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Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Dezember, 1843

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Mittheilungen

des Vereines

zurErmunterungdes Gewerbe-geister-

in Böhmen.

RedigirtvqusproßDr.Helslrlu

Dezember cersteHälfte) 1843.

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Original-Aufsätze.

Erfparungen inderZiegelfabrikation z von Vincenzsthödtl inMag.

DieZiegel sindimBauwesengewißeinesderwichtigstenMa- terialien- UUd dadieguteund billigeErzeugung derselbennur von dem rationellen BetriebederZiegelhüttenabhängt, so hal- teichesUichtfürunwichtig,meineErfahrungen, diesenGegen- stand betreffend,zumallgemeinenBestenzuveröffentlichen.

« EingutesLehmlageristbeiAnlegungeiner Ziegelhütte freilichdieersteBedingung,und eswärewünschenswerth,wenn von Seite der, BehördeneinaufmerksamesAugeauf diesen Gegenstandgerichtetwürde,damit keinschlechter LehmzurEr- zeIZgUJIgder Ziegelverwendet werde. Diezweite Bedingung beleiner Ziegelhütte istNähedesWassers,die dritte nahe Zu- fUhedes YeeunmakeeiakGunddie vierte dieNäheeiner Stra- ßfoder emss sVUstISeUFahrweges,um dieZiegel bequemver- thkenzU kVUUeUs Jstdiesesalles ausgemittelt, so müssendie efnzeiUeUBestandthelkederZiegelhütteso angelegtwerden, daß eUFer aufdenanderen folgt,wie dieZiegelsabrikationes er- helfchhUmDasWegschaffendesbereiteten Lehmsundderdar- fmsVerfefklgkenZlegelaufdemkürzestenWegean den Ort Ihrer Bestimmungbeweekstelligenzu können, unddasweitschwei- sige Hm?UndHergehknzuvermeiden. Wenn keinTeichvor- handen Ist,»somußein Wasserbehälterangelegt werden, um das vorbeiflceßendeBach-oderdasnaheQuellwasserdarin sam- nielnzukonneUO AndiefemTeichoder Reservoir errichte man cer WassekPUIUPe-UndVerbinde diesemitjenenTheilen- Wo Man Wasser Uökhlghak- mittelstRinnen z. B. mitden Lehm-

grubenundSchlemmvorrichtungen. ,

Das Graben des Lehms und

desgxnBerei-

Mittheilungend.höhni.Gew.Ver.n.Folge18430

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tung zuMauerziegeln. Das Graben des Lehms,wie uud aufwelcheArtundzu welcherZeitesgeschieht,ist bezüglich derGütederZiegelunddes guten Verarbeiten währenddesTre- tensvon großem Einfluße.Der LehmmußimHerbsteund im thltek- foViel alsMan PeUSommer über zuverarbeiten glaubt, gegrabenUndtuderHöhevonö«ausgebreitet werden, damit derFrostUnddke atmvsphärischeLuft überhaupt auf ihn einwirken kann und dieSäurenundSalze, dieder Lehmmit sich führt,verwittern. Die gewöhnlichstensind:Alauu und Eisenoxpd- Salpeter undKalk;wenn diesedurch das Verwir- tern nichtbeseitigtwerden, so sind siedieUrsache, daß beim Trocknen,wieauchbeimBrennen VieleZiegel berstenoder sich krummziehenoder wohlgarschmelzen.Der Lehmsaugtbeim Einweichenin derLehmgrubedas aufgegossene Wasser gierig auf, weichtbesser durch, läßt sich besserund geschwinder durch das Treteu bearbeiten, und wird dadurch geschmeidiger. Je längerder Lehmin denLehmgruben(deren inderkleinstenZie- gelhütte wenigstens sechs vorhanden seyn sollen)bleiben kann, destobesser istes,damit die nochzurückgebliebenenfremdenStoffe durchGährungnoch vollends entferntwerden ; vorVerlaufvon 524 Stunden soll durchaus keinLehmaus derLehmgrubezur wei- tern Verarbeituuggenommen werden. Sollte derRaum nicht gestatten, daßderimHerbsteundWinter gegrabeneLehm den ganzen Winter über ausgebreitet liegen bleibt, sowird der früher ausgebreitete aufkleineHaufenvon Z« imDurchmesser dichtnebeneinander geworfen,und anderer wieder ausgebrei- tet. JmFalle aberder überden Winter gegrabene Lehm ausgehen sollte,und man imSommer frischen graben müßte, mußder frischgegrabene Lehmhochausgebreitet werden, und zwar an einem »Ortss-Woihn Lustund Sonne recht be- streichen können,damiter zumGährenund überhauptzurBe- arbeitung tauglicherwird, und wiefrüher schon erwähntwur- de-,bessereZiegeldaraus verfertigtwerden können.Man den- keJaNicht- daßbeldlefemVerfahrendieErzeugungder Zie- gel theUkekzUstehenkommt—Im Gegentheilsindim Winter wohlfeilereArbeiten zubekommen-weil eswenigerArbeitgibt.

Natürlichwird indiesem Falle,wo derZieglerpr. 1000ge- zahltwird UnddieÜbrigenArbeiter Vondemakkordirten Prei- se auszahlt, derGräberlohnabgezogen.

Das Teeteu des Lehms. UmguteZiegelzuer- zeugen, damit sieJahrhunderten trotzen, (wie sie unsereVor- fahrengemacht»habeU)Muß Nebstder genauen Beobachtung des obenAngefuhkkethauch aufdasTreten einausmerksames Angegerichtetwerden. Der Lehm,derkurzesowohlals der lange,oderanders gesagt,der magere wie derfette, muß durch dasTreten zu einerzähenMassewerden. Demmageren muß, um dessen Bindungzuerzielen,etwas mehrFeuchte belassen

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003 werden, alsdemfetten Lehinzaber beideGattungen müssen währendder Arbeit desTretens zwei bis-dreimal, jenachdem esseine mehroder wenigerFlüssigkeitenthaltende Beschaffen- heit zeiget-inderFormeinesKegels aufgehäuft,und mittelst eines halbkreissbrmigenmit zwei Holzgriffen versehenen10«

imDurchmesser großen Messersvon obennachunten zu in dün- ne Blättchen geschnitten,und immer wieder getreten werden- bisernichtmehr»andenFüssenkleben bleibt. Dieses Verfah- ren ist fürdenElgenthümereiner Ziegelhüttevon doppeltem Nutzen-inbernder,Ziegel,wenn erzum Brande inden Ofen geschlichteterdknlcht mehrso viel Wassertheile enthält, als wenn Ziegel eingeschlichtetwerden, die von Lehm gefertigt sind,der nachdein Treten einen klebrigenBrei bildet. Die eingeschlichteten Ziegel sinddann früher abgedampft, folglich auchfrüherzurRothglühhitzegebracht;wodurcheineErsparniß an Breiininateriale bezwecktwird. Der zweite Vortheil istder, daßdieZiegeleinebessereQualität bekommen. Aus diesen Gründen sindzweckmäßigeMaschinenzuempfehlen,weil der Lehm durcheineMaschineimmer koinpakterbearbeitet werden

kann,als durchdie bloße Handarbeit. .

Ein einfaches und kurzes Verfahren, den Lehm zur Anfertigung der Taschen zuschleminen.

Der bereits nachoben angeführterArt verwitterte Lehmwird inLehmgruben gegeben, die 1UKlft. groß,tief,und in welchendie 4Seitenwände sowohlalsderBoden gedielt sind.

DieAnzahldieserGruben muß nachden größernoder kleine- ren Betriebe eingerichtetwerden; dochwenigerals vier dür- fen nicht seyn,undsie müsseninderNähedes Wasserbehäl-

ters angelegt werden.DieseGruben werden alle mit Lehm gefüllt,»ui»idsovielWasser aufgegossen(welches der trockene Lehm g,lerlg nnssnngt)- daßder Lehm gut durchweiche.Damit etb,erkelne Unterbrechunginder Arbeit eintrete, so wird, so wie die ersteGrube mitLehmgefülltist, gleich Wasser aufge- gossen-,VamlksWenn rnan mitderFüllungderLetztenfertig,der LehmInder Erstenvom Wasser schon durchgeweicht ist. Nun erd dersePQUkchgeWeichteLehm mittelstScheibtruhen auf ei- ner Lausbrncke »Ur»denQuirlapparat gebracht,welcherwieder so naheals mogltchin der Nähedes Wassersund derLehm- grnben angelegt er»d.Dieser Quirlapparat istlangund TObreFkZ,esIsteinKastenvon zweizölligen Pfosten;

Vonder Stlrnselte angesehen, nachunten zuisterhalbzirkelför- Ung-Und von dem Mittelpunktedes Halbkreisesanenden die glelchlansendenSeitenwändenachoben zuineinoffenes Vier- eckUUVzwar MVerHöhedes Halbkreises. Durch denMit- telpunktdes Halbkreises gehtderganzen LängenacheineWelle imDurchmesser,welche mit 12Löffeln oder Schaufeln in verschiedener Richtung Versehen ist. DieWelle besiegtU sichmit

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cisernem Wellzapfenineisernen Lagernin den Stirnseiten eili- g«elasseli,und an jedemder Wellzapfen isteineKurbel von Eisen angebracht. Der ganze Quirlapparat ruhet an beich Endenauf zweiGemäuern 10,hoch4« 9« breitund dick.

Fig.1aufTaf. 10 stelltdenQuerdurchschnit,Fig.2dasLän- ge,UPk0silUUdFig«3,dasScitcnpwfildan Jn denQuirlkasten WIWauf73Lthl73WassergWchkhwelchesinRinnen Vonder PUMPE hekbciflkeßksNUU WIWdle Wellemittelst der beiden Kurbeln 5Minuten lang abwechselnd hinundherinBewe- gunggesetzt-und diean der Wellebefindlichen Löffel theilen den Lehni nachderArt, daßerzu einerflüssigenJauchewird.

Nach Verlaufvon 5Minuten wird der an der einen Stirn- seite inwendig angebrachte Schieber a geöffnet;unter diese- Oeffnungwird eineRinne gelegt, welchedieLehnijauchenach dem Schleinmkasten aufeinziemlich dichtesSieb bringt. Auf diesemSiebe bleiben diegröberen Theile zurück,und diefei- neren Lehmtheile passirendurchdasselbeindenSchlemmkasteu.

Der Schlemmkasten muß ganz inder Nähedes Quirlappara- tesangelegtwerden, und isteinaus dreizölligen Pfostenoder thlen bestehendes Kasten-20imGebieete groß,und L-hoch, erruht aufeinen Rost vonstarken Balken,anwelchenRie- gelangebrachtsind,dieden Kasteneinschließen.Der Rost ruht auf 9gemauertenPfeilernL-hochund1-,H« im Quadrate stark. Fig. 4 stelltdas Profil und Fig. 5den Grundriß dar. Jstdieser Schlemmkasten mit deuigesiebten Lehinganz angefüllt, sowerden diean 3Seiten angebrachten Schieber geöffnet,nnd beijeder dieserOeffnungwird eineRinne ange- legt, auf welcherdieLehmjaucheindie Schlemmgrube rinnt- wovon beidemgeringstenBetriebe sechsvorhanden seyn müssen.

Diese Schlemmgruben habendas besteVerhältniß,wenn sie20 lang10breitund 1otiefunddurchaus gedieltsind. Dermm in

denSchlemmgrubcn inj Zustande,

undmuß so langedarin gelassen werden,bisdieWassertheile der AktVekdünstem daßerzumTreten geeignet ist. Sollte derLehmaberjrühergebraucht werden, alserindenSchkemnp grubengarWird-so istesVVU großem Vortheile,wenn eine von allen Seiten osseueSchupfe,deren Boden gedielt ist, in der Näheder Schlemmgruben angelegt,der Lehmmittelst Scheibtruhen dahin gebrachtund indek DickeVon'2«aufdm Boden ausgebreitetwird, wo ergewöhnlichin12Stunde zum Treten geeignet ist. Sollte der Lehmzur Verfertigung derTaschen,zumager seyn-spkamtmandendritten oder den vierten TheilLetteu beimengenzman bekommtaus dieserMi- fchungeinengutenTaschenthoin

M II

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ZweckmäßigeVerbesserungderZiegelbrennöfen um 40 Proc—an Brennmateriale zuerfparenz

von VinzenzBehödti.

DurchdenlangsamenNachwuchs der Waldbeständeund dengroßen Bedarf derBrennstoffe steigen diesevon Jahrzu Jahr zu immer höheren Preisen.

Da dasBrennmaterialeund der Arbeitslohn eigentlich drUPreis drrergrk bestimmen,so versuchte ichesdieKon- strUrttVndrrergrsöfenzuverbessernund esgelangmireine Ersparung VVUWrUlgstens40 Proc. zuerzielen. Fig. 6auf Taf. 10 stelltdeuLängcndnrchschnitt,Fi .7denQuerdurch- schnittUndths 8 das Profil dar. DiePrZiegelofenistmit sechsunzusaannenhångeudenBögeuaagewölbt,wozwischenje- dem BogenUn JUkrrvallI- l)von durchdieganze Bogen- höhe geht; oben ÜberderWölbung istdiePflasternng von Pflasterziegelnd-dzso gelegt, daßvon 17«zu17«immer ei- neOeffnungc-e-b« im Quadratin gleicher Richtungüber den Intervallen bleibt- Welche42Luftlöcher bilden, durch welche dievon denIntervallenaufgenommenen Dämpfe leichtund ungehindert abstehen- da dieIntervalle einendestoschärfern Zugerzeugen—Schon durch dieWölbungeines Ziegelofens wird eine Ersparungdes Brenustoffes erzielt, wenn dieAb- zugs-oder Luftlöcher zweckmäßig angebracht sind, damit die von denimBraude befindlichen Ziegeln aufsteigenden Dämpfe leichtundschnellabziehenkönnen;dennje schnellerdie Abdam- pfnngder Ziegelvor sich gehen kann, destogeschwindersind

diebZiegelzumRothgliihen gebracht; mithinauchfrühergar gerennt.

UmWrgrUdes frühernGarbrennens nicht mißverstanden zuwerden, habe nochzuerwähnen, daß hiermit nichtge- Mth sep-daßbrlVeginndes Brandes tüchtigundstark ge-

fVUrFFWerden soll- sondernimGegentheilmußdieFeuerung A·llmf«thggeschehen-und das obenAngeführte hat auf das rlclstlgcStellen der Bezug, dadiese dst. schnelledeampfenbewirken, wenn sonstdieZiegelge- thlg MdenVkrlmofeneingeschlichtetsiuddamitder gehörigeZug VPUIIUUIUnachPbeperfolgt. Esversteht sichvon selbst, daß dlenethlgenSplekräuine zwischendenZiegelnbeimEinschlich- tenbeobachtetkverdenmüssen.«Die Ersparungdes Brennstof- fes steigtIn elner bedeutendenProgression durchdie Beun- BIFUgder wartnenLuft,wenn dieseineinen ellipsoidförmigen ZkegesptsrngrfUhrt Wird. Dieser Ofen wird indem oberhalb der WAng des Brcnuofensangebrachten leeren Raume

hochUbrrDer Pflasterungaufeinem eisernen Rosterrichtet, welcher sogestellt seynmuß,daßdiebreiten undDA«dicken Eisenstangeu aufdie hoheKante zustehenkommen. In den

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der Längenachgehendeninneren Seitenwänden des Brenn- erns bringtman auf jederSeite dreiimDurchmesser starke gußeiserneRöhren k,lcderArtan,daß längstdenRissen,durch welchesie nachoben zugeführt sind,ringsherumSpielraum bleibt,damit siedieBrennofenhitzeinihremganzen Umfange bespülenkann. In denPunktenm-mnehmendieRöhren die kalte Luftauf, nnd diesetritt, nachdem siedieganze Länge der Röhren passirt hat, inden Punkten o,oalswarme Luft in denhohenRaum desOfens. Dieser istmit dicken Pflasterziegelngepflastert,unddarüberbesindensich die72«star- kenGußeisernenPlatten. Diese Platten sindvon ZollzuZollmit großenrunden Löchern versehen, durch welchediewarme Luftinden Ofen strömt,inwelchemlauter Taschen soge- schlichtet sind, daß zwischenden einzelnen Taschen, was die Hakenhöhe beträgt, Spielraum bleibt. DieseArt des Ein- schlichtensder Taschen hatdas Gute, daßdieTaschendurch die in derWölbungdes Ellipsoidofens angebrachten Abzugs- löcherp,pfrüher abdampfen, als aufdie gewöhnlicheArt des Einschlichtensz es ziehen sichdieTaschen auch nichtso leichtkrumm, weil sievon beiden Seiten gleichartigmit der

warmen LuftinBerührungkommen. Die warme Luft läßt

man so lange einströmen, bisder Brennofen heißgenug ist, um den Ellipsoidofenmit warmer Luft versehenzukönnen.

Wenn dieeingeschlichtetenTaschen abgedampft sind, sowerden dieLuftlöcherpmittelsteines Ziegels gedeckt. Man erkennt diesen Zeitpunkt,wenn man eineGlasscheibe nimmt,dienicht kaltist, sondern Vielmehreinehöhere Temperatur hat,und sie übereinesderAbzugslöcher hält; lauftdieGlasscheibenichtan, sosind dieTaschen abgedampft. NachVerlaufvon 48 Stun- denvon dem Zeitpunkte»an·,als man aufhörtden Brennofen zUbeheitzemUnddleSchmslbchekgeschlossenwerden, mußman diegußeisernenRöhren mittelstderrings-brachten Klappenn, n-v,schließen; aufden RostzwirdFeuer augemacht,derei- serneSchiebek JVerdas 6«,«hoheund 18«breite Schürloch schlleßk-wird geöffnet-soWleman auchdeneisernen Schieber r,derdenAustritt derwarmen Luft durchdenRauchfangdes Elllpsvidvfens bisherVekhmdekshete-nachBedarf mehr oder Weyigeköffnet-dadieserbewegllchUndzum Ein-undAus-schieben geklchtetist. Bei zweckmäßkgemZuschürenmittrockenem und körncgemHolze,und wenn dieTaschennichtvon hakkbkänquem oder langsambrändigemLehmgefertigeksind, soistdas Gar- brennen derin denEllipsoidofeneingeschkichkekm2000 Taschen in8Stunden mit einen Holzbedarfvon einer Klafter been- diget.

AufdemLande verwendetman zumZiegelbrennen oft das schlechtesteHolz,indiesemFalledürfteman denHolzbe- darf etwas höher anschlagen. GeschiehtdieFeuerung mit

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697 Steinkohle, sodauert das Garbrennen einigeStunden länger alsmitgesundem Holze,weildieKohlekeinesogroße Flam- me gibt-jEUachdcmdieKohle mehroder weniger Brennstoff MkhåstsWenn dieTaschenzumRothglühen gebracht sind, so wird mit der Feuerungaufgehört,und der Schieber beim Schürloch soWieder imRauchfangegeschlossen.Der Ellip- soidofmistlang-5« in derweitestenAusbiegiingbreit nnd hoch«Der Rauchfangist hoch, seine größteWeite inLichten18«im Quadrat,und dieengsteoben6«. Ander dem SchürlochegegenüberstehendenSeite isteine Oeffnung

hochmit einer,eisernenThüre versehen, angebracht, um die Taschen infchllchkeUzukönnen; freilichmuß derZiegler diese Arbeit knieUd Vettichtein i, istvon Eisenblech unterhalb des Oers eine-einen stumperWinkel bildende Verkleidung,da- mitdieaufsteigendenDämpfeaus demBrennofen sich theilend daneben weggleiten,und durchdiedazubestimmten Oeffnun- genleichterentfernenkönnen. Der Zugangkann durchAnle- giingeiner zweitlieiligenmit einigen Stufen Versebenen Lanf- brückebewerkstelligt werden, wo aber dießder Raum nicht gestattet- kaUUUMUbloßeinehölzerneTreppe errichten.

Statistik der-Gewerbe und desHandels. «)

Die Uhrenfabrikation, mit besonderer Rücksicht anfihren Zustand in Oesterreich und namentlich

auch inBöhmen.

In der Schweizbildet einen derausgedehntestenund be- merkenswertbestenZweigeder Industrie dieUhrmacherei. Sie wird ingroßem stets wachsenden UmfangeindenBerggegenden Neuenbürgsim CantonWaadt, indemfranziisischenTheiledes

CantonsBei-n undinderStadt und Umgegendvon Genfbe- trieben. Sie ist dieQuelledes Wohlstandes für Tausende der Bewohner geworden-weiche inden wenigbesuchtenOrtschaften des JiiradieBeqiiemlichkejkmdes Lebens ingroßemMaßeum sichVereint Dahsne»Jadenhöherliegenden Gegenden Neuenburgs allein Mde iahkcichan120000 Taschen-UhrenVerfertigt,von

welchen35000 golden,dieübrigensilbernsind. DerDurchschnitts- preis der ersternist150Franks,dekletztern15. Nachoffiziellen AngabenderRegierungbefandensich znAnfangediesesJahres in dem VerhaltmßmaßlgkleinenCanton 8092 Uhrmacher. Wiebe- deutend dieserJndiistriezweigimNeufschatelschen ist, kamt aus

-—

V)Vonderlöbl.Generaldirektion d.V.z.E.d.G.inBöhmenznrAnf-

nahniein dieZeitschrift erbauen D.Red.

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der Thatsacheentnommen werden,daß alleindas fiir ihn jährlich nothwendige Gold, welchessämmtlichaus Deutschland bozogen wird,deninnern Werth von 1,400000 Schweizer Franken, also VVUvahean600000 Thaler hat.

Die ganze SchweizproduzirtallerleiUhrenfiir12,000000 Ftk.,worunter dieTaschenuhren beiweitem diegrößteSumme bil- den,beschäftigtso 25000 Menschen-Undexportirt für8,000000 Fr.

Die Uhrmacherei zerfällt hierin unzählige Zweige-deren Jeder seinen TheilamUhkwekke—- partiebrisö-—verfertigt,und nur diehiedurchentstehende ungeheuere Leichtigkeit N),mit wel- cherindenSchweizer Fabrikendurch diezweckmäßigstenMaschi- nen M)undeinebewunderungswürdigeTheilungdekArbeit Tau- sendeVon Uhrenvon derselben Formund Beschaffenheiterzeugt werden, machtesmöglich,Uhrenum einen sowohlfeilenPreis zuliefern, daßanihnenkaum derWerthdes Gehäuses bezahlt wird. Sokommt es, daßdurchdiesenäußerstschnellen, fabrik- mäßigenBetrieb diewohlfeilenUhren größtentheils schlechtwer- den und die Consumenten in Nachtheil kommen. Es werden zwar inderSchweizauchUhrenfabrizirt, diedergroßen Ersin- dringen eines Graben-« Bkeguet, Lapi-ie, Jnrgenson ec. würdig sind; diesewerden jedochnur von dengeschicktestenArbeitern vom AnfangebiszuEnde verfertigtz einBeweis,daß zusolchen fei-

nen undvollendeten Uhrwerken getheilteArbeit nichtleicht anwend- bar ist. Der Preis dieserUhren istabersehrhoch,undesgibt Uhren,welche inderFabrikselbstmit 120Dukaten bezahltwer- den. DieWohlfeilheitunddieschöneFormderschweizerschen Fa- brikrihren haben denselbeneinen solchenRuf verschafft, daß sie balddiegünstigste Aufnahmeaufallen Märkten derWeltfanden, dieNachfragewurde sogroß, daßdieFabriken nur mit dengröß- ten Anstrengungen allen Bestellungen genügen,und wodieRe- gierung-enzum Schutze derinländilchen Industrie Prohibitionen inAnwendung brachten, haben siedurchSchmuggeldenEingang sich verschafft.

AlsFrankreichhierinnoch das Prohibitivsystemhandhabte- wurde dieSchmuggelei sostarkgetrieben, daßman dieschwei- zetUhrean120—150 indieWestennähn-;einsolches Giierae moniros warfdem Schmugglereinen Gewinnvon mehreren Tau- sendenAb—»Y)UND diesistauchderGrund des Berfallsder Klein-UhrmacherkunstinDeutschland.

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««)NachderVersicherungdesHerrn Houriet ausLokleverdient ein Arbeiter jährlich1100—-1500 Franks. JnNeuenbng isteinEgid-h- riges Mädchen, welches 10Frk. täglichverdient» EinigeArbeiter ha- benmehrals20Franks täglichenErwerb.

«)Die Erfindung dieser Maschinenverdankt man, einemgewissen Jes- ci U n e retAusLokle-dersieTMJ0p p Vverkaufte, welchereineFabrik inBeaucourt inFrankreichsaniegte.

*")Die meistenUhrenwerdenversendet,indievereinigtenStaaten vonNord-

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699 DieUhrmachek-welchenesobMangelan dennisthigean sclyinenund Kapitalunmöglichwar, mit den Spottpreisen der SchweizerUhrenzuconcurriren, zogenesvor,siezufinisirenund mit ihnen deiiVerboteuen Handelzutreiben, weilesihnenmehr Gewinn brachte, alsMonate lang mit ihren Händenaneinem Werke zuArbeiten- dassiedann wegenzuhohenErzeugungsko- steiiOhiie ScheidenUichtabsetzenkonnten. Minder nachtheiligals dieSchweizekUhkiii wirktedie Uhrenfabrikation inFrankreich, wobesondersauchnoch diehöhereUhrmacherkunsteinen sehrbe- deutenden AiisschwfmgNahm,ausden Verfall dieser Kunstinden übrigenLändern e»m.

Dortist VOinglichdieFabrikationderfeinenundgenauen Zeit- messerund namentlich inParis zuHause,deren Rufsie einem Bektiioiiii, Leroy, Lepaute,Bregualund Motell verdankt. Nach Goldsmithwerden iiiFrankreich jährlich150000 Taschenuhrener- zeugt,wozuman dieBestandtheileimLandeverfertigt; an200000 Taschenuhren werden theilsangekauft,theilsaus Schweizer-uh- renbestandtheilen zusammengesetzt. Nach demselbenerzeugt man daselbst300000 Petideiiihrenzdiegrößte Fabrik fiirPendel und Taschenuhrenbefindet sichimCanton Deile(Oberrhein)zuBenu- ooui«t,denBrüdernJiiP Py- gehöriganderäußersten Gränzeder Schweiz; diesesEkiibiissementbeschäftigt900 Wienschenund er- zeugtmouatlich 1QOO—1200Dutzend Uhrwerke.V)Trotz dieser be- deutenden Produktionwurde nachSchnitzler im.Spezialverkehr im Jahre 1840anskiiUiFsischenFabrikuhren nicht mehr ausgeführt, als: Uhrenvon allenGattungenum . . . -. . 1950263 Fr.

Hoisuhren O « · O O 0 o O O o o o ))

uhrenbestandtheue I O « O o s o o I »

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Zusammen fiir 2,165122 Fr.

In Deutschlandwerden selten neue Taschenuhren gemacht

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Die Vvkiiihkigeallgemeine deutsche Jndustrie-Ausstellung in MainzhatBeweisedavongeliefert,indem dieserIndustriezweig

dort iiiii·schiViichsteiiVertretenwar, wiewohlesan einzelnen Pro-

dukteii diesesKunstsceißssnichtfehltezund dochwar esDeutsch- land undnamentlichNurnberg-i·-i·)wodieersten Taschenuhrenge- iiiiiikikcbFrankreichlindDeutschland.InEngland beträgtderZoll25.

Prozentfiiidiiienglischen Verbrauchz inFrankreichvon 1-3 st.pr.

Stück-UhrwerkeVhiIeGehäiise zahlen 100XodesWerthes,Uhrbestand- kheiieWerdenPrj1Hllogillnetto mit5fl.50kr.oerzollt.

V Neuestens hatsichMVerse-titleseine Tascheniihrenfabrik etablirt, die, wasSchönheit,GiikeiiiidWohlfeilheitderUhren betrifft,Außerordent- liches leistensoll.

ils-i-)DerErfinderderSackiihren ist Peter Hele,zuNürnberg1510—- Seine SnckuhrenhattennochSaiten stattderKetten. Robelais nannte sie Näknhkkgek Eierlein. Eine solche eiförmige Uhr ging40 Stunden.

Schon KaiserKarlV.hatteeineuhrmitZeigerundGlockeineinem

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Zu nicht geringerem Lobe muß es diesem Fabrikations- zweige weiter angerechnet werden, daß während er in Rücksicht sowohl der Anzahl als auch der technischen Ausstattnng seiner gro-

diese wiederholten Umwandlungen durch doppelte Mahlverwaudv schaft auch viel zu zeitraubend nnd mühsam, besonders wenn berücksichtigt wird, daß die Frucht derselben doch erst

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