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Museum, Blätter für bildende Kunst, Nr. 44, 4 November 1833, 1 Jhrg.

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J S fl 44:* Jahrgang 1 1833«

M u s e ii m,

B l ä t t e r f ü r b i l d e n d e K u n st,

B e r l i n ,

den 4.„ November.

Redacteur D r. F . Kugler. Verleger George Gropius.

— ^ ■

barm herzigen S chw estcrn in K oblenz, berücksichti­

g e n , und S ch ad o w nahm für einen angem essenen P re is die B estellung zur A usführung einer Skizze des je tz t vollendeten Gemäldes an. E ine Reise nach Italien h ie lt den Beginn des W e rk e s auf, und nach seiner R ü c k k e h r w u rd e er von einer A ugenkrank­

h e it befallen, w elch e ihm v o r der H and die A rbeit unm öglich m achte. M illon kon n te erblindet dichten, aber für den bildenden K ünstler mag es w o h l k einen grössern S chm erz geben, als den V erlust des Auges.

In dieser K ra n k h eit also gelobte S ch ad o w , nach seiner H erstellung zu e rst vor Allem ändern diese from m e Aufgabe zu vollenden, und zw a r je tz t nich t m e h r au f jene frühere B estellung, sondern als eia freies G eschenk seiner D ankbarkeit.

Zum grossen G lücke h a t e r W o r t halten k ö n ­ n en und unsre K unst, die in m a n c h e r' Beziehung die

alten Zeiten zurückfuhrt, kann nun auch ein Votiv-

Ausstellung in Düsseldorf

I m J u l i u n d A u g u s t 1 8 3 3.

U n s r e Ausstellung w a r bei ih re r Eröffnung ziem lich m a g e r, u nbedeutender als je , allmählig w u rd e sie re ic h e r und m achte zuletzt vielleicht allen, die w ir b ish e r h ie r gehabt h atten , den R ang streitig.

U n ter den später hinzugekom m enen W e rk e n w a r auch ein grosses Bild unsres M eisters, S c h a - d o w ’s H i m m e l s k ö n i g i n . S chon durch seine E n t­

stehung ist es interessant. D e r hiesige K ünst-V erein, d er bekanntlich einen T heil d er eingehenden Sum ­ m en dazu v e rw e n d e t, K u n stw erk e für öffentliche Z w ec k e und also auch zu r A usstattung d er K irchen hervorzurufen, w o llte bald nach seiner G ründung ein ehrw ürdiges In stitu t dieser G egend, das H ospital d er

/

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348

gcm älde aufzeigen. D ie D arstellung ist sehr einfach;

cs ist die heilige Jungfrau als H im m elskönigin, auf W o lk e n steh en d , im ro th en G ew ände und blauem M antel, die K rone auf dem H au p te, das Z ep ter in d er R e ch ten , das w cltgcbietende K ind auf dem lin­

k en A rm e. L ic h t u m strahlet sie, w ährend unterhalb am R ande des Bildes die Berge und T hürm e der S ta d t K oblenz v o r uns liegen, b esch a ttet von den W 'olken, auf denen sic steht. D as H aupt der Jung­

frau ist sanft zu dem K inde hingeneigt, das Auge^

niedergeschlagen; ih re F inger b erühren das Z ep ter n u r leise, w ie m it jungfräulichem Zagen v o r dem Z eichen d er M acht, m it der sie b ekleidet is t; die D em uth d er Magd ist in d er H errlich k eit der K öni­

gin geblieben. D as K ind ist dagegen das völlig freie, überm enschliche, m it ernsterem Blicke und m it edlem Form en, als die N alu r seinem A lte r zu geben pflegt.

E s h a t die H and lehrend und segnend aufgehoben, und schauet fest vor sich hin. D e r E in d ru ck des ganzen Bildes ist zunächst der einer im posanten E r­

scheinung. D ie kolossale G estalt, die P ra c h t der F ar­

ben des Gemäldes, die leuchtende G lorie, w elche sie um giebt, m achen eine einfache, m ächtige W irk u n g au f den B eschauer, und eignen das W?erk vorzugs­

w eise zu einem A ltargem älde. Im Iio clialtare eines D om es, von m ächtigen architektonischen Form en um geben, in w e ite r P ersp ek tiv e erscheinend, über den C ärim onien d er Messe w ünschte ich cs zu sehn, un d cs ist v ielleicht zu bedauern, dass es n u r für den Raum einer m ässigen, w en n auch n ic h t u n w ü r­

digen Kapelle bestim m t ist. Es b edarf n ich t erst der B em erkung, dass die Ausführung der einzelnen T heilc, die V erhältnisse und F arben vortrefflich sind;

der N am e des M eisters m acht es überflüssig, dies erst zu sagen.

U eber den A usdruck des Kopfes der Jungfrau sich auszusprechcn, ist sc h w ie rig , w eil er sich an k ein gew ohntes Ideal anschliesst. Man kann die M ädonnengestalten nach zw ei R ichtungen sondern, jcnachdcm die göttliche H oheit und W ürde oder die w eibliche Milde und L ieblichkeit vorherrscht.

Zu jen er Klasse sind schon die byzauliniscliQu B ilder als äusserstes E xtrem des leblosen E rnstes zu rec h ­ nen, und Raphaels sixtinische Madonna mag h ie r das H öchste gelöst haben. D ie andre Auffassung dage­

gen fü h rte natürlich zu m eh r häuslichen Scenen, w o m enschliche L iebensw ürdigkeit sich in m ensch­

lichen V erhältnissen üussern konnte, und hier finden

w ir das A cusserstc bei den N iederländern vo n der frü h e m Zeit, w o m an n u r die bescheidene, liebevolle züchtige W e ib lich k e it d arste llte, bis zu R ubens, b ei dem sic als g eistreic h e, aber m eh r oder w eniger sinnliche M utterliebe erschien. Z w ischen beiden hält S ch ad o w ’s Auflassung die M itte; die S trenge ist ge­

m ildert durch die Z ierlichkeit, der w eich e A usdruck durch die etw as scharfe R einheit der Züge. E s ist m eh r die jungfräuliche, schöne Königin des Himmels als die M utter. W 'enn ich vergleichen darf, so schei­

nen die F orm en sich am M eisten denen zu nähern, w elch e L eonardo da Vinci seinen Jungfrauen giebt, doch fehlt ein gew isser sentim entaler A usdruck des Auges, w elc h er diesem eigen w ar, d er aber h ie r bei der E rscheinung d er G estalt in aller G lorie des Himmels seine W irk u n g verfehlt haben w ü rd e. In den m eisten altern Bildern ist die M utter bedeuten­

d er als das K in d , und v ielleicht m acht n u r die six­

tinische Madonna eine A usnahm e, indem beide glei­

chen E rn st und gleiche W ü rd e haben. H ier ist das K ind deutlich das H ö h ere; die M utter ist n u r die T rä g erin , ih r königlicher Schm uck di^ n t m eh r zur V erherrlichung des K indes auf ihr$n A rm en , als zu ih re r eigenen; ihre Züge sind daher schön, wrie es solcher E rscheinung ju k o m m t, aber ih r eigentlich geistiger A usdruck ist n u r B escheidenheit, w ährend das K ind w irk lich göttliche und königliche hat. Seine Züge k ö n n en , dem M otive n a c h , an das K ind der sixl m ischcn Madonna e rin n e rn , doch sind sie vielfältig davon abw eichend und überhaupt au­

genscheinlich das W e rk eigner tie fer Empfindung.

D ies v eränderte V erhältniss d er M utter zum Kinde ist w o h l etw as C harakteristisches für unsre Z e itj so sehr die katholische K irche dieselbe zu sein glaubt, ist doch die P eriode der U nbefangenheit vorüber, w elc h er die M adonnenbilder ihren Ursprung verdanken. Im häuslichen Zim m er als blosse . E rin­

nerung tra d irte r G efühle, oder allenfalls über dem B etstühle der F rauen lässt man sich noch eine Auf7 fassung in jenem S inne gefallen. A ber an der S tätte der F röm m igkeit selbst, iu der K irche, verlangt auch der K atholik eine grössere S cheidung der göttlichen G estalten von m enschlichen Gefühlen und V erbin­

dungen. Im W orte, und in Beziehung auf frühere W e rk e bekennt m an sich noch völlig zum Alten^

aber selbst erschallen mag m an n u r so, w ie man ina , tiefsten Innern em pfindet, w enn m an sich dies G eluhl auch n ic h t eingestehen w ill. D e r W e g zu? religiösen

v

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K u n st Ist gew iss n ic h t die nüchterne, rationalistische Auffassung des bloss H istorischen in den heiligen U eberliefelii'ftgen, aber auch gew iss n ic h t die k a th o ­ lische des M ittelalters, die sich

o h n eh in

je tz t im m er n u r p ro testirend gegen den Protestantism us äussert.

E r liegt zw ischen beiden. O hne Zw eifel ist er sehr sc h w e r zu finden, aber vielleicht deutet das verän ­ d e rte V erliältniss der M utter

und

des K indes, w ie w ir es in diesem Bilde sehn, die R ichtung an.

Von den ändern D arstellungen heiliger Gegen­

stände -verdient den ersten Rang nach meinem G e­

fühle ein kleines Bild von einem der ältesten S chü­

le r S chadow ’s, der je tz t auch h ie rh e r zurü ck g ek eh rt ist, eine heilige Fam ilie von J u l i u s H ü b n e r . W e r irgend S inn für die innere H arm onie eines G anzen h a tte , den zog gew iss dieses kleine Bild m it seinen herrlich en F arben und seinen milden V erhältnissen ungem ein an. M aria sitzt auf einem thro n artig en S essel, v o r ih r das Je su sk in d , daneben der kleine -Johannes; h in te n Joseph und E lisabeth. Sie selbst is t in blauem M antel und rothem K leide, m it einem dichten w eissen S ch leier um das H au p t, h in te r ih r eine D ecke von dam astartigem , grünem Stoffe; in d er Kleidung der beiden A lten herrschen bräunliche T öne vor. Von vorzüglicher S chönheit sind die K öpfe dieser beiden letzten , besonders d er Elisabeth.

W e n ig e r befriedigt das Je su sk in d , bei dem sich der K ünstler vielleicht an irgend ein V orbild gehalten, das m it seinem etw as sta rk e n K opfe, m it den dün­

n e n , blonden L o ck e n , dem entblösstcn V orhaupte lind dem Stum pfnäschen im L eben re c h t naiv und lieb sein m ag, aber doch für das K u n stw erk zu Vrenig F orm hat. Einige fanden, dass das Bild den C h a ra k te r des Heiligen n ic h t genug ausspreche, und

■wiesen dabei besonders au f die Jungfrau h in , die allerdings zw a r w o hlw ollende frische Z üge, aber n ic h t gerade ausgezeichnete S chönheit oder unge­

w öhnlichen A usdruck h atte. A llein eine heilige F a­

m ilie ist auch keine Aufgabe für ein A ltarbild; n ich t d e r C h arak ter g ö ttlicher M ajestät, sondern m ehr die h eitere, freundliche R uhe heiliger G estalten ist darin zu suchen. U nd auch h ie r muss m an verschiedene Auffassungen gelten lassen. D ie M alerei ste h t an sich zw ischen einer dram atischen und einer m usika­

lischen Auffassung in der M itte; w ir (besonders der k ritisch e T heil des Publikum s) sind n u r allzugeneigt, stets an das D ram atische zu den k en ; dies kleine Bild aber löst se in e . Aufgabe mehr von der m usika­

lischen S e ite ; w eniger durch die C harakteristik der einzelnen G estalten, als durch die H arm onie des Ganzen. Es duldet daher auch n ic h t eine K ritik, die sich n u r an Einzelnes h ä lt, sondern es ist w ie ein E delstein, d e r, obgleich von allen S eiten treff­

lich geschliffen, dennoch n u r im G anzen, durch sei­

nen innern Glanz auf uns w irk t.

E ine ganz andere Fröm m igkeit sprach aus einem kleinen Bilde von S e t t c g e s t in F ra n k fu rt am Main.

A uf Goldgründe sieht m an das hölzerne K reu z, aber ohne den G ekreuzigten. V or dem selben schw ebt die Ju n g frau , u n te r ih r am Fu’sse des Kreuzes eine L ilie; auf den K reuzesarm en und unterhalb m ehrere Engel. D ie A usführung ist in einigen Engelsköpfen m it sichtlicher N achahm ung des M ittelalters; aber d er K opf der Jungfrau un d einiger Engel ist sehr zart und das Ganze fleissig, m it G eschm ack und (so­

w e it cs bei der w u n derlichen A nordnung m öglich is t) m it Gefühl ausgeführt.

(F o rtsetzu n g folgt.)

S T I F T U N G S F E S T

des Berlinischen (älteren) Künstler-Vereins

a m 1 8 t c n O c t o b e r 1 8 3 3.

( B e s c h l u s s . )

W ie G öthc nach allen R ichtungen h in so Vieles g e w irk t h a t, den Sinn fiir K unst und K unstgenuss m ehr und m ehr stets durch das L eben zu verbreiten, so stam m t auch vornehm lich von ihm — dessen E h ren -G ed äch tn iss eben durch ein lebendes Bild ge­

feie rt w orden ist — die Einführung dieser A rt der m im isch-plastischen Bildungen, von denen er im zw e ite n Bande d er W ahlverw andschaften an v e r­

schiedenen Stellen spricht. U nter A nderm w ird da­

selbst angem erkt, dass dergleichen G em älde-D arstel­

lungen durch runde Figuren w ahrscheinlich von dem sogenannten P räsepe ausgegangen, also von d er from ­ m en V orstellung, die m an sonst in der heiligen W eihnachtszeit der göttlichen M utter uud dem Kinde w id m e te , w ie sie, in ih re r scheinbaren N iedrigkeit, erst von H irten und bald darauf von K önigen ver­

e h rt w erden. Als edle, gesellige U nterhaltung sind dergleichen lebende Gemälde do rt besonders em pfoh­

le n , deren W irk u n g en zugleich sehr hoch geschätzt

w e rd e n ; cs lieisst daselbst unter Anderem: „e in e

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solclic Bildung, w en n sie auch m anche m ühsam e An­

ordnung erfo rd e rt, bringt dagegen auch ein^n un­

glaublichen R eiz h e rv o r.“ S eitdem G öthe dieses ausgesprochen, haben sich bereits m ehrere andere S chriftsteller *) ausführlich vernehm en lassen über die artistische A nordnung solcher lebenden Bilder.

D ie auf dem h ie r besprochenen K ünstlerfeste gege­

benen D arstellnngen dieser A rt sind in so fern noch b cm erkensw crth, als es nicht, w ie gew öhnlich, N ach­

bildungen vorh an d en er Gem älde, sondern cigcnthüm - lich erfundene G ebilde sin d , u n te r denen das nun­

m e h r folgende, d urch O riginalität wie- durch Effekt, vorzüglich angesprochen hat.

D r i t t e s B i l d ,

D arstellung d er drei S äulen-O rdnungen.

In dem V ordergründe dieses Bildes sah m an drei schöne w eibliche F ig u re n , das d o risch e , ioni­

sche und k o rinthische K apital auf dem H au p te , als K aryatiden ein archilravirlcs G ebälk tragen, w elches, zugleich von dreien d ahinter stehenden P feilern un- te rs lü tz t, m it den G reifen, dem S ch w an e und der L eier als den A ttrib u ten des G ottes aller K ünste h ö ch st zierlich bek rö n t w ar. In dieser7 F orm bildete das Ganze gleichsam eine der B aukunst gew eihete H alle, die zugleich herrlich erglänzte iu reich er V er­

goldung und h eiterer F arbenpracht. N euere U nter­

suchungen haben bekanntlich dargethan, dass die griechischen B a u w erk e, selbst w enn sie aus dem kostbarsten M armor gefertigt gew esen, doch zum irrossen T heilc bem alt w o rd e n sind**): selbst am P a rth en o n linden, vieler anderer Tem pel h ie r nich t zu gedenken, sich S puren von farbigem A nstrich.

Mag auch d er heutige K unstgeschm ack über diesen G ebrauch anders entscheiden, so ist doch n ic h t zu läugnen, dass noch je tz t die bunten M auern und Säulen zu Pom peji in guter H arm onie stehen m it der lebendigen, farbenreichen N atu r jenes m ilderen H im m elsstriches, w ie denn n ic h t m inder die eben

*) Die Angabe derselben ist zu finden in C. Seidel s

„Cliarinoinos.“ Th, I, S. 229.

**)

Ueber die Art und W eise dieses Anmalens der Ar­

chitektur findet sich ein Mehrcres in J. M. Mauch’s trefflichem W erke über die griechischen Saulen-Ord- nungen. Potsdam, 1832. Fol.

h ie r besprochene D arstellung durch die N achahm ung dieser alten S itte an kräftig er F rische und H eiterk eit n u r gew onnen hat. A uch die K ary atid en w aren , in U ebereinslim m ung m it dem U ebrigen, farbig drap- p ir t; der C hiton allein w ar w eiss, der Peplos dage­

gen, in

s c h ö n e r '

H arm onie d er drei H auptfarben, bei der dorischen b la u , bei d er ionischen gelb, und bei der corintbischeh Tragsäule endlich roüh. Uebrigens w a re n die K a ry a tid e n , das A rchitektonische ausge­

nom m en, genau denen von der H alle der P androsos am E rech teio n

z u

A then nachgebildet, n u r die Hände w a re n th e ilw eise anders geordnet: die alte D orerin zeigte gleichsam auf die grössere V ollendung der jüngeren ionischen S ch w ester h in , die deshalb be­

deutsam den L orbeerkraanz h ie lt; die korinthische K aryatide h a tte dagegen eine P apyrusrolle in d er H an d , darauf hin w eisen d , dass C allim achos, d er Er-, linder dieser S äulenordnung, zugleich über die Bau­

k u n st geschrieben bat. Im H intergründe sah m an eine reiche L andschaft, w elch e das alte A then dar*

stellte in dem vollen Glanze seiner ehemaligen H err­

lichkeit. Z u r L inken erblickte man die A kropolis m it ihren w eltb erü h m ten P rachtgebäuden, m eh r nach u n te n zu aber das M onum ent des T hrasy llo s, den T em pel des olym pischen Ju p ite r und den Tem pel am Jlissus, den Bogen des T heseus, das T h ea ter des Ilcro d es A lticus u. s. w . Alle diese jetzt in T rüm ­ m ern liegenden M onumente w aren ergänzt nach den Angaben des Hrn. A rchitekten M auch, d er auch das ganze so sinnreiche Bild geordnet h atte. D ie Ar­

c h itek tu r der H alle w a r von H rn. G ärtner, der land­

schaftliche H intergrund aber von H errn P rofessor B lechen trefflich gem alt. In solcher W eise feierte dieses Bild gew isserm aassen die heutige W iedergeburt A th en s, denn m it dem Ja h re 1833 beginnt ja , unler deutschem Einfluss, die alte K unststadt w ied e r aus S c h u tt und A sche em por zu steigen; der G rieche K leanthes, dessen P lan zur W iederherstellung der­

selben bereits die G enehm igung des Königs O tto er­

h a lte n , h a t, h ie r beiläufig anzum erken, seine artisti­

schen S tudien grösslenlacils in B erlin gem acht.

In d er das Ganze erläuternden D ichtung von Carl

Seidel ist d er Genius der B aukunst selbst redcud

ein g efü h rt; w ie aber schon im Bilde Appollo’s L eier

bedeutsam als A kroterion p ran g t, so begleitet hier

die T onkunst den Monolog in einer e ig e n tü m lic h e n

m elodram atischen W eise. D ie verschiedenen Form en

d er B aukunst — die ja überhaupt von einigen neueru

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sik b etra c h te t w ird — sind auch ohne das W o rt bestim m ter c h a rak te risirt durch die T ö n e, so w ie n ach h er auch durch den w echselnden R hythm us der

"Verse: die dorische Säule entspricht dem Erhabenen, die ionische dem rein S chönen, die korinthische aber dem A nm uthigen, und diese drei G rundrichtun­

gen aller K unst bezeichnet hier schon die Musik, von C. F. Rungenhagen sinnvoll com ponirt. E in schöner, n u r von Blase-Instrum enten ausgeführter S atz in D D u r leitete das Ganze ein ; ehe jedoch die Töne völlig v erh a llte n , begann der G enius der B au­

k u n st (Madame Unzelmann) zu sp re c h e n : W o h e r die M acht, die in den F eierklängen So plötzlich reg t das schlum m ernde Gefühl?

W e r o rdnet h ie r so le ich t das w irre D rängen, D e r viel verschlung’nen L aute bunt G ew ühl? — D ie H arm onie n u r w a lte t in den Tönen, D as holde G leichm aas le n k t der W elten B ahn:

E s ist das Urgesctz des höchsten Schönen, D em alle K ünste w illig u nterthan. — So bin auch ich v erein t dem holden K reise;

Ob zw a r des Z w eckes starre Fessel drü ck t:

D och folgt die B aukunst n u r der gleichen W eise, W e n n sie (1er H oheit W e rk e freundlich schm ückt.

D as Gleichmaass, so im llücht’gcn Tone w altet, S tellt sich im Spiel der L inien bleibend hin : Z uerst hab’ ich der S chönheit Glanz entfaltet, W e il älter ich, denn alle K ünste bin.

Als sie noch in der K indheit S chlum m er lagen, D a führt’ ich W e rk e schon des S chönen auf;

D e r erste Tem pel prangt, in spätesten Tagen T ro tz t seine D auer noch der Zeiten Lauf.

D ie A ndacht lieh den schw achen llän d en S tärke, D e r Felsblock th ü rm t sich in des A ethcrs Raum, Und rings erstanden kühne W un d erw erk e, Es fasst der Sinn die Riesengrösse kaum.

D ie P yram ide ste ig t, und Babel’s G ärten schw eben, E in stolzer B au, hoch oben in der L uft;

D ocli mag die K unst hier m ächtig aufw ärts streben, D o rt h öhlt sic tie f der L ab yrinthe K luft:

Im Schooss der Berge schallt sic Tem pelhallen, Und führt zu heil’genx D ienst die S chw estern ein, D e r Reigen tönt, der A ndacht H ym nen schallen, D as erste G ötterbild en tw in d et sich dem Stein.

So m ächtig ist der alten Baukunst, W irk e n , D ie k la r der U rw elt frühe Bildung m alt,

H at in G iganten-W erken sie gestrahlt.

D och w aren ro h die aufgethürm ten Massen, W o dunkel erst des G eistes S p u r sich zeigt, N och kann der kaum erw ach te S inn n ic h t fassen, W a s h e h r und schön der G riechen K unst erreicht.

Aus Hellas ew ig grünen L orbeerhainen D a streb e t lic h t das [deal h erv o r:

D ie E rd e w ill dem Himmel sich vereinen, D e r freie G eist fliegt zum O lym p em por!

(D er Vorhang geht auf.) W a s der H ellenen frühe K unst ersonnen, Z eigt sich dem B lick im heit’ren Bilde h ier, D e r B aukunst höchste S chöne w ard gew onnen, F ü r alle Z eit, in schlanker S äulen Zier. / W a s einst des T huskers rohe Hand erfunden, I s t — gleich des Röm ers überlad’ner F orm — Bedeutungslos im L auf der Z eit entschw unden:

D e r G riechen K unst bleibt aller S chönheit Norm . I h r Jugendsinn freut sich am bunten S chim m er, In lic h te r F arben Spiel, in h eit’rer P ra c h t S tellt sich der Form en Urbild dar, für im m er In heil’ger D reizahl sinnig ausgedacht:

D e r Säulen Z w eck und D eutung aufzufinden, Mag W o r t und Ton sich n äher min verbinden.

E in m usikalischer Z w ischensatz im schw eren

| T ak t, und in der dorischen Tonart*), ch arak terisirt nunm ehr das W esen dieser Säulenordnung; darauf fah rt d er Genius der B aukunst fo rt:

H ört! Aus ernsten H arm oniccn S p ric h t der G eist der D orerin, K eine leichten Mclodicen

Schm eicheln lockend h ie r dem Sinn.

S eh t des Hauptes alte W ürde, D ie des Schm uckes Reiz verschm äht:

P runklos träg t sic n u r die Bürde, D och voll ernster Majestät.

So w ard heilig sie gehalten, S chlicsset früh das G ottbild ein:

S o llt’ ein Tem pel sich gesl alten, Muss die Säule dorisch sein.

Also prangten Jovis H allen,

*) Die dorische Tonart ist unserem heutigen so ernsten D Moll cinigcrinaassen ähnlich; Ausführliches über die Charakteristik aller älteren und neueren Tonarten fin­

det sich in C. Seidels Charinomos Th. II, S. 97 —

115.

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F e rn in Elis einst zu selin, U nd Minervcns Haus v o r A llen In d er hohen S tad t A then, D ie von trauernden R uinen H eu t ersteh t zu ne-iem G lanz:

( liie r 'fallt ein cinfacli aosgelialtener Accord von Blech­

instrumenten ein.) H eil den R ettern ! die erschienen, H ellas p rangt im Siegeskranz!

(W iederholter Trompetenion.) M it G erm anien im Bunde S te h t es fest in frischer K raft,

"Wie au f starrfem Felsengrunde

!Füsst der erste Säulenschaft.

A uch den Sockel n ic h t besteigen W ill die hohe D o rerin :

Mag sie ungeschm iickt sich zeigen, Is t doch W ü rd e der GeVvinn.

I n der K unst gew eihtem K reise S te llt sie das E rh a b n e dar, Je d e r z a rte m S chönheit W e ise L ässt sic gern dem S chw ester-P aar.

E in A ndante im £ T a k t und in der ionischen T o n a rt — dem k la re n C D u r gleich, jedoch in der M odulation enger begränzt — le ite t die folgende R ed e ein:

D ie zw e ite S äule dort, geboren Im reichen L and’ Jonia,

H a t zw a r sich m anche Z ier erkoren, D o ch ste h t auch sic noch prunklos da.

D e r zarte M arm orlcib, er sireb et A uf schlankem Fusse leich t em por,

"Von holder Schöne sauft um schw ebet T ritt sic voll hohem Reiz hervor.

D e r L ocken reic h er Bau umflicsset Ih r edles H aupt in mildem Glanz,

D as n u r ein S tirnband leich t um schliesset;

S ie pranget bräutlich n ic h t im K ranz. — So zierte sic, gern auserkoren,

D ianens hehren Tcm pelbau, Z u Ephesus, an h c il’gen Thoren, S tieg sie hin au f zuin A ethcrblau.

W o Schönes auch sich mag entfalten, D as m ächtig zu dem G eiste spricht, Indem die Reize sich entfalten:

D a fehlt Joniens Säule nicht.

W ie rings die F orm en le ich t verschw elten,

Ist sie berufen, in d er Krrnst D ie reine S chönheit darzustcllen:

I h r lächelt d er Cam önen Gunst.

E in A lleg rctto , T a k t im h eiteren A D u r, v er­

sinnlicht nunm ehr die anm uthige F orm d er k o rin th i­

schen S äu le; auch die folgenden Verse sind theil- w eise von d er Musik b eg leitet, indem diese die w echselnden Em pfindungen durch entsprechende K länge noch m ehr hervorhebt.

Feurige R hythm en S türm en hervor, Süssere Töne

Schm eicheln dem O hr, Singen der G razien G aukelnden S ch erz:

A hnung der Liebe H ebet das H erz!

(Kurzer musikalischer Zwischensatz.) F ern , in C orinthos Lande,

T rug einst Callim achos D e r Liebe starke B ande, D enn Amors M achtgcschoss D urch d ran g m it scharfem P feile D ie reine K ü n stle rb ru st;

D o ch schw and nach k u rz e r W e ile D ie hohe Seelenlust:

D es Todes stärk’re r B o g e n ' E n trafft die holde B raut Zu des C ocytus W ogen.

E in banger Klagelaut D rin g t bis zu jenen Gränzen, E rfü llet rings die L uft:

U nd m it A kanlhus-K ränzen S ch m ü c k t er die k alte Gruft, D e r seine beste Habe A uf ew ig nun verlor:

„ D a streb t vom Blumengrabe D ie S äule d o rt e m p o r!“ — D u Holde, so der Liebe V erk lä rte r Schm erz gebar, C ytherens sanfte Triebe Sie schm ücken D ir das Haar.

G leich einem B rautkranz scheinet D e r B lätter reiche Z ie r;

N ur höchster Reiz vereinet,

O S chöne, sich in D ir. —

D e r Liebe m ächtig W esen

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S p ric h t selbst ein G o tt n ic h t H ohn:

S o b ist D u auserlesen F ü r jenen höchsten T hron W o alle G ö tter w eilen:

Im P antheon, zu Rom, R u h t au f C orinthos Säulen V oll P ra c h t der w e ite Dom. — W a s mag die G öttin sinnen, E ntstiegen einst dein Meer ? * Sie ru ft der C haritinnen H uldvollen L iebreiz h e r;

G leich zarten E pheuranken, E ntsprosst der grünen Au, U m schliessen sie den „schlanken V erklärten G liederbau.

D e r A nm uth höchste Schöne Zeigt diese Säule k la r:

N ur lic h te r w ird im R eich der Töne D ie holde Charis offenbar!

E in zartes A llegretto in grazienvoller B ew egung fallt nunm ehr ein, und m it diesen sanft verhallenden K längen schlicsst das Ganze. N icht leich t dürften M usik, Poesie und plastische K unst sich in grösse­

r e r E in h e it zu einem schönen G anzen verbinden, als in dieser so überaus gelungenen D arstellung*).

V i e r t e s B i l d .

K önig David. — D ie heilige Cäcilia, eine Vision.

W 'enn die T onkunst bisher n u r m ehr begleitend erschien, so tr a t dieselbe m it diesem Bilde völlig selbstständig h erv o r; s ta tt der erläuternden R ede vernahm man nur Gesang. D en folgenden Hym nus h a t A. K opisch g ed ich tet, die ganze Com position aber ist von R ungenhagen. D ie In troduction beginnt w iederum in antik er, dem heutigen A Moll verw andter Tonart. Anfapgs erklingen, auf die iVlu^ik 4er H ebräer hindeutend, n u r Posaunen und Fagotts, darauf m ischt 4ie.H$rfc sich durcin, und begleitet ein ernstes Fagott- S o lo , w elches den Gesang der heiligen P salm en be­

zeichnet. J e tz t öffnet d er Vorhang sic h , und die K läpge verstum m en leise, indem dem göttlichen S än ­ ger die him m lische E rscheinung aufgeht, die ihm die B edeutung und H eiligkeit der späteren christlichen

*) Eine Nachbildung dieser „Darstellung der drei Säu­

lenordnungen,“ farbig gedruckt, vröd den Lesern des Museum’s nacligehefert werden, d. R.

T onkunst offenbart. D ie heilige Cäcilia m it der O r­

gel b lic k t, von m usicirendcn Engeln um geben, aus lichten G ew ölken h e rn ie d er; über der schönen G ruppe selbst ist d er klarste Glanz des Ilim m els verbreitet.

D e r hoch begeisterte D avid w ec h selt nunm ehr eini­

gem al seine S tellu n g , das steigende E ntzü ck en aus- drückend, w elches ihn im V ernehm en der niegealinetcn K länge ergreift. In einer dem Vorigen frem den T on­

a r t, dem m ilden F D u r, haben näm lich die Blase- Instrum ente n u n m e h r, sanft anw achsend, einen S atz begonnen, d e r, in gebundenem S tyle gehalten, die K länge der Orgel n ach ah m t; zu dem Fortissim o des­

selben fallt plötzlich der folgende sechsstimmigQ H ym ­ nus ein, w o m it das Gauze in erhebender W eise beschliesst.

Him m lische C äcilia, 'v>*

S ei m it deinen W u n d e rn n a h ! *: * L eih ’ der Lippen schw achem S äug ' •

Him m clsklang!

T rag’, im hohen F eier-C h o r, A llversöhnend, All verschönend,

Tönend, D röhnend, W ie auf Flügeln uns em por!

D ie scherzhaften Z w ischenspiele, w clch e die zu r A ufstellung der B ilder nöthigen P ausen ausfüll- ten, gehören, gleich der dram atischen S ch lu ss-S cen e n ic h t in den B ereich dieser B lä ttte r; zu bem erken bleibt daher nur n o ch , dass eine zahlreiche un d h eitere A bendtafcl, u n te r vielfachem L iederklang, das schöne F est beschloss. D ie A nw esenden äusser- te n m ehrfach den W u n sch , die so einzig schönen m im isch-plastischen D arstellungen, w elch e die F eie r v e rh e rrlic h te n , noch einm al zu sehen; und auch fü r viele andere hiesige Kunsl freunde w ü rd e eine viel­

leich t zu b ew erkstelligende W iederholung derselben gew iss höchst w ünsch en sw erth sein.

S T I F T U N G S F E S T

im Verein der jüngeren Künstler zu Berlin.

Am 29. O ctober feierte d e r hiesige V erein d e r

jüngeren K ü n stle r, iu enggeschlosscnem K reise, sein

n euntes Stiftungsfest. Z ur F eier , des Tages h atte n

die tjieilnehm ejidcn M itglieder eine Ausstellung ver­

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anstaltet, die, w ie w ir hoffen, einen n ic h t u n w esen t­

lich en T h eil der nächsten grossen K unst-A usstellung bilden w ird . Z ierlfche K arte n , w elch e n ach herge­

b ra c h te r S itte als E rin n e ru n g s-B lä tte r für die F este des V ereins b etra ch te t w e rd e n , w iesen bei dem hei­

te re n Mahle den E inzelnen ihre P lätze an.

L I T H O G R A P H I E .

L e o n o r e . Das Original ist vom Kunstver- ein für die Rheinlande und Westphalen am 21. Mai 1831 verloost. Gemalt von C. F% L e s s i n g ; Lith. von Fr. J e n t z e n ; Gedr. im Litli. Institut von L. S a c h s e Comp. , B e r l i n durch B e r n d l , 1833.

W ir beeilen uns, dem Publikum die Vollendung ein er L ithographie anzuzcigen, durch w elche Berlin aus einem eben so beschäm enden w ie drückenden A b h än gigk eits-Verhältnisse zu P aris und M iinchcn b efreit w ird und endlich in einer K u n st, w elche, w ie keine a n d e re, zur m öglichst allgem einen V er­

breitung der einzelnen

W e r k e

dient, m it

g e n ü g e n d e r

S elb stän d igk eit au ftritt. B ereits durch die ersten H efte der von M eyerheim und S tra c k aufgenomme­

nen, von M eyerheim lilhographirtcn „ A rc h ite k to n i­

schen D enkm äler d er A ltin a rk “ h atten die H eraus­

geber, die H erren L. Sachse & C om p., gezeigt, w ie entschiedener W ille und k räftig e r W id erstan d gegen d en alten, leider n u r zu lange herrschend gebliebenen S ch len d rian doch Untadliches hervorbringen m üssen;

u n d indem Zeichnungen und D ru ck gleich m eister­

lic h ausfielen, so w u rd e n B lätter g eliefert, w elche n ic h t jaur alles ähnliche bisher in D eutschland Ver­

su ch te übertrafen, sondern «ich auch den französischen A rb eiten d e r A rt w enigstens an die S eite stellen k onnten. D och sind diese .Blätter eines Theils noch v o n kleineren D im ensionen, anderen Theils n ic h t C opien vorhandener grö sserer und allgem ein bekann­

te r W e rk e.

D ie in d er U eberschrift genannte L ithographie m isst 21§ Zoll in der B reite, 1 8i in der H öhe; d er dargestellte Gegenstand erlaubt den B eschauern, die das O riginal gesehen, — w e r es aber gesehen, dem

haben sich dessen G estalten unauslöschlich eingeprägt,

— eine erw ünschte V ergleichung m it letzterem . W a s die A rbeit des L ithographen anbctrifTt, so ist derselbe m it unverkennbarer Liebe in deu G eist des Lessing’sclien G emäldes eingegangen, und w ie er m it seiner an erkannt gediegenen T echnik alle D etails w iederzugeben gew usst h a t, so insbesondere das er­

sc h ü tte rn d L eidenschaftliche, w as den poetischen G esam m t-Inhalt des O riginals ausm acht. Mit grösser R e in h e it und m it einer bestim m ten und sicheren H andhabung des S tiftes h a t er dem D ru c k er au f’s A ngenehm ste vo rg earb eitet; und dieser h a t nich t m inder das Scinige g clh an , um nirgend kalt anf den K alkstein aufgetragene S ch w ä rz c , sondern über­

all eine w a rm e , lebendige F arbe hervorzubringen und das Ganze in glcichm ässigster H altung w iederzu­

geben. L eid er ist diese L ithographie n u r eigentlich für die M itglieder des genannten K unstvereines bestim m t;

doch h a t, w ie w ir h ö ren , Hr. Jen tzen es bereits übernom m en, da e i n S tein auch für die A nzahl der M itglieder n ic h t hinlänglich g u t e A bdrücke liefern w ü rd e , das B latt für denselben V erein alsbald noch einm al zu lith o g rap h iren , und so dürfen w ir hoffen, dass gleichw ohl m ehrere gute A bdrücke in das grös­

ser« P ublikum kom m en

f v e r d e u .

D em lithographischen In stitu te von L. Sachse

& Comp, möge die gebührende A nerkennung für das V erdienst zu T heil w e rd e n , durch den V erein so trefflicher K räfte in B erlin zuerst ein so vollendetes K u n stw erk h erg estellt zu h ab e n , — w ie es sich freilich für die H auptstadt des preussischen S taates n u r geziemt.

N a c h r i c h t e n .

N e a p e l. A g r i c o la hat mehrere Ansichten des grog- sen Amphitheaters von Capua, Ansichten von Sorrent und bei Neapel, vollendet. — Das W erk des Prof. Z a h n über „die klassischen Ornamente aller Zeiten“ wird u. a.

die schönen Verzierungen aus dem Blittelalter, welche sich zu P a l e r m o befinden, sowie die L'eberbleibsel m a u ri­

s c h e r Architektur in Sicilien, enthalten. Zahn wird dem- Höchst ein W erk über T e r r a c o t t e n , dazu ihm besonders die Sammlung des Fürsten Biscari Beiträge geliefert, her- ausgebea.

Gedruckt bei J. G. B r ü s c h c k e , Breite Strasse Nr. 9.

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