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naih Attecófltuppen iy£i*)

10—14 67,8 40,9 68,9 68,7 67,0 58,5 70,0 71,0 75,0 6,7

15-19 51,8 31,4 52,8 51,1 52,6 37,5 44,5 55,6 64,0 4,3

j-»a> 20 -2 9 43,5 30,4 44,2 37,6 48,9 28,3 42,1 48,8 59,2 4,0

30—39 43,3 22,7 44,5 31,0 55,1 36,3 39,0 49.1 64,5 5,3

40-49 47,6 26,0 48,9 36,8 59,0 41,6 42,7 54,0 72,4 8 ,2

Ö 50-59 55,4 36,9 56,4 46,7 64,5 42,7 48,3 6 6 ,6 77,8 1 2 ,6

60 u. mebr 61,4 40,3 62,8 54,2 68,5 48,1 56,7 6 8 ,0 83,4 13,7

unbelannt 62,4 50,0 62,6 60,3 64,0 76,6 42,9 70,3 2 0 ,8

3u|ammen 61,6 41,0 62,6 57,6 65,5 53,6 59,0 65,7 74,9 17,2

'i') Statistique de Pologne, 33anb SBot^txicn, S. 18 ff. (labelle 6) unb S. 38 ff. (Xabelle 7.) SBerpttnis^a^len b e te ć jn e t

... ÜISÜIII

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llllllllllllllllllllinillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllHNIIIIIIIIII!

<mgefüt>rf, i)ie £Dange(i|d)en 6er 5E0ojctt>o&fc£)aff 2embctg, bei benen btc ©c^ufbcr=

balfnilfc gcfunb uni) normal Jtnb, 7G,7"/o 35len|cbcn mit ^Solfsfctjulbtlbung ja^lcn, alfo mcl)r als fünfmal footel. dagegen ocrfc^ioinbet in ©alijien fafl oöllig bie ©ruppe bet Senfe mit „bäuslic^cr Slusbilbnng" unb bte ber SJlcnfd^en, bei benen nic^l ermillell loerbcn fonnte, auf toeldjem SBege fie fid) ibte Sefetenntnis erworben baben, bet benen es (id;- wot)l and) in ben meiflen Säüen nur um ein Semen bei ben Crltern banbeln wirb. 58ei ben ^roleffanlen 3D3olt>pniens bagegen finb beibe ©ruppen pfammen l32°/o) me^r als boppelt fo ftarf wie bie ‘fterfonen mil )8ollsfd)ulbilbung. 5)iefe 3 ^ = len Weifen ebenfo Wie bie ber Slnalp^abeten auf ben jd)led)icn 6 d)ulbefud) unb bie ge=

ringe ^Birlfamleil ber €d)ule b>n. 5lud) bei ben jüngeren Altersgruppen wirb ber Anteil ber in bet ©dple ©ebilbeten nid)t gröfeer: unter ben 20= bis 29=3äl)rtgen finb es 18,1%, unter ben 15= bis lt)=3äl)rigen 15,5% unb unter ben 10= bis 14=3äbngen nur met)r 11,3%. ©inb fd>on bie Erfolge ber woU)pnifd)en Aolfsfdiule im allgemeinen leine grofeen, fo läfet natürlid) biefe „bäuslicbe Ausbilbung" nodb mef)r p wünfeben übrig.

®ie Solgen bes Alangcls einer bobenffänbigen OntelltgeujfcfOcbf unb ber geringen 93ilbung befommen bie ®eutfd)en 3öoll)pniens auf ©d>rttt unb 2ritt p fpüren. ©ie waren, el)e ü)nen ans ben 3Beffgebieten Rolens $ilfe gebraut würbe, ben polnifd>en SJeltorben, ben jübifdjen ^änblern unb Abbofaten u. f. w. fdjutjlos preisgegeben, oft gar niebt in ber Sage, bie Verträge ju lefen unb su oerffeben, bie fie unterfebneben.

®ie Aecbtfcbreibung ift im allgemeinen befdpmenb, oft mebt tuffifcb als beutfd). Aiele tonnen nur ibren Äamcn febreiben (foltbe finb natürlid) ftatiftifd) ben Analpbnbefen pgereebnef) unb öon biefen wieber unterfebreibt ficb ein grofjer Seil ruffifd). Auffifd) ift aueb ber bei ben ®eutjd>en iiblicb geworbene Ausbtud für ben Analphabeten:

„bejgramofnpj".

^eute liegen bie SMnge wobl niebt mebr ganj fo arg wie oor pb« 3abren, als bie Aolfsjäblung »orgenommen würbe. A lif bem Aufbören bes Ausnabmepffanbes im Offen, ber Aüdtebr ber Vertriebenen unb bem Söieberaufbau ber SBirffcbaff fei;fe aueb eine langfame Verbefferung bes ©d)ulwcfens ein. Aber noeb immer iff bie Volfsbil=

bung ein buntlcr g-led auf bem Ebrenfd)ilbe bes wolbpnifcben Oeuffcben, ber bodi fonft in fo luelcm bas ilrbilb eines tüchtigen Äoloniften barftellt. 3n biefem fulfurellen 3urüdbleiben liegt aber auch eine febwere ©efabr für bie 3ufunff. Oie flaoijdjen Aa=

ftonen finb ringsumher in fdbnellem Aufjcbwunge begriffen. Von ben Vaien bes San = bes haben ficb bie Oeutjcben bereits überflügeln laffen. Aßenn fie ficb nicbf jufammen=

raffen, bann fann es ihnen noch einmal gefebeben, bafj fie ficb auch mit ben ilirainern, ben t»on ihnen fo gering gefehlten „Alufcbilen", auf gleicbet ©fufe feben. SBenn fie aber erft bte Mfurelle Überlegenheit »erioren haben, ift aud) ihr nationaler Veftanb nicht mehr ficber.

Oie in Angriff genommene Verbefferung bes ©cbulwefcns unb ber Stampf gegen ben Analphabetismus gehören p ben wtcbfigffcn fulturcilen Aufgaben ber Oeuffcbett VSolbpniens. Srobbem feit oielen 3abren, befonbers feit 192ö, bie wolbpnifcben ^ 0= fforen alle Kräfte angejpannt haben, um gegen bas Analphabetentum su fampfen, fvo%

bem auch unter ben Kantoren fiele Seute mit bem guten Aßtllcn su finben finb, bie Stunbe bes Scfens unb ©Treibens bem „besgramotnpj" su »ermitteln, ift ber £lbel=

ftanb nod) längft nicht behoben. Als Atabnruf möchte auch biefer Auffab geWew tef Werben, ber bie ©cbäben fachlich unb ohne VefcbönigungsOerfudi naebweiff, nid;t aus greube am Stritifieren, fonbetn um su scifl^n, Wo fülfe nottut.

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t i n s « E u i j ^ e < ® E n o ( fc n ftfio f( 9 U J c |c n i n W o U j y t ń e n . g e o p o l ö “i p i a f c n i f .

2Bcnn wir über bas ©enoffenicbaffsWefen S^Ieinpolcns (©aiijtcns) unb SBolbüntens einen ‘öcraleid) anffellen, Sommt uns jofort ein Iraffer Unierfcbieb jum ‘BetnuRfiein.

^teinpolen bnf nach bem Kriege ein ausgebreitetes ©enoffenfcbaffsnef? gcict>affen, unb beute befteben bort fcbon 51 bcuffcbc Ärebitgenonenjcbaftcn, bie bein Semberger SlcPifionsPerbanbe angejcbtoifen }inb. ®te)"e 51 ©enoffenfcbaften bitten im grübiab*

1930 jujammen eine i2pareinlagen|umme öon 3 ^tp 879 242,— erreicht, in 2Bolbi)=

nien bagegen finb wir nocb ben erftcn 2lnfängen. Snfoige ber jwangsweifen Bevicbieppung ber Äoloniften im Söelttriege fonnte ber aUgemeine 3Bieberanfbau erff }ebv jpät einfeben. 3In jwei ©teüen würbe jwar ber Berfucb einer ©enoj[en=

{cbaftsbilbung gemadit, ber ber wibrigen Berbäitniffe Wegen aber fcbljcbinnen muftte, 'Sie Äotoniften ffanben jeber genoifenjcbaftlicben Sleuarbeif mifetrauijcb gegen=

über, unb ber ©enoffenicbaftsgebanfe gewann baber febr fcbwer unb iangfam 9Ser=

ftänbnis.

3n Sßoibpnicn haben wir berjeif nur eine Slrebitgenoifenfcbaft in Sujf, bie aus ben oben erwähnten ©rünben mit großen 6 d)wierigteiten 5U tämpfen bat, unb eine eben gegrünbefe 9Jloitereigcno{fen|cbaft in ber Kolonie Brpsąc^e (ftircbfpie! Jlożpsjcse), bie ihre 3trbeit erj'f beginnen foil.

SBenngieicb ber o^ed bes ©enonenfcbaftswefens fcbon oft ertlärt worben ift, fotten hier im f>eimatbucb noch einige SBortc barüber gefagt werben:

©anj befonbers folf ®r. ©. Beeter mit feinem Büchlein „3tuf bem 3öege jur ©e=

noffenfebaft“ nacbftebcnb au Biorte tommen. Unter anberem fagt er, baß eine ©e=

noffenfebaff tein Betrieb, wie eine Bant iff, fonbern ein ©emeinfamteifsunfernebmen, in bem jeber ©enoffe ben 6rfotg feiner prioaten Strbeit einfeßt, um alten ju helfen unb ficb fctbft ju nüßen. ©ie »erpftiebtef jeben, ber fieb burd) feine Unterfcbriff 3U ihr befennt, mifsubaucn unb mitsuwirten. ®enn bie ©enoffenfebaff ift auch f e i n §aus unb f e i n SEßert, unb ein 2lngriff auf fie trifft auch ihn, Weit er mitPerantwortef. ©r ift ficb im ©rfolg ober Biißerfotg bes Unternehmens ftets fein eigener fRi^ter. ©ine

©enoffenfebaft ift audi immer jeitgemäß, fie fennt fein (Stittefteben, fie ift immer ben fRöten ber SRenfcben Perpfticbtet. ©s foli nicht immer nur |>ilfe Pon ber ©enoffen^

febaft beanfpruebf werben, fonbern man foil ihr auch welche geben. $ie ©enoffenfebaft ift bie 2lustaufd)ftelle, Welche barüber ju Wachen bat, baß bas ihr anPcrtraufe ©uf ficber wetfergegeben wirb. Sic langen Bermifflungsffetlcn swifeben ©eber unb fRebmer

— bei uns ift es ber jübifebe |»änbler — follen ausgefcbalfet, bie ^rosentfätße unb greife im 3ntereffe ber ©enoffen Perminbcrt werben. ©Re ©enoffenfebaft foil insbe=

fonbere bie Stußbarmacbung ber flüffigen ©elbmittel ber Woblbabenben ©enoffen für bie in 5Rof befinblicben Permitteln.

©erabe in 2Boibpnien müßte ber genoffenfcbaftlicbe ©emeinfebaffsgebanfe bod) be==

fonbers gut §uß faffen unb ben ftarl d)riftlicb benfenben Kolonien grud)t bringen.

©»er in bie 2Birtfd)aft umgefeßte ©ebanfe bes ©briftentums: „giebe beinen fRäcbffen, wie bid) felbft" ober anbets gefagt: „©iner für alle, alle für einen" ift auch ber ©runb=

Pfeiler bes ©enoffenfebaftswefens.

2öenn bie ©enoffenfebaft richtig Perftanbcn würbe, lönnten Wieber bebeutenbe Kräfte in unferen Kolonien beranWad)|en. geiber Perftebf man bies bei uns nod) nicht gut genug. 2Bie Piele ©emeinben gibt es, wo ftatt bes genoffenfdmftlicben 3u=

fammenbalts §aber unb ©freit benfd)f.

2Ils 1926 in SSotyrjmen ber 2lnfang mit einer 0par= unb ©arie^nsgenoffenfe^afi genmd)i tnurbe, mar bie bnfür immer ncd) ungiinfiig, bn bie mtgU'cflir^eu rec^f=

Iid)en ‘3Serf)äliniffe eine richtige Sniroidlung ausf^Ioffen. 3n nieten 'fällen mürbe

©etb an Heine Sanbmirie gegeben, beren (SigenfumsnerbäHniije uid)t geregelt maren.

äRan mußte it)nen bellen, um p nerbinbern, baß bie leßte Sul) aus bcm ©fall ner=

fauff mürbe.

®ie recbflicben 2fngelegenbeiten, für beren glücfltcbe ober unglüdlidje Utegelung bie

©enoffenfcbaff als 2iMrt|cbaftsorgani|ation leine SScranfmortung trifft, miiffen non ben mirtfcbaftlicben ffreng gejdbieben merben.

SBirtfcbaftlicb bol bie (Senoffenfcbaft in Sujl burcb ©etnäbrung non Ärebiten froß bet anfänglichen ungeheuren ©cbmierigleiten smeifellos ©egen geftiffet.

®ie erften SRitfcl unferer ©enoffenfdjaft maren eine |)itfe non außen. ®ie ‘fJojener beutfcbe ©enoffenfcbaftsorganifation, bie bani ber borf ffarl gepflegten ©parfäfigfeif über nambafte Sftiffel nerfügf, ffellfe uns einen größeren Strebif jur Verfügung.

©in foldjer 3uflnnb iff aber auf bie 35auer unhaltbar, ba bie geborgten ©elöer ein=

mal abgejal)lt unb infolgebeffen eigene Kapitalien in ©eftalt non Anteilen unb lang=

friffigen ©pargelbern borangefcbafff merben müffen. ©s feilten möglicbft niel Kolo-- niften in bie ©enoffenfcbaft als SRitglieber eintreten unb burcb bie s2lnteil5einpblu>'9oa eine eigene Kapifalsanfammlung rnifbemirlen helfen.

Der molbpnifcbe 2anbmirf muß toieber lernen, auf ein ©parbucb ©elb für fpätere Seiten einjutegen. ©amtliche Ausflüchte, 5. S . baß bie Seifen fchlechf mären, finb nicht ftichhalfig. ©s fann ein jeber ein ©dherflein unb tnenn es noch fo Hein iff, jurüd=

legen. 23ei einer regelmäßigen ©inphtung nermehren fich bie ©ufhaben, mobei man bebenfen möge, baß bie SBerfbeffänbigfeif non her ©enoffenfcbaft garantiert mirb.

®er molbpnifcbe Sanbmirf muß erfennen, baß burcb Abmanberung in bie ©tabf ober in ferne Sänbern eine 23efferung feiner Sage laum erreicht merben tann. 28ir mollen lieber bmr ein echtes fänblicbes, nolfsftarles Sehen pflegen unb mabrbaffe ©)orfge=

meinfcbaffen fcbaffen.

Aßir müffen uns immer mieber neranfmorfungsbemußt fragen: „2Bas finb mir un=

ferem ©)orf, ber lircblicben unb genoffenfcbafflicben Organifation fcbulbig?" ©ie finb bie feften Pfeiler, auf benen allein bas 33effeben unferes angeffammfen 95olfsfums lieber gegrünbef merben fann.

Aßenn mir gute ©faafsbürger unferes Sanbes, baß ein fo ausgejeid)nctes ©enoffen- febaffsgefetj gefebaffen bat, fein mollen, müffen mir alle gemeinfam nach ben ©runb=

faßen bes beuffeben ©enoffenfebaffsoafers Aaiffeifen unb bes polnifcben ©enoffen=

fd)aftsorganifators ©tefejpf arbeiten. Steue ju ihren Aßeifungen bebeufef Aßille jutn ASormärfs,

Aßtr finb uns Har, baß noch biel Seif oergeben mirb, ehe mir bap fommen, in ABol=

bpnien eine ibeale ©enoffenjd^affsorganifafion ju febaffen, bie jum ©egen unferes Aßirffcbaffsleben unb unferes Sanbes arbeiten fann. Sum Aßillen p einem folcben Aufbau muß ber molbpnifd)e Kolonift burcb feine Sübrer sielbemußt erpgen merben.

Um nun aber auch praffifcb barsufun, mas bie ©enoffenfcbaft „Krebif^Lucf" an Strebit^

gemäbrung geleiftef bat, bringe ich eine Aufteilung über bie bon 1926—1930 ge­

mährten ®arlel)n auf ©d)ulburfunben, Aßecbfeln unb in laufenber Aedpung, ferner bie

§öbe ber Antcilfumme unb bes Aßarenoerfaufs ber Aßarenabfeilung in Aożpspp alles nach Aierteljabren getrennt, ©s ergibt fich baraus, baß in 5 Sabren eine ©e=

famtfrebitgemäbrung in ftöbe bon 2 502 541 3I., 28 ©r. unb ein ©efamfmarenberfauf (1928—1930) in §»öbe bon 313 207 3I., 31 gr. erfolgt iff. ®ie Alifgliebcrjabl am 3:'..

12. 1930 betrug 387 ©enoffen.

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3(uf|frUung.