• Nie Znaleziono Wyników

Sudetendeutschland : Zeitschrift für die sudetendeutsche Bewegung im Auslande, 1932, H. 12

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Sudetendeutschland : Zeitschrift für die sudetendeutsche Bewegung im Auslande, 1932, H. 12"

Copied!
20
0
0

Pełen tekst

(1)

Zeitschrift der fudetendeutfchen Zreihe sbewegung

celtheint einmalitnMonat. Schelitleitnnnnnd Verwaltung: Wien. 8,Fuhrmannsnaiie 188.Fern-rufAs26s2i66. Bezugsnebtlhe me Einzelbezlehee nnnziåhkin4Schillinnoder RM 2«50. WieneePoliionrknifenveerechnunn Re. 106.684.PostiSchekknnnBerlin. Konto 156.823.

Folge12 1.Dezember1932 13.Jahrgang

h— YM .- MLuYø —-

s

MWWWWW

Aus dem Inhalt:

«UeBundesverfanunlunginPassau. NeueRegierung alterKurs. Dr.Hermann U l lman n,Berlin:

Terjudet·endcu»tschieMensch. Dr.Alois Bae ra n,Berlin-Friedenau: Der Fall Oberst Sen-kup. Ausdem Beobachter:Das- llrteil im»Jungsturm«-Proch3. DieVolkszählungscrgcbnisseinBöhmen. DieAbrüstnng desTfchsechenstaath Aus- derHeimat. AugderVeIchung. Aus demLes-erkrscis-e.—-— Vom Büchertifch.

PilzWien

Zundeøkanklei und Indetendeullchey Krbeitvamtt Wien, 8. Bek»Juhrmannøgalle 182,Jernruk A-26—2-66

Verwaltung-gebar Mien: FFFLJEUXZZFZIIFWien, 8.Bez»Fuhrmann-Halle 18a.

Kreis Deutschösterreich: Geschäftsstelle:Dien, 8.Bez» Fuhrmann-gam- 18a.

Iernruf As26-2-66

Verwallungggkbjkj Berlin : Verwaltunggsielle: Berlin sW SI, Großbeerenstraye79-«ll.

Jernruf: Bergmatm 7171.

Kreis Berlin-Brandenburg: Geschäftsstelle-:Berlin sW 61, Groybeerensiraße 79Jll. Iernruf Bergmann 7171.

Kreis Mitteldeutsüxlanm Geschäftsstelle-: Halle a.5., wörmljkzeräralje102 Kreis Rheinland-Wellfalen: Geschäftsstelle: Diensten-,Vberntorwall BB

Vkrwallungsgrbjrk Dregdrn :Verwaltung-stelle: Dresden-K l,Kinxendorkstrage49xll, Iernruf 12466 Kreis Bayern: Geschäftsstelle-: Ihr-kaumEbernzellersiraße7Il, Ietnruk 2024 Kreis Sachsen: Geschäft-stelle: Dresden-K l,Zinxendorfllrage49Jll, Ietnruf 12466 Kreis Hchlesiem Geschäftsstelle: liegend-,Dophienstraxje32

!

Sudetendeutjcher Heimatbund

!

MWWWUUg

I M WEBER BGB

(2)

Anton Hamph Kürschner

Werkstätte sürjfeinePelzarbeiten GroßesLagersertiger Pelztoaren Landslcnte werden besonders gut und preiswert bedient

Straßenbahnlinien J, 8,18und118 Stadtbahn-Station Josesstädterstraße

Wien, s. Bezieh,

Stadtbabnbogen Nr.39—40

"Schwclzcr Präzisionsuhr

A Paul Wagner

Uhrmacher und Juwelier (Stblesier)

Wien,4.,Wiedner Hauriitraße17 Fernruf U-47-303 Landsleute erhalten Begünstigungen

Begründer18"«2

W

Jst-.wie: Moderne Damentaschen, Akten- tnappen, Kassettenu.a., Leder-waren

Taschner Jilka

Telephon g-29-4-1 7 HbstMariahilferstr.,LSiraße11bahnlinien 3,13) Schöne undpraktiikhe

Weihnachtsgeithenke

undRelscrcquisiteu beim Erzeuger

Wien,6.Bez. Amerlingftraße8

Tugesverzinstngvon 5 bis 6

Prozelll

SudetendeutithesKredit -anititut

reg.Genossenschaftm.H.

Wienl.,Tuchlauben17

PostfparlassentoutieWien1N.229,Prag 59.78ti, Berlin122.631 Kassastundenvon9bis16Uhr,anSamstagen von9 bis13Uhr-.

FernruiUs28i1s15

Maßsthuhe

iiirleidendeFüßes22.—

Großes Lager sämtlicher Straßen-, Luxus-, Berg-,Ski- und Eislauf-

schuhebilligst F. Hainen Wien,6.,Stumrera. 30 ,

FernrufA-34-2-59

Reichenberger Selthwaren SpezialitätenReichenberger Raucher-,Blut- und Leberwürste, auch Pasteten,Streich- würste nachnorddeutscherArt, Provinz-

versandgegenNachttahme.

Ioi.Freudenberoer, Selcherei, Wien 3., Erdbergerstraße50. FernrusU-13-209

L Eritklaiiige

Stampiglien

allerArt,Paginierssund Heftmaschinen,Siegel- marlen,Petschafte, Klischees, Stempelkissenund -sarben usw.kaufenLandsleute vom Erzeuger Franz Infl,Wien18.Bez· Währinger-Gürtel75 FernsprecherBs44-5-72. Wiederverläufer gesucht.

Jungwirih

Deutschböhme

Wien,9.Bezirk- Dreihakkeng.12

Halte-stelle HotelUnion Fernruf A-16-5-55 Wohnung A-17-6-79

Maßfchneidekei:

3ahtfungzsekteichierrngen.z

In jedes deutsche Heim,

gehörtder

—..Sudetendeuifche Jahrweifer1933«—

WeilerdereinzigeKalender ist«der

Warum91ä1)rlich 53.derbesten Heimatbilder inkünstlerischerAusführung bringt.

54künstlerische Ausnahmen inKopfes-tief- tiruckaus den Alpenländeru bringtder

s ..Iahrweifer fiirOfterreith1933«

Preis für das Stint s4-——

Zu beziehen durchdenSchriftenvertrieb SHB

Gesetzl.gesch. ! Uhrmacher

RobertSyrowatka

(Deutschböhme) Wien, lel-, Hernalser

Hauptstraße 13

,

GroßesLagerallerArtenUhren, Juwelen, Gold- 11.Silberwaren EigcneWerkstättefürRevaratw Fernruf:B-4l-2-32 ren undneue Uhren

Uhren su.Juwelen HerrlicheWeihnachtsgefthenke

bei Landsmann

Leb Müller Wien, 18., Währingersirasze 128. A«.2-75

gut nnd billig

GOm.b.H.

EnGras Fernwi-

SudetendeutfcheLandsleutekaufen

Pelze, Mäntel, Felleundfonitige Pelzwaren

gewissenhaftund doch billig nach Maßundvom Lagerinder Werkstätte der

WirtfchafisaenoiienichaiiderKiirikhner Oiterreikhs Wien,7.,Mariahilferiiraße84,t.Stotk

Fernruf: B34s5s78 EllDetail

FachmännlsrbeBeratung ineinschlägigenFragen.

Reparaturen werden angenommen undbestensausgeführt!

(3)

Miktnduicüliland

Zeitschrift der judetendeulschen Zreiheitsbewegung

Folge 12 1.Dezember 1932 13. Jahrgang

DieBundesverfammlungin Paffau.

(12.und13.November.) Das in dendeutsch-enStaaten aufs höchstegesteigert-epar- teipolitische Leben, demsich unsereLandsleute schonaus in- nerer Veranlagung nicht verschließen,vermochtebeidiesender Verbundenheitmit deraltenHeimat ebensowenigAbbruchtun wiediebittere Not,dieeinen GroßteilderMitglieder des SudetcndeutschenHeimatbundes,zufolgedesTiefstandesder Wirtschaft, erfaßt hat.Der verstärkt-etschechischeDruckaufdas DeutschtumimStaate, dieVon PragausgehendenVersuche, denösterreichischenRaum deutscherZukunftsgestaltungdauernd zuentwinden,wirkt-enaufrüttelnd,ließenallesTrennende vor derSorgeum dieHeimat zurücktreten.Wo immer sichLands- leute alsMitglieder desSudetsendieutschenHeimatbundes zu- fammenfanden,obam GestadederOstseeoderin den Tälern der Alpen,indenIndustriegebiete-nam Rheinoderdenen Schlesiens: mißachtenddereigenenNot und dieparteipoli- tische Einstellungum derHeimatwillen übserbrücken.d,galtihr Denken denMöglichkeiten,wiedieArbeit desBund-esvorge- trieben werden könnte,um deralten Heimatdas Schicksalzu erleichtern.AuslebendigerTeilnahme erfloß seitensderKreise, Gaue und Zweigstellenein-eFüllevon Anträgenund An- regungen fürdieBundestagung, oftvon Ungeduld,aberstets zum ehrlichenWillen ausgelöst,diegewonnene Erkenntnis undErfahrungderBundesführungalsGrundlage fürweitere Arbeit zurVerfügungzustellen. Dies-etrugdergesteigerten Anteilnahme selbstderentlegenstenund darum am wenigsten betreuten Zweigstellen Rechnung.Sie verzichtetemit Vorbe- dacht auf jede äußere, zeitraubende AufmachsungderBundes- tagung, um das ZusammentreffenderBundesmitglieder aus allendeutschenGauen füreinegründlicheBeratungallerauf- geworfcnen Fragen nützenzu können. EswareineArbeits- tagu ng. Die erzielte Einmütigkeitingrundsätzlichenwie Nebenfragen,dievorbehaltslose Bekundungneuen Opferwil- lensließendenErnstunddieReif-ederBundesmitglisederim hellstenLichte erscheinen, gebenabergeradeimHinblickaufdie weitgehendste Schichtungund diepersönliche parteipolitische Aufsplitterung des Sudetendeutschtums auch außerhalbder HeimatderHoffnung Raum, daßdasDeutschtum wiehier imüberparteilichenHeimatbunde seineGeschlossenheitfin- denwerd-e,wann immer eseinegesamtdeutschseFragezulösen geltenwird.

AmSonnabend, 12.November,trat unt-erderLeitung desBundesvorsitzenden, Hofrat Hub-ertPa rtis ch, derBun- desv o rsta ndzusammen. ErtagtemitkurzerUnterbre- chungvon halb11bis22Uhr. ObderWichtigkeitder Be- ratungsgegenständenahmen auchdievon einzelnenKreislei- tungennamhaftgemachtenVertrauensmänner undFachberater teil.Eswaren erschienenvonderBunde sle i tungnebst demVorsitzendenund demGesschäftsführerdieHerrenStu- dien-rat Kamer, OberkassierGürtelschmied,Minister a. D.

Dr. Czermak;von derKreisleitungDe uts chöster r eich:

Hofrat Jpolt, Min.-Rat Jng. Gold, Postsparkassenbeamter Weinbserger, HandeIskammerbeamter Wenglorz Schriftleiter

Krotsch-Salzburg,derKreisgeschäftssührerDr. Maschke;

von derKreisleitungBahe rn: derVorsitzende Bürgermei- ster Weiß-Bad Reichen-haltund dessenStellvertreter Rückel- Regensburg;von derKreisleitung Sach se n: dergeschäfts- führend-cVorsitzendeGrimm-Dresden und Kneisel-Leipzig;

vonderKreisleitungSchlesien:Obering. Stelzer-Liegnitz;

sürdieKreisleitung M i t tel de uts chlan d: der Vor- sitzendeBruha-Halle;vonderKreisleitung Be rl in-Br a n- de nburg:GeheimratRedlhammerundDr. Jurda; isnVer- tretungdes KreisesRheinla nd-West fale n derGe- schäftsführerderVerwaltungsstelle Berlin,Landsmann Graus.

Es galtzunächstdieArbeitsmöglichkeitder Bu1idsesführung finanziell sicherzustellen, sowiedieGrundsätzefürdieArbeit, angesichtsderEntwicklunginden deutsch-en Staaten, inder HeimatundinGesamtmitteleuropa,zuumreißen. Ohne siezu andern,wurde einegrößereBeweglichkeit fürebensonotwen- dig erachtet,wiediestrenge AufrechterhaltungderÜberpartei- lichkeitin derErkenntnis,daßalledieArbeit des zu fördern haben,diefürsichinAnspruchnehmen,alsGestalter gesamtdeutscherZukunftgewertsetzuwerden. Der Kampfder Heimatum dieSelbstbehauptungwurde als diedringlichste Tagesforderungbefunden,ihm ein Erfolgabernur inAussicht gestellt,wenn erausderGrundlageseinese·inheitlichsen,klaren Zielesvon der Geschlossenhseitdes gesamten Sudeten:d-eutsch- tums über dieParteien hinaus getragenwird.

.

UmdieErhaltungdesArbeitsplatzsesunddiesozial-eBe- rreuung unserer,unter dieAusländergesetzgebungfallenden Landsleute im Reich-eund Deutschösterreichsinddie schon vielfachvon Erfolgbegleiteten Bemühungen fortzusetzen,die derzeitwirtschaftlichschwachenMitglieder, hinsichtlichderBei- tragsleistung, zu berücksichtigenVon diesemGesichtspunkt-e auswird demKreise SachsendieHerausgabevonSo-ndermit- teilungenfür sein Gebiet fürdie Dauer von sechsMonaten zug-ebilligt,ohnedadurchdie Pflicht zum Zeitungsbezug dauernd aufzuheben.

DieBundesv e rsam mlung, die allenBundesmit- gliedern zugänglichwar, wurde am Sonntag, 13.November-, vom Bundesvorsitzenden Hofrat Partis chum halb10Uhr eröffnet.Ergedachteeingangs——- imDeutsch-en Reichewar deralljährlicheTrauersonntag fürdie imWeltkrieg Gesallenen

inergreifendenWorten derToten,derenOpferdie Leben-—

den zuerhöhterArbeit verpflichte.DenBerichtüber die Arbeit desBundes erstattetederBundesgeschäftsführerK lsement, denüber dieFinanzgebarungder BundeszahlmeisterFranz G ürtels chmied-.Nacheiner Erklärung seitensderKassa- prüfung,wurde ihmunter Dankdise'Entlastung-,derBundes- lseitung fürdie unter schwierigen VerhältnissengeleisteteArbeit dievolleAnerkennungausgesprochen Reichen Beifall fand der Berichtdes Reichsjugensdleitersdes fürdas DeutscheReich,Nikolaus Kneise l-Leipzig,dertrotzaller WiderwärtigkeitenimKreise Sachsenallein 14Jugend-grup- penzuerrichtenund zur freudigenMitarbeit heranzuziehen

(4)

-verstand..undnun seinBeginnen durcheineigenies.Jugen·d- heim gekröntsieht,ohne daß hiedurchderS.--H.-B. geldlich belastetwurde.

Nachdemdievorgelegten Anträgeeinmütig ihr-eErledi- gung gesund-enhatten, dieBundesabgabe als unverändert festgestelltworden war, wurde zum Bundesvorsitzendenein- stimmig Hofrat Hubert Partisch-Wienwised—ergewählt.Der schlugalsweitere Mitarbeiter derVersammlung fürdieWahl indie Bund esle itungsdie Hserrenvor: als seineVer- treter: HofratFranz Hab«el,Studienrat Martin Karner; als Sichriftsiihrer: Univ--Prof.Dr. Fritz MachatfchekundHofrat W.Taubser;alsZa«hlmeister:OberkassierFranz Gürtelschmied-;

fernerals Leiter des Arbeitsamties: Hochschulprofes- sor-Dr. Kurt Knoll;als Referentfür besondere Angelegen- heiten: Ministera. Dr. Emmerich Czermak.Als Rech- n ung sprüser »die Herren: DruckereibesitzerEduard Bau-er, Jnspektor Stiefan Liebich,Bankbseiamter Hertnann Reiß;

als deren Stellvertreter: Ob.-Buchhalter Karl Sachet,Reg- RatViktor Radda,Ob.-Rsechn.-Rat Georg Schinagl. Fürdas Schiedsgericht dieHerren: Unterstaatssekretära.D.

Jng. Bruno Enderes, Univ.-Prof. Dr. Karl Hugielmann, Staatssekretära. Präsident Rafael Pacher, Staatskanzler a« D.Präsidentdes österr.Nationalrates Dr. Karl Renner, Vationalrat PräsidentDr. August Wotawa; fern-er Rechts- anwalt Dr.Klee, Schriftleiter KarlKleiner-Passau,Gewerbe- oberrat Direktor Josef Worin-Chemn-itz.Die Wahl erfolgte einmütigunddieBundesvsersammlung faßte nachstehend-e

Entschließung:

Mit wachsender Besorgnis verfolgt derSudetendeutfche Heimat- bunddie Entwicklung in derHeimat. NachdemRaub anGütern greift der tschechischeVernichtungswille nun nach der sudetendeutschen Jugend, bedroht undbestraft siemitKerker obderPflege deutscher Gesinnung. UmdasUrteil deröffentlichenMeinung hierüberauszu- schalten,«wird nichtnur diePressefreiheit, sogardiefreieMeinungs- äußerung dergewähltenVolksvertreter aufgehoben. Unverhüllt aber verkündetdieRegierungsprcfse die Ausrottung desSudetendeutfch- tutnsalstschechisches Ziel.

Dieser Vernichtungswille darf nichtlänger durchParteihader gestattet,"durch dieTeilnahme deutscher Parteien an der Regierung gefördertwerden.

Aus unverbrüchlicher Treue, aber auchaus ernster Besorgnis heraus, mahnt derS.-H.-B. dieHeimat zur Einheit undUmkehr.

Volkswohl stehtüber Parteiwohl! Nur Geschlossenheit desS,udeten- deutschtunis, getragen vomfesten Willen zur Selbstbehauptung wird dieHeimat vorVernichtung bewahren!

Begräßungsworte. zur Bundesverfammlung.

Aus Anlaßder diesjährisgeniBundesversammlung hat Herr Alfred Proksch, Landeslseiter derNSDAP., nachstehendesBegrüßungsschreibenan dieBundesleitung ge- richtet:

»Härterdenn je lastetderDruckdertschechischenMacht- haber aufdemSud-et-endeutschtum.DiestärkstenAbschreckungs- mittiel werden angewendet, um derde uts chse n Jugend selbstdiebloßkulturelle Verbundsenheitmit dem deutschen Gesamtvolke unmöglichzumachen.Nicht deutsche Menschen, nur tschsechoslowakischeStaatsbürger sollenheranwachsen,um reif fürden Plan zuwerden, denkürzlichdas Blatt des Regierungschefs offen zugsab: Aufgabe tschsechischserPolitik sei, daß künftig sichStaats- und Sprachgrenzenzudeckenhab-en.

AktiveParlamentarier werden demGerichte überstellt,wieilsie

anGedenkfeierndes fürdieMärzgesallenen tieilnah- men, die imInland-einGegen-wartvonRsegierungsvertretern von Abgeordnetengehaltenen Versammlungsredenwerden nach Jahrenmit-«philologischerTüftelei untersucht,Zum-den-nun der

Jmmunität entbsehrendenRednern nachträglichdasGenickzu brechen.Deutsch-eAbgeordnetewerden anReiseninsAusland behindert,die Einsuhrdeutschen Schrifttums ist geradezu unterbunden.

·

So solldas Sudetendeutschtum vom deut- schen Hinterlande abgeschnitten,ihm derWegzur Weltösfentlichkeitverrammelt werden,damit nicht Gegentei- ligesdie Behauptungdes tchechischenAußienministersab- schwäche,diesudetendeutsche Fragewäre bereits gelöst.

Jn dieser verschärften Notzeit der alten Hei- mat erwächstfürdenSudetendeutschenHeimastbunddieer- hö hte P fl icht,lauter Anwalt desSud-etend-eutschtumszu sein,um diedurchdiePrager Regierung verhängteBlockade zudurchbrechen.Die zehntausendenimS.-H.-B. vereinten Landslsente haben lebensovieleVerbindungen zurHeimat, sind dadurchin derLage,dieMaßnahmendortgenau zuverfolgen undderenFolgenderFührng desS.-H.-B. zurVerfügung zustell-en; siekönnen aberweitreichenddieHeimat auch wiss-en lassen, daß sie trotzallerAbrieglungsversucheimKampfeum ihr Recht nichtall-einstehen,sondern daßdieAuslandsgemein- schastum so eindringlicherimmer wieder aller Welt sagen werde,daßdiesudetendeutsche Frage nicht gelöst sei, sondern nachwievorderVereinigung harre.

Von dies-er heute noch gewichtigeren Verpflichtungdes Sud-etendeutschen Heimatbundes müssenaberauchal leDeut- schen Kenntnis nehmen;denn dieL ösung d e«r deuts ch- tschechischen Frage ist nichteineAngelegenheit der Sudetendieutschenallein, sondern des Gesam t- de uts chtums.Darum istesauchPflichteinesjedenDeut- schen,dersich fürdiegesamtdeutscheZukunftsgestaltungver- antwortlich fühlt,den inseinemKampfeum das RechtunddieFreiheit Sudetendeutschlandszuunterstützen.

JndiesemSinne grüße ich dadieHeimat schweigen muß dieBundestagung inPassaudesSudetendeutschen Hseimatbundses.«

Neue Regierung alter Kuts.

Am29. Oktober hat Präsident Masarhkden Rücktritt der Regierung Udrzalangenommen unddieneue Regierungunter Lei- tung des bisherigen Vorsitzendendes Abgeordnetenhauses,des tschechischenAgrariersMal y petr esistdiesseit Bestanddes Tschechenstaatesdiezwölfte Regierung ernannt. Tagelangwurde unter dentschechischenKoalitionsparteien gefeilschtundgehandelt, dieGefahr,dieRegierungsgeschäfteeinem Beamtenkabinett über-

antworten zumüssen,das dieundankbare Aufgabeder Herab-

setzungderBeamtengehälter,wodurch einzigund allein dieKrise verursachtwordenwar, zulösenhätte,war schonalseinzigerAus- weg, als letzte Rettung aufgetaucht;inletzterMinute stimmten aberdietschechischenSozialdemokrateneiner KürzungderStaats- beamtengehälter,beginnendbei einemJahreseinkommenvon 9000 tsch. Kronen, wodurch insgesamt600 Millionen Kronen erspart werden sollten,zu,so daßdieKoalitionsregierung derbisherdaran beteiligten Parteien weiterhin ermöglichtwurde.

Viel geändertan der Besetzungder einzelnen Ministerien wurde nicht,Vor allem bliebDr. Beneschals Außenministerer-

halten,dersomit seitdemBestehendesStaates dieses Ministerium leitet ; Dr.Derer behieltdasUnterrichtsministerium,Dr.Meißner, Matonschek,Dr.Franke, Jng. Dostalek sind weiterhin Minister für Justiz, bezw. für Handel, für Postwefen, fiir öffentlicheArbeiten, Dr. TraplbliebFinanzministerunddasgänzlichüberflüssigeVer- einheitlichungsministerium leitetweiterhin Monsignore Schramek, derunentwegte Vermittler und Ausgleicherunter denoft streiten- denKoalitionsparteien. Neu besetztwurde dasEisenbahnmini- steriummitAbg. Bechyne,dasVerteidigungsministeriummitAbg.

BradatschunddasLandwirtschaftsministeriummitAbg.Dr.Hodza Ausgeschiedenaus der Regierungistder bisherige Jnn e n-

(5)

—s..

min ister Dr.S laVil,derdenbisheute ungesühntentschechi- schenliberfall aufdasdeutsche TurnfestinDux,dievielenSchutz- gesetzprozessegegen Sudetendeutscheund alleVerfolgungen des nationalen sudetendeutscheiiOrganisationswesens zuverantworten hat.Obdies freilichdem Sudetendeutschtumeine Erleichterung bringen wird, ist mehralsfraglich,denn sein NachfolgerDoktor Czernh,der bisherige inährisch-schlesischeLandespräsidenhkann auch nichtals einFreunddesDeutschtunis gewertetwerden.

Weiter verblieben inderRegierung sind auchdiebeiden bis- herigendeuts chenM inister,derSozialdemokratDr. Czech alsMinister für soziale Verwaltung und Dr. Spina (B.

Landwirte) als Gesundheitsminister. DiesesVerbleiben deutscher ParteieninderPrager Regierung mußweit überdas Sudeten- deutschtum hinaus,dessen iiberwiegenderTeil eine Regierungs- beteiligungschon längstalsvöllig zwecklos, ja fürdas Deutschtum schädlichablehnt, berechtigtesBefremden erwecken,hatte inan doch annehmen können, daßdasimmer deutschfeindlicherwer- dendeVerhaltenderPragerMachthaberdiedeutschenRegierungs- parteienendlich veranlassenwerde,von einer Beteiligungan der Prager Regierung Abstandzunehmen,umdenTschechendieMög- lichkeitzunehmen, sichbeiihrerPolitik auch weiterhin aufdie formale Zustimmung deutscher Parteienstützenoder diese wenig- stens nach außenalsgegebenverwenden zukönnen.

Bei derallgemeinen geistigen Einstellungder Tschechenund beieiner derart zusammengesetztenRegierung ist natürlich nicht daran zudenken,daßderseit BestanddesTschechenstaatesein- gehaltenedents chfeind l icheKurseineÄnderung erfährt.

Welchen WegdieRegierung außenpolitisch verfolgen will, geht eindeutigaus einer Erklärung hervor,dieder neue Erst- minister nochvor Abgabe seiner Regierungserklärungim Abge- ordneteiihauseeinem Berichterstatterdes ,,Petit Parisien«

gab,inder erbetonte, dieTschechoslowakei werde außen- politisch weiterhin »aufdem Prinzip Frankreichs und de rVe rb ündetebeharren;indieser Unterredung bezeich- neter ioeiters ganznachderArtdesDr. Benesch,derimmer von den,,gutfreundnachbarlichen«Beziehungen spricht,dasVe rhä lt- nis zu Deutschland als ,,seit jeher sehr korrekt«, wobeierfreilichbetont,daß»diegegenwärtigeSituation Deutsch- lands ihneinwenig beunruhige«.Diese,demfranzösischenBlatte abgegebene Erklärung heißtnichtsanderes,alsdaßdieTschechenjede innere ErstarkungdesDeutschen Reichesund jede zielsicheredeut- sche Außenpolitikfürchtenundnachwievor als getreue Va- falle nFrankreicl)saustretenwollen«

Daßauchiniierpolitisch eineKursänderung nichtzu erhoffen ist, beweistdie am 3.November abgegebene Regie-

run gse rkl ärung, diemehrals matt undinhaltslos ist,den völligen Mangeleines sachlichenArbeitsplanesaufweistundnichts bringt,was innationaler undwirtschaftlicher Hinsicht aufeinen

neuen Geistoder aufeinen ernsthafteiiWillen der Regierung

schließenlasse,mit denFehleruder Vergangenheitzu brechen;

spricht sie dochmitkeinem Worte überdieso dringend notwendige Änderungderbisherigen gänzlich verfehlten Handelspolitik, durch diegerade das Sudetendeutschtuni aufs schwerste geschädigtwird, sagt sie dochkeinWortüber einscharf umrissenes Wirtschafts-und Finanzprogramm,verlautet sie nichtsüberdieendliche Lösungder deutsch-tschechischen, dernationalen Fragen über- haupt. Währenddieerstetschechisch-deutscheRegierungimJahre 1926 inihrer Erklärung wenigstensdasBestehendernationalen, derdeutsch-tschechischenFrageanerkannte zuihrer Lösung hat siefreilich nichts beigetragen—--,weißdieRegierungMalhpetrs gleichderRegierung Udrzals hievon anscheinend überhaupt nichts, denn in derRegierungserklärungvom Z.November fielkein Wort über die nationale Frage. Diesebemerkenswerte Tatsache zeigtdieklägliche Ohnmachtder beidendeut- schenMinister auf, beweist, daß auchdiesmaldiedeutschen Regierungsparteien ihreVertreter indieRegierungentsandten, ohne nationalpolitische Forderungen zustellen,.zeigt, daß,wie die

»DeutschePresse« nichtmitUnrechtsagt,»diedeutschenSozial- demokraten und derBund derLandwirte nicht als deutsche Parteie nin derRegierung sitzen, sondernnur alsmehroder wenigerwertvolles Anhängsel destschechischensozialistischen oderagrarischenBlockes«.Wenn inderAusspracheüberdieRe- gierungserklärungderRedner desBundes derLandwirte imAb- geordneteiihausdieHoffnungaussprach,man möge auf tschechischer Seite docheinmal den MutzurLösungdernationalen Fragefin- den,und wenn derSprecher dieser Parteiim Senat das»Ver- langen« auf ,,Anerkennung unserernationalen undkulturellen Be- dürfnisse« aufstellte, so gestehen siedamit nur neuerlich ein, daß trotzlohalsterMitarbeit deutscher Parteiendiede uts ch-ts che- thische Frage noch keine Lösung gefunden hat, daß daher die Beteiligung deutscher Parteien bisher völlig ergebnislos war. Die von ihnen, frei- lichin vorsichtigsterund sanftesterWeise, ausgesprochenen Hoff- nungen und Verlangensind fürdieTschechen nichtsanderes als fromme Wünsche,diesieebennoch anhören, durchdiesiesichaber nichtimgeringsten auchnur zuinkleinsten Entgegenkommengegen- über denDeutschen bestimmen lassen.

Der Kampf gegen das Sudetendeutschtum geht weiter, selbsteindendeutschenRegierungsparteien sehrnahestehen- desBlatt mußam 13.November feststellen, daßes,,gegenwärtig keine tschechische Partei gibt,dieehrlichvon sich behaup- tenkönnte,sie seiganzfreivon jedem feindsel i ge nGefühl gegen die Deutschen«; dieneue Regierungtrat das Erbe deralten injeder Beziehunganunddenktnichtdaran,denUnter- drückungskampfgegen das Sudetendeutschtum irgendwiezumil- dern, wiezunächstdasVorgehengegen dieführende nA b ge-

ordneten der sudetendeutschen nationalsozia-

listischen Arbeiterpartei beweist. Schon währenddes

»Volkssport«-ProzessesverlangtedietschechischeHetzpressediestraf- rechtliche Verfolgung einiger Abgeordneten dieser deutschenPartei, dieabgetreleue Regierung Udrzal hat sicherlichdieDurchführung dieser ForderungindieWege geleitetunddieneue Regierung ist mitdiesemneuen, unerhörten Anschlaggegen dasSudetendeutsch- tuni einverstanden: Jiider SitzungdesAbgeordiietenhausesvom 8.Novemberwurde das AnsuchendesPrager Kreisstrafgerichtes

um Ausl iefe rungder nationalsozialistischen Abgeordneten

GroßerWeihnachteWerbeveriaus

beim Landsmann

Eduakd Pischl, 3233533

Wien, 1., Wipplingerstraße 3

Fern-sahU-25.3-65

TrotzBilligkeitnurerfiklaffigeWaren!

Herrenhemden Socken, Krawatten

Schlafauzüge, Unterwäsche Damen-Charmeusewäsche

Strümpfe-, Handschuhe Strickwareu, iieueste Modelle

Spo rtathikel,Trainingsanzügeusw.

AusgetoählteWatenwerden inschöneWethnachtskartone ver-packt Landsleuie erhalten 50X0Nachlaß!

Cytaty

Powiązane dokumenty

Pflege der Liebe zur alten Heimat, Frohsinn und Geselligteit,- auch die gegenseitige Hilfe durch Rechtsschutz nnd Sterbekasse usw. seien schöne Dinge, über allem aber müsse der

Fast alle Landsleute waren zur Stelle, dazu in treuer Kampf- und Arbeitsverbundenheit Ost- und Westpreußen, Posener, VDA., Saat- länder. Auch in Aachen konnte die Ortsgruppe

erheblichen Bevölkerungsrückgang aufweisen, während in den»deut- schen Gegenden das tschechische Element sprunghaft zunimmt.««Hier offenbart sich eine künstliche Durchsetzung

»Dieser Vorwurf ist töricht, denn die s a ch l i ch e n Ein w ä n- de, die gegen den Lausanner Vertrag erhoben werden können, sind so gut und fest begründet, daß es keiner

In wiirdigster und eindrucksvollster Weise beging die Zweig- stelle Enns-Manthausen am 25. Juni die Feier ihres lojährigen Bestandes und hat durch den Verlauf der ganzen

Deshalb also mußte die Staidtgemeinde ngau über Hals und Kopf den Saal des Legionärhauses und das dort untergebrachte Adria-Kino um eine jährliche Miete von 60.000 tsch.

selbst im Reichenberger »Vorwärts« berichtete, verlangte er nur wenig auf dem. Gebiet der Selbständigkeit Deutschböhmens, doch scheiterte er auch damit an ldem Bestehen der

Preußen nicht szu reden, das für Sichiulzwecke 16.5 v. Die Kriegsdienstpflicht währt bsis zum 50., die Hilfsdienstpflicht bis zum 60. Lebensjahre Somit kann die Tschechei im Falle