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Königsbergsche Gelehrte und Politische Zeitungen. Mit allergnädigster Freyheit, 59tes Stück, Freitag, den 26. Julii 1765

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(1)

Königsbergsche

Gelehrte und Politische Zeitungen

Mit

altergncidigster Frepheit.

ques Stück. Freitag,

den

26. Juliit1765.

Zelle. nige

aber die

sie

bereits

gelesen haben-,mögen diese Bey Gsellius ist

in

diesem Jahre herausgekom-

wen-:

Elarissa,

ein

butgertiches

Trauerspiel inZ

Aufzügem

nach

Anleitung

derbekannten

Geschichte

von

F. H.

Steffens, RectorderZellischen Schule.

Man

siehet

aus demTitel was diese Blätter ei-

gentlich sagen sollen,

alleinder

Verfasser

derselben

verstehet so wenig

was zueinem

bürgerlichen Trauerspiel

in 3

Aufzug-en nach

Anlei- tung der bekannten

Geschichte gehört, daß

wiruns

rechtsehr

über

seine einseitige Dienstfertig-

keit

geärgerthaben.

Die

Geschichte

der

Clarisse ist

unsrer

Meynnng

nach zu keinem

Trauerspiele

zuge-

schnitten,

undwenn nicht eine

Meistechand

Undein

Kopf

Vvlll

EVsiUDUUSauf

diesen Einfallkommt, ssv kamtsie durchaus Auf kein

Theater gebracht

werden.

Der

Herr

Rector

Steffens

mag

eine sehr gute

Ab-

fichtgehabt haben,

alleindiese

ist

zueinem

Schrift- steller

nicht

zureichend. Leute

diedie

Geschichte selbst

nicht

gelesenhaben,

undderbeliebten

Kürze

zu

Gefallen diese-s

Stirck als ein

Register

derselben

überlaufen

wollen, werde-n

aus

eine

jämmerliche

Akt

hintergangen.

Wir

thun also

was

unseres

Amts

ist,

und

widerrathen dieses Trauerspiel

allen denen die mitder

völligen Geschichte

unbekannt

sind; Dieje-

Bogen immerhin

zur

Hand nehmen,

unddie

Worte-

ein

bürgliches

Trauerspiel. auf

ihren

Eremplaren ausstreichen—- ZumBeweise unser Kritikwollen wirunsereLeser-auf die--62te Seite

verweisen,

wodie

sterbende

Clarisse zum

Singen genothiget

wird,und esdurch

Entschuldigungen

so weitbringet, daß sie nur

lesen darf.

Wie

komisch muß dieses auf

einem

Theater ausfallen,

wie

rührend

aber inder

Geschich-

te!

Noth

einen Beweis wenn

unsere Leser durch

den

vorigen nicht überzeugtsind.

Der

Verfasser hat seine Ursachen

denLovelace

je eher je

lieber

sie-r-

ben zu

lassen,

und

diese einzige Abweichung

von

Geschichte

dieerwagt,wie

sehr ist sie ihm

verun-

glückt!

Man

lese selbst

denr7ten

Anstrit

desZten

Aufzug-res,

wirwollennichts

mehr

davon

sagen-»- ,Was

soll

ich

davon

denkenHerrObri.st-er,

sagt Bellfort

zum

Beschluß. Obrist

Monden nWas

sieselbst

davon denken- UndWasDieWelt Da vondeutenwird. Man erblicket in dem Tode einer Klarisse und indemEnde eines Löoelacen die

Hand- schrist

ander

Wand,

entweder

für mich

oder

für dich.VI Kelter

inder

Kanterschen Buchhandlung hier

wie

auch

in

Elbing

undMitau 15 gr.

Gothsn

(2)

238 W

Go

th

a.

Mevius

verlegt: Auszüge

und

Urtheile

von den

neuesten Schriften

aus den

schönenWissenschaften,

wovon bereits 5 Stückdas

Licht

derWelterblickt

haben.

Die

Verfasser dieser Auszüge

und

Urtheile haben

lautderVorrede einegute

Absicht

—-

doch

das

versteht sich

von einem

jeden Schriftsteller

ins-

f besondere

von einem

Kritischen.

Wie

stehts

aber mitder

Ausführung?

Um

kurz

und

erbaulich

zu antworten

steht

esmit

ihr so

wiemitdem

menschli-

chen Leben. Es

ist

ein elend

jämmerlichDing

—- Sie

fangen

mitder

Beurtheilung

der

vprosaifchen Schriften

desWielands undzwar

also

an:

Herr Wieland (denn also

nennt er

sich auf

denTit- teln

seiner Schriften,

und anders

können auch

wir

ihn nicht

nennen: er

ahmet

hierinnen

die

Artder

Auslander nach, die sich

irer

Taufna-

men

schämenund dagegen

vor

ihren Büchern

mit einem

Monsieur

prangen.

Hilf Himmel!

das

ist

eine

Anmerkung wobeh

uns

hören

und

sehen vergehet,

und die uns

auf

den

richtigen Schluß bringet

daß

sich

die

Verfasser dieser Auszüge

und

Urtheile ihrer

Vor- und

Zunatnen schämen,

indem

sie dieselbe verschweigen.

Sie

mögen ihre

Ursa-

chen haben

dieliebe

Herren,

allein derarme Wie- landl —-

Dieser Eingang indessen ist

noch

gül-

dengegen die

übrige,

und es

lohnet überhaupt

nichtdenVerfassern

Fehler

aufzumutzem denn

ihr kritisches

Werkchenwintmelt von

ihnen

sowie ei- ne bemooste

Kiehnwurzel

von Ameisen—- Wir wollen doch einmal den

ehrlichen

Mann

verneh-

men derdas

cTheatralischebesorgt,

undvondem in dem

Vorberichte angeführet

wird,

daß

er kein

Trauerspiel ohne Beurtheilung lassen

wolle. Wir könnenesnicht

ableugnen

daßuns

dieser Umstand

in

der

Vorrede

sehr gefallen hat,

allein

desto

we-

niger

im

Buche selber.

Der

Freigeist

desvon Brave wird im

Isten

Stück

beurtheilt

——e

Da dieses Stück ohne

Vorrede

erscheint, so

konnen wir

nicht sagen

ob esein

deutschesOriginal oder

aber eine

ueberseiznng

aus dem

Englischen ist.

AlleStücke

also

die

ohne Vorrede«erscl,:s;inen, las- sen

uns

ungewiß

ob

sie

deutsche

Originale

oder aber

Uebersetzungen aus

dem

Englischen

sind?—«—

Der Schauplalz wenigstensist

in

England,

die

Personen führen

alle

engnfche Namen,

und

das Stint ist auch.

in

so fern

dem

Geschmack der En- gelländer gemaßeingerichtet, daß

esein

but-gerit- ches Trauerspiel ist. Was·

vor einKopfbrechen

ehe

der Verfasser

herausbringen

kann, daß der

Schauplatz

in

England ist!

London

ist sonst

die

Hauptstadt

in

England,

und da sie imStücke

mehr

alseinmal alsein

naher

Ort

vorkommt, so-«

)0( W

hätte

der

Verfasser kürzer

infeinen

Untersuchungen

abkommen können.

Wir beklagen daß

derVer-

fasser

mit der

Ausgabe seiner Arbeiten so eilfertig gewesen,

und

ihr durch

das

prosaischeKleid mehr

das

Ansehen eines ausführlichen Grundrisses

als

eines

vollendeten

Trauerspiels gegeben. Denn ur

Etwas anders

als für

einen

vollständigen jedoch siuchtigen Einwurf

können wir

eine, profaische

Tra-

gedie nicht ansehen.

Wo

steht dieses geschrieben

?

Jn

den

Auszügen

und

Urtheilen

von den

neuesten Schriften.

Das

ist wahr,

allein ich kannes

nick- abfehen

daßdie

Herren Verfasser

dieser

Auszüge

und

Urtheile ästetischeMoses

sindund warum einbür- gerliches

Trauerspiel

inVersen

geschrieben sehtr

müsse? DasWort

bürgerlichist auf

meiner Seite undda wir

unsere Trauerspiele

inVersen

schreiben,

weil

unsere Vorganger sie

also

geschrieben haben, so

können wirausebendiesem Grunde in

bürgerlichen Trauerspiel-enden

der

Prosa

bleiben—-

Jch glaube inzwischen

daß kein

Frauenzimmer dieses

Blattlesen wird,dienichtwissen

solte

daß

Herr

von Braveder

Verfasser

des

Freigeists sey, welchen

ein

frühzeitiger

Tod den

Wünschen Deutschlands

entrissen

hat.

Wenn unsere

Leserinnen bey seinem

Namen eine

Thrane

auf diesesBlatt

fallen lassen, so mögen sie

über ein Kleines über die

Unwissenheitseines

Kriti- kerslachen.

DuschensBanierot

ist weitläuftig recensirt,

alt leinunserer

Meynung

nach

hätte

man nur

anführen

dürfen, daßeskeinetragische Stelle

enthalte,

ausser derwo der

ehrliche Bankerotirer bet) Wasser

und Brodt

erscheint.

Wem

fallt

aber

hiebey nicht

der Barnwell im

Gefängniß

undalsdenn die

Frage

ein-

warum

Wasser

und Brodt? war denn von

gestern

kein StückkalterBraten

mehr übrig?

Wenn ei-

nem-Kaufmann

der

sich angiebt,

seine

Sachen

ver-

stegelt

werden, mußerdenn

bey

WasserundBrodt

—-

Beynahe hatten

wir zuviel

gefragt.

Wir bit- ten

Herrn Duschen

wegen dieser

Einschaltung

um

Vergebung

Er

ist ohnstrittig

einerder

vornemsten

deutschen

Dichter

und einMann der

ausgemachte wahre Verdienste besitzet,

dieein

schlechtes

Trauer-

spiel

nicht verdunkeln werden.

Da

wir

denCarlvon

Drontheim ohnlängst

in diesen Blatiern

beurtheilt haben,

sowaren wir

so neugierig

die

Meynung

des

Herrn Ausziehers und

Kritikers zu wissen. Das

Stück ist

zum Glücke

nicht gelobt,

alleinüber eine Stelle

möchten

Wir

Wohl

fah-isomnibus den

Herrn Kunstrichter

zu

Rathe ziehen.

Erbedaurt

daß Herr OktoNathas

naelBaumgarten so

unreif

sein Trauerspiel

heraus- gegeben,

allein,

fahrt

er

fort,

vielleicht

hat Herr Baumgarten gedacht,

es

möchteihm

nach

seeiznem

. od-

(3)

VMV

Tode

wgehn

wie

seinem sel. Bruder, es möchte

ein Samkek über seine

verwaisten Papiere

kommen

und

solche

ohne

Wahl

der Welt

mittheilem

Wir kennenzwar drey

Baumgarten,

unter

denen sich

be- sonders zwey

durch ihre Schriften berühmtgemacht,

derdritteaber als

Obereonsistorialrath

inBerlinge-

storben ist, dessen Sohn

der

Verfasser

desCarlvon

Drontheim,

wiewir

vermuthen, seyn dürste.

Al- leinwer

ist

derBruder des

Herrn

Otto

Rathauael Bautngarteni

und wer der Samler der

seine

i(.-.aszu-.«

Berlin,

den18.

Julii.

Am

Montage,

des

Nachmittags, geschaher Char- lottenburg

in

höchster Gegenwart

Sr.

Majestät,

des

Königes,

und der

Königin Majestät,

der

Königl.

Prinzen

und

Prinzeßinnen,

derDurchl. Braun-

schweigischen Herrschaften,

derfremden

Prinzen,

wie auch

verschiedener Standespersonen beyderley

Ge-

schlechts,

die

hohe Verlobung

Sr.

HochsürstL

Durch-«

taucht, desregierenden

Fürsten Leopold Friedrich Franz

von

Anhaltdessau,

mit

Jhro Königl. Hoheit

der

Prinzeßin Louise Henriette Wilhelmine,

zweyten

Prinzeßin Tochter

Sr.

Königl. Hoheit,

des

Prin-

zen

Friedrich Heinrich

in

Preussen, Marggrasen

zu

Brandenburg,

und

Domprobsten

zu

Ha-lberstadt.

Die

hier besindliche generalprivilegirte Schuchie scheGesellschaftdeutscher Schauspieler hat,

zu Be- zeugung

ihrer allerunterthänigsten Devotion,

andem

hohen Vermählungstage

Sr.

Königl. Hoheit,

des

Prinzen

von Preussen, mitder

Durchlauchtigsten

Prinzeßinvon

Braunschweig,

einbesonderes Vor-

spiel:

Berlin, der

Sitz

desguten

Geschmacks,

so- dann einebensals auf diese

Feherlichkeit versertigtes

Ballet, das

Urtheil

des

Paris

in der

Wahl zwischen

der

Juno,

Venus und

Pallas, hierauf

dasTrauer-

spiel: Eodrus,

mitvielem

Behfall ausgeführet,

und den

Beschluß

mit einemneuen

pantomimischen

Bal- let,die

froloekenden Gärtner, gemacht, auch

das Vorspiel UnddieBallets zu

zweyenmahlen

wieder-

olet «

h

Nachdem

deram

hiesigen Königl.Hose gestandene Königl. Großbritannische Gesandte, Herr Mitchel,

voreinigen

Monaten

nach seinem Vaterlande

zurück gereiset,

um

seine Hausangelegenheitenzu

besorgen;

nunmehr-o

aberSe.

Königl. Majestäk

Von Groß- britannien gut

gefunden haben, ihn gänzlich

zurap-

pelliren,

so

hat

er

schriftlich

vonSr.

Maxestäh

dem

Könige, Abschied

genommen, und Sr.

Majesiat

das

Rappelschreiben

seines

Hofes übersandt,worauf Höchstdieselben dem

gedachten

Herrn Mitchel

in

sehr gnädigen

Ansdrucken geantwortet, und

ihm ein«-ost-

bare

goldene

mitBrillautenund

Höchstdero Peter-an

..«,I,...«——;·s,-»;:;,«-;.:,;-:«»-«-.J,«,«k.Exp-

39 verwaiste Papiere sounüberiegt

derWelt

überliefert hat? Herr

Semler

d«esergroße Gottesgelehrte,

über

dessen Verdienste

aeswas

patriotisch

denkt

übereinstimmt,hat sich

zwar mitden

Papieren

des

Sigmund Jakob Baumgartens beschäftigen

undda-

sür weiß ihm

die Welt Dank und dieNachwelt wird esnachuns

thun

—- Sovielwissen wir, al- leinwas unser Krititer

haben

wildas wissen wir

nicht. Kostet

inden

Kanten-schenBuchhandluugen

15 gr. -

-.9-«.’

gezierte

Tabattiere zum

Geschenk übersendenlasset-is

Die

Angelegenheiten

des

Königl. Großbritannischen Hofes

werden

gegenwärtig durch

den dazu accreditir- ten

Legationssecretair, Herrn Buret, besorget«

Aus dem

Brandenburgischem

den

9. Jul.

Beh Gelegenheit

desSt.

Catharinenordenss-

Wec-

chen Jbro Russ. Kapsekt Max-citat

neulich

Jhro

Kö- nigl.

Hoheit,

der

Prinzessin, Gemahlin

des

Prin-

zen

Heinrichs Königl. Hoheit conseriret haben, stehet

man

folgende Erklärung

über das Sinnbild unddie

allegorische Inschrift

dieses Ordens. »DerSt. Ca-

tharinenorden beziehetsichausdenRamen

der

Kayserin Catharina

der

Ersten,

weilerzu

Ehren dieser Prin- zessin, Gemahlin

des

unstetblichcnPeters

des

Großen

und getreuer

Gefährtin bey dessensgiorwürdigsten Verrichtungen eingesekzet

wurde. Die

Geschicht- schreiber find

,wegender

Zeit

und

Veranlaßnng

die-

ser Einsetzung nicht einig. Einige zmeLdem dieselbe seh

indem

Lager beh

Pultava

geschehen, wohin

Ca- tharina demKahser,

ihrem Gemahl gesolget

war;

undzum Andenkendes

Sieges,

welchenderselbe all-—

daden

27sren Junii

1709 überden

König

Carlden

Zwölften erhielte.

Andere

hingegen berichten

mit

mehrercm

Grunde,

daß dieselbe

nach dem

Feldzuge

von 1711, undzur

Erkenntlichkeit

des

ausnehmenden Dienstes erfolget seh,

welchen

Catharina

demRei-

che geleistet,

daSie den

Kayser

und

dessen Armee,

als

diese sichzwischen

der

Tut-Zischen

undTartarischen Armee

eingeschlossen

fand,

erhalten hatte. Jn

der

That scheinet sich auf diesen umstano

die

Juschriir:

Dominc falvumfac

regem! (HErr, erhalte

denKis-

nig!)

die man

auf

derandern Seite der

Medaille,

Welche die

heil. Catharina

mitdemRade

vorstellet,

findet,

zu

beziehen.

Dieandre SeitederMedaille

steiler

einen

steilen Berg,

odereinen

Felsen

vor,

aus

dessen

Gipfel sich

ein

Rest junger

Adler

findet,

wel-

ches

nicht,wieman

glauben mögte,

dasSinnbjcd der

Familie Peters

des

Ersten

und

dessen Gemalin,

sondern ihrer Unterthanen

unddes ganzen

Reichs ist

DerVaterunddieMutter

dieser jungen Adler,

durch

welcheerstere

der

Kahser

und

die·Kapserin abgebildet

wer-

(4)

240 «V

einer-den,

fliegen

zu

behden Seiten

des

Restes,

aber etwas

niedriger,

unt

anzuzeigen,

daß noch etwas zu chewürcken

seh,

umdie

Regierung

zur

Vollkommenheit

zu

bringen. Hiernächstist behder Flug

«von

dersel-

ben

Höhe

undin

völligerGleichheit,

um zubemer- ken, daß

Catharina

nicht allein, wie

ihr Gemahl,

die

Kahserliche

Wurde

hatte, sondern

auch

bey

der

Regierung gleichen Antheih

als Er,

nahme;

wel- ches auch die darüber

befindliche »Legende: Aequac

munia

compakis

,

(Einem gleichen Paar-e

werden

gleiche Verrichtungen angewiesen) zeiget.

Und zur

Darlegung

der

Bewegungsgrunde

der

treslichenThae

ten-der

Cathatina, kbesindet sichaus

dem

Bande

in

".RussischerSprache

eine

Legende,

welche soviel bedeu-«

·t;et, als:

Für

die Treue

unddas Vaterland.

»Es

erhellet

indessen, daßder

St. Catharinenordem

wann er

gleichseit

dem

Jahre

1711

aufgerichtet

wor- den,

doch nicht eher,

als-3 bis4

Jahre nachher- völlig

zu Stande

gekommen ist;

indem

Peter

der Große

denselbigen

zum

erstenmale conserirte,

alser

ihn seiner Schwester,

der

Prinzefsin

Ratalia, ver-

liehe, welches aus einem Festiu geschahe,

dasandem

Geburtstage

des

FürstenDolgorucki,

gegendas

En-

dedes Decembers 1714,

gegeben

ward, als

wobeh

der

Kayser selbst

zugegen war. Bis

hierher

war

permlithlich

die

Kahserin

allein mit

diesen

Orden ge-

schmücktgewesen.

Mit Grunde

kann

man

also die-

ssenOrden als ein

Denkmal

der

Ehre

nnd des

.

Triumphs

surdasschöne Geschlecht

ansehen;

wieer denn auchnur

solchen

Damen

verliehen

wird, die

ihm

und

ihrem Geschlechte gleich

viele

Ehre

ma-

then-»

Wien,

den29.

Jun.

VonVenedigsind

14

Personen, Oper-isten Tan-

zer und

Tanzerinnem hier angekommen,

dieweiter nach

Warschau gehen, wohin sie oondem König

in

Polen verschrieben

worden.

Preßburg,

Vom

26. Jun-

Den

21stendieses, Nachmittags

gegen5

Uhr,

ent-

«stand

zu

Pama,

inder

Wieselburger Gespannschaft,

ein

unversehenes, doch sehr heftiges

mitDonnern und

Blitzen vergesellschaftetes Ungewitter.

Der

Strahl fuhrunter

die

Arbeitsleute,

die

aus

den

Wie- sen

dasGras

abmäheten,tödtete

auf derStelleei- nen

Knaben, nnd zerschmettern

den

Kopf,

und ver- brannte die

Haare

und den

Bart

des

erstere-n. Dreh

andere

Personem sind hart beschadiget; besonders

aber

zweifelt

man andem

Auskommen

deseinen, demdie ganze linke Seite

desLeibes jämmerlich

per-

brennt

worden

ist.

"

--

Paris,

den.5.

Jul.

Madame d«el’2l.gle, Gemahlin

des

erste-n Präsi-

denten des

ffParlexzients

von

Bretagne, ist,uber die

JO( es

Vernichtigung

derSoeietat der

Jesuiten

in

diesem Reiche

so

schmerzlichgerührt

worden, daß sie deswe- gen

selbst

ein Meinorial anden

Pabst,

zum

Vortheile

dergedachten

Jesuiten abgeschickt,

unddarinunteram dern

den wichtigen Nutzen, denbesagte

Sockelät dei;

Religion

in

Unterweisung

der

Jugend

und

sonst

ge- leistet

hätte, sehr hoch gerühmethat.

Weil

sie

aber

besagtes

Memorial

bloß

mit

ihrem

Namen de

PASE unterzeichnet hatte, so hat

der

Pabst sichvorgestelleh

daßesnon

irgend-einem Unterapostel,

oderwenige

stens

einemandern

vornehmen Geistlichen

derKir- che

seh. Hiernächst,

weileinGroßvicarius

denseli

ben

Namen füh-ket,welches

derAbt de

l’2lgle

ist, so

haben

Se.

Heiligkeit

eineAntwort an

denselben durch

ein Brevet

abgelaßen,

und

ihn

darin- wegen seines

Eifers, höchstens gepriesen.

Der

Herr

Abt

hat

aber bald

nach Empfange

desBrevs den

Miß- verstand

entdeckt,und

deswegen dasselbe

derMada- me

Male zugesandt.

Constantinopel,

vom t.

Jun.

Die

Minister

Von

Preussen

,

Rußland

undvon den

Generalstaaten, hatten erstam töten,

18tenund 19ten des

abgewichenen

Monats, undder

End-one

des

Königs

der

behden Sicilien,

an Statt eils Ta- ge,Vier

Tage nachher,ihre ersten Andienzen bep

demneuen

Großvizir,

um denselben,wegen dessen Erhebung zudieser Wurde, zueomplimentiren.

Die aus4 Kriegesschjffen und 5Galeeren beste-

hende

Flottedes

Groß-Admirals,

welcheden töten

vorigen

Monats

aus-hiesigem Haven segelte, hat bis

den

2osten nochbeh

dem

Fort

der

sieben Thurme

Vor Anker

gelegen.

Als

diese Flotte

dasSerrail

vorbeh segelte, stand

der

Sultan,

mit demAdmiral, an ei- nem

Fenster

des

Pallastes,

undward non denKa- nonenlder

Schiffe begrüsset. Beh

dem

Abschiednehz

men wurde

besagter Großadmiral,

auf

Befehl Sr.

Hoheit,

mitdemCastam oderUeberrocke, bekleidet.

Die

ansteckendeSeuche wiithet sowol

in

dieser-Haupt- stadt,

alszu

Smirna, noch sehrstark.

ZMCJIJZOLCWM EI- anectet ei. 232 July. -t7esF.

Amsterdam

41

Tage

301 gr. 71

Tage 299j

gr.

Hamburg

3 W. 130 gr. 6W.

129igr.

Berlin

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Ducaten neue 9 A, F, 6 gr. AlbcttsTaler

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DicscGelehrte

und

Politische

Zeitung

wirdsdesMcntags

und desFrentags

Vormittags

um10Uhrindein

HAMSDschM Yuchiaden

ausgegeben.

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sehen wir nicht ab, warum das Denken nicht eben- fals ein Effett der Bewegung seyn konnte, indem wollen unn· denken eben so wesentiich unterschieden sind, als Denken und Bewegung.

Sie vergassen aber, was die Geschichte sur Prinzen sehn soll, das Archiv der Wahrheit Da Schul- malmer sich an den Tacitus gewagt, so gefällt uns nicht allein dieser Beweis

Die Namen der römischenAemter, Bedienungen und Sachen sind behbehalten. Wir misbilligen dies nicht gänzlich. Denn wenn man gleich Deremvir durch Zehnmann geben könnte, wie solche

ner künstlichen goldenen Uhr, die von einer hohen Person zu einem Präsent für den König von Pohien bestimmet ist. Am 4ten Junii wurde zu York ein Experiment mit Hrm

hier besindet, nicht minder glücklich ist: Denn, die Künste, die er weiß , sind zum Theile so beschaffen- daß sie selbst sich genugsam belohnen; wie dann eini- ge derselben ihm

Jedoch glauben wir auch nicht, daß ein Oekonomus blos a priorj Projekte machen würde, denen hernach die Erfahrung nicht entsprechen soite. Was den Flugsand anbetrift, räth H.

Von der Sittenlehre der Presbhterianer füllt er das Urtheil, daß das schwermüsthige Temperament der Engländer zu sehr herausblicke. Noch wollen wir der Vorrede des Herrn

Wenn Herr Comus in seinem Zimmer ist, so schreibt er in die Schreibtafel, welche sich in dem Sacke-ei- ner fremden Person befindet, die in einer ziemlichen Entfernung, in einer