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Mitteilungen für Gewerbe und Handel, November, 1843

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Mittheilungen

des Bereines

zur Ermunterungdes Gewerbe-geistre-

inBöhmen.

Redigirtvon prof. Dr.Hereilen.

November GWO

·

1843.

Original-Auffä13e.

Uiber Danrpfbierbrauerei.

Vonprof.Karl Entling (Schlnß.) Neues System der Dampfbierbrauerei.

1.Der Guß. Unter Guß verstehtman dieMenge

BierwürzedemRauminhaltenachin derlandesüblichen Maß- eiUheit gemesseuywelchebeijedemGebräude erzeugtund der Gährung unterworfen wird. AlsBasisderfolgenden Berech- nungen nehme ichzumGußedielandesüblicheMaßeinheitd.i.

ein Faß Würze an, fodaßfür größereBrauanstalten die folgendendenRaum bestimmenden Zahlenwerthenur mitder Anzahlderzuerzeugenden Fässer Würzezumultipliciren sind, Umden erforderlichenRauminhaltderGefäße für jede Größe desGebkäudezUerhalten. Die Dimensionen derBraugeräthe mussenausderen Rauminhaltenochden dafür aufgestellten FVMKIOJenedes Dampfekaukcssecsaber nochmit Rücksicht aufdle,ekfokdekclcheFeuerflächedesselben berechnet werden.

EINNOOestdEimer faßt 1,792wiener Kubikfußoder 191Meyer PfundWasser;4 Eimer macheneinFaß;40Maß einen Eimer.

, Steuekbehördegestattet, daßwegen dessichin den BlekgefaßenabsetzendenFaßgelägerseinBier-Eimer um M- oder, 2,5Maß Mehrfassendürfe. Das Bierfaß hält daher

EVEN-MeistWenWasser.»Raummhalt42-5vonMaß1,904= 170KubikfußMaß. Derund fasset 107,3Biereimer hatTS

» EMVjekeivxcrderinBöhmen gewöhnlich erzeugten-Bier- WUSFVon,WIHUMI12Proc.Malzertraetgehalt wiegt112 w.«w,mithin 1Bier-Faß Würze = 448 Ti.

L.D ieSchü ttu ng. Unter Schüttung Verstehtman Mittheilungen d.böhm.Gew.Ber.u.Folge1843. 48

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dieMengeGerstendarrmalz-welchezurErzeugungvon1Faß Bierwürze angewendet wird. Gewöhnlichpflegt man sie nach Maßeinheitendes Gerstenmalzes anzugeben; richtiger jedochwäre diese Bestimmung dem Gewichte nach. Die mittlere hierlandesiiblicheSchüttnngist2Niederöstr. Metzeu 1,942 KubikfußJGerstendarrmalz imMittel Ei50Ha im Gewichte = 100 THEpr. BierfaßWürze.Wenn das Aussül- lenderBierfässernach der GährungmitWasser geschieht, so beziehtsichdiese Schüttungauch auf1Faß erzeugtes Bier.

Jn 100TodGerstendarrmalz sindimMittel enthalten:

Malzertract . . . . . 60W Trockene Treber (Hülsen) 33 »

Wasser

s. Zum Gebräude erforderliche Wasser-

menge. BeidemgewöhnlichenDeeoctions-Verfahren nimmt man den doppelten Gußan Wasser, wovon aber einTheil zumReinigender Gefäßeverwendet wird. Esist einVor- theilderDampfbrauerei, daßman dabei miteiner bedeutend

geringerenWassermenge ausreicht. Für jedes Faß Gußgenü- gen650»u)Wasser, welchesWasserquantumzumMeischenund zumNachgußvertheiltwerden muß. Eine vergleicheudemit der Erfahrung übereinstimmendeRechnunglehret, daßdieGe- winnungderdenTrebern nochanhängendenWürze, wozuder Nachguß bestimmt ist,dann am vollständigsten erfolgt,wenn beinur einem heißenNachguß,wiedies beiunsgesetzlichist, die zumGebräude bestimmte Wassermenge halbirt,unddie eine Hälfte derselben zumMeischen, dieandere Hälfteaber zum Nachgußverwendet wird. Dabei würde jedochdie Meische

etwas zudickund schwierigerzujearbeitew Nimmt man von

dieser Wassermenges- = 39,0tb zumMeischeu, und's«= 260IX zum Nachgnß-sv«wirddieMeischedünner und läßt sichleichter bearbeiten- Währendder dadurch bedingte Verlust anWürzegegendieetstKkeVertheilungderWassermengenur unb edeutend größer Ist. DiesesVerhältnißsoll daherbei- behalten werden.

4. Größe der Meischmasse. Die Wassermenge zumMeischenbeträgt z . . . . . . . . 390 Js.

100 T Gerstenmalz nehmenlnderMeischeeineneben sogroßenRaum ein,wieWasser . . . , . . . 75»

Daher hatdieganze Meische zusammeneinVolumen gleicheiner Wassermenge von,. . . . . . . . 465THE-.

,

5.Dazuerforderliche Größedes Meischbot- tichs. DieMeische hateinen Raumiuhaltgleichdem einer Wassermengevon . . . . . . . . . . . . 465Td.

Dazu74 desobigenanOberraum . . . . . . 116 »

daher mußderMeischbotticheineWassermengefassen-von581

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653 oder ermuß-dalKubikfußWasser 56,4wiegt,einenRaum-

:""8 ,

inhalt haka VVUHLTZ= 10,3 Kubikfnß.

s , , s -

ö.Dimensionen des Meischbottichs. ErWird am bestenrund gemacht. Bezeichnetman seinenDurchmes- serMlk= d-feerHöhemit = h,so ist sein Rauminhalt

ll , .

=

HIl« II= 10-3Kubikfuß,unddaraus istseinDurchmesser

«

V10,3X 14

11X h

·

Wegender leichteren Durcharbeitung derMeische macht man denMkischbottichweiter alshoch,und wegen derbesseren Haltung und bequemernAutreibens der Reier machtman ihn oben·etwas enger als unten. Füreine Höhe desselbenvon ls= 2FußimLichtenist nachder obigen Formeldermittle- reDurchmesseril= 2,56Fußoder= 2FußSI-« Zoll. Man machtdiesen Bottich daherobenetwa lZFuß574Zv·llund

unten 2Fuß874Zoll weit. Jm Boden des Meischbot-

tichswird diegewöhnliche Seihevorrichtung mittelst eingeleg- tekgllßeiskmekSeiheplatten angebracht.

7. Im Meischbottich zu erhitzende Masse.

DieMengedes angewendeten Meischwassers beträgt 390EiXk Die fpecisifcheWärme des Malzes = 0,4«-2,daher 100 FaMalz gleich sindeiner Wassermengevon . . 42» nndesistinBezugaufWärme-CapacitätdieMeisch- masse gleicheiner WassermengeVon . . . . . . 432 PE.

Eswird angenommen, daßderen Temperatur= 0sey- nm dadurch theilweise jene Wärme-Verlustezucompensiren, welchebeider ErhitzungderselbenStatt finden,und zuderen Bestimmungdie erforderlichen Anhaltspunkte fehlen. Diese MelschmassesollzurEinleitungund VollendungdesZuckerbil- dungsprocessesmittelsteiustrbmendenWasserdampfbiszueiner

TFMpkthFkVVU»600R (750 CIerhitztwerden. ZudemEnde wledasIMMelsclsbottichbefindliche Meischwasser mittelstein- stWMkUdSUDampfvorerstz. B.aufeineTemperatur von 5003.

gebracht-UUU»dasMalzsehrott(von 100WDarrmalz) in das- elbeallsgeschukfehgemeischtundsofortdieTemperatur der Meist-he aufgleicheArt bis600R.gesteigert. AnWärme ist dazu erforderlicheine Quantität von 432 TäsX75o c.= 32400

Fäkvleektlllcite»ll»-und»an einströmenden Wasserdampf,daIT ampf050

Würmeåänoheiten 0 enthältund abgibt:

: nahe W.

Diesereinstrbmende Dampr eondensirtsichinderMeische zutropfbaremWassernnd vermehrt ihrGewixchtscum48 ebenso

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Viel. Daher mußman zumMeischenvon demkaltenMeisch- wassezum sovielweniger nehmen, nämlich390 —- 50= 340«bb, damit dieses MeischwasserzuEndedesMeischensdie verlangten390TBbetrage. »

DieWärmemenge,welchelXbWasserum 1Grad nach der Ceutesimalscalaerwärmt, wird hiereineWärmeeinheitge- nannt, und diesewirdiuderFolgemitW. E.bezeichnetwer- den. Man erhält hiernachdenWärmegehalteinerWassermasse ausgedrücktineiner Anzahlvon Wärmeeiuheiten,wenn man ihrGewicht inPsunden mitihrer Temperatur inCentesimal- gradenmultiplicirt. 1TbkocheudesWasser enthält hiernach 100,HX Wasserdampf enthält690W.E.,wovon 100W.E.

seine freie, und 550 W. E.feine gebundeneWärme aus- machen.

8.Zuckerbilduugszeit. EinZeitraum von 1 bis 2Stunden ist dazuvollkommen hinreichend;derMeischbottich wird dabei bedeckt. —- Während dieser Ruhezeitder Meische klärtsichdieWurze, das indemBraukesselbefindlichesiedeude Wasser wird theilweisezumReinigen der Gefäße (Uuterstock, Kiihlscbiffeund Gebinde) verwendet, und eswird nochso vielWasserindenDampsbraukessel gebracht,alszumNach- guß bestimmt ist,und darin allmähligzumSieden erhitzt.

9. Menge und Ertractgehalt der ersten Würze. Dieinder Meischeerzeugte ersteWiirze besteht:

a)ausdem Meiscbwasser= . . . . . . . . 390TES b) » » WassergehaltedesMalzes Ue). . . . 7» o) » » Malzextracte von 100IXDarrmalz . . 60» und wiegtdemnach . . . . . . . . . . . 457TiZ.

Jn diesemWürzequantumsind 60 TOMalzextmkHZUcker undGummi) enthalten, daheristderMalzertract-cheutkn- gehaltdererzeugten Wurze

: : :x

6000

x :

H : 13,12Proc.

10.Abziehen der ersten Wiirze. So wiedieZu- ckerbildungvollendet unddieWürzegeklärt ist,wird dieselbe von denTrebern klarin den Unterstock abgezogen,was etwa 30Minuten dauert.

Die Treber halten je T anqewendeten Gern-en-

darrmalzes von der erstenWürzeetwa 160E zurück,so daß davon unmittelbar nur 457 100 = 357 sa;gewonnen werden.

It)Vor demSchrottengesprengtesMalzenthält mehrWasser,und man nimmtdannzumMeischeunochumebensovielweniger, als dasMalz mehr enthält.—-

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055 11—Größe des Unterstocks. Der Unterstock muß so großfeplh daßerdie ganze MengedererstenWiirze fasset, undnochetwa 75Oberranm enthält.357TOWürzevon 13,12 PWTOExkkackgehalt(l,053 sper. Gew.) besitzeneinebenso

: . . o O r

how nahe sse

Wasser, dazuIX-Oberranm mit .. ». . . GZW »

folglichmuss«derUnterstockfassen . . . .TOZW » oder Ei56-4W,= 7-23 Kubikfuß, wornachman wie beimMeisch- bottichseineDIFUEUsionenbestimmenkann. Mittelst einer Haud- piimpe wird dleklare Wiirzeaus demselbenin denDampf- braukessel gebracht.

12. Der Dainpfbraukessel. Bei der Anordnung desDampfbraukessels,alsdesHauptgeräthesbei der Dampf- bierbrauerei wurde inBetracht gezogen, daß das Kochen der Dicknieischeüberhaupt,und das Kochenbebrochener Antheile derselbenin derBraupfanne insbesondere, eineOperation ist deren Zweck bisherverkannt wurde und die-sich daher ersparen läßt, daßaber dennoch auch einesolche Kochungdawo sie verlangt wird, leichtausführbar bleiben muß.

JnEnglandbraut man sehr haltbare Biere ohne Kochung der Dickmeische,und wenn dies bisheran einigen Orten in Deutschland nichtderFallwar, so ist nichtdieVernachlässigung des Dickmeischkochens—— sondern essindandere Momente in der Biererzeugung, diebisjetzt nichtgehörigberücksichtiget wurden, Ursachedaran. Eswird aber spätergezeigtwerden, daß auchbei derhier beschriebeiien MethodedesDampfbrauens dieDickmeische aufeinesehr einfacheundgefahrloseWeisedurch eiiiströmenden Dampf gekochtwerden kann, was zurBeruhi- gungfiirDiejenigendienenmag, welchedieGüteund Halt- barkeit derBiere imKochcuderDickmeischezusuchen gewohnt sind- Man glaubtfast allgemein,dasKochender Dickmeische bezweckebloseine vollständigereErtraction desMalzschrottes, es hataberin derThatkeinen anderen Zweck,alsdie Tem- peratur derMelfchestiiseuweisezuerhöhen,und endlich auf dlezUkZuckekblkdllslggeeignete Temperatur von 600 R.zu brin- gen-Was aUch auf andere rationelle Weise geschehenkamt III denVkaUkessekDerUnmittelbaren EinwirkungdesfreienFeuers aIts-gesetztgelangenmir klare Fliissigkeiten Wasserund Würze die nicht anbrennen;derselbe kann daher füglich auchals Dampf-ErzeugeroderzugleichalsDampfkesselverwendet wer- den,und eswird dadurchder Gebrauch und dieAnschaffung ksnes,bertldek11Dampfkesselsentbehrlich, wieauchsodieMög- lichkeitgegebenist, nachdem bisher befolgtenSysteme beider

Destillationder Branntweinmeische,(»Meische theilsdurchEr- hitzimgmit freiem Feuer, theils durch einstrbmenden Meischei großesVolnmen wie

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dampfzudestilliren),beimDampfdierbrauen WürzeundMei- sche durch eiuströmendenWürzedampfzu kochen, was eine fortschreitendeCoucentrirungderWürzebedingt,diehiebeiun- erklärlich ist.

» 13.Construction des Dampfbraukessels. Da- bei hatmir jenedes englischenBraukessels,diesehr zweckmä- ßig Ist-zntnVorbilde gedient. Erwird rund und von Kup- feraus zweiübereinander befindlichen Abtheilungen bestehend gemacht,diezusammeneinenRauminhalt haben,sogroß, daß siedieganze ersteWürze fassen,und diebeiden Abtheilnngen desselben, nochdenerforderlichen Oberraum, wegen des Stei- gens, SchäumensundAnfwalleus beimSieden darbieten.

Die AbtheilungdesBraukesselswird bewirkt durch einen nachoben gewölbten kupfernen Boden, welcher zwischender oberenundunteren Abtheilungeingesetztwird. DieZusammen- fügung derselben geschieht aufganz gleiche Weise wie dieder Danipf-Läuterkesselinden Zuckerfabriken. Unmittelbar über dendeen beider Abtheilungen sind hinreichend weite Abfluß- röhren mitMessinghähnenn,I-,angebracht, um dieindensel- benbefindlichen Flüssigkeiten ablassenzu können. In derobe- renAbtheilung ist dieses Abflußrohrnur dann nothwendig,wenn

man dieAbsichthat,darin bebrochene AutheilederDick- oder Lauter-Masche zu kochen. Nebstdem ist dafürgesorgt, daß:

a)keinehöheregefährlicheDampffpanuunginderunteren Ab- theilnngdesDampfbraukessels eintreten kann. Zudem Ende befindetsich indem Boden des obern Kessels,derzugleichals Deckel desunteren dient,einSicherheitsrohr von hinreichend großem Durchmesser (hier2Zoll)welches beidem unteren ge- schlossenen Kesselidem eigentlichen Dmnpferzenger)dieStel- lesowohleines einspriugenden als dieeines ansspringendcn VenkiksVertritt, ohnedieUibelstäudeder Anwendung dersel- benzubedingen,nämlichEntklennnung,Verklebung, Dampf- Veklust u. dgl. Dieses Sicherheitsrohrreicht bis auf et- wn3Zoll vom Boden des unteren Kessels herab,und steigt bis etwa 3Zollunter den Rand des oberen Kesselsempor, so daßWenn wegen starken AllfschäumensdieWürzeaus dem unterenKesseldurchdieDanlpfleiknngsröhrenindenobernüber- steigt,und sichüberdas Niveau derSicherheitsröhre ansam- MklpsicdurchdasselbewiederVdn selbstindenunteren Kessel zurnckfließt.—- Dieses Sicherheitsrohr kanndurcheinluftdicht daraufpassendesAiifsatzethdergestalt erhöhtwerden, daß die Dampfspannnng imunteren Kesselauchyet-stärktwerden kann, wie dies bei derErhitznngderMeischeimMeischbottichdurch einströmenden Dampf nothwendigist. Beim Wükzekochen wird dann diese Aufsatzröhrewieder hinweggenonunen. Eine durchSchließungderDampfableitnugsröhreeintretende höhere SpannungdesDampfesim unteren Kessel-hatbloszurFolge

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657 daß sicheinTheilderindemselben besindlicheuFlüssigkeitdurch

das Sicherheitswhe- welches hierwieeinSteigrohr wirkt,m den oberen Kesselergießt,von daaber wieder zurückfließt,so- bald dieSPaUUUUgdesDampfes nachläßt.

t-—Daß aUchdieFlüssigkeitaus demoberen indenun- teren Kesselganz abgelassen«werdenkann. Dießwird durch ein Kegel-Venti!von 3Zoll Durchmesser bewirkt, welchesan dem tiefsten PunktedesBodens des oberen Kessels angebracht ist. Durch die Mitte derKlappe diesesVentils gehtdas Si- cherheitsrohrhindurch,und istdaran befestigt. Indem man daher dieSicherheitsröhreindie Höhehebt, öffnet sichdas Ventil- UUVdieiUdem oberen Kesselbefindliche Flüssigkeit fließtinden unteren Kesselab. «,

e-)Daß die indem oberen Kesselbefindliche Flüssigkeit nichtblos durchMittheilungderWärme vom Boden, sondern auch-duech aus dem untern Kesseleinstrbmenden Dampf zum Kochen erhitztwerden kann, mit welcher Einrichtung zugleich einezweiteverbunden ist, welcheesmöglichmacht,denunteren Kessel bequemreinigenzukönnen. In der Mitte des oberen Kesselbodens befindet sich nämlicheine 18ZollimDurchmesser haltende runde Oeffnung, aufwelche eineebensoweite kupferne Röhre aufgenietet wird, dieso hochalsder obereRand des Kesselsist—DieseweiteRöhredient alssogenanntesManns- l0ch-UMdurch dieselbe inden unteren Kessel gelangenund denselben reinigen zukönnen. Oben hat diese Aufsatzröhre einen1·-«Zollbreiten umgebogenen Rand, aufdenselbenpaßt einnachobengewölbter Deckel,dermittelst mehrerer Schrau- benimUmkreisean denselben dampfdichtbefestigtwird. In derMitte diesesDeckels besindet sicheinMessinghahnaufge- ssetzt-Mittelst Welchemman den aus dem unterem Kessel auf- steigenden Dampf entweder durch einin denMeischbottich füh- rendesDampfleitungsrohrindiesen, oder durch mehrere sich TMUmkreiseVeetheilendeabwärts gehende Dampfleitnngsröl)- W,mdleFlüssigkeit einströmen läßt,diesichimoberen Kessel besindehsodaßMan darin sowohl LautermeischealsDickmeische wie auchMeischwürzekochen kajm.

Il)daßman mittelstaus demgeschlossenenunteren Brau- kessel einströmenden Dampfdas Wasser und dieMeischeim Meischbottich beliebigerhitzen kamt,wozudasobenerwähnte Dampfleitungsrohr dient.

, Bei Mehreren Methodendes Dampfbrauens hatman da- VMgefehlt- daßman die ganze Meischedurcheinsteömeadea DampfzUMKvchen erhitzte oder daßman einenTheilLau- ternkeiscbeinden Unterstock abzog, die zurückgebliebeneDick- meischedurch einströmeuden Dampf zum Kochen brachte-und dann dieLaUkekMeischewieder damit vermischte. Allein dieß Verfahrenist ebenfalls fehlerhaft,weil mau, wenn derZucker-

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bildungsproceßbeimMeischen nicht gestörtwerden soll, wohl einen Theil kochende Meischeinkühlere—- niemals aberküh- lekeMeifcheinkochendcbringendarf, weilin dein letzteren Falledie zuckerbildende Kraftdes Diastas zusehrleidet. —- Darinnwird hier, wenn einKochenbebrochener Antheileder Melscheverlangt wird,dieKochuugIndem oberenBraukesselaber nichtimMeischbottichvorgenommen, und eswird der bereits gekochte daherkochendheiße AntheilderMeischeindienoch im Meischbottichbesindliche kühlere Meische abgelassenunddamit gemalschhganzso,wie diesirr-BöhmennndBayern gewöhnlich

gekchkiekhhundfür dieses Verfahrenin derThat auchratio- ne i.

e) Das Kochender Würzemit demHopfengeschiehtin demunteren geschlossenen Braukessel. Der Hoper wird dain zerrissen,in denoberen Vraukessel gebracht,wo er baldvon der ebenaufgepumpten heißenWiirze durchdrungen wird, und mit ihrbeim OessnendesVentils in den unteren Kesselab- fcießt. Beim Ablassender gekochten letzten Würze anfdas Kühlfchiffmuß dieFlüssigkeitindem nnterenKessel aufgerührt werden, damit derHoper möglichst vollständigmitabfließe.

Hiezu istinder Mitte des Hahns durchdenselben senkrecht hindurchgehendeinRührer angebrachtnndmittelsteiner Stopf- büchse gedichtet,der oberhalbmiteiner Kurbel bewegtwer- denkann.

s)Da hierdas KochendesHopfensmitderWürzein einem geschlossenenKessel geschieht, sokann man, dawo es verlangt wird,aufdieAnfsammlungdessichdabei inderer- stenZeit des Kochens verflüchtigenden Hopfenöls Rücksicht nehmen, um dasDestillat späterentweder dergekühltenWür- zevor der'Gährung»oderdemJungbier nachderHauptgähs rng zuzusetzen—DiesIstmittelst Anbringungeines dritten sperrbarenDampfleitungsrohressehrleichtausführbar,welches man indirecte Verbindung mit einem Condensations-Appara- tebringt.Schonin der erstenhalbenStunde gehtaus dem zerrissenen Hopsen,alles Oelins Desticiatüber. Dieses Nphkkamtauch dazudienen,um mittelst AenderungderDampf- lelklmg Wasser durchelUstWmEUPPUDampfineinem besondern KochbokkichzumSieben zukkhltzelhund dieses Wasserdann zum Nachgußverwenden zukonnen,was besondersdanützlich Ist,-Woessichdarum handelt-th demselben Apparate nnter Einem auchdiedoppelteund dreifache Menge, also2bis3 FaßWürzeund mehrzUerzeugen- eineCombination des Brau-Verfahrens, von welcheram EndedieRede seynwird.

DiebeifolgendeZelchUUZIgTaf. 9 stellt diesenDampf- braukesselFig.1imGrundrißeundFig.2imDurchschnitt dar. Aistdie untere Abtheilungdesselben(der untere Kessel), ihrBoden ist nach aufwärtsindenKessel eingebogenzaist deren AbsiußrohrmitHahn.

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659 B,Bist die obereAbtheiluugdesDampfbraukessels (der obere Kessel)-bist dessen AbflußrohrmitHahn, welchesVon der Abflußeöhredes unteren Kesselsetwas divergirt. cist das Kegel-Petiti! zumAblassender Flüssigkeitaus dem oberen inden UUkekeU Kesseb Durchdasselbe gehtdieSicherheits- röhreohindurch,wovon il derobere Aufsatz derselbenist. D istdas Mannsloch zumReinigendes untern Kessels, Eder daran gefchkaubteDeckel,woraufFderMessiughahnzurbe- liebigenDampfleituugzedieDampfleitungsröhrezumMeisch- bottichzfdieDampfleitungsröhreninden oberen Kessel,und gdieDampfleitungsröhrezumWasserkochfaßundin denCou- deusator zurAllfsammluugdes Hopfenöls—- GistderRüh- rer, zum Aufkührendes Hopfens iminneren Kessel.

Nochhabe ichzur Anordnung dieses Dampf-Braukessels Folgendeszubemerken.

Man hat Dampfbierbrauereien errichtet,mitAuwenduug besonderer Dampfkesselvon EisenzurWasserdampferzeugung, unddeneiuströmendeuDampf oder jenenVon höhererSpan- nungundTemperatur hatman angewendet stattfreien Feuers zurErhitzungderMeischeoderder kupfernenBraupfanne.

Diese Einrichtungkann nichtals zweckmäßigangesehen Werden-deUUsiebedingtdieAnschaffungund Unterhaltung ei-

nes neuen Braugeräthes—- des Dampfkessels und entfernt

dieErhitznngsquelle das Feuer Von der Meischeoder Brau- pfauue, was in Bezug auf Brennstoffersparnißkeinen Vor- theilbringt. Man bezwecktmitdieser Einrichtungtheils ein gefahrloses Kochender Dickmeische, theilseinefortschreitende ConcentriruugderMeischenundWürzenbeimBrau-Processe;

allein ichhabeebengezeigt,daßdiesbei meinemSystem der Dampfbiekbkaaekei auchmöglichist,und der Braulesselden- nochVabelUnmittelbarMitfreiem Feuer beheitztwird. Man scheint dem Vorgangebeider Dampfbranntweinbrennerei ge- folgt zII fehll-,beiWelcherdie Destillation mit einströmeuden Dampfschonzlemcichallgemeineingeführtist,um dasAnbrem UfnderVlckUIMeischelddieman gegenwärtigerzeugt, zuver-

huteu,»unddieDestillation schnellerbetreiben zu können. Aber inBeziehungauf Breuustoffaufwandläßtsich diese Dampfde- stJllaUVUgege·nJeUemitfreiem Feuerdurchaus nicht rechtfer- tIgeUz sic bedlngkNoch andere Nachtheile inBezug auf Größe U,UdKostendererforderlichenDestillirgeräthe,undnur derein- zige Umstandhaidazu gedient, siezuverbreiten, daß dadurch VleErzeUgUUgdlckkkMeischenermöglichtwurde, wodurchman

mehksgewann- als jene Verluste ausmachten. Einen Theil ZU dleletl Verlusten trägtnun auchdie Entfernung der Erhi- tzuugsqllelleVPUderzuerhitzendenFlüssigkeit,die dazuer- forderliche inehkmaligeUibertragung derWär- mebei,undsowieDr-.Gall diesem Verlustedadurchzum

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