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Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Oktober, 1843

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Mittheilungen

des Vereines

zur Ermunterungdes Gewerbe-geistre-

in Böhmen.

Redigirtvon jprotlDr.Hefe-ten

October cersteHälfte) 1843.

Original-Aussätze.

Uiber das SchnellbleichendesWachfes.

UonErnst Friedr. Anthon , Director zuWeisgriim

(Schluß.) lll. Bleichen mittelst der Chloralkalien.

ußerdemChlorkalk hat Fischer la.a.O.) zumBleichen desWachses auchdie VollkommenmitChlorgesättigte5Potta- schenanflösungempfohlen,und sagt,daßerdurch zehnMinu-

tenlanges KochendesWachsesmiteinersolchen Auflösungem nachdem ErstarrenschneeweißesWachs erhaltenhabe.

Eineandere hierhergehörigeVon Stra tingh gegebe-

neVorschrift besteht darin, dasgelbe Wachsmit74Pottasche, UUV4TheilenWarmem

Wasserzu einem Teigezu verarbeiten und 78Chlorkalkzuzusetzen,8 12Stunden stehenzulassen UNDzuletzt durch5Theile siedendes Wasser abzuscheiden.Das sp,dakgkstellkeWachs sollVollkommen schönund weiß seyn.

Dlesees letztereIMEZthdeist jedoch so offenbar unpraktisch, daß garUlchkpokhlgist-erstVersuche anstellen zumüssen,um sie zubeurtheilenzdenneinestheils istesganzüberflüssigund UUzWeckUIäßkg-dle»Pvttascheerst,nachdem man siemit dem achsemucg gemischt hat, mittelst Chlorkalk aufdem Wege der doppeltenWahlverwandtschaftinChlorkaliumzuwandeln, WVMRDIEkatasche weitzweckmäßigerVor ihrer Anwendung schon txt ChlorkaliVerwandelt wird,und anderntheils mußdas nachdiesemVerfahrenbehaudelteWachs jaauch mit demkoh- lensaurenKalk Verunreinigtseyn, welcher sich durchdieZer- setzungdesChlorkalkes mittelstder Pottaschebildet. ,,

Endlich gab Kurrer inseiner »KunstVegetablllsch-Ve- Mittheilungend.böhm. Gew.Ver.u.Folge1843. 44

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getabilisch-aninialischund rein animalische Stoffezubleichen-e NürnbergbeiSchrag,einehierhergehörige,inFolgendembe- stehende Vorschrift.

Einebeliebige Mengegelbes Wachswirdineinem ge- räumigenVerzinntenKesselgefchmolzen,und doppelt soviel siedendes Wasser,als man Wachs angewendet hat, hinzuge- bracht,und unter beständigeintimrührenmiteinem hölzernen Spatel eineStunde langimSiedeii erhalten. Alsdann läßt man es erkalten,nimmt das Wachsab,trocknet es,und wie- derholtdieOperation desAuskochensmitfrischem Wasser noch zweimal. Durchdieses Verfahren wirddem Wachs einbe- trächtlicher Theil seinesfarbigenStoffesund andere Unreinig- keiten entzogen, so daßes sichindieser Beschaffenheit fürdie Chlorbleicheeignet.

Hierauf wird das Wachs geschmolzen,mit kochendem Wasser zusammengebracht, welchem kurzzuvor etwas Chlor-

natron oder Chlorbittererde (auf1 Maß Wasser172—- 2Lth.

desselben)hinzugesetztworden, unddas Ganzesolange umge- rührt,bisdieBleichflüssigkeithalb erkaltet, aller Chlorgeruch verschwundenund das Wachs entfärbt ist. Sollte esnoch nichtvollkommen weißgebleichterscheinen, so wiederholt man die Operation nocheinmal. Nach dem Bleichen wird das Wachs,um allenChlorgeruchzuentfernen, nocheinmal 5Mi- nutenlanginWasser ausgekocht, abgenommen, getrocknet,ge- schmolzenundinbeliebige Formen gegossen.

Von diesem Verfahren sagt Kurrer, daß darnach das Wachsnichtnur schön weiß gebleichtwerde, sondern esauch durchaus nichts von seiner natürlichen Eigenthümlichkeitver- liere, und erscheinedaherinallen seiiieu Eigenschaftendem durch Luftund Sonne gebleichtenganzanalog.

Uibetdas Votstebende Verfahrenbemerkt Blei, welcher dasselbegeprüfthat (Etdmann’s Journ. Bd. lx., L.Rei- henfolgeS. 162)- daßerdaksmchzwareinschönweißes Wachs erhalten habe, dessenFakaJedoch nichtvon Dauer war, in- demes bald eineschmlltzlggraue Farbe angenommen habe, uhrigeiis auch bröckeligundsonstverändert gewesenfeh.

ZurPrüfung dieses Verfahrens wurden nun 200Gewth.

gelhesWachs enau so behandelt wievorgeschrieben, wodurch drei MengenWassererhalten Wllkdethwovon die erstereziem- llchstark,diezweite bedeutend schwächerund diedritte fast garMcht,mehrgelb gefärbterschien.An derFarbedes Wach- sesWftkJedochdurchdiesesdreimalige Auskochen keine oder

nur eine äußerst geringe Veränderungzubeobachten..- Nach-

dem nun abermals das Wachs durchgeliudeWärme zum

Schnielzengebrachtworden war, setzte ichheißes Wasserhin- zu,inwelchemChlornatron aufgelöstwar, und zwar einesol- cheMengeals 20Procent (vomGewichtdes Wachses)kry-

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597 stallisirteSoda mittelst Durchleitenvon Chlorzuliefern ver- mag. Es wurde nun so lange gerührt,alsdieMischung noch warmwar und derChlorgeruchsichverminderte; allein gänz- Ikchverschwandderletztere auchdann nichtals selbstbis zUM Erkalten gernhrtwurde. Durchdiese Behandlung hattesich das Wachsganz»V0llkommengebleichtnndstellteeineder ge- WUUFUVUMlcchåhnlicheMassedar. NachZusatzvon etwas WasserWlec sie- Ohnezurühren,allmählig erhitzt, wodurch aberdas,Wachsauchselbstdann nicht zumvölligen Schmel- zeu zubrmgc,11,wcr-aisdas Wasserbereits dieSiedhitze er- kcichhUUVeUUgeZeitdarin erhalten wurde. Außerdemer- schienes ganz UUdUkchsichtignnd seisenartig, denEhlorge- ruchhatte esaber ganz verloren und gabden gewöhnlichen lieblich-TitWachsgeruchzuerkennen. Durch oftwiederhol- tes Umschnielzenmit immer frischenMengen Von Wasser wurden die bemerkten übeln Eigenschaften auch selbstnicht theilweisebeseitigt,und säninitliches Waschwassertrübtesich und ward milchig.Als ich ans diese WeisekeineVerbesserung desWachses herbeifiihrenkonntennd dasselbeinder Wärme immer schleimig-seifenartig und erkaltet käseartig blieb, so kamich ansdieVermuthung,daß sicheine Wachsseife gebildet habe. Ummich hiervonzuüberzeugen, brachte ichdas Wachs, miteinerfrischen Menge Wasser übergossen,zumFluß, setzte etwas Salzsäurehinzuund erhitztezum Sieden. Anfangs bemerkte ichkeineVeränderung,alsaber dieSiedhitzeeinehal- be Stunde angedauerthatte, veränderte sichdas Wachssehr deutlichzuseinemVortheiL Esverlor nemlichseineseifenar- tigeBeschaffenheit, gelangteallmähliginvollständigen Fluß undwurde durchsichtig. Nach172 Stunden wurde dasSieden unterbrochenundes erschiendasWachsnun nachdem Erstar- UJU bemahepvllstandkggebleicht,Verlor auchbinnen AJahr nichtsvon seinerWeiße,war durchscheinendund hatte seinen lieblichenWachsgemchbeibehalten,nur war esin Bezugauf FakbspsiskekkMchkganz demimHandelvorkommenden weißen Wachse gleichzustellen.

Das saureWasser,von welchemdieWachsscheibeabge-

nommen WVWM War-gab,zurTrockneabgedampft,nurSpu-

ren von Kochsalz- sodaßalso hierdurchmitBestimmtheit nach-

Pkwlescawahdaßbeivorstehendem Versuch sichkeineWachs- eife gebildet haben konnte.

d »Es wurdenun derselbe Versuch aufdieArt wiederholt,

chßIchaufdieselbeMengevon Wachsnur die ausderhalben engeSqda bereiteteChlornatronlaugeanwandte. Die Blei- chung schritt hierbei ingleichem Grade als wie beim ersten

YeksUcheVVthZUWim·Uibrigentraten auchdieselben sonstigen Erscheinungen ein« Nach vollendeter Bleichungwar ich selbst durch6—- 8stundigesKochendesWachsesmi;4»ZLassernicht

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imStande, dasselbezum völligen Flußzubringen; und erst durchZusatzvon Salzsäurewar es möglich, sowiefrüher, dieseszubewerkstelligen, worauf esdann nachnochmaligemUm- schinelzenmitWasser,von gleicherBeschaffenheitalswiebeim vorhergehenden Versuch erhaltenwurde.

Alsichimspätern Verlauf meiner Arbeiteinein Theilder einmal mit Chlornatron gebleichtenWachsmenge,einer glei- chenBehandlungzumzweitenmalunterwarf, sowar wohlnoch einegeringe VerbesserungderFarbedes Wachseszubeobach- ten,abervollkommen gleichmitdeinweißen Wachs des Han- delswurde esauchhierdurchnichterhalten.

Ausdem Mitgetheilten ergibt sich also, daßman durch Behandlungdes gelben Wachsesmit Chlornatron (nud ohne ZweifelauchmitChlorkaliJ allerdingseinziemlich vollständig gebleichtes Wachs erhalten kann, daßes aber nothwendig ist, dasmitChlornatrou behandelte Wachs nochdurcheinige Zeit inder Siedhitze,derEinwirkung verdünnter Salzsäureauszu- setzen, ohnewelchen Handgriff das Wachs von einer solchen Beschaffenheit erhalten wird,daßeskeineweitere Verarbeitung zu dengewöhnlichenVerwendungsweisen gestattet. EinVor- theil,dendas vorstehende Verfahren gewährt,undderwohl zubeachten ist, besteht darin, daßdasWachsleichtvondemChlor- geruchzubefreienistundseinennatürlichen Geruch beibehält.

ObesimUibrigenan diesemVerfahren selbst liegt,oder an einer Ausführung desselben, daß ichkeinWachs erhielt, wel- chesdemimHandelvorkommenden ganz vollko mm engleich war, dieses müssennochfernere Versucheentscheiden. Sollte das erstere der Fall seyn, sowird sichdessenungeachtetdas vorstehende VerfahrenmitVortheil inder Artmitder Natur- bleichedesWachsesin Verbindung bringenlassen, daßman dasmitChlornatron behandelte WachsmitWasserunischmilzt, bändert,und aufdiegewöhnlicheWeise nocheinigeZeitder Bleichungan derLuftundSonne nnterwirft.

1V.Bleichen mittelst des Königswassers.

Uiberdiebleichende WirkungdesKönigswassersaufdas

Wachsistmirnur dieeineBeobachtungvon Julia (Schweiz.

Meinecke’sJourn.Bd.W.S. 267Jbekannt. MitdeinKö- nigswasserhabeichfolgendeVersuche angestellt.

» Eswurden dreimal 40Gewichtstheile reines gelbes Wachs

M 3gläsekue Flaschen gegeben,jedeMengemit300 Gewth.

Wasser übergossen,undin die eineFlasche1, indieandere 2 nnddieletzte3GewichtstheileKönigswasser(von 1,18i5spec.

Gew.)zugesetzt.Diese Gemischewurden nun durch4Tagein einer solchenTemperatur erhalten,beiwelcherdasWachs be- ständigimflüssigenZustand blieb, undfleißig nmgeschüttelt.

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599 NachAbknnsdieser Zeit hattedieunter dem Wachse stehende Flüssigkeiteine branngelbeFarbeangenommen, welchebeije- ner ProbennI stärkstenwar, welche das meisteKönigswasser enthielks AmWachswar jedochdein AnsehennachkeineBlei- chungzubemerken. DieWachsschichtenwurden nach dem Er- starrenbnkchstbchen-diesaure gelbeFlüssigkeitaus-gegossen- undin derArtdnrchneue ersetzt, daß aufdieersteWachsmenge 300 Gewib» Wasserund 5Königswasser, aufdiezweitedie- selbe MengeWasser-aber diedoppelte Menge Königswasser und aufdiedritte wieder 300Gewth. Wasserund 20Geweh.

Königswassergegossenwurden.

Die Gemische bliebenunter öfterem Unischüttelnnun aber- mals durch 7Tagein einersolchen Temperatur stehen, wobei das Wachs stetsflüssigblieb,wodurch sichbald eineBleichung des Wachseskundgab. Nach Ablauf derbemerkten Zeitwur- dedas Wachs durchmehrmaliges Umschmelzenmit Wasser von der anhängendenSäiire befreitund erstarren gelassen.

Die mit5Theilen Königswasserbehaiidelte Probe zeig- tesicham wenigstenoder eigentlichfastgarnicht gebleicht, son- dern hatteimGegentheil eine schmutzig branngelbeFarbean- genommen, die zweiteProbe dagegen war schonziemlichge- bleicl)t,und erschienblaßgelb,sowiediedritte Probe, nemlich die mit820Gewth. Königswasserbehandelte, die stärksteBlei- chiingzu erkennen gab. DieseletzteProbe erschien nemlichganz blaßgelblichweiß.Beim Abnehmender erstarrten Wachsschei- benvoin Wasserzeigtesich, daßdieProbe,welchemitderge- ringstenMengevon Königswasserbehandeltworden war, noch dieselbeBiegsainkeit,wie das frische Wachsbesaß.Diemitt- lereProbe zeigte sich jedoch schon ziemlichsprödeund die-mit

dergrößten MengeKbiiigswasserbehandelte, hattealleBieg- samkeitverloren und war die«sprödeste.-

Nnn scheite,ichzumUmschinelzen dieser Wachsproben ohne Wasserzusatzbeimöglichstniedriger Temperatur, wobeidie mit dermittleren Mengevon Königswasser behandelte Probe am

schnellstenzum rnhigen Flußkam. Säumniiche Proben ließ Ichnnn erkalten-Wesichdann zeigte, daß durch diesesUni- schtnelzenIhreFarbesichinderArtwieder verändert hatte, daßble»zWelkennd dritte Probefastihre ursprüngliche gelbe

Tcgkbeien.Wieder befassen-dieersteProbeaber beinahebraun er-

DenWachsgeruchhattenalledrei Proben durch dieseBe- handlung njchslnekklich verändert, undihredurch dieEinwir- kungdes Konigswassersangenommene Sprbdigkeit durchDas letzteUmschsneczenwieder eingebüßt. «

Ganzdieselben Resultatewurden erhalten, als gelbes Wachssbgaktnit75nnd selbstmit 100Procent.5«F«c.·)nigswnsser aufgleicheWeisebearbeitet wurde.

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Diese Versuche zeigenzurGenüge,-daß»dassKönigsmah- serzmuBleichen des Wachses unbrauchbar ist.

V.Bleichen mit Salpetersäure.

Nach Julia’s Versuchen bleichtdie eoncentrirte Salve- tersäuredas Wachsbeim ErhitzeU-färbtesaber dann braun und Verwandelt esdurchlängere DigestioninEssigsäureund Kleesäure,—- währendmit 4Theilen Wasserverdünnte Sal- petersäurebeidreistündigemKVchM bloß zerstörendaufden Farbstoffeinwirkt.

Bechmann bemerkt überdenselbenGegenstand(Nov.

come-Il.soo. reg. Seie.nt. Götting.T.V.), daßnicht nur ver- dünnte, sondernauchconcentrirte Salpetersäuredem Wachse binnen wenig Stunden seinegelbe Farbe benehme, daßaber beim Zerlassen dessogebleichtenWachsesimWasser dasselbe wieder eingelbliches Ansehen annehme.

Ri ghini empfiehlt LimBallet. technolog.di Tat-sue 1832 Unddaraus inSapplement. allageizig-la eclotlica 1832 Und in Erdm ann’sJourn. Bd. XV. S. 236 u. s. w.) dieAnwen- dungder Salpetersäure auffolgende Weise: Man lasse12 UnzengelbesWachsmit 3UnzenSalpetersäure, welchevor- hermit3 WWasserverdünnt wurden, Z Stunde langko- chen,gießedann das geschmolzeueweiß gewordene Wachs in kaltes Wasser, wascheesdamit, setzeesder Luftaus und trockne es.

X. Schmidt(a.a.O.),-welcher dasR i g hini’scheVer- fahren prüfte, erhieltnur völlig ungenügende Resultate, in- dem er immer nur einegelbliche Masseerhalten konnte, wel- che baldmehr,bald wenigerdieConsistenzdes Wachsesnndden reinen WachsgeruchVerloren hatte.

Meper erklärtebenfallsinErdm ann’sIouru. Bd.

XVII. S. 218 dieRighlul’scheVorschrift für unpraktisch, weilnach seinerErfahrungdie SalpetersäuredengelbenFarb- stoffdesWachses nichtzerstvxhsondernsichmitihmnur zu einemfarblosen Körper verbinde,und daherAlkalien diegelbe Farbewieder hervorrufen.AuchgibtMeyer an, daßdas mit Salpetersäure gebleichteWachsniemals reinweiß, sondern immer deutlichgrünlicherscheine- sowiedaßausdiesem Wach- se angefertigte KerzenbeimBMMEU starkschäumenund viele Salpetersäure-Dämpfeausstoßen«

»AuchBlei sagtin Erdm ann’sJourn. Bd. Il.(zwei- teReihenfolge)S.523,daßerdle von Righini empfohle- ueMethodedreimal versucht-aber Use einerwünschtes Resul- tat erlangt habe,dadas Wachs stetseine schmutziggelbliche

behielt,nnd«außerdem auchVielsPVSDUVals zUVVV

er",cen.

JnFolgedieserErfahrungenhätteman annehmen sollen-

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601 daßdieSalpetersäuresichzumBleichendesWachses nichteig- ne, allein UeUekllch hat Solly imAthenäum1841 Nr. 674 S.762und darausinE rdmann’sJourn. Bd.xxll. S.372 wieder ein auf die Anwendungder Salpeterfäure gegründe- tesVerfahrenMltgetheilt, welchesdarin besteht, daßman zu geschmszellemWachseine kleineMenge vorhermitdemdop- PVMU GewlchtWasserverdünnte Schwefelsäure setzt, einzelne KkpstalleVVUsakpetersaurenNatron zusetzt, längere Zeitum- rührtundheiß erhält.

HäkkeSVkly nichtneuerdingsdieAnwendungder Sal- petekfällke empfehlen- so hätte ichesfür überflüssiggehalten, damit Versuche anzustellen,und eswären mir Mever’s nnd Blei’s Beobchtungengenügend erschienen,um die Unbrauch- harkeit derSalpetersäure zum Bleichen des Wachsesdarzu- thuuz soabersahich mich genöthigt, folgende Versuche anzustellen.

Eswurden 12GewichtstheileWachsingelinderWärme zerlasscn, und dann 3 Gew. Salpetersäurevon 1,300 spec.

Gewichtzugefetzt,welche vorhermit 48Gewth.Wasserver- dünntworden waren unddann beständigumgerührtnnd im Sie- deuerhalten. NachwenigMinuten trat schonbedeutende Blei- chung ein. Es wurde nun von 2zu2Minuten eine Probe genommen. Vomdritten Probnehmen an, war jedochkeine weiter voranschreitende Bleichung mehrzu bemerken und die dritte bissechste Probeerschiensostark gebleicht, daß sie nicht bedeutend von gewöhnlichgebleichtem Wachse verschiedenwar.

Hierbeimachte ichauch dieBeobachtung; daßdurchlängeran- haltendes heftigesKochenundRührendas Wachsimmer dick- flüssigerwurde, beimEntfernenvom Feueraberstets seineDünn- flüssigkeitwieder annahm. -—Jch ließnun erkalten und trennte die Wachsscheibevonderdarunter befindlichen Flüssigkeit.Dieletzte- teerschien gelbnnd war noch starksauer; durchNeutralisiren mitAmmoniakfärbtesie sichbedeutend dunkler gelb, ohne sich zu trüben. ;- Die abgenommene Wachsscheibewar wieschon bemerkt- belmAbnehmennichtbedeutend von gewöhnlichge- bleichkemWachs Verschieden,nahm aber beimLiegenan der Lufteine delltll«chegelbliche Farbean» Ein Theildavon m.t WassekyDFMelmge Tropfen Sodanuflösung zugefetzt worde7n waren,erhilthverwandeltesichineinebraungelbeWachsseife, WahketldgeFVVhUllchgebleichtesWachs auf gleiche Weise be- handelt- eer jchneeweißeWachsseife lieferte. Mitreinem Wasser VpneDodazllsatz umgeschmolzen,wurde das Wachs MchtVetandekt- Wogegen es beinachherigem Umsclnnelzen für etwas UUdYkchsichtigerundgelblicherwurde, welcheletztere EZSCJUschafFbelm Liegenan derLuft noch mehrzunahm.Beim Ekhktzsnbleses Wachses fürsich bis zur Verkohlung, waren bloßdiebekannten empyreumatifchenWachsdämpfezubemerken,

J-

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ohnedaß sich denselben salpetersaure Dämpfe beigesellten, unddaraus angefertigteKerzenverbrannten ruhig und; ohne daßeineEntwickelungsaurer Dämpfezu bemerken gewesen

ware.

Ausdiesem Versucheergibt-sichalso:

1")DaßdieSalpetersäurenuverdünnten Zustandaller- dingsdas Wachs binnen wenig Minuten in derSiedhitzebe- deutend zubleichenvermöge, daßaberdiese Bleichung nicht nur nichtsovollständigwird, daßeinso dargestelltes weißes Wachs in denHandel gesetztwerden kann,—- sondernsie auch zumTheilwiederverloren geht- wenndassodargestellkeWachs zuletzt für sich umgeschmolzen wird, wodurcheswiederbedeu- tendgelberwird.

2)DaßdasmitSalpetersäuregebleichte Wachsdie Ei- genschafthat,mitschwachenAlkalien behandelt,braungelbzu werden, währendunter gleichen Umständendas nicht gebleich- tegelbe Wachsnur eineganz blaßgelbe, fastgelblichweiße Farbeannimmt. Hiervonkann jedochderGrund nicht darin liegen,worin ihn Meyer sucht, nemlich inderVereinigung desgelben Wachsfarbstoffes mitder Salpetersäurezu einem farblosen Körper,indemeinestheilsdieschwacheSalpetersäu- re, wiewir oben gesehenhaben, beider Behandlungmit gelben Wachs selbsteinegelbeFarbeangenommen hat, an- derntheils aber ausobigen Versuchenmitziemlicher Bestimmt- heit hervorzugehen scheint, daßdaserhaltene Wachsfreivon Salpetersäurewar.

Solly’s Verfahren gabbeieinerspätern Prüfung fast ganz dasselbe Resultat.

Vl. Bleichen mittelst des Terpentinöls.

Eswar wohlOstermai ereinerder ersten, welche die, dasBleichendesWachses beförderndeEigenschaftdesTerpem tinölsbemerkten,undwelcher seineBeobachtunginBuchner-’s Repert. d.Pharm.Bd.48,S.97mittheilte.Ausderselbener-

gabsich,daßmitTerpentinölzusammengebrachtesWachs selbst UUSchattenbeigewöhnlicherTemperatur vollständige Bleichung erleide,unddahernur längereEinwirkungdesatmosphärischen Sauerstoffs,wenn auchohneLichtzutritt, dieBleichungzu be- dmgen scheine,(woran ichübrigens sehr zweifeln muß)und daß-wenn auchdas Terpentinölnicht alsalleiniges Bleich- MIMI des Wachsesdienen könne-,dochwohlmitVortheilder Naturbleicheeine Behandlungdes Wachsesmit Terpentinöl vorangehenkönne.

Späterbemerkte Feld (Vog el’s Notizen1837Nr. 10 und daraus impharmac.Centralblt.1838 S.288),daßbei Ver- dunsteneinerAuflösungdesgelben WachesinTerpentinbl, wel- chemehrereTag-ein derSonnegestandenhatte,einweißes Wachs

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603 zurückblieb-,uuhsetztehierausschmelzendesWachs 6Stunden langderEinwirkungdesdirekten Sonnenlichtes aus, wodurch ein bedeutendes BlaßwerdendesWachseseintrat, undmeint chszOIgOdaß McskudasWachs vielleicht dadurchbleichen kön- ne, daßman eslangere Zeitunter Einwirkungdes Sonnen- lichkesImflÜsslgeUZustand erhalte.

NochspäterstellteauchXav.Schmiedt (Jahrb.f. prakt.

Pharm. 1339S.211undpharmac.Eentralblt. 1840S. 123) VersucheÜber das Bjeichendes Wachses mittelstdes Terpen- tinöls an,ausdenen imWesentlichen hervorging, daßdasBlei- chenam schnellstenVon stattengeht, wenn man 8Theilege- reinigtcs gelbes Wachsmit172—2Theile Terpentinöl zusam- menschmilzt, bis zur anfangenden Einwirkung und Verdam- pfungdesOels erhitztnnd dann demSonnenlicht aussetzt.In diesemFalle istdieBleichungbinnen 6 —8 Tagen vollendet.

Uibrigensergab sichaus jenenVersuchen,daß sowohlinder Wärme als in derKälte, imSchatten wieimLichteund bei freiemLuftzutritt,wiebeiabgehaltenen,einziemlichgeringer Zusatzvon Terpentinölzumgelben WachsedieBleichungdes- selbenznbewirken vermag; daß jedochderGrad derBleichung von der angewandten Wärme,derIntensitätundAndauer des Sonnenliches, derMengedesTerpentinölsundwieesscheint, von dem Luftzutrittabhängenund zwar in derArt, daßdie -Bleichung destoschnellervon statten gehe,in destogrößerer

Menge diese Agentienangewendet werden.

Ferner bewiesenSchmiedt’s Versuche, daßdas mit Terpentinöl gebleichte WachsinseinerNatur nichtimgering- stenverändert war,in allenseinenEigenschaftenmit demauf gewöhnlicheWeise gebleichten übereinstimmteundselbstinder Wärmenichtden geringsten Geruch nach Terpentinölverbrei- tete.

ImUibtigeu mußwegen dereinzelnen Versuche auf Schrniedt’s Abhandlungselbst verwiesenwerden.

Was nun»meine eigene Ansichtüber dieBleichungrnit- tclstTerplentinolanbelangt,so hatte ich nochkeineGelegen- heit-htkkchkVersuche anzustellen, werde aber dieselbenbald UschzuhvleukrfFchkeUz—- übrigens scheinenmirSchmied t’s Aeußerungenuber diese Methode,da sie auf gut angestellten Versuchenberuhen, als richtigund zumgrößtenTheilauch alsgenugeud.

Bleichen bUrch Schmelzung und nachherige BehandluugmitWasser.

Der Bürger Pavsse hat1798 ein Verfahren angege- ben-welches»VVUPulkmentier indenAnnal. docliimi. Nr.

75p.299(ubeks.m Trommsd ors Jour. d.Pharmc. Bd..

Vill. St. 1.S. 377) mitgetheilt ist. Dieses Verfahrenbe-

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steht darin, daßman das gelbe Wachs ineiner verzinnten staune so langeeinem starken Feuer aussetzt,biseszuver- dunsten«anfängt,dann kochendes Wasser zusetzt,noch 8——«10 Minuten kochenunddann erkalten läßt.Das vom Wasserge-

nommene erstarrte Wachs wirdwieder inseinem gleichenGe-

wichte siedendem Wasser zerlassenund nun so langein einem steinernen Gefäße mittelsteinerKeule damit instarke Berüh- rung gebracht,bisesvollkommen weiß erscheint, worauf end- lichnochdas Wachs, um ihmden äußerstenGrad VonWeiße zuverschaffen,über NachtdemThau ausgesetztwird.

Buch holz änderte diesesVerfahrenauffolgendeWei- seab. —- Man schmelze10—15 »Esgelbes Wachs ineinem verziunten Kessel,dernur bis zumsechstenoder achtenTheil davon angefülltwerden darf,steigeredieHitze so weit,bisdas Wachs zu verdunstenanfängtund gießenun diedoppelteMen- ge(Vomangewandten Wachs)siedendes Wasser hinzu,wor- aufdas Gemifch einigeStunden langunter fortwährendemRüh- ren im Sieden erhalten wird. Alsdann lasseman ruhiger- kalten,trenne die SchichteWachsvom Wasserundlasseestrock- nen. Jstauch dieses geschehen, sowird dasWachs abermals indem abgetrockneten Kesselgeschmolzenund ganzwiedas erstemalbehandelt.

Umnun diesebeiden Verfahrungsweisennäherkennen zu lernen, ließich nachPaysse’s Vorschriftineinenkleinenzin- neruen Kessel72 rEs Wachs zergehen,steigertedieHitze so weit, bisdas Wachs zu dunstenanfingnnd setztedas gleicheGe- wicht fürsichzumSieden erhitztesWasser hinzu. Hierdurch entstand Spritzenundsehr heftigesAufschäumen. Das Gemisch

wurde nun nach 10Minuten imSieden erhalten, wobei aber,

um Dampfexplvsionenund Umherspritzendes Wachseszuver- hüten,nur mäßigeWärmegegebenwerden durfte. kach dem Erkalten wurde das nichtverändert erfcheiuendeWachs wie- der iUseinergkkidmkMengefrischen siedendem Wasser zerlas- sennndnun mittelst einer Keule beigelinderWärme durchein- ander gearbeitet. Aber-felßstdurch stundenlangesKneten, Er- kaltenlassennndWiedererwarmen konnte ichnur eine unbedeuten- de Bleichungerzielen, weswegenich denn auch diesen Versuch Mcht weiter fortsetzte,stdcruzueinemneuen nachder Buch- holz’schen Vorschrift überging.

Zu diesemEnde wurden 530Loth gelbes Wachs ittei- nem verzinnten Kessel, welcherdievon BuchholzVorgeschm- beneGröße besaß,zerlafsen,unddieHitze soweitgesteigert, daßdasWachs anfing, starkzudampfennnd zwar stärkerals beidemVokhvkgehendenVersuch- woraufmitder nöthigenVor- sichtdiedoppelte Mengevon siedendem Wasser zugefetztnnd

unter beständigemUmrührendas Gemisch2Stunden langim

Sieden erhalten wurde,währendwelcher Zeitdasverdampfende

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