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Das Pfennig-Magazin für Belehrung und Unterhaltung, 1851.05.17 nr 437

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Academic year: 2022

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(1)

B elehrung unt> U n terhaltu ng .

9 1t . 4 3 T . ] D ie n e f f d g e . D íe u n íe r 3 a h r g a n g . [ l T . 2 ) t a i 1 8 5 1 .

&et Sautenfyieler auf bem SScrge.

o s (© e fc h tu ji-)

fann e« nicht fagen, >«!. , . , . „ . ntic| so« bec lieben $fitte Su t? V r ‘1 i r nicht erben fonnte. DReine Sag S ' 1 ‘W lieh S e rie n , u„ b boci) fonnte icf, „ ¡ ¿ 1 ° 9'U i‘

hen, ohne bittere ¿ a n e n

üermojte ich aber auch o o ra u S ju fe h e «/^

fienbUcf ment ganje* £eten«glücf entleiben J e «J.

et tft « «or Stilen 9emCfen, ber n ^ l m o S eble 4 854.

Pfleger meiner Sugenb, bcm ich _e« i u berbanfen habe.

® u weift nun bei (Sott, wie siel ich für bidt) gebetet habe, fo lange bu lebtefi, unb mit Welcher unau«fptech*

liehen Sanfbarfeit ich je&t beinen ©taub fegne'

<5t i)ief Safont unb war Drganifi in ber nächfien

©emeinbe. SRan würbe ein unrichtige« Urtheil über feine Talente faffen, wenn man ihn nach feiner nie- bern ©tellung fcf)ä&en wollte. Sleifenbe machten gern

2 0

(2)

einen fíeinen Ummeg, um ign gören ju fönnen, boeg er nagm fatt t£>rc £obpreifungen gin unb brüfieíe ftcg nie bamif. 3 d> jtoeifle batan, bafj S ie auf alien Sg' ren Síeifen irgenbmo ein folcf)e§ ungemognlícgeé SEalení getroffen gaben. 33on feinem 23ater, melcger ber ge- fcgidíeffe S lrjt im Sanbe w a r, gatte er eine Srjiegung genoffen, bíe iíjn in ben Sfanb fegte, auch in biefem

$adje fiel) auSjujeícgnen, boeg er folgte lieber feiner ijeftigen Neigung §ur M u fif. S r ijatte ftcg oergeira«

tí)et mit ber SEocgfer beS D rganifien, beffen 97ad)«

folger er mar, bod> blieb er finberloS. ©eine grau, melcge ii>nt nor einigen Sagten burd) ben SEob entriffen morben m ar, lebte nocí) ganj in feinem «£>erjen. Sgt S3ilb unb feine S3ücger maren bie einzigen ©enoffen ber tiefen Scgm erautg, metete ftcg feiner bemädjtigt l)afte. Sebocg obgleich er bie Menfcgen mieb, £>afte er fíe bennoch nicht, fonbern t£>at piel ©uteg im SSerbor«

genen. G r mar 45 Sagre a lt, alé er mich in fein

£ a u é nahm. Suerfi lehrte er mich lefen unb T r e i­

ben, bann aber mar es eine greube für ihn, meine Stim m e auSjubilben unb mich im Sautenfpiel ju un«

ferrichten, melcheé fein Sieblíngéinflrument mar. Gr befchranfte feine Untermeifung aber nicht bloS auf bie 9J?uftf, fonbern lief mich auch bie beflen Stellen auS unfern tüchtigjfcn Sicgtern auSmenbig lernen, bereu Sefung ihm baS liebfle 23ergnügen gemährte. G r gab fieg M ü g e , }u gleicher Seit mein $ e r j, meinen 23er«

fianb unb ©efegmad ju bilben. 3 n biefer SZÖeife mar er fünf S a g « lang mein unermüblicher Server, ohne auf eine anbere Belohnung ju rechnen alé «on S em , welcher am befíen baé Sute öergelten fa n n , melcgeS man feinen fJlebenmenfcgen thut.

3 eboch bei all biefer S3e[cgäftigung t>aite ifg bie Grinnerung fomol an meine glitte alé an Sitife, bie mit m ir alé Ätnb gcfpielt hafte, niegt aué meiner Seele oerbannen tonnen. 3 cf> fprad) m it Slügrung bariiber m it meinem S33o£>lt^äter.

Gineé SEageé, eé mar ber l. M a i 1 7 7 8 , ich oer- gejfe biefen SEag nie, fianb er bei Stilen auf unb be- fahl m ir, ihn auf einem Morgenfpajiergange ju be=

gleiten. SBägrcnb er von gleichgültigen Singen fprach, führte er mich auf bie Spige biefeé SSergeé hier, mo id) ihn jurn erfien male gefehen gatte.

V a le n tin , fagte er, id) gäbe bie Pflichten erfüllt, melche ich Oor bem allmiffenben © ott übernommen habe, ba er bieg meiner gütforge übergab. 3 ch weif, mie bu im $erjen bid) fegnfi nach beiner $ ü fte . üei«

nen, anbern Smect habe id) m it beiner Srjiegung ge­

habt alé bid) in ben S tanb ju fegen, fte mieber ju befommen. Siege, gier liegt fíe! S3 etracgte fte, hoch id) »«biete bir, fte eger ju betreten, alé bu mieber igr ßigentgümer merben fannft. 3 d) fegenfe bir nun meine Saufe; barauf ju fpielen gäbe ich bicb gclegrt, bu aber gafi eine Stim m e. 2Bo bu bieg immer ogne anbere SlnfprüdK >»>» manbernbet M uftfer gören lägt, magjl bu ber erfie beíneé Scglagé fein. S ie 3lcugeit ber Sacge Wirb bir unbejmeifelt ©clb unb gugörer oetfegaffen, borg fei gausgälterifcg unb oerftänbig.

SBcnn bu glaubft genug oerbient ju gaben, fo fegre jurüd in bein 23aterlanb unb taufe beíneé 23ateté £ütte.

S a é ^>erj flopffe geftig in mir bei biefer Slnrebe, eé gob ficg oor grettbe unb Hoffnung. ^ ^terr Safont nagm mteg/barauf in feine Slrme unb brüefte mieg un­

ter SEgränen an feine S ru fi. Sé maren bie erfien

^granen, melcge icg ign oergiefen fag, fte machten einen aufjerotbentlicgen Ginbrucf auf mid). 2Bir fegr«

ten gleich barauf um unb gingen in tiefem Scgmeigen naeg ^>aufe.

3 m Morgengrauen beS folgenben SEageS muffe id) mieg »on meinem SEogltgäter trennen, naegbem icg eon igm bie gerälicgfien Grmagnungen unb jroei Souidbor ergalfen gatte, um bamit meine Sieife anjutreten.

3 n einer 3 « t »on faft fünf Sagten gäbe icg grant«

reieg, Seutfcglanb unb 3 faiien buregmanbert, getleibet als ©ebirglbauer m it gelöfien p a a re n , baS fteg ju Socfen ringelte, mie ich eS noch heutigen SEageS frage.

3 cg gäbe gemerft, baf bie Gigentgümlicgfeit biefer SEracgt ganj bebeufenb ben Ginbruct meiner M u ftf öer=

fiärft gat, unb bieS befonberS in ben ^»auptfiäbten.

SBenige bornegme Seufe gaben m it fo ttielem 23ergnü=

gen gereift als icg. SBogin icg tarn, mürbe icg mogl aufgenommen in ben gla'njenbften ©efellfcgaffen. Sn ben Stabten gab man Goncerte, um mieg ju gören, unb in ben Sörfern fiellte man ^ocgjeifen an, einjig unb allein, um nach meiner Saufe ju fanjen. 2ln megrett Drten maegte man m ir bie yortgeilgaftefien Slnerbietungen, um mich Baju ju oermögen, bort ju bleiben. Sitten 2lugenblicE lief icg mieg mol babureg eerfügren, boeg baegfe icg bann mieber an meine #ütfe, fo fegmanben alle biefe prächtigen Slueftcgien unb liefen niegt eine S p u r in meinem Äopfe jurütf. 9tocg ganj beutlici) erinnere id) mieg, mie frog icg mürbe, menn icg auf meinen 2Banberungen einen S3erg fag. M eine fpagenben S3liife fitcgten naeg biefer ©egenb gier unb icg glaubte meine Jpütte ju fegen. M e in © e ilt, ftetS befegäftigt mit biefem S ilb e , oerfuegfe meine Segn«

fuegt in folgenben 23erfen auSjubrücfen:

kleine #ütte, Ißater^Grbe mein,

®ie als Stinb mieg ftid gegeget, SJtancge @eufjer, baf icg fern mufj fein,

§aft bu fcgmerjlicg in mir aufgereget.

ßieblicg g tä n jt m ir noeg baS SBergeSgaupt Unb ber Ä r a n j ber iungen Sinben,

35er bem @ onnen)tragt bie © tu ten ra u b t, Unb bitg fegügt oor StorbenS eif’gen ®inben.

SBenn mir taegt ber ©dilöffer golb’ne ^ ra ^ t, Um baS Sluge mir ju blenben,

Sann ber Heimat 23tlb in mir ermaegt, Unb icg muf jurüd ju bir mieg menben.

SBaS fod biefer jtiHe SegnenSbtid, SBenn tnir nur bein 2tam’ entfegtüpfte, SBcnn ber .ftimmel meines ßebenS ®tüc£

Stiegt an beinen lieben Scgatten fnüpfte?

35ort tritt icg mieg füllen ^riebenS freu’n, Unb naeg 2J?üg’.n ber 3tug’ genießen, Unb Suife mirb mir greunbin [ein, Unb mein Scben nur im ©tuet «erfliegen.

Siebe Saute, toccf’ icg beinen Sen, S rcn n cn in m ir geuertounben;

2 >ir aßein gebügtt bes 35anfeS Sogn, 35af erfüllt mein ^otfen icg gefunben.

S3a(entin fang biefe 23evfe mit fo oieler 2lnmutg unb mit folcgem © efügl, ^baf alle bie faöelgaften S a ­ gen oon 2lpoßo in meiner ttceele cnoachten. Scg glaubte biefen © ott- jtt gören, ber, oerbanitt ju r Grbe, in SEgeffalienS SEgälern feufjte naeg bem Dlgmp. Scg moßfe fpreegen, boeg meine Sunge oerfagte mir ben S ienft. 23a(entin Oerffanb mein Scgmeigen unb fugt fotgenbermafjen fort:

Siun w ill icg Sguen noeg erjäglen, mie icg bie lange erfegnte .ftutte mieber in meinen S3ejtg befom«

men gäbe.

211S icg am Sd)(uffe beS oorigen SagreS mieg in jEurin aufgielt, naegbent icg }mei m al ganj Stalien buregmanbert gatte, unferfudde icg ben 33eftanb mei«

ner Ä a jje , unb ba icg mieg oermögenb genug fanb, um meines 23aterS •firntte ju rüefiaufen ju fönnen,

(3)

machte ic£) mich al^baib a u f ben äpeimweg «nb fa m nacf) einer angeffrengten Steife non jepn Sagen ju bcc iüer junächff belegenen © fa b f. SJtit frohem -fierjen 9>ng tef) hinein unb fragte Sille, bie ich tra f, nach mei­

nem 2Boi)ltt)äter. Soch ich fotifc nicht bie greube t>aben, ¡hm meine © a n f barfeit ju bemeifen unb ju fe=

hen, bafj er ben 2ol)n fü r feine uneigennü|igc m ir be=

wiefene gi'trforge genöffe. 6 r mar bereits feit jroci M onaten gefforben. 3cfj ging ju feinem © rabe, um 5« beten unb ifja t ein hochheiliges ©elübbe, meinem erffen Ä n abcn, wenn ich baS © lü cf haben fo llfe , S3a=

ter ju werben, feinen Stamen ju geben. Sin bernfel- i>en Sl6enbe ging icf) noef) ju r fbütte.

Dirne mich ju ernennen, fprad) man bort ganj liebeoolt oon m ir. SJteine Saute unb bie Gstinnerung unferer alten greunbfehaft »erffhafften m ir halb Sui- [eng -fjerj. 3 g r Söater gab m ir ii>re Jpanb. 3cl) faufte üon ihm meines SSaterS -£>auS unb Slcfer fü r 400 S c a le r, w o fü r fein älfeffer © o tjn ftc£) im SLijate an- baute. 3 i)n felbff jugteidj m it feinem jüngffen ©ohne

©eorg lie f ich bei m ir bleiben. SBon it>m lernte ich ben Slcf erbau. S tu n , feitbem td) in ben Seffp oon meines SSaterS g litte gefomnten b in , befchränft ffd) all mein © Ijrg e ij n u r b a ra u f, wie et ein guter SJtenffh, ein b ra te t SBater unb rebtid^er S a u e r 51t fein; meine Saute habe ich jeboch nicht aufgegeben, biefeS iljeure SBerEjeug meines © lü ffS . 3d) füi)re fte ffetS bei m ir, felbff wenn ich braufen bin unb auf bem Sanbe a r­

beite; juw eilen fpiele ici) b a ra u f, um micE) ju erholen

°ber auch, mie fte eS heute Slbenb gefegen haben, um bie Steinigen ober meine guten Stadjbarn bam ii ju ergäben.

f?ier fffelt V a le n tin inne, unb ici) glaubte ií>n noch im m er ju fjören. S3iS balffn hatte feine © rjaígung miel) gefeffelt, jefjt wanbte ftet) meine S lufm erffam feit wnoerm erft a u f ign felbf!, fobalb er aufgel)6rt £)atfe.

® ein offenes unb freunblicheS Slntlifs, ber ©egenfafc äVoifc£)en feiner S a uernflcibu ng unb Siebe, feine Sunei- 9Ung ju ber österlichen g litte unb feine © a n fb a rfe it fü r ben SBoblthäfer, fein auferorbenflidjeS ©egteffai, bie Steifen unb fein T a le n t — alles ©teS oermanbelfe ign in meinen Slugcn ju einer S lrt gogerni SBefen, als eS bie gewöhnlichen SDtenfcfjen ffnb. fiuife oerfcheuchte mein T ra u m b ilb babureb, b a f fte ooll 9 iü l)ru n g ibm um ben |>alS fiel. 3d) um arm te ibn ebenfalls unb mürbe oon ibm m it gleicher ^erjlicgEeít an bie S tu f t 9ebrücEt. SBir gingen in bie g litte , wo ich m it 33et=

flnügen D rb n u n g , SBoglffanb unb © auberfeit malten einer mäßigen fOZagljeit, bei ber ich m it ben f ^ r9 m “ h ticften fruchten beS ©ebirgeS bewirtf>et tourbe, netten 'S1* ® eDr9 ju einer fleinen, bod^ reinlichen unb fo m it unb jeigte m ir baS S e it , loeicheS er

S a l b ' übct ! aiTen-

meinem 'S - " “ eh in einem fügen Sraum e, in entiucft hatten'6 Srof a r t i3en ©egenganbe, melche mich

©egern oerlSef $ .¡J * « " « ? « • liehe F a m ilie , meber ¿ ? ber • 5 ' ¿ “ Í * V a le n tin e rja g te m ir manche R r f í

bie m ir l e i | t fla t machte"? í'P í im Umgang unb SluSbruefe Z r J Í

P a le n tin S eble Stnnm tf), 2uifenS U„ Ä J S S ' beS ©reifes tüchtiger, natürlicher SSerganb unb ©eorn’s taglofe SBifbegierbe gaben ihrer 9- meinfcE)aftlid&en U n- terhalfung eine S lngeljunggfraft unb 59tannichfaltigfeif,

bie mich entjücfte unb ge in meinen Singen geh unter- einanber noch näher gellte. 3ch glaube, ich m üfte in ihrer ©efellfchaft glücfltch leben fö nnen, bod) maS fotl ich mich biefem ©ebanfen hingeben? #eute Slbenb m u f ich i a öon *h«en trennen. SJtif bem tiefen

© e fü fle eines SSerlugeS benfe ici) an unfere T re n ­ nung. SluS ihren Slugen, fcheint es m ir, fa n n man eS auch lefen, b a f ge ihnen ebenfo fchioer w irb . SSenn baS ©cgicffal m ir baS ©litcE befdgert, meine Seit freier amoenben ju fönnen, »oerbe td) in jebem 3ahrc eine Steife ju biefem 23erge machen, um meine greunbe ivieber ju fehen unb mein ^>erj m it ben @e- fühlen ber Stuhe unb beS innern 33el)agenS ju erfüllen, welche ich in ihrer SBohmtng unb in ifre n t Umgänge gnben fann.

D e r M e t h a n ber M ä h e r in S p a n te n . l£ )e r tra u rig e iBerfatl ber S^renäifchen cfialbinfel in ber neuern 3 e ¡t, tfseifmetfe bis in bie ©egenmart h in ­ ein, hat feinen fja u p tg ru n b in ber SSernachläfggung beS SlcferbauS unb ber S nbugrie. Stie aber w a r in S p a n ie n ber Slcferbau blüf>enber als ju ber S e it, wo noch b' e A raber biefeS ßanb bewohnten. Shre S o rt- ghritte barin fam en, wie eS fcheint, mehr auf 9tech=

nung ber SSorjüge ihrer 23erfahrungSarten beim Slcfer­

bau als a u f bie SDtenge ber arbeifenben ^)änbe. SÖtan ergeht bieg aus einer © d jr iff beS arabifdjen SlrjteS 6b n -e l= S lo a m , ber, auS ©eoiHa gebürtig, im 12. 3 a l)r*

hunbert unferer Zeitrechnung lebte unb aus bem © tu - bium beS SlcferbauS feine äi>auptbefd)äftigung gemacht ju hflhen fcheint. @r f ie f m it feinem ootlgänbigen Stamen Slbn • Sacharía = © af)ia = Slbn • SJtohameb • S3en=

S lhm eb-ct-S loam unb hat in feinem SBerfe gegen 2000

© chriftgeller über ben S lie rb a ti a n gefüh rt, gröften- theilS arabifd)e, aber auch flriechifc£)e, (ateinifche, fa r- thaginengfefe, foptifdje u. f. w . SluS ber fpanifchen Ueberfe|ung biefeS SBerfeé oon 3 o f. SSaugueri thei- len w ir auS einer franjögfchen Slnjeige begelben G in i- geS m it.

® ie S tra fe t bauten ju jener Seit in © panien alle ©emächfe, bie man peutjutage jie p t, aber auch fong anbere n itp li^ e , bie jept fa g oetfcgollen gnb, oer- geht gcl) m it SluSnaígne einiger ©ewächfe, bie erg fpä- ter aus Slm erifa eingeführt w ürben, j. 35. ber .Star- toffeln.

S u ife rro h r würbe in allen mittäglichen fPtoöinjen

©panienS in grofer Stenge gebaut unb bie © ewinnung beS SncferS aus bem Stopre w a r ein fepr lebhafter Sn- bugriejw eig. 3 e ft gnbet m an n u r noch ' n SDtonfril bei SDJalaga eine bürftige Suiferrohrplantage.

9ieiS würbe in ga n j © panien in auferorbentlicher SOÍenge gebaut; auch ber D l gebenbe ©efam baum , ben m an jefft in © panien fa g nicht mehr fennf.

3 n ben am Sgeere gelegenen ©egenben w a r bet

©eibenbau fegr im ^ ig a g en un ^ B a nanen w u fte n bie Slraber trefflich S11 jiehen unb gegen bie jfrröffe unb SBinbe ju ftchern. ®iefe 35äume gnb jegt fa g auSgegorben.

Unter bem Statuen ß h uh s {l'® t t h a in w irb eine f g a n je befproefjen, welche bamalS wxlb wuchs, je&t oerfchwunben ig . ® *efc gachlidjte, in bie Fam ilie ber

© ig e ln gehörenbe ^ ffa n je w a r ein treffliches g u tfe r fü r bie ilam eele, ihre -Stopfe ein angenehmes ßffen fü r SDtenfcgen unb bie © am enförnet würben in ber gaffen- je it hängg »011 S i)rifte n genoffen.

(4)

S e n xit ben SBdtbcrn witbwacftfenben S p a rg e l ftaf»

fen bic Straftet rerebelf; fteufjufage w irb in Spanien fa fi n u r »Uber S p a rg e l gegeben.

S ie Straftet w u fte n febe Strf be« Soben«, aucft bie Ufer fie£>enber (Sevoäffer auf« rortfteilftaftefie ju fte»

nuften. S ie wußten ben Soben ftinjicfttlicft feiner SEragfäftigfeif auf« ftefie unb ftcE>erfie ju clafftftciren unb Wibmefen ben öetfcftiebenen Strien unb Söiifcftungcn be«

Sunger« bie gröfte S o rg fa lt. S u r ©etreibeeinfaat

warb ber Soben oier m al bearbeitet, S a « p fro p fe n unb D cu lire n ber S a um e unb bie Sereblung ber griicftte burcft Äreujungen w a r ii>nen au« bem © runbe ftefannt. S ie fogenannten grucfttftarfeit«tinge öerfian»

ben fte anjuwenben. Serwunbungen unb Äranffteiten ber S a um e fteüten fte öorjug«weife m it bem m ilb ig e n S a fte ber fe ig e n , ein S e rfaftren, Welche« u n fire itig in unfern © arten wieber in Slufnaftme ju fommen »er- biente.

IpontaS Don ^tquino bot gubioig IX.

S B i t feften ftier jw et in iftte r S lrt gleicft fterüftmte unb würbtge SWanner oor un«: einen Jicmtg, 8 ub»

w ig IX , to n ^ra n fre icf), naeft feinem STobe unter bie

^ e ilig e n »erfefst, ba er, oftfcfton »on ben S o rurffteilen feiner Sei* bet>errfc^t, benen er unenblicfte D p fe r ge»

ftracftt ftatfe, boci) fti« i)eute nocft in bem 0iu fe fieftf, ba« füecftte unb @ute gewollt ju haften, fo w eit er e«

erfannt ftatte. S r ft§t m it feiner © cm aftlin gflarga»

« tfte a u f ber einen © e ite , öon einem SKöncfte, feinem Seicfttöater, fteratften, a u f ber anbern Seite in feinem S ufigarten, um eine S c ftrift in Em pfang ju neftmen, bie iftm ber oom Senefcftatl oorgefüftrtc ©efeftrte £fto»

ma« non Stquino, ber fterüftmfejie wie ber grofte $)ftt- lofopft unb SEfteologe jener Seit unb ^ to fe ffo t biefer SBiffenfcftaff, in S>ari« überreicht. Selbe nmren Seif»

genoffen unb jiemlicft gleichen Sllter« (Subwig w a r im Saftre 1215 unb £ftom a« Stquino 122 4 geboren), ber Ä ö nig aber felftfi w ar ein from m er g ü r f i, bet c«'meftr alß ju f b e n Sijeoiogen fyie\t, unb gerabe ein fo grofer © onner Bon bem fterüftmfen SEftoma« Stquino, b a f er nieftt leieftf eine Wtcfttige Serorbnung ergeften lie f, oftne erfi m it iftnt rertraulicft ben ©egenfianb fte»

fproeften unb fteratften ju ftaften. S ie Scene felftfi bürfte tn bie Saftre 12 40— 44 ju fegen fein.

(5)

f apelle auf km SStänifl.

SBergleid^c Pfennig = ffliagajt'rt, Sagrgang 1850, Dir. 409.

S e in e r SDltpíccnen aus km denk bei 18. 3<W unkttö.

~ ¡ s ifl Eine fcefannti @a<$e, Eafi fi<$ im Saufe bei s e it Stiles gemalttg änbert. Sltag auch ber .fe rn tm mer betreibe bleiben, fo gefialtet fiel) boef, baS Stufen allm ätig anberS, unb fo if i auch baS SBogen unb Streb ben beS 23erfef)rS mährenb ber leipjiger ^a u p tm e ffe r fegt ganj »erfcfjieben ron bem öor einem halben 3 a(jr=

bunbert. 2B ir fegen ö o ta u l, bafi ber Scfer einen $5lan öor ft cf) f>abe ober m it ber Socalifät SeipjigS befanni f f i , maS, ba aus allen ©auen SeutfchlanbS SEaufenbi ö>e Stteffe befugen, mol erlaubt fein m irb , unb fo fe.

»or b?^ 0011 bcn oiclen hunbert SSerfaufSbuber b am ati” ® rim m a iW £n bis jit r Sürgcrfchule i)tr fla n « s r o ^ «bi e ^eringfie SUfnung fein fo n n te ; bei fcfjrctnft- f? er^ r w a r auf t>ie innere S ta b t allein be' felnben J 9e Stfiorfperre, welche m it bem bum if,n öor ben a b o n tr a í' ^ áffe atíein ^ on í>in 9emcht, fegt unmöglich fe; „ " ? n,mo3[¡eh ju machen, fomie eé

»erfäufer, J u e li* bS,U t» ' aHe bie 8a^ írd á >en ^ iein‘

SEflore unb rechts hin h ? T bcr bem ® rim m a^ ei1

«Stabt einjupferefjen. Ä f !üieb^ J \ bÍcf .innen bem SOiafe ^ .g e n o m m e n ? * J atJ >»L ? a$‘ *«f*«>en ««

haupt flcf) oermefjrt b a t / t Ä S c ö f er" n9 llb£r’

eine Stonge S in g e au cf, bem gauf e niffe gemorben, moöon ftcE) »0r ein », ’ u " « ! bunbert SSiele noef, nichts batten t £ , ^ Ibc"

mar auch bie Seit beS SSerfaufens »ie? b r f * ^ 2 Pe iegt iff. SBie jegt noef, gab es a L bS Ä * t m a ll eine »ott^erm oche, eine eigentliche9 ¿ S o c b é unb eine 3ahlmocf,e¡ allein n u r bie m ifte lfa ¡ 1 2

® ciaitl)anbet ber fremben SSerfäufet offen gelaffen;

SOZontag Stotfag begann fte, am ndcijfien Stontage in ber Sahlmoche ^ u n f t 12 Uhr fcíjlop fíe, unb n u r bie fremben Sötfcher hatten bie g ria u b n if, gleich igre 2Baa»

ren in bcn brei legten ¡Sagen ber crflen SBoche aus»

ju fie lle n , bie eben baoon ihren Starnen hatte. S o m it fte aber nicht überm ütl)ig mürben, burften fie n u r brei Sage, öom S o nnerfiag M itta g bis M o n ta g g jjitfa g , feil haben, beim ber S o nntag jäb>ltc biEigermafjen nicht m it, inbem er auch ctmaS firengcr gehalten mürbe als jegt- S ie abgerechnet, mar allen S to ffteranien bis baljin n u r ber (Sroffotjanbct erlaubt unb bie ©öftcher»

moche hief baher auch ebenfo gemöhnlich bie ßitgroS»

Woche, inbem fte ebenfalls n u r auf bie brei legten Sage befebränft m a r, mäf,ren& melcher Seit auch erfi bas Slufbuben fiattfanb. Sion bem S k rfe ljre , bem Seben, bem Umfage, melcher jegt mol 8 — 14 Stage oor ber eigentlichen Stoffe fia ttfin b e t, hatte man bamaiS noch feine © o rfie llu n g . 3 n folcfjer SBcife mar nun aller»

bingS baS ©emüf>i a u f ben #auptfira£ en mährenb ber eigentlichen Stoftmoche auSnebmcttb lebhaft, inbem ftcb, a u f fie unb auf bcn SRarft felbfi ber ganje S e fa ilfja n b e l befchranfte; inbeffen mar bie Sebgaftigfeit felbfi hier minber a rg , als man eS ftei) fegt »orfteUen mag. Sebent m ar genauer bie Seit jugemeffen. S ie fremben jahl*

reichen Schuhmacher j. 23- burften n u r brei Sage lang feilhalfen. S o n n e rfia g , menn eS 12 U hr gefthlagen hatte, m u ffe n fte cinpacfen unb ttm 2 U hr fcf)on mar faum noch eine S p u r öon ihnen. © o n gen jagirei»

chen S u in ca ille rie » , S^ug= unb Jfleiberbuben mar ba»

ntals noch feine Siebe. S e r Seber^anbei mar in ber ßngroSm.oche abgemacht morbett unb ¿um SEranSporti»

(6)

ten ber in grogen P a rtie n oerfauften übrigen SBaaren nocí) nicht bte Seif geFomtnen; eS w a r ©acije ber le|=

tcn 2Bocfje, bie in oiel ßrengerm S in n e als je |t ¡ttn r ííuSgíeidjen, ¡um ®ecEen, gur © rfü llu n g ber eingegan- genett 9Serbinbltci)F'eifen befiim m t blieb, ©erabe fjier w a r nun ein ßeben, wie man es je |t nicfjt mefjr Fennf.

S e t $an b e l m it bem k o rb e n , m it fRuglanb unb fPo- len, ferner m it ber SRolbau, m it ben ® onaulänbern überhaupt fjafte feinen $ a u p tfi| in Seipjig, unb nun tobte eS a u f ben nach bem S r ü fjl fjinabfüfjrenben © tra - gen oon © p fe ife n , welche oor alíen SDtanufacturlagern beiaben worben w aren, in einer nicht gu befchreibcnben SBeife. 2 lu f ber anbern ©eite Famen ebenfo gafjirciche

©cfjleifen aus bem S tü h le herauf. Sille ß o lli folcher SBaaren m uffen a u f ber SRatfjöwage gewogen unb frei- gemacht werben, b. fj- eine« ßäbtifdjen StuSgangSgoll erlegen; n u r gegen bie S u iftu n g barüber burffen bie bam if belabenen 3Bagen fpäter gum SJljore hinaus.

9Zicf)t feiten bitbeten bie ©cfjleifen * ) oom S tü h le an, bie gange K atharinenfirage herauf eine ununterbrochene SReilje, inbem im m er neue ftcfj unten anfefjloffen, mal)- renb bie oberfien auf ber flRarFtecfe in ber entgegen- gefeiten ^Richtung, wenn fte abgeferfigt w aren, h in u n ­ terfuhren. ®aS SBiehern ber m uífjigen polnifctjen unb rufftfdbjen fPferbe, baS flu ch e n unb Soben ber ru fft- fchen unb polnifdjen g u ijrteute, bie gebieterifdjen S tim ­ men ber echt altruffifchen Kaufleute int blauen K a fta n m it ihren runben Reifen, ber lebhafte 3argon ber jtdj binburcfjbrängenben reichen jübifchen JTauficute, welche bantalS oiel origineller auftraten als je |f , gewährten ein S ilb , wie man es je |t oergeblich fuefjen würbe.

S tu r gang im klein en unb entfernterweife hat man et­

w as baoon, wenn etwa ein KraFauer, S robtjer ober SBarfchauet oor irgenb einem SRanufacturlager eine

©chleife ooll beiaben lägt. Überhaupt bot fefjon baS geben aller biefer grem blinge oiel ©igenfhümlicheS. S ie rufftfehen ©inFäufer häuften alle im obern S r ü h l bis gum © a ftfjo fe : „ 3 u r S a n n e " hinab, bie jübifchen im un­

fern S r ü h l, fjauptfächltch oon bet #allefchen © affe an;

bie ntinbet bebeutenben behnten ftcfj, öermifcfjt m it jü ­ bifchen, m eifl beutfehen S e rfä u fe rn bis in bie R affte ber fR itterfirage, SRífolatfirage unb fReidjSflrage hinauf.

S lo S auf biefe f ü n f t e waren bie jübifchen SRegfteran«

ten in ber SBaljl ihrer SBoljnung befdjränFt, unb ba bie g a fjl berfelben, was bie ©inFäufer betraf, ungleich gröger w a r als je |t, fo w a r es nichts ©elfeneS, Seufe, bie über Saufenbe gu gebieten hatten, eine {(eine K a m ­ mer im Siger ober einem ähnlichen © afihofe unten auf ber ©rbe bewohnen gu feljen. SRicfjt feiten fehlte ber fRaum barin fo fefjr, bag ber .fw f gu ^ ü lfe genom­

men werben m ugte, bie Soiletfe gu machen. Über­

haupt bot baS Seben unb Steiben ber fo gafjlreidjen Suben auS ^ o le n oiel ©igentljümlicheS bar. f r a p ­ panter w a r bie K leibung; fireng gehalten würbe am Sefudfje ber ©tjnagoge ober bet ©chufe, wie fíe h¡eg.

Seben 3Rorgen Farn ber SBecíet, bie nod) © é lu m - mevnben burcf) íRamenSaufruf an baS ©ebet gu erin­

nern, baS n u r feiten im -fbaufe abgemacht würbe. ® ie jübifchen feiertage liefen befonbers manches ©igett- thümliche greller beobachten als je |t. Jfein 3ube würbe am Gefach (^ a ffa fj) anbereS als ungefäuerteS S r o t ge­

geben haben, baS in SRenge »on £ a u fe gu biefem 3wecfe mitgebracht würbe. SBcr eS n u r einigermagen per- mochte, nahm in einer Saubhüffe feine SRaFjtgeiten ein, wenn bieS heitere f e f i eintraf. 3>n jebem £ o fe beS S r ü h l« würbe eine foldje oon grünem SannenreiS auf­

gebaut unb fo fchön wie möglich m it D b fi unb bun­

ten ^3apierftguren gegiert, welche le |te rn jeboch an Feine S h ie r- ober SRenfdjengeßalt flreifen b urften , benn fo w iberw ärtig w ar jebe Slbbilbung bem flrengen 3frae- Utcn jener S eit, bag wenn bie bei meinen Sittern SüBofj- nenben anFamen, ih r ©rfieS w a r, bie „an ber SBanb bcftnblidjen K u pferflid je umgubrefjen. Übrigens wügte ich nicht, bag man bei allen biefen auffallenben ©¡gen- fhüm li^Feiten bie Suben m it © p o tt ober ^>ohn oon

©eiten beS S itrge rS oerfolgt hätte. ® ie Sewohner ber genannten ® ifiric te gewannen alle mehr ober roe- niger burch biefe fre m b lin g e aus fPolen ober — 3 f- ra e l, unb ber SfjoraFter fo oieler ber legtem geigte fid) im Umgänge fü r foidje freunblic^e ® u lb u n g in ungleich fdjönerm Sichte, als ihn bie fächfifchcn Subenfreffer bis 1 848 jugeftehen w ollten. ® a id j oon meinem achten bis fü n fu n b jw a n jig fie n 3ahre in folcfjen fa m ilie n oerFehrte unb bann noch längere Seit als S lrjt fo Die­

len Suben nahe geblieben b in , fo b a rf ich m ir w o le in U rtlje ii barüber jutrauen unb beFenne gern, bag ich minbeffenS fo Oiele achtungSwerthe SRänner unter ih ­ nen gefunben habe wie im S e rljä itn ig unter ben 6£jri- fíen, aber bie © rflern ungleich höh« achte, w eil bie

£ e |te rn , was bie Sehörben b e tra f, in jeber S lrt einen

®rucF übten, ber fa fi unw illFiirlich sunt £ug unb S e - tru g hiunöthigfe. ® e r Seibjoll w a r ebenfo britcEenb até erniebrigenb, unb nöthigte fclbfi ben ÜRann m it grauen p a a re n , wenn er unbem ittelt w a r, ftch bei ber Slbreife als einen beffauer Küchenjungen bejeichnen ju la ffe n , ba bie jübifchen ©arFöche, m eifi aus ® effau gebürtig, fü r it;r fPerfonal in Saufch unb Sogen be=

jahlfen unb ftd; burch i3ujüg(et oon ber Z a h ­ lung felbfi ga n j frei ju machen ober noch äu gewin­

nen fuchten.

® ie oielen ©chautujibarFeitcn waren bamalS eben­

fa lls n u r a u f bie eigentliche SRefJe befdjränFf, bauerten jeboch, ba fte m it Feiner 3unitngSgered)tfame in S e - rü h ru n g Fanten, gewöhnlich bis Weit in bie äafjlw odjc hinein. ® e r ' gewöhnliche 3 ia u n t baju w a r, wie fo lange in bet neueffen S e if, ber ^ )(a | jwifchen bem

©rimmafchen unb 5)eferSfhore, ben augerbem aber auch noch öer giarFe ?3ferbehanbel oiel mehr als je |t belebte.

3luch er begann unb enbete m it ber eigentlichen m ift- lern SRegwodje, inbem an biefem SRegfonntage S a ^ j- m ittags gegen 3 Ugr alle ju m S erFauf hergebrachten

^3ferbe unter Slnführung eines Furfürfflidjen Seam ten ju m ^eterSthore herein unb ¡um © rim m aifd jen ^hore hinausgeführt würben. SBaS n u r j?reube an ebeln Stoffen hatte, w a r bann a u f ben S e inen , biefe 4 — soo fchönen Sííjíere ¡u fehen, bereit 3 u g fich uod) aus ber Seif herfdjtieb, wo ber fäcbftfche -^o f regelmäßig bie 9Reffen befudjte unb im ©chlaffchen ^ a u fe am SRarFtc fein Slbfieigequartier hatte. Sille fPferbeljänbler hatten als Slbgabc ein 9>ferb gemeinfchaftlich ¡tt liefern unb biefe ja r a b e urfprünglich ben 3wecf gehabt, bie SEahl eines folcfjen ju befiimmen ober hoch einjuleiten. ® e r, welchen f r tra f, berechnete ftd) nachher p ro ra ta m it feinen übrigen lianbeiSgenoffen.

K a um w a r bie große fPferbefcfjau oorbei, fo firöm te SllleS, was ßch n u r einigermagen um bie SRobe be- Fümmetfe, fheils a u f bie ^)romenabe, tfjeilS in ben je |t ¡u einem © tabtfheile geworbenen JRubolffdjen Kaffeegarten. SeibeS lieg fich treffiicfj m iteinanber oer­

einen; benn bie fPromenabe befdjränFie ßdj an biefem Siage getabe n u r oom © rim m afdjett Schote bis fjödj*

fienS ju r S a rfu g p fo rte , unb jeber neue patifer £ u t, jeber neue S to ff unb S c h n itt bafjer Fant nun ¡um Söorfcheitt, inbem bie S te ife n ¡u gleichet 3«tt im g afjr*

*) Sion SRoHwagen toufte man bamalS ni^tS .

(7)

toefle if>re neuen ©quipagen ober Sfeitpferbe gelfenb wachten. S e r genannte © arten warb bad ganje 3a£)r i>inburc£) faum son einjetnen K ü n file rn itnb @elef)rten i’efuc^t, allein an biefern unb auch mol noch am fol=

9tnben SJteffonnfage einen S ig in bemfelben ju fin ­ ken, [o g ro f auci) ber Siaum m a r, fofiefe fo öiel SDiü^e, baf jtd) ^»unberte begnügten, it)n n u r ju burch- toanbeln, um bann boef) fagen ju fönnen, baf ffe borf 9tWefen feien. S ie SJlobc w ollte ed nun einmal fo.

® ad Schweijerhäudchen unb Schweijergärtchen im Sio- fentljate maren bamald noch unbekannte © rö fe n .

(Sine anbere B ieffreube gemährten häufig oon bie«

fern Bteffonntagc an bid in bie Satjinaocbie hinein bie

^ara ben ber bamald fogenannfen ©itglifcfjen Bereiter.

® ie pflegten alltäglich um \ I Ut)r einen grofen Sag ju fPferbe burch alle .fja u p tfira fe n , m it einem 59iuftf=

oorpd an ber S p ig e , ju galten, unb bie fchönen ge*

legrigen Stoffe, bie audgcjeichnet fegönen B iä tin e r unb Stauen in phantafiifchem , nieifl fogenanntem altfpani*

fcfjem S o fium riffen um fo mel)r i>in, je jahlreicher anb fiattlicger öfter foldqe ©efellfchaffen maren. Sla«

wentlicf) mar bie K o lte r’fche Srttppe in grofent Stufe.

® en Scgaitplag gab nicht feiten bie Steitbabn her, unb in bem bamaligen © afi^ofe ber © and mar bad $aupt=

quartier. S ie B o rfM u n g e n felbfi fcgloffen m cif! fireng uni e U ^r, ohne b a f bedgalb ein befonbeted ©ebot unb aSerbot fia ttfa n b ; benn bie fu rfü rfilic g e $offcgau=

fpielergefellfchaft mar burcf) ih r fPritnlcgium n u r gegen Beeinträchtigung bitrch eigentliche Schaufpiele gefegügt.

33ielieicf>t m unbert man ftdh barüber, b a f ich gar nidjtd oon bem © la n je bed berühmten Sluerbach’fcgen Pofed gefagt habe. Slllein biefer hatte bamald feinen S iuljm theild überlebt, tfjcifd ihn ju m gropen Sgeit " f it feinem Stachbar a u f bem Steum arffe, bem ^ o g m a n n ’*

fcf)en, theilen m ttffen. S ie reichen Säger öon © olb, S ilb e r, Sumelen, fchmeren feibenen S to ffe n fanben fug hier nicht mehr «orjugdmeife oor. Stur oiele @mi*

grauten aud ffranfreicb, burch bie Stoth getrieben, hat*

ten fleh angcfiebelt, um ©efegäfte in P a rfü m e rie n , fei«

nen ^anbfehuhen, gebern, fünflltchen B tu m e n unb ähnlichen Soilettengegenfiänben gu machen.

3 n ber 3ahln)ochc felbfi märe ed an unb fü r ftch mährenb ber legten Sage, mie biefe S f ijje je ig t, jiem=

lieh fü ll jugegangen, ba ber S etailganbet nun mieber blöd ben ©inbeimifchen überlaffen blieb, ber ©roffogan*

bet aber febon lä n g fi abgemacht mar unb Sltled ftch a lf° mehr a u f bad S a lb ire n befegränfte. Snbeffen bo*

“ n menigjiend ber S3rüf)l, bie epatlefcge © affe, bieSti*

n o * s unb auch w ol bie jegige Sredbener S tra fe n o * -a* ® iIb e‘ neg gewaltig bemegten Sebend, felbfi

den rüffiM . aafle ncW bcr SJteffe, bar. S ie jo g lre r C^Ctl flifr'rfc fluCy Uv

arofien q i i l ! ” “ nb ¡übifchen Kaufleute gingen nun in ficht feiner3?« J ° t f ’ aUein ¡ober SBagen m uffe in £ in . L‘,?r* ' emec^ abu,’ 3 im S fto « o ifT tirf. b. h. ed m uffe biefe m it ben oben" h l b ifitir t, b. h-

Sludgangdjetteln » L f i Z ' 1'nb

bied auch gefchah, t Z Z T * fo obetflacbl.ch baf fich SBagen an 2Ba« ? [ [ : ! * bo* » » « » » m e n h » , Wen $hore an, bie J A b' e. °ft

bie „S a n n e “ im B r ü h t eine r u f r ? Ä ' U I V l

K t b i i ^ n f f S g r ^ t o ^ mu*

thigen ^ferben in Bemegung gefegt unb öon ben leich­

ten SiBägelchen ber ¡übifchen Kaufherren burchfreujt, bie, fro h , b' e ®adhe Beim Sljorfchreiber unb feinem B ififa fo r abgemacht ju haben, inbem m e iji, mo nidft im m er, ein galöanifcher B te ta llre ij mefenflich ju r Be*

fchleunigung beitrug, ihfen befrachteten SBagen pfeit- fchnell öorattdeilten, um in ©ilettburg ober Sorgau bad erfie d u a rtie r fü r ihre Knechte 51t machen, Me, m eifi ben tp u t m it bunten Bänbern gefchmüeft unb m it tüch­

tigen neuen S tie fe ln einhertrabenb, ber SJteffe nun ebenfalls fröhlich unb molqfgemufh B a tet fagten. Unb B a te t mollen auch m ir jegf ber B e fa n g e n h e it facen, bie fo manched ©igenthümliche bot, ohne baf bied aber gerabe beffer gemefen märe, ald mad m ir in unfern Sagen fehen; im ©egentgeil bür’ften menige bad Seg- tere m it bem S a m a lig e n ju oertaufthen Suff haben.

(8)

S D l a n n i ^ f a l t t g t B .

StgpptenS alte 23aubenfmale w e rte n auch nach u n t nach ocr=

fA w in te n , wenn anberS ein in einer engtifdjen S eitfch rift neuer-- l i * f t m itgetheilter S3rief feine SfticbtigEeit hat. S e r 23rieffd)reü ber fa g t: „O b g le ic h ich ben abergläubifdjen Sllterthümerenthu-- ftaSmuS mancher 2eute n id )t tije ite , fo fehe id) bod) m it innerer ffiew egung, welche 3e rftö ru n g oon ben fppranuben btS ju ben Ä ataraEten oor fid) geht. S ie nörbtidje fPpramibe oon Sa=

f i u r w irb je£t in einen S teinbruch oerw anbelt, um einen neuen ^ a la jt *u erbauen; bie © rä b e r t)on SaEEara werben iu bemfelben 3 wecfe b e n u |t; bie -fjügel am StbpbuS werben g e p lü n b e rt, um S3aum aterialien ju finben. ©benfo ftnb^ ber Tem pel non © rm e n t unb jw e i anbere Stempel, bie ben Steifem ben b is ie |t g anj unbeEannt w a re n , in ben leisten fed)S 3ah=

ren niebetgeriffen unb bie SJbateriaticn fortgefcha'fft w o rb e n ."

S 3 o tfffä n b ig e t S 3efdjeib. © in etwas unbeholfener Stei=

fenber fr a g t in S Kainj an ber ta b le d ’ h ö te feinen Sfachbar, einen geborenen fW ainser: „SBem gehört b ie fe S ta b f? " Sie=

fer a n tw o rte t in e in e m 3uge: „ S e m © ropherjoge non feeffen iaf>len w ir bie S te u e rn , bie fPreufen unb O eftretdjer liegen h i « im Ö -u a rtie r, baS © elb w irb oon g ra n E fu rt ge=

fchicEt, baS S a m p ffc h iff fä h rt ¡eben Slbenb h i« an unb »or 25 Sahren w aren w ir frangöfrfc^-" — „Sch banEe 3 h«en ge=

b o rfa m ft", fagte ber grembe.

S ö fc fie it beifsen m it einem fejtftehenben SluSbrucfe bte S om m erw ohnungen ber m igaer. Sticht n u r bie oornehmern, wohlhabenbern © laffen ber SSeoölEerung oerfdjaffen frei) biefen gupuS einer hoppelten Sßobnung; bis herunter in ben £anb=

w e rfe rjfa n b fp a rt unb bricht man ftd) acht lange 3Bintermc=

nate S ieS unb SeneS a b , um oter Eurje S om m erm onate htm burd) ein ,,^ > ö f^e n " ju haben. ® ie fe gewähren aber n u r baS Stothwenbigjte u n t bannen baS geben in bie engjten Greife. 3 h r g a n je r SommerfchmucE befchränft ftd) o ft a u f

einen 9 ia fe n p la | ober ein fpärlicbeS 23tumengärtchen ober ein paar m übfam gepflangte S annen unb SMrfen bor ber

^)austi)üre. S tu r um bie Slbgefdnebenljeit »on ber S ta b t unb ihrem gärm fcheint eS ben Snfaffen ber.g>öfchen ju thun

*u fein. _____________

SahacfSfteuet. S e r franjöftfche J in a n jm in ijfe r Sol=

bert w a r ber © rfie , bet a u f ben SabacE eine S te u e r legte.

SDtan Oerhöhnte ih n unb ein fPaSquill 30g $ io b 1 3 , 2 5 :

„S B iE ft tu w iber ein fliegenb S ta tt fo ernft fein unb einen bürren epalnt o e rfo tg e n ? " gegen ih n an. 5lber © o lb e rt lie f fid) nicht irre machen, „gäfst fte gehen", fprach er. „ S e r

© ebraudj beS SabacES if i eine üble © ew ofm heit, alfo w irb er auch n>ot F o rtgang haben."

S a § -g ä u d d je tt, in w e lke m einft §)eter ber ©rojse w o h n te , a ls er P etersburg aus bem S t if t s b « o o rju ru fe n begann, fle h t noch, bicf)t an ber Sterna, rechts oon ber je=

ftu n g . SJtan h « t ein a u f fpfeilerbogen ruhenbeS Sach bar=

über gefteHt unb baS © anje m it genftern um fdjloffen, b a m it ber Stegen ben S a u n id )t jerweiche unb baS SBetter ih n n id it jerbröcEle. SieS Eleinc Ä aiferhauS, welches in hoflänbifefjem

©efdjmacie gerim m ert unb fo angeftridjen i j t , als befläntc es auS unbetündj-ten Siegeljteinen, ifb bie SJtutter fPeterS=

burgS. ©8 e n th ä lt jw e i fleine S tu b e n m it niebrigen gern fte rn , ein enges ffiorhauS unb ein einfaches S t im m e r .

«gictbclßcrgcr ??afi ifb nicht eine S lrt oon hötser*

nem © d je t* , fonbern w a r eine oerftänbige 3S orrid)tung; eS w a r u rfp rü n g lich gut Aufnahm e beS SehntweinS b eftim m t, ber ben Ä u r'fü rjfe n oon ber f f a l j oon nahe unb fe rn ge=

bührte. 3 n guten Sahren reichte fd)on ein SEheil ber jel)nt=

pflichtigen O rtfchaften hin_, baS g a fi ju fü lle n , unb ba ber SBein, ie größer baS © e fä fj, f i ^ um fo beffer h ä lt, fo Wat bas grofje g a f feine S chnurre. Stach © inigen f a f t eS 260, nach Slnbern n u r 236 guber. 3Ber bie ©ontrooerfe — pflegt ber ÄafteEan 3U fagen — b u r ^ "eine §3robe fchlidjtet, be=

Eommt baS S iffe re n jg u a n tu m als P rä m ie .

S lu f f t f ^ c r © e h o r fa m . S e r loyale Stuffe (haraE terifirt jfd) burd) baS S B o rt: SBenn ber Ä a ife r fa g t: ,,@eh’ burch bie S B a n b !" unb bie 2Banb h a t feine SEh“ */ fo gehe ich fo I lange an her SBanb fo r t , bis fte b urd)brid)t.

© 0 6 f c m if n n t c « t t i i n g n n } @ o c f;fc n g e n ü g e n d b t t a n n t e

tHofcbmaflcr,

w orüber jeber glafdje g e r ic h tlic h b e g la u b ig t e S e u g n iffe beigegeben werben, if i e i n j i g u n b a l l e i n — bie g a n je Stafche ju 2 Z t y x . 5 Stgr. — bie h a lb e glafd)e 51t 1 SEhlr. io 9tgr. — bie 2 S i e r t e l f t a f d ) e jU 20 9 tg r. — 5« bejiehen oon » r . F e r d . J a n s e n in SBeimar.

S u rch alle S udihanblungen S e u tf^ la n b s unb ber Schwei» if f ju bejiehen:

S n ö g o l b e u c g a m t l t e t t b u ^ ,

o b e r b e r - ^ a u ö f ^ a ^ f ü r jebe $ a u S * u n b S a n b » ir tf) fc f) a ft. © r i t t e S tu fla g e , l ( 1 0 , 0 0 0 g je m p la re g e b ru ett!)

Sitte Stecenfenten nennen biefeS ® u ^ „ e in e n g o lb e n e n S ^ a h " — „ e i n e n $ a u S f d ja b im w a h r e n S i n n e beS S B o rtS , b e r w a h r h a f te n ^ « b e n b r i n g t . " ©S ifb ein » u d ), baS a u p bem U nbem itteltften i u t t h t r i f a c i i SRit»

tet unb SBege »eigt, ftch eine forgenfrete unb glücEliche g riffe n * *u Üd)ctn.

SSerlag »on 2 , ( S a t t i e tn SDberfefcwrg unb S e ip jig . HJerantwexHichtt Herausgeber: 2S, ©ramer, SWitrebaeteur: m. 3 . »oibebtng. ~ „„¡i ¡¡jet|aä PCn g , a . SrodhaitS in Sctpit«.

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ben fanben unb fdjwieg. Sch ergriff ihre Eänbe, fte waren falt. Sch kniete neben ihr nieber, neigte mich über fte; ihre öon ¿Blut aufgefriebenen Slugen fianben

wärtS treten begleichen ju burcblichteten SBalbgruppen jufammen unb bajwifcbcn fchattfcln einfame S irfe n ihre langen, grünen tpcingeafie im ©eewittbe. Swi- feben

©crebc unter bem Sßolfe unb er erhielt oieie S3efucbe,.. ttjeité aus bem genannten ©runbe, tfjeii« weit er einen erbaulichen SBanbel führte. SBitflid) ha«c er

®?auer gefühlt, als, einen Slugenblid fiillfiehenb, um ZU horchen, ich &amp;aS ©cräufcl) feines SlthemS erfannte. fDlit oerbop- pelter Slorffcht unb bemfelben

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