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Mitteilungen für Gewerbe und Handel, August, 1843

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Mittheilungen

des Vereines

zur Ermunterungdes Gewerbe-geistre-

inBöhmen.

Kedigirtvon Prof.Dr.Helg ler.

August cersteHälfte) 1843.

Original-Aufsätze.

Uiber die Berwahrun der Winterkleider gegen den Wotteufraß.

In unsermKlima sindwarme Winterkleider nichtnur Ge- genständedes Luxus, sondern auchdes Bedürfnisses. Kostba- res Pelzwerkkönnenfreilichnur reicheDamen besitzen,allein auchindiesenArtikeln gibtessoVieleAbstufungendesWer- thet3, daßdieminder Bemittelten daraufnichtzuverzichten brauchen. Die Industrie liefertaberauchwarme Wollstoffe- aus denen Kleidungsstückeverfertigtwerden, dienur inder strengenJahrszeitinGebrauchkommen. Kaum verbreitet die FrühlillgsfonneeinewärmereTemperatur, sowerden sie gegen leichterevertauscht,und sindvon dieser Zeitandurch denAMI- zen Sommer hindurcheine LockspeisefürdieMotten. Wie schtchesist-diese ungebethenen Gästevon den Garderoben elltlekuthlhalten-weißman injederHaushaltung, undbei demfleißigstenLüftenund Klopfenentdeckt man nichtselten an solchenkostbarenKleidungsstückenSpuren desSchabenfrq- ßks0EsIstUUäußerst unangenehmes Gefühl,anseinenKlei- dern solcheBeschädigungenwahrzunehmen. Das Vergnügen, was niandaran gehabt, ist verleidet,und um denunangeneh- men Eindruck,denderAnblickderselben verursacht,zubeseiti- gen-werden selbe gewöhnlichmit großem Verlust veräußert.

» Manwar von jeher aufMittel bedacht,dieMotten, von zenenGegenständenentferntzuhalten, dieihren Verheerungen ausgesetztsind. Die Anzahl derselben ist sehrbedeutend, detm außer dem Pekzwexkund den Kleidern aus Wollstoffennisten sie sichauch gerneinMöbeln ein,diemitPferd- oder andern

Mittheiiungen d.höhni.Gew.Ver.u.Forge.1s4a.

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Haaren ausgepolstertsind, besonders, wenn selbein einem sogenannten Prnnkzimmer stehen,das seltenbetreten wird;in Federbetten, Matratzenund Kutschen,dienieoder dochselten inGebrauch kommen; ja selbstzu denkostbaren ausgestopften vierfüssigenThierenundVögelbälgenderNaturaliensammlun- gen,dieinGlasschränken verwahrt werden, wissen sie durch- zudringen,und Verderben mancheEremplare,ungeachtet schon bei derZubereitung derselben aufdieAbhaltung der Motten Bedacht genommen wird. Wie wenigVertrauen überhaupt die theils in größernnaturgeschichtlichenWerken, theils in kleinen Druckschriften angegebenenMittel verdienen, hatder Verfasser dieser Zeilen erfahren, als er mitdenvorziiglichsten derselben praktische Versuche M)in der Absicht vornahm, das verläßlichsteund anwendbarste derselbenauszumitteln. Die meistendieserMittel verbreiten einen starkenunangenehmen Geruch, daherman siein dieKlasseder Abhaltungsmittel ver- setzen muß. Abhaltungsmittel können aber nur gegen Mot- tenschmetterlinge wirken, weil dieMottenranpen gegen diese Gerüche wenig empfindlich sind, und wenn siees wären, dieGegenstände, auf welchen sie sich besindeu, dochnicht verlassen würden,man müßtedenn andere ihnenzusagende Stoffe inihreunmittelbare Nähe bringen, aufwelche sich dieunangenehmen Gerüche nichtverbreitet hätten, was of- fenbar nicht möglich ist. Aber selbstwenn esmöglichwäre, würde der Erfolg noch sehr zweifelhaft seyn,weildieMot- tenraupen sehr trägerNatur sind, und sichvon dem Orte, wo sieaus dem Ey sichentwickelt haben, nichtweit entfer- nen. Nur wenn siezur Verpuppung reif sind, und ihren Appetitfürimmer verloren haben, entfernensicheinigeGat- tungen, um sichin dernächstenUmgebungeinen Platzzu die- serVerwandlungzusuchen. Alleinauchgegen Mottenschmet- terlinge istdieWirkung stark riechenderKräuter und anderer Jngredienzien so ungewiß, daßman Niemanden rathen kann, seineGarderobe u. dgl.dadurch vor den Motten gesichertzu halten. Man willdurchsolcheMittel erzwecken, daßdieMot- tenschmetterlinge, die»ihreEiernur ansolchenGegenständen absetzen, auf welchendie Jungen Schaben ihreNahrungfinden, irre geleitetwerden. Offenbar hatman vorausgesetzt, daß die Geruchsorgane dieser Insekten auf dieselbe Weise assicirt werden,wiedie desMenschelpwas mirnicht erwiesenzuseyn scheint. Allein diese Analogie zugegeben, folgtdaraus noch nicht,daßderInstinkt derMotteuschmetterlingedurch sieallein geleitetwerde,da imGegentheildurchgenaue Beobachtung

st) Findensichineiner kleinenSchrift: NichtskostendeverläßlicheMot- tenvertilguugar.Prag,beiHaase Söhne, ausführlichbeschrieben.

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491 ihreEmpfindlichkeitgegendas Licht außer Zweifelgesetzt,und wahrgenommen wird, daßdieweiblichenSchmetterlingendie Stelle, wo sieihreEierzurücklaffenwollen, mitden Füssen und mitdem Hinterleib nach verschiedenen Richtungen betasten.

Man kannihnensonachweder den Seh-nochwenigerden Tastsinn Absprechem daher sie sich auch ungeachteteinesfremd- artigen Geknchs nach einigem Umherschwärmenstets aufden rechtenStoffenniederlassen,und nun durchdieBerührungbe- lehrt Werden- daß thkeNachkommenschaft hier Nahrung finden werde. Jchwill»ausmeiner erwähnten Schrift nur ein Bei- spiel anführen,wie wenigeinübler GeruchzurVerscheuchung der Mottenschmetteklingebeiträgt.Drei mit Haaren gefüllte Kissen- ansderen jedem sich zwei Mottenschmetterlinge befan- den (indieserLebeiisperiodefindetman sie gewöhnlichpaar- Weise beisammen) Wurden aufeinigeeben vorhermitTerpens tinölreichlichbesprengteBögen Papier gestellt,undnur we- nige Schrittedavon befanden sichandere ganzgeruchlosesolche Kissen, auf welche siesehrleicht gelangen konnten, alleinsie waren am andern Tagenochalleaufdenerstern,undschienen vom cTersoentingeruch wenigincommodirt worden zuseyn.

Außer solchenstark riechenden Abhaltungsmitteln hatman besonders beim Pelzwerk Salzund Alaun alsdiejenigenGär- bestoffe empfohlen,durch welche die Motten abgehaltenwürden.

Beiden Fellenvierfüssiger Thiere und bei den Vögelbälgen, welchefür TaturalieispSammlungen präparirtwerden, hat man sogarstarkeGifte,wieArsenikundQiiecksilber-Präcipitat angewendet. DieseMittel gehören offenbarin dieKlasseder Vertilgiingsmittel, weilsiedieSchmetterlingenicht hindern, ihreEier daran abzusetzen, sonderndiejungenSchabentödten sollen,sobald sie solche Felleund Bälge benagen. Ob der Erfolgabereinganzverläßlicher sey, muß ichaus nachstehen- VEIIGründen bezweifeln Esist bekannt, daßaiiefarbigen Tucher und alleWollsioffedem Mottenfraß so gutausgesetzt sind-als Ungefärbte. Manche Naturforscher wollenzwar die Vttnthnnggemacht habtn-daßdieMotten bei melirten Tü- chernin ihreFutteralemehrweißeals gefärbteTuchfasern emweben. Gibt man aberTuchstreifenvon verschiedenen Far- bennnd auchungefärbtein einGlas, und bringt einigeMot- ttndarauf-,sowird man sichbaldüberzeugen, daß siekeinen dieserStreifenverschmähen,dennbeiihrer Durchsichtigkeiter- kennt»Man glelch- auf welchem sie ihre Mahlzeitgehaltenhaben.

EkwagtInannun dieverschiedenen Beizen, denen dieTücher bUVer

Fatbungunterworfen werden, unddieFarbestoffeselbst- sp mußman

WesenInsektenjedenfallsdieFähigkeit zugestehen- thncRaththelcfür ihrLeben mitdenHaaren solchefremdar- tlge,0ft,atzendeStoffeinsich aufzunehmen. Wie weit diese Fahlgkeltsich erstreckt, habe ichbei meinen Vergiächenaufsehr

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auffallende Weiseerfahren. AusTuchstreifen,die;vorherin Salzoder Alaunwasser geweicht,oder mitdiesen zweiMine- ralien reichlich bestreutund eingerieben worden, kamen junge Motten ganz gutfort, und Verwandelten sichzuPuppenund Schmetterlingen. Selbst weißesQiiecksilber-Präeipitat,wo- mitebenfallsTuchstreiseneingeriebenoder miteiner Auflösung befeuchtetworden, brachtekeinetödtliche Wirkung hervor. Ein Jrrthum konnte dabei nichtStatt haben, dadieVersuchein Gläsern gemachtwurden, wo nur diese Tuchstreisen allein ih-«

nen zuGebothe standen. Als ichnach24Stunden bemerkte, daßalle drei zudiesem Versuchverwendete Motten sichge- sättigt hatten,erwartete ichihre-n Tod,alleinsielebten fort, überwinterten, undverwandelten sichimnächstenFrühjahrin Puppenund Schmetterlinge.

Wie konnte aber beisolcher Unwirksamkeit dieserund ähnlicherMittel dennocheinegünstigeMeinungdavon entste- hen?Man braucht eben keine absichtlicheTäuschung anzuneh- men, um darüber eine wahrscheinliche Erklärung abzugeben.

Pelzwaaren, wollene Stoffe und neue Kleidungsstückewerden gewöhnlichsorgfältigaufbewahrt, daherdie Motten so leicht nicht dazugelaugeu. Man magalso diesen Mitteln bisweilen diegute Erhaltung zugeschriebenhaben,dieman durch einesorg- fältige Verwahrung indenerstenJahreninsoweiterzielt hatte, daß wenigstenskeine bedeutenden Beschädigungenvorkamen.

Gelingt esabereinmal einem Schmetterling, was bei aller Vorsicht nichtzu vermeiden ist, seineEier darauf abzusetzen, so werden diegewöhnlichenMittel ihrer Vermehrung sichernicht Einhalt thun. EbensowenigleistetVonnun andiebisherige Aufbewahrungsart, diemMancher Hinsichtdas Gedeiheudie- ser Insektenbegünstigt.Vondem Grundsatzeausgehend, daß WärmedieEntwicklung organischer Wesenbegünstige,Kühle sieaberverzögert-,war man besonders darauf bedacht,Waa- renlagerund Garderoben an»denkühlstenOrten zuunterbrin- gen. Obwohl solche»Lo»kalitatenwärmeren vorzuziehen sind, haben siedoch das Einnistender Motten nichtimGeringsten verhindert, weil selbe nureine geringe Temperatur zuihrem Gedeiheu benöthigcu. DieseBemerkungmußte sich schoneiner oberflächlichenBeobachtung aufdringeu,nnd es mußdaherbe- fremden, daßman nichtuntersuchthat, welchen Wärmegrad sie vertragen können. Denn dieWärmebegünstigtdie Lebens- funktionen der ThiereundPflanzennur ingewissen. Graden, über welchesie, je nachdenGattungseigenschaftenderselben, nicht steigen darf, wenn sie Ulcht schädlich, ja tödtlichwirken svlls So istauchdie Kälte manchen Gattungenunschädlich, ja selbst zuträglich.UndgeradedieMottenraupen imAllge- meinen sowohl,als besondersdieKleidermotteu gehörenzu jenen Insekten, denen dieKälte durchausunschädlichist,die

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abernachmeinen vielfachen VersuchenVoneinemhohenWärme- grade(30oNOgetödtetwerden. Diesen Wärmegradweisen freilichMekevrdlvgische Beobachtungen nur selten nach, weil sieinden höhern Luftschichten gemachtwerden. Die Vertil- gung der Motten nimmt man aberaufdem Boden vor, wo

sichan warmen wolkenlosen Somniertageii diegrößteWärme

entwickelt,besonderswenn diePlätzevon 9 bis 4Uhrden Sonnenstrahlen ausgesetzt, gepflastertundgegendie Nord-und OstseitedurchMauern geschütztsind, wodurch dieSonnen- strahlenmehr concentrirt werden. Gewöhnlich stellen sich schon im Monate Mai einige Tage ein,wo das Reaiimur’sche Ther- monieter inderSonne auf300steigt. JndenMonaten Juni, Juli undAugust istdieZahl dieser Tage fortwährendimZu- nehmen, und die Sonne machtdas Quecksilber oftbis auf den 40stenGrad steigen. Selbst im September sind solche Tagekeineseltene Erscheinung,und man hat daher hinlänglich Zeit, jeneGegenstände,welchevon den Motten angegriffen worden, zureinigen. Man muß sichaber vorherdurch ein Thermometer überzeugen,daßdie Wärmewenigstensauf300 R.

stehe,weildasbloße Gefühl leicht täuschenkönnte. Beidie- ser Sonnenhitze werden nicht allein die Motten-

raupen getödtet, sondern auch die Eier die-

ser Insekten unfruchtbar gemacht, wieichdurchver- läßliche Versuche ermittelt habe. Mir war an diesem letztern Theil meiner Entdeckungum so mehr gelegen,weil mir die sAnhängeranden alten Grundsatz, durch Kühle ihrer Vermeh- rung entgegenzuwirken,dieEinwendunggemacht hatten, daß zwar dielebenden Mottenraupen durchdieSoiiuenhitzege- tödtet würden, dafüraber dieAusbrütungderEier befördert werden könnte. Allerdings kriechendie jungenSchaden bei einer Temperatur von20 240 R.früher, nemlich schonam sieb.enke!1Tage ans-

akinsiekommen auchbei11

—- 12oin

gleicher Anzahlzum Vor ein,nur daß siezuihrer Entwicklung 12» 13Tage länger brauchen. DieseniedrigeTemperatur wird manaberin denWaarenmagazinenundGarderoben nur nn Frühjahrerhalten,imSommer abernichthindern können, daß eineWårnlgxspon13—- 140eindringt. Da man iiberdieß dieFensterläden"-;1·-mdandere Oeffnungensorgfältig verschlossen halten Innß-Wenn sienichtnochhöhersteigen soll-sOerd dlesen Insektendadurchnichtnur einangemessener Wärmegrad, skmdcknanch jene DunkelheitzuTheil, diesiealsNachtfalter Ueblnh sowieihnenauch die dadurch begünstigte Feuchte derLust Vokznglichzusagt. Man kann daher von derbishe- Uch Art- Kleidungsstückeund Waaren nur in denkühlen Morgenstundenan dieLuftzubringen, sonstaber indunklen Behältnissenzuverwahren, mitRecht behaupten, daß siedle Vermehrungder Motten mehrbegünstigtals gehindert habe.

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Die Entdeckung,daßin einer Wärme von 300 R.die Motten- raupeu getödtet,dieEier aber unfruchtbar werden, gibtein bequemesleichtanwendbares Vertilgnugsmittelan dieHand, das mitkeinen Kostenverbunden ,undvon radikaler Wirkung ist. Nur darfman dieReinigung nicht zwischen Gebäuden, aufGängenu. dgl. vornehmen, wonur eineSeite, die Sonne, diegegenüberliegendeaber Schatten hat,und dieFeuchteder Lustunterhält,wodurch dieWirkungder Sonnenwärme ge- schwächtwird. Die weitern Beobachtungenkönnen inmeiner angeführten Broschüre nachgeleseuwerden. Wenn dieWärme 34 —350 R. beträgt, so isteineStunde zurTödtungderMot- tenraupen und Vertrocknung der Motteneier hinreichend.«In so kurzer Zeit dürften daher selbstfarbigeStoffekeinenbeson- dern Nachtheil erleiden; wäreaber dieFarbe Von der Art, daß sie schonimJerlauf einer Stunde abschießenkönnte, so wäre dieOfenwärme anzuwenden, diebeigleicher Höhedie- selbeWirkung hervorbringt, nur ist dabei eine Zugabe von Zeitrathsam.

Noch mußich eine merkwürdige Erscheinung anführen, diesichbeiallen Versuchen gleich blieb, daß uemlichder Ab- gangVon ein oder zweiWärinegradendurcheinelängere Zeit- dauer nicht ausgeglichenwird. Bei 280R. halten dieMot- tenraupeu mehrereStunden inderSonne ohneNachtheilaus, obwohl sie sehr unruhigwerden, bei 30ohöchstenseineStunde, und sotödtet sie jeder höhere Wärmegradin bedeutend kür-

zerer Bei 350 bedarf es nur einiger Minuten. Die

Haarekskåiiunterwelchen sieversteckt sind, schützensie ebenso wenig,·als ihreFutterale oder Hülsen,dieAngsttreibt sie heraus; aber auchjene, dieunter denHaaren bleiben, kom- men sicherum. Jstdas Pelzwerk gutausgearbeitet, sower- dendieSonnenstrahlen keinebedeutendeJerändernng hervor- bringen, während jenes,dasstblcchtstjsgefleischtundnur noth- dürftiggar gemachtworden, zwar ektjiassteifundspröde wird, an den gewöhnlichenZerwahrnngsortenaberdenfrühernGrad

von Geschmeidigkeitbald wieder erlangt. AufdieErhaltung der Haare istdie Einwirkung der Sonne eher nützlichals schädlich.Das Ausfallenderselben nniß«gasz««7a"uderuUrsachen zugeschrieben werden, dieaußerhalbdesHeichsdiesesAnf- satzes liegen.

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PragimJuli1843. G.»Wa stel.

M-

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495 Uiber Fabrikation von Danrpfkefsel,Schornsteine,

Leitungen ec. aus Eifenblechz

von D.jin. jäleissneix

Bei dem regen Fortschreiten der Industrie aufallen Seiten iuden österreichischenStaaten, istauchdie»Maschi- uenfabrikatiou nichtzurückgeblieben,sondernhat nichtnur, durch VermehrungderZahldcr Werkstätte, sondern auch durch MöglichsteAneigUUUgder vervollkonmmeten Einrichtungen-»der als Mustekbildek dastehenden Länder,Englands, Frankreichs und Belgiens, ihren Platz würdigunter den andern Industrie- zweigenDesKaisekstaates zubehaupten gesucht. Dieses er- streckt sich auch AufeinebesondereAbtheiluug derMaschinen- fabrikation—ue1nlichderKesselfabr ikatiou, unter wel- chernichtallein dieXAnsertigungallerArten Dampfkessel, son- dern auchdievonDampfbooten, Schornsteinen, Leitungenund andern Apparaten, inbegriffeuist,zu welcherdas Material aus verschiedenenSorten geschmiedetemEisen,—- Kesselblech, Winkel- undStabeisen besteht.

Dennoch ist»Er-ei-.der großen Nachfrage nach Dampfkessel indenletzten Jahren-,inFolge derVermehrung von Dampf- maschinen und der vielseitigen Benutzung des Dampfes in Zucker-und Kattunfabriken, Bräuereien, Brennereien und an- dern Etablissements derBezugvon Dampfkessel ans demAus- lande,undbesonders ansBelgien,demWerthenachbedeutend und dadurchbeeinträchtigendaufdieinländische Kesselfabrika- tion gewesen.Beideranerkannten Gleichheitder-Erzeugnisse derinländischenKesselfabriken dringt sich daherdieFrage auf, wodurch es den ausländischen Werkstättenmöglich wird,die CVUCUVMIZzUhalten, dabeiihrerLieferungeinesobedeuten-

de»kstkacht-UndderEingangszollinAnschlag gebrachtwerden mu en.

Diese Fragewirddurchdenjenigen,derdieVerhältnisse des Anstandes hinsichtlichMaterial undArbeit genau kennen gelernt hat-dahinbeantwortet, daß dieses seinenGrund 1.

».Mden geringemMaterialpreisen,dann aberL.in denvoll- kVMUIUekUHulfsmafchinen hat, wodurch Menschenhände- also ArbkltssphnIFUVZeiterspartwerden. Was nun das erstere bekklsshso llegenErhöhungund Erniedrigungder Material- PkelfenichtiU derHanddesKesselfabrikanten, sondernin Con- 1UUk,kUU’U-diedurchdieEisenwerkehervorgeruer werden. Der Zwme Theildes Grundes des Bestehens der ausländischen Concurrenzkönnteaber vernichtet werden, wenn dieöstckkw chlschen Werkstättenmit denselben Werkzeugen sich Verschen- WIZDUkchbclgischeund englische Etablissements in den Stand gklktzksind- wohlfeiler und schnellerzu arbeiten. »

Ichwerde nun imVerlaufedieses Aufsatzeseinemit ge-

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nauen Zeichnungenerläuterte Beschreibungdererwähnten,iii den großen WerkstättendesAuslandes gebräuchlichenHüle- maschinenund ihrer Leistungen geben,imstetenVergleichmit dein hier bisher befolgten VerfahrenbeiderKessel"arbeit,wo- durchsich jedem SachverständigenderVortheil derselbenum so besser herausstelleu, und je nachseinemVerhältnißeinpecu- niärerHinsicht selbstberechnen lassenwird.

DieKesselarbeit zerfälltin1. das Anzeichnenoder Ker- neii derLöcher,2.das LochenderBlecheundBeschiieidenbei einzelnen für besondere Theilebestimmten;3. das Biegender Bleche, 4.das Zusammenpaffenund Nieren der Blecheund theilweiseder Winkeleisen. 5.Jndas Berstemmen, Nachhauen der Bleche, und einigeandere minderbedeutende Arbeiten, um den KesselnDichtigkeitund Ansehenzugeben.

Das Anzeichnenoder Kernen derLöcher istbeiAnwen- dungvon deneinfachen Vorrichtungen,welchesbis jetztge- bräuchlich sind, unbedingt nothwendig, indem sonst beim Lochen mit einer Bunze die gehauene Entfernungspunkte der Löcher vom Arbeiter nichtgetroffenwürden. Es erfolgt diesesVor- zeichnen theils nacheinem eisernen Winkelhaken,inwelchendie Löcher gebohrt sind,wieman sieaufderTafelverlangt,und durchdieman die Löcherder Tafelanzeigt. Wegendes Jn- einandersteckens der Bleche mußder Hakenjedochum etwas mehrals eineBlechstärkeaus dem rechten Winkel gemacht werden. Theils geschiehtdas Anzeichnen mittelst eines höl- zernen Rahmens von der Größeder Blechtafeln, in- welchen dieLöcherfürdieganze TafelmitBerücksichtigungder wegen des Jneinandersteckens derBleche erwähnten Abneigungder kurzenSeiten aus demrechtenWinkel,angezeigtsind. Dieser Rahmen wird aufdiemöglichstgradgerichtete Blechtasel fest ausgespanntund mit einein schwachenKerner durchdie ge- bohrteiiOeffnungendesRahmens dieMittelpunkteder Löcher imBlecheingeschlagen.·

Magman nun eine Schraubenpresse,einen einfachen Bunzirsteinpel,der durchFallbochoder Hammerschlägedurch dasBlech getriebenwird-oder eUdlichalsdas vollkommenere, eineLochniaschinemit Hebel undEreentric anwenden, soer- gibt sichdoch immer großerZeitverlust dadurch, daßnur ein Loch auf einmal gepreßtwerden,kann,dasBlechnachjedes- MaligemDiirchpressenvom Arbeiter selbstweitergerückt,und der Kerner mit derPunzegesuchtwerden muß; hierzukommt nochbeiderAnwendungvon Schraubenpressenoder mitHam- mer geschlagener Stempel einkostbarer Aufwand von Men- schenkraft-da 2Mann allein zumUmtrieb des Hebelsoder zumZuschlagengebrauchtwerden.

Dievollkommnerii Lochmaschineii,mitHebelnund Erren- trics häiisigzugleichalsSchiieidmaschinen,lassenzwar nichts

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497 inihrer Leistungzuwünschenübrig, siekönnenmitDampf oder Menschenkraft getriebenwerden, übenmehrDruckaus, als man inderRegel braucht,und bleibeninso ferninjedergro- ßenWerkstatt nothwendig,als esoftnur zulässigist,einLoch aufeinmal zupressen,wiedießbeimZusammenpassenderEnd- platten»undLochender WinkeleisenStatt findet.

Einleuchtendistdaherder Vortheil an ZeitundKraft, welchendieaufTaf.7abgebicdcteLoch- und Schneidmaschme Mit4BUUzeU-und Selbstfortbewegungdes Bleches vor den früher erwähntenVorrichtungenbesitzt.Es werden beijedem Niedergang des Schlittens nichtallein 4Löcher auf einmal vollkommen ausgepreßt, sonderndieMaschine schiebtauchnach jedem Gang denWagensammtder daraufbefestigtenBlech- tafel um die Entfernungvon je fünf Löcher weiter; man er- spart dadurch das Kernen derLöcher,erhältinderselben Zeit mindestens dievierfache Leistung,unddiegefertigteArbeit ist

vielgenauer. »

Fig.1 gibteineVorderansicht,Fig.2 eineSeiten- ansichteiner solchen Loch-und Schneidmaschine, wiesiein der Werkstatt der Herren Nasmyth, Gaskill und Comp.in Manchester angefertigt wird.

aistder ans dem Ganzen gegossene Ständer, welcher auf einem, der Leistungund Schwere derMaschine, entspre- chenden Steinfundament festgeniachtwird.

h, bsinddieTrieb- undLeerscheiben fürdenRiemen, durch welchen dieBewegungdes gangbarenZeuges aufdieMa- schinefortgepflanztwird. ZurAusgleichungdermomentanen Wirkungder MaschinedientdasSchwungrade;ilistein klei- nesTriebrad,welches BehufsderHerabsetzungder Geschwin- digkeitindas großeRad eeingreift. DiesesRad geht festMk derdurchdenStänder gehendenWelle; an dem andern Ende der ,Wellebefindet sichin dem Support fdiemassive,ge- schmiedeteEreentric li. ImSuppokt selbst isteineOeffnung ausgeqsparh»undzwei stählcrneBacken eingeschoben,an welche Ue Excenmc aIIVVÜckk-und inder umdrehendeuBewegung das Auf-UndNlcdeksteigendesSchlitteus bewerkstelliget. An deinuntern TheildesSchlittens isteinebesondere Biichsean- gclchlsaubh»MWelchedie4Bunzen eingepaßtwerden, dochso, LAHJSDeeinzelnherausgenommenwerden kann. Der obere seheildes·SchlitteusbildetdieBlechschere,durch Anbringung von Schienen mit gestählten Schärer g an das Gestell LYUVVEIFSchlitten fselbst, welche Vorrichtung sehrgute Henste lklstelhwenn man bedenkt, daßin denmeistenhierlän- dischenWerkstättendas Abhaiienvon Stücken von denBlech- TafelnMlktelstSchrotmeiselund Hammer aufdem Ambos »ge- schehcu muß- Während aufder Blechschneidmaschinemiteini- genAuf-und Abgängendes Schlittens und Beihülfevon nur

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