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logie. Bericht über Veränderungen des Blutcholesterins bei verschiedenen Krank­

heiten. Es findet sich Erhöhung des Cholesteringeh. bei parenchymatöser Nephritis, bei akut beginnender nur dann, wenn das Parenchym in Mitleidenschaft gezogen wird:

Bei Herzkranken mit Ödemen durch Kreislaufinsuffizienz ist meist keine Veränderung des Cholesterinspiegels vorhanden. Beim Diabetes ist im Stadium der Dekompensation eme Hypercholesterinämie vorhanden. Das gleiche findet sich häufig bei Erkrankungen cJer„ (Splenomegalie) u. konstant u. ausgesprochen bei Gallensteinkranken. Bei Anämien ist der Cholesteringeh. meist niedrig. (Brit. med. Journ. 1929. II. 896— 98.

16/11. 1929. Liverpool, Royal Southern Hospital.) Me i e r. Albert Grönberg, Ake Lundberg und Thor Ekecrantz, Lecithin und seine

>( irkung auf die Resistenz der roten Blutkörperchen. Es wird Cerebrolecithin, Ovo- lecithin, Cephalin nach eigenen Methoden dargestellt u. die Wrkg. dieser Stoffe auf die Resistenz roter Blutkörperchen gegenüber hypoton. Salzlsgg. geprüft. Cerebro­

lecithin vermindert die Resistenz, Ovolecithin erhöht die Resistenz gegenüber Salzlsgg.

Cephalin verhält sich wie Cerebrolecithin. Eine Erklärung für dieses ungleichartige Verb. der verschiedenen Lecithine läßt sich nicht geben. (Acta med. Seandinavica 72. 291— 307. 30/11. 1929. Stockholm, Hôpital Royal des Sérophins.) Me i e r.

Erik Ohlsson, Gunborg Nordh und Toivo Swaetichin, Untersuchung über den Tryptophangehalt des Plasmaeiweißes und dessen Beziehung zu Fahrmus' Senkungs­

reaktion. Es wird untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen Globulingeh. des Plasmas u. Sedimentierungsgesehwindigkeit der Blutkörperchen besteht. Da Globulin ca. 5 % , Albumin ca. l° /0 Tryptophan enthält, beruht der Tryptophangeh. des gesamten Plasma­

eiweißes sowohl auf dem Geh. des Globulins u. Albumins an dieser Aminosäure, als auf dem Globulin-Albuminquotienten. Der Tryptophangeh. von Globulin u. Albumin ist wahrscheinlich konstant, so daß eine Änderung des Tryptophangehaltes des Plasma­

eiweißes eine Veränderung des Globulin-Albuminquotienten anzeigt. Vff. untersuchten deshalb an 117 Fällen die Beziehung zwischen Tryptophangeh. (Best. nach Ma y ü..

850 E8. Tie r f h y s io l o g ie. 1930. I.

R o se, C. 1 9 2 3 .1. 770) des Plasmaeiweißes u. der Senkungsrk. u. fanden in Bestätigung der Auffassung von Fa h r a e u s(Acta med. scand. 55 [1921] 1) eine gewisse Korrelation.

Da die Senkungsrk. auch von anderen Faktoren als dem Globulingeh. des Plasmas abhängig, ist, besteht die Möglichkeit, daß diese Faktoren die Abweichungen ver­

ursachen, die von einer vollständigen Korrelation zwischen Senkungsrk. u. Tryptophan­

geh. vorhanden sind. Wenn die Tryptophanbest, auch nie die Senkungsrk. ersetzen kann, so ist doch denkbar, daß sie ein wertvolles Komplement zu derselben bilden kann, u. daß die patholog. Veränderungen im Blute in gewissen Fällen durch die Tryptophan­

best. besser als durch die Senkungsrk. registriert werden können. (Biochem. Ztsehr. 215.

443— 51. 21/11. 1929. Lund, medizin.-chem. Inst.) Ko b e l. Hans v. Euler und Edv. Brunius, Reinigungsversuche. an einem hämolytischen Amboceptor. Da der hämolyt. Amboceptor von Blutkörperchen mit großer Selektivität gebunden wird u. ferner von den Bestandteilen des Erythrocyten das Stroma der den Amboceptor bindende Bestandteil ist, benutzen die Vff. Stromasuspensionen zur adsorptiven Reinigung des Amboceptors. Das Ausgangsmaterial wurde wie früher (vgl. C. 1929. II. 2054) erhalten. Stroma wurde nach der Methode von SACHS her­

gestellt (Ho f m e is t e r s Beitr. z. ehem. Physiol. u. Path. 2 [1902]. 126). Die ver­

wendete Stromasuspension enthielt in 20 ccm die Stromata aus 20 ccm Ziegenblut.

Die Sorption wurde in folgender Rk.-Mischung ausgeführt: 1,0 ccm Amboceptor- serum, 3,5 ccm 0,85%ig. NaCl-Lsg., 0,5 ccm Stromasuspension, pn wurde mit verd.

HCl, bzw. NaOH eingestellt u. elektrometr. gemessen. Das Maximum der Adsorption (ca. 60% ) liegt bei etwa pn = 5. Das Sorbat kann ohne nennenswerte Einbuße an Aktivität mit physiol. NaCl-Lsg. gewaschen werden. Die Elution ließ sich in guter Ausbeute (75% der adsorbierten Aktivität) mit 5 ccm 0,02-n. Ammoniak ausführen, während Essigsäure u. sek. Na-Phosphat nicht geeignet waren. Nach dom Abzentri­

fugieren vom Stroma wurde die Elution mit Essigsäure neutralisiert. Die Lsg. ließ sieh mit etwa 20% Aktivitätsverlust auf den 10. Teil ihres Volumens eindampfen.

Um die Best. des Geh. an Trockensubstanz zur Berechnung von H. M .m in . vornehmen zu können, muß man die Lsg. noch dialysieren. Dabei treten jedoch Aktivitätsverluste ein. Vff. benutzen deshalb zur Berechnung von H . M .m in . die vor der Dialyse ausgeführte Aktivitätsbest. u. die nach der Dialyse ausgeführte Trockensubstanzbest. Es ergibt sich dann H. M .m in . zu 0,00013 mg, während das Ausgangsmaterial H. M .m in . 0,03 hatte. Es ist also eine Steigerung des Reinheitsgrades auf das 230-fache erzielt worden.

(Svensk Kem. Tidskr. 41. 258— 63. Nov. 1929. Stockholm, Univ., Biochem.

Institut.) _ Wi l l s t a e d t

.-Friedrich-Wilhelm Bickert, Über Agglutinin- und Präzipitinbildung beim Kaninchen unter Bleiwirkung. (Vgl. auch C. 1929. I. 2550.) Durch subcutane Behand­

lung mit 5% ig. Bleiacetatlsg. wird die Produktion von Agglutininen gegen Typhus­

bacillen erheblich gesteigert, während präzipitierende Antikörper gegen Hammelserum in wesentlich geringerem Maße als bei den Kontrollen gebildet werden. (Ztrbl. Bakter., Parasitenk. I. Abt. 114. 428— 37. 31/10. 1929. Berlin, Reichsgesundheitsamt.) Sc h n it z. J. da Costa Cruz, Untersuchung des Optimums der Aoglutinierung. Werden gleiche Mengen eines hoch akt., verschieden starken Serums mit gleichen Mengen nicht zu dicker Bakterienemulsion versetzt, so zeigt die Agglutinierung bei mittlerer Ver­

dünnung ein Optimum. Trennung der Serumfraktionen mittels (NH4)2SO,1 ergibt, daß die Agglutinine sich in der Euglobulinfraktion befinden u. das Agglutinierungs- optimum unverändert ist. Das Optimum variiert mit der Konz, an Antigen. 1 std.

Erhitzen des Serums auf 60° verschiebt das Optimum nach höheren Verdünnungen dos Serums. (Compt. rend. Soc. Biol. 100. 932— 35. 8/4.1929. Inst. Oswaldo

Cruz.) Kr ü g e r.

C. I. Reed und Robert W. Lamson, Heparin. II. Untersuchungen über antigene Wirkung. (I. vgl. C. 1926. I. 436.) Heparin besitzt, sofern es möglichst weitgehend gereinigt ist, keine sensibilisierende Fähigkeit für Meerschweinchen gegen eine nach­

folgende Heparininjektion oder gegen Pferdeserum. Auch mit Pferdeserum sensi­

bilisierte Meerschweinchen sind nicht anaphylakt. gegen Heparin. Ungenügend ge­

reinigte Heparine sind z. T. sogar stark giftig u. bei Verwendung solchen Materials kann ein anaphylakt. Schock vorgetäuscht werden. (Proceed. Soc. exp. Biol. Med. 23.

656— 58. 1926. Dallas, Univ. med. school. Sep.) SCHNITZER.

William de B. Mac Nider, Die Bildung des Harns bei akuter und chronischer Nephritis, die durch Urannitrat hervorgemfen ist. Eine Betrachtung über die funktionelle Bedeutung der proximalen gewundenen Harnkanälchen. Es wurde eine große Anzahl

1930. I. E5. T i e r p h y s i o l o g i e . 851

von Hunden in verschiedenen Stadien der Urannephritis beobachtet oder vorzeitig getötet. So konnten die eintretenden Regenerationsvorgänge in der Niere studiert werden. Die Resultate haben rein patholog.-anatom. Interesse. Rückschlüsse auf die Funktion von regeneriertem Nierengewebe sind äußerst schwierig durchführbar.

(Amer. Journ. med. Sciences 178. 449— 69. Okt. 1929. Chapel Hill, Univ. of North

Carolina, Lab. of Pharmacol.) F. MÜLLER.

Jules Amar, Der hämatopnoeisclie Koeffizient und seine Anwendungen. Die Best.

des hämatopnoeischen Koeffizienten (vgl. C. 1919. III. 893) zeigt, daß Zirkulation u. Ventilation nur dann harmonieren, wenn die Medulla durch ehem. Veränderung des Blutes gereizt wird, jedoch nicht bei willkürlicher Beschleunigung oder Verlang­

samung des Atmungsrhythmus. Der liämatopnoeische Koeffizient läßt bei n. u. patholog.

Zuständen die „Hämatose“ = O-Absorption des Blutes, erkennen u. ist ein sicherer Führer für die einzuleitenden therapeut. Maßnahmen. (Compt. rend. Acad. Sciences

189. 709— 11. 28/10. 1929.) Gu g g e n h e im.

Alfred Goerner, Die Wirkung von kolloidalen und kryslalloiden Metallverbindungen bei der durch Ernährungsstörungen hervorgerufenen Anämie der Ratte. Weiße Ratten erhielten getrocknete Milch u. dest. W . Innerhalb von 11 AVochen ging der Blut­

farbstoffgeh. um etwa 7 5 % zurück. Es zeigte sich, daß krystallisierte Mn-Salze ebenso wie Cu-Salze, wenn sie mit Fe-Salzen zusammen der Kost zugesetzt wurden, innerhalb von 5— 6 Wochen die Blutfarbstoffbldg. viel stärker anregten, als wenn nur krystallisierte Fe-Salze gel. gegeben wurden. Krystallisierte Salze von Zn oder A l steigern die Blutbldg. durch Fe-Salze nicht. — Kolloidale Lsgg. von Mn, Cu u.

Fe in gleichen Mengen verabreicht wie vorstehend, hatten nicht die gleiche blutfarbstoff­

bildende Kraft, vielmehr sank der Blutfarbstoffgeh. steil ab. (Journ. Lab. clin. Med.

1 5 .119— 21. Nov. 1929. Brooklyn, Long Island Coll. Hosp., Dept. of Biol. Chem.) F. Mü.

D. Yuasa, Über Sterinresorption, gemessen am Pfortaderbhit. VII. Mitt. über die Bedeutung der Pflanzensterine für den tierischen Organismus. (I.— V I. Mitt. vgl. SCHÖN- HEIMER, C. 1929. I. 1709.) Verfütterung von Cholesterin (50 ccm einer 5% ig. Lsg.

in Olivenöl) erhöht den Cholesteringeli. des Pfortaderblutes von Hunden um 33 bis 110 mg/100 ccm. Nach Sitosterinverfütterung waren die Sterinwerte des Pfortader­

blutes 31— 42 mg niedriger als vorher. Sitosterin wird daher nicht resorbiert. Die Senkung der Sterinwerte nach Sitosterinfütterung beruht auf einer Verd. des Pfort­

aderblutes mit den infolge der Fettfütterung vermehrten Verdauungssäften. (Ztschr.

physiol. Chem. 185. 116— 18. 11/11. 1929. Freiburg Br., Univ.) Gu g g e n h e im. Rudolf Scliönheimer, Versuch einer Sterinbilanz an der legenden Henne. V III. Mitt.

über die Bedeutung der Pflanzensterine fü r den tierischen Organismus. (VII. vgl. vorst.

Ref.) Legende Hühner scheiden das mit der Nahrung erhaltene Sterin im K ot wieder aus. Das in den Eiern enthaltene Cholesterin wird demgemäß im Organismus der Hennen synthetisiert. (Ztschr. physiol. Chem. 185. 119— 22. 11/11. 1929. Freiburg Br.,

Univ.) Gu g g e n h e im.

Rudolf Hummel, Über die Beziehungen der Gallensäuren zum Nahrungscholesterin.

II. Mitt. (I. vgl. Lo e f f l e r, C. 1928. II. 2571.) Der mkr. verfolgte Cholesteringeli.

der Leber von Mäusen zeigt einen gelingen Anstieg, wenn während 4— 6 Tagen jo 20 mg Gallensäuren ohne gleichzeitige Cholesterinzufuhr verfüttert werden. Cholsäure erwies sich hierbei am stärksten, Dehydrocholsäure am wenigsten wirksam. Der n.

Cholesteringeh. frischer Mäuselebern beträgt 0,45— 0,6% , der höchste Wert nacli Cholsäurefütterung 1,74%- Es bleibt unentschieden, ob die geringe Erhöhung auf eine Retention des Lebercholesterins oder auf eine Umwandlung der Gallensäure in Cholesterin zurückzuführen ist. W ird die Gallensäurezufuhr 10— 15 Tage fortgesetzt, so erkranken die Tiere, nach 20 Tagen sterben sie. Zugabe von geringen Mengen von Sterinen vermögen jedoch die Gallensäuren zu entgiften. Bei gleichzeitiger Ver­

fütterung von Cholesterin u. Gallensäuren steigt der Cholesteringeh. der Leber viel rascher an als bei alleiniger Gallensäurezufuhr. Nach 5-tägiger Verfütterung von jo 5 mg Cholesterin + 20 mg Cholsäure fanden sich in der Leber 12,0 mg gegenüber einem Anfangswert von 3— 3,5 mg Cholesterin. Fütterung mit je 15 mg führte nach 5 Tagen zu einem Cholesteringeli. von 59 mg. Zur Feststellung der Resorption genügt für die opt. Unters, schon i y 2 mg Sterin, für die chem. Unters, sind 15— 20 mg nötig.

In bezug auf die Fähigkeit, die Resorption des Cholesterins zu beschleunigen u. es in der Leber abzulagern, sind die Gallensäuren in folgender Reihe wirksam: Glyko- cholsäure, Cholsäure, Desoxycholsäure, Apocholsäure. Dehydrocholsäure erwies sich als unwirksam. Alle Gallensäuren mit Ausnahme der Dehydrocholsäure haben die

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Fähigkeit, Cholesterin, das in der Leber zur Ablagerung gebracht worden ist, auch ohne daß weiterhin Cholesterin gefüttert wird, in diesem Organ zurückzuhalten. (Ztschr.

physiol. Chem. 185. 105— 15. 11/11. 1929. Freiburg Br., Univ.) GüGGENHEIM.

L. Neuberger, Die bisher guten Resultate bei Zufügung des freigelegten Phosphor-