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Sudetendeutschland : Zeitschrift für die sudetendeutsche Bewegung im Auslande, 1933, H. 9

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Zeitschrift der indetendeutfchen Zreiheitsbewegung

Erscheint einmal tmMonat. SchrittleitungundVerwaltung: Wien. 8,Fuhrmannsgaite18a.FernrutAi26i2s66. Bezugsgebtlhr ltlt Einzelbezteller nanztåhrln4Schilltnnoder RM 2«50. WienerPostioarkalfenverrechnungNr. 106.684. Polt-Schekknmt BerlinKonto 156.823.

Folge9 Wien-Berlin September1933 14.Jahrg.

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Aus dem Inhalt:

Hofrat Hub ert Parti ich:Vom Graer Stadiou bisDr. Meissner. Bibliotheksdirektor Dr. Fra uz H.T i p pmann: Die sudetendeutschenBaumeistcr des Wiencr St. Stefansdomes. Eine slawiscbieFrage in derTichechoslowakei. Streiflichtcr. —- Der Beobachter. AusderHeimat. AusderBewegung.

AusdemLescrk1«eisc.—- Vom Bill-herrisch

Sudetendeutfcher Heimatbund

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Miktnduicültland

Zeitschrift der judetendeutjchen Zreiheitsbewegung.

Folge 9 Wien-Berlin, l. September 1933 14. Jahrg.

Vom Grafen Stadion bis Dr.Meißner.

Von Hofrat HubertPartisch, Vorsitzenden desSudetendeutfchen Heimatbundes

Die Zeitschrift,,Vlajha«, das Organ der tfchechisch- nationalen Jugend, nimmt Unter obigerAufschriftineiner ihrer letzten Folgengegen die reaktionären Verordnungen der gegenwärtigen Regierung der tschechoslowakijchenRepublik Stellung und vergleichtdieMaßnahmedesJustizministers

Dr. Meißnermit denen von Schwarzenberg,Wiiidischgratz,

Stadien inOstierreichimJahre t8«48. ·

GrafStadien war Jnnenminister nachderRevolution

des Jahres 1848, Dr. Meißner ist gegenwärtig tschechisch- sozialdemokratischerJustizminister inPräg. GrafStadien trafwohl scharfe Maßnahmengegen diePresse,»der»tsche- chisch-sozialis·rischeDemokrat Dr. Meißner aber schafftein Preßgesetz,das diese Maßnahmenweitübertrifft,denZeitun- gen ungeheure Kautionen vorschreibt,die Zenisuraußer- ordentlich verschärstunddie ganze oppositionelle Journalistik vernichtet. GrafStadien ließalledemokratischenVere·ine auflösenund schufdasbisin dieletzteZeitimWesentlichen noch gültig gewesene Gesetzüber dasVereins-und Versamm- lungsrecht. Dr. Meißner,dertschechisch-sozialis·tischeDemo- krat,kommt aber mitdiesenBestimmungenniehtaus«und braucht weit schärfere Maßregelngegen seineMitlburgee Selbstdieharmlesesten Vereine, deren Satzungen behordliche Genehmigung gesunden hatten,werd-enverfolgt, aufgelöstund dieAmtswalter hinter Schloßund Riegel gesetzt. Menschen, die einehrenhaftes Leben, oft selbstlosesterArbeit imDienste der Allgemeinheit zurückgelegthaben-werden grundlos zu Freiheitsstrafen v-erurteilt, werden als Geiselnbehandelt, wenn Familienangehörige, Vereinsmitglieder oder Partei- freundeeiner verbotenen Tatbeschuldigt werden,aber nicht stelliggemachtwerdenkönnen. Niemand weiß,was erlaubt, was nichterlaubt ist.Um wieviel weiter war doch Graf Stadien gegenüberdemtfchechisch-sozialistischenDemokraten Dr. Meißnervom Mittelalter entfernt.Hinterdergeringsten Lebensäußerung oppositsionelleingestellterMenschen wird Hochverrat gewittert. Das Aug-eher-' und Denun- ziantentum stehtinvoller Blüte, Anzeigender meist tschechischenunddaherdenDeutschengegenüberfeindseligein- gestellt-enGendarmen genügen,um ohne Uberprüfung, eshsne Einvernahine des Beschuldigten,ohneweitere Verhandlung oft sehr lange Freiheitsberaubungen zur Folge zu haben.

Versammlungsredner, auch gewählte Abgeordnete, stehenun- terschärfsterKontrolle und werdenfür jede Uneinigkeit zsur Verantwortung gezogen. DieAusliefe r nngdeutsche r Par lam entar ier raubt demVolkeseineFührer,raubt ihmdieTribüne,von woaus esder WeltseineLeiden kün- denkönnte. Der politischeund kulturelle Verkehrmit»dem Ausland, besondersmit dem Reicheund Osterreich istfast völlig unterbunden, die verfassungsmäßiggewährleisteten Recht-ederStaatsbeamtenschaft sind so gutwie aufgehoben,

diein derVerfassung jedes Rechtsstaatesverankerten Bestim-

mungen über dieGleichheitallerBürger habenindiesem Saisonstaat dem Deutschen gegenüber längstkein-eGültig- keitmehr. Ein Gefühl völliger Rechtsunsicher- heit und Rechtlo figke ithatweite KreisederBevöl- kerung ergriffen-. Fürwahr,esmußeineLuft sein, auf Idieser

fanselderDemokrati»e«««,wieBenesch seinenStaat nennt, zu een!

Die Zeitschrift ,,Vlajha« schreibt: »Alszum Volke wiederoppositionelleZeitungen, noch oppositionellePolitiker sprechen durften, sprachenzuihnendieVerließederFestun- genSpi-elberg, Kufstein,Komorn undMunxkaczdie mit frei- heitslsiebendenBürgern gestilltwaren. DieGeschichtewieder- holt sich.AbernichtskanndenSiegderjungen Tschechoslo- wakeiaufhalten, die verfassungswidrigen MaßregelnderRe- gierungwerden denTagdesSiegesnur beschleunigen Die Führerdeskorrumpierten Parteiwesens werden sichbaldvon ihrem Jrrtum überzeugenkönnen. Es isteineneue Gene- ration herangewachsen,dieweiß, daßallePhrasen von der FreiheiteinesVolkesnichts bedeuten,wenn dieFreiheitender Bürgerunterdrückt werden. Zwischen jenem GrafenStadien- undDr. Meißner istkeinUnterschied.«

Das Bürgermeister -Vestätigungsgesetz vom 12. Juli 1933, S-lg.Nr. 122,gibtderRegierung die Möglichkeit, jedem mißliebigen BürgermeisterdieBestätigung zuversagenundeinihr genehmes Mitglied derGemeindever- tretungzuernennen. Das bedeutetdasEndede rSel bst- verwaltung inderGemeinde. Der tschechisch-sozia- listischeDemokrat Dr. Mseißner erhebtkeinen Widerspruch und mit Hilfe der deutschen Regierungspar- teien wirddas GesetzimParlament angenommen, das in erst-erLinie gegendiedeutsch-en Nationalsozialisten, die deut- sche Nationalpartei, dieKemmunisten,diemadjarischeNatio- nalpartei und die tschechischenFaschisten gerichtet ist. Die Enthebung der Bürgermeistervon Kunden Eger, Dux- Braunau, Marienbad, Luditz, Tetschen sinddieerstenAus- wirkungen dies-er Maßnahme.

Die Riegierungsparteien triumphieren- dennsie wissen, daßihreLeutedieBestätigungderRegierung erhaltenwerd-en undhoffen, auchdieLeitung solcherGemein- denzuerhalten,in denen sie aufGrund derWahlen keinen Anspruch aufdenBürgermeisterposten haben.W ielan ge

werden sie noch jubeln? Jmmer stärkerwird der

Druck jenertschechischenKreise,dieeinsschärferes Vorgehen gegen dieDeutschen fordern,immer lauter werden dieStim- men, dievon derSchaffung einer rein tschechi- schen Regier ung sprechen,immer näherkommt der Augenblick,wo Dr. Benesch glauben wird, der Mitarbeit sein-er Deutschenentraten zukönnen,woDr. Spin aund DrzCzechnach getanerPflichtimDienstetschechischerStaat- lichteit ihresoleidenschaftlichverteidigten Ministersesselwer- denverlassen müsjenxDann gehören auch siezujenenMen- schen,diederRegierung nicht genehm sind. Vergeblichwird dann Ihr Protest sein, auch siewerden von den leitenden Stellen Allsdendeutschen Gemeindestubengejagtwerden. Die

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Zeche aber zahlt das sudetendeutsche Volk, denn dann istderWegfrei für tschechische Kommissärein deutschen Gemeinden, einweiterer Fortschritt inderKnech- tung sudetendeutschenLebens. Kaum tragbar istdieVer- antw or tun g,die diedeutschenRegiserungsparteien durch Unterstützung dieser Gesetzeübernommen haben. Jn einem Staate, wo das Leben derDeutschen derart mißachtet wird, istdieGefährdungderletzten Reste deutscherSelbstverwal- tungeinVerbrechen. Jneinem Staate, dessenJustizminister der tschechisch-sozialistischeDemokrat Dr. Meissnerden Ehr- geiz hat,inderKnebelung dserFreiheitsrechte eines Teiles derBürger seinesStaates seinenLehrmeister,den Grafen Stadion, zuübertreffen,wirkt sichdieParte i zersplit- terung und der Parteiegoismus im sudetendeut- schenGebiete v er h ängnisv oll aus undmachtdenim- mer lauter werdenden Ruf nachVereinsheitlichung sudeten- deutscherPolitik mehrals begreiflich,dievom Sudetendeut- schenHeimatbund seitJahr undTagimmer wieder mitaller Eindringlichkseit gefordertwird.

Die fudetendeutfchenBaumeifterdes Wiener St.Stephansdomes.

VonDr. Franz H. Tippmann, Bibliotheksdirektor derTechnischen HochschuleinWien.

Daßim 15.Jahrhundert deutsche Meisteraus dem Lande Behaim"b,wie dasKönigreich BöhmenimMittelalter hieß, nach Wienzugereist sind,um an demAusbau desSt. Stephansdomes einen hervorragendenAnteil zunehmen,dasist bezüglichderEin- zelheiten ihrer Leistungen nicht so allgemein bekannt, obwohleiner derselben, Peter von Prachatitz, geradezualsder künst- lerische SchöpferdesberühmtenStephansturmes gefeiertzuwer- denverdient. ÜberhauptistdieAusgestaltungdesDomes von der Prager Bauhiitteund deren deutschen Meistern, insbesonderevon dersogenannten Parler-Schule, stark beeinflußt,was erstdieFor- schungendesaus Böhm.-Leipa stammenden Prof. Joses Neu- wirth inseinermonumentalen Geschichtederbildenden Kunstin Böhmenindas helle LichtgeschichtlicherErkenntnis gerückthaben.

Um nun diesen Zusammenhang-mitdemsudetendeutschenKunst- kreise darzustellenund dessen einzelne Baumeister besser würdigen zukönnen, empfiehltessich vorhereinekurzeÜbersichtüberdie Geschichtevon St. Stephanzugebenund auch einigeszusagen über dieMethode,wie diegroßen mittelalterlichen Kirchen errichtet wurden, wobei wirunsaufdieHauptsachenderinmanchen Punkten noch nichtganz aufgeklärten Baugeschichte beschränkenund alles Hypothetischebeiseite lassen Its

Der Bauder»Allerheiligen-DomkirchezuSt. Stephan«,wie sieseitdem15.Jahrhunderte hieß,hatte sichunter regerAnteil- nahmederLandesfürsten vollzogen,dieaufdieVergrößerungund AusgestaltungderKirche Einfluß nahmen;die Mittel zum Bau wurden durch LandessteuernunddurchdieOpferwilligkeitderWie- ner Bürgerermöglicht,dieebensodermittelalterlichen Frömmig- keit,alseinemBedürfnis, dieselbe auch äußerlichzurGeltungzu bringen,entsprang.AufdemPlatzedesheutigenDomes standbe- reits imfrühenMittelalter eineKapelle,wiesovieleKirchender Ostmarkdemersten MärtyrerStephanus als dem"Patron von Passaugeweiht,daWien bisindiezweite Hälftedes 15.Jahr- hundertszur Diözese Passau gehörte.An Stelle dergenannten Kapellewurde im12.JahrhunderteineimromanischenStile er- baute Basilika errichtet. Diesewurde beieinem großenBrand 1258 vernichtetoderdochschwerbeschädigt,so daßein Neubau not- wendigwurde. Man muß annehmen, daßer 1267 fertigwar- da ök) Unsere Darstellung beruhthauptsächlichaufdenArbeiten von EugenGuglia, FranzKieszlinger, Joses Neuwirth, AlfredSchnerich, HansTietze,CarlUhlirz, Wilh. Weckbecker, CarlWeiß.

darin indiesem Jahreeingroßes Provinzial-Konzil-I·)unter dem VorsitzeinesKardinals alsapostolischenLegaten abgehaltenwurde.

Ein Teil diesesBaues bliebalsWestfassade(Riesentormitden

»Heidentürmen«)in demheutigenBaue erhaltenundwurde gegen Ostenhinunter PrzemyslOttokar vergrößertdurcheinLanghaus im romanischen Übergangsstile

Eine ne ueBauperiodeim rein gotischenStile setzte

unter denHabsburgern ein,und zwar zunächstunter Herzog

AlbrechtIII., der sogenannteAlbertinische Chorbau wurde als eine einheitliche Schöpfung1304—1340 angelegt,und zwar als eineHallemitdreigleichhohen Schiffenbisgegen denheutigen Hochaltar reichend, diesewar unmittelbar andasromanische Lang- haus angeschlossenDer neue Teilzeigt EinflüssedesR egen

burger Dombäues,diedurchdasJnstitutderBauhiittenver- mittelt wurden.

Solchewaren alsgroße Atelierwerkstättenan den mittel- alterlichen Kirchenbauten eingerichtet.DerMeisterderSteinhütte führtediekünstlerischeLeitungdesBaues. Vonihmwurden die Pläne entworfen,erverteilte dieArbeit an dieGesellen, ihmzur Seite standderParlier, derihnzuvertreten hatteund derdie entfernten SteinbrüchezuPferde aufsuchen mußte, wofürer ein eigenes Zehrgeld erhielt.Unter denGesellenwaren auch solche,die bereits dasMeisterrechterworben hatten,aber willigunter dem OberhauptederHüttearbeiteten. Die Entlohnungder Gesellen erfolgteteilsimAkkord,teilsimWochenlohn,wobeiGeschicklichkeit undKunstfertigkeit besonders berücksichtigtwurde;Kollektivverträge, bei denen derTüchtigeund derNachlässigeübereinen Kamm ge- schorenwurden, gabesdamals nicht.Beibesonderen Anlässener-

hieltendieGesellenvon derKircheoder vom Stadtrat wiederholt imJahre FestessenmitWeingestiftet, sodieMartinigänseoder zum Vaschang-Tag ,,Vashangkrapfen«oder Forellen u.dgl.-l·-I·-I·)

DieGeldgebarung oblagdemKirchenmeister,einemLaien,der immer einMitglieddesinneren Stadtrates, alsoeinesozial hoch- gestellte Persönlichkeitgewesen ist.Erhatte fürdieAufrechthaltung derOrdnung,fürdieReinlichkeitimDomundaufdemFriedhof ringsum denselbenzusorgen, führtedieAufsichtüberdiereichen Kirchenschätze,hattedieHäuserundWeingärtenzu verwalten, wel- che fürdieKirche gestiftetwaren. Esist bezeichnendfürdenfrom- men Sinn desMittelalters, daßalle diese mühsamenund zeit- raubenden Arbeiten dasEhrenamteines Laien bildeten,dasbis 1404unbesoldetwar und auch späternur einegeringe Entschädi- gunginGeldeintrug.

Jn diedritte Bauperiode, diedurchdenehrgeizigen HerzogRudolfIV.denStifter eingeleitet ist, fälltdiebedeutsame Tätigkeitzweier genialer sudetendeutscherBaumeister Petervon

Prachatitz undHans von Prachatitz. Diese habendem Baumitseinemdie Stadt überragendenTurme dasGepräge ihres schöpferischenWirkens gegebenUnddemDom einenkünstlerischen Ewigkeitswert verliehen, durch welchener zu einemderberühmte- stenBauwerke derWelt geworden ist. Durch diesebeidenMeister haterinderHauptsacheseine desinitive heutige Gestaltung erhalten W)Das Konzilbefaßte sichmitFragenderkirchlichen Disziplin (Priesterehe, Benefizienunddgl.). »Besonders eingehend hat sichdas Konzil mitdenJuden beschäftigt,dieabermals anBoden gewon- nen haben dürften«,-eswurden Schutzmaßregelnbestimmtgegen «1hr Eindringeninwirtschaftlichwichtige Positionen« (Pt0f·Tletze,Wien- Kultur, Kunst,Geschichte.Wien1931). . «

H)Das Riesentor iststilistisch beemfluszt durchden Dom zu Bamberg, dessenErzbischofElbert als Vertreter des deutschen KönigsFriedrichIl.sich1JahrlanginWien aufhielt. Was den Namen »Riesenthor« betrifft,sowurde eröfter für großeTore alter Kirchengebraucht. Die romanischen »Heidentürme« hielt man später für Baureste aus denZeitenderRömer, wieessolche immittelalterlichen Wien noch einigegab;zueiner vermeintlichen ÄhnlichkeitmittürkischenMinaretts liegtkeintriftigerGrund vor,um davon denNamen Heidentürme abzuleiten.

MIt)Am Wiener Dom waren gleichzeitigmeist7—10 Gesellen

tätig,zeitweiligz-.B.1476 deren 14—21. Überalle dieseDetails sind wirdurchdieerhaltenen Kirchenrechnungenunterrichtet.

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Pflege der Liebe zur alten Heimat, Frohsinn und Geselligteit,- auch die gegenseitige Hilfe durch Rechtsschutz nnd Sterbekasse usw. seien schöne Dinge, über allem aber müsse der

Fast alle Landsleute waren zur Stelle, dazu in treuer Kampf- und Arbeitsverbundenheit Ost- und Westpreußen, Posener, VDA., Saat- länder. Auch in Aachen konnte die Ortsgruppe

erheblichen Bevölkerungsrückgang aufweisen, während in den»deut- schen Gegenden das tschechische Element sprunghaft zunimmt.««Hier offenbart sich eine künstliche Durchsetzung

(12. November.) Das in den deutsch-en Staaten aufs höchstegesteigert-epar- teipolitische Leben, dem sich unsere Landsleute schon aus in- nerer Veranlagung nicht

»Dieser Vorwurf ist töricht, denn die s a ch l i ch e n Ein w ä n- de, die gegen den Lausanner Vertrag erhoben werden können, sind so gut und fest begründet, daß es keiner

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Preußen nicht szu reden, das für Sichiulzwecke 16.5 v. Die Kriegsdienstpflicht währt bsis zum 50., die Hilfsdienstpflicht bis zum 60. Lebensjahre Somit kann die Tschechei im Falle