Jahrgang xlll Nr. 2
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,BouObekregiemnanatok.Wilhelm Ziealek Wer denVersailler Vertrag liest, muß aufdenGedanken
kommen, daßdasDeutschlandbewilligte 100000-Mann-Heer mit der dazugehörigen Ausrüstungdas Ergebnis eines be- stimmten AbrüstungsplanesderSiegermächteimRahmen eines allgemeinen Abrüstungsprogrammes gewesen sei. DieserAn- nahmeleistetderVertrag selbstdurchseinenArtikel 160Vor- schub,indemesheißt:»DasHeer istnur fürdieErhaltung derOrdnung innerhalb desdeutschenGebietes und zurGrenz- polizei bestimmt.«
letzteWort derAlliierten war. Denn zumSchlußwurde auch dieser Beschlußnocheiner Änderung unterworfen dadurch, daßimFriedensvertrag selbstdieMengederKriegsmaterialien noch einmal um rund einDrittel gekürztwürde.
Jeder, derdiesenrohenäußeren Hergang auf sichwirken läßt,wird nur einen Eindruck aus dieser stückweisenKürzung gewinnen,denderJnkon,sequenz, sowohlinderQuantität wie inderQualität, inderMethode wieimprinzip. Was gestern undvorgestern füran-
Jahrelang hat sich dieseTheorieaufrecht- erhalten. Sogarindie Botschaft des Präsi-
denten Hoover vom
22. Juni 1932hatsie
Eingang gefunden,in-
die Etappen
der »planmäsiigen«deutschenEntwaffnung
I.ToucheursBericht vom 7.Februar 1919
gemessenunderforder- lich erklärt worden war, wurde heutever-
gessenundmorgen ver-
leugnet. AlsSchlüssel zum Verständnisdie- sofernalsHooverdie
Bestimmungen des Versailler Vertrags über die Streitkräfte derentwasfnetenStaa- tenals eineArt Mo- dellfürdiekünftigen Polizeikräfte empfahl.
So bestechenddiese Theorie ist, so wenig
Kopfstärke : 300000 Mann
= 25Infanteries und 5Kavalleriei
divisionen
ZweckderArmee: ,,Beset3ungderdeutschen GrenzenundAufrechterhaltung derinneren Ordnung«
Rekrutierungsartt Allgemeine Wehrpflicht (Dienstzeit nicht bestimmt)
serKette von Inkon- sequenzenbleibt nur
dieeineTendenzund , « das eine Bestreben, Kriegsmaterml'»1000i 575schwereFeldgeschutzeGeschutze DeutschlandVerhündetenundsoseinewerI zu schwächen,wienur irgendmöglich. Dieses Bestrebenwar die ein- zige Konstanteindem WechselderMeinun-
Z 825Maschinengewehre
a500Automat.Gewehre an500Gewehre
s400 Minenw erfer
?Flugzeuge stichhaltig ist sie.Denn
sie erweist sichbeieiner kritischen historischen Prüfungalseinekon- ventionelle Fabelzum Nutzenund Frommen derSiegermächte.
In fünf phasen hat sichdie deutsche Entwaffnung aufder Pariser ,,Friedens«- Konserenz vollzogen.
Am Anfang standder Berichtdersogenann- tenToucheuriKommiss sionvom 7.Februar 1919. Dieserhielt zur
2.Foch-Bericht vom Z.März ZweckderArmee: »SicherungderOrdnungundzurpolizeiimJnnern.«
Kopfstärke: Rekrutierungsart: Kriegsmaterial:
200000 Mann und Manns chaften—- 180schwereHefchütze
9ooo Ofsiziere Allgemeine Wehrpflicht 600Feldgeschutze
= 15Infanteries und (einjährige Dienstzeit) 5Kavalleries Offiziere—-
divisionen FreiwilligeMeldung Z.FochsBericht vom Io.März ZweckderArmee: «SicherungderOrdnung und Polizeikontrolleinner-
halbdes»Tandes.
Kopfstärke: Rekrutierungsart: Krie,gsmaterial:
Hoooo Mann FreiwilligeMeldung für —- schwere Geschütze UzaoooMannschaftenu. Mannschaften (12jährige 432Feldgeschiitze
6 000 Offlziere) Dienstzeit)undOffiziere 2906Maschinengewehre
genundZiffern. Jn
ihm waren sichalle
Beteiligten einig.Und nur aus diesemGrund-
motiv heraus gelang
es auch, den Streit über die Kardinal- frage,indersichalle uneinig waren, zum Schlusse friedlichbei- zulegen, nämlich in der Frage, ob allge- meineWehrpflichtoder Freiwilligenheer. Hier bestandeinetiefe Kluft zwischen Engländern undFranzosen. Denn Besetzung der deut-
schen Grenzenund zur Aufrechterhaltung der
inneren Ordnung für 4.Beschlußdes»Rates« vom lo.März
xso000Gewehre Während die ran oen
596Minenwerfer IF Zs
zurallgemeinenWehr- pflicht neigten, bestand Tlopd Georgemit ei-
»absplut notwendig-« Kopfstärke: Rekrutierungsart: Kriegsmaterial:
gernerFezftigkeitauf
eine Armee von drei- xooooo Mann Wievorher Wievorher eren bschaffung.
hunderttausendMann, (96ooo Mannschaftenu. ZumSchlußgabendie
ausgehoben aufGrund 4000 Ofsiziem Franzosenin derFrage
derallgemeinenWehr- = 7Infanteriei und desPrinzipsdenEng-
pflicht-rüstungundvoneineu.a.Aus-1000 ZEssig-säh . lägderner ielten sienach,einedafürneue
schweren Geschützen 5«Friedensverirag
Herabdrückungderzifs
UndAlsälZScphGxnkeltpKopfstiirke: Rekrutierungsart: Kriegsmaterial: xgxkålkasUböustsUVEH
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derBeri tder soge.
Wievorher ievorher
288Ifckzixxlekfchüxsechutzeist alsoWetter nichts
nannten Forli-Kom- missionvom Z.März, der fürden gleichen ZweckeineArmee von
als dasKonglomerat verschiedenster poli- tischer Interessen.
1926Maschinengewehre xo2000Gewehre
252Minenwerfer
200000Mann,ausge-
hoben auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht, und von 180 schweren Geschützen für ausreichend hielt. Dieser Bericht wurde wieder überholt durch einen neuen Be- richtder gleichenKommissionvom Io. März,der fürden gleichen Zweckeine Freiwilligenarmee von 140000 Mann bewilligte, die schweren Geschütze abschaffte und sich mit 150000 Gewehren begnügte. Aber auchdieserBericht war nochkein Definitivum. Denn der ,,Rat der Vier«
setzteam Io. März nochmalsdieKopfstärkederArmee von 140000 aus100000 Mann herab.
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Ohnedaßauch dies das -
Jm Friedensver-
. tragselbstaber stand,
«
daß diese Rüstungsstärke Deutschland »fürdieErhaltung der Ordnungund zurGrenzpolizei« zugebilligt sei. Also fastdie gleiche Formel,dieander Spitzedes LoucheursBerichts vom 7.Februar stand.Nur daßmittlerweile derAufbauundUm- fangdesdeutschen Heerwesensvollkommen umgestülptworden war. Nichts kann drastischerdie innere Unwahrhastigkeit dieses Systemseines Abrüstungsschemas bloßstellen.Wenn diesemganzen Zickzackkurs überhauptein »SYstem«zugrunde gelegen hat,dann war esnur dasSystemderblinden Ver- nichtungdesGegnersbisandieGrenzedespolitisch Möglichen.
Der Heimatdleiist
Der Kampfum
Wenn die Abrüstungskonferenzdes Völkerbundes Ende Januar 1933ihreArbeit wieder aufnimmt,kannsie wenige Tage späterder einjährigen Wiederkehr ihres Zusammentritts vom 2.Februar1932 gedenken.Ein Anlaß, diesen Geburtstag mit freudig-erAnteilnahme zubegehen, ist nicht gegeben.JmGegenteill Vielleichtoffenbartnichtsdeutlicher dastrostlose Ergebnisderbis- herigenAbrüstungsverhandlungenalseinige nüchterne zeitliche Fest- stellungen.Mindestensallezehn Jahre sollen nachdemWortlaut desArtikesls8derVölkerbundsstatutenvon 1919dieAbrüstungss plane desVölkerbundes einer Nachprüfungund gegebenenfallseiner Berichtigungunterzogen werden. anwischen sind dreizehnJahre verflossen, ohne daßvon seinerernsthaften Nachprüfung,geschweige dennvon einerBerichtigungvon Abrüstungsplänenetwas zu merken wart JmHerbst1931veranschlagtederdamalige englische Außen- minister Hen«derson,der präsidentder Abrüstungskonferenz,ihre Dauer auflängstensneun Monate. Jetzttagtsieein Jahr und steht fachlichnoch am Anfangjhrer Arbeiten. Und von derFrage, diedie KonferenzJetztbeschäftigenwirdund dieman kurzalsdie
franzosischeSicherheitsthesebezeichnen kann,meinte deramerikanische DelegierteNormanDavis kürzlich,daß ihre eingehende Behandlung ein bis zwei Jahre erfordern würde. SolcheErinnerungen und Voraussagen strafen jeden Optimismus bezüglichdes künftigen GangesderGenferVerhandlungen Lügen. ·
Die tiefsten Gründe freilichfür dieseVerschleppungstaktik werdenklar, sobaldman dieFragebeantwortet,umwas derKampf in«Genf eigentlichgeht. Sicherheitund Kriegsverhütung durch wirkliche Abrustung— das war dieeinmütige Forderung aller Völkeram EndedesWeltkrieges;daswar undbleibt auchderSinn desArtikels8derVölkerbundsakte. AberdieSchwungkraftdieser Ideeistlängst-gebrochen.Das,was sich jetztinGenf abspielt, ift vielweniger ein Kampfum dieKriegsverhütungalseinmitden
MittelnderDiplomatiegeführtes zähes Ringenum dieGrundlagen kunftiger»Krie«geundum dieMachtverteilunginderWelt. Gerade deshalb iftdieAbrüstungskonfserenzdas zientrale außenpolitische Problem derGegenwart geworden, dasschon langeaus dem rein militärischen Bereichinalle großen Fragen derpolitik hinüber- greift. Wir habendas bei der LösungderReparationsfrage in Lausanne erlebt;wirsahenesbeidemKriegsschuldenkonflikt zwischen AmerikaundFrankreich. Wirwerden diesen Zusammenhang wahr- scheinlichauchbeider kommenden Weltwirtschaftskonferenz sehen, und wir habenaus derNeujahrsansprache desReichskanzlers er- fahren, welche BedeutungdieReichsregierung einer positiven Lösung derdeutschenSicherheitsfrageininnerpolitischerHinsicht beimißt.
Uberall,wo nachdenZauberworten ,,Vertrauen«und»Sicherheit«
als Vorbedingung einer GesundungderWelt gerufenwird,stößt man aufdasAbrüstungsproblemalsSchlüsselzurLösungderKrise.
Was istnun dasErgebnisdesersten Jahres derAbrüftungss konferenzP Wie ist diese Bilanz zuwerten,und welcheFronten stehen sichamBeginndesneuen AbschnittesderKonferenz gegenüber?
Zunächstmüssenwir feststellen, daßdaserst-e Jahr derKon- ferenz aufkeinem Gebiet auchnur diegeringste praktisch sichtbare Abrüstungsmaßnahmegebracht hat. Kein Bombenflugzeug, kein Kampfwagen,keinUsBoot oderanderes Kriegsschiff,keinGeschütz und keinMaschinengewehrist zerstörtoderwenigergebaut,nicht eineinzigerMann wenigerausgebildetworden,alsesohne Konferenz der Fallgewesenwäre. Erreicht ist bisher lediglicheinezeitlich engbegrenzteStabilisierung derheutigenRüstungen durchdieVer- einbarung über den Rüstungsstillstand,der vorläufigbis Ende Februar 1933gilt. Alleanderen BeschlüssederKonferenz sindge- wifermaßen Zukunftsmusik und davon abhängig,obwirklichein von allenMächten freiwillig unterzeichnetes endgültigesAbkommen zustandekommt. Jmmesrhinmachen diese EntschließungendenWeg, den man gehen will,einigermaßen deutlich,und fie gestatten auch eineWertung, inwieweit siesichimSinne einer positiven Abrüstung auswirken können.
Als dieKonferenzam 2.Februar 1932zusammentrat,konnte sie aufdieErgebnissederfünfjährigenVorarbeiten derVorbereiten- denAbrüstungskommission zurückgreifen,dieindem Konventionss entwurf vom Dezember1950 ihrenNiederschlag gefunden hatten.
Wir brauchen dieses monströseDokument hiernichtnäherzuer- läutern,denn es gehörtinwesentlichenTeilen der—Vergangenheit an. Esgenügt,daran zuerinnern, daß Deutschland seinerzeitden Konventionsentwsurf nicht unterzeichnete,weilerinfeinemGesamt- inhaltanStelle einer wirklichennur aufeinescheinbare Abrüstung hinzielteunddarüber hinaus indemberüchtigtenArtikel 55aus- drücklichdieFortdauer derwehrpolitischen Knechtung Deutschlands versahAberschonibei derGeneraldebatte,dievom 8.sbis 24.Februar 1952stattfand,zeigte sicheineveränderte Atmosphäre.Zwarver- suchteFrankreich,durch Vorlage seinesPlanesvom o.Februardie Konserdnzinseine Bahnen zulenken. Es stießdabei auf wenig Gegenl-iebe.DieFrontenzeichneten sichbald klarab. Aufder
diesesprinzip. ,
dieGefahr durcheineFormelzubeseitigen, wonachgewisseAngriffs-
dte Abrüstungim Jahre 1932
VonHauptmannWalter Jost
einen Seite Frankreich,unterstütztvon denihmverbündeten Ost- staaten,mit dem zugleichreaktionären und überfortschrittlichen Programm:reaktionär,indem esjede Abrüstungvon demvorherigen Ausbau derSicherheitabhängig macht,inderBehauptung,eshabe bereits abgerüstet,reaktionär im Willen,den Zustand Europas von 1919zuverewigen;überfortschrittlichundutopi chinderForde- rung nachSchaffung einer Völkerbundsstreitma t,einerinter- nationalen polizeiund Jnternationalisierung derZivilluftfahrt, DerVölkerbund alsRichter,derVersaillerVertragalsGesetzbuch und diemit dem Namensschild,,Völkerbundsstreitmacht«schlecht getarntefranzösischeWehrmachtalsGendarm,derdenGerichtsspruch vollstreckt— dasistderKern desfranzösischen programms vom s.Februar 1932. Es ist auch— wie vorgreifendgleichbemerkt sei— mit gewissen ModifikationenderGrundgedanke desneuen französischenplanesvom November 1932. Aberdiesem französischen Wunschbildversagten dieanderen Großmächte ihreZustimmung.
Englandbetonte scharfdieNotwendigkeit einer tatsächlichenHer-ab- setzungderRüstungen.Es trat neben einer quantitativen Bes«
schränkungfürdasVerbot gewisser Angriffswaffen ein. DieVer- einigten Staaten schlossensich diesemGedanken an. FürdieBe- rechnungderTandstreitkräfte machten siedeninteressantenVorschlag einerZweiteilung derart,daß jederStaat übereinSicherheitselement zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung und ein zweites zur nationalen Verteidigung nach außen verfügen müßte.Un- ausgesprochen enthielt deramerikanischeVorschlagdieAnerkennung derdeutschen GleichberechtigungunddasiEingeständnis, daß Deutsch- land mit derReichswehr seinenationale Sicherheitnichtgewähr- leistenkann. Nochweiter als dieangelsächfischenMächte gingen Jtalien und Rußband. Ersteresfordertegleiches Rechtfüralle Staaten, Abrüstung aufdasniedrigfteMaßund Verbot fastaller Angriffswaffen, die Deutschland untersagt sind. Jn dergleichen Richtungzielten»diedrastischen Vorschläge Rußlands. Deutschland schlugeineallgemeine Abrüstung nachdemMustervon Versaillesvor.
DerKonventionsentwurf von 1930war durchdieGeneraldebatte inseinenwesentlichen abrüstungsfeindlichenGrundsätzen·durchbrochen.
AnStelledesfranzösischenWunsches, ihnals,,Grundlage«der künftigen Verhandlungen zunehmen, wurde von der General- kommissioneine Entschließungangenommen, diezwar denKon- ventionsentwurf als,,Rahmen«der Erörterungenanerkannte, aber allen Staaten völlige Freiheit für weitergehende Vorschlägeund Streichungsanträge gab. AnHand dieser Richtlinien wurden dann alleAnträgeundVorschlägeineiner Tagesordnungzusammengefaßt.
Mitte April fanden sdiedreierstender54Punkteingrundlegenden Entschließungenihre Erledigung.
DiesedreiBeschlüsse sind deshalb wichtig,weilsiedaseinzige positive Ergebnisdesersten Tagungsabschnitts derKonserenzdar- stellenunddieleitenden Grundsätze füreinallgemeinesAbrüstungss abkommen enthalten.
Beim erstenPunkthandeltees sich darum,obdieAbrüstung gleichaufeinmal odererstinmehrerenEtappen verwirklichtwerden soll. Deutschland hatteallen Grund,für sofortigeAbrüstungauf denniedrigstenStand einzutreten.NachderAnsichtfastalleranderen Mächte istaber dieAbrüstung aufeinen Schlag nicht durchführbar.
Schließlich einigt-eman sich aufeine Kompromißformel,dieeine etappenweise Abrüstung »in angemessenen Abständen« vorsieht,wo- beidiejetzige Konferenz die,,erste entscheidendeEtappe« aufdas ,,möglichstniedrige Maß« verwirklichen soll. -
DerzweitePunkt drehte sichumdieGrundsätze,diedas Maß derAbrüstung bestimmen sollen. DieDebatte endete mit derAn- nahme einer Resolution, deren Wortlaut im wesentlichendem Artikel 8der Völkerbundssatzungentspricht. Danachsollendie Rüstungenaufein Minimum herabgesetztwerden, das mit der nationalen Sicherheitund mitderAusübung internationaler Ver- pflichtungenbeieiner gemeinsamen Handlungvereinbar ist.Außer- demsolldergeographischen Lageund denbesonderen Verhältnissen eines jedenStaates Rechnung getragenwerden. Wir kennen diesen vieldeutungsfähigenWortlaut zurGenüge.Eristeinvortreffliches Objektfür AuslegungskünsteallerArt. Bei den bevorstehenden VerhandlungenüberdiefranzösischeSicherheitsthesewirddiedeutsche Delegation dieArgumenteder,,nationalen Sicherheit«,der,,geo- graphischen Lage«—-Dreifrontengefahr,Ostpreußen,offene Grenzen— undd’er,,besonderen Verhältnisse«—- entmilitarisierte Zone,Verbot derLandesbefestigung usw.— wirkungsvollverwerten können.
Zu ernsterenGegensätzenkames beim dritten punkt beider Frage,bestimmte Angriffswaffen zu verbieten. DavonwollteFrank- reich nichtswissen.Fast alleanderen Großmächteaberbejahten DempersönlichenEingreifen Tardieus gelanges,
w-affen,mitderen Be--"tinimungdieSonderkommissionen beauftragt wurden,entweder abgeschafftoder—- demVölkerbund zurVerfügung gestellt, d.-h. internationalifiert werden sollen.
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