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Das Pfennig-Magazin für Belehrung und Unterhaltung, 1851.07.19 nr 446

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Academic year: 2022

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(1)

fite

B e l e h r u n g u n b U n t e r h a l t u n g .

4 4 6 . ] 9?eue SSWge* Steunter 3a&tgang, [ l 9 . 3 u ü 1851.

Stynty @in<| unb feine iiu tte r la u t

Z u

im Safjrc 4 839 ber SOtat)arabfci)a beg fPenbfcbab, 9tunbfcf)it © tn g , geftorben mar, ^inferiief er ben S^ton feinem ¿eijnjäfjtigen ©ofjne ®f)u(ip © ing unter ber Siegentfcfjaft feiner SDZutfer fRani. Aber bte ©ol- baten SKunbfcfjit © ing’g, bie mitben © cif«, wollten We­

ber ber SRutfer noef) bern Äinbe gefyotcfyen unb Safyre

£ " 8 jerrütteten innere Unruhen bag 9ieicf> oon ßaljore.

* ,,e ©eifg gingen in offener ©mpörung über ben © u t-

letfcf), bie ©tenje be§ englifefj-offinbifc^en ©ebietg, um Gsnglanb in feinen eigenen 33eftbungen anjugreifen. ©ie würben in ber blutigen ©cfjlacfit am ©utletfcf) Aule§t entfdEjeibenb gefcfjlagen. Gnglanb machte gegen Abtre­

tung einer fruchtbaren Sanbfürecfe am ©utletfcf) unb gegen 33ejal)lung einer ©ntfcfya'bigung oon 4 ,500,0 00

$Pf. © t. ^rieben unb führte ben jungen 9Raf)arabfcf)a

® f)ulip © ing in feine Siejibenj 2al)ore suriief.

4864. 29

(2)

gtn Brceifatnpf auf fic&cn unb lob.

(gortfegung.)

bet SDberfi ficf> m it feinen ru fig e n .Kleibern wie*

ber aufrichtete, ganj m it Slfche, S ch w e if unb Stauch bebecft, hätte m an igu fü r einen ¡Dämon hälfen fön*

ncn, ber foeben a u i einem epöllenofen entmifcht ift.

2Btr fianben Stile ba, aufrecht, aber mie oerfteinert, unb wagten feinen S c h rift ju tl)u n , gefdbnjetge benn ein SBort ¿u fpredjen, unb bedang en felbfi ben S lu i*

brucf unferer @eftd)fer, a u i gurcpt, öon öem ^ b c rff befonbers oorgenommen ju werben, bet bei bem ge*

waltigen Sluibruche feiner SButfj m it einem D pfer nicht genug ju häben fcijien . . . . aber biefci D p fe r, immer noch £ e rr über ftch, fia tt etwa ju fliehen, fronte noch im m er feinem furchtbaren geinbe. © i ift w a ltr, baf, mährenb ber SRajor bem D b e rjl aufftef)en h a lf, ber D o cto r fich ty n tn bem &ifd)e aufgefiellt hatte; aber b a i mar eine S te llu n g , bie er fich a li g e fe h lte r SEaf*

tife r, ohne irgettb einen ©ebanfen an g lu c g i, attierfe*

hen hatte unb oon ba, bie Sänge in ber ^)anb, brohte er noch-

D e r D berft hätte fich a u f ihn g e fiü rjt, ma"re er nicht oon feinem © efägrfen, ber ben möglichen S lu i*

gang biefei ätam pfei beffet überlegte, jurücfgehalten morben. „Sieber D b e rft'', rie f ihm tiefer j u , m afigen S ie fich; fchen © ie nicht, baf tiefer Unoerfcgämte gern einem ehrenoollen Kampfe auimeicfjen möchte? b o r ­ gen merben S ie gerächt fein.“

b o rg e n ? fchrie ber D b e rft; m orgen, fagt 3 h r ? 3ch m ill ei noch biefen Slbenb fein.

© in menig © ebulb, ermiberte ber SRajor, ei ift halb SRitternacljf; menn ich morgen fage, fo fage ich in menigen S fu n b e n , m it S£ageianbruch.

Stein, n ein, mieberholte ber D b e rft, ich fobere, baf b a i D u e ll öor Sageianbruch fiatthabe.

© e rn , fagfe ber D o cto r, ber, ba er fa h , b a f fein

©egner ei aufgab, fich ä u f ihn mie ein m ilbei Sl)ier ju fiü rje n , felbfi bie Bange nieberlegte unb fich än einet S ie bei S ifchei nieberfegte.

SSRajor, fagfe ber D b e tfi, h<üen S ic $)iftolen unb Degen. Unterbef mag ber $ e rr einen Beugen mähten unb feine legten Slnorbnungcn treffen, benn ich bin ber StJieinung, baf ei ein .Kampf auf Seben unb Sob fei. Unter biefer einzigen SSebingung taffe ich >hm bie 2Babt jmifchen S ta h l unb 33let.

Sch »erfiehe fehr mohl, fagfe ber D o cto r, mich bei einen mie bei anbern ju bebicnett; menn ich @ie m it ber fPijlole oerfehle, fo nehme ich ben Degen ju r

$ a n b .

Unb ich, fägte ber D b e rft, ber efm ai mehr fRuhe mieberjugeminnen anfing unb felbfi fdjon miebcr fein m ilb e i Sacheln annahm , unb ich, wenn ich © ie beim erjien S c h u f oerfefle, junger Unoerfchämter, millige e in , 3h«en jw e i S tu nbcn lang ju m ß ie lp u n ft ju bie*

nen, ohne meine SBaffe mieber ju laben.

D a i roivb m ir ju gute fom nten, ermiberte ber D o c to r, benn ich ha&c gefchworen, biefei Sanb oon 3f)rer unerträglichen Sprannei ju befreien.

^ )a lt, meine H erren, fagte enblicE) einer oon u n i, ber bajmifchen ju treten w agte, intern er fich b a i Sin*

)ehen eines unparteiifchen jfa m p fric h fe ri gab, ©¡e wer»

ben ftch fchlageit, meine sperren, aber nach ben 9te*

geln, b. inbem S ie *um oo ra u i bie Sebingungen bei D u e lls unb alle SRöglichfeifcn, bie ein ©egner bem Slnbern bewilligen w irb , feftfegen.

tre te n S ie als Beuge bei £ e rrn auf? unterbrach ber D berft.

S llle rb in g i, antwortete ich, benn ich mar e i, unb ich gewann nach unb nach SÓluth, inbem ich bie be- m unbernim ürbige .K a ltb lü tig fe it bei jungen D o c fo ri fah- Sch werbe fein Beuge fein, menn er mich än*

n im m t, unb Sities m it bem SRajor feftfegen.

D e r SRajor tra t in biefern Slugenblicfe mieber ein.

D a ift ja gerabe ber SRajot, fagfe ber D b e rft;

orbnen S ie SlKeS a u fi fcfjnellfie an. 3 th w ill ju S3etfe gehen, wenn ich b a i ©efchäft m it bem fje rrn abgemacht habe.

D iefe SRücEfehr einer graufamen Sronie bewies m ir, baf im Slugenblicfe, wo et (ich, ben Degen ober bie p ifió le in ber g a u ft, auf bent Äam pfplagc fah, ber furchtbare D berft feine ganje Überlegenheit fühlte un.b fchon im o o ra u i b a i SSergnügett ber Stäche f ofíete. Sei) jifferfe fü r ben D o cto r, ber ftch begnügt hätte, bet biefer neuen P rahlerei bie Slchfeln ju juefen, unb in*

bem ich >hn ®eite jo g , fragte ich ih n , ob er ftch beffet auf ö&ieb ober S c h u f oerftänbe?

3ch befige in ber einen wie in ber anbern SBaffe n u r eine fehr ntiffelm äfige ©efchicflichfeit, antwortete er.

U nglüálicher, fagte ich ju ¡hm / fo. häben S ie benn Shten gewiffen Sob gewollt? golgen S ie m it, w illi­

gen S ie n u r ein, ftch a u f blanfe SBaffen ju fchlagen.

Stein, ermiberte er, ich hflbe bie p ifió le ebenfo gern.

Slun g u t, fo hören S ie ! D a ber D berft S ie nicht oerfeglen w irb , wenn S ie ihn oerfehlen, unb S ie ben erften S th u f häben, fo w ill ich b a ra u f beftehen, b a f b a i D u e ll m it einer © ntfernung oon f5 S t r i t t 6 i*

net oont Slnbern fiatthabe.

SBie S ie w ollen, fagfe ber D octor.

3 n biefern Slugenblicfe fchämfen ftch enblich einige oon unfern gteunben ber flugcn SReutralität, bie fte btS jegt beobachtet hätten, unb näherten ftch um an unferer SSeratfung Sü^etl ju nehmen.

D e r D berft bltcfte u n i grinfenb an unb fagte ju feinem © efährten: © eht, SRajor, unb fra g t bie Herren hoch, ob fte halb abftimmen m irben?

D e r SRajor fa m m it feiner höijnifc^en SRienc, bie er bem wilben Säehein feines SSorgefegten nadjgebilbet hafte, a u f u n i ju . „SSitt ich Syrern (Songreffe ju o ie l? “ fragte er.

äfeineim egi, antwortete ber D octo r. SBie g ro f auch bie ©ewogenheit biefer Herren fü r mich ift, bin ich hoch ebenfo ungebulbig, ber Sache ein @nbe ju machen, a li ber Dberft. Silfo (affen S ie u n i gehen.

Slber w ohin? fu h r ber SJiajot fort.

Sin ben S a u n t bei SB albei, fagfe S iner oon u n i.

S e h r g u t, meine H e rre n , aber ei ift bunfle Stacht.

3c£) bin baper b a fitr, bafj jeber ber beiben © egner‘ in ber einen ^ a n b eine Saferne, in ber anbern feine SBaffe habe.

© i fegeint m ir, fagfe ich, baf ei genug w äre, h'tt»

fer jebem oon ihnen ein geuer oon SEannenjmeigen an- jttjünben.

© iner unferer greunbe, ber hiuauigegangen mar, um ben g u fia n b bei ^tim m e li ju beobachten, tra t in biefern Slugenblicfe mieber ein unb erflä tfe : „SReine H erren! D a i D u e ll ift in freier ß u ff unmöglich, g ie ft in S trö m e n .“

D e r D berft ballte bei biefen SBorfen bie g a u fi, a li wenn er ben F im m e l bebropte.

D e r D o c to r, ber in biefern 5Romenf noch ¡utwer

*Ruhe genug hatte, unt ftch fe<uei ©riechifchen ju er­

in n e rn , fagte u n i nachher, b a f et ihn an ben wüthen»

ben Sljar bei Konter erinnert hätte, ber ben S u pite r anrebet: Kämpfe fü r bie 2!roer, aber gib u n i b a i $ a * geilichf mieber.

(3)

D em SOZajor fcfeien nicht weniger ein S tric h burch bie Siechnung gemacht até bem D b e rji. „D ie fe £ arf=

näcfigfeit be! ¿ im m e ll erinnert mich b a ta n ", faßte et,

„ b a f w ir uñé einmal im goper eine! SEheaterl gefchta- gen. Unb w e if © o tt, e l w a r in fPeuorleanl. SBarurn follte bal D u e ll nicht fjier ebenfo gut fla tth a b e n ? "

3 n biefem © aale n ie m a ll, fagfe $ e rr ©aöefton.

§lber © ie haben ba oben unter bem Dacfje einen geofen .fóeuboben, faßte ber SiPajor.

© r fiept Spnen ju D ienfien.

Silfo hin a u f! fagfe ber SDberfi.

3 4 napm £ e rtn ©aöefton bei ©eite. „©Sollen

© ie benn jugeben", fagfe ich ih m , „ b a f 3 pr $ a u ! ber © chauplaf eine! SPorbel w irb ? © ie fepen wofjl, biefe © anbiten ftnb iprer Sache fieser, unb ber D octor bat m ir foeben gefianben, b a f er ft'cf) Weber auf ben Degen nocí) auf bie p ifió le befottberl öerfiept.

9 lu n g u t, enfgegnefe $ e r r © afieöon, man m u f bie gegenfeitigen SPöglichfeitett gleich machen. SBarten

© ie , ich w ill fie ntol noch *" ©erlegenheit bringen.

/,k le in e H e rren", fügte er lauter tjin ju , „einen Slugen«

blicE! SBeil benn biefe Herren burchaul ber ©ache

«in ©nbe machen w ollen, fo w illige ich n u r unter ber

© ebingung ein, meinen ©oben hetjugeben, Wenn © ie felbfi bannt einoerflanben ftnb, ftch borf o h n e 3 m » g m u n b o h n e S ic h t, n a e ft wie Slbam, ehe er öom 3lpfel gegeffen, ju begegnen; jebe £ a n b m it einer ^M=

fio k bewaffnet unb überbiel noch ein SPeffer jwifchen ben Sahnen; man w irb © ie a u f ben Ä a m p fpla p fü h ­ re n , hinter Spnen bie ¿Epür abfcpliefen unb brei Spi­

nnten nachher ba! Seichen geben."

D ie Sbee ift orig in e ll, bemerkte ber D o cto r, bem jebet ©orfcplag ju gefallen fchien.

© ie ij i nicht »on m ir, ich habe einmal einen SRei*

fettben ein ähnliche! D u e ll etjä’plen £)örerr.

2B a! meint ber SDberfi b a ju ? fragte bet ¿Doctor.

Sch meine, erwiberfe biefer, b a f biefe! © lin b e lu h - fpiel m it fa ji wie ein ©päfcfjen aulftepf. 3pre t?reunbe fuchen Seit ju gew innen, unb nach bem anfeheinenben

© inöerftänbniffe biefer sperren ju urtheilen, fetje ich, b a f hier eine ©erfcpwöcung gegen mich fiattgefunben hat. D e fio beffer! SBenn ich m ir m it biefem jungen SPenfcpen bie ¿ a n b wieber e rji ein büchen eingeübf habe, fo hoff« ich noch b il Su einem halben D u |e n b ju fommen.

© | w ar .Seiner unter u n !, ber bei biefen ©Sorten ftch nicht fchon int b o ra u l m it bem fehteeflidien D u e lla n ­ ten auf bem äfatnpfplape ßefet>en hätte; aber nach einem erfien S ittern bei © f r e i e n ! waren el gerabe bie gurcptfam flen, bie ju e rfi la u t würben. D a ber 93or=

fchlag © aöejion’l , fo feltfam er w a r, u n i a ll ber ein- Jtge erfchien, ber bem D octor irgenb eine ©uéftcpí auf E rfo lg üerfepaffen fonnte, hörte man nur e inen 9 iu f, ec tnüjfc angenommen werben.

D e r D b e rfi jögert, m urm elte eine © tim m e , bie a u ! bem bunfelften © Jinfel bei © a a ll fam .

D a l w a r ein entfcheibenbel ©Sort, benn ber D b e rfl jogerte nicht mehr. „S P a jo r", fagfe er, „ 9 lU e ! ____

eher a ll b il morgen w a rte n ."

Unfer © a ftw irtp flieg ju e rfl a u f ben ©oben hin­

auf unb fam Wieber herunter, naebbem er ben Staunt tn D rb n u n g gebracht, b. h- bie wenigen SÖtöbel, bie ftch ba noch etwa öorftnbcn mochten, forfgebrabht unb bte genfler gefchlojfen hatte, „9Peine ¿ e rre n " faate er, „S ille ! ift bereit"

S33ir begleiteten oen D b e rfl unb ben D octo r b i!

an bie 3 !t)ü r, bort entfleibeten fte ftch, traten ju gteü eher Seit bewaffnet, wie eé £ e rr ©aüefton botgefchla-

gen hatte, ein unb bie SEpür würbe hinter ihnen ge­

fchlojfen. ©Säprenb ber brei SPinuten, bie b il ju m

© ig n a l öerfloffen, jeigte ftch ber amerifanifetje S pataf- fe r, benn ber SPajor, ber bet biefem D ra m a nicht ganj theilnahtnlol bleiben w ollte, feblug eine ©Bette oon 500 D o lla r ! öor, unb e! fanben ftch fü n f f$)erfonen, bie genteinfchafflich bie ©egenpart halten w ollten, ©aöe- flon hatte unabläfjtg auf feine U hr gebüeft, unb a ll

!bie brei SPinttfen öorbei waren, löfchte er alle Sichter a u f ber SEreppe a u l, bantit nicht etwa ein © fra b l in ben ©oben brange, unb fchlug brei m al an bie SEpür, b a l »erabrebefe Seichen, © in feierliche! Schweigen tra f ein.

(® e fd )tu § fo lg t.)

@d)neliff>tcd)cr.

G ib b o n erfunbigte ftch einft bei ben ©efcpwinbfchrei- been im fParlam entlfaale ju Sonbon, wie öiele ©Bör*

ter ein fcbnellfprechenber Slebner in e in e r ©funbe a u l- fpreepen föune? ©Pan fagte ih m , baf ein folcher in jener Seit jwifchen 700 0 — 7500 SBörter aulfpreche.

D e r SP inutenjahl nach kommen alfo etwa 120 SBör- fer a u f eine SPinute.

Ärotinu§, ber ©$tnugglerd)ef.

^ n ben legten ÜPonatett bei »origen 3 a f)re l machte ein SPann in ben Seitungen »iel »on ftch reben, ber jw a r je |t »erfchollen i j i , »on bem man aber nicht w e if, ob er unbermuthet wieber httoorfreten fönnfe, SEroti- n u !, ber ©oi>n eine! polnifchen © beim ann!, a u ! bem

©täbfchen Seblow gebürtig, ©chon in feiner Änaben- je it jeidjnete er ftch butch enorme Ä ö rp e rfra ft unb einen unüberwinblichen Jpang ju bummen Streichen a u l. 5Pac& bem SEobe feine! © a te r! fam ec ju einem

© beim ann, bem er jw a r wegen feine! S P u tfe ! unb feiner © e w a n b tfe it gefiel, ber if>n aber, um if n »ott ftch ju entfernen, a ll Stcfrufen aullieferte. J tro fin u l befertírte unb fuente ftch unen a n b e rn ¿ e ttn ; aber bie­

fer lie f ihn ju feiner © a rn ifo n jurücEtraniportiren.

Ä r o tin u ! beflanb feine © trä fe , um wieber ju entflie­

hen. S r wenbet ftch an feinen erfien $ e rrn unb w e if ihn fo einjufchüchtern, b a f er öon ihm 150 Slubel er­

h ä lt, um m it biefem ©elbe an ber preufifchen ©renje einen ©cbmuggelt)anbel anfangen ju fönnen. J lro fi- n u ! hat © lu d in feinen Unternehmungen unb fefafft ftch a u ! lofem ©ejtnbel halb eine S a n b e , bie ihm m it Seib unb ¿eben ergeben ift. 5Pach einigen SPonaten fchon ift fte auf 70 Äöpfe geftiegen; er hat D ilc ip lin unter fte eingeführt unb feine Sieutenantl ftnb beritten,

© a lb w ar er ber ©egenflattb »ieler abenteuerlichen ^®c«

fchichten unb ber Siebling bei © o lfl- ® 'e ru f!^f^e SPegientng fegt 1 000 SRubel a u f f einen aber man fcheint feine befonbern SCnfirengungen gemacht ju haben, biefe S u m m e ju »erbienen. ^Möglich tff Ä ro - tin u l öerfchwunben; man glaubt, er habe ftch tiefer in b a l 3 nnere »on S lu fla n b hmeinbegeben. ©nblich fom m t er am 8. ©eptembet »• 3 - *n © egleifung eine! D ie ­ n e r! nach einem D o rfe hart an ber preufifchen © re n je ; beibe ftnb m it glinte unb © äbel bew afnet. Ä r o tin u l, ber ermübet if l, 0'b t feinem D iene r ben A u ftra g , ein SEroienhaul, ba! einfam am S a um e be! SBalbel fleht, ju untcrfuchen. D e r D ie n e r finbet ba! £ a u l leer;

(4)

ÄrotinuS begibt ftrf> hinein, um auijutufjen, Wäljrenb er bem ®iener bepel)lt, m it gelabenem ©ewefjr »or bem Jpaufe SBac^c ju galten. Ä urje Seit barauf fütjrt ber Sufali ben Snfpector eines benachbarten rufjtfchen

©Utes in bie ©egenb beS S£roicnhaufeS, »or beffen SEt>ür er ben mit bem ©eweijr int 9lrme eingefchtafe=

nen SBödjfer erblicft. ® e r Slnblicf befrembet ihn; in aller S tille fteht er fich nach -fjmlfe um unb bie bei=

ben SUlänner werben feftgenommen. ®aS Stufere beS Schmugglerhäuptlings, feine funfelnben Slugen, feine unterfegte S ta tu r, fein langer S3arf, fein »on Jiranf»

heit gebleichtes ©eftcht bringen auf bie 58ermuf£)ung, es muffe in einem ber ©efangenen etwas 33efonbe=

reS fie le n , unb ein h’njufretenber SSauer erfennt ihn als ben gefürchteten Schmugglerchef. JirotinuS wirb unter militairifcher ©Scorte in itetten nach &auroggen

gebracht, um »on ba nach Petersburg unb aisbann nach Sibirien beforrbert ju werben. Slber auf bem SBege noch bijfeitS ©eorgenburg, in ber ©egenb »on 9Joffeinen, wirb er nach einem blutigen ©efecht burch eine Slbfheilung feiner SSanbe befreit unb in bie SBal.

ber entführt. ß r h<tt im Saufe biefeS 3<thtc§ noch nichts wieber »on ftch hören taffen. Slber unflreitig treibt er fein 2Befen noch unb wirb wahrfcijeinlich plö|»

lieh wieber einmal auftauchen. @S ftguriren mithin D iitte r0 ffa u b e r= unb Schmuggtergefchichten nicht bloS auf ben 9tepofttorien ber Seihbibliothefen, »on wo fte off in bie fjänbe einet befonbern Schicht beS lefelufii*

gen PubltcumS übergehen, fonbern noch hcufäuta9e fpielen fold^e ©efchichten noch nt ber SBirflichfeit in unferer SRa'he, was »ielleicht SRanchem etwas SReucS fein bürffe.

itafoIeonTic (Sarbejpiabiere.

/

(5)

m W Don $i)tm onf Dom ^ogit|aufe m .

& c r SSefuD unb Der Ä tna.

@ine fteinc ^-¡radele.

i£)er 23efuö im fübltcben Sfalien unb berSlfna in cilien ftnb, ncbfi bem |)e fia , oben auf bet 3mfel 3g(

im «Rorben gelegen, noc^ bie einzigen gröfern 23ulfc bie t>on ben $unberten, »eiche oot 3al)tfaufenben

@uropa rauchten, immerfort bampffen unb itjre c benben gluten ergoffen, übriggeblieben finb. Sei tfi jwifeben bem fBefuo unb 9ttua felbfi, obfebon nur ber #auptfacbe nach ein febmateg SDieet tret ein großer Unterfcbieb. greilicb galt ber 33efuo i jeber für einen gefährlichen «Racfjbar bet SRenfcben, ftcb um it>n unb an feinem guße angebaut bfltf benn er «erfcblang (Te gleicbfam mit allen ii)ren ben, SBobnungen, ©arten unb gelbem , bajj ®ö:

unb ©tabte unter feiner Saba ober glü^enben 31 begraben mürben; nicbfgbefio»emger iß er in ä in f ferner © röfe »ie feine« Stuf« e i q l era a

I T t o n „ S W ^ jener «*«« « W

Jnfen am Z l m b im « m *r

unten am guße, m it <£rnfcf)tu^ ber ©täbteben Dttei<

unb Somtna nur etma 7 - 8 beutfdje ¿ 1 gen fieigt ber 2lfna fenfreebt brei mal höbet aen ft mel empor unb fobert fecbgmal fo oiel Seit, Um bet äuferfien Sinie umgangen ju »erben; aug f£j Seitenfläche aber erbeben ftcb anbere 33erge, bie

Umfang unb £öbe eg m it bem 23efur> fe lb fi aufneb- men, inbem fte an ftcb »ieber gleicbfam «Bulfanc fü r eigene ^Rechnung ftnb. D ie glübenbe Sana beg 23e*

fuog oerbeert febreeflieb; P o m p e ji, £ e rc u la n u n t, ©fa=

biä haben eg in alter Seit erfahren unb erjagen eg ung,

»ieber aug ber Slfcbc ermacbenb, fo » e it bieg möglich i f i , alle Sage; © om nta unb D ttejano legten noch oor einem S a b « (6. gebrua r 185 0 ) Seugniß baoon ab;

allein bie glübenbe geuerflut bat ftcb nie weiter alg ef»a j» e i big brei © tunben oerlaufen, bagegen firöm fe bie beg 3 lfna fefjon einige male um bag SBierfacbe bie- fer Sänge £;iu. D ie «Räuber beg Äraterg oben auf bem SJeftto ftnb in einet fleinen «Biertelfiunbe ;u um - geben, felbfi »enn er ftcb nod) fo je b r attggebebnf ba t;

boeb ber fc|reilicbe © d jlu n b be« 2ltna bflt ntinbefieng noch einmal fo oicl Um fang, ja oft erweitert er ftcb um bag ¡Dreifache. D ie © rberfd)üfterungen, »eiche bureb beibc Söulfanc enfficben, bie SRaffen, »eiche fle aug»erfen, ber glübenbe £ a g e l, ben fte berabfallen la ffe n , fielen in ähnlichen SSerbältniffen. ßin e golge baoon i f i , baß ber S3efucb beg 23efug, befonberg in neuern Seifen, fa fi fü r gar nicht« mehr gehalten » irb ,

»enn er nicht einmal gerabe in ga n j ungewöhnlicher S b ä tig fe it ifi. Seber grem be, ber in «Reapel » e ilt, macht auch eine © p a jie rfa b rt big an feinen g u f , rei-

(6)

tct bann auf einem (gfet big ¿u bem f ü n f t e hinauf, Ino ein © rerait mehr ben SBirtE) alé ben frommen sjjfann fp ie it, unb fle tte rt bann in üulfanifcijer 3lfcf)e, obfe^on feuchenb unb m it © ffjw eip bebefft, bis ¿um Slanbe beé Sírateré h in a u f; ja eg gab felbp SBagehalfe, bie ftch tief in benfelben hinab wagten, ba er überall eine gtemlici) phiefe gläche bietet, © ogar bei bem jung*

fien fo furchtbaren Sluébruche, 1 8 5 0 , trojjten Sftanche bet © efaf)r, »om glüljenben ©eftein »erwunbet ober erphlagen ¿u »erben, unb baé erjiere ©efefpff hat*

ten in ber STE)at ©inige, bie ju ^oci) hinaufgepiegen waren.

Slnbeté fte^t eé m it bem 3tína. S a g ©epeigen beffelben gilt felbft in ©icílien für ein fcefeé ttnferneh*

men, benn ber SSBeg ip ebenfo lang alé febwierig. ©on

©atañía aué, an feinem gupe gelegen, betragt er im peten, nicht ¿u »ermeibenben i3íff¿aff gegen 16 © tun*

ben; bie Temperatur »ecbfelt ¿Wippen ber gröpten ipipe unb beträchtlicher Jtälfe, ungerechnet bie ©türme, welche um fo heftiger ¿u toben ppegen, je hoher man peigf.

Sluch in 'binpefp ber Sluébruche beiber © ulfane ip ein gropet Unterfchieb. ©é werben feiten ¿epn S a h « hin*

gehen, wo nicht ber ©efu» feine flam m en leuchfenb emporpeigen lägt, wenn pe auch nur feiten ein geuer*

meer heraus* unb Ijerabgrömen laffen. ©é pnb gleich*

fam immer mehr SluSbrüche für ben Siebhaber, wenn auch felbp glübenbe gelfcnpüffe »on 5 — 6 ©ubiffup nieberfallen, unb bie Saoagröme nehmen feiten mehr alé 3U— 40 gup ©reite ein. dagegen w eif man, fo lange eé ©eppichte gibt, faum einige 30 male öon ber SBufh beé Sltna ¿u erjaplen, unb nur etwa ¿epn mal brangen bie flam m en unmittelbar aué ber hoch*

pen © p i|e felbp fjetoor. SBenn ich nicht irre , ip eé feit 1787 nicht wieber »otgefomtnen; meip fc^afft ftch bie © lu t an irgenb einem fü n f te ber ©eitenwänbe einen neuen Äanal. S ie J fra ft, welche »onnötfjen ift, grofe ©fröm e ber gephmotjenen ©ingeweibe im ©choofe beé ©ergeé bíé ¿um i>öc^ften fü n fte emporjutreiben, fcheint boch meip nicht auéjuteíchett, um ihr Streben nach &er STiefc, il)« ©cpwerfraft, überwinben ju fön*

nen, befonberé ba baé Nioeau berfelben wahrpheinlich auferorbenflich tief unb »ielleicht mit bem beé ©leeré in gleicher Sinie liegt. SBenn freilich ber ©erggeip tm ©tanbe ip , eine folche -^ope ¿u überwältigen unb pep nun alé © eip ber Serftörung ¿u offenbaren, bann möchte wol jebe Sprache ¿u arm fein, baé ©chaufpiel ber geuetgarbe ¿u fchilbetn, welche gctsblöffe bem $im=

mel ¿ufcpleubetf, gtop wie bie ©pipen eineé ©orgebir*

geé, glühenb wie baé ©ifen auf bem Slmbofe, inbent im Snnern eine mächtige ©fimme hierbei halb SBepe ¿u rufen, halb ¿u bonnern fcheint, bap man ben ganjen

© erg für lebenb halten füllte, ©o fcpilbert ihn fchon

© irg il in feiner „Sleneibe". S a p jeboch ber Sltna gern auf ben ©eiten eine Öffnung fehafft, mag noch in bem SBaffer begrünbet fein, baé butch Siegen ober

©chnee tief in feine SBänbe bringt unb bei einem be*

»orpepenben Stuébrucpc burch bie © lu t in Sarn'pf »er*

»anbelt w irb , bann aber Silles, b. h- hier bie ©erg*

wanb, gewaltfam ¿erfprengt. S ie gelber »on Sa»a- ffüffen ber alten Sluébrüche taffen bíeé Surcppniern beé SBafferé auperorbentleich leicht ¿u, unb baper mag eé auch fommen, bap ber ungeheuer groge unb pope Sltnä boch äuperg wenig Suelten unb ©aepe herab*

fommen lägt unb in (»offenen Sapren bie Örtfcpaften an feinet)» gupe oft gropen fffiaffermangel leiben. ©e=

nug, man fteht, wie hier ¿wei ©ulfane »crpältnipmä*

pig ¿iemlicp nahe beieinander liegen, heibe jeboch in wefentlichen fü n fte n fo »erfepieben pnb, bap ber eine

fa p ¿um © pajietgange bient, ber anbere aber mehr

©orbereitungen nöt^ig macht, alé eine 9feife um bie halbe SBelt je(»t bebingt.

S k SBitfe in bet ibfonomic bet Setten unb anbetet Sollet beb Stotbcnb.

ä ß a S bie D lioe einff ben Slthenienfern w a r, was bie S a ttelp alm e ben Strabern ip , bie 2Bein = , © lilc p *, SSuffer = unb SBacpSpalme ben S lm etifanern, bas iP bie S3irfe ben norbifchen S3ölfern © uropas unb pe fpielt in Slpothefe unb itüche, bei ber Toilette unb bei ben ^»anbwerfen biefer S3ölfer eine ungemein wichtige gjolle. SJon ber 9Bur¿el bid ¿um © ip fe l ip nichts an ber 33irfe, wag bie in jener ihrer H eim at haufenben 23ölfer nicht vielfach b e nu|f hatten, Saub unb ^»olf, S5ap, gfinbe unb © a f t , felbp bie franfha ften Slus*

wüchfe unb Änorren beg S3aumg.

Sin bem 8aube ber SSirfe, wenn es ju n g , frifch unb noch fiebrig faum bie Jfnogpe »erliep, hat man heilenbe Ä ra fte entbeeft, unb man fam m elt baher bie iinospen unb © p ro ffe n , um pe ¿u pärfenben Säbern

¿u »erwenben, bie namentlich bei ©ichtfchme^en bie frefflichpen S ie n p e th u n , aber auch f°tl!i tl0t^ in ber

^)eilfunbe ber Setten, Stuffen unb ginnen eine »iel*

faepe Slnwenbung pnben.

© twad fpater im g rü h lin g , im SOiai unb S u n i, wo bie S5lätfet ftch m it frip h e r hellgrüner garbe e n fw iie lt haben, fam m elt m an pe wieber ¿u einem anbern g w e ie . föian focht pe unb bereitet baraug eine phöne gelbe g a rb e , bie m it S3eimiphung anberer © toffe wie*

ber anbere garben gibt unb auf biefe SBeife öielfacf)

¿ur -Kleibe^ier ber Seiten, ginnen unb 0tuffen bient.

SBenn bie SSläfter im 3 u li unb Slugup ihre »olle Slugbilbung unb SRetfe erlangt haben, fo werben pe m it ben fleinen Bweigen, an feiten pe p |e n , abermals

¿u einem anbern Sweffe gefammelf, ber und vielleicht unbebeufenb, jenen Seuten aber nicht wenig wichtig er*

fcheint, um nämlich bie ihnen beim 33aben fo n ö t i ­ gen ©loteg (tBabequaffen), m it benen pe ftch in ihren S3abePuben geigein unb befprengen, baraus ¿u »erfer*

figen'. © i müffen bie S lä fte r an biefen Sluajten näm*

lieh fep pjsen bleiben, unb bie 8eü mup baher richtig abgepapt werben, wo S3lätter unb 23lattpie(e bie meige ge g ig fe it haben. S ie © infam m lu ng unb SSerprooian*

tiru n g feineg ^>aughaitg m it ©totes ip bem Setten fo wichtig als fonp irgenb ein häusliches ©ephäft.

©nblich im $ e tb g fammelt man bie (»offenen 33lät*

ter abermals, um bie ©eiten unb Folg er bamit ¿u popfen, benn ©irfenblätfer bilbert bag einzige fPolger, worauf bie Setten ruhen.

S a g 4>otj ber © irfe ip feger, pärfet unb etapi*

fcher als baS ber gichte, Sinbe unb SBeibe. Sabei aber ip eS nicht fo hart unb fpröbe wie baS bet ©uche unb ©¡che unb lägt pef) auf ber £obel* wie auf ber Srechfelbanf leicpt bearbeiten. ©S hat in jeber $ in * geht fo überwiegenbe 23orjiige »or allen anbern |»öl=

¿ern beS SlotbenS, bap baher bie #anbWerfS5euge, gjiöbeln, ©efa’pe unb ^auSgeräthe jener norbifchen

©ötfer fap augfchlieplid) nur aus ©irfenho^ gemacht werben. Sf>re SBagen, © ¿giften, Tifche, äfrüge, @i=

mer, gaffet — älleS begeht aus ©irfenhot5- Nam ent­

lich tg eg ba überall unentbehrlich, Wo man einer ge*

berfraft benötigt ip unb auf einige ßlagicifät bes

^oljeg rechnen mup. ® ie Schlitten rutfehen alle auf

■Sufen öon ©irfenljolä, bie Sfabfelgen pnb burchaus

(7)

fiifcfjen Birfenjmeige oielfache ?tnmenbung, unb alíe

■Sinbermiegen beé Sanbeé merben an fchmanfenben S3tr' fenäffen aufgehá’ngt.

B e i ber Berbrennung läfjt baé B irE eníjotj ooctreff- iic^e .fohlen nach, unb eé ¡ff beéíjaíb aucf) irn Sorben, mo man nací) ber üblichen ¿fteijungémeife mehr auf bie Bachh>&c ber .fohlen alé a u f bie B orm ätm e ber fla m m e rechnet, baé oorjügtichffe B re n n m a te ria l, baé in ber Ä ü d je , ber © tube unb ben FabtíEen unentbehrlich iff,

^Petersburg, fR iga, F ín n ía n b , Siolanb u. f. m. oer- brauchen ju B re n n fjo lj efroa sh>eí m al mehr B irfe n fafer alé oon alien anbern B a u m fa fe rn jufam m en genommen.

Stué ben QEurjeln beé B a u n té geminnt man baé im ganjen Sorben megen feiner trefflichen ©igcnfchaf- ten fo oieígerühntfe BirEentf)eer, ® eggot genannt.

35íe Píínbe unb ber B a ff ber BírEe ftnb feí>r jaíje unb laffen nícf>t leicht SBaffer bttrch- @¡e treten ba- ber in öielen ©tücEen an bie © teile beé Seberé; o allen íDingen miffen bie «Rorblänber fel)r brauchbare unb ber gíerlícíjEeit beé B irfenbafíeé megen aucf) fefjr mofjlgefäUtge ©chläuche, ifö rb c , .frü g e , glafc^en unb S rin fg e fä fe baraué ju oerfettigen, bie bei iljnen allge- mein in ©ebrauch ftnb unb auf allen SRärften oer- Eauff merben. 3 u ben geflochtenen Baftfchufjen, beren ein grofer SE£)e*i biefer Borblänber ftef) bebienf, mirb ber B a f l ber B ir fc ebenfo oft oermenbet alé ber ber Sinbe. 2llé Bebachung ber R aufer m irb bie B irfen=

rinbe in Ungeheuern Q u a n titä te n oerbraucht, unb enb- lieh enthaft fte auch einen Eräftigen © erbeffoff, ber bem norbifchen 3ucf)fenleber feine oorjüglichen unb fo allge­

mein gerühmten Sigenfchaften ertheilt. ® ie äufetjfe meife feine |)aue ber B ir fe liefert ben feinflen unb fehmärjeften 9 fu £ , ber ju r B e reitung einer frö n e n fcfjvoarjen Farbe bient.

® en © aff ber BitEe geminnt man auch mol bei tmé alé © eträn f, bodh mehr nur ¿um ©c^erj alé beé

^ugené mögen. B ei ben Setten unb ©Rhen mirb biefe

©acije eifriger unb ernfier betrieben, benn im Früh­

ling iff BtrEenmajfer nicht nur ihr gemöhnlicljeS @e=

trä n f, fonbern fte oermanbeln baffelbe auch in ©fftg unb miffen fogar hur unb ba einen füfen ©tjrup, ber ihnen anfiatt beé SucEeré bient, baraué ju bochen. 3m Früfjlinge merben bafjer in ben SBälbern faff alle Eräf- tigen Birfenbäunte angebohtt unb in grojjen Raffern unb Äübeln fchleppen bie Seute ben begehrten © a ft in ihre Borratíjébammern jufammen. ®urch Beimtfchung oon ©cm ürj miffen fte ihn ju confcroiren, unb für Öfietn unb fPftngffen haben bie Slrmen, benen Sfietf) unb B ie r ju treuer iff, fein anbereé Freuben- unb FeffgetränE alé biefen ^afmenmein beé ÜRorbené.

_ ®ogar bie EranEhaften 9tuémüd)fe ber B irEe, bie

•schrnämme, bie Änorren, bie maferigen BerEnöcljetun- gen ber fPfJanjenfafern bienen oielfach ber 3nbuffrie beé Sanbeé, ba aué jenen .fotfe unb 3unber unb aué btefen mancherle. Eletne ©eräthfehaften, bei benen be- f f f ! t f i ' S t i f t e n werben.

B aum g l f u n b e t f S e , ' b e ^ A ^ í f i h - í

^chet Beziehung in baé Seben fo m d! 'o Ä t e t e r Bolfer, mohlthaftg eingreife alé bie BirEe „ á é S b e n ber norbltchen «Rationen, benen fte ® adi S

©etränfe, Farbe, Reibung, Sicht, B e tt, unb taufenbfache Bequemlici)Eeit gemährt.

$ct aíte SMington unb bic junge Königin SHctoria.

¿Die K ö n ig in B icto ria hatte ftcf>, mie man erjählt, oot längerer Seit ein burch © chnitt unb Farbe fefjr auffallen- beé Äleib machen laffen, in melchcm fte nicht bíoé aué- reifen, fonbern auch bic fParabe über bic ¿ tuppe n ab- nehmen m olltc. Bergebené hatte ?3rinj 3llbert fte gebeten, in biefem Äleibe nicht öffentlich ju erfcheinen; bie K ö n i­

gin mollfe oon ihrem Borhaben nicht abgehen unb bic fPferbe beé fönigiiehen B fa tffa líé marfeten bereits im Borhofe beé BucEinghampalaffeé, um bejfiegen ju mer­

ben. 25a erfchien ber oon ber ©ache benachrichtigte

£ e rjo g oon SBellingfon in feiner U niform alé Dber- befehléhaber ber G ruppen, tra t oor bie K ö nigin h>n unb fagte: ©m. SRajefiät habe ich gehorfamff ju be­

nachrichtigen, bafj bie ja r a b e abbefleUt iff.

B o n mem? rie f bie K ö n ig in m it einiger 2 lu f- m allung.

©m. SRajeffät, ermiberte ber £ e rjo g , merben m ir gcmi§ auch &ct biefer ©elegenheít baé Eönigliche B e r- trauen nicht entziehen, beffett ich mich fteíé erfreue.

3ch habe eé im Sntereffe ßm . B fa je fiä t fü r recht ge­

halten, bie ja r a b e abjubejfellen.

® ie K ö nigin reichte g u tm ü tig bem alten ^er^oge bie äpanb unb fagte: © ie mögen Otecfjt haben; m ir mollen bie ja r a b e ein anbetmal abhalten.

25aé fonberbare F a n c y - d re s s marfchirfe fo fo rt in bic ©arberobe.

9 iefi ber 0 alanpifd)tMlbe-

0 a la n g a n e iff ber «Ramc ber ©chmalben an ben d u ­ ften S ffinbiené unb offinbifefjer S n feln , m it beren «Re- (fern befonberé nach ®h>n a ein fehr bebeufenber ^ a n ­ bei getrieben m irb. Bergleiche P fe n n ig -B la g a jin , 3 a h r- gang 1 8 3 5 , «Rr. 9 i .

(8)

3 Jtotinidjfaltige&.

bürfte nic^t unin te re ffa n t fein, bas © efam m twappen ber ©cbwelgerifeben ©ibgenoffenfchaft einm al gur Slnflcbt gu bringen. ® ie E m blem e, welche in bie «Kappen ber eingel»

nen ©antone gefommen fln b , beruhen gröfjtentbeilS a u f ge»

f*icbtlict>en ® a te n unb fo erin n e rt ber S ln b tid biefeS «Kap»

pencomplepeS an mehr ober weniger m is tig e © reigniffe im geben ber Schweiger.!

@ in c S ß e ltftc fd jid jtc in T fo rn t e in e r ^ e tt fc iic befin»

bet ftdj als © u rio fitä t im «Britifcben «Wufeum gu ßonbon. Sluf nieten fpunberten fcbmalcr fPergam entjlreifen if t nämlich in ro tb e r, b lauer unb grü n e r £ in te eine Unioerfalgefcbicbte non

© rfebaffung ber SBclt bi« auf baS 16. S abrbunbert in b e u t»

f ^ e n SReimoerfen niebergefebrieben. © äm m tticbe © tre ife n ftnb an einem f argen, nergolbeten S tabe befeftigt unb bilben a u f biefe «Keife eine S lrt non © e tjje l, a u f bie © cbitler’ S jwotto paffen w ü rb e : „ ® t e Sßettgefcbichte t f i baS SBelt»

g e ricö t."

© te f fd ju b t e if t ber «Rame ber ¡¡um Ä ra n S p o rt non tper»

fonen unb Söaaren a u f ben bolldnbifcben ban a le n beftimm»

ten S k iffe . E in fotcbeS @ d)iff w irb non einem e in ig e n gjferbe gegogen; eS w irb »on einem S3urfd)en, bem fogenann»

ten S äger, in furgem Ä rabe a u f bem neben bem K anäle he»

fin b litb e n ßeinpfabe geritten unb gtebt baS S c h iff an einer febr la n g e n , an ber @ pi|e beS SDtafleS befinblicben Seine.

® aS © ebiff if t gleich einer ® a rfe bebedt, m it g enjtern »er»

feben unb l;a t jw e i Slbtbeilungen. ® ie norbere if t fü r SBaa»

ren unb foldfe Wetfcnbe b e jiim m t, bie nicht otel baran wen»

ben w ollen ober fö nnen; bie hintere fleinere Slhtbeilung, ber fogenannte 9toef, if t fauber g e m a lt, h a t in ber «Witte einen länglichen, fejtftehenben SSifch unb an ben © eiten u n te r ben

© ebtebfenfiern eine binan a rtig e S3anf. 3 m §onb bre n n t bie

ewige ßampe fü r bie W audjer unb eS fehlt aud) nicht baS b la n fp o lirte © pudnâpfchen, baS in £ o tla n b allgemeines Slür»

gerrecht hat- Solche Sreffchupten gehen alle © tunben »on ben © tä b te n ab, nadjbem m it einer fehr heü fdjalienDen

© lo d e am SlbgangSorte bas Seichen gegeben worben ift.

S tjne fich bei irgen'b Semanb gu melben, fteigt man ein unb ü bergibt bem © Z iffe r fein © epäd. ® ie fe r fo b e rt, wenn baS

© d jiff lä n g ft in «Bewegung if t , m it einem «einen «Beutel herumgehenb, baS unbebeutenbe, n u r wenige ©ents fü r bie

«Weite betragenbe ^a ffag ie rg e lb ein.

D b Stttfpietung ? Sn ber Sonboner «tluSfteUung beftn=

bet fich eine «W ofaiftafel »on ® e t S?aUe in g lo r e n j, a u f wel»

eher, m itte n in einem Kränge ber berühmteften JBauwerfe unb

«Raturfcbönbeitert StalienS »om ® om e gu «Waitanb bis gum

«Befuö, © a lile t im © efdngniffe abgebilbet if t , wie er non einem S efuiten bewacht, aber gugleiih »on «W ilton, @ng=

lanbS freiheitSliebenben S ie b te r, befucht unb g e trifte t w irb

— als ob © a tite i’S w e ltg e f^ i^ tlic h geworbenes SBort: Unb jte bewegt fich bod>! ( e Pu r s i. m uove) — a u f S talien je |t feine Slnwenbung gu finben geeignet wäre.

S ie «pro b u cte bc§ SDtcerS werben nirgenbs in fo gro»

fe r SluSbefmung fü r bie S£afel »erwenbet als in Sapan.

©eegras unb a lle rle i anbere ©ewächfe ber @ee fom men auf ben SEifch unb bilben m it ©chal» unb « ffie i^ th ie re n , m it gi=

fchen unb Ä rebfen bie Sedereien einer japanifchen «W ahljeit.

ftifcf) if t ein |)a u p tn a h vu n g S m itte t, felbft ben SSBalfifd) nicht ausgenommen; fein S p e d w irb genoffen unb fogar baS gifdh»

bein W irb, geraspelt unb a u f anbere SBeife in fleine S£h>eitc gerlegt, als «Rebenfpeife genoffen.

- fia n b f^ u h e werben u n te r ben Setten in größerer SRenge als fonft irgenbwo öerbraucht- © ie fepeinen bie ® ef!eibung ber £ ä nbe fü r ebenfo n o th ig gu halten als bie ber fjüfje.

«Wan fleht fie baper fa ft nie ohne |>anbfchuhe. ® ie £üter=

jungen, welche h in te r ben Dchfen. unb ^ferbert hertaufen, ha»

ben fjanbfehuhe a n ; bie ^oigpauer im SBatbe hauen bie S äu m e ohne ^anbfehuhe fo wenig um als ohne S e il; ja fo»

gar bie .Knechte fajfen bie «Wiftgabel n u r m it ^ a n b f^ u h e n a n , als trä te n fie eS ber W einlicpteit wegen. SBo fich baher ein Sette einem anbern o e rb in g t, ba w irb auch im m er als ein ftehenber « llrtife l bie Slngahl ber gu liefernben ^>anbf<huhe auSgemadit, bem ©änfejungen brei b is Pier $>aare, bem Knecht at&t bis gehn «paare beS SahrS.

© ie © e m e ih fe tt haifett im SW arjtall ber K ö n ig in »on

© nglanb acht prachtoolle isabellfarbene «Pferbe_, welche n u r bei feierlichen ©elegenheiten, wo baS engli|che K ön ig th u m in fei­

ner gangen R oheit fich entfaltet, ® ie n ft gu tpun haben, mit»

h in ein w a h rh a ft föniglicheS geben fuhren, © e it bem Sahre 1761 w irb biefeS gejigefpann lebenbig erhalten. Sn jenem Sahre w arb ber g ro fe © taatSw agen gebaut, beffen f t ^ bie K ö n ig in n o ^ im m er bei geierlichfeiten bebient.

® u r ^ alle S udjh a nb lu n g en ® e u tf^ la n b s unb ber Schweig if t gu begehen:

eibene 55amiitenBu^f

ober bet 'f5au§fd)a^ für jebe »^au§» unb 2anbirirff)fcl)aft. ¿ritte Stuflage. 1 £b(r.

(1 0 ,0 0 0 ^temblare gebruát!)

Sille Wecenfenten nennen btefeS Such „ e in e n g o lb e n e n @ < b a § " — „ e i n e n ^ > a u S f ^ a | im w a h r e n S i n n e b e s S B o rtS , b e r w a h r h a f t e n JRufsen b r i n g t . " ©S if t ein Such, baS auch bem Unbemitteltsten í n i n í c r t f a c f ) SWit»

te l unb SBege geigt, jld ) eine forgenfreie unb glüdliche ©pifteng gu fiebern.

SBerlag »on 8 . © a r i f e in S J te rfc b u rg unb 2 c t p g . íBegfltitnmtíidnr Webacteur: 2B. ®ramer. StitteSacteut: M. 3. * . SotSebing. - sm j Un6 Sctlag son 9. '«■ SSroctbau« in SeiPîtB-

Cytaty

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ben fanben unb fdjwieg. Sch ergriff ihre Eänbe, fte waren falt. Sch kniete neben ihr nieber, neigte mich über fte; ihre öon ¿Blut aufgefriebenen Slugen fianben

wärtS treten begleichen ju burcblichteten SBalbgruppen jufammen unb bajwifcbcn fchattfcln einfame S irfe n ihre langen, grünen tpcingeafie im ©eewittbe. Swi- feben

©crebc unter bem Sßolfe unb er erhielt oieie S3efucbe,.. ttjeité aus bem genannten ©runbe, tfjeii« weit er einen erbaulichen SBanbel führte. SBitflid) ha«c er

Sgt S3ilb unb feine S3ücger maren bie einzigen ©enoffen ber tiefen Scgm erautg, metete ftcg feiner bemädjtigt l)afte. Gr befchranfte feine Untermeifung aber nicht

®?auer gefühlt, als, einen Slugenblid fiillfiehenb, um ZU horchen, ich &amp;aS ©cräufcl) feines SlthemS erfannte. fDlit oerbop- pelter Slorffcht unb bemfelben

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