• Nie Znaleziono Wyników

Das Pfennig-Magazin für Belehrung und Unterhaltung, 1851.02.08 nr 423

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Das Pfennig-Magazin für Belehrung und Unterhaltung, 1851.02.08 nr 423"

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

fü r

SSele&rung uni> U nterhaltung.

9 tr. 423.]

9ieue $olge. ÜJteunter Safitgang. [ 8 . F e b r u a r 1 8 5 1 .

f)cr Mink feiger.

■Jtacb einem © em ditbe »on ® a ö ib S B ilfie .

&a§ S5Iccf^au§

« P Utt,!f ^ 'k ';aU^ c ^er 2)tiffuriflrom bureb fein breites -25et£ ba9tn unb fc^iug ta ufc^enb an biegelfenufer an, mit einem ©etofe, als foUten SEobte aufgemedt «erben aus ifjrem fangen ®effafe- 35aS 3taufdjen feines 5B5a(TerS »erfunbete bte 3lufcrfief>ung ber 'fltatur aus if)rem «Binterfc^tafe; benn t>atte ftc^ ber SBinfer in ben jEfiäletn nur burdj eine längere Siegenjeit fennt«

lief) gemacht, fo «aren boeb bte f>o^ert 33ergfetten mit

©iS unb ©dmee bebedt gemefen, big bie milbe grub«

UngSfonne mit itjrert ©trabten an ben ©isgebilben le ite , bie ©tbneemaffen fcbmoljen unb in milben S3erg- bät^en fjerab nad) ben gröfetn gtüffen ficb ergoffen.

1861.

im «Oiipritljal.

3 n einem anm utigen ©eitentbale, baS ein deiner 23acf) burebflog, um ftef) in ben p ijT « “ S« «Siefen, ftanb ein fleineS SlodbauS europäifefer 5lnjteb(er, bie ftd) biee eine neue Weimar gegrünbet fjaften. 2tuS bem gefegneten ©ebwaben « a r bie gamihe ©ternau «egge«

¿egen «eit über baS SDieer nach bem fernen SBefien.

© ie bejianb auS «Wann, giau, brei Äinbern — ©buarb, SBaltber unb ©mma — unb einigen ©ienflleufen, »elcbe bie ^errfebaft begleitet ba«en ¿u ihrem neuen SBobnft#.

©cbon »aren fünf 3 a b « »etfloffen, febon « a r »ier mal ber SKaiS gereift unb febon ba«e brei mal bie neue grüblingSfonnc einen flehten ©rabbügel beftbie«

6

(2)

nett, her in geringer ©ntfernung »om £aufe ftc£) erhob unb »on einer Sf)ránenmeibe befcljattet mürbe, a ll ftch

»on neuem freubig bie S3ruf! ber Slnftebler h°&, a ll fíe bie grüf)ling!boten empfingen unb bie Söget wie*

ber fingen ijörten, bie wä£)renb ber Segenjeit bem © ü*

ben jugeftogcn waren. S33ar ber erfie Saufch ber greube »erflogen, fo füllte bann ein trüber ©chmcrj, eine fülle ©ehnfucht bie ^erjen ber fleinen Familie, bie ja nicht mehr »olljäblig mar. Unter bem ©rab»

bügel lag bie © affin ©fernau’l . S e m ©aften mar fíe gefolgt »om ^eimifd&en Herbe; hoch el gefiel it>r nicht in ber neuen Heimat, if)r ite rj fet>nte ftch jutücE nací) ben füllen SBätbern bel ©chmarjmalbel unb nací) ben gelben SBeijenäcEern ihrer ^teimatflur. SBie aber bie ©eljnfucbt ¿unaf)m, fo minberfe fiel) bal SRott) if)*

rer SBangen, ihre ©chmäche nahm ju unb ehe jum

¿weifen male bie mtlben grühüngllüftc bie Urwätber burchfirichen, lag fte fchon im ©rabe, an bem ihr

©atte unb ihre Äinber herbe, bittere Diwanen meinten.

Sebeé 3ahr »urbe ber fleine H % 1 m it frifchcn Slum en bepflanjt unb eine Safenbanf baneben errich- fet, auf ber ©fernau ¿umeilen $)lafs nahm mit feinen .Sinbetn, um ihnen »on ber fjeimgegangenen SOiutter

¿u erjählen.

Sluch bei bem neuen ^rühlingéanfange begannen bie brei ©efchwifier bie ©tätte am ©rabe mieber neu herjuftellen, aber mehr alé fonfi befchlich fte babei ein mehmüthigeé © efüí)í, unb »otjüglich ©mma mar el, bie, nun in einem Sitter »on 17 Saljten, immer fagte:

Sich wäre boef) bie gute SJluffer noch bei u n i, Wie fel)t mollfe ich ntich freuen; wie fef)r fühleich, baf ich einer mütterlich leitenben Hanb bebarf.

Sluch ßbuarb unb SBalthet, jener 15 unb biefer 12 3af)re a lt, fümmten mit ein unb fagfen: freilich

»ermiffen mir SJlütterchen gar fehr; wie fchön maren bie ©efchichten, bie fte u n i immer erjá'hlt hat, mie gut war fte fleté mit u n i unb mie gern beteten w ir immer mit ihr. S b wol S a l wahr ifl, w a l fte im­

mer fagte, wenn auch einl »on u n i flürbe, fo um*

fchmebe fein ©eifi immer bie Hinterbliebenen unb ná'hme Slntheil an ihrem ßeib unb an ihrer greube.

S a l weif ich ¡w ar nicht, erwiberte ©rnrna. Slber fo »iel fann ich euch mit Scfiimmtheit fagen, baf ber

© eifi unferer theuren Slutter fortlebt unb baf mir einfl mieber nací) unferm Sobe m it ihr Bereinigt merben.

S ie Slrbeit mar »ollenbet unb mie ein fteiner © ar*

ten mar bie ©rabflätte hergerichtef. © tili nahmen bie Jfinber ihr SBerfjeug auf unb gingen bem SBlocEfjaufe

¿u, in bem fte ihr S ater fchon ermarfefe unb liebeöoll in feine Slrme fchlang.

SBä’hrenb ber Sacf)f bellten bie beiben Hunbe, bie

©ternau hatte, mehr a ll gewöhnlich, fobaf biefer ftch genöfhigt fah aufjufiehen unb mo möglich bie Urfache

¿u erforfefjen. SUl er bal genfier öffnete, fah er ei- nige fchwarje ©eflalten mie ©chatten in ben nahen SBalb »erfchminben. S a er glaubte, baf el milbe Shiere gewefen feien, welche bie SRauet um fein H a u ! nicht überfpringen fönnten, legte er ftch wieber hin, wttrbe aber noch einige m al burch bie Hunbe a u l feinem

©chlafe gemeeft. S e im erfien ©cheine bei Slorgenl ging er hm aul, um wo möglich ©puren einel Sin*

g riffl »on Síjieren 5“ bemerfen. SBie aber erfiaunte er, a ll et in bem thauigen ©rafe ©puren mehret nacEten gjlenfchenfüfe eingebrüeft fanb, bie rin g l um bie SSauet herum führten. 3n fchauerlichen ©eenen ¿ogen nun auf einmal alle ©chrecEniffc unb ©efährlicljfeiten, bie bem Slnftebler im Urmalbe beoorfieljen, »or feinen ©in*

nen »otüber unb bange würbe el ihm im H wi en/

wenn er ftch bie (Stählungen ¿urücErief, bie er in fei­

net 3ugenb über bie SBilben gclefen S a f fei- nem Haufe etmal be»orfütnb, war gewif; wie er aber ein Unglüc? abwehren fonnte, bal er noch nicht ein- mal bannte, wenn el auf ihn einfiiirmen würbe, bal war ihm noch unflar. (Sr ging in fein H au^ 8«rüef, aul bem ihm bie brei ötinber entgegenfamen. ©ie merften feine Seränberung fogleich an feinen ernfien 3itgen unb ©rnnta fragte ihn, w a l am frühen b o r ­ gen fchon feine © tim trübe? Db »ielleicht ein milbel Shier in biefer Stacht burc£>gebroci)en fei unb etmal ge­

raubt habe?

S a l nicht, liebe Sochter, entgegnete ber S3ater, aber ich bann el euch nicht »erheben, noch »iel

©chümmerel. S ta u fe n um bie Stauer herum führen

©puren »on Snbianern, unb baf bie nicht in friebli- eher Slbftcht gefontnten ftnb, ba»on bin ich überjeugt.

Söal foliten fte benn bei u n i mollen, liebet S a - fer? fragte SBalther. SBollen fte m ir etma mein jah- mel SSöcEchen rauben unb fchlachten? 3 a marfcf nur, ich habe ^Pfeil unb Sogen unb mitl meinen Siebling fchon »ertheibigen.

Unb ich, fiel (Sbuatb ein, hole bie alte Flinte unb ben grofen Segen. S i t , S a fe r, haft auch noch brei gute Lünten unb fchatfe Söleffer, ba bächte ich ¡weh, fönnten mir fchon eine grofe Stenge in bie Sliicbt jagen.

SBenn bal fo leicht ginge, ermiberte ber Safer.

S ie 3nbiancr ftnb fcfjlau unb fühn, unb mo fte einmal einen Singriff wagen, ftnb fte auch gewöhnlich fchon »om glücflichen ©rfolge beffelben itberjeugt. 3ch bachte, mir mürben nie »on ihnen beläfügt werben, ba fte ftch weit »on un i in bie SBälber jurüefgejogen hat­

ten. 3ch möchte roiffen, w a l fte je|t wieber her»orge=

locft hat. S?tr fönnen weiter nicht! fhun, a ll unfer

£eben © ott anhcimflellen; an Serthcibigttng fönnen mir nicht benfen. Siclleicht menbet © oft Unheil »on un i ab; je |t geht, mie immer, an eure Slrbeit!

S ie fommenbe Stacht würbe ängfUicf) »on bet flei­

nen Slnfteblerfamilie erwartet. S i l nach Slitternacht blieben fie munter; aber ftehe ba, el lief ftch nicht!

hören unb fel>en unb ruhig fönnten fte fchlafen btl jum Storgen. Sluch bie fommenben Sage blieb Silles ruhig fowie mährenb ber folgenben Sachte, unb © ter­

nau glaubte, baf in jener Sacht blol ein fletner S£rupp 3nbianer »orbeigejogen fei. S ie fülle H citerfeit mar mieber in ber jfamilie he’ntifch geworben unb SlUc »er­

richteten ihre Slrbeiten mit ä'mftger ©orgfalt. ©ternau ging entmeber mit (Sbuarb auf bie 3agb, wohin fie auch jumeilen Sßalther begleiten burfte, ober er machte ein neuel ©tücf Sanb urbar, roä'brenb ©mma bal Haulmefen beforgte, um bie mübe H c'ntfehrenben mit einet guten Stahljeif ju empfangen.

SBieber maren einel Slbenbl bie brei männlichen jfumiliengtieber auferhalb ber SBohnung unb 6m m a früher a ll gewöhnlich mit Seforgung bei Haulmefenl fertig geworben. S a ber Slbenb fo fchön mar, ging fte heraul in bie freie S a tu r, bal H a u ! ber Dbacht ber Sienfüeute überlaffenb. 3 n prächtiger Slbenbfri- fche lag ber bunfle Saubmalb »or ihr, »¡eifach belebt

»on muntern Sögeln, bie, a ll ob fte einträchtig mit- einanber fpielten, »on einem Sweige junt anbetn hüpf­

ten. S e r Sach flof flar ju ihren Sfüfen hin unb murmelte fo letfe, a ll fpräche er »on ©eheimniffen, bie er erfahren hätte in ber Süefe ber Serge, aul ber er weit oben herootriefelte in jiarfer SUtelle. ©einen Sauf »erfolgte ßm m a unb gelangte an bie fleine grie- benljfätte, ju bem H ügel, wo ihre SJiutier begraben

(3)

k.0- 5luf bet üppiggrünen JRafenbanf fegte fie ftd^

niebet, um einen jfra n j ju flechten oon S tum en, bíe fie untcrmegS gepßüift batte am SRanbe be« Sache«.

Zeitige © tille umgab fíe ring« unb in frommer 2Beife fiel fíe nach Sollenbung beS fra n je é am ©rabe ihrer d u fte r auf bie Jínie, í)ing ben Ä ranj an ba« einfache Ä reuj, ba« auf bem ©rabe errichtet mar unb betete laut, © a n j in ficb unb ií>re Setracbtungen oetfunfen, mcrfte fie nicht, mas um ße Dorging. ®urcf) bie S3ü- lcbe fla u te ein braune« ©ejtcbf mit glübenben Slugen unb bußbigen Augenbrauen, übet benen eine í)oí)e, breite © tirn , mol bie SBerfßatt füljner, großer ©e- banfen, thronte. Seife bog er bie Smeige auSeinanber unb trat in ben freien SRaum. ©eine A uftritte, fo íeife fie auch maren, t)atte Emma boef) oernommen, unb m it einem laufen burebbringenben ©cijrei erhob fie ficb jum glieben, nadEjbem fie ben braunen Snbianer ít b líít batte. ®ocb baju mar eS ju fpät, unb ohne einige Schritte tbun ju fönnen, batte fie ber Snbianer fefi gepaeft, ohne ibr jeboeb mebe ju tbun. ® a erhob ficb ein Sellen unb ©mma bemerffe, baß fie einet if- r er £unb e, ohne baf fie eé gemußt, begleitet batte.

®iefet erfebien ihr mie ein SlettungSengel, unb trog ib « r Setm irrung behielt fie boeb fo öiel ©eißeSgegen- mart, baf fíe ben #unb an ben Snbianer b^te. ®ie=

fer lief (ich aber ben A ngriff beS #unbeS nicht füm - mern unb feblug ihn fo berb auf ben Äopf, baf er mie tobt nieberftel. Sm ma fájrie noch lauter, unb nur eine unjmeibeutige Semegung, bie ber Snbianer mit feinem SEJieffer nach ihrem ^erjen machte, fonnte fie einigermaßen jum ©cbmeigen bringen. Sn feinen Ar»

men trug er ba« jitternbe SRäbcben tiefer in ben 2Balb hinein, ©mma batte Seit genug gehabt, ihre Sage ju bebenien unb fühlte nur ju febr, baf fie mol nun auf immer ben Sbrigen entriffen morben fei unb baf ihr ein ungemiße«, mabrfcbeinlicb böcbß ßbreef liebe« ©ebief- fal beoorfiebe. Sb* Räuber mar ein junger SRann non böcbßen« 25 Safjren, fiat! unb muSfulöS gebaut mie bie meifien feines ©efcblecbt«. © toa« ©ble« unb

©cf)öne« in feinem ©eftcft unb in feiner Spaltung mar ifm nicht abjufpreeben, unb bie ©tbonung, mit ber er baS SJläbcben bcbanbelte, lief fte immer noch einige Hoffnung, menn nicht auf gänjlicbe Sefreiung, boeb menigßenS auf milbe Sebanbtung be9en/ unb «bte Sfränen hätten nach unb nach auf ju ftiefen.

SRacbbem fie ber SBilbe ungefähr eine halbe ©tunbe meit getragen batte, fiellte er fie auf ihre güfe unb jmang fie, neben ihm berjugeben. © tili fügte fie ficb in ihr ©cbidfal. ®enn Sprechen half ihr nicht«, ba ber Snbianer mol meber ®eutßb noch granjößßb, beffen fie allein bollfommen mächtig m ar, oerßanb. üRacb mebrfiünbigem SDiarfcbe befanben fie ßcb am ©ingange eines meiten SLt)als, an beffen ©nbe Smrna Diele Sn- btaner bemerfte. S a lb maren fie ihnen nabe gefönt- men unb ein laute« ©efebrei batte fte bemill!ommt.

Ungefähr o 3«bianer reihten ficb um bie üReuange- fommenen unb fpracben heftig mit ihrem fRäuber. 3 n furjem merfte fie, baf biefer ber Häuptling ber ©ebar m ar, ba er ficb fomol in ^ieibung Don ben Anbern unterfchieb als auch baburch, baf er eine befonbere AuSjetdinung genof. grauen bemerfte fte nicht, mol aber einige ^ferbe, bie tm £intergrunbe fianben. ® e r Häuptling nötbigte fte ein« berfeloen ju beßeigen, fafte baffelbe an einer ©ebnur an unb jagte allein mit ihr baoon. 9ioch beim Aufßeigen hörte jie cinigc englifdje SSorte, unb obgleich fit nicht »»Wommen ©nglifcb oer­

ßanb unb bie Snbianer biefc Sprache auch nicht gut rebelen, fo fonnte fie boeb SolgcntcS au« ber langen

«Rebe Dernebmen: „ $ a t nun ber grofe ©eiß bem Schi»

balbalotfcbecl) eine glücflicbe ©tunbe gefebenft unb bat ihn bemannt m it Slbleraugen unb ber Sifi be« guch*

fe«, baf er ba« S ilb geraubt bat Don bem Slafgeßdjt.

S a lb mirb ihr SRonbfchein (er meinte bantit ihr beü' blonbe« feböne« t^aar) au«gelöfcbt unb ber grofe ©eifi Derföfnt fein burdh ib» 23Irrt-//

©raußg tönten ihr biefe SSorfe unb ein fchretfliche«

Soo« fianb ihr, mie ße fürchten mufte, nun benor. SRebre Sage maren ße geritten, ohne ßcb burch etma« Slnbe*

re« als bureß Seichen Derßänbigt ju haben. 333a« hätte eS auch ber ©ptadje beburft, ba ihr S itten unb Sie­

ben ebenfo menig geholfen hätte? ©inen Sroß bfltte ße. gafm ann nämlich, ber # u n b , ben ber Snbianer gefcblagen batte, mar auf einmal mieber neben ben

^Pferben unb umbüpfte munter feine $e rrin . ® er

©cblag, ben er empfangen batte, mar nur betäubenb gemefen, unb nachbem er ßcb erholt batte, mar er ber

© pur gefolgt, bie ihn richtig leitete. ® a er ßcb ru­

hig D erzeit, bulbete if>n ber 3«bianer unb lief ba­

burch ber geraubten @mma einen ßärfern S ro ß , als er mol geglaubt hätte.

SRacbtS ruhten ße gemöhnlich in einer befonber« ab­

gelegenen ©egenb unb liefen bie $)fetbe in ber ÜRä'be meiben. ® ie erßen ÜRäcbte fonnte ©mma ihre Slugen nicht fcbliefen, fonbern meinte fortmäbrenb, inbem ße an ihre jurücfgebliebenen Sieben backte; bann aber fiellte ßcb mehr 9iube ein, bie noch juuabm burch baS freunbliche Senehmen beS Häuptling«, ba« ihr freilich) febr munberbar erfebien.

( gortfefung folgt.)

© encrai fBcbcau.

i£)er franjößf^e ©enerat Sebeau, m elier als folcher feit bem Sabre 1841 ein 6orpS in 3llgier comman- bitte, mar ber 3lbgott ber ©olbaten. ©eine äufere Srfcheinung — erjaflt ein Slugenjeuge — machte einen Dortt>eilf)aften Sinbrucf. © cflanf unb fräftig ge­

baut, reitet er immer herrliche arabißbe fPferbe unb fleibet ßch m it grofer ©orgfalf. 3 m gelbe mie in

©arnifon iß er ßetS Dom Äopf bi« jum gufe ganj bienßmäfig gefleibet. ©ang unb Sprache ßnb ent- febieben. 3 m gelbe tbeilt et alle Seßhmerben mit ben

©olbaten unb mifebf ßcb mitten unter ße.

©in alter © olbat, meteber ben ©enerat febon Don Spanien aus fannte, erhob ßch eine« Slbenb«, al« ber

©enerat Sebeau burch ÖaS Säger fchritt, Dom 3Bacf)t=

feuer unb grüfte ihn mit einem oertraulicben: Bon soir, mon général! inbem er bie -!panb an feine Sa- germüfe legte.

©uten 9lbenb, mein Sllter! antmortefe ber ©ene*

ral. SBie gebt’«?

Sich, nicht eben fonberlicb; feit acht .lagen febon habe ich nicht ein Ätümchen Ä autabai.

® u meift mol, baf ich feinen £abac! faue; aber hier — bet ©enerat gab ifm eine ^anbDoll ©igarren unb entfernte ßcb mit einem freunblicben bon soir.

Slríumpbirenb febrte ber alte © ßjnurrbart ju feinen Äameraben jutüÆ unb jeigte ihnen feine Seufe, bie auch fogieicb in ©fücfe gefebniften unb hinter bie Sacf*

jäbne geßeit marb.

3 n ©efeebten bat er etne ^eiterfeit unb fRufe, bie 3eben entjüift. S3ei einer ©tpebition, mo er bie 2lt=

riergarbc commanbirte, batte bte ©olonne einen fchmie- I rigen ?3af ju erßeigetr, bie Sebuinen folgten auf bem

(4)

gufe unb feuerten einjeln, aber ununterbrochen. 23e»

beau ritt neben ber a'uferfien SLtraitteurltnie unb fprach fortmährenb ermunternbe SBorfe ju ben ©olbaten.

giner »on ben ©olbaten, ber noch ein 9?euling im gelbe m ar, bücEte ftch jebeg m ai, wenn er eine .Kugel pfeifen horte. ® e r ©eneral fah eS unb rief bent ©ol=

baten heiter j u : II ne faut pas saluer 1’enriemi! Sille lachten, aber ber ©etabelte fianb fortan mie eine SJtauer.

3 n jiemlicher gntfernung »on ihm fiel ein ©olbat öor Srmattung um unb marf fein ©emehr meg, ent- fchloffen, ruhig fein © chiifal ju ermatten. S5ie9Kaul=

thiere mit SSragfeffetn, bie ju r Aufnahme ber üranfen unb 33ermunbeten bcfiimmt maren, maren längfi über­

füllt unb ber 3lrme hafte bie gemiffe Slulficht, ben

Sebuinen in bie -^änbe ju fallen unb »on ihnen einen .Kopf fürjer gemacht ju metben. S3ebeau hatfc ¡h11 bemerft, fprengfe auf ihn ju unb fragte: Comment va, voltigeur?

Je ne peux plus, mon général! mar bie Slntmorf.

Courage, mon ami! Prenez la queue de mon cheval et donnez moi votre fusil!

® e r ©eneral nahm ¡hnt baê ©emehr aué ber

•fjanb, ber SSoltigeur fafte ben ©chmeif bcê ^3ferbei unb marb auf biefe SBeife ein tüchtig @tüÆ SBegeé ben fteilen, felftgen S3erg hmaufgejogen, biê er auf ebenerm SBege mieber ju .Kräften farn unb fein ©e- mehr jurüÆnehmen fonnfe. SJlit ben SBorten: Vois- tu bien? entlief ihn ber macfere ©eneral.

3 n g r i f dauern tm jörautfdjniul

(5)

©lagmalerei

® t £ .® eie* iiemlich fo alt fein wie bie ®la$fa=

b rifa tio n felbjt, ju m minbeften aber gebt fte w eit in$ graue p titte la lte r i u iu * / wo man fte benu^te, bie Jfirchen»

fenjfer ober auch bie genflet »on fürfilichen ^ a lä fie n m it alicrtei grofern ober fteinern S ilb e rn , SBacnen u- f. w . ju fcbmucfen, welche, wenn bie Sonne auf bie glanjenben fä rb e n fiel unb ihre S tra h le n barin brach, ben übcrrafchenbfien © inbrucf machten. 3m w i«

fchen tarn bie Sache au« bem © e b ra u * , bie Ä u n fl

»ermocbte n u r «eine 2lhci(e in eil1« ftarbe herjufietlen

bie bann burch S le i ju einem grofern ©anjen »ereinf würben, unb enblich wufte Stiemanb mehr bie 5DJi.

fchung ju treffen, bis frei) wieber int lebten Siertel beS 18. 3ahrhunbertS mehre iEünftter fo lebhaft unb eifrig mit ihr befchäftigten, baf an ¡Farbenpracht ihre Slrbei- ten feiner altern nacfjfiefjcn, an Umfang aber ftch feine m it ihnen ntejfen fann, befonberS feitbem bie Äircfjen*

bauten in SWünchen unb JEöln oiet SBetteifer rege mach“

ten. ©in öftreic^ifc^er itünftler, 9)iohn, war ber ©rffe, welcher in SBien biefe neue S a h n mit ©lücf einfe^fug.

(6)

S ie grofc S t a g e bet l i i e r e unb bcr T ie r a r t e n . S S ie siete SEhiete mag e! mol auf bcr ganjen Grbe geben ? S ie «Wenge ber auf if>r mohnenben «Wenfei)en hat man ungefähr auf 1 000 «Willionen berechnet} aber welcher SWenfcff märe mot im Stanbe, bie Bai)t ber STt)iere au!jufprechen, nactjbem man bemerft hat, baff in Bier SEagen Bon einer Sfjierart 140 Sittionen ent*

fletjen fönnen ? S enn in ber $f)af mili @tjrenberg 3n - fuftonétí)íerct)en beobachtet t;aben, bie ffch binnen biefer Seit fo Bermejeen unb bann nach bem ¿obe mit ihren

^anjeen jmei Gubiffuff Grbe hüben fönnen. ifaum baff man Bon Síthícrgattungen ober Strien fprecfjen barf, unb auch ba iff bie $rage jmar ju beantmorten, aber hoch nur fehr entfernter SBeife, mirftich nicht einmal in annähernber SBeife. £anb, «Weer unb ßuft enthal­

ten Shiergatfungen, míe j. 33. bie ^otppen, bie «Wil- ben, bie .Korallen ffnb; aber mie Biete Sitten gehören nun meifi mieber ju einer fotchen ©attung? D ftH u n - berte! SBer fönnte nun alfo bie 8af)l ber einjelnen SBefen berechnen unb auofpreetjen motten? ß ! mürbe einmal ein Schiff im «Weere Bon einer gliegenmolfe be*

fallen unb fo bebeeft baoon, baff bie SWatrofen mot 500 ßim er Seemaffet nöthig hatten, alte megjufpü- (en, bie ffch überall gelagert imiten. SBie Biele $fflie»

gen mögen e! mol gemefen fein! Sitte SElnere auf ber ßrbe unb im «Weere jerfallen in jmei groffe Heere, in mirbeltofe unb in fotche, metche ein Jfnochengerüff ha- ben; aber ba! ^)eer ber mirbettofen, bie feine Jfnochen haben, übertrifft an «Wenge ber (Haftungen unb É r - ten unb einjelnen SBefen bie ber anbern ßlaffe in nicht au!jufprecffenben iahten. S o Bielerlei g-ifche e!

8- 23. 9>bt, fo menig motten fte gegen bie mancherlei 4?eere bet .Käfer, Stiegen u. f. m. fagen. SBer nicht immerfort e! jum ©egenffanbe feine! S tu b iu m ! macht, mirb unmöglich alle btefe Berfchiebenen S^htere, menn ihm ein einjetne! baoon oorfommf, gleich beffimmen unb e! für ba! erflären fönnen, ma! e! iff. Setbff menn er fich immer nur m it biefem Sweige be! SBiffen!

befchäftigf, muff ec fich oft begnügen, fo ein einjelne!

&hiet nur ber D rbnung, ©attung ober Slrt jujumei- fen, in metcher e! eine Wolle fpielt. Um nur ein fiel- ne! S3eifpiel oon ber Scbmierigfeit ju geben, fo jafjl- lofe SEiff«« ein menig ju orbnen, nehmen mir bie Sn*

feften; nur menn mir biefe in fieben groffe Slbtheüun*

gen bringen, merben mir fo jiemlich alle bie baju ge*

hörigen ©effhöpfe bejiimmen fönnen. S ie groffen Slb*

tf>eilungen mürben ftin :

Ääfer; follten jeboch alle Sitten baoon Borgeführf merben, fo mürben fte nicht meniger a l! ein Wegi- ment oon 4000 repräfentiren, bie unter 55 ©attun*

gen ju orbnen mären. SBir hätten bann öfolbenfäfer, mohín J. 23- bie «Waifäferart gehört. SBieber eine anbere ©attung iff ber fehreefliehe SSorfenfäfer, beffen Saroe ganje gichtenmälber jerffört, baff Wiemanb ba!

H o lj, mo er nagte, jurn S3rennen brauchen fann.

Selbff bie fleíne ¿obtenuhr gehört hierher, melche in ber Wacht ben gfurchtfamen burcl) ba! Weihen einiger ihrer Äörpcrtheile Slngff einjagt, obgleich ffe faum fo groff mie ein groffer gloh iff > >m 3 u n i friecht ber min*

jige .Käfer au! feinem garoenjuffanbe au! bem faulen

$ol}e in ben Käufern; benn unfern «Wöbeln, 33alfen unb anberm Hotjmerfe thuf er Bieten Schaben. S ie

© attung , ju ber man ihn ja íjlt, nennt man SpccE- fäfer. S ie Sam en- unb Witffelfäfer gehen oorjüglicff ben Sämereien nach, unb ber fdEjmarje Jfornmttrm, ber Pfeifer in ber Wübfenfaat, mirb oon ben ganbmirtljen mehr gefürchtet a l! eine ganje ßompagnie feinblicher

Solbafen im Kriege. Sluch bie $oljböcfe hüben fo eine © attung, bie in nicht meniger a l! 379 Slrten jer- fällt; 142— 150 hoben mir in ßttropa.

3 n ber jmeiten groffen Slbtheilung ber Snfeften mürben bie Halbflügler auftreten, melche Bier glügel, aber glügelbecfen hoben, bie nur ju r Hoffte ober et- ma! mehr über bie Singet h’nffreifen unb auch nicht fo jufammenffhlieffen, mie j. 33. bei ben «Waifäfern.

6 ! gehören l)ürber bie ©attungen ber ©raöhüpfcr, unfere hübfcfjen ©ra!pferbe. SBenn ihre jmei bemeg- liehen ©dfflberchen unb einige «Wuöfeln thätig ffnb, mirb, mie bei anbern Slrten biefer © attung, ein nicht unangenehmer SEon heroorgebracht. S ie Sitten hielten auf bie! Schmirren — benn fo fann man ihren SEon bejeichnen — ungemein Biel, unb bie Gicabe, mie ffe bie! jEhiercffcn nannten, ffanb bei ihnen fo in ©unff, baff man ffe in ©olb nachbilbete unb a l! Haarnabet trug. 3 h rcn SEon beffngt Slnafreon in feinem 43.

Biebchen:

Sangreiche ßtcabe, mie merth 33iff bu ben S terblichen!

® u liebliche ^ ro p h e tin be! S o m m e r!!

® ich lieben bie SÖtufen,

<E! lie b t bich SlpoHo;

@r gab b ir bie liebliche S tim m e !

S e i un! Berfünbet ffe mehr ben fdheibenben Sommer;

benn Bor 3of)anni hört man ffe nicht oft. Sin einem marnten ©ommerabenbe hört man ffe auf bem Sanbe bann unt fo lieber, meü nach Sohonni fcf)on faff alle Singoögel aufhören. Sagegen iff m ir ihr Schmirren in Ita lie n , ich meiff nicht, ob in golge ber groffen SWenge ober ihrer ©röffe unb S tä rfe , mibrig unb grell Borgefommen. Slber auch bie. fchrecflicfjen H eere ber Heufchrecfen fpielen eine Wolle unter ben Slrten, unb abfcffeulich iff bie groffe ©attung ber SBanjen mit allen iffren 700 Slrten!

S ie groffe Drbnung ber Schmetterlinge unb ihre

©attungen ber SEagffhmetterlinge, ber Wachtfchmetter- linge fomie folcffer, bie in ber Sämmerung herumflie*

gen u. f. f., fennt fo jiemlich Sebermann, meniger ba­

gegen bie oierte Slbtheilung ber Wefffliigler ober glor- fliegen, beren befannteffe ©attung bei un! bie niebli­

chen SBaffetjungfern ober ßibeUen ffnb. Gine ebenfall!

fehr jahlreiche Glaffe mirb oon ben Hautflüglern, b. h- Snfeften m it häutigen klügeln gebilbet, moljin bie SBespen, Sienen- unb Slmeifengattungen gehören. S ic fech!te D rbnung, fliegen, ffnb auch befannt genug;

unb cnblicl) bie Snfeften ohne giiigel geben un! bie mürbigffen Wepräfentanten in ben Spinnenorten. 3Ba!

glöffe unb bie gifcl;chen im Jfleiberffhranfe unb ähn­

liche Schiere betrifft, fo ffnb ffe bie lefften. S ie S n ­ feften mürben alfo allein ff'eben Glaffen bilben unbjetc

©attung fo jafflreich fein, baff ffe ein SWenffh faum in Siffern au!brücfen fönnte; 5 6 0 ,0 0 0 Slrten mill man berechnet hoben.

g in hciiänbifcfjcS faffcchaug.

R e ffe t unb jäher a l! irgenbmo hängt ber Hollänber an feinem oon Sitter! her gemohnten «eben; aber er mirb mehr unb mehr oon feinen gieblingigemohnheifen aufgeben ntüffen. ©ein Saterlanb iff fd^on burcl; bie ßifenbahnen in ben SEouriffenfrei! gejogen unb mirb oon Weifcnben überflutet. SWpn Heer mirb anfang!

fro|ig unb ärgerlich über bie Störung auffaljren; aber auch *bn ü>tri> bet ©chtninbel au ! feinem 93erffecf her-

(7)

borlocfen unb in bcn mobernen SBirbel mii fjineinjic*

Stuf bic Sänge fann er nicht tt»iberf}ci)cn unb bie

®lereoft)penfotmen werben langfam oerfchwinbcn.

Se§t ftnben Sletfenbe nocí) Biele« in £ollanb Ijöchfi wgöfclich, j. *8. ein Kaffeehau«. £ ic r £>errfct)t bie pfeife oor; mit ihr im SDtunbe, möchte man (agen, íommt ber .^ollänber ju r 2Belt, unb ben © e n u f, ben fte bietet, jie^t er jeber anbern Unterhaltung oor. 3 « beiben ©eiten eine« langen Stifcbe« ftgen bie t>olIänbi=

(eben getreu einanber gegenüber, ein eiferneg © efäf m'i gtuljenber S£orfafcb>e auf ber einen, ein ©puefnäpf- tbtn auf ber anbern ©eite, ftunbenlang, ohne ftct> ju bewegen unb ben SJtunb ¿um Sprechen aufjutijun. 9IUe

•^tUner ijeifen San; ba« ifi ber ©ollecfioname für bie

^*m en, bie ftch baju tjergeben muffen, Sinbern alle Mögliche S3eq«emlici)feit ju oerfchaffen, wäi>rcnb fte iijre eigene aufgeben, bie ebenbeö^alb ber $ollänber faum noel) für Btenfchen, et>er für eine btofe 9Jiafcf)inc an- ftel)t. Saher hört man in einem Kaffeefaufe fajl nichts alé bie SBorte: Jan! een flammetje! (ein ffi- bibué!) Jan! inschenken! (einfd^enfen; benn ber

•fjoliänber fetjenft fiel) nicht felbfl ¿um SErinfen ein; ber Kellner m uf ihm ba« leergeworbene © la« wieber fü l­

len). — Jan! snuiten! (benn ba« Sicht fann ftch ber

■fpollänbet unmöglich ftlbft Pul cn/ San Wirb baju ei- tirt). sjjur bjej-c g¡c5en§arten werben in bem Stmrner gehört, bas bic! m it ® am pf angefüllt ijt. Keine 3 » * tung geht oon .fbanb ¿u $anb. Stritt ein neuer © a fi c*h, fo geht ihm San mit ber fchon glimmenben pfeife entgegen; e« ifi ber fiumnte © ru f. 2Ber fte ablehntc, mürbe mit grofen klugen angefehen werben unb würbe alé nicht ¿um ^anbw erf gehörig angefehen. ® ie pfeife Wirb nur hingelegt, um ¿u effen, unb berb ¿u effen;

man hört auf ju effen, um ¿u trinfen; man hört auf ju trinfen, um ¿u rauchen. 2Ber nicht mit einem oon ben breien befchäftigt ifi, ber ifi franf. Sn ben gro- fen ©älen bet Kaffeebäufet in 5ltnfierbam ftpen £ u n - bette oon ©äffen; aber ¿etjn gran¿ofen würben mehr Särm machen alé hunbert ^»ollänber. SDian fann mehre 3immer burchwanbeln, ohne etwaé Slnbereé ¿u hören alé: Jan! een pijpche! Jan! een flammetje!

S e t p c to n le n e rijfa .

® e r ^Mc oon SEcneriffa hat feit ber Seit, in welche bie ©efchichte ber ©anarien hinaufreicht, feinen 2lu«- beuch gehabt, fobafj man ihn für oöllig erlofchen hal­

fen fönnte; aber auf feinem © ipfel ftnben fich hoch bie SSeweife feiner noch fortbauernben oulfanifchen Si^ätig- feit. ® e t granjofe ©eoille, ber ihn neuerlichfi auf ber burch ©lie be Beaumont oeranfialteten ©rpebition befuchte, fanb, baf bie igruntarole bei $Mc« einen au«»

nehmenb fcharfen ©chwefclbunfi au«hauc£)te unb fah ben Jtauch au« allen ©palten bringen, bie ba« @e=

fieitt h>er unb ba jeigt.

■taSJöin.

^ a i w i n ifi ein ©fäbfchen in Werften, ba« bort etwa te SioUc fpielt, wie tn unfern Umgebungen ©chilba, Cdhoppenffabt u. f. alfo ba« perftfehe Krähwinfel.

" ® ,n *4 etwa ein K a«w tner?" hört man in Werften

® en fagen, ber etwa« Silberne« oon ftch abweifen w ill nnb eine Ka«winiabe ifi unter anbern in fotgenbem

«on SSobenficbt tut« miigetf>eilfen artigen ©ebichlchen

enthalten:

SRan e r ja f lt ftch »on ber S ta b t KaS W in,

® a f fte ooll oon la u te r S horen w äre,

® a fj ooU S h o rh c lt fchon oon Slnbeginn Seber, ber bafelbfi geboren w ä re ! Über ben ÜBajar ber S ta b t einft lie f

© in K asw iner frohen S lngeficft«, jprie« bie ©nabe 9Wal)« la u t unb rie f

S a ft fein © fei ihm Oerloren w ä re , ßhne b a f er je ba« SEfier befchritten! —

SBarum b a n fft bu (Sott — fra g t ih n ein Slnb’re r —

® a f bu a u f bem © ra u tfie r nie g e ritte n , SU« ob’ « n ith t ¿um S tift erforen wäre?

® e il — entgegnete ber fchtaue SJtann —

■£>ätt’ ich auf bem © fei mich befunben ittl« er fich oerloren, ii> al«bann

S i^ e r felber m it oerloren w ä re !

^cr f t iih i

® e r Jfolihri, oon bem wol 8 0 ©atfungen hefannt ftnb, ifi ber fleinfie unter ben 33ogeln; benn e« gibt beren, bie nicht gröfet al« ein SJlaifäfer ftnb. © r ifi aber auch hw fchönfte. ©ein 55eberfleibchen fd^illert im buntefien, fchönfien garbenglanje, al« wenn e« mit STaufenben oon Gbelfieinen übergoffen wäre. -Blanche fragen fogar Häubchen unb geberbüfehe auf ben Köpf­

chen unb Kragen um ben Jpalg.

SÖlan hat ben Kolibri auch -Sonigoogel genannt, weil man ihn oon 33(ume ¿u' S3iume flattern unb in ben Kelchen feine Staljrung fudEjen fah; boch neuere S5eobadhtungen ¿iemlich ¿boeifello« ergeben, baf er mit feinem langen Ülabelfchnäbelchen nicht -fjonig- faff, fonbern fleine Käfer au« ben S3lumen i)olt.

© o flein er ifi, fo fchnell ifi er auch- Smmer in Bewegung eilt et m it folcher ©efchwinbigfeif oon einer Blum e ¿ur anbern, baf ifm ba« Sluge faunt fol­

gen fann.

©ein Slefichen ifi äüferfi fitnfilich au« ^flanjett- wolle gebaut, meifi im bicinen Saube oerfieeft unb birgt

¿wei weife ©ier oon ber ©röfe einet ©rbfe.

® e r 9lame Kolibri ifi mepicanifei) unb bebeufet

©onnenfirahlcn ober ©onnenf)aare.

(8)

^annidjfûltigeê.

SBorftehenbeS ¿Bitbchen bcrgegenw ärtigt eine S in n e t beS AuSgangS aus ber SSia 2Rala, bereu D arfteH ung bie legte K u m m e r enthielt. Stuf bem helfen rechts prangen bie K u i*

nen beg @ii>loffeg KhetuS unb alle Steifenbe, welche SRuße haben, oerweilen m it 2uffc an ben © te ile n , wo fte in ber fchwinbelnben ¿Etefe bie © ew üffer beg StheinS über ben gelS=

btöcfen toben hören unb ergö|en ftch an bem SlnbltcE ber

© d ja u m w irb e l a u f ben pfeilfcpneU bahinfehießenben ¿Bellen.

StfrifaS 9teid)t5um an Spieren. A friE a ernährt fü n f m a l fo öiet A rte n oon o ie rfü fig e n iEgteren als Aften unb brei m al fo öiet als AmeriEa. A ber man glaube ja nicht, baß man in S tfrifa ben wilben SBeftien a u f jebem

© ¿ r itt e begegnen unb ein Sufammentreffen m it ihnen be=

fürchten muffe. Koch feltener, als man bermalen in Deutfcf)=

lanbS SBälbern -fjirfche unb E ber a n tr ifft, wo biefelben näm=

lieh nicht mühfarn gehegt werben, flößt man in ben SBab bern, © ebirgen, © flu c h te n unb SBüflen AfriEaS a u f reißenbe S ilie re , bie bem SRenfcfyen auSweichen unb allein »cm j u n ­ ger getrieben, oerwunbet ober in äButß gebracht einen Ein­

g r iff auf benfelben wagen.

® e t ©djiffsjtoiehaci b ilb e t in ben ©eeftäbten einen ftehenben .ftanbelSartiEel, non beffen ¿Bebeutung w ir uns gar feine ¿Borftellung machen Eönnen. .Sein © d jiff oerläßt ben Jf>afen_ fü r eine weitere K e ife , ohne fiep m it ©chipgwiebacE, bem b is c u it de m er, gu berforgen. Sn A m fterbam g ib t eS einen befonbern SRarEtplaf; b a fü r, a u f welchem ber im D o rfe SBormer gebadene ©chiffSgwiebad alle ¿¡Rontage oerEauft w irb .

5Det Slamc ßofinan fp ie lt in ben afiatifcfjen Sprachen eine große Stoße; er fo m m t gewöhnlich m it bem ¿Beinamen

al H a kim , b. h- ber SBeifc, bor unb eS i j l b e fa n n t, baß SoEman a ls D id jte r, ber ortentaltfdjen ¿Elnerfabel bon S ielen fü r ibetttifdj m it Ä fop gehalten w irb . SBeniger befannt ¡ft eS, baß berfelbe Karne auch gletchbebeutenb etwa m it bem beS epippoErateS in europäifchen © p ra ß e n ift. £ a t ein S lrjt eine glücElicfje (Sur boUbrad&t, ^ e ift eS oon ih m : D a s if t ein w ahrer SoErnan! Siegt Semanb an einer ferneren ÄranE=

f>eit barnieber, fo h ö rt man fagen: eg>ier Eann n u r ein 2oE=

man Reifen! S n biefem © inne w irb biefer Käm e aud) um ter ben ¿BölEern beS ÄauEafuS g e b ra u st. ^g>ier foH er bon einem beutfcfyen Argte ^o ffm a n n h e rtü h re n , ber fich im .Rau*

EafuS lange aufgehalten unb grofie SBunbercuren boUbrad)t haben fo ß , bafi fein K u h m burd) gang Elften erfdjoß; n u r pabe man ber bequemem AuSfprache ^wegen feinen K am en in SoEman umgewanbelt. Sn ¿EifliS e r ja g t man fich noch l)eut=

gutage golgenbeS bon ¡hm : AlS2oEman bafelbjt angefommen w a r unb a u f ben ¿Bagar gehen w o llte , w arb ihm ber Sßeg burch eine enblofe Steife hodfbelabener ArabaS^ (gweiräbriger g u p w a g e n ) » erfperrt. SoEman fra g te , waS in biefen Ara=

baS enthalten fei? SRan a n tw o rte t ih m : fßifcbe. ,,© i" , fagte er, „b a w irb cS hier biel fü r mich gu tß un geben."

A lfo fprecfjenb bog er in eine anbere © trä fe e in ; aber auch hier w arb ihm ber Sßeg burdj eine enblofe ¿Reihe bon Ara=

baS b e rfp e rrt, hochbelaben m it gefüllten ©chläuchen. Sofman fra g te , waS in biefen ©chläuchen enthalten fei? ¿Wan ant=

wortete ih m : ¿Bein. ,,£> w e h ! " fagte er. „ fp ie r if t meines

¿Bleibens nicht. ¿Bo fc gute A rjn e i in folcher ffü llc oorl)am ben if t, ba if t bie Ä u n ft beS SlrjteS ü b e rflü ffig ." Unb alfo fprechenb o e rlie f er bie S ta b t fo fo rt wieber.

„@ c fe § bor © türm e" i|t ber ¿Eitel einer © d jv ift bes ©nglanberS ¿¡iß. S ieib, welche foeben in b ritte r Sluflage erfd)ienen if t unb a ls ¿Beleg bafür bienen Eann, wie tie f man tu rd ) fo rg fä ltig jtc Untcrfuchung ber ¿Ehatfa¿en in bie Ä en n tn ifj ber K a tu r e in b rin g t. S n ber ebengenannten © d )rift ftnb alle a u f bie großen © tü rm e a u f beiben © eiten bes 2lqua=

torS bejüglidjen ¿Ehatfachen m it unenblidjcr SRupe gefammelt unb m it ber größten © o rg fa lt u n terfudft. <SS if i fegt auS=

gem adlt, bag bie © tü rm e ber n ö rb li^ e n unb fü b li^ e n ^ialb=

Eugel ftch in entgegengefc|ten K id )tu n g e n bewegen unb bafj bie OrEane SBejtinbienS, bie ¿EpphonS ber ch'nefifchen SReere, bie SEornaboS ber ¿¡ßejtfüjte SlfriEaS, bie Sßaffethofen unb bie fleinen SBirbelwinbe baS S rgebnih ber Umbretjung einer Suft- faule ftn b , welche rafd) oorw ärtS rücEt. ® e r Seemann ficht fid) fegt im m er mel;r in ben © ta n b gefegt, fid) in bie gün=

jtig jte © te ttu n g gu b rin g e n , wenn er bor. biefen furchtbaren w irbclnben Suftmaffen überfallen w irb .

©Ijtitcftfdje ifnfehcrfamitten g ib t cs, welche feiten ober niem als a u f baS fefte Sanb Eommen. ¿Die gange 3Birth=

fchaft beforgt man in einem Eieinen ¿Boote, an beffen Kän=

bern bie Ä in b e r herumEricchen unb fpielen. Um ben fpals tragen bie R inber eine S lrt S raoatte bon ÄotE m it gwei ^ o lj-- fp ig e rt, bie fie , wenn fte in s ¿JBaffer plu m p e n , bot gu tie=

fern UnterfinEen P ü g e n unb ih r ^terausgiehen c rle i^ te rn foU.

D ie gefchäftige ^ a u S fra u bereitet a u f bem ¿Boote m it un*

glaublich wenig §euer unb hauptfächlich b u r ^ ¿Benufiung beS D a m p fs bie frugale S K ahljeit ber g a m ilie .

Kornco unb Suite heifsen gwei © täbte in i,K o rb a m e rifa am SRichiganfee, bie bei ih re r © tü n b u n g oor etwa 20 3ah=

ren ungefähr fechs englifc^e ¿Weilen auSeinanberlagert. Segt ftnb fte burch weitere Sllnbaue fchon um etn SeträchtlidieS näher aneinanbergerüeft unb man hofft in ihnen in ber 2BirE=

lidiEeit unb im geben oerbunben gufehen, WaS bei ©haEfpeare unb in ¿Berona n u r erft burch ben SEob bereinigt t wor--

ben i f t . ________________

£ tffa heipt ein fehr großer, in ber SRelbau häufig unb ohne alle pflege wachfenber ¿Baum, beffen £ o lg bunEelrotl;

unb fehr h a rt if t unb ftch gut gu © e rä th fd ja fte n oerarbeiten lä ß t. D ie Sanbleute madien babon Eieine gä ffe r unb anbere

©efäße gur A ufbew ahrung oon ©etränEen unb g lü ffig fe ite n , bic fo g u t als glaferne ober tiwnerne ©efchirre ftnb.

.§etau!geaeben unter ¡Berantwortlichfett ber ©ertag^anilung. — ®vud unb ®ertag son 5. a. Sr o c t f ) » » * in Se i pj i g.

Cytaty

Powiązane dokumenty

wärtS treten begleichen ju burcblichteten SBalbgruppen jufammen unb bajwifcbcn fchattfcln einfame S irfe n ihre langen, grünen tpcingeafie im ©eewittbe. Swi- feben

©crebc unter bem Sßolfe unb er erhielt oieie S3efucbe,.. ttjeité aus bem genannten ©runbe, tfjeii« weit er einen erbaulichen SBanbel führte. SBitflid) ha«c er

Sgt S3ilb unb feine S3ücger maren bie einzigen ©enoffen ber tiefen Scgm erautg, metete ftcg feiner bemädjtigt l)afte. Gr befchranfte feine Untermeifung aber nicht

®?auer gefühlt, als, einen Slugenblid fiillfiehenb, um ZU horchen, ich &amp;aS ©cräufcl) feines SlthemS erfannte. fDlit oerbop- pelter Slorffcht unb bemfelben

S ie gelber »on Sa»a- ffüffen ber alten Sluébrüche taffen bíeé Surcppniern beé SBafferé auperorbentleich leicht ¿u, unb baper mag eé auch fommen, bap ber

trieben, ging ©ternebalb mit ihm ins Sweater, würbe aber übel belohnt für feine Vereitwilligfeit, benn einen fchlimmern Vachbar als Siaoul hotte er noch nicht

fier mufte ftcb augenblicklich entfernen, um ftcb fein « SftiSbanblung oon ©eiten ber ©ienerfebaft beS S3eam-- ten auöjufcfen. Gr fc^icfte baS an ben .König

®chaufpie(.. Schar eíníjcr, ein Äreuj »oran, jwei unb jwei tereinanberfchreitenb. ®ie reichen ©ufSbeßjjer i&gt;aften bie ganje Tollheit mit höchfiem SBiberwiden