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maUftt! ön BoliebiWung bet Öen Ueutftfjen

23on 2ß a l f e r Ä u b n, S3ielift.

SBcnn bie ©)euf}d)en an }o »ielen ©feilen ber ©rbe ficb als Uoloniffcn beffer als anbere Slafionen burd)feften fonnfen, fo »erbanfen fie bas nebff ibrer Slrbcifslraff unb ibtein Steifte aueb ibrer böberen Śilbung. Sfber bie räumliche Slblöfung »om ge-- fd)loffenen SSolfsboben unb bie einfeifige mirffd)afflid)e ©inffellnng, zu ber bas 'Solo=

niffenleben namenflieb t« ber Slnfangszeif zfoang, mad)fen es ben ©ieblern Jd)t»er, ben aus ber $eimaf mifgebraebfen 93ilbungsffanb aufrecht gu erhalten ober ihn gar in äbnlid)en SOtafte zu »eroollfommnen lote bas Slluffetlanb. © 0 zeigen beufe bie beut=

{eben ©ptacbinfeln, je toeifer fie räumlich unb »or altem geiffig bon S3innenbeuffd)lanb enffernf finb, ein umfo ffärleres bilbungsmäftiges ffurüdbleiben hinter ben borfigen SJerbälfniffen. ©*abei finb fie aber in ben meiffen Süllen ihrer anbersfpraebigen Umgebung noch ffarf überlegen.

Söie bas ©enffebfum Söolbpniens in allen SSelangen bie 3üge beuffeben Uoloniffcn=

fnnis auf bie ©pifte getrieben barffellf, fo aud) in ber ‘Sollsbilbung. ©ie iff bier bie bei ioeifem geringffe unter alten beuffeben ©ruppen bes heutigen polnifcben ©faafes. 3n

lilHl!£l!!!lll!llll!lllll!!!!!l!!!llli!!!l!ll!l!lll)ll!!lllll)[!!l!!!!l!!!!l!l!ll!!!!!!!ll!l!!!l!!!!!!lll!!!!!!ll!llil

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Sl'ongrejjpofen, toobet 5ie gröfete 3<ibl bet ^eutjcben fam, liegen bie SSerfiaKntffe, ob=

tncbl fie id)Ied)f genug ftnb, bod) toeiiaus günfitget. ®enn bas ®euffd)fum ifi l)ter feit fiat)r()unberten bobenffanbig unb but fid) fulturell einridtfen fönnen. ®ie 2Ius=

toanberet nad) 3Bo(S)i)nien abet berltefeen bie georbnefen Sltrd)en= unb ©d)u(gemeinben, unb es bauerte bei bieleń Kolonien 3ai)t5cl)ntc, bis fie in ben Kälbern ber neuen fieimat aus eigener Äraff ein neues ©cbultoefen ausgebilbet butten. ‘Siele Don ibnen macbten bei ber 93egrünbung Don Xocbterfieblungen mebrere SBanberungen mit unb mürben fo immer toieber aus ben eben gefd)affenen Slnfätjen Mturellen 3Iufbaues berausgeriffen.

gör bas 3abr 1863 gibt SHoteidi an,1) bafe bamals auf 5684 ®eutfd)e bes ©ouDer=

nements SBolbgnien 514 ©d)üler entfielen, alfo ettoa 9 43ro5ent. §ält man bagegen, baft bei Seoölferungsgruppen mit fo ftarler natörlicber Sermebrung wie bie ber $eut=

fcbeu Söolbpniens bie ÜÜinber im 3llter Don 6—13 3al)ren etwa ein günffel ber ©e=

famtfcelenjabl ausmacben, fo ergibt fid), baft bamals nicbt ganj bie fiälfte ber Sinber bie ©cbule befucbte. Sie Sage toat toeifaus gänftiger als bei ber ufrainiftben 55e=

Döllerung mit etwa 1 ‘’Prosenf ©cbulfinber.

Siefc Bubten fennseiebnen bie Sage Dor bem 33eginn ber groften beuffdjen ßintDan- berung. Sie bamals beftebenben Kolonien butten etwa 30 3abre 3eit gebubt, ficb einsulcben. SJlif bem ilRaffensuftrom aus Stongreftpoten aber, ber nun einfeftf, mit bem Genffteben ber sablveid)en ©ieblungcn im Urtoalbe, bereu geiftlicbe Serforgung Sunäcbft Döllig unsureid)enb iff, loerben bie Serbälfniffe Weitaus }d)led)ter, Sor 1890 berichtet ‘Pfarrer Äafterfelb, baft Don ben 161 Stinbern, bie er fonfirmierte, nur 5 febreiben fonnten, unb baft Don ben Sebretn, bie er fennen lernte, nur einer imffanbe iDar, <£d)reibuttferrid)f su geben.2) 2lls ©cbulgrünber iff Dor allem paffor Sferm in 5RożDs$cse su nennen, ber bei ber Konfirmation bie Kinber, bie nicbt lefen fonnten, ebne 9facbficbf surücttoies. 3n bie langfam einfeftenbe 23efferung, bie bureb bie Ser=

mebrung ber Kircbfpiele unb ©d)itlcn bewirft würbe, brad) ber sIßeltfrieg b^iein, ber bie Seutfcben nacb Sluftlanb in bie Serbannung führte. Gr bebeufef wie im 3Birt=

fcbaftlicben, fo auch in ber Silbung einen fd)Weren 94üdfcblag.

Sie polnifcbe Solfssäblung Dom 30. (September 1921, bie aufterorbentlicb eingebenbe

3al)len über bie 25ilbung bietet, bilbef bemnacb bie Serbältniffe in einem 3eitpunft gröftten Siefffanbes ab. Gl)e barauf näher eingegangen wirb, finb einige allgemeine Eingaben über bie Slnlage biefes 3äi)lungswerfes unb ben ©rab feiner 3uDerläffigfeit nötig.

Tabelle 1 gibt bie ©lieberung ber Scoölferung SSolbpnicns nach ber Stafionalifat in Serbinbung mit bem 34eligionsbefennfnis. Gs seigf ficb sunäcbft eine weifgebenbe fiberetnffimmung ber beiben SKlerfmale: bie Seutfcben finb su 99,1 Prosent Goangc=

lifd)e ober Angehörige cDangelifd)er Seifen (Dor allem 93apftffen), bie Ufrainer finb su 99,2 prosenf grtecbifcb=orfboboj, bie an 3abl geringen Sßeiftruffen su 98,5 unb bie

©roftruffen su 97,7 Prosenf. Aon ben Perfonen fübifeber Aafionalifäf gehören nabesu iäintlid)e aud) bem mofaifeben ©laubensbefennfnis an (100 Prosenf). Gine Ausnahme Don biefer fonft burebgebenben Grfcbeinung mad)en in ber 3üblung nur bie Sfcbedben unb bie Polen. Sie erfferen finb tatfäcblicb auf faff fämflicbe cbriftlicben ©laubens=

1) ‘jßDtpn i jego miesstańcp io r. 1863, Srcjno 1870. Agl, auch ben Auffaft Don Süd, Seuffcije Äufbuufräfte in ABolbpnicn, 4.

2) PfarrarcbiD Aozpsjcjc. Agl. Kuf)n, Kirche unb Gdjulc, Seutfche Slätfer in polen, Sabrgang III, ©. 618.

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®a6cüe i . R atio na le unö n lig to ß (B lk ö tm n g ö t t ^ e ö ö lfe tu n g

iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

bcftnufnilfe im Sanbe ccrfcili.3) '-Bei beit “ipolen aber iff bie ilnftimmigleit nur eine )d)einbate, jä^iungsmäfeige. Dafj bie 11 277 „^olen mojaifdjen 25etenntnif|es" ber SabeU'e einfad) 3uben finb, bie fid) jur polnifd>en Slafionalität bciannf haben, iff rtttjcblner einjufet)en. Sind) bei ben 62 425 ^olen gried)iid)=orfi)obo{er ^Religion fann es fid) nur um Ufrainer, SBeiferuffen, ©rofjruffen ober 2f(l)ecben banbeln, bie fälfd)=

iid) als ‘'Polen gejäl)U mürben. Unb fchliefjlich haben auch bie beuffd)Cn Croangelifthcn4) ffarle 3ählungseinbuRen bem ^olenfunt gegenüber erlitten. 93on 9127 polni)d)en ßoangeltfchen im 2anbe, mie bie amtlid)e ©fafiftif mill, fann nicht bie 9lebe fein, es finb ihrer fmchffens 2 0 0 0 (bie aus ^olefien jugemanberten fog. „§ollänber", bie ja auch beutfcher Slbftammung finb5). £s ergibt fich alfo, bafj bie Slngaben ber 5Solfs=

jählung über bie lonfeffionelle ©lieberung ber 95e»öllerung feilmeife beffere 2lnhalfs=

puiute p r Beurteilung ber fRationalifäfenoerhälfniffe geben als bie 3ablen über bie .Rationalitäten felbft.

®as iff michtig, meil bie 'Säten über bie Bilbung in ber amtlichen ©tafiftif nid)t für bie einzelnen SRafionalifäten, fonbern für bie SReligionsbefennfniffe gebracht mer=

ben. Söir fönnen bie 2lngaben über bie ©ried)i|d)=Drthoboxen unbebenflich für bie Ülrainer oermenben, jene über bie 34ömiich=Slafholtfd)en für bie ^Polen, unb nur bie Sfchcchen, ißeißruffen unb ©roferuffen finb auf folche 3lrf nicht ju erfaffen. 3» ben Gocngclifchen jählen aufeer ben Seutfchen unb ben “polen beutfcher 2lbftammung 1606 ober 4,4 sProjcnt ilfrainer (eine 3lusmirfung ber jungen ebangelifd)en Bemegung unter ben ilfrainern), bie ben burchfchnittlichen Bilbungsftanb {ebenfalls hcrabbtüden, unb faft ebenfo oiele, nämlich 1758 ober 4,8 “projent 2|d>echen, bie ihn mahrfd)einlich heben5). Sie BMrfungen merben fich niifhin etma ausgleichen, feinesfalls aber lann bie entftehenbe llngenauigleif grojj fein, ßs merben alfo im folgenben bie 3ahlen für bie ßoangelifchen ben Unterfuchungen über bie Bolfsbilbung ber Seuffchen ju=

grunbe gelegt. (Sa es hi« nicht auf bie abfolufe 3ahl ber Seuffchen ober ßbange=

iijchen anfommf, fonbern auf ihre innere ©lieberung, fo iff es für ben hiefer airbeif gleichgültig, bafc bie (mutige 3ahl ber Seuffchen mefenflich höher iff als bie ber 1921 gewählten “proteffanfen. Senn einerfeifs mürbe bie Beoölterung eon ber Bolls=

äählung nicht reftlos erfafjf, anbererfeits mar bie Slüdmanberung Seulfcher aus fRufj=

lanb unb bem Seuffchen Gleiche auch nachher noch siemlidh ftarti)

:l) 35on 6cn Sfd)cchen, bie iinmiffelbar aus öftcrrcid) nach SBolhpnten einmanbcrfen, bie alfo bie ruffifihe ©taatsbürgcrfchaft junächft nid)f befaßen, nahm ber größte Seil ben gricchifch=orthoboxen ©laubcn an, um Sanb ermcrbcn 51t bürfcn. Sic coangelifchen (rcfor=

mierten) Sfd)echen finb Sinmanbcrcr aus ttongvcßpolcn gleich ben Sculfchen. Sort micbcr finb ihre ©emeinben (oor allem Żclóm im Streife 2asf) diachfonunen jener „huffili=

fchen" 3lnficblungcn, bie gricbrid) ber ©roßc in Obetfchleficn mit 2lusmanbctcrn aus Böhmen bcgriinbete.

'*) Unter „©oangclifchen" faßt bie polnifche ©fafiftif Sufherancr, 'Reformierte unb Unierte jujammen.

5) Sie „^ollänbcr" ber polcfic maren in 5Birflicbfcif früher 5Ricbcrbcuffd>e, bie im 16.

3h-, im 3uge ber hollänbifchen Stolonifationspcriobc, füblich Breft am Bug angcficbclt, aber fchon um 1700 polonifierf mürben.

6) 3llejanbcr 2öerona=Saromsli, Ärefp Rustic Rjccjppofpcltfcj, 2Barfchau 1919 (Sic ufrainifchen ©rcnjlanber ber polnifchen Republif) gibt ©. 41, ohne Duellen ju nennen, aber (ebenfalls auf ©runb älterer ruffifchcr Erhebungen, an: Bei ben Ufraincrn 89 present 2lnalphabcfen, bei ben 3ubcn 6 6 Present, bei ben Scutfdfen 60 Prosenf, bei ben $fd)eri)cn aber nur 39 Prosenf. Sic Sohlen besiehen fid) ficherlich auf bie ©cfamf- beoölterung, unter Sinrcchnung ber (leinen Jftnbcr.

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%i6eUe£. öilöungöüecfiQllmflß äec öeüölfecung iüolfiynienö natfj

©xieiB'DttBoB- 818316 633 743 48 433 93 394 6 056 2 250 937 33 064 439 3jraeliten 132 420 55 554 45 016 12 957 5 054 627 521 12 379 312

Stnb. u unbel 150 58 2 0 24 13 3 6 18 8

©xieiB-'OitBob. 773 296 612 555 41 806 84 013 2 903 1 537 381 29 846 255

SfxaeBten 35 719 18 307 9 945 2 823 341 52 33 4199 29

Ußödle £ (godfc^ung). ben 2lnatpl)abeten auct) bie gefamten Sltnber im coriebutpttiebtigen 3llter inbegriffen.

(Ss ift baber angejeigt, bie SSilbungsoerbältniffe erff Pon einer gemiffen ‘Jttfersffufe ab ju ermitteln, unb bie meiften ftaatlicben 35oItsääbtungen tun bies aueb. Sei ber pt>l=

nifeben läfjt ficb bas erffe Sebensjabrjebnt ausfebeiben. Unter ben o^bn^ unb 3tttcbi'=

jabrigen befragen bann (»gf. Säbelte 2) bie bes Sefcns Unfunbtgen bei ber ©efamt=

beoöüerung 6 8,8%, bei ben Ortbobojen 77,5%, bei ben ©pangelifcben 52,4%, bei ben

^üm;fd)=SatboIi}cben 45,4% unb bei ben Ofraetiten 42,0»/o. ®ic (goangelifcben ftebc«

alfo binfiebftieb ibrer Gilbung über bem ganbesburcbfdjnitf, aber Pon ben anberen ^ iigionen bes Sanbes finb fie nur mebr ben ©ried)i}cb=Orfboborcn überlegen, Pon ben Buben unb sJlömifcb=Uafboti|d)en merben fie übertroffen. 6 ie fteben aud) tief unter ben ©oangeltfd>cn ber übrigen ©ebiete Rolens. 3n ^olefien 3. 33. befragen bie 3lnal=

Pbabcfen nur 31,40/0 ber 3ebn= unb 3»lct)rjät)rtgen, in ber 3Boietoobfd)aft Kielce (als 33erftefer Pon Äongrefepolen) nur 27,5%, in ber füblid) angrenjenben 2öojetocbfd)aff

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Scmberg, bte bas futturcU rccbt bocb|fef)cn&c 5)cuf|d)fum ©alijtcns repräfenticti, nur

6,6%. 3(ud) in' ben öfftid) anfcbtiejjenben ©ebiefen öes diufdanbbeufid)fuins iff bie 'Biibung eine bübere als in Söolbpnien. ©ar nicbt 3« Pcrgleictjen jinb bejjen 55erbäll=

niffe mit benen bes bcut)d)cn SWuiierlanbes. 3m ®eul(cben dteid)c werben bei ben

‘öotfsjäblunflen bie Slnalpbabeien überhaupt nicht erhoben, weil es Jo wenige gibt, bafj jie tein 3ntereJJe bieten. 9tur bei ben ins £eer ©ingeftellten würbe Pot bem Kriege nad) bcr Silbung gefragt. 1913 gab es unter biefen nicht mehr als 0,04% 31nalpha=

beten. (So ungeheuer ijt auf biefem ©ebiete ber 2lbffanb jwijchen 30tufferlanb unb

©prachinfel.

©twas beffer tommen bie ©»angelifchen baoon, wenn man ben ilnterfchieb oon (Stabt unb £anb beviictjidjtigt. ©s ift ja überall }o, bafe bie «oltsbilbung in ber ©tabt eine höhere iff, fchon weil t%r bie ©chuloerhälfniffe beffer finb. ®ie ©oangelifchen aber haben unter allen Religionen RJolhpniens ben tleinften 3Infeil oon ffäbtifchen 3'ien=

fchen, fie finb ein faft reines 33auerneolt. 33on ber ©efamtbeoölterung ber 2öojcmob=

fdjaft finb 14,l0/0 ©fäbfer7), unter ben 3fraelifen finb es »olle 72,8%, bei ben Römifcb=Stafholifchen 14,6°/o, bei ben ©riechifd)=Orthobojen 5,3»/0, bei ben ©oangeli=

fd>en nur 1669 ober 4,60/ 0 unb bei ben eoangelifchen ©etfen nur 90 ober 3,9%%

©aburch, bafe bie beffer gebilbefen ©täbter bei ben "Profeftanfen fo fpärlich gefäf finb, erfcheint natürtich ihre ©efamfbilbung niebriger. Unter ben Sanbbewohnern weifen bie

©oangelifchen (Tabelle 2) 53,5 0/0 Analphabeten auf, bie 3fraeliten 51,2»/0 bie Rö=

mifd)=Stafholifchen 50,0%. ®er Ilnterfchieb iff alfo ()'« unbebeufenb. Aon ben e»an=

gclifdjen ©fäbfern finb 31,7% bes gefens untunbig, »on ben jübifchen 38,40/0 unb oon ben römifdHatholifchen 20,3%. f>ier finb bie ©oangelifchen alfo ben 3uben überlegen unb werben nur oon ben römifcb=fafbolifchen Aolen überfroffcn, bie ja }um grofeen Seil Seamfe finb.

Unter ber eoangelifchen ganbbeoölferung seigcn bie einzelnen Aejirte beträchtliche ilnferfchiebe"). §orochów hat nur 41,4% Analphabeten, Sujt 49,4%, ®ubno 53,4%, ABiobjimierj ASolpństi 54,5%, Równe 57,4% unb Siowel 65,0%. Am fchlechteffen finb bie Aejirte baran, in benen bas ©euffchtum in Weif »on einanber entfernten tlei=

nen Kolonien jerftreut lebt, am beffen fteht es in ber ziemlich gefchloffenen ©iebtungs=

gruppe ber Aesirfe Sujt unb ^orochów. 3n bem erfteren Aegirte liegen ja auch &'e älteften Kolonien Aolnt}ch=sIßoll)tinien5 unb bas älfeffe Stirdifpiel biefes Seiles, Ro=

żpsjcje. 3um Aergleich biene, bafe bie „ftollänber" in Aolefien in ihrem ©tammbejirt Areft am Aug, wo fie gefchloffen in ben swei benad)barfen grofeen ©örfern Reuborf unb Reubrau feit etwa 350 Saferen fiebeln, nur 24,7% bes Sefens ltntunbiger aufweifen.

©inblid in bie ©nfwidlung bes Ailbungswefens in ber Aergangenfeeif erhalten wir burd) bie Angaben über bie Sefetennfnis in ben einzelnen Alfersffufen (Sabelle 3). ©s

7) ®ic polnifcfec ©totiftit bcjeicfenct für ben Actcicfe bcr öftlicfecn ®ojetoobfcbaffen als

„©fäbfc" bie Orte mit mcfer als 2000 ©tmoobncrn.

!') ©tatiffiquc be Cologne, Ab. ®olhpnicn ©. 62 f. (Sabelle 11).

’') ©tatiffiguc be Aologne, Ab. Söolbpmcn, ©. 38 f. (Sabelle 7). ®tc 3 ahleit ber 2ln=

alpfeabcfen finb hier nicfet für bie ©oangelifcfeen allein angegeben, fonbcrn nur pfammen für fie unb bie „anbercn ©laubcnsbefennfniffc" (©riccbifä=ffatbolifcbc, Sonfcffionslofe ufto. ttnb Unbetannfc). ®a bicfc alle pfammen aber nur 784 ©cclcn in gang SBolbpnicn Söhlen, über alle Acsirfe glcichmäfeig »erteilt finb unb ähnliche Ailbungsoerhälfniffc wie bie ©oangelifchen seigcn, fällt biefer Umffanb nicht ins ©cwicfet

Illllllllllllllllllllllllllll!lllllllll!lllll!!llllll!!llllllllllllllllllllllllllllllll!llllllllll!l!lll!lilli>lllllll

öeigf |id) ein 'älbfinfen ber Slnalpfyabeienstffet »on ben ‘-öev|onen über 60 3ai)ren

( 6 1 , 4 ° / o ) bis 5 « benen non 30 bis 39 3at)ren (43,5%). ®as ifi ganj natür(id) unb beuiet auf bie fpebung bes ©d)uUnefens i)in feif ber 3£ib too biefe älfefte ©eneraiien auf ber ©ebutbanf fafj. ?3efonbers grofj iff bie 23efferung nid)f, oerbdngntsöoli aber iff, bafj fie fid) in ben jüngeren Jahrgängen nid)f forffefd, fonbern ins ©egenfeil um=

fd)lägf: bei ben 15= bis 19=3äl>rigen fpringf bie ilnalpbabcfensiffcr toicber auf 51,8%

binauf unb bei ben 10= bis 14=3äbrigen auf 67,8%. ®as beifd.' bie jüngffe ©enerafion iff toeif fcblinuner brau als bie älfeffe, bie in ber um 1880 jur ©cbulc ging! .£>ier jeigen ficb bie golgen ber &riegs= unb ber ebenfo bitteren 3tacb!riegsjabre bis 1921, in toekbe ja bie ©cbuljeif ber 10= bis 14=3äb*igen unb feilmeije aueb bie ber 15= bis 19=3äbtigen fiel, ©er 3tüc£id);ag in ber ‘üSollsbilbung toirb befonbers beuflicb, toenn man baneben efma bie 3ablcn für ©alijien bält. -S)icr säblen bie über 60=3äbrtgen

1 3 , 7 (l/o Slnalpbabefen, bie 20= bis 29=3äbrigeu 4%, bie 10= bis 14=3ä'brigen 6,7%.

Sind) l)ier jeigen ficb bie nachteiligen folgen bes Krieges, bennod) iff ein gorffebreifen ju merlen. ©in folcbes meifen aueb bie anberen S3efennfniffe in 3Bolbpnien auf. ©ie

©ejamfbepöllerung jäblf bdr 83,4%2inalpbabefen bei ben 60= unb SHebrjäbtigen, 75,0% bei ben 10= bis 14=3äbrigen.

©ic immer toicber gemachte ©rfabrung, bafj ber ©ilbungsgrab ber SR ä n n e r ein böberer iff als ber ber g r a u e n, unb bafj ber ilnferfcbieb umfo gröfeer iff, je niebeiger ber allgemeine asilbungsffanb iff, frifff aud) für bie ©oangelifcben SBolbpniens ju.

(arabelle 3.) Unter ben SRännern finb 47,7% ber 3eb«= unb SRebrjäbrigen bes 2e=

fens unfunbig, unter ben grauen bagegen 57,5%. 3n ber Sllfersffufe »on 10 bis 14

3abren finb bie «erbälfniffe ber beiben ©efcbled)fer eftoa glcid), ja, bie grauen hoben hier jogar einen geringen S5orfprung: 67,5% gegenüber 68,7°/,!. 3n ben höheren 211=

fersflaffen toerben bann bie SRänner fdtncll überlegen, ©ie hoben ja oiel mehr mif ber Slujjemoelf, ben 35ebörben, ber ©fabf u. f. to. ju fun als bie ans ftaus gebunbenen grauen unb finb baber eher oeranlafjf, bie SRängel ihrer ©cbulbilbung noch im fpäferen

2llfer ausjuglcicben.

®ie polnifcbe 25olfsjäblung baf auch — n>as nur in wenigen ©faafen gejebiebf — bie 3ltf ber ©cbulbilbung ber einjelnen ’ffetjonen erhoben. ®ie Sohlen finb für bie mehr als SJeunjäbrigcn in Tabelle 2 jufammengeffellf.

23cfrad)fen wir junäcbff bie S'erionen mif SRiffel= unb fjodfjcbulbilbung, fo jeigen ficb ganj ähnliche 23erbälfniffe toie bei ber Sefelennfnis. Slbgefeben Pon ben ganj llei=

nen, ffart ffäbftfcben ©ruppen ber ©rted)iicb=Uafboli|d)en unb ber „anberen 9leligio=

nen", ffeben bie 3lcmiicb=Uafbolifd)en weitaus an ber ©pifje mif 5,1% ’I'erfonen mit SRiffelfcbu(= unb 0 , 8 % mif fwdjjcbulbilbung. ©ann folgen bie 3fraelifen unb in wei=

fern 2lbffanbe bie ©ricd)ijcb=Drfbobojen unb bie ©pangelifeben. Sefjfere weifen nur

0 ,9 ° /o mif SRtffcl= unb 0 , 1 6 o/ o mif §>ocbfcbulbilbung auf (gegenüber j. 23. 8 , 4 % unb

2,3% in ber Sßojewobfcbaff ßemberg!) ®ie ©lieberung nach ©fabf unb 2anb jetgf, bafj bie 3uben ihre günffige ©fcllung nur ihrem ffarten ffäbftfcben 3lnfeit oerbanfen.

®ie ‘'}iömifd)=Uafbo!tid)en aber finb fotoobl in ber ©fabf wie auf bem 2anbe allen an=

bereit 23elenntniffen überlegen. Silben fie ja boeb bas polnifdte ©faafsool! unb in SBolbonien feilweife eine Dberfcbidjf pon Seamfen. Sei ben ©pangelifd^en aber laffen bie 3abten ben faff gänjlicben SRangel einer eigenen 3nfelligenjfcbicbt erlennen.

Ungemein gering iff auch bie 3abl ber ^erfonen mif Solfsfdjulbilbung, ©s finb nm 14,30/o, auch bei ben ePangeltfdjen ©fäbfern nur 19,2%. 3wm Sergleicb fei wieber

!lllli!l!illil!iil!!lliill!llllll!!ll!!!SliiSiliii:il!llliilllfl!il!illlilli!l!iil!!illlill!l!l!!lllll!!!SiSHS!liill!l

Sa6e(le 5. Analphabeten bet den

HöangeUfdjen

iUolhyntenö