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Sudetendeutschland : Zeitschrift für die sudetendeutsche Bewegung im Auslande, 1933, H. 5

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Zeitschrift der judetendeutfchen Zreihsseitsbewegung

sei-heimeinmal im Monat. SchriftteitungundVerwaltung: Wien.8,Fuhrmannsgafie 18a.»iernruiAi26i2s66. Bezugsgebllhe Mr Quell-einher ganziåhrig4SchillmgoderRM 2«50. WieneePostiparkalienverrechnungNr.109.684.PostiSthekkqmtBerlin. Konto 156.823.

Folge5 Wien-Berlin,1.Mai 14.Jahrg.

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I Aus dem Inhalt:

Prof. Martin Karuer, Wien: Der stfchechischeilnruheherd. ---— Prof. Dr. R. Rui tl) el, Wien: Kroftiusjs GeschichtederTfchechosloswakei.Eine Richti-gstellurm.« V iato rSe c undns: »Briefean MasarI)-k«.

DerBeobachter —— AusderHeimat Aus derBewegung —— Aug dem Leim-kreisen—-- Vom Vüd)ertijch. U-.-4-

Sudetendeutjcher Heimatbund 1’

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Zeitschrift der judetendeutschen Zreiheitsbewegung.

solge 5 Wien-Berlin l. Mai 1933 I4. Jahrg.

Dertfthethifthe Unruheherd.

Von ProfessorMartin Kar ner.

Vor dem Weltkriege bildet-edenWetterwjnkel Europas derBalkan,von demjenepolitisch-enBeben ausgingen, die immer wieder Europabeunruhigten, wohlgefügt-eWirtschafts- körpsererschiitterten,bisdurchsdieErmordungdes österreichi- schen Thonfolgerpaares derBlitzstrahlherunterzuckte,an dem der Weltbrand sich entfaschte Heut-e hatsichszdieserUnruheherd nach Mittel-europa hineinverschobenund seinenneuen Herd inPrag gebildet,vondemausimmer wieder alleBestrebun- gen füreine Konsolidierungund Befriedigung Europas gie- störtundgehemmtwerden.

Alle besonnenenund weitfichtigenStasastsmsännerder Welt sindderÜberzeugung,daßdiedurchdieFriedensdiktate geschaffenenpolitisch-enund wirtschsaftlichen Zuständeeiner Revisio nbedürfen,nichtwegendesdeutsch-enVolk-esallein, sondernwegendesFriedens der Welt, wegenderUberwin- dungderWeltwirtschaftskrisezurBeseitigungdesWelt-elends und jener trostlosen Zustände,dieimmer mehrund mehr Völker und Staaten indumpfe Gärung versetzen.Seitdem nachsdemRuthreinbruchderFranzosendieFlut von Dumm- heitundHaß, welchedieFriedensdiktate geschaffen hat, abzu- ebbenbeginnt, seitdemman immer klar-erundmit steigendem Entsetzendas politisch-eund wirtschaftliche Trümmerfeld,das dieFriesdensdiktate geschaffen,zuüberblickenbeginnt, seitdie- sem Zeitpunkt-e durchziehtdas letzte Jahrzehnt der Weltge- schichteswiie einroter Faden diestetsstärkerwerdende Er- kenntnis: AbbaudesWahnsinnsvon Verfailles,.St. Giermain usw. Staatsmänner, Geschichtsforscher,Rechtslehrer, Wirt- schaftsführerderverschiedenstenLänderver-einigen sichzu dem- selben Ziele.Wie viele Verhandlungenund.Verträgebeim Völkerbund,unterdenGroßmä«chten,dieFestsetzungderFlot- tenstärkeunter denSee-machten,die Abrüstungskonferenzen, dasHoover-Moratorium, dasdieerste BrescheindieKriegs- tributzahlungenlegte,dieWeltwirtschasftskonferenz,dieEin- stellungderTributzahlungsen, di-e.Plän-e,aufdemWegevon Handelsvsereinbarungen größer-eWirtschaftsräumezuschaffen, der Plan Mussolinis, die vier Großmächte, Deutschland, Frankreich,England, Jtaslien,an seinen gemeinsamenBe- ratungstisch zwecksein-ervernünftig-enRevisionzuführ-en,die vorbehaltsloseZustimmungdesneu-en Deutschlandszudiesem Plan-e,die Worte desenglischen PremierministsersMaeDonasld imUnderhausseüber dieNotwendigkeitderRevision zur Er- haltungdesFriedens,dieprosgrammastischenErklärungendes Reichskanzlsers Hitlerüber sdenern·st-estenWillen Deutschlands zurfriedlichenZusammenarbeitunter gleichberechtigtenNatio- nen, sieallehabendenselbenSinn: dieZustände,wiesiedie Zwangsverträgeund der-enAuswirkungen geschaffen haben, sindunhaltbar, müssenrevidiertwerden. Mussolini hatesausgesprochen:,,Jst«1-emandda,der zubehaupten wagt, daßdieVerträgevon Versailles usw.einvollkommenes Werk find?Esist Menschenwerkunddaherunvollkommen Schwere Komplikationenwürden svsermi-eden,wenn man dieFriedens-

vertrag-e dort,wosierevidiert werden müssen,revidiert. Man tutdemFrieden einen groß-enund starken Gefallendamit.«

Aus alldem gehtklar und unzweideutig hervor:Der Fri-ed·-ensgiedank.e, sdieFriedensbestrebungen sind einzig und allein im Lager des.Revi-

sionismus verankert. Wer der Revision

widerstrebt, istein Saboteur des Friedens-, einKriegshetzerundSeuchenherd,vor demdieKulturmensch- heit gewarnt werden muß.

Diesebeiden Frontsensindgenau auseinanderzuhalten, weil dieSaboteure des Friedens durcheine ausgezeichnete Lügenpropaganda,mit AufwandgroßerGelsdmittel esmit Geschicksverstehen,dieseErkenntnis zuvernebeln,das Unrecht demzuszuschieben,derimRechte ist,denalsRuhestörer hin- zustellen,derdenFried-en will, während sie selbst durchüber- mäßige Rüstungen,Quertreiberseien beiderAbrüstungskon- ferenz,Abschlußgeheim-er KriesgsbündnissedieGefahreines neu-enBrandes sheraufbseschiwiörenDas letzteJahrzehnt der GeschichteFrankreichs-,derKleinenEntente undPolens liefern hiefürdieBeweise.

Esist eine ForderungderLogik, daß fürjeden,derehr- licheine Revision will, diesedort zubeginnen hat,wo das größteUnrechst begangenwurde. Das allerärgste Unrecht

wurde dem deutschen Volke zugefügt.Das Aufhören

derKriegstribute,dieDeutschland zugestandenen Moratorieu, seinetheoretischanerkannte Gleichberechtigung,bilden Hin- w-eise,daßman dieNotwendigkeitderRevision-enerkennt. Der Kanzlerdesvon ihm neugestalteten Deutschen Reiches hatbei Inanspruchnahmeder vollstenGleichberechtigungden tiefen Friedenswillen desdeutsch-enVolkesbetontundesistniemand berechtigt,in dieAufrichtigkeitderWorte desdeutschen Füh- rers und denFriedenswillen des deutschenVolkes den ge- ringstenZweifelzu setzen. Deshalbbedeutet eseine unge- hseure Verdrehung und Entstellung der Wahrheit, wenn Staatsmännser, Politikerund Pressedas heutige Deutschland unter der neuen Führungals eine BedrohungdiesWelt, friedsens hinzustellen suchen. Gehenwir den Ursachen dies-er Verleumdungen nach-, stoßenwir aufverschieden-e Spuren;

eine breite Spur führtzum Leiter des Prager Außen- IninifteriumsDr. Bene s ch,einemdergefährlichstenSahn- teure jeder friedlichen Entwicklung; deshalb wohl haben ihn auch seinerzeitdieFranzosen zum Vorsitzenden des Ab- rüstungsausschussesinGenf vorgeschlagen.

Dr. Benesch hatdemdeutschenVolkeund derWelt schonune ndlichviel Schade nzugefügt:Erhat durch seinMemoire 111 dieunwissenden Alliierten inParis bei- denFriedensverhandlungen irregeführtundsodieZuweisung von Gebieten erreicht,dienichtsmit demTschechenstaatezu tunhab-enwollten;erhatt-e seine HandimSpiele,alstrotz des deutschen Abstimmungssiesges wertvoll-e Teile Ober- schlsefiensanPolen fielen;erwar beidemRuhreinbruchder Franzosen sofort bereit, auchein-etfchechischeArmeenach Deutschlandzuschicken;ererklärte,derAnschluß Osterreichs an DeutschlandbedeutefürdenTschechenftaatdenKrieg,er

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schloßeinGeheimabkommenmitFrankreich,dasdieBesetzung wesentlicherTeileOsterreichsdurch tschechischeTrupp-envorsieht- um dsenAnschlußauf jeden Fallzu verhindern; er istder Grün-derder Kleinen Entente, welchedieunmöglich-enVer- hältnisseimDonaubecken verewigsen soll;von ihm gingdas Kesseltreibengegen dieZollunion aus; eristder eifrigste ProtektorderDonauföderationmitderalbernen Konstruktion eines Mitteleuropa ohne Deutsch-land;eristderJnspirator desGedankens,die-meinrumänifcherHinterwäldlserimJahre 1927 bei der VöslkerbundverssammlungAusdruck verlieh:

»Schonder Gedankean eineRevisionderFriedensverträge ist einVerbrechen.«

Die außenpolitischen Ereignisse der letz- ten Mon ate biet-endasselbe Bild,das sichindenTagen abspie·lte,alsderPlanderZollunionverkündet wurde. Wie damals, gehtauchheuteinallerersterLinie von Pragaus einKessseltreibengegendasDeutscheReich. Auf diese Pr age r G iftkü chekannnicht eindeutig genug hingewiesenwerden.

Der Prager Rundfunkwar dsererste,derdieVerleumdung indieWelt schleuderte, daßdas deutsche Reichstagsgebäusde von denNationalsozialisten angezündetworden sei,um das

neu-e Deutschland gleichimAnfangmit demVerbrechender

Brandstiftungzu«b-elasten.Nach diesem »freundnach«barlichen«

Auftasktsetztesoforteineumfangreiche,mitallen Mitteln der Entstellung geführt-ePropaganda ein,um dasDeutsch-eReich als eineKriegsgefahrfür Europazubezeichnen. Beneschbe- zeichnetedieneue deutsche Regierung als ein-eschwereBe- lastungsprobe für Europa und dieganze tschechischePresse wiederholtdies seither.Die tschechifchsenNationaldemokraten stelltenimParlament-eunt-er Hinweisaufdieunsicher-epoliti- scheLagean denHeeresministerdieAnsragse,wie es mitder Bereitschaft und Schslagfertigkeit der tschechoslowakischsen Armeebestellt sei. Dies-er Anfragse schlossensichalletschechischen Parteien an. Der Landesverteidigsungsminister Bradae ant- wortete, dietschechosloswakischeArmee sei aufderHut.Der Zweck dies-er Anfragen und dieserAntwort ist durchsichtig genug. Beneschi selbstschriebin der,,PragerRundschsau«, Z.Heft,einen blutrünstigenArtikel über dieplötzlichmöglich gewordenenkriegerischienKonflikte Europas, über dieGefah- renzone, inder dieTschechei liege, daß dieserStaat durch jeden Konfliktinseinem Lebensinteresse berührt werd-e,und erschloßmit derVersichekungdaß »wireinen Krieg,wenn ernotwendigsein wird;immer alsVerbündete eines großen Staates führenwerden«.Eräußert also denselben Gedanken, wieersichin derbestelltenAntwort destschechischsenHeeres- ministersausdrückt. DergroßeVerbündseteist natürlich Frank- reich.Der Zweck dieser Kriegsmalereiist natürlich lder,als Ursacheder plötzlich-enVerschlechterungder außsenpolitischen Lagenichtdie»friedlieb-ende«Tschechei, sondern Deutschland hinzu-stellen,um dieses wieimWeltkriiege von allem Anfangan und für jeden FallzumSchsuldigenzustempeln.

Diepolitische Brunnenvergisftung kann kaumweiter getrieben werden. Die Prager tfchechischePressewar esauch,dieals ersteldieEinstellung der S. A. als Hilfspolizsei als eine flagrante Verletzungdes Friedensvertrages bezeichneteund beschwerdeftihrendanden Völkerbund zugehen drohte.Weitere Unfreundlichkeitsen folgten.Mit vermehrterHseftigkeit setzte dieVerfolgungder sudetendseutschenNation-alsozialistenein.

Plötzlichentstand-envon PragausSchwierigkeitenin der De- visenzusweisung fürdendeutschen Han«d-elsverikehr,diebis zu dessen völliger Stockunig führten. Jn dies-erFragefreilich, diesich besondersgegen das Su«d-etendeu-tschtumhätt-eaus- wirken müssen, habendieTschechen schonden Rückzugan- getreten.

Den Höhepunktaberbildet derdurchBenesch hervorge- rufene neue Organisationspakt der Kleinen Ente nte,derneuse «Dreibund«mit derEinrichtungeines

ständigenRates unddergegenseitig-en Verpflichtungderdrei Staat-en Tschechoslowakei,Jugoslawien und Rumänien, ohne einstimmigeBewilligung diesesRates keineinseitiges politi- schesoderwirtschaftlichesAbkommsen zuschließen,das deren Lage gegenübereinesmdritten Staate ändern würde.Damit solldie Klein-e Entente alseinpolitischundwirtschaftlichnach außen hin einhseitlichgeleitet-erBlockerscheinen,alseineneue fünfteGroßmacht Europas,dienachdenWorten desBenesch einen festenDamm gegenjedenGedanken einer Revisionbil- denwill und derbeider Erörterungund Beschlußfassung übereuropäischePlänediegleiche Berechtigung zukommewie denandern vier Großmächten,»dieMussolini zueiner Ver- ständigungüber dienotwendige Neuordnunsg Europas ein- geladenhat.Es istdies derkräftigste tschechischeGegenstoß gegenMussolinis Plan unddamit gegen-Deutschsland. Sofort meldete sich auch-Dr. Beneschals der offizielle Wortführer und Vertreter dieserneuen paspierenen Großmacht,meldete ihre Ansprüchean und veranlaßte dadurch Mussolini,indser kräftigstenund eindseutigsten Formdiese nicht vorhandene Großmachtmit ihrenVersuchen,die geplantenBeratungen von Anfang an zu vergiften, zurückzuweisen.Gleichzeitig wurdseindemneuen EntentepaktdieGründungeinerZoll-- union zwischenden«drei Staaten derKleinen Entente fest- gelegtunidPolen, OsterreichundUngarn zum Beitritte ein- geladen. FürBenesch ist alsoeine Zollunion zwischender Kleinen Entente, dann zwischen dieserund Osterreicheine Selbstverständlich-Fett,aber ein-eZollusnison zwischen Deutsch- land und OsterreichisteinKriegsverbrechen. Zynischerkann derWillezurVergewaltigung deutscherJnteressenwohlkaum zumAusdrücke gebrachtwer-den. Der Beitritt Osterreichszu dieserZollvereinigung solldenAnschluß,auchdenwirtschaft- lichen, füralleZeitvserrammeln. Mit neuem Anstrichsver- sehen,wirddie alteDonauföderationwie-der aus derRumpel- kammer geholt.

Dr. Benescharbeitet kräftig daran, zuseinem neuen kleinenDreibund Polenheranzuziehen. ZwischenPol-enund demTschsechenstaatewaren bisvor einem halben Jahredie Beziehungennochsehrkühl. Beneschserklärt-e seinerzeit,die Tschsechsoslowakeiseian derFragedes Weichselkorridorsdes- interessiert.Seit zweiMonaten änderten sichsdieVerhältnisse Auffallendvermehren sich die"tschechisch-polnischienVerbrüde- rungen. Jn Pol-en isteinenseueWellederDeutsch-enverfolgung entstandenund aus den Äußerungendies Dr. Benesch geht eindieutighervor, ldaßerderauchinAmerika und England alsberechtigtanerkannten Forderung Deutschlands nacheiner BeseitigungdiesWeichselkorridorseinegeschlossen-etschechisch- polnischeFront, ja »durchseinenneuen Dreibund einege- schlosssenesla.w-ifch-rumänischeFrontsentgegenxzustellenfestent- schlossenist.

Diesevon PragausgehendenBestrebungenfand-en selbst- verständlichlaut-esten WiderhallinFrankr eich,dasdurch

dieneuen Militärkredite und durch die plötzlich-eAuffüllung

derTrupp-enbeständean seiner Ostgrenze diesen Plänenden kräftigsten Nachdruck gibt.AberauchausderStellungnahme des früheren britischen AußenministersCha mbe rlain und anderer englisch-er Politik-er zur Revisionsfrage am 13.Aprilsind jene gehässigenTönegegen dasDeutscheReich her-auszushören,diezuerstinPraglaut geworden sind.Man scheintinLondon schon vergessenzuhab-en, daßeserst kürz- lichin derHirtenbergerWaffenaffäredurch PragerÜbertrei- bungenzueinem Usltimatum asnOsterreichgedrängtundda- mithin-eingelegtwurde. Jedenfallsistder Revisions p lan Mussolinis nichtzuletzt durch die Prager Hetzpropaganda äußerst gefährdet worden, was fürdieZukunftfestzuhalten wichtig ist. Jstderneue Dreibund der,,drei kranken Ver- bündseten«,wieihndasführend-eBlatt derSlowaken nannte, hinsichtlichseinermateriellen Stärke nich-t-erschreckend, so ist

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--3-.

erinseinerAnlehnungan Frankreichund alsdessenWerk- zeug als Brunnenvergifter äußerst gefährlich,wieder letzte Verleumdungsfeldzug gegen das-Deutsche Reich zeigt. Jn hartemundunsermüdlichemRingenwirdaber dasde uts che Volk seiner Hasserund Feinde Herr werden,wirdsichdie ihmgebührendeGeltung erringen.

»Soll Prag bestehen, müssen Berlin und W ie nunte rgehe n«, heißtses inderDenkschrift Hsanus Kussners,dieDr. Beneschdem HohenRate in—Paris als Grundlage fürldieNeuordnung Mittel-europas vorgelegt hatte.

DieserGrundsatzist fürdietschsechischseAußenpolitik nochim- mer bestimmen-dundeswird vonPragaus allesgetan,um Deutschlands Aufstiegzu verhindern, während innerpolitisch dasZusammensallenvon Volks- unsdStaatsgrenze als wich- tigstes Ziel gilt. AufalldiesweistderSudetendsesutscheHei- matbund, lderimmer und immer dieengsteVerbunsdenheit cdesSchicksals Sudetentdseuttschslansdsmit dem Geschick-edes Gesamtvolkes aufz-eigt, schon seit Jahr und Tag hinund er wird esnoch eindringlich-er-tun müssen,damit man e ndlich im Deutschen Reiche und in aller Welt er- kenne, wo der ärgste und erbittertste Gegner

einer wahr-en, auf Gerechtigkeit beruhen-

den Besriedung Europas sitzt, dienur durchdie RevisionderZwangsverträgeerreichtwerd-enkann.

KroftasGeschichteder Tfthethoflowaket

Eine Richtigstellung von Prof.Dr. R.Raithel.

UmesgleichVonvornhereinzusagen: Diese Geschichte der Tschechoslowakei ist, so sehr sich auch ihr Verfasser Kamil Krofta bemüht,denScheinderSachlichkeitzuwah- ren, eine den bekannten Intentionen des tschechoslowakischen AußenministersDr. Beneschdienende politis cheTe nde nz- schrift. Wegender-mitunter. nicht ungeschickten Tarnung der wahrenAbsicht,diemitdieser Veröffentlichungaus jüngster Zeit verfolgt wird, istesnotwendig,denVerfasserdortzupacken,wo

er die empfindlichsten Angrifsspunktedarbietet: wenn er die historische Wahrheit Verfälscht oder ihr durch Schweigen ausweicht. Bedauerlich istdabei nur, daßein reichsdeutscher Verlag sErich Reiß, Berlin) sichzu demwenigaus- scchtsreichen Versuche bereitfand,die deutsche Osfentlichkeitim DienstedertschechoslowakischenAußenpolitikzubeeinflussen.

Gleichdererste Satzdes Kroftaschen Buchtextesverrät die dahinter steckendeAbsicht-:»EinemgroßenTeilderWeltöffent- lichkeit erscheintdieTschechoslowakeialseinneues Staatsgebilde, das erstnachdemletzten Krieg durchdieVereinigungvon Gebie- tendesehemaligen Ungarnmitdensogenannten historischenböhmi- schenLändern künstlichgeschaffenwurde.«Unddiese ,,falsche«Mei- nungder»Weltöffentlichkeit«wirdsofort durch folgenden lapidaren Satz umzustoßenversucht: ,,EhemalsderKern desalten,dergan- zengebildetenWeltwohlbekannten böhmischenStaates, hatte sie (dieTschechoslowakeissichinletzter ZeitimKaiserreichederöster- reichischenHabsburger geradezu völlig aufgelöstundverloren.«Also derganzen gebildetenWelt war etwas wohlbekannt,wovon die

»Weltöffentlichkeit«offenbar nichts wußte;denn sonst hätte diese die 1918 entstandeneTschechoslowakeinicht fälschlicherweisefürein neues Staatsgebilde ansehenkönnen.Logik scheint demnach nichtdie starkeSeite desHerrnKroftazusein.Aber wozuLogik,wenn es gilt,dieWahrheitzufälschen?Undeine FälschungderWahrheit ist schonder Name Tschechoslowakeials Bezeichnung fürein Staatsgebilde,in demnichteinmal ganz zweiDrittel derBevöl- kerungzur ,,tschechoslowakischenNation« gerechnetwerden, einer Nation,dieüberhaupt erst geschaffenwerden muß.Die Geschichte destschechischenVolkesbisindieMorgenstundeseines Werdegan- ges zurückzuverfolgenund diestaatliche NeubildungdesJahres 1918 alseineArt VollendungtschechischnationalerMachtentwick-

lungzuverherrlichen,wirdniemand HerrnKroftaverübeln. Aber übergreifbare geschichtlicheTatsachen hinweg einfacheinen künst- lichen Zusammenhang zwischen Einstund Jetztzukonstruieren, heißt aufdiemangelhaften Geschichtskenntnisseder ,,Weltöffent- lichkeit«spekulieren.Aber ebensowenigwiediedurch solcheGe- schichtsklitterung möglichgewordenen Friedensdiktatewerden auch Kroftas Bemühungen,die»gebildeteWelt«von derExistenzeiner tausendjährigenGeschichtederTschechoslowakeizuüberzeugen,die Weltnichtzutäuschenvermögen.EsgibteinetausendjährigeGe- schichtedestschechischenVolkes dasweiß jeder Gebildete—,es gibtaberersteinekaum15jährigeGeschichtederTschechoslowakei.

EinetschechoslowakischeNation gibtesüberhauptnicht, solangedie Slowaken eineeigene Schriftsprache habenundnicht gewillt sind, restlosimTschechentumauszugehen.

AusKroftas Gesamteinstellung ergibt sichmiteiner gewissen inneren Notwendigkeit, daßerdas,was ihminsein Konzept nicht hineinpaßt,einfach verschweigt oder Tatsachen in ent- stellter Form wiedergibt. AnderHandeinzelnerBei- spi ele.will ichdasauszeigen.

DaßdieslawischenVorfahrender,,tschechoslowakischenNation«

teilweise (!) vielleicht (!) schonseitdem2.nachchristlichenJahrhun- dert aufdem Gebiete der heutigen Tschechoslowakeiangesiedelt waren, isteineBehauptung,diezukühn ist,um wahrzusein.

NichtvielbescheideneristdieBehauptung, daßder»jungeböhmische Staat« bereits im10.Jahrhundert eine glänzende Stellungin Europa (!)errungen hatte,wobei über dieHerrnKrofta offenbar höchstpeinliche Tatsache, daß Böhmendamals bereits einen inte- grierendenBestandteildesDeutschen Reiches bildete,derMantel schamhaftenSchweigens gebreitetwird. Aus demUmstande, daß PremyslOttokar II.1266 imAuftragedesdeutschenKönigsRi- chardvon Eornwallis inEgererschien,um denBürgern dieser Stadt dieReichsfreiheitzubestätigenundsiegegenetwaige Angriffe desjungen StaufenKonradin zuschützen,folgert Krosta, Premysl Ottokar II.habebereits damals dasvom Deutschen Reiche abge- trennte EgerlandBöhmeneinverleibt. Die verhängnisvolleBin- dung dieses kerndeutschenGebietes an Böhmen erfolgtebekannt- lich erst1822,alsLudwigderBayeresnachder Schlachtbei MühldorfandenLuxemburger Johannvon Böhmen verpfändete.

Daleider keineWiedereinlösungvon Reichswegenerfolgte,blieb dasEgerlandbeiBöhmen, obwohl auchdann noch langedasBe- wußtseinder Reichsstandschaft sich erhielt. Die Gründungder Prager Universität durchKarl IV.(1848)wird als gro- ßes VerdienstumdasAufblühendergeistigenKultur indenböh- mischenLändern,vor allem inder tschechischenNation,gewertet und Pragalswichtiger Brennpunkt europäischer(!) Bildungge- priesen.SokommtKroftaum dieoffenbar unangenehme Tatsache herum, daßdamals inPragdieerste deutsche Universi- tät entstandenist.Da er ihren deutschen Charakter doch nicht direkt leugnen kann,werden dieDeutschenderPragerUniversität unterschiedsloszuden,,fremden«Universitätsnationengezählt,die langedas absolute Übergewichtüberdie»böhmische«Nation be- saßen. DiesesJonglieren mit dem Begriff »böh- misch-tschechisch"«,das sichwieeinroter Faden durchdas

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