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Sudetendeutschland : Zeitschrift für die sudetendeutsche Bewegung im Auslande, 1933, H. 4

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Zeitschrift der fudetendeutfchen Zreihei bewegung

crltheint einmal imMonat. SchrlitleltungundVerwaltung: Wien. 8,Fuhrmannsgaiie 188.Fern A-26-2-66. Bezansgebilhriilr Einzelbezleher ganziilhrlg4Schlllinaoder RM 2e50. WienerPoiilparkalienverrechnunq Nr.106.684. itiSthekkamiBerlin. Konto 156.828.

Folge4 Wien-Berlin-.1. April1933 14.Jahrg.

Aus dem Inhalt:

Bundesvorsitzender Hofrat HubertPartisch: Wir und das-Reich. MichaelSchaffer, Berlin: Sude- 1 teudeutfcheArbeiter hungern. Der Beobachter.—— Aus-derHeimat.—— Aus derBewegung. Aus dem

Leserkreisc. Vom Büchertisch. I.

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SudetendeutjcherHeimatbund JZ

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Bundeokanzlei und Hudetendeutkchegi Urbeitgamit Wien, 8. Bek»Julnmannsgalle ist-.Jernruk A-26-2-66

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verwaltungzgebiet Mien: ZkävraultiuxgzlgllxWien,8.Bez« Hunrmanngigalle 18a.

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Vckwallllngsgkbick DVLZDLIUVerwaltungs-stelle: Dresden-R l,Zinxendorfljrage 49Jll,Jernruf 12466 Kreis Bayern: Geschäftsstelle: Tegernljeim 105,beiKegengburg Kreis Sachsen: Geschäftsstelle:Dresden-R 1,Zinsendorfstraße 49xll, Zernruf12466 Kreis Hchlrlletu Geschäftsstelle:Brei-lau II» Teichstrage 8Xll.

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Einladung

zuderam

Freitag, den21.April 1933 um 6Uhrabends in denBüroräumen derGenossenschaftstattfindendeu

dreizehnten ordentlichen

Haupt-Versammlung

mitder. Tagesordnung:

I.Verlesung und Genehmigung derVerhandlungssihrift derHauptdersannnlung vom 15.April1982.

.Bericht desVerwaltungsrates.

.BerichtdesAnfsichtsrates.

.Verlesung undBeschlußfassungüberdenBerichtder am 14. und 15.Dezember 1932 erfolgten gesetzlichen Revision.

.Genehmigung desd)iechnungsabschlusses1932 nnd Er- teilung derEntlastung fürdenVerwaltungsrat und denAufsichtsrat.

6.Beschlußfassungüber die gewinnes.

7.Änderungdes§19derSatzungen.

8.WahlenindenVerwaltungsrat.

9.WahlenindenAufsichtsrat.

1t).Allfälliges.

Falle derBeschlußunfähigkeit findetimSinne des§21 Satzungen um 1830Uhreine zweiteHauptversammlung gleichenOrte mit derselben Tagesordnung statt, welche

klchlO

Verwendung des Rein-

Jm der am

ohne Rücksicht aufdieZahlderanwesenden Genossenschafter beschlußfähig ist.

,,Dresdner Anzeiger«

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mMarschvonHans Schmid, Textvon Dr.Franz Krotsch.

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1:—

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Miktnduicühland

Zeitschrift der judetendeutjehen Zreiheitsbewegung

Folge 4 Wien-Berlin I. April 1933 I4. Jahrg.

Wir und dasReich.

Vom Bundesvorsitzeuden HubertPartisch.

DerschwereKampf,den dasDeutschtuminOsterreichder Vorkriegszeitgegen das vorwärtsstürmende Slawentum, so- wiegegen diedieses fördernde Regierungenzuführen hatte, wurde imReichekaum verstanden.Das Ringenum Scholle und Arbeitsplatz, um die Seele deutscherKinder in den Sprachgrenzgebieten,aber auchinWien, fand draußenim ReichekaumVerständnis.D ieRe ichs gre nze nw u r- den als Volksgrenzen betrachtet, man wollte nicht wahrhaben, daß auch jenseitsVon PassauUndBoden- bach Deutsche siedeln, Deutsche,die durch immerwährende Kämpfemit demslawischen Gegnernational besondersemp- findlich gewordenwaren, Deutsche,dieeinedurchdieGe- schichtezugeteilteMission, OstinarkdesReicheszu sein,ge- treu durchJahrhunderte erfüllt hattenund erfüllten.

Jn einem Nachrufe,den Fritz von Ostini ineinem MünchenerBlatt seinem Freunde Schmidhammergewidmet hat, istzu lesen: »Trotz seinerGeburt inJoachimstal in Böhmenwar er einkerndeutscherMann.« Der bekannte Ge- lehrte Leopoldvon Schröder saßeinmal bei einem Essen neben demDekan der philosophischen FakultätderBerliner Universität. Auf dessen Frage, woher Schröder sei, erhielter dieAntwort »ausLivland«, woraufder Dekan erwiderte:

»Sie sind also Russe.« Zahllos waren dieÄußerungenher- vorragenderdeutscher Männer,dievon einer vollständigen Unkenntnis überdie Siedlungsverhältnisse außerhalb des Reiches zeigten.Reichszugehörigkeitwurde höherals Volkszugehörigkeitgewertet.

Die Geschichte hatdasdeutscheVolk ineineharte,lei- derallzu harte Schulegenommen. Weite Gebiete desReiches wurden von diesem losgetrennt, deren Bewohner unter die Herrschafthassender Fremdvölker gebeugt, durchdieinVer- saille gelegten Grenzlinien wurden annähernd15Millionen Grenzlanddeutschegeschaffen.SoerwuchsdemdeutschenVolke einverftärktesLerständnis fürdas Grenz-und Auslands- deutschtum;man erkannte, daßReichsgrenzenund Volksgren- zensich nicht decken;man erkannte alsdiegroße geschichtliche undsittlicheAufgabedernächstenZukunft,anderZusammen- fassungallergeschlossensiedelnden Deutschenzuarbeiten,über das Gefühlkultureller VerbundenheithinausdenWillen zum Reich ezuwecken und zuerhalten;man begannunter Überwindung kleindeutscher Geschichtsauffassunggroßdeutsch zudenken,zuträumen vom großen heiligen ReichederDeut- schen.

Man blickte überdieGrenzen vorerstinjenevom Reiche losgelöstenGebiete hineinund empfanddieSchmachder nationalen UnterdrückungderinE«lsaß,inEupen-Malmedy undinPolen wohnendenVolksgenossen,empfanddieGefahr, diefürdasGesamtvolk durchdieEntnationalisierung großer Volksteile droht.Man erkannte aber auch, daß jenseitsvon Bodenbach Deutsche wohnen, nahmmit erwachendem Auge Kenntnis von dendeutschen Städtegründungen,von derdeut-

schen WirtschaftundKultur-arbeit indiesem Gebiete, betrach- tete ehrfurchtsvoll die unvergänglichen Zeugen deutscher Arbeit inderHauptstadtdes »tschechoslowakischen«Nachbar- staates;man erinnerte sich, daß dieseStadt dieerste deutsche Universität birgt, daß Böhmen einstmalsdasHerzland des heiligenrömischenReiches deutscherNation gewesen ist.

Man erkannte,daß jenseitsvon Passau indenAlpen undimDonautal Deutschesiedeln, fand Verständnis fürdie große geschichtlicheAufgabe,diedas ostmärkischeDeutschtum durch Jahrhunderte deutscher Geschichte erfüllt hat,undhörte mit pochendem HerzendeneinmiitigenWillen derDeutschen Osterreichs,heimzukehrenins Vaterland, denWillen nach Verankerung der geschichtlichen ostmärkischen Sendung in einem großen Reiche deutscherNation.

Einmütig haben sich die Sudetendeut- schen im Jahre 1919 zur österreichischen Repub l i k bekann t;einmütig hatOsterreichsVolksver- tretungunter jubelnder Zustimmungdesganzen Volkes sich alsTeildergroßen deutschen Republikerklärt.

DieVergewaltigungsdiktate hindertendieDurchführung dieser Beschlüsse.DieZerrissenheitdesDeutschen Reiches,aber auchdieSchwächederdamaligenStaatsmänner undderge- funkeneLebenswille desdeutschenVolkes ließendieausge- streckte Hand unbeachtet.-Sowurde Osterreicheineungewollte Selbständigkeitaufgezwungen, sowurde Sudetendeutschland und seinVolkdemErzfeinde,denTschechen,alsBeute hin- geworfen!

Wir»warenseit14Jahrenunermüdlich bemüht,diegroße deutscheOffentlichkeit aufdiesudetendeutsche Frageaufmerk- samzumachen,das Verständnis fürden sudetendeut- schen Siedlungsraum, insbesondereimReichezu wecke n undzuvertiefen;wirinOfterreichsiedelnde Sudetendeutschen

waren stets bemüht, Träger und Förderer des An-

schliißw illens derösterreichischenBevölkerungzu sein.

Wir habenuns stets bemüht, aufdieGefahren hinzuweisen, dieindemeingewurzeltentschechischenGlauben an dieMis- sion, daßdenSlawen nach Niederringung des Gewinnen- tums dieFührungderWeltvorbehalten sei, liegen.

Schon1869hattedertschechischeFührerLadislaus R ie- ge rNapoleonIll. eineDenkschrift überreicht,in dererunter Hinweis darauf,wienahedieböhmischeGrenzederfranzö- sischensei,dieNotwendigkeit eines tschechischenStaates zur Bindungdes »Pangermanismus« begründet.Den Tschechen war dieGefahrlage ihrerSiedlung,von drei Seiten durch dasDeutschtum umklammert, wohl bewußt.Sie suchten daher nichtnur immer FühlungmitdendenRevanchegedankenim Herzen tragenden Franzosen, sondernauch Rückendeckung durchdengroßen russischen slawischenBruder. Dem dienten dieseitensderösterreichischenRegierungen ungehindert und ungestraft gebliebenen ReisendertschechischenFührer Masa- ryk,Klofatsch,Kramarsch nach Paris, Moskau undBelgrad.

Sie belebten immer wieder den Gedanken

der allslawischen Solidarität und steiger- ten dieses Gemeinschaftsgefühl in Verbin-

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Deutschtum im es zum Ent- Deutschen und Weltkrieg auf- war als Vernich- das Deutschtum gedacht.

Die Linie Hamburg-Triest sollte die

Westgreuze der slawischen Interessen- sphäre sein, die sich ostwärts bis an den

Stillen Ozean erstreckt. Die Aufteilung

des deutschen Siedlungsgebietes, die Ein- zwängung der selbststaatlichen Deutschen

in eine kleine Reservation war das Ziel.

Der Plan hiefür, das bekannte Kuffnersche

Kartenbild für die Neugestaltung Euro-

pas, wurde schon im Mai 1914 von Klofatsch

nach Gedankenaustausch mit Masaryk dem

russischen Außenamte, später der Entente und dem hohen Rate in Paris offiziell vor-

gelegt. Der tfchechische Nationalrat war

während des Krieges eifrig bemüht» die

Soldaten an der Front, die Bevölkerung im

Hinterlande, das Ausland reif für diesen

geplanten Neuaufbau von Europa, reif für

den geplanten selbständigen Tschechenstaat zumache n.

»Wirwerden auch fürderhin aufderSei-tejenesStaa- tesundVolkes stehen,das gegen dieDeutschen Krieg führt«, erklärten die »Narodny Listi«schonbeim Ausbruch des Deutsch-französischenKrieges im Jahre 1870. Präsident Masa ry k verkündete in einemderkritischtesten Augenblicke imHinblick aufdas ernste RingendesdeutschenVolkes um

GleichberechtigunginParis, daßdieTschechei »in gutenund sbösenTagenzuFrankreich stehenwerde«. Frankreich hatte die militärischeAufrüstungderTschechei übernommen,die ihre Außenpolitikderfranzösischengleichschaltete;aufGrund bindender Verträge hatte sichdieTschechei verpflichtet,die strategischundwirtschaftlich wichtigsten PunkteOsterreichszu besetzen,fallsderAnschlußwillezulebendig würde;dennnach Dr. Bene s ch’ Auffassungbedeute derAnschlußdenKrieg.

Osterreichmüsse füralleZukunftvom deutschenKern los-—- gelöstwerden und für tschechischenGeltungswillen aufgesparl bleiben. DieZusammenfassungderKleinen Entente zu einem Staatenbund mit einheitlicher Führung der Außenpolitik liegt auf dieserLinie.

Und währenddietschechischePresse laufend Deutschlands RufinallerWelt herabzusetzen sucht,wird unterwühlendin diedeutschenStaaten hineingearbeitet. Als aktiver Minister hattederAbgeordneteSchramek dieWendei besucht,um die Lageder LausitzerSerben festzustellen,diePräsident Masarykals einzigesnochnicht befreites slawisches Volkbezeichnet,deren Vertreter beim Prager Sokolfesteals unerlöste slawischeBrüder begrüßtund gefeiertwurden. Jn Wiener Kindern aber wird durch BücherdieVorstellunger- weckt,daßdieTschecheiihrVaterland seiund daß diesein längstens50Jahren auchWien denStempeltschechischerKul- tur ausgedrückthabenwerde.

Zäher tschechischerGestaltungswille ist hier lebendig,der nichtnur nachdem deutschen Lebens-,sondernauchSied- lungsraum greift.Nunweistdie volks-undsiedlungspolitische wieauchdiewirtschaftliche EntwicklungdesReiches eindeutig nach Osten,das Interesseistim erhöhten MaßedenOst- frag e nzugekehrt.Hiebei sollaber niemals vergessenwer- den, daß Sudetendeutschland der wichtigste Pfeiler dieser Ostfront ist.Gelingtesnicht, diese Frage imdeutschenSinne zulösen,dann wird dieeinzige Illiöglichkeitdiewirtschaftlicheund politische Befriedigung dungmitdemHaßgeg

ganzenslawische t

scheidungskampf z

Slawen, wie Mafa

faßte,kommen muß

tungskrieg gegen

Europas durchSchaffuugeines mit deutscher Hilfeaufge- bauten mitteleuropäischenWirtschaftsraumes zu sichern,ge- nommen, dann wird durch Vernichtungdes sudetendentschen Volkstums dieslawischeFrontversteift,dann stehtdemnichts imWege,daßdieTschechen nachNorden denPolen, nach Süden denSüdslaweudieHände reichen,eine siedlungs politische EntfaltungdesdeutschenVolkes verhindern,eswirt- schaftlichvon Osten abschnürenund es,eingekeilt zwischen FrankreichimWestennnd derslawischenWelt imOsten,in einer dauernden wirtschaftlichen Zwangs: und politischen Gefahrlage zermürben.

Um dieVerbreitung von Kenntnissenum densudeten- deutschen Lebensraum, um dasWissenvon dessen Bedeutung für dieLösungdes ganzen Ostproblems ringenwir darum imdeutschenVolke. Wir habeninunermüdlicherArbeit ihin ins Bewußtseinzu hämmern gesucht, daßder gebrochene Lebenswille und diedadurch möglich gewordenen Friedens- diktate dieUrsache unseresElends und unserer Not sind.

Revision der Friedensverträge im Sinne der Wiederaufrichtung des Rechtes nnd der Freiheit war und ist der Jnhalt unseres Kampfes.DieKonzentration der nationalen KräfteimReiche

miteinem Grenzlanddeutfchen als Kanzlergibt

uns dieHoffnung, daßdieZeitder willeuslosen und tat- losen FügungindiescheinbareUnvermeidbarkeit desSchick- salsnun endgültigvorüber ist, daß Verständnis fürdieLage des Grenzlanddeutschtums, Wollen und Handeln des deut- schenVolkes beeinflußen wird, daßunter demDrucke derim- mer stärkerzum Ausdrucke kommenden Lebensbejahung des deutschenVolkes dieSchmachverträgezum Wanken gebracht werden und eine Entwicklungihren Anfangnimmt, deren Abschluß für unser Volk, sowollen wir hoffen, Rechtund Freiheit bedeutet!

Sudetendemfthe Arbeiter hungern.

VonMichaelSchaf fe r,Berlin.

Jndenletzten TagennndWochenhörteman einigeMale von Unruhenund Hungerrevolten, die sich aufder sudeteudeutschen Seite desErzgebirges abgespielt haben.Mit diesemdeutschen Mittelgebirgeverbindet sich füruns stetsder BegriffNot, denn in allen Krisenzeiten, ja selbstnur insolcheneines schwachenGe- « schäftsganges hungerte die Bevölkerung: Während der Kriegszeit sind hier Zehntansende eines lang- samen Hungertodes gestorben. Karger,iibervölkerter Boden,aufdemHaferund Roggen seltenreifen,dieKartoffeln stetsaus demSchnee herausgebnddelt werden müssen,habendie Landwirtschaftim Erz geb irgeimmer nur alsNebenerwerb geltenlassen,von demkeineFamilie bestehenkonnte. Dieverein- zeltin dersndetendeutschenPresse veröffentlichtenstatistischenAuf- stellungenüber dieArbeitslosigkeitin dendeutschbefiedeltenTeilen desTschechenstaatesließenerkennen,daßesnichtnur dieallgemeine europäischeWirtschaftskrise sei,dieverheerendindiesemreindeut- schenGebietwirkt, sondern auchandere Momente mitsprächen,die dieKrisebeiweitem schlimmer gestalten,alsetwaaufderreichs- deutschenSeite desErzgebirges,diebekanntlichvonMenschenganz desselben Schlages, derselben Mundart, desgleichenStammes be- wohntwird, sinddochimLaufederJahrhunderteimmer wieder Tausendevon dersüdlichenSeite desGebirges aufdienördliche iibergesiedelt.

Aufeiner mehrtägigenFahrt durchdieausgesprochenen Hun- gergebietebekamicheinen tiefenEinblick in dieganz unerhört schweren Verhältnisse,dienichtnur darum so verzweifelt sind,weil vieleZehntausende buchstäblichnichtszumessen haben, sondern auch deshalb,weilselbstbei einem UmschwungzumGuten,Zehntausende imErzgebirgezumAbwandern oderAussterben genötigt sind,weil

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grundsätzliche wirtschaftliche Wandlungen ein- traten, dienicht durchdieWirtschaftskrise bedingt sind. Jchwill versuchen,in ganz kurzen Strichenein Bild der Lage zu geben,wobei esmir darauf ankommt, auchdieZusa'mmengehörig- keitdieser Menschen,diestaatlichvon uns abgerissen sind,zumGe- samtdeutschtumfestzustellen:

Zunächstwar ich bemüht,mireinallgemeinesBild zuver-—- schaffen, weshalb ichbeim,,Bund de rDeuts che nin B öh-

men« inderalten BadestadtTep l itzEinkehr hielt. Hier erfuhr ich, daßdiesudetendeutscheBevölkerungaus fastallen Parteilagern gleichermaßenbemühtwar,eineW interhilfeaufdieBeinezu stellen, durchdieeinwenig geholfenwird. Überall istdieHilfs- bereitschaft erfreulich groß, doch istderKreis derer,die materiell inderLagesindzuhelfen, klein,dadieallgemeineWirtschafts- krise sichindenletztenMonaten ganzbesonders schwerauswirkt undz. B.diestädtischenKassennur noch ratenweisedieBeamten- gehälter bezahlenkönnenundauchnicht mehrin derLage sind, von sichaus Notstandsarbeitenzuvergebenoder garUnterstützun- genauszuzahlen.Die Bevölkerunggibt,-woundwiesie kann,ge- trageneKleider,Eßwarenund Geld. ÜberallführendieStamm- tischrunden,dieimLandedesgutenBieres gepflegte Ruhepunkte desgeselligenLebens darstellen, ihre Tarok-, Bridge-oderander- weitigen KartenspielgewinneunddieTanzvergnügungender Ver- eineihre Reingewinneindiesem Jahr zugunstenderErzgebirgs- hilfeab.

AmRathauszu Brü x, derHauptstadtdesKohlenreviers, ist eingroßer Anschlagangebracht,derverkündet, daßGabenfürdie Notleidendengesammeltwerden,undinderaugenblicklichnichtbe- nützten Malztenne des Bürgerlichen Brauhauses häufen sichdie Spenden. Damen undHerrendesBundes sondernundverpacken, schreibenListenundnagelnKisten.-10Kilogramm Kartoffeln,ein großesBrot,Margarine, Gerstenkaffee, Zucker, Salz, Zwiebelund Hülsenfrüchtewerden zusammenmiteinem StückSeifeundetwas WäscheinsPacken gepacktundmitLastkraftwagenwerdendie Liebes- gabenindieErzgebirgsdörfer gefahren.So sindvon Brüxaus schonmehralstausend Menschenwenigstens für einige Tagever- sorgtworden.

Jedermann wird nun fragen, gibtesdenn imTschechenstaat keinestaatliche Arbeitslosenunterstützung, tutder Staat denn garnichts,um zuhelfen?Einestaatliche Arbeitslosen- oderWohlfahrtshilfeinunseremSinne gibtesinTschechiennicht.

DassogenannteGent erS hstemist hierinGebrauch,eineArt Unterstützungskasse,dieähnlichdenKrankenkassenorganisiert istund indienur ausgesprocheneArbeitnehmer aufgenom- men undaufGrund ihrergeleisteten Beiträge unterstütztwerden«

DasErzgebirge istaberbekanntlichdastyp ischeGeb ietde r

Heimindustrie und des familienweise betriebe- nen Kleingewerbes, Hunderttausende sind alsoimstren- genSinne nicht Arbeitnehmer, sondern selbständigeExistenzen,die lediglichineinem LieferungsverhältniszurIndustrie stehen,die ihreHalbfabrikateabnimmt. Allediese MenschenkönnennichtMit- gliederderKasse seinund geradedergrößteTeil derLeute,die überallindenErzgebirgsstädtchenundDörferneinkleines Haus mitwenigen QuadratklafternGarten besitzen, sind solche Heini- arbeiter und Kleingewerbetreibende,sindSticker undPosamentie- rer, Jnstrumentenbauer,Erzeuger von Spielwaren und anderen

reinen Luxusgegenständen, die heute nicht verkauft

werdenkönnen. -

Das Wort »Verdienen« istimErzgebirgeniegroßge- schriebenworden, aber diesprichwörtlicheBedürfnislosigkeitdes Erzgebirglers,derauchingutenZeiten zumeistnur von Gersten- kaffee, Kartoffeln, Margarine, Hülsenfrüchtenund sehrwenig Fleisch lebte, hatte dochzu einemgewissen Wohlstand geführt,einem Wohlstand, wenigerwas denmateriellen Besitz anbelangt,alsnach

der ganzenLebenseinstellungderLeute,diekeineProletarier im marxistischenSinne seinwollten,sondern stolz daraufwaren, selb- ständigeMenschenzusein, Menschenmitgewissen Ansprüchenkul-

lureller Art-,Menschen,die gernelesenund auchspintisieren,die sichineigenständiger Weiseein Weltbild formen,dievielVer- ständnisfür gut deutscheVolksbildungsarbeit hattenUndhaben kurznmeinwertvoller Bestandteil unseres Volks- tnms, mitvielStreben nachdenhöherenGütern unseres Geistes- lebens! Esist ja auchgarnichtWunder zunehmen, daßdemsoist, denndiealten BergstädtedesErzgebirng sindinfrüherenJahr- hunderten wichtige deutscheKulturzentren gewesen,und auch heute noch sind Vortragsabende,in denen bedeutende Persönlichkeitendes deutschen Geisteslebens sprechen,beliebte und starkbesuchteVer- anstaltungen.

Mein ersterBesuch galtderalten Bergstadt P reßnitz, die 820Meter hoch liegtundin derReformationszeitalsSilber- und ZinnbergwerkBedeutung besaß.Der Bezirk ist rein deutsch, denn neben 11.000 Deutschenleben nur 49Tschechen.

DieStadt selbstwirdvon 2500 unddas anschließendeReischdorf von2225deutschenEinwohnern bevölkert,diesogut wie alle augen- blicklichohne jeglichesEinkommen sind.An dem Beispielvon Preßnitzkönnen wir so rechtdieeingangs erwähnte grundsätzliche Wandlung sehen,dienichtsmitderallgemeinen Krisezutun hat und dieverzweifeltennd völlig hoffnungslose Lage geschaffenhat.

Als im17.JahrhundertderBergsegenversiegte,dieGegenrefor- mation auchvielentreuen Protestanten dasLebenimErzgebirge verbitterte, zogenaus Preßnitzvieleüber den Kamm hinunter nach AnnaberginSachsen,wosie ungestört ihremGlauben leben konn- ten. Derinderalten Heimatverbliebene Restwandte sichanderen Berufenzu— derStickerei und derMusik, die beideschon im16.Jahrhundert inPreßnitz berufsmäßig besonders ausgeübt wurden. Jm 18. Jahrhundertwaren diePreßnitze rKon- zertkapel lenin ganzEuropabekannt undmancheinMagnat, derinWienam Kaiserhofetwas geltenwollte,mancheinSere- nissimus hielt sicheinePreßnitzerKapelle.Essind nicht Musikan- ten,dievon Ort zuOrt ziehen, sondern gediegeneMusiker. Jm 19.JahrhundertfindenwirüberallinEuropa,besondersinNuß- land,aufdemBalkan, inderTürkei undÄgypten,aberselbstan indischenHöfenundindenStädten desniederländischenKolonial- reiches PreßnitzerMeistermitihren Kapellen.Siebliebenoftviele Jahre fortundfuhrenmitWeib undKinddurchdie ganzeWelt, einKindwurde inSurobaya,dasandere inMoskau,dasdritte in Alexandrien,das vierte in Bombah,das fünfte schonin Ober- hausenimRheinland,dassechsteinBreslau unddasletzte daheim inPreßnitzgeboren,indem Haus,dasman sichvon denErspar- nissender Weltreise gekauft hatte.DieErsparnissewurden stets indieHeimat geschickt,und diePreßnitzer Sparkasse galtals die goldreichstevon Böhmen.Der Nachwuchswurde von älteren Ka- pellmeistern,dienichtmehr auf große Fahrt gingen,erzogen und vor einigenJahrzehnten wurde eine sechsklassigeMusikfachschule begründet,dievielehundert gute Konzertmusiker ausgebildet hat.

Sie sind fastalleindie alteHeimatwiederzurückgekommen,essei denn,daß sicinanderen deutschenGauen Fuß gefaßthatten,aber das so schöneErzgebirge,mitallseinerArmut,aber auch seinen schönenWäldern unddergesunden Luftzog dieMusikerherzenim- mer wieder an. Sielebtenaufihrem hübschenAnwesen,dasvoll-

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ständigen Rates und der gegenseitig-en Verpflichtung der drei Staat-en Tschechoslowakei,Jugoslawien und Rumänien, ohne einstimmige Bewilligung dieses Rates kein einseitiges

Fast alle Landsleute waren zur Stelle, dazu in treuer Kampf- und Arbeitsverbundenheit Ost- und Westpreußen, Posener, VDA., Saat- länder. Auch in Aachen konnte die Ortsgruppe

erheblichen Bevölkerungsrückgang aufweisen, während in den»deut- schen Gegenden das tschechische Element sprunghaft zunimmt.««Hier offenbart sich eine künstliche Durchsetzung

(12. November.) Das in den deutsch-en Staaten aufs höchstegesteigert-epar- teipolitische Leben, dem sich unsere Landsleute schon aus in- nerer Veranlagung nicht

»Dieser Vorwurf ist töricht, denn die s a ch l i ch e n Ein w ä n- de, die gegen den Lausanner Vertrag erhoben werden können, sind so gut und fest begründet, daß es keiner

Deshalb also mußte die Staidtgemeinde ngau über Hals und Kopf den Saal des Legionärhauses und das dort untergebrachte Adria-Kino um eine jährliche Miete von 60.000 tsch.

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Preußen nicht szu reden, das für Sichiulzwecke 16.5 v. Die Kriegsdienstpflicht währt bsis zum 50., die Hilfsdienstpflicht bis zum 60. Lebensjahre Somit kann die Tschechei im Falle