfpruchS feitenS beS SlnfprucßSberecßi»

tigten erfennbar burd) irrig e SforfteHungen Beeinflußt w a r; beim itt biefent g a tt ßätte e§ ber geftfteUungSbcßörbe obgelegett, ben offen»

fi(f)tiichen SBiberfpruih gwifcfieii bent erhobenen Slnfprucf) unb feiner Slegrünbung aufguHäten unb fo ben Slitfprucßsberecßtigten not ben üblen fo lg e n einer ungcfdjicfteit, nicht beabfießtigten Unter»

laffnng gu Bewahren. S e r 2l«fprud)Sbered)ttgte ift baßer in foldjent gatte, wenn nach feiner ©cßäßmtg ertannt ift, befeßmert.

Stcfer g a lt w ar ßter gegeben. S e r StntragfteCler h(ttte fid) Bei ber S3egifferung feines S ln fp ru ch S offenbar in ber irrige n S3ot»

ftellung Befunben, baß gut 3 e it ber Entnahme ber ©egenftänöe burch bie 83efaßnngStruppen nod) biefelben g reife gälten, wie gur griebenS'geit, baS ingwifcßeit lüngft cingetreteite ©teigen ber greife w ar Boit ihm nicht in 9tecßnung gegogen worben. S ie geftftettuitgS»

behörbe hätte ben I r r tu m eriennett unb bie SSergütung über beit Slntrag ßinauS nad) ben Surcßfdjnittspreifen gur g e it ber 9tequi»

fitio n feftftetten müffeit. S ie 33efd)Wetbc gegen ben ergangenen 23efcf)eib ift baßer guläffig unb begrünbet, unb e§ w ar in SIb»

änberung biefeS S3efd)eibe3, mic gesehen, bie SSergütung gu er»

höl)en.

(Eiitfd). B. 22. gebt. 1922, X I V A. V . 2656/21.) 2

2. IR e d jtg e itig fe it b e r S litn te lb u n g nad) § 4 9 tb ge lt25 D . S ie gSraelitifcße ffinberßeilftätte in ff. überließ eine ih r ge»

hörige SInftalt im SCuguft 1914 ber SRilttärOermaltung gur SSenut»

jung als Sa^arett. S ie SInftalt würbe Enbe 1916 non ber SDlili»

täroerwaltuitg geräumt unb gurüdgegeben. SKit ©chreiben Born 27. Ses- 1920 erhob bie 3Sraelitifc|e Sfinberheilftätte gegenüber ber SJlilitärBerWaltung ©thabenSerfalanfprüche, weil fid) nad)träg»

lieh ergeben hoße< baf3 burch bie Seituhung beS ©ebäubeS als Sajarett fid) ©chwamut gebilbet fjabe. S ie iDHtitäröerwaitnng lehnte ben erhobenen Slnfpruch ab, Weit er gemäß § 4 ber S5D. B. 4. S e j. 1919 (9i.®231. 2146) Berfpätet erhoben Worben fei. S ie 3 S raelitifd)i finb erhe ilftä tte hat bei bem 9i3B®. ben Slntrag geftettt, bie Sin»

metbung beS Slnfptud)S fü r rechtjeitig gu erflätcit, weil ber ©chwamm nicht früher feftftettbar gewefen fei, bas 58orhanbenfein non ©chmamm fei jtitfjt bor bem 27. S e j. 1920 gu erlernten gewefen.

S e r Slntrag ift Berfpätet. SBie ber ßettoertretenbe SBorfißenbe ber Slnfragftetteriit Dr. SK. unter Eib auSgefagt hat, fonnte er auS ben Sitten feftftetten, baß ber Berftorbene ©d>a|meifter 2. bereits am 12. S tpril 1917 einen S3rief gefeßrieben hat/ m ßem er ihm m ittcilte, baß ber gußbobeit Berfault fei unb ©d/Wantm haßc- hierbei ü6crfanbte 2. bem geugeu Born gußbobeu unb ber ©oifet»

feiße groben. S a ta n fh in hat ber 3euge ben SRegterungSbaumeifter Dr. SB. erfudjt, f i ^ bie groben angufehen unb biefer hat ihm m it S3tief n. 18. SIprit 1917 m itgeteitt, „ob bie Siettbilbung im guß»

Boben unb an ber ©odelteifie §auSfd)Watnm fei, taffe fid} m it Seßimmtheit nicht feftftetten, jebenfatls fei größte SBorficht ge»

boten." Slad} biefer geugenausfage ftelß feft, baß bie Slntrag»

ftetterin bereits im grühia'hr 1917 wußte, baß ©ehwammgefahr Boriag. SBenn fie biefe Satfadje nid)t fogleid; orbuuugSgemäß bei

ber guftänbigen SSehörbe angemelbet unb iljre fRechte geltenb gemacht hat, fo hat fte fid> bteS felbft gugufchretben. S ie SjorauSfcßungeit ber §§ 203, 206, 207 S3ES3. finb n id it gegeben.

(Urt. B. 6. S lpril 1922, X I I A .V . 17/21.)

3. S S ertra gS a bIöfu ng S »S 3 £). (91 ud) V e r tr ä g e auS ber 3 e i t n o r b e m S r te g e f a lle n u n te r b ie SSertrSlblSßD.; u n te r

© r u n b ft ü d i. ©. beS § 7 Slbf. 1 f in b auch © e b ä u b e gu Ber ft e be n; E n tfd )ä b ig u n g S g ru n b fä ß e .)

S ie SBitwe SB. iß. in ff. hat burch SKietflcrtrag B. 27. SRärg 1886 Ujr „a u f bem S o m -* in 3i. BelegeneS © runbftüd m it famt­

lichen ©ebauben unb gubehörftüden gu einem jährlichen SRiet»

preife Bon 5000 Ji an ben DieidjSfisfuS gwedS SSenußuitg als ffafeme unb Ejergierplaß oermietet.

Qm § 1 5 beS 35t. w ar beftimmt, baß fid) ber SRieter .im gatte ber Sluflöfung beS SRiei&ertragS öerpflidjtete, „bie ihm übergebenen

©ebäuiidjfeiten i n b em g u f t a n b e , W ie f ie f id ) g u r 3 e it be f i n b e n , nebft gubehörftüden, foweit fie niet» unb nagetfeft fin b ", bem 3?ermieter gurüdgugebeit.

S ic Sfermicteriu Ijat ben SSertrag am 20. Seg. 1920 gunt 31. SRärg 1921 gefünbigt. S3erhanblungeu gwijchen ben Sßartcien über eine SSeiterBermietung Waten ergebnislos, ba eine SSerftänbi»

gung über ben SRietprciS nicht crgielt Werben fonnte. g m SRärg 1921 hat barauf ber Sieichöfchaßminifter auf © rnnb beS § 9 S?ertrStbiS5D. b. 8. Slug. 1919 (SR&SSi. 1375) bie Weitere 23c»

nußnug ber 2iegenfd)aft bis gum 30. ©ept. 1921 in Slnfprucß genommen. SRit Müdficht auf bie ©chwierigfeiten, bie bem giSfuS b u r^ bie fRäuntung innerhalb furger g r if t erwachfen Würbey, er»

Härte fid) bie Sfermietcxin m it ber weiteren gnänfpruchnahme beS

©runbftüdS einBerftanben, jebod) unter SBiberfpruih gegen bie Sin»

Weitbbarleit ber S3crtrSIbiS5D. unb unter ber 33ebingung, baß ih r eine ben bamaligen S krfjältniffen entfpredjenbe SRiete gegahlt werbe.

S e r fReid)3i<haj5m iniftet hat als Eittfdjäbigung fü r bie Sauer ber SBeiterbeuußmtg (Bom 1. S lpril bis 30. ©ept. 1921) einen S3e»

trag Bon 4000 M feftgefeßt, Weiter bie nach bem SRietBertrage bem gleich obliegenbe SSerpflichtung gur IRüdgabe ber «mieteten Som»

faferite im früheren guftanb unter S3erufung auf § 7 S3ertr3lblS3Q.

außer S ra ft gefeßt unb ber S3ermieterin hierfür eine Entfchäbigmtg Bon 30500 M gugefprodjen.

©egen ben begeichneten E rla ß beS iReidjSfcIjahminiftctS hfli bie SBitwe f l . beim SR2B®. red)tgeitig Einfprucß erßobett.

IRacß bem im gaßre 1886 abgefcßloffenen SRietBertrage mar bie SSermieterin gu irgenbeiner ffünbtgung nießt befugt, ©emäß

§ 567 wäre troßbem tra ft gwingenben Dtecßtä nach Slblauf Bon 30 gaßren eine ffünbigung guläffig gewefen. S ie grage, ob biefe SJorfcßrift beS S3®23. auf ben Bor 1900 abgefdjloffenen SRictBertrag gur Slnwenbung gu bringen ift, unb' ob baS gegebenen»

fa lls in S3etrad)t fontmenbe 2anbeSrecßt eine entiprecßenBe 2?or»

feßrift entßält, fann baßingeftettt bleiben. Senn fomoßl bie 35er»

ntieteriu wie ber SRieter ßaben bie bureß bie SSetmicterin ant 20. Seg. 1920 tatfächtid) auSgefprocßcrte ffünbigung oßne weiteres als BcrtragSmäßig angefeßen. g n biefem 35erßatten ßat bet feenat eine S5ereinbarung beiber SRietSteile über bie Slnwenbung beS i8®23.

auf ißrett SSertrag unb eine bementfpredjenbe Slbänberung _ beS Bereinbarten SRietoertragS erblidt. Es ift banad) Bon ber SBirtfam»

feit ber auSgefprochenen ffm tbigung' auSgugeßen unb bem 91eid)S»

feßaßminiftet baS SRecßt gugubittigen, bie ißm bureß bie S5ertrSlbI95ö.

fü r ben g a tt einer ffünbigung Berließenen 33efugniffe auSguüben.

S ie Sluffaffung ber SBitwe $ ., baß bie S5extrSIbIS3D. n ur auf mäßrenb beS ffriegeS abgefchloffene SRietOerträge Slnwenbung fin»

ben fönne, ift ungutreffenb. S aß naeß bem .© in n unb gmede ber 35erorbnung auch Bor bem ffrieg abgefdßloffene 35erträge erfaßt Werben foHtert, fann feinem gtoeifel unterliegen unb Wirb auch in ber amtlichen S3egrünbung auSbtüdlid) ßerBorgeßoben. _ Eine berartige ^Regelung fonnte auch auf ©runb beS § 1 beS ©ef. über bie oereinfachte g o rn t ber ©efeßgebung fü r bie gwede ber Über»

gangswirtfehaft ü. 17. S lpril 1919 getroffen Werben, ba gwedS Überführung ber ffriegSmittfcßaft in bie griebenswirtfeßaft aud) bie fcßleunige Slbwidlung ber naeß SSeenbigung beS ffriegeS infolge ber ßerabgefeßten §eereSftürfe u nw irtfeß a itti^ geworbenen lang»

triftigen griebenSBerträge beS SRilitarfiSfuS eine unabweisbare %ot»

wenbigteit War. Sanacß w ar ber ¡Reicßöidjaßminifter auf © runb beS § 9 S5ertrSIbl2SD. befugt, ben gefünbigten SRietBcrtrag bis gum 30. ©ept. 1921 gmangSlBcifc gu Berläugetn unb bie für biefe 3 e it gu gaßlenbe SRietentfcßabigung einfeitig feftgufeßen. Sluf © runb beS reeßtgeitig gegen bie geftfeßung eingelegten Emfptnd)S ber SBitwe S5. fteßt bem 31SB®. nunmeßr bie geftfeßnng beS SRietprfifeS gu.

S e r Senat ßat tra ft ber ißm infötge feiner 3ufammenfeßung innc»

moßnenben ©aeßfertntnis m it giüdficßt barauf, baß bie Somfaferne bereits über 100 gaßre a lt ift, ben Born IReidjSfiSfuS feftgefeßten:

SRietbetrag Bon 8000 M jäßrlicß fü r ben ortsüblidßen SRiet» unb S5ad)tpxeifen entfpredjenb angefeßen. Semgemäß w ar ber Ein»

fpruiß ber SBitwe fß. gegen bie SRietfeftfegnng beS fReicßsfcßaß»

minifterS gurüdguweifen.

S3fgügiicß ber Bom. gictcßSfdjnßmiiiifter Weiter auSgcfptocßenen Slußertraftfeßung bet Bereinbarten SBieberßerftettungSpflicßt B ettritt bie SBitwe iß- beit © tanbpunft, baß ber 9teid)Sfcßaßmtniftcr auf

© runb bes § 7 Slbf. 1 S5ertrSlblS5£). lebigtid) befugt war, bie

51. 3ai|rg. 1922 $cft 12]

?Reif)tf:ptec()uitg 957

S B ie b e th e rjle n u n g S p flic ß t b e g ü g lid ) beä u n b e b a u te n © r u t t b u n b B o * ben ä a u ß e r K r a f t gu fe ß eit, n idfjt a b e r begüglicß b e r b a r a u f fieijen b e it

© e b ä u b e . © i e 9 iu f f a jf u n g b e r B e fc ß w e tb e fü ß re rin ift u n g u tre ffc n b . S llle r b u tg ä i f t i m § 7 2 lb f. 1 b e r 5 8 0 . a u s b tü ifiic h ie b ig lid ) B on

© r u n b ftü c fe it b ie Siebe. S o w o h l n a d ) beut a llg e m e in e n S p r a c h * gebrauche tote nacf) bent S p ta c ß g e b ra u d je beä b ü rg e rlic h e n S led jtä iin b tn b e ffe n u n t e r © ru n b ftü c fe n a n d ) © e b ä u b e gu B erftehen. © a ß b ie S S o rfth rift beb § 7 Bott b ic fc m S p r a d jg e b r a itd ) a b m c id je n tBolite,

t a n n auch a u ä b e r © a tfa c ß e n i d j t g e fo lg e rt w e rb e n , b a ß i n a n b e re n B e f tim m u n g e n b e r 5 8 0 . © ru n b ftü c fe in tb © e b ä u b e n e b e n e in a ttb e r b e n a n n t fittb . © i e S S o r tfa ffu n g b e r w ä ß r e ttb b e r flb e r g a n g ä t o ir t * . ic ß a ft e r la ffe n e tt g a ß tre id je it 5 8 e ro rb itu itg e n i f t n id )t itbexaCC b e r*

a r t i g fc ß a tf u n b ü b e rle g t, lo te btc3 in beit V o r fr ie g ä g e fe ß e n ber

• f a l l w a r . © e r U n t ft a n b , b a ß b ie V e r o r b n u n g a n m an ch en S t e lle n (e b ig lid ) B on © r u n b ftü c fe u , a n a n b e re n w ie b e r n o n © r u n b f t iid e n u n b

© e b ä u b e n fp ric h t, i f t ban aeß le b ig lic h a u f e in e re b a ftio n e tte U n * g e n a u ig te it g u r ü tfg u fü h rc tt, f a n t t a b e r e in e n fachlichen U n te rfd jtc b n id )t b e g rü n b e n . ffr g e n b e itt c in le u d jte n b e r © r u t t b f ü r b ie u n t e r * fcßiebliche B e ß a n b lm ig Bon © ru n b ftü c fe n u n b © c b a u b e it in t 3 ta i)ittc n beb § 7 if t n i d j t e t ie it it b a r .

Qnbeffen fatttt ber Sieidjäfdjaßminifter nach ber genannten

©efeßcsbeftimntnng bie SSicberherftettungäpflidjt nur bann außer t r a f t feßeit, Wenn fie im SÄietBertrage o e r e i i t b a r t worben ift.

(Sine betartige Vereinbarung ift £)tcr Iebiglid) begüglicß ber ,,©e = b ä n l i c ß f e i t e n " getroffen Worben. 3 u r Entfdjeibung über ben Üintrag auf geftfeßung einer Entfcßäbigung fü r bie 3lußcrfraftfeßitng ber Sßflicßt gut SÜBieberßerftettung beb früheren Buftanbeä ber unbe*

bauten ©runbftücfe ift baä 31585©. battach nid)t guftänbig.

585a§ bie ©ebäube betrifft, fo fontmt fü r baä Slnwenbungä*

gebiet beä § 7 58ertrWbI580. eine SBieberherfteUungäpflicht nur injoWeit in 58etrad)t, alä eä fidj um bie 3iitcfgängigmad)ung einer Veränberung beä 3 b ft a n beä beä ©ebäubeä ¡)anbeit. Soweit Veränberungen burd) Bertragämäßige ober übermäßige SIbnußung erfolgt fittb, feßeibet bie Slnwenbbarfeit ber ©efeßeäbeftimntung auä.

5ttn eigentlichen 58eränberungett beä Buftanbeä beä ©ebäubeä hat aber ber Steidjämititärfiäfuä Iebiglid) baä Entreißen einiger 5HSänbe unb SBegfcßaifen Bon Öfen Borgettontmeit. © er Senat erachtet iit*

beffett m it 31ücfficßt auf bie befonbeten llmftänbe beä Qattä auch ben fü r biefe 5JBieberinftanbfe|ungäarbeitcn erforbetlichen SSetrag non etwa 15 000 M fü r außer V erhältnis fteßenb gum SBerte beä über 100 3aßre alten unb m it feinem Sinlagcfapital läitgft amor*

tifierten ©ebäubeä. ©er SBegfaH ber SBieberherfteUungäpflicht be*

güglich beä ©ebäubeä erfd^iett banad) gemäß § 7 21bf. 2 58ertr2lblVD.

guiäffig- 311s Sntfdjäbigung hat baä 91583®. m it Sfüificßt barauf, baß auch bie SBitfoe 5)3. fcßtoerlich baä ©ebäube in ben früheren 3ufianb gurueffüßren, fonbern Bielntehr eilte Weitere Verwertung beä ©ebäubeä alä ft'ctferne ober nlä Erßolungäßeim berfttdjen w irb, 5000 M feftgefeßt. § ie rb ei ift, in analoger Sinwenbuitg beä § 6 2lbf. 1 VertrSCblVD., and) bie allgemeine ginanglage beä Steidjä unb eine entfprechenbe Verteilung bet Saften beä Kriegä gwifeßen ben 5)3ar*

teien b e tü ifid jtig t worben. 3 uw a l bie leßte Erwägung mußte entfd)äbigungäminbetnb berücfficEjtigt Werben, ba bie SBitwe Sß.

nicht nur ih r Slnlagcfapital auä bem ©runbftücf längft ßerauägemirt*

feßaftet h“ t, fonbern außerbcm_ heute nod) iit ber Sage ift, ißt Eigentum gu beit erheblich gefteigerten heutigen greifen 5a Ber*

werten.

(Urt. B. 9. Bfärg 1922, V I I A .V . 21/21.)

&£id)söer|td)erttU[}samt.

Berichtet Bon Senatäpräfibent D r. S ip p m a m t, B erliu-S iegltß .

Itnfttllöcrfi^crMurj1. §§ 1592, 1600 31580. U n g u lä f f ig f e it b e r O e rfö n -ließ en 2 1 ttß ö ru n g e in e « V e r t r e te r s an S t e lle beä B e re d )*

t ig t e n im E in g u g ä o e tf a ß re n.

. Eä ßanbelt fid) um bic Beantwortung ber grunbjäßlidjen Slechtäfrage, wie ficß baä Verficheritngäamt Berhalten ßat, wenn ber Berechtigte im Einfpruchäßerfahten nicßt perföttlid) gehört Wer*

ben lann, w eil eine Verftänbtguitg — hier wegen ©eifteätraniheit — m it ihm nicht ittögltci) ift- 5Ba bic 31V0. (§§ 1592, 1600) unb ihre SJiatcrialien n u r non einem „perfönlicheit V erhör" ipredjeu, otjne eine Sluänahme non biefem ©runbfaß in Erwägung gu gießen, faun ber Siuffaffung beä DbetUerfidjerungäamtä, baß in gäücn bet norliegenben 21rt ber gefeßlidje Vertreter beä Berechtigten an beffen SteHe alä Berechtigter aitgufehen unb perfönlid) gu hören fei, nicht beigepflidhtet Werben. S n biefer Begief)ung ift nach bet Stn- fid jt beä Senats an bem bereits in einer Verfügung beä 315831.

B. 19. äftai 1911 (I 2449 II) Betretenen Staubpunft feftguhalten, ber bort gutreffenb m it bem hoppelten 3mecl beä perfönlidjen ©ehörä begrünbet w irb, ttömlid) bem Bercdjtigten ©elegenljeit gum V or*

bringen feiner Anträge unb SBi'mfdje in unmittelbarer Vertjanblung m it ber guftäitbigen Stelle unb biefer wieber bie SJiöglidjieit gu geben, bic ©laubtnürbigieit beä Berechtigten unb feinen fiirper*

lidjen unb geiftigen 3ufianb burd) eigene SBahrnehmuug femtengu*

lernen. 3 ft nun eine Verftänbiguitg m it bem 58cred)tigtcn uiefit

möglid), waä baä 58erfid)eruitgäamt iit jebern eingelnen ffa ll gu prüfen hat,, fo !ann ba§ perfönlidje ©ehör nicht ftattfinben. ©arauä ift aber feiitesWegä bie g-olgcrung abguleilen, baß baä Einfprudiä*

netfahren nidjt burchgeführt Werben fönnc, beim baä perfönliche

©eljör ift nicht gleitfjbebcutenb m it beut Verfahren, fonbern bitbet n u r einen ©eil noit ihm. Um nun gu Berhütcn, baß ber m it bem perfönlidjen ©ehör erftrebte 3u>ed gegenüber 58ered)tigten ber h i«

iit 31ebe fteßenben 2lr t Pollftänbig hinfällig w irb unb baß bie 3)nter*

effeit foldjer Berechtigter gang uubertreten bleiben, w irb ein SBeg gefucht Werben müffen, auf bem biefe nadßeiligen SBirlnngen ntög*

ixdjft hintangchalten werben, © ie gur Vertretung foldjer Beredjtigter berufene 'flcrfon ift iß t gcfcßlidjer Vertreter, ber regelmäßig Bor*

ßanbeit fein w irb ober beffen Beftcllung baä Vetfid)eruitgäamf gegebenenfatlä ßerbeifüßren iann. 3ßtt gu S23orte fommen gn. taffen, ift tuntießft anguftreben, Wogu bie §§ 1598, 1605, 1606 31VD. auä*

teießenbe ÜRögitcßieit bieten. $ ie im § 1598 a. a. O. bem Ver*

fießerungäamt gegebene Befugniä, ein ©utaeßten in ber Sadje gn erftatten unb ßiergu E rm ittlungen anguftellcit, ift baßiit auägnlegen, baß cä iit baä pflidjtmäßige Ermeffen ber Beßörbe geftellt ift, Bott biefer Befugniä ©ebraueß gu madjen. fä lle n ber norliegenben 3 lrt Wirb man aber unbebenflich anneßmett müffen, baß bie Befugniä beä Verficßenmgäamtä gur V fK djt w irb unb baß bie E rm ittlungen iit erfter Sinie in einer Vernehmung beä gefeßlidfen Vertreterä gu befteßen ßabett Werben, ©iefe Vernehmung lann and) im SBege beä 9ied)tähilfeerfud)enä unb Bor betn Verficßerungäamt oßne weitereä fdjon battn erfolgen, wenn ber gefeßtidic Vertreter etwa bereits in bent fü r baä perfönliche © d jö t beä Berechtigten angefeßten ©erm itt erfc£)ienen ift. © er auä §1598. 31VD. ßergeleiteten Erwägungen bebarf eä fü r baä EinfpritchäOerfahten bei ber änberung Bon ©auer*

renteit weiter nid)t, ba bie E rftattung eineä ©utaeßtenä b u r^ ben

§ 1605 a. a. 0 . uttb nad) § 1602 a. a. O. and) bie Slttftellung ber erforbetlidjen Erm ittüm gcn bem Verfidjerungäantt gwingeub not*

gefcßriebeit finb. S ollte bic Vernehmung beä geicßlidjen Vertretsrä m it erheblichen ®often berbunben fein, bie baä Verfiißerungäamt nid)t aufwenben gu Sännen glaubt (§ 1598 a. a. 0 .), fo Wirb eä bieä unb feine Slnficßt über bie Rotmenbigleit, eine Slußerung beä gefeßlidjen Vertreterä beä Beredjtigtcn eingußolen, in feinem ©utaeßten gu erörtern ßabett. Eä muß bann bem pfiidjtmäßigen Ermeffen ber gur Entfdjäbignngäfeftfteliung berufenen Stelle nad) § 1606 a. a. O.

überlaffett bleiben, bie tußerung ßerbeigufüßren. Qu Sötten biefer 2lr t Wirb unter befonbeten Umftänben eine fdjriftlicße Sußerung über beftimmte Qragett genügen, ©aä Ricßterßeben biefeä alä erforbetlicß- angitfeßenbeit Beweifää iönnte gegebenenfatlä einen SRangel beä- Verfaßrenä barftetten. ® a im norliegenben Qalle ein Sinfpruißä*

Berfaßren überhaupt nicßt ftattgefunben, baä Verficßetungäamt ins*

befonbere baä nad) § 1605 31VD. norgefdfriebene ©utaeßten nicßt erftattet hat, leibet baä Verfaßten au wefentlid)en ffllängeln. ©aßer war ber angefoeßtene Ettbbefcßeib aufgußeben uttb bie Saöße an bie Berufägenoffenfcßaft guriicfguBerWeifen, bie gunäcßft bie ©ureßfüßrung eineä orbnungämäßigen EinfpruchäBerfaßreitä ßerbeigufüßren uttb aläbann einen neuen Enbbefcßeib gu erteilen haben wirb.

(1. Sief.-Sen. B. 8. Qebr. 1922, I a 8322/20.)

gnhßUDcn* uni .ginicrfiliehcnettucrftdierung.

ä . ä lr t. I I G, H beä © efeß eä ü b e r b ie a n b e rw e ite S e ftfe ß u n g b er S e iftu itg e n u n b b e r B e it r ä g e i n b e r 3 « * o a lib e ttB e r fid fe r u n g Born 23. 3 u ü 1921 (3 1 © 8 I. ©• 984).

© ie naeß bem 2. S lu g u ft 1921 e n b g ü ltig f e ftg e ß e llte n 31enten f in b Bon iß re m , W enn and) b e lie b ig e ¿ e it g u tü d lie g e n b e tt B e g in n e ab nach ben b u rd ) 2lrt. I beä © efe ß eä n o n t 23. S u t i 1921 g e ä n b e rte n V ö r f c ß r if te n b er 81VD. gu b e re d jn e n.

®aä ©efeß n. 23. Q u li 1921 ift und) 21rt. I I G im allgemeinen

®aä ©efeß n. 23. Q u li 1921 ift und) 21rt. I I G im allgemeinen