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Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Dezember, 1844

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695

Mittheilungcn

des Vereines

zur Ermunterungdes Gewerbe-geister-

inBöhmen.

Redigirtvon prof.Dr.Hekslkd December leisteu.zweite Hälfte) 1844.

VereineAngelegenheiten.

Uib,erficht

der Verhandlungen des Vereins zur Ermunte- rung des Gewerbsgeistes in Böhmen inder Stett Monatsversammlung,welcheam"5.November1844

unter dem Vorsitzejdes Geschäftsleiters Frei-

herrn von Kotz, in·Anwesenheit Von 61Mitgliee dern und 14Gästen abgehalten wurde.

Der Herr Geschäftsleiter eröffnetdieVersammlungmit einerdringenden AufforderungderHerrenMitgliederzurEin- zeichnungin dievon ihnen gewählten Sektionen,dadieMei- stenderselbennochso wenigFachinteressentenzählen,daßnicht zuden Wochen-Verfannnlungengeschrittenwerden könne- mit DemWunsche,dieanwesenden Mitgliedermöchten dieseEin- zeichmmgennochvorEröffnungderweitern Verhandlungenvor- nehmen-woraufeinigeMitgliedersichindiegewähltenSek- tionen einschreiben.

Es Wird hieran das Protokollder 5ten Monatsver- faMMlUUgVeklkseiis DerHerr Vorsitzendenimmt daraus Ver- anlassung«DenVVM HerrnProf. Mühlwenzel indieser VersammlungdkkfrühemGeneraldirektion gemachten Vorwurf, dieEinführungDerSonntagsschnlennichtunterstütztzuhaben, durchfolgendeErklärungzuwiderlegen: Fürst Oettingen, als damaling General-Direktors-Stellvertreter habedieIdee der Solltlkagsschulellim Vereine zuerst angeregt und dieerste Sonntagssihillegleichsamals Probe und Muster auf seiner HerrschaftKönigsaalerrichtet. Es gabfürdie Wirksamkeit des Vereins in dieserSache überhaupt zwei Wege, Verwen- dungbeider hohenRegierung und Aneiferungvon Priva- tenzbeide wurden betreten,derersteneinPlan vorgelegtund

Mittheilungend.böl)1n.Gew.Ber.n.Folge1844. 58

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tikitJ

durch Vermittlungmit-den andern inBöhmenan30Sonntags- schulenmitBewilligungder hohenRegierunghervorgerufen.

Mitlerweile sinddievon der letztern abgefordertenGutachten der Consistorien hierüber eingelangtund das ganze Ergebniß derfrühemSchritte wird nun mitdem auf Veranlassungdes Hen.De. Schofka niedergesetztenComite inVerbindungge- bracht. DieGeneraldirektion hat daherdenfraglichenGegen- stand nicht veruachläßigt-«

Der vorsitzende HerrGeschäftsleiterträgt sodannden (l.)beifplgendenGeschäftsberichtund HerrVerwaltungsrath Fiedl er den Kassa-Auswets vom Monat Oktober Ul.")vor.

AufdieFrage, obJemand etwas darüber zuerinnern sinde, erhebtsichHe-Kreutzberg und verwahrt sichhinsicht- lichdes Einschreitens mehrerer Mitgliederunt Konstituirung des Ausschusses fürtechnischeHilsswissenschaftenund indu- strielleAufklärung überhaupt,gegendieFolgerungder Gene- raldirektion aus denStatuten, daßdie dritte Sektion nochnicht konstituirt werden könne, weildie1teund 2tedazu nichtreif seyen,und daß die Reihenfolgeder Sektionen so beobachtet

werden müßte, wiesieinden Statuten aufgezähltsind. Die

Wochenversammlungen seyen fürdieWirksamkeitdes Vereins sehr nothwendig,inihnenkönnten dieMitgliederdienöthigen Aufklärungenerhalten,umin denMonatsversammlungengründ- licherabzustimmen,und eswürde sehr nachtheilig seyn,menn man warten wollte, bisalleSektionen vollzähligwären.

Jn dieser Uiberzeugnng hätten mehrere Mitglieder der vollzäl)ligenZtenSektion verlangt, daß die ersteWochenver- samnilungzurWahl des Ausschusses dieserSektion noch vor der 6ten Monatsversarnmluug berufen werden wolle,unddie Antwort der Generaldirektion, daß siees den Statuten nicht angemessen hielte,dieZteSektion allein ohnedieübrigenzu konstituiren, hemmedieseAbsichtmitUnrecht. Soviel über das Materiale derSache; prinzipiellbetrachtet sey sienoch wichti- ger. Man habe sich-Was besondersseitdem Austritte des Vereinsgründers,Grafen»Dietrichstein aus derGeneral- direktion bemerkbar sey,einer gewissenBureanmauie hingege- ben,ohnedie Berathuttg »derVereinsmitglieder inAnspruch zunehmen« DieGeneraldirektionsolledenVerein leiten aber MFMbeherrschen,undhabeUIdeinvorliegenden FalledenMit- gliedernetwas verweigert-kpaösie zu fordernberechtigtwaren.

, Oleranf erwidert der Herr Geschäftsleiter:Jeder Orga- MHMUHkAUU sichnur allmähligentwickeln,soauchderunsrige.

WiedieseEntwickelungvor sichgehensoll, schreibendieSka- tutenvor, und die darin vorgeschriebene ReihenfolgederAus- schüsse- vermögewelcher der Ausschuß für ChemieuUd für Mechanik dem3tenvoraus zugehen hat, ist, keineswegs gleich- gültig.Was dievon.HmKreutzberg derGeneraldirektion

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697 vorgeworfenePureaumaniebetrifft,so habeerdiesen Vorwurf schon früher Inknckgewiesenunderklärewiederholt: He.KreuS- bekg V«kkkk!1118den Standpunktdes Vereins. Dieallerhöchst genehmigtenStatutenseyendasGrundgesetzundderGesammt- willedes VUJUnszsieaufrechtzuerhalten, AufgabeundPflicht dkkGenekacdlkekkwn UndeineVeränderungnur von der Jah- resversammlkmgabhängig.Die Generacdirektiou wolle der VVlleUEUkWFckelUFIgder Organisation, unter deren Verzöge- rung sieAllem ICIVEVkeineswegsin denWegtreten, sondern nur dleselbestqtntengemäßleiten. Itzt, wo dievorgeriickte Jahreszclk zuHllfekäme, seyaucheine größere Theilnahme an denVersammlungenzuhoffenund mitZuversichtzuerwar- ten- daß»blsFUMnächstenMonate alle Sektionen konstituirt werden konnten-alsonur eine kurzeGeduld nöthig sey, um denQrgnnlsnsnsganznachVorschriftderStatuten zuregeln.

DieGeneraldirektionglaubt, ihre Pflicht gethanzuhaben,und

Ifoezwagktstchgegen dieZumuthungeinesstatutenwidrigenVer- aren .

HerrKreutzberg antworten erwünschenichts Ande- resalsdieAusführungder Statuten undverlangekeineanderen Rechte, als welche den Mitgliedern nachdenStatuten zukä- men, fürderen Reklamirungeraber auchkeinMißfallen scheue.

HerrDr.S chofka widersprichtderUnterstellung,daß sich dieGeneraldirektion Rechte anmaße,dieihr nichtzuständenz sie thue immer,was dieMehrzahl wünscht,und bringedurch ihreunentgeldlicheVerwaltunggroßeOpfer,dievielmehroneka alsRechteseyen.

Herr Trojan erhebtsichmit der Erklärung:es handle sich hierumdenSinn derStatuten. Dieselben bestim- men zwar eineReihefolgederAusschüsse,jedoch nichtinder Akt-daß-Wenn eineoder dieandere Sektion nichtzusammen- treten könnte-auchdie zurückbleiben müßte,beiwelcher kein HindernißStatt findet.

Der HekkGeschäftsleiterbemerkt: Bei Verfassungder Staunen seyAuch dleMöglichkeitzurSprache gebrachtwor- den-»daßeslange dauern könne,ehesichalle Sektionen kon- stthspemUnddarum bestimmtworden, daßdiejenigeninder RcchePomngehensollken,welche das Meistezuverhandeln ha- bep wurdekbMan habe daherdieChemie vorangehen las-Ten.

HWMUHlJeßesichVer Sinn der Statuten entwickeln. Auch seyzUber!lcksich.«9-en-daßmitderZtenSektion begonnen,leicht Personen fgewahltwerden möchten,dieindenvorangehenden FächernVlelWenlgee entbehrt werden könnten.

Herr Tkvjnn wiederholt, aus den Statuten gehe dieBeschränkungnlchthervor, daßalle Sektionen zugleichbr- ginnen sollten,was realisirbarist,mögerealisirtwerden. .

Der Herr Vorsitzende:Die Generaldirektiogiöshofftnach-

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tle

stens in dieLagezukommen,denStatuten nach demWortlaut zugenügen;dieBerufungeines einzelnen Ausschusseswürde willkiihrlich seyn.

HerrKreutzberg :DieForm solltenichtsoängstlich beobachtet werden, daß das Wesendarunter leidet;essey ja möglichzdaßman niein den Fall komme,alle Ausschiissezu konstituireu.

Der Herr Vorsitzende: Dieß seynichtdenkbar und die Verzögerungnur eine FolgederUnbekanntschaftvieler Mit- gliedermit der Sache. Die Generaldirektion willreges Le- benindenVerein bringenundhat dazudieneue Organisirung selbstin Antrag gebracht. Sie konntezur Beförderungnicht mehr thun, als dieHerren Mitglieder oftwiederholt um die Einzeichnungzuersuchen,daesstatutenmäßiginihrenWillen gestellt ist,obund welchem Fachesie sichanschließenwollen;

Eshandeltsichnur um eine kurzeGeduld und dieAusschiisse werden nach einander folgen.

Herr Rieger trägt auf Abstimmungan, welcheHerr Kreutzberg vom Herrn Trojan und Rieger unter- stütztdurchBallotage verlangt. Herrvon L ämm elbemerkt, wenn die Generaldirektion diebestimmteVersicherung geben könne, daßbiszumnächstenMonat alleAusschiisse konstituirt werden, so seydemVerlangenderMitgliederauchentsprochen.

Der Herr Geschäftsleitererwidert: Die Generaldirektion hofft sicher, daßdieSache biszum nächsten Monat inGang komme,weilViele dieEinzeichnungindie Sektionen nur aus Vergessenheit unterließen,und ersuchtdie Mitglieder, beider Abstimmungzubedenken,daß ausdrückliche §§.fiirdieAnsicht derGeneraldirektion sprechenunddiestatutenmäßigeOrdnung aufrechterhalten werden müsse.

NachdemnochHerrKreutzberg bemerkthat,eshandle sichnur um dieEntscheidung,obdieMitgliederzuihremEin- schreitenzurZusammenberufungder3tenSektion berechtigtwa- ren;wird dieFragezurAbstimmungfolgendermaßen gestellt:

»Waren dieeinschreitenden Mitgliederder sten Sektion berechtigt,das Verlangenum unverzügliche Zusam- menberufung derselbenzustellen?oder: was dasselbe ist,war dieGeneraldirektion imUnrecht, diesemVer- « langennicht zuentsprechen

Herr Kreutzb ekg »Hätt, daßersich selbstderAbstim- Ulung enthalten werde, und verlangt, daß auchdieMitglieder derGeneraldirektion dasselbe thunsollten.

Der HerrGeschäftsleiter fordert ihndagegen auf, mit zustimmen;denMitgliedernder Generaldirektion könnedas alleneinzelnenVereinsmitgliederuzustehendeStimmrecht nicht entzogenwerden. Wollteman sieimgegenwärtigenFalleals

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«699 Parteibetrachten, sowürden sichauch- allejeneMitglieder-, welchedasfraglicheVerlangengestellt haben, indemselben Fallebefindennnd sichder Abstimmungenthalten müssen.

Ulbklgens sey»eskeineswegsentschieden, daß alle Mitglieder derGellemldlkekklvu verneinend abstimmeu würden, da auch Innerhalb derselben sicheineMinorität andrer Ansicht befin- denkönne«

HerrKrentzbergberuhigt sichdamit und verlangtunr, daßdleMUITUUZUUUSderGeneraldirektioits-Mitglieder imPro- tvkvllUUSVkUckUcherwähntwerde, welcheshiedurch geschieht.

Die Abstimmungerfolgtunddie vorstehende Fragewird durch 51Welßegegen 10schwarze Kugeln bejahendentschieden.

Der HerrGeschäftsleitererklärt hierauf: DieGeneral- direktion habeihre Pflicht gethan indem sie für Aufrechthaltung derStakllken kämpfte;siewerde nun dem Beschlüsse zufolge dieVersammlungdersten Sektion berufen,verwahre sichje- dochausdrücklichgegen jedeweitere Folgeeiner solchenAus- legungderStatuten, den weitern Entscheiddernächsten Jah- resversammlung anheim stellend.

Der vorsitzendeHerrGeschäftsleiter fordertnun dieVer- sammlungzur Wahleines Sekretärs der Repräsentation des Handelsandie Stelle desmitTodeabgegangenen Hrn.Johann Bachheibl auf,und schlägtdazu nach dem laut Z.21der Statuten der Generaldirektionzustehendem Rechte eines un- verbindenden Vorschlagesden Hen. Kaufmann Krug vor.

Die Wahl erfolgtundOr.Krug wird mit 34Stimmen erwählt.

HerrKreutzberg beendigtdeninder 5ten Monats- versammlungbegonnenen Vortrag über die Berliner Gewerb- ausstellung.

szNetchdessenSchlußbemerkt derHerr Geschäftsleiter, daß errer BeatttwdrtungderFrage gewünschthätte:Was sollen wir thun gegenüberderIndustrie desZollvereins?

WPWUEsz Kreutzberg erwidert, daßer esnicht ge- wagt hatte- Mdlese hochwichtige,-tin dieshöhere Politik ein- schlagende Frage klefek einzugehen.

Der angekündigteVortragdes Hen.Wesse lyüber das BedürfUlß-daßdle Gewerblehrlingeangehaltenwerden, dem ZeichnemUnterrichtcbeizuwohnen,wird dervorgerückten Zeit wegenan dienachsteMonatsversamtnlnngvertagt, einzwei- ter Vortrag desHFUsProf.Werfin überDampfmaschinen angekündigt,unddieVersammlunggeschlossen.

(Unterschriften.)

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700

t. Gefchäftsbericht.

der Generaldirektion in der 6ten Monatsvew sammliing am 5.November 1844 inBetreffdes

Monats Oktober.

»

1.SeitderletztenMonatsversammlungsinddemVereine wieder folgendebeitragendeMitgliederbeigetreten:

I-Herr MichaelFindeis, k. k.Kamineral-Conceptsprak- tikant.

L. —- Karl Brosche- Kaufmann nndFabrikant.

zi. Joseph,Quadrat- Meil·»u.chi--. D-·, außerord. Prof.

4. Friedrich Anthvm Mineralwerks- undFabrikdirek- tor inWeißgrün.

5.Se. Hochwürden Herr Jos.Rauch, k. k.Domscholaster der Erzdiöcese.

6.HerrKarl Ho ffmann, Gutsbesitzer.

7. J. G.Uhle, Parkettenfabrikant.

8. J.G.Dietel, Handelsagent.

9. Karl Kleinberg, Kaufmann.

1(). Joh. Gust. Pilz, Kaufmann.

11. J. U.D.Marquard Maria Eich,Landesadvokat.

12. J. U. D.Karl Edler von Schlosser, dto.

13. —- JosephBalling, Schichtmeisterund Eisenwerködi- rektor zuJosephsthaL

Eshat sich daher dieZahlderbeitragenden Mitglieder wieder um 13vermehrt.

Da kein Verlust eingetretenist,sobeträgtdieZahlder sämmtlichen Mitgliederbiszurheutigen Versammlung:

133stiftende- 262 beitragende,

69 wirkende-

1stiftendesund Verdienstmitgliedzugleich- 1beitragendes und Verdienstmitgliedzugleich- 5wirkende und beitragendezugleich, « 1Verdienstmitglied,

JmGanzen472Personen. -

2.DieZahlderGeschäftsstückebetrugimMonate Okto-

bkk69-Tuchwurden zweiConferenzenmitZuziehungder Re-

pkasentationen3.Die gehalten.

Ausweise über die eingegangenenGeschenke.l-, den-BesuchderLeseanstalt,:H:derZeichenschule-EIHEUndHin

Verzgichnißdereingegangenen statistischenGegenstände«I4M- geii ei.

4.Wiebereits durchöffentlichen Anschlagbekannt ge- worden ist, hatam 27-. Oktober derunentgeltlicheUnterricht für Gewerbsleiite,welchenderGewerbverein haltenläßt,wie-

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701 der begonnen-worin dießmalwieder mehrere Veränderungen eingetreten sinds Die populären Vorträgeüber Physikund Mechanik in ihrerAnwendungaufKünsteund Gewerbe in teukscher Sprache-welchedurchmehrere Jahre Herr Professor Heßlet UnenkgekdkichimClementinum an Sonn- nudFeier- tagen Von9—10 Uhr Vormittags gehalten, hatnun das Ver- einsnnkgkied HerrProfessorKarl Werfi ngleichfallsunent- geltlich übernommen,nnddieselben am 27.Oktober im Hör- saaleder Physikdes ständisch-technischenInstitutes begonnen- Und der Veselnhathiebei nur dieAuslagen für physikalische Versuche-Welchenach der Erklärungdes Herrn Professor Wersln nnr DenBetragvon einigenGulden imJahre er- reichenWerdenksowiedienöthige Vergütung für Heitzungdes Saales nnddie VvlnSchuldiener hiebeizuleistendenDienste zubestreiten.

InBetreffdesUnterrichts inbbhmifcher Sprache, in der KornkhokgnsseNr- C. 525 wurden fürden dießjährigen Lehr- kursfolgendeBestimmungengetroffen. DieVorträgewerden wieder aufdenSonntags- undFeiertags-UnterrichtinderMa- thematik, Geometrie, gewerblichen Buchführung-, Physik-Me- chanikund Chemieinböhmischer Sprache beschränkt,weildie Vereinsmittel keine größere Auslage gestatten. Jeden Sonn- und Feiertag werden dazn3Stunden verwendet. Der Un- terricht wird vom Herrnl)--.Ammerling und Herrn Dr.

Schofka ertheilt,nnd zwar so, daß Hr.Di-.Aminerling überpopuliireChemiemitpraktischer Unterweisungintechni- schenManipulationen von 9—10 Uhr Vormittags, dann über populäre Arithmetik, Geometrie nnd gewerbliche Buchführung von 4—5Uhr Nachmittags, Hr.Dis.Schofka überpopuläre PhysikundMechanikVormittagsVon8—9UhrVorträgehalten.

Diehier gemiethetenLokalitäten inNr.C. 535 inder Kornthorgasse wurden für dieses Schuljahrgegendenbisheri- genMiekböins behaltenundHr. Verwaltungsrath Prof.Bal- ling UndHksDesSchofka werden fürdie zweckmäßigeBe- niilönngVerselbennachBedürfnißsorgen. Hr.1)(--.Ainmerling istCllstes» PerSammlungemDas chemischeLaboratorium isifiir jeweiligeVersuchezurVerfügungdertechnisch-chemischen Sektion des Vereinsgestellt. Fürdie zum Unterricht inder Chemieerforderlichen Experimenteund dieHeitzuugwurde ein PnnschakeVon100fl.festgesetzt,überdessen Verwendung Rech- nungzulegen seynwird.

Hr.Dr;Sehr-Ha hat diese Lehrverträge ohne Anspruch nanVnVWkmewmnxemdagegen sein früherer Antrag,die Vor- trägedesHrns PkefiHeßler zu übernehmen,wieder entfällt.

Die übrigenAbtheilnngendes Unterrichtes in.der Che- Mie,Arithmetik,Geometrieund gewerblichenBuchführungin teutfcherSprache,·tm Zeichnenund Modelliren in beidenLan-

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702

desspmchenwerden unter den-bisherigenModalitäten fort- geetzt.

5.Das VereinsmitgliedHe.Michael Teller machte AufdieNothwendigkeit aufmerksambeiHerabsetzungderEin- fubrzölle,inBetreffdesZeitpunktesderWirksamkeit dieserneuen

Zetisätzeein Gesuch einzubringenund zubitten,daß dieZoll- Erniedrigung künftig erst-nacheinigerZeitnachder Verlaut- barungeintreten möge,um die Kaufleute vor empfindlichen Verlustenan ihren Vorräthenzu- bewahren.

Dieser GegenstandWurdederRepräsentationdesHan- delszugetheilt.

6. Das h.Landesguberniumforderte denGewerbverein zu einem Gutachten auf,ob esgegenwärtigan derZeit wäre, dieAbstellungdesHausierhandelsund inwelcher Art zur Ausführungzubringen.

Dieser Gegenstandwurde ebenfallsderRepräsentation desHandels zugetheilt.,s- »

7— Das V.M.He.Gutsbesitzer Karl-Hoffmann über- gab Proben der Von ihmerzeugten Dachziegeln zur«Prüfung undVergutachtung.

, Dieser Gegenstandwurde der Repräsentationdes Fa- brikwesens zugetheilt.

8.Mehrere Vereinsmitglieder,alsFachinteressentendes Ausschußesfür technische Hilfswissenschaften und industriellen Bildung überhaupt,sprachen schriftlichderGeneraldirektion den Wunschaus, diesenAusschuß inwelchenverhältnißmäßig diemeistenFachinteressenten eingetragen sind,und zwar noch Vorderheutigen Monatsversammlung zukonstituiren,und des halbdieWahlenan einem von ihnenbezeichnetenTagevor-

zunehmen. « »

-

Hieran hatdieGeneraldirektion beschlossen, durchdie Zeitungnoch einmal dringend dieMitgliederzurEinzeich- nung indievon ihnengewähltenFächer aufzufordern,unddie heutigeMonatsversammlung abzuwarten,wo wieder mehrere anwesende. HerrenMitglieder die Einzeichnungin den ver- schiedenenFächern,von welchenmehrerenochsehr schwachver- UIekeUsind, vornehmen köUUeUi Zugleich hossedie General- Vlkekkiom daßalle AusschüssebaldinWirksamkeitwerden tre- tenkbnnen.Zugleichwurde denHerren auf ihr Einschreiten efwldekttPaßdieGeneraldirektion ihren Wunsch nicht erfüllen kenne-weil statutenmäßigalle5Ausschüssein der festgesetzten FolgemelhejnsLebentreten müssen,und esdaher nichtmög- lichsey, gleichdenAusschußIll.zukonstituiren.

JU VekkessdesGutachtens überdieMaßregelnzur Einporbringung der Leinwandmanufakturwurde aufden Be- richtdes""Hrn.Riedl über die Arbeiten desdazuniedergesetz-

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703 ten Comite dem h-LandesguberniumeinJnterimsbericht er- stattet, dessen Inhalt auszugsweisefolgender ist: ; Die UrsachendesVerfalls derböhmischenLeinwandma- nufaktur werdenneben derallgemeinen Verminderung derLein- warid-«Co·iisumtiondurchdie äußerst wohlfeil-en Baumwollge-

webe infolgendem gefunden; , .

.

1.VerschlechterungdesFabrikatsunddadurch herbeige- führterVerlust desVertrauens, undzwar-

a.durchbetrüglicheuAbgang-an dein vorschriftmäßi- gin«Uer Üblichen Längen-und Breiteumaße der Cluclez

b.durchunvollkommene,nur aufden Schein berech-

nete Weberciz .

e. durchMängelin der Bleiche vorzüglich sorglofe Anwendungder chemischenBleiche ilzdurchVerfälschungmitBaumwollgaru.

L-KonkurrenzdesMaschinengespinnstesund derdaraus gefertigtenLeinwand- gegen welchediemitwenigen Ausnah- MeU Vier Nochallein bestehendeHandspinnereiauf fremden Märkten nicht mehraufkommen kann- und durch welcheder Spinner selbstvon deminläudischenBedarf fastganz ausge- schlossenwird,fürden der Weber größtentheils aussländisches Maschineugarn mitäußerst geringem Verdienst verarbeitet.

Der schonvor vielen JahrenerkanntenVerderblichkeit der an.1angeführten Mißbräuche suchte-der Entwurf einer allgemeinenLeinwandordnungvom Jahre 1820zubegegnen, welcher Vieles Zweckmäßigeenthält, wohin insbesonderedie Einführungvon Leinwand-Beschau-Aemternund dieStempe- luug untadelhafter undunverfälschterLeinwand mitAusschluß allerungestempeltenaus demHandel, gerechnetwird. U-nprak- tischundunhaltbar erscheint dagegendieangetragene Einthei- lungderGarn- und Leinwandhändlerin3Kathegorienmit lästigerBeschränkungeinerjedeninbestimmte Grenzen-·nnd bedenklich das gänzlicheVerbot der-chemischenBleiche,welche nurdannschädlichrknrkhwenn sie nichtmitder-gehörigenSorg- faltangewenyetWlkds Die Gelleralsdirektion glaubt, daßeine allgemeine Leinwandordnung,zeitgemäßbearbeitet, geeignet seynwürde-dleemgekkssenenMißbräuchezuentfernen unddas verlorene Vertrauen herzustellen,weiset jedoch aufdieVorsicht hin- daßMchk durchsiskalische,kostbareundzeitraubendeMaß- regelneine bloßeScheinaufsichtorganisirt werde, inwelcher Beziehungesglkkseyn möchte,denBeschauämterndieEinrich- tungeines Instituts derBetheiligten selbstunter öffentlicher Autorität zugeben-und behältsichübrigensvor, dieMuße- ruugen derbesagtenSclchverständigenaufdem Lande über die- sen Gegenstand nachzutragen. ·

JnAnsehngdesLten Punkteswird derNothstandder

(10)

704

Spinner mit tiefemMitgefühl beklagt,welcherden angele- gentlichen Wunsch rechtfertigt,dieHandspinnereizuerhalten um so mehr,alsesnoch nichtentschieden ist,obdas Handge- spinnstnichteinenVorzugvordemMaschinengespinnstbehaup- tet,welcher geeignetseynkönnte,durchZeit und Erfahrung auchder daraus gefertigten Leinwand einen Vorzugvor jener aus Maschinengespinnstzugewähren;in welcherBeziehungdie Stimme einessehr erfahrnenMannesangeführt wird,welcher diese Ansicht gründlich vertheidigt. Dagegen wird auchvor- gestellt,wiesichdieMaschinenspinnerei dieses Industriezweiges bereits so sehr bemächtigthat;wieihr das äußere Ansehen so sehrzu Statten kommt,daßman kaumhoffen darf,dieHand- spinnereiwerde sichgegendieselbeerhalten können,um sowe- niger,daeinenochimmer größereVervollkommnngdes Ma- schinengespinnsteserwartet werden kann. Um dahernicht mir derZeitdenganzenManufakturzweigzu verlieren und wenig- stenseinem TheilederSpinner Beschäftigungbei denMaschi- nen gewährenzukönnen,hältdieGeneraldirektion dafür,daß eine großartige Einführungder Flachsmaschinenspinnerei auf alleWeisezubegünstigensey,und trägtübrigensinihrem Be- richte in einer wiein derandern Beziehunguoch auffolgende Maßregelnan:

I.ErhöhungdesEinfahrzollesauf wenigstens5fl.von 100Pfd. rohen Garnes, ingleichemVerhältniß auf gebleichtes, gefärbtesGarn und Zwirn.

2.MöglichsteBegünstigungdesFlachsbaues inQuanti- tät und Qualität durchPrämien,vielleicht auch durchNachlaß an der Grundsteuer fürdendarauf verwendeten Boden.

Z.Errichtungvon Spinnschulen,in denen auchdievoll- kommenste Zubereitung des Flachseszulehren seynwürde.

Schließlichwurde nochder Wunsch ausgesprochen,den inländischenLeinwanden durchHandelsverträgeundDifferen- zialzölle, fremde insbesondere dieverlorenen amerikanischen Märkte wieder eröffnetzusehen-und bemerkt, daßaus den dieLeinwandmanufaktur vorzüglichbetreibende Distkikten noch weitere ErläuterungenUnddieBeantwortungmehrerer Fra- gen erwartet werden,deren Ergebnißseiner Zeit nachgetragen werden wird.

(11)

«l»Ausweis

705

über dieGeschenke fürdieVerein-Sammlungen währenddes

VI

Monates Oktober 1844:

.Vonder Direktionderk, k.Landwirthschaftsgesellschaftin

Il-

Ul-

.VomHerrn Med.Dr. F.S.Kodynn Görzt

1.Statuten derk. k.LandwikthschaftsgesellschaftinGötz.

4too . . - s s «

VomM. HerrnKarlKreutzbergt 2sPlanedesUnssteuungs-Localezurzweiten allgemeinen

deutschenJUdustrie-'ZlusstelluuginBerlin imJahre

Nr-l-Il« . . . s s O O s ·

VomHOUZIkamzcstl,Praktikantenbeiderk. k. Lan- des-Baudkrektton:

3. Zeichnnngenvon Brücken Verein-Zeichenschule. . Vom V. M. Herrn Karl Ritter bayersch.Profkssvkt

4.DjeBauhütte«de6Mittelnlterö inDeutschland.Von

Ritter Herdeloff. 4to. Nürnberg1844 .

5.K.HERRle dieOrnamentik desMittclalters 4t0.

l.Band, 1-9. Heft-.Nürnberg1843 . . .

nndDachwerkenfürdie

von Heideloff, k.

s.Das iechste Heft seinesWerkes: Von derWärme, inböhmischerSprache.Boo. Prag 1844 . . . . Von dem V.M. HerrnDr. Schmibt-Göbel eine SchalevonKupfer. . . . . . . . . . d · O

Stärke

10

Summa . . .

szlsAusweis

17

Über den Besuchdek·Lesezimmerdes Vereins zur Ermunte- rung desGewerbsgecstes inBöhmen währenddesMonats

Oktober 1844:

CDEELeseanstakkkomm Wegeneines Umbanes erstden9.Oktober ge- öffnetwerden.)

. Leserin Darun- Lesertm .. .

W- seine-kif- d«"bt.ISE"»er- tage kenzimmerLeseznmmern werbe-lenke

23 527 1775 653

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