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Mitteilungen für Gewerbe und Handel, November, 1842

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Mittheilungen

des Vereines

zur Ermunterungdeg- Gewerbe-geister-

in Böhmen.

Redigittvonprof. Di-.Hei-zler.

November cersteHälfte) 1842.

I- —-

Original-Attfsiitze.

Noth iiber vergleichende Rentabilität derEinkehr- heetde zuStoßheerden,

von C.W.Schmidt, inschwebet-H

Das inManchen Bergrevieren noch hinnndwiederfestsetzen- deVorurtheil ,daß die Rentabilität der Einkehrheerde hinter M derStoßheekdkstehe-veranlaßtmichvon vielen imschnee- btkgekKobalkkevspkÜberdiesen Gegenstandvor Jahren bereits

unternommenen nnd entschieden durchgefühkteuJersuchem nur

einenalsnachweislich zurBeachkngzugeben.So wurden nn-

ter.andern vom Zwickaner Spatgaugaus 300Centner Poch-

gängen

naß166 Ctkstrocken132 Centner rösche- naß 60«-«Ctr. »

52 » halbrösche,

naß 7173 » 5474 » mittel-

Uaß 87 » Hos-« » zähe Schlamme

überhauptalso 3847anasseoder ARE-« Ctr.trockene Mehlege- WOUMV roorans hervorgeht, daßvon den zähenSchlämth 1-«Ctr.Inder Pochtrübeverloren wurde: widrigenfallsM trocknenPochmehle300Etr.betraan habenwürden.—- Es wur- den«nun von den166 Ctr. RösclnnehlendieHälfte für den STIMMka-dleHälftefür den Einkehrheerdverwogen unddie Tsetwaschtmg Mlk1 Mann aufdem Stoßheerdund mit l MannDieatlf DFMZeit,umHandheetd werkstelliggemacht.

83Ctr.rösche Mehleüber den Stoßheerd zUVkrwaschewbettUg10Schichtenunddie daraus gewonnenen Schlleche- nachdem solcheerst wiederüber denEinkehrheerdrein gewaschenworden waren,hatten1Ctk.61LE. trocken Gewicht.

Dagegen brauchteder Wäscherdes Einkehrheerdes zusti- ner 83Ctr. betragsndenRöscbmehlhälfte973Schichtnnd ge- mann 1Ctr. 97suoreinen trocknen Schliech.

Mitthcilungend.böhm.Gelv,'.C-er. n.Folge-.txt-H. 44

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DerAusfall zumNachtheildesStoßheerdes, beträgtbei VerlustVon4Stunden Arbeitszeit36Th.

·

Eswurden nun die 6072 Ctr. nassen Halbrösch- Fehlezur Hälfte fürdenStoßheerdnnd zurHälfte fürden Einkehrheerd verwogenz derStoßheerdwäscherbrauchte3Schichten,der Ein- kehrheerdwäscherLI-,Schicht.

DietrockenenSchliecheaus denMehlen vom Stoßheerde gabenmachnochmaligerReinwaschungaufdem Einkehrheerd 5672 Th.

Die vom Einkehrheerdgewonnenen wogen trocken 75Jo.

ZumNacktheit fürdenStoßheerdbeträgtderAusfallbei 2 Stunden Arbeitszeitverlust 187«Jo.

Panverschrittnun zu dergetheilten Behandlungder71-s Etr.nassenMittelschlämmeund erobertevon derStoßheerdhälfte in5Schichten ists-AWvon der anf2 Einkehrheerdenin4 Schichtenbehaudelten Hälfte81I trockneSchlieche,mithiner- oberte der Wäscher auf2EinkehrhkerdenbeiGewinn von6Ar- beitsstunden ist«-»Ftrocknen Schliecbemehr! Endlich wogman 87Centnernasse zähe SchlämmezurHälfte fürdenStoßheerd,zur Hälfte für2Einkehrheerdeab. Beide Wäscher begannen ihre Arbeit gleichzeitig; jedoch brauchteder Stoßheerdwäscherzusei- nem Haufwerkvon 43Is2Ctr. 873 Schicht,der Handheervwä- scher dagegennur 8Schichten.

DieStoßheerdschliechewogen,nachdem sie vorhernocheinmal aufdem Cinkehrbeerdreinverwaschenwaren, im trocknen Zu- stand 4372Th,dieSchlieche von den2Einkehrheerdentrocken 813JJ Jo. Esstelltsich alsobei4 Stunden Zeitverlust auch noch

ldekVOU 3874 J- Schlikchzum Nachtheil fürden Stoßheerd )eraus.

Ausdiesen Verwascbungsmethoden ergibt sich,daßderStoß- heerd injeder HinsichtdenCinkebrheerdennaclsstebh unddaßder Verlust von 107 WSchliechbeisokleinen HauswkafÜkabAlt- fchlieche,dieimschneebergerRevier durchschvkkklkcheineVer- werthung vou 30Thlr. pr. Centner erlangen, ein ungeheurer Ausfallist. Denn hätteman jene300Etr. Pochgängeinsge- sammt aufdenStoßheerdzurBehandlunggenommen, sowürde sich dieser Ausfallum dasDoppelte herausstellen,oder inrun- derSumme gegen 59Tth bctfagen!

Wohl istmir bekannt, daß Resultate anderwärts unter- nommeuer Versuche bisweilengerade umgekehrt ausgefallen sind- alleiu das- Crgcbniß liegt WohlzUMTheil darinnen, daßdie dazuverwendete-n Arbeiter mit dereigentlichen Behandlung lie- ASUVEFEinkehtheerdenichtvertraut-— undZahlund Größen- Vckhakkmßderselbenin keinrichtigesVerhältnissgestelltwaren.

DMU außerdem-daßein ArbeiterbeiVerwaschungzäher Schläm- me, wenn ergehörigbeschäftigtseyn foll, gleichzeitig4liegende Heerdezudlttgtrenvermag,kommt auf richtige Stellung der

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647 Hekkdfläche,aufquantitative Belegnngundgehörigergleichmäßi- gerSpeismtgMitWAschwafferwesentlichgar vielan! nicht-min- derwichtigist dasGrößenverhältnißderWafchflächekdesHeer- devon 10EllenLängeund2 Elleninnerer Breite genau meben derselbenWasckzeitVISchliechmehrgeben,alseinHeekdVVU

nur9Ellen Längennd 1Elle16ZollBreite. ,

DieFllßtkitte zwischendenHeerden müssennur soeinge- richtetWerden- daßderArbeiter mitetwas nach vorwärts ge- bogenen KörperdieHeerdflächcmitdem Kehrbesen beherrschen kann, währenddiessehr oft örtlicher Ursachen willen,zuunter-

bleiben pflegt. »

«DieKehrheerde für röfche Mehlegestattenabergeringere Breite: weildieManipulation niitderKistedie volleAgilität seinAnspruch Nimmt- daßlMann auchnur 1Kehrheerdbe- dienen kann.

Notiz iiber electromagnetifcheAffinität beim Ma- nipuliren mit Compåssen

von Demselben

Vielmals machte ich dieBemerkung,daß dievollkommen ruhende Magnetnadelmeines Zulegeinstrnmenteshöchststibtille Schanklungen aufund ab oder zurSeite machte, wenn ich, UmdeUWinkel abzlilesem michmitdein Gesichtnaheüberdessen Glasscheibe befand. Da diese Schwingungen nichtimmer,fon- dekUMir zeitweilig seiten vorkamen, so veranlaßte mich dieseErscheinungdenUrsachen Uachzuforschelb

»Jahrevergingenehe mirdies gelang,endlich abererkann- teIch sieIUdeUelektrischenAufregiingsperiodenmeiner Orga- ne: namentlich WeUUichArg mit dem Schimper behaftetwal- J-chbinUUUÜbekzcttgk-daßdiegereizteSchleimhaut der Nase dleUrsachedavon ist,weilwenn ich mitbehaftenden Schnupfen zUmRiesengereizt werde,sich dann gleichzeitigauchdas soge- nAUUteFunkeiifprnhenderAugenungemeinheftig einstellt,waö sIchbeiIUIFzuandern ZeitendesRiesensnur höchstseitenwahke nehmen laßt.

So unbedeutenddiese gemachte Erfahrung fürviele vom FacheimpraktischenLebenscheinen, ja bezweifeltwerden mag, VVUso grosser»VedeUtUUgkannsieingewissen Fällenwerden, wenn knaucrwagD daßdie Abnahme der ResultateeinerZUiAge

Von einem SchftchtabteufeOeiner Bohrlochsangabeund einer

Gegenwakksbesimimmtgspp.ungünstig zufälligin einederarti- geelectkomagnetischeAffinitätsperiodefallen kann,von derter

kpkrirendeMarkscheidervielleichtnichteinmaleine Ahndung )a.

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Kurze Notizen überGangbildung

van Demselben.

Gangbildungensind mehrundminderweit sich erstreckende ZerreißungenderErdrinde und insofern solchegleichzeitigent- standen-behauptensie im Uiberblick einemParallelismus d.b· eitle bestimmte Hauptrichtungund treten selten isolirt, sondernmeh- rentheils inbeträchtlicher AnzahlineinemGebirgeauf. Aller- dings setzt dieses Erdrindenbersten eine überunsregewöhnlichen Begriffe gehende Kraftvoraus, aberimVerhältnisszu Kubikmei- ten-Raum fassendeu plutonischenLaboratorien sindGaugspalten mituuter kaumdenRiß’cheneinesleckenDampfmaschinen-Kessels imVergleichzu stellen.Weißmau,daß25Kubikfuß Kxesselisaiim füreinePferdekraftgerechnet wird, mithinein Dampferzeuger (vergleichsweise)voanubikmeile Rauminhalt einer Maschine von 1,310720,000000 Pferdekräften repräsentirt wäre: fer- ner, daß Dampf Von 1170oF.einenDruck von 56000 Pfd.

.=4000 Atmosphären aufdemQuadraton auszuübenvermag, und diese ErhitzungderSkale nach—erstmitkirschro th be- zeichnetwird; denn ineinem platonischenLaboratorium einge- schlossenenMedium aber, einungleichhöhererHitzgradzuge- schriebenwerden muß, so hatmau wenigstens sovielBegriff vonKraftaufgefaßt,umeinendiesem Gegenstand annäherungs- würdigen Maßstab anlegenzukönnen!

Dem Bersten folgteinvielen Fällen gewißdieAusfüllung derGangräumeaugenblicklichnach, weil,wenn wirsolche nicht durchgängig aufsteigenden Dämpfen zugestehen wollen,uns un- begreiflichbleiben würde,wie diezartesten Klüftchensich socom- pact erf1"1llenkonnten, undwarum diegleichzeitige Eintreibung desMediums nicht stattgefunden haben soll,dajaeben seinin allgewaltigerAufregung bestehendes Vorhandenseyn·——unter un- geheurenDruckgewaltengespaunterGase dieZerretßungenzur Folgehatte! unddieEinhüllung losgebrochenerStückeVomNe- bengesteindas gleichzeitige Hinabstürzendesselbenin denGang- raum jagar nichtausschließt,widrigensallsvieler dieserRoll- stückefrei schwebendimGangraum verweilt habenmüßten,bis daß diesuccessive Erfüllungsienachnud uach einkittete;die Schwer-kraft aber, sodurchdie Losziehuuggrößerer Gesteins- stücke Trümmer-·UndGanggefahkdeMSpaltenbildete, jaimsel- benAugenblick wirksamwurde, alsdenlockernParthien die Un- terstützunggeraubtwurde! Auchbedingtder Wechselvon soge- nannten Zufammendrückungenund Aufthunder Gängekeines- wegsdas langeOffengestandenhabeneinerSpalte; denngera- deinVerUngeheuer schnellenAUfbkuchsgewaltdem erstenau- genblicklichenEntweichen gespanuter Gase,sindjene irreguläee Weitungenzusuchen,wieman diesrecht oft,doch inunendlich kleinenMaßstab, vergleichsweiseam Bohrlochsprengen wahrneh- men kann-und derBergmanu sagt:»eshabe nichtgehoben,son-

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649 dern nur-aufgemacht«WennaberinFragekommt, wiedasin dieGangrißeeingetriebene fossileMedium sichinhomogeneThei- leausfondern konnte,so glaube ich,wieDavysagt:»daß Me- talle alsAlkalien und Erden unter Einwirkungvon Lustund Elsasser sich entzünden-vxydirenund mitandern BaseuFossilien aller Artzu bilden vermögen—- unddaßdas mitiiiiter streifen- und bänderweise Aussehender Gangmasse keineswegseinen succesivenunterbrochenen Füllungswechselbedingt,dafreundli- cheund feindliche Polaritätvon Electricität vielseitigeGebilde und AblagerungenzurFolgehabenkonnte, wiedieses die Gal- vanoplastikund andere derartigeExperimentezurGenügedar- thun. Jch glaubeferner,daßdieGangfüllungenauf cheniische Af- finitätund Reaction begründet,aufgaruiannigfache Weisevor sich gegangen seyn mögen,dadieBildungder Gängeeinestate Thätigkeit großer Naturkräfte voraussetzt, unddaß nach-erfolg- ter AussonderungundErhärtungderGangsüllung sogarneue

Auflösungeu,Orydationen, Jnfiltratiouen undKrystallisirungen stellenweisVetschiedentlichst vorgekommen seyn dürften.

Daher kommt esja auch,daßalleverschiedenartigeVor- kommnisse sichnichtbefriedigenderklären lassen—- und was für mancheFälle hypothetisch ausgebautwar, durchneuere Beobach- tungenals unhaltbar wiederum aufgegebenwird. Soz. B.die JmprägnirungdesNebengefteinssicherschwerzuerklären seyn würde,wenn man nichtcheinischeAuflösungdurch die mit ihm«

inBerührungkommende Füllungsmasse,sie sey breiartig, oder derder Mineralwässergleich-zugestehenwollte. Denn nimmt

man nach StkUVe all-daßdasdurchunterirdischenErhitzungs- proceßerwärnite Medium beiseinemgepreßteiiDurchgange durch kehlensaurcnKalkhaltende LagendesGranitse und Gueisge- blrgcs nichtnur einen Theildesselben aufcöstund sichzueig- MJO sondern auchdieEntwicklungkohlensaurer Gaseeilte che- ImscheEinwirkung aufdie Bestandtheile jenerGebirgsmafsen habenmuß, Quarz,Feldspathund Glimmer zerlegtwerden undImVerhältniß ihrer Zersetzbarkeit sich Bicarbonate, Silikate nndPekgleichenbilden,sowirdman zugeben, daß solche chemische AUfIVsUUFJeUanch beiandern Gebirgsgesteinen ansdiemannig- fachsteVkelsestattfindenwerden. SotheilteJeffrey’sdenbrit- tlfchenNaturforscherninGlasgoweinenvon ihminGroßenan-

geste»llten,merkwukdlgesnVersuch mit, daßdieKieselerde sichin beträchtlicherMengein Wasserdampfvon hoher Temperatur anfoleeUVermag—ReinlichderDampf wurdeineinen großen Ofen- UIWelchemman Thonwaaren brennt, geleitet.Die Tem- PEWMFUhsrschklfkDenSchmelzpunktdesRoheiseiisund eslösten sichbelDlefem Verfahren mehrals200 »E)Kieselerdeiu dem Wasserdampf. ,

· Vekk»G(I«Udlnwies bei Wiederholung seiner Ver- suchemit künstlichenRubineninder Boote-.aes Mit-es vor der

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von derAkademie hie-zuernannten Kommission(Br o ngniart, Pelo uzennd R egna ultJ aufsHerrlichste nach, daßdie Kieselerdeinstarker Hitzeeinklebriger Körper sey-—nndBerg- krhstall sich sogarwie Glas spinnen lasse,mitdemUnterschiede jedoch,daß dieAusziehungznFäden wegen großer Streng- fliissigkeitnur durchgroße Schnelligkeit hatte werkstellig gemacht werden können.

JstdieKieselerde für sichalleingleich äußerst strengfliissig nnd imcohäreutenZustandeunlösbarimWasser, soVerbindet sie sichdochleichtbeiSchmelzungmltKaliundNatron, welcheVer- bindungenbeiVorwalteu des Alialis sehr leichtimWasserzer- fließen,und was ihreinen eigenthümlichenCharakter verleiht, istder Umstand,daß sie sichbeifeurigerSchmelzung sehrgerne

mitandern Erden verbindet-Die großeManichfaltigkeitder

Mineral-Körper entspringtebenans derFähigkeit einfacherund zusammengesetzterKörper, sichuntereinander zu verbinden. Als man daherzu derErkenntnißgelangtwar, daßnur dadurch, daß sich zwei Körpermiteinander verbinden, eindritter neuer Körper cntstehk- soentstanden auchVermuthungenüber die Ur- sachen,welchedieKörper befähigt,sich chemischmit einander zu verbinden, undsowieman überhauptbeijeder Naturerscheinung sicheinesolche Ursachedenktund dieselbeals Kraft bezeichnet, so nahm man aucheine besondere Kraftan, welcheallen che- mischen Körpern eigen istunddieVerbindungen erzeugt: ich meinedieJerwandtschaft,——dleAffinität.—-

Bestinnnte Erzteufen,worinnen sich metallische Substanzen hauptsächlichvorfinden, gibtesgewiß nicht;denn injedemErz- revier gestaltensichGangvorkommnisse eigenthiimlich.Der Berg- bauimsächsischenErzgebirge,imOberharz,zeigt,daßarme und reicheMittel in allenTeuer wechseln, dagegenlehrtderBerg- bananderntheils auch, daßdie imThouschieferCornwall’sanf- setzendenGängereicherwerden, wenn man solcheMdenienes Gestein unterteufenden Granit verfolgt,daßsieErze desselben Metalls liefern,nur von anderer Art, daßwenn man nochtie- fer niedergeht, derErzreichthumwieder abnimmt.Wir scheuda- gegenimschueebergerKobaltreoier,daßeingroßer Theilder jetzt nur Kobalterze schiittenden Gangein ihren obernTener blos reicheSilbererze liefckkcnkdafjderGranit in Fällen, wo Gängeaus dem ThonschleskkUJ lhm ungeschmälertüberund fortsetzen,durchaus sichpassivansVeredlungverhält,dasheißt:

weder Erzreichthmnherbeiführt,nochwegnimmtzdoch dasgra- UltischeGesteinin der Nähe derGängebeinaheimmer etwas verandert, zerklüftet,aufgelöst,spkcksteinartigmituuter auchvon KobaltmndWismutherzku stellenweis impräguirt zeigt,und, was freilichderfernereVerfolginnochgrößerer Tiefeerstcon- statiren muß, diekobaltischenErze einzelner GängeanRiesel- gehaltzuzuuehmenscheinen.

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051 Eineinteressante, doch schwerzuerklärende Erscheinung, sinddieErzablagernugem die beziehlichderFallnngslinie—- diagonalziehendeZusammenhäusungenbilden, und der Berg- mann das CinschießenderErzfällenennt. DieUrsachendavon habenEinigein denFolgenderErdnmschwingunggesucht; nach denGesetzenderCentkisngalkrastaber würden dieErzfälle je- dekzeiknnk radiai in dekFallungslinieliegen, anderntheils die Erzenur indenobern Teuer zusuchenseyn:weilsich durch denCenkkisngaikkiebdieschwerer-n Theilchenvon den leichtern ieennend- gleichmäßigvertheiltden Ausgehenden zugeeilt seyn würden.

Gleichwohl sieht dieser Erklärung vielleicht entgegen :, daß diemeiallischen Theilealschemischnochnichtansgeschiedenindie Gangräume gelangten nndalsnichtvollkommen ausgebildet auchnoch nicht mitder Eigenschaftdergrößerenspecinschen Schwere begabtwaren. Bleibt demnach fiir BildungderErz- fälle einzigund allein nur chemische AssinitätundAdhäsionznr Vasisy sOWillsich doch keine klare Begrisssbestimmnngfürjene schrägeRichtung anfsinden lassen.Nimmt man an, daßchemi- scheAnscdsnngeninDampfformdieGangspaltenerfüllten, so mußtedieschmseRichtungdadurch herbei-geführtworden seyn- daßdiesubllmlktenDämpse successivcder Schwert-rast unter- legennnd dnkchAdhiisipngleichzeitigandieSpaltenwände fest- gehaltenwnrden. DieserDefiuikiouläßt sich fragend entgegnen:

Waknm nahmen ansskelgende Dampfeimmernur einunddiesel-

beRichtung? Vielleichtdarum: DieandenSaalbändern adhä- kirte allerersteSnbiiinakivn war dergalvanischeLeiter für jede nachfolgendeAdhäeenz-das heißt:diemetallhaltenden Dampfe traten nnkder bereits haftendenLamelle inelectromagnetische Berührungnndsetzten ansnnn einmal vorgeschriebenem Wege IdeeBestandtheiie soktnndfortab. Auch dieseErklärunggenügt nichtausreichend: denn wenn auch nachfolgendesublimirte DampfedenErstlingsabsätzenhätten folgen müssen, so gehtdar- ansdochnicht hervor,warum dieSublimation bei allenGän- geneiner FormationuranfänglichgleicheRichtungslinienannahm!

«

Oder waren währenddes Erstarrungsznstandesdes einge- triebenen Mediumsnnd bereits vor sichgegangener Ausschei- dnng-nochspekdaneendheine H aup trichtung behaup ten- de Erhebuegen Und Erschiitternngen entweichender GaseUrsacheJenerschrägsichziehendenErzanhänfnngen?denn denöUkEkfnllnngspekivdesowohlundlange, lange nachhernoch dieplatonischen.Labvkatoriengewaltige Erschiitterungen er- litten habe,n- VIerWohlebennichtinZweifel znziehen seyn nnd«dekakkigekraftlgeAnimirnngkönnteallerdings solchenAn- hausungen zusagendgewesenseyn,wenn das Medium eineun- sernnassenPochschlammenannähernde Consistenz gehabt hätte UnddieDetvnaklvnsbcbungenimGroßendas waren, was im

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unendlichkleinenVergleichdieStößedeshandhabenden Sicher- trogsbewirken sollen. Wer abervermagdiewahre Ursacheals entschiedenhinzustellen2Niemand!

EigenthümlichesVorkommen imschneebergerRevier war das, und wird es wohlanderwärts hinnndwieder auchseyn,

—- daß beieinigenGruben inverschiedenenTeuer sogenannte Querklüftevon sA bis 1ZollStärke mit reichen Silbererzen erfülltwaren, währenddoch dieHanptgängeinderselbenTeufe keineSpurdavon anfzuweisen hatten! DieselbeBewandtnißhat- teesbei andern Gruben mitsogenanntenGanggefährdten.Die- ser Umstand scheint dafürzusprechen, daßneue Berstungenstatt- fanden,dievielleicht nur durchSnblimation erfülltwurden, da diese Ausläufersichbis zuHaarklüftenundSteinscheidenverengt zeigten,durchwelcheflüssige Massen wohlnichtguteindringen konnten, weildie nach und nach sich comprimirende Luftkeinen WegzurEntweichunghatte.

Daßman dieauf Gängen hinnndwieder vorkommenden Spiegel,Harnische,Rntschflächen, die,wosievorkommen, nur kleine,mitunter nur mehrereHandflächen große, theils völlig glatte, theils gerippte, narbigte—- faltenartigeParthien desei- nen oder andern Saalbandes bilden,beiweiten aber hänsiger nochin denGang-nassen selbstvorkommen, als unzweideuti- geBkketh fürFolgender RNVUUAgewaltsam aufgetriebener, oder sich senkenderMassen—- ansehenwill, zumalsiesichan Stellen vorfinden,wo Gänge Ihr Fallenändern und bei Gän-

gen, deren Massenans wechselnden Lagen verschiedenartiger

Ausfüllungssnbsianzenbestehen denselben parallel·lägen—,ja, man selbst Kkystalle theilweiseMitSpuren Von Abkeibungge- sehen haben will,dies scheintmirmehreineansprechendeLieb- lingsansichtzuseyn. Nichtdiegewaltigen Erhebungen nnd Senknngen sindinZweifelzuziehen,denn solchehabenwirb lich stattgefundenundsindinMengedurchspringende,Schichten- wechsel, Gang-und Lager-Verwerfungen nachzuweisen: wohl aber,- daßjenegerippten Flächen,dieselbstdnrchDrnsenräume sich hindurchbemerkbar machensollen,vondengemischtenGang- massen abstammen!?

Wenn überhauptSenkungennnd Aufwärtstreibungennnr kleinere oder größereGebirgsstuchenzkeineswegsaber blosifo- lirteGan massen betroffen bach Wuch,da das gemischteMe- diummit eineneingeschlossenencontprcmirtenGaseneinengleich-·

großen Druck nach allenSeitenhmausübenmußte, so hatman dochnirgends jegeglättete SpiegelvomGebirgsgesteinnachzu- wctsengesucht,wenn-man nichtetwas diegroßgefnrgtenGneis- undGranitkngelnin mehrern Gegenden Schwkdkusp. p,Vonden dort abstammendenGeschiebwanderungenhierher zählenwill.

UibrigensscheintderUmstand,daß fast jeder Gangab- wechselnde-MächtigkeitennachHöheundTiefe hat,dem isolie-

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653 tenRutschennichtzusageud,überhauptimverhärtetenZustand garnicht zulässig zik seyn, dagegenimnochweichenkeine der- artigen Fkietiensspiegelenitstehend denkbar sind. Wennman aber von Reibungsspurenan Krystalleu nachweisenwill-»daß dasEntstehenderSpiegelharnischemit kristallinischerBildung nichtsgemein habe, sondernreinmechanisch sey, so scheintman außerAchtgelassenzuhaben, daßdas Rutschen eines losen Deiisenkkystalls ans kurzemWegkeineReibungsspurenzurücklas- sen konnte, Krystalleimgezwengten, gepreßtenZustande aber

enorm groß gewesen seyn müßten,wenn siederEinwirkungdes

Drucks ohneZertrümmerunghätten Widerstand leistensollen!

Jstesaiich schwerdieBildung jenerFrictionsspiegelge- nügendzuerklären, so istdochjedem GeognostenzurGeuuge bekannt- daßman dieses gerippte, falstenuarbigte, tiefgestreifte Vorkommen in etwas größeremMaßstabe sehr oftan denent- blößten Thonschieferschichten ausgezeichnet wahrnehmen kann, bei deren Anblick-sichgewißJeder uiitStaunen fragt: Aufwel- cheWeisekonntedieseBildungstattgefunden haben? Nach Po u- letlSCkOPe sollen diese geradlinig gerippten Schichtungs- flächen identischmitdenFormen seyn,welche derSeesand an flachen KüstenzurEbbezeitzeigtnnd erwillsiederschwingenden Bewegungderuntern Wasserschichtzuschreiben,wodurchsichder knkz Vonher erfolngNiedcrschlagwiederum aufgestörtabermals ingeregelten Anhäiifuugenabsetzte. Wir müssen diese Ansicht inZweifel ziehen-Weil die kleinnarbigten Streier diesesVor- kommens den keäUselndenBewegungsformenVom Meerwasser nichtentsprechenund derartigeSchichtungsgebilde oftnur sehr kurzeStellen einnehmen, was derWassekflächeeiner flachen Küstenicht analogseyn kann. Die abwärtsgleitendenkräu- selnden Wasserlamelleii eines Einkeheheerdes hinterlassenkeine Spuk solcher stellenweisek geripptcn Ablagerungen, kräftigere Wasseebewegungeuaber,ganzandere Anhäufungsformen.

,

Undwenn diesVorkommenbeiGängenzumTheil dadurch ein anderesAnsehenzugewinnenscheint, daßdievermeintlichen NnkschflachenoftmitmetallischenGlanzplatirungenbehaftet, ja, den1nanllIsObeiiHandstücken selbst auf-undeingeprägtsind und man nntnntek öweimaligeabweichend gestreifte,gleichsamältere nndnknekeRilkschlingenerkennen will, sobleibt dieseErschei- nung vielmehr ein Bildungsspielnochmaliger auflösenderEr- Welchnngnnd nochmaligerVerhärtnng,durchcheniischeZusam- Menzlkhnngenbewlkkk—Dennwir sindeneinzelne Spiegel und

gestreckteFlachcnans Unsern Kobaltgängenohne auchnur die kleinsteGanchrweksnngdurchNiederziehiingnachweisen zu konneii- nndsehenwieder Gangverwerfungeneinzelner Gänge, WVnie UnRUkschsPWgelje vorgefundenworden ist!

Wenn sicha!1»2·3Et·s·al)rungnachweisen läßt, daßGängeei- ner Formation mit wenigen Ausnahmen eine Hauptrichtung

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beibehaltenundsich wohl auchgleichzeitigausgefüllthabenwer- den, so gehtdaraus hervor- daß Gänge, so sichmit einander imFallenund Streichen durchsetzen,einer andern Entstehungs- zeit angehören, wodurch sich auch sonstige Einsiüsseund Std- rungen erklären lassen; dochsiehtman nicht,daßdeshalbdurch- gängigeine gegenseitigeVercdlungherbeigeführtworden ist.

Denn Gänge, welche schon erfülltunderhärtetwaren, als neuere entstanden, konnten ihre Bestandtheile nur aufdenBerührungs- punktesndurchabermaligeAuflösungender ältern Massenmit Asfinitätzudem neuen Füllungssnediumaustauschen. Daher sehenwir auch,daßGängebeisolchen Zusammentreffenzwar ofteinen gegenseitigenEinfluß hinsichtlichder Aenderungihrer Fülluugsinassenausüben nndGangund Erzartensich soinnig verbinden, daßwir garnicht ermitteln können,welchesder äl- tere, welchesderneuere Gangsey,allein dieVon denBerüh- rungspunkten entfernt liegenden Massenauch nichtdiemindeste Veränderungerlitten haben; dagegeninandern Fällen jeder GangdesOurchsetzens ohnerachtet darumdochseinEigenthüm- liches behält, so daß sichdieBestandtheileeines jeden Ganges ohneSchwierigkeitenheraus-findenlassen. Esistzwareine gar nicht selteneErscheinung,danGängeauf Kreuzliuienundan- dern Berührungspunktenbisweilen großen Erzreichthum gefaßt haben, aberdarum dochnur ans ganz natiirlichen Ursachen;

denn sindbeideGänge edel, somüssen aufderVereinigungs- linienun doppeltsovielErze vorgefundenwerden. Zeigtsich eineBerührungslinieaberedler, alsman vermuthen konnte,in- demdochdereineGangdurchgängigtaubwar, soistdieseVer- edlungsausdehnnng aufder Gangmassedes tanben Ganges blosin der chemischen AuflösungundnochmaligenVermischung beider Gangmassenzusuchen:Aber eingehaltvollerer größerer Erzaushiebwirddarum nicht erzieltwerden, weil:nun 2Gänge aufden-Vereinigungspunktdas vertheilt führen,was vorsder Auflösungblos dereine edleallein besessen habenwürde. Im schneebergerKobaltrevier sehenwirwenigstensebensoVie[ Völ- ligunedle als edleundüberaus edleFall- undDurchsetzuugs- linien.

Ohneder vielennnd mannigfachenGanggebildeeinzeln Erwähnungzuthun,diefuk plntvnlfcheBildungsprechen,blei- benwohldieunzweideutigstenble-baßdieAnsgehendenvieler GängedurchbergmännischcnBetrieberstin größerer Tenfe wahrgenommenwerden, d.h. Gange nnd Klüfte beziehlich UnseresEindringens tiefunter derOberflächeerstihrenAn- fangnehmen und dann oft Gänge sichan ihrenobern Ausge- henden in- vielen Trümmer ausspitzendverästelndin das siebe- decktjldegleichtktigeGebirgsgesteinverlieren. Dann was me- tallischeSnblimaten betrifft:derEisenglanzsichan den Spal- tenwänden derLavenströme absetzt;dasVorkommen desQueck-

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