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Das Pfennig-Magazin für Belehrung und Unterhaltung, 1851.12.27 nr 469

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Academic year: 2022

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(1)

fü r

SSelefjrung unb U nterhaltung.

4 6 9 .] 3teue ^otge. Sieunter Sahrgang. [2T. ©ccember 1851.

®in SSci^na^tgmoracn ¿nnfdjen ® r® tm .

S w a n ’i fle in e i £äuic£)en m ar, etwa acht Stage öot 23eihnachten, J ira n fh e itin o ih eingejogen. S ie Keine Jta th in fa , bei 23ateri unb ber «fRutter Siebling, mar gefährlich e rfra n ft. Ginger unb immer enger rin=

gelte ftch, einer Schlange gleich, i>ie Ä ra n th e it « w bei Äinblein§ Selb; e i ja A e mm Seit 5u Seit »ufammen unb Krampfhaft e n tfM te {Ich im m er mieber unb auf längere Seit b a i fonfi fo freunbliche ©eftchtchen Sitte H offnung a u f ©enefung mar »erfchmunben; ba« Jtran*

fenbetf marb ju m Sterbebett. «Roch einm al Hef ein

©chauer ’über bei SRägbleini Seih; noch ein {Röcheln unb bei Ä inbei Sehen mar entflohen.

3 n {lum m er Strauer flanb Sman oor bem S3ett«

1851.

eben; laut auffchreienb fa n f bie SRutter neben ihm nie.

ber, ben Ä o p f bei Ä in b e i m it beiben £ä'nben fa n ft ju (Ich h 'näiehenb.

© i m ar jmei Stage »er bem SBeihnacIjfifefie; Äa=

th in fa märe bann gerabe ein 3 a h r a lt gemorben. Unb bie SRutter hatte fleh auf Den $ a 9 f° gefreut, hatte fü r bai Ä inblein genäht unb gefirieft unb heimlich u n b

» e rfie it © aben ber Siebe, mie ihre Slrm ufh fte ju fchaffen bermochte, f ür eingetragen. Unb a li b a i SRäbchen immer gefährlicher e rfra n fte , auch ba ruhten ber SRutter fleififle £änbe nicht; aber heifie Sthränen fielen auf bai Läppchen, b a i’ fte nähte unb immer beängfiigenber quälte fte ber ©ebanfe: „SBerbe ich mein

52

(2)

S iebte n mol gefunb wieber in biefem Käppchen um mich herumfpringen fct>en ?

@1 folltc nic^t fein!

D enn am b o rg e n bei SS5eit)nac^t0fage§ lag Ka»

ih in fa in bem rofenrotl) angeflrid^enen © arge, bec mit«

ten in bem © fü h re n fia n b , erleuchtet öon bcn Ker»

je n , bie bei K ü tb le in l m untere, i)etle STugert jauchjenb begrübt haben w ürben, wenn ihm © o tt b a l Sehen hätte erhalten wollen. gebt leuchteten bie Kerjen bei K in b le ü t! gefcijloffenen Slugen. Silber el lag m it fkiii»

lächetnben d ie n e n ba, angetfyan m it bem Käppiein, ba« ber Sftutter Panb il)m genäht hatte, b a l p a u p t

»on S lu m e n umgeben, ju beiben ©eiten b a l ©piel»

jeug, b a l ber Sittern Siebe bem K inblein jugebacht ge»

habt hafte. D ie -K u tte r aber kniete neben bem ©arge unb fprach unter S£hr<anen lächelnb: „ K e in Häubchen!

äBarutn f>afl bu mich benn öerlaffen? 2Bie fpielteft bu fonfi um m ich.herum unb je |t btfi bu fo ftill unb fagfi fein SBörtchen mehr? pabe ich bich nicht an meiner S r u f i genährt? pabe ich bicf> nicht gewartet unb gepflegt? pabe ich uicht m it bir gefpiett unb ge»

ta n jt? SBarum b ift bu nicht wieber gefunb gewor»

ben? D u hafi m ir b a l p e r j je rriffe n , w eil bu mich öerlaffen h a ft!"

Unb 3 w a n tra t h>nju, £>ob feine g ra u öont So»

ben a u f unb fagte: „Saft el nun fe in , wie el ein»

m al i f t ! "

Unb bie K u tte r fe^tc ftch, m it ben pänben bal

®cftcf)t um hüllenb, in bie Scke beb ©tübchenl. 3w an aber oerfchlofj ben © a rg unb nahm ihn unter ben Slrm . ©chweigenb fchritten SSater unb K u tte r unb Kaihinka’l e in ig e r S ru b e r Slierib hiuab in ben beim»

mernben äBcihnachfltnorgen, bem Kirchhofe ju . p ie r öerfenften fic ben © a rg fchweigenb unb wetnenb in bie falte, fchautige © r u ft, unb wäbrcnb öon ferne bie ©locken m it lautem greubenrttfe in bcn gefigefang ber @e=

meinbe: „ S in K in b ifi unb geboren!" einfiimmten, juckte eb burch bie p e rje n ber Silbern, welche feufj»

ten: „ S in K in b if i unb gefiorben!" Slber tie f im 3n=

ncrjtcn regte ftrf) b a l 2Bort beb SErofiel: ,,Sluct) unb if i ein K inblein geboren — fü r ben F im m e l!"

Der SJcgclSbcrg.

£V>

^ m öftlichen Slheile ber fProöin* Sberheffen liegt ber Sogetlberg, ein oier bib fü n f K e ile n tangeb unb un=

gefä’hr hier K e ile n breiteb S a fa ltg e b irg , welcheb ftd) bib ju r hanai,iiehen unb fulbaifcfjeu © renje erfireeft, in feinen Schälern m eiji fruchtbar, auf feinen pöhen aber feljr rauh unb ber S u ltu r fe fr wenig jugänglich ifi. p ie r , unb jw a r im rauheften ilheile biefel un=

w irfh baten © cbirgbjugb, bet in 32 Slefien ausläuft, auf bem fogenannten Dbermalbe, einer grofjen, faft ganj m it tZBalb bebeeften pochebene, liegen einige

¡D örfer, welche fchon feit bem 1 i - Sahrhunbert in ben Urkunben unb ©pronifen jener ©egenb genannt wer»

ben. D e r S obett, ber an öiclen ©teilen Sifenfiein enthält, woburch bekanntlich bie Segetation aufjeror»

betulich öerkümmert w irb unb ber noch obenbtein überall m it g rö fe rn unb kleinern © teilten »ermifept if t , jeigt wenig» Srgiebigkeit, unb bie burch b a l rauhe K lim a opnebieS fepr befchränkte S u lfu r gew innt ihm , felbfi bei bem angeftrengtefien g le ife , kaum bei Sebenl du»

ferfie S io ffb u rft ab. D ie Siehjucftt, geförbert öon ben an würdigen Kräutern reichen, oft fiunbenlangen Serghaiben, bilbef ben oornehmfien 9 ia h tu n g ljw e ig

biefer armen ©egenb, währenb ber Soben, neben ur»

alten K a lb u n g e n , fa ft niepts erjeugt als p a fe r, glachl unb K a rto ffe ln , baju einige öerkruppelfe ©teinobfi»

bäume, bie aber nur feiten einen fpärlichen perbfier»

trag abwerfen.

S l if i ein trauriges Sanb, biefer Dberwalb m it feinen alten D ö rfe rn , feinen alten K ä lb e rn unb affen S a fa ltku p p e n , bie m it ihren fchwarjen p ä u p te rn ber Sorberge © ip fe l krönen. SUlerbingl hat auch ber So»

gelSberg feine freunblicl)e SapreSjeit unb jeigt bann manche romantifche Saturfchönheit. D a n n bebecken ftch bie SSergpaiben über unb über m it blübenbem Outen»

bei unb $ h p m ia n , w a l ber fianbfepaft fiunbenweit ein eigentüm lich reijenbeS rothbrauneê S o lo rit »erteipt.

3lber im SB inter, ber pier ebenfo fehneereiep if i als ber © onim er tTebelbuftig, wenn ber rauhe Siorb über bie beeifte pochebene fä h rt unb SBege unb D ö rfe r fa ft ganj unter glugfehnee begräbt, b a f kaum noch ber febmere Stauch einen Sluëgang burch bie bunkeln ©troh»

bâcher ftnbet, m agft bu biep ôergebenê nach einem freunbüchen Stuhepunkte fü r baé 5iuge umfehen. SBeit unb breit liegt bann Sllleö kahl unb öbe öor bir, glänjenbe Siéfiâchen ftarren wie ©letfcper an ben ftei»

len Sergwänben nieber, alle fPfabe unb 2Bege ftnb öont ©chnec öerfepütiet, fobaf Wer beS Sanbeö niept ganj kunbig, wohl baran tp u t, bei feinen SBanberun»

gen burch biefeê winterliche ©eftlbe f i t em eê gührerê ju bebienen ; benn fchon SJtancher, ber ftch nahc am Siele w ähnte, öerirrte ftch in ber unw irthbaren @e»

genb, öerfank fpurloS unter trügerifeper ©epneebeefe unb fein Seichnam würbe erft wieber aufgefunben, Wenn ber SBinier in Sachen thalw ârtê fchmop unb bie pöhen allm älig frei öon S ië unb ©chnec würben.

Stuf aJteilen in ber Sîttnbe erbliÆt man bann oft kaum eine mcnfcbliche ©eele, nicht einmal ein ¡Jf)i£r im ©chneegejrlb. D a ö SSJilb äcp§t hungrig in ben bteptefren © rünben beé gorfïeë, unb pocpfîenS fcpleidpt ein lungernber gucf)ê um bie D ö rfe r unb Säuern»

böfe unb fiö ff öon 3 e>f ju Seit ein miëtônenbeê @e»

heul auö, baë bem peifern S3cllen eines kranken pun»

bei? gleicht, © etbfl ber Stabe ö e rlä ft bann feine wir.»

terlicpe p ö p e , kehrt in ben D ö rfe rn bei feinen gein»

ben, ben SJtenfchen, ein unb legt feine angeborene'

©epeu o ft fo w eit ab, bajj er auf ber ©chwelie ber p ü tte n f t | t unb fraulich ber milben p a n b w artet,

© p ä t erfî, wenn fchon längfl in ber ©bene gen @ü»

ben, ber gefegnefen Sßefferau, bie gelber grünen, er»

fepeint ber langerfepnte Senj auch a u f ben rauhen pö=

hen bei S o g e llb e rg l unb rü h rt m it feinem golbenen Sauberftabe an bie erfïarrte @ d)öpfung, baf fte auf»

wad)t aué bem langen S23interfcplafe unb a u l © t o lle unb K n olpe inS keimenbe D afein brängt. 3lber felbft biefcS Srwachen ift ein g cw a lffatncl, ängftlicpel, wie öon fchwerem SllpbrüÆen. D enn bie Serge fenben wilbe © fu ^ b a d )6 in l ^ h a i, bie ftch felbft ifw © e tt graben, woburch oft bas bejte ©elanbe a u f 3ahre pin»

a u l oerfanbet unb jerriffen w irb , ober ber © tü rm w irft jugleich m it ben S illa fte n Me fïârkfîen Säum e nieber, bie Sergffröm e fchwellen mächtig an unb bre»

epen öcrheerenb a u l ihren D äm m en. Ünb bamit w ir auch ber S5?enfcpen nicht öergeffen, bie gleichfalll ju neuem D afein erwachen w o lle n , fo fei hicr bemerkt, baf nteiff ihre Sîofh crfï recht anfängt, wenn ber 2Bin=

ter öorbei if! unb milbere Sage kommen. D enn ber le|te S o rra th ift aufgejeprt, felbfj b a l rauhe pafer»

brot fä llt n u r noch ’ n bünnen ©cheibcn ab, unb PiS bie SERüplen, oom S ife befreit, wieber im Schale ge»

hen, ifï felbft bei ben wohlhabenbern Sergbewohnern

(3)

bas SBaglforn feiten geworben. B u r bie Kartoffel fcgügf bann noch ben beutfcgen S tlänb er »or bem $ün=

gertobe, unb » o l mag baS alte © prücgw ort borfiger

©egenb recfjt gaben, welches lautet: „SBenn bic©cf)le=

gen unb 4j>ot$äpfel ni<gt gerätsen, g ib t’S weber 51t fte«

ben noch ju b ra te n /'

Eine alkneftfcg = griccgifche Irauung.

¿£)cr preufjifcge ©efanbtfcgaftSprebiger Bellerm ann in Neapel befuegte »or langem Sagren bie 3llbanefencoto=

nie fPiana be ©reci in © ic ilie n , einige -peilen lanb«

einwärts non P a le rm o , unb l)afte (Gelegenheit, bera ganjen, nací) gríecgifcgem B itu S unb in grieegifeger Sprache gehaltenen ©ottcSbienfie in ber Kirche bafelbjl beijuwognen. S ie Kírcge felbft w a r ganj wie eine rufftfege auégefiattet. Sluch eine S£rauganblung fag er

»errichten unb hatte ftc£> alb geuge (P a d rin o ) m it in baS Kirchenbuch einjufegreiben. SDZit ber S ta uung rna«

ren j» e i fpmbolifcge $anbtungen »erbunben, bic Krö«

nung unb ber gemeinfcgaftlicge © e n u f »on Speife unb S r a n f, welche er fo befegreibt:

S ie K rönung (baS ©tepganom a) entfpriegt ge«

m ifferm afen unferer © itte beb B ra u tfra n je S , fte llt aber bie Bebcutung beffelben n u r noch beutlicger ger«

aus. © e r ©eiftlicge fegt nämlich unter mehrmalb wie«

berbolfem Jtreujeéjeíchen ju e rfi bem B rä u tig a m , bann ber B r a u t einen K ra n j a u f, welcher urfpränglich ein frifcher Sorberl’ra n j gewefen fein foll. S ta tt beffen

»erben jegt in ben Kirchen jw e i grofje, ziemlich ge«

fchmacflofe K ronen, bie aub allerlei bunten, gufammen«

gewunbenen Sudlern unb B ä nbern beftanben, fü r biefe

©eremonie aufbew agrt; in reichen ©emeinben jtnb fte

»on © olb unb © ü b e r, fobafj fie bähet auch o ft, als ju fe rn e r, um lange Seit auf bem Kopfe getragen ju

»erben , »0:1 ben B ra u tfü h re rn bem B rä u tig a m unb ber B r a u t n u r über ben K o p f gehalten »erben, © e r

© in n biefer Krönung ift bie Slnerfennung ¡hreb biege- rigen untabeligen Sebenö unb in bem habet gefproct>e=

nen (Gebete liegt zugleich bie B itte , baf © o ft baS ©ge«

paar auch f erner m ít @nabe Ulli) @hte frönen möge.

© ie ¿weite fpmbolifcge .fbanblung beffanb barin, bajj ber © iafonuS einen m it SBeitt angcfiUlten gläfer«

nen Becher unb eine S lnjagl fleiner Bregeln herbei«

brachte unb ber fPreöbpter ben Becger bem B rä u tig a m unb ber B r a u t ju m Sluötrinfen barteichte. B IS bies gefchehen, w a rf er ben Becher über bie B ilberw anb hin»eg in bie baijinter beftnbliche © a frifte i, » 0 man ihn ¿ur ©rbe fallen unb ¿erbrecgen horte, ©aS bar«

a u f in ©tücfe gebrochene B a cfw e rf »ertheilfe nun ber fPresbgter unter B r a u t unb B rä u tig a m unb fämmf«

liebe anraefenbe Seugen. © ie Bebeutung biefer ©cre«

monie i f t , baS ©gepaar foll nun ben Kelch ber §reu=

ben unb Seibett gemeinfcgaftlich trin fe n , unb gleichwie jener ihre ©emeinfehaft bejeictjnenbe Becher »on feinem Slnbent je »ieber ¿u einem profanen (Gebrauche ent«

» e ih t »erben fo ll, fo foll auch bie heilige ©emeinfehaft Beiber burch nicf)tö ©aswifcbentretenbcS getrübt ober entheiligt »erben. © aS »on Sillen genoffene B a cfw e rf aber foll ein Seichen fein, ba§ jwifcgen allen ©enen, bie ber Berbinbung zweier «Benfcgen ¿u einem geili»

gen, unauflöslichen Bunbe als Seuge nahe geflanben hätten, auch allezeit eine gerjltcge SSgeilnagmc fü r je*

neS fPaar unb untereinanber begehen foll.

Sic ©djaufajicn ber föniglidjcn Bibliothcf in Berlin.

H m ber gröfjetn Suhl ber Befucger ber föniglichen B ib lio th e f in B e rlin einen Uberblicf ihrer »erfchieben«

artigen Befigtgüm er ¿u geben, würben neuerbingS fte=

ben ©chaufaften angefertigt unb barin eine BuSwagl m erfw ürbiger SBerfe auögeftellt, burch »eiche bie ©nt=

»icfelung ber © e g rift unb beS © ruefö »on ber ältejien bis auf unfere Seit »eranfchaulicht wirb, © ie babplo«

nifcf>e K e ilfc h rift, ägpptifcge ipperogltjpgen, bie bebräi«

fche Seberrolle, grieegifege B a ppruS , lateinifche SWetall-,

©Ifenbeitt« unb p rg am en tfegriften »om 1. bis 15. Sagr- hunbert, beutfege, arabifche unb türfifcE>e, © a n s frit, Babi=5)rachiganbfchriften, ci)ineftfc©e unb inbifche @e=

mä'lbe, mepicanifcge Hieroglyphen bilben bie erfie Slb«

theilung. © a ra u f folgen im britten Kafien bie merf«

w ürbigfien ©rucEe unb ^ o ljb r u ie beS 15. 5a£)rhun«

bertS »on ber ©uttenberg’fchen unb gutft’fchen B ib e l bis a u f ben albinifcgen Petrarca, © e r »ierte Kafien enthält bas 16. gahthun bert, bie ^anbfehriften unb

©ruefe Suther’S, SKeUnchthon’S, baS fogenannte ©tam m « buch SufaS ©ranach’S, ben ¿ h euerbanf. 3 m fünften Kafien ftnb bie »ollfommenfien ©ruefe unferer Seit aus

© eutfchlanb, gtanfreief), S ta lie n , © nglanb, Slm erifa nebeneinanber geftellt. © e r fechSte enthält ^anbfehrif«

ten ber neuern S e it, ber preufjifchen Siegenten »on bem grofen K u rfü rfie n bis K ö nig griebrich SBilhelm III . , beutfeger © ich te r, ©elehrter unb S taatsm änner »on

^a n S ©acgS unb Seibnig bis auf ©oethe, ©chüler unb S te in . 3 m ftebenten Kafien ftnb muftfalifche >§anb«

fchriften, »om 11: 3n£)rl)unberi an bis auf griebtief) ben © ro fe n , S lio ja rt unb Beetgoaen unb m erfwürbige

© r u ie »ereinigt.

Sic (irfiiibinn] ber Uhren mit gejahnten Stabern

fegreibt man bem franjöftfcgen Biöncge ©erbert ¿u, einem ber gröften © eifier beS ailittcla lte rs. @r »urbe, naegbem er Segrer König Diobert’S gewefen w a r, @rj=

bifegof »on SigeimS unb fia rb im 3agre 1 003 als ^ a p f i unter bem Barnen @gl»ejier II. ©aS B litte la lte r, er«

fta u n t über feinen © e ifi, gielt ign fü r einen Sauberer.

§}íiíau.

S ) li t a u , bie ^ a u p ífta b í »on Ä u rla n b , ein »agreS K o rn la n b , baS bei BiiSernten bem nörblicgen ©eutfeg«

lanb gar oft gat auSgelfen m uffen, liegt an bem Sla«

flu ffe , welcher weiter unten in bie © ü n a , ben -£>aupt«

flu f beS SanbeS, unb m it ig r ins SHe« fä llt, © in fi, bis ju m Sagre 1 7 9 5 , w a r cs bic Beftbenj ber £er«

jöge »on K u rla n b , bie gier »on 1561 unter polnifcger Dbergerrfcgaft ig r © c g lo f gatten, © iefer B o rju g , ber anfegnlicge ^>anbel unb bic © cgiffagrt gaben ber S ta b t einen im Borben faum geagnten © la n j unb SBertg.

Su ©nbe beS 18. gabrgunberts »urbe jeboeg b erget«

jog ^ e fe r »on feiner B itterfcgaft genötgigt, feine SBürbe an B u fla n b abjutreten, baS fteg »erpflicgtefe, alle Becgte unb greigeite« beS Slbels unb SanbeS forfbe«

ftegen ju taffen, was freilich im Saufe ber neuern Seit

»iel Befcgränfungen erlitten gat. Snbeffen bie © ta b t felbft, bureg ben öpanbel unb »on etwa 20,000 ©in«

wognern fegt belebt, geigt noch »iele © puren beS al=

ten SBoglfianbeS unb ber frügern ^e rrlic g fe it, » o ju bie fre u n b li^e Sage an bem gtuffe b e rS la , bie © cgif«

(4)

fa ijrt barauf unb ber Umfianb beiträgt, bajj eS eine! ©ouoerneurS if i, ber ein fo grojjeS £auS macht wie früher bie ^erjöge . 23on ben ehemaligen (Sinmoh*

n e in , ben Ä u re n , meldje im 13. S atjrtjunbert »on ben Seuifchen unb ben © chm ertrittern unterjocht mürben, if i fa fi nichts als ber 9tame übriggeblieben.

(5)

UniDcrfität^r&äiibc in S)iüni|en.

SDlüncfjen i>atfc gnsar fdjon feit tangerer Seit eine grofe geteerte SM ibungganjW t unb ein i f r gemibmeteg ©e=

baute, aUein bie erfiere befefränfte ftdj m e fr a u f $Ef)eo=

togic unb © t^m n a fta lu iite rricff, leftereg aber mar im a lte rn , menn auef glä'nienbem © tyle a u fg e fü frt. SRaci)=

bem nun aber im 3af)re l 8 ^ ^ie öife U niöetfttäf »on Sanbgfut aufgehoben unb fie rfe r bertegt morben mar, u n te rlie f man auef n ie ft, auf ber © trä fe bet $ a täfle,

mic man bie neue iu b m ig s fira fe nennen fö n n te , fü r bie fü n f gacuttaten, au« melcfen bag grofe getebrfe S n fiitu t befteft, einen ^ a t a jl 5u bauen, melcbet ftcb ber ^ in a fo tfe f unb © fy p to tfe f, bem SfKufeum, bem

■ftöm'ggpaiafte unb fo sieten anbern ^racfjtgebäuben an

© tö fe unb © lans ebenbürtig gut ©eite ober gegenüber emportjebt. @rft 1 840 mar er boiienbet morben, unb ba nun f ü r aufer ben geräumigen #örfälen fü r fo

(6)

titele Sefyrer auch ein (Sicrifaifentinar unb eine ©chule fü r S lpoth elerlu nfi m it ber U nioerfttät öerbunbeit ifi, fo la n n man ftcE) leicht tion ben grofjcn Stäumlichleiten inefee »om S a u m e ifie r ö. © ä rfn e r aufgeführten Äo=

loffeg eine ¡hm ge&üfytenbe S o rfie llu n g machen. 3 n epinftcht ber (Stoffe, ber F ra c h t, beö © tplS bürfte fdf)naerticf) ein © e ite n jiü d baju gefunben werben, weil tjier SllleS bereinigt if i, was in anbern UnioerfttätS*

ftäbten getrennt erfcheint.

Äatl XSL unb ber poInif<$e yvorfter.

( S3efcf)tu§.)

H m bie hedlobernben SBadjtfeuer fa f ein SErupp fdjwe*

btfcfier © o lb a te n ; in ihrer 9tä£)e tagen, an ben üpän=

■ben geinebelt, bie gefangenen Ä u rp e n , ber g ö rfie r,

© ta n iö la m , Sone! Sepucha unb dfm icjol, in © rw ar*

tuitg ber angcbrotjtcn SPbeöjirafe.

Stun fottt Ufr batb euren 2of)n ijaben, fagte ein bärtiger fchmebifcher © renabier; ben einen wie ben an*

bern w irb ber Äönig itängen taffen. SBir merben bie bid)ten SBälber fctjon ein wenig iid)ter machen unb bie wilben Schfen unb S ä re n fotten aud) einmal freies S p ie l haben.

S a S teilt m ir nicht gefältelt, brummte ber uns wof)tbebannte Ungar.

dpaft recht, fiel ber junge Jtorporat Stemer ein, eS t f i eigentlich eines © olbaten u m eürbig, ftd) an bettt unbewaffneten -^einbe ju rächen. 50tif ben SBaffen in ber -fpanb, Slug’ in Slug’ , ba mag eS ftd) enifcheiben, teer ber © ta rie re ifi. SOtan muff freitid) fh u n , was befohlen w irb , aber man £>at hoch auch ©hre im Seibe.

g u epeniersinedjten taugen bie fchteebifchen ©olbaten nicht, bie folltc ftd) ber .König nod) anfehaffen.

3ch bin m it bem .König bei bent S a u e r geteefen, fpraeh ber U n g a r, er gab uns ©ffen unb SErinlen, te ir fchliefen bei ¡hm bie ganje Stacht unb je |f fo ll er hängen!

Sch gebe mich auch u u r ungern bajit her, fegte ein © renabier fnuäu. S i e . SB a^rijeit §tt reben, ifi leine ©ünbe. SBenn fte auch ieine SUonfur anhaben, fo haben fie ftch boc£> leie © olbaten gehalten, unb ber .König w e if am befien, wie tiiele »on feinen SJtann»

fchaften fte ihm niebergemacht haben.

Snbem feufjte ber g ö rfie r la u t a u f, ben bie © in*

fchnitte »on ben ©trieben nicht wenig fchmerjen tnoef)*

ien. S e r Ungar näherte ftd) ihm . „2BaS fehlt b k ? "

fragte er.

S e r K u rpe antwortete nicht, fonbern w a rf ihm einen ftn fie tn , burchbringenben S ü d ju unb legte ftch m it einem bitfern Sä'chcln auf bie ©eite.

Stemer begann SJtitleib ju empfiitben. „ 8 a f t ilj*

nen bie © tetde etmaS nach", rie f er ben ©renabie*

ren ju .

©inige berfelben trafen ju ben ©efangenen unb erfüllten bie SBeifung beS ©orporals. S e m g ö rfie r lüfte ber Ungar bie ©triefe fa ft ganj auf.

h e r!" fagte er, „ich w ill euch einen © chlu d geben aus meiner g la fd je , baS macht w a rm ."

S ie Kurpen traten ju bem ^euer, wä'hrenb ber gutm üthige SErabant aus bem SDtantelfade bie gelb*

flafche h ^le . „SEfjut Sefcheib", fagte er, bem ©orpo*

r a l ju e rfi ju trin le n b . S a r a u f empfing ber g örfier bie glafcf>e, aber lau rn hatte er fte an bie Sippen gefegt, al$ er fte plögUch ju rü d jo g unb weiter gab.

SBarurn t r in lf 3 fw nicht? fragte ber Ungar.

■Statt n tu f nüchtern fe in , wenn man m it © o ft ab*

fchliefen w ill, antwortete ernfb ber görfier.

3 njw ifd)en hatte ftch ein heftiger SBinb erhoben unb trieb ben Stauch unb bie Slfcbe auö bem 2BacE>t=

feuer a u f bie Umfiehenben ju . S a l)e r legte ftd) ber g ö rfie r halb wieber a u f bie ©rbe, neben ihn feine ®e=

führten. Sluch ber T ra b a n t breitete feinen SDiantel über bie Slfie eines nahen © traud)S aus unb begab ftd) m it bem © orporal unter beffen © chirm . 3 tber fehnte ftch nach Stul)e nad) beS SEageS Sefchwerben;

nach unb nach »erfiummten bie ©efpräche bei ben äßadjtfeuern in ber Stunbe unb enblid) unterbradj nur tion fernher ber S tu f ber aufgeflellten SBachtpoften bie

© tille ber Stad)t.

S e r g ö rfte r fchlief nicht; er fann barüber nach, ob nicht noch ein SSeg ju r Steftung fü r ihn ausftnbig ju machen fei. © r w a rf bie Slugen um her; alle @olba=

ten in ber Stälje fchltefen, n u r ein bärtiger ©renabier, ber bem geuer am näcbften la g , t»ad)ie unb fdjaute untierw anbt nad) ben gefangenen Jturpen hin.

S e r SBinb würbe immer fiä rle r unb fachte bas geuer im m er wieber an. S u n lle Stauchfäulen »erbar*

gen bie armen ©efangenen mehrm als bem S lid e beS

©d)Weben. S a w a r beS görfierS © ntfehluf gefaft.

S e t einem frifchen SBinbjuge raffte er ftch auf, fprang a u f ben © renabier loS, erfaßte ihn bei ber © urgel unb brüdfe biefe m it ganzer J tra ft jufam m en. SaS

©eftcht beS ©renabierS oerfärbte ftch- ®d)ned r i f ihm nun ber g ö rfie r ben breiten © äbel aus ber erjlorbenen

^ a n b ; er nahm ben © ü rte l m it ben fP ifiolen, w idelte ftch w ben fchwebifchen SJtantel unb b lid te bann wie*

ber um ftch-

Stiemanb hafte ben legten © e u fje r beS ©renabierS tiernommen. S e r g ö rfie r blieb einen Slugenblid un*

fchtüfftg fiet>eit, beim eS tgat igm leib, feine Camera*

ben ju »erlaffen. S a n n fd)lich er langfam bei ben 2Sad)tfeuern oorüber, ber nahen SSsalbung ju . © rft bei ber äufjerften Sorpofrcnreihe bemcrltc ihn ein Schwebe unb rie f: „2B er b a ! "

S e r g ö rfie r »erfianb ben SluSbrud ntd)f unb wufjte leine S lntw ort jü geben, ©ich lu r j beftnnenb, ging er baher rafcE) a u f ben ©chweben los unb firedte ihn burdj einen ^)ifioletifchttß ju Soben.

S ie fe r '© d ) u f brachte baS ganje Säger in Stuf*

rü h r; auch Steiner unb ber Ungar fchredten auf.

„ S a ffa ! was gibt’S b a ? " Sluch bie .ffttrpen erwach*

ten unb w arfen einanber bebeuiungöroile S lid e ju , bod) magte feiner, nach bem g ö rjte t ju fragen. Sie=

fen fud)te beS UngarS fd)arfer S l i d ju e rft. „U n b wo if i ber grofe S a u e r? "

SB ir wiffen eS nicht, fagte Jiw icjol.

^>at ftd) fortgem adit!

S e i biefer ätunbe w a rf ftd) Stemer a u f ein ^3ferb unb fprengfe m it fechS Trabanten bem D rte ju , wo ber © d)ufj gefallen war.

S e r SBalb, bttreh welchen ber g ö rfie r eilte, würbe im m er bun lle r unb btcE)ter. S ie fe r gelangte a u f eine Slnlwhe, bie m it SBacbfwlberfiräucben bewachfen w a r unb oon ber ^ er baS ganje fcljwebifche Säger unb ade 2Bad)tfeuer überfehen lo,nnfe. S ie Slnjeidjen oon fei*

ner S erfolgung entgingen ihm nicht, /,3 a , lo m m t n u r" , rie f er, a u f belannten guffiegen forteilenb, „je g t bin ich -|>err beS SBalbeS."

* *

S tre n g bemacht unb gebunben lagen © taniS law , Ö twicjol, Sepucha unb über 3 0 0 gefangene iiu rp e n ba.

SOtehre ©algen waren ringsum erbaut unb eine Sin*

ja l)l © triefe waren in ber Stä'he aufgefdjichtet. Stie*

(7)

ntanb fyafte üötitleib m it bem ©ende ber Slrmen unb m it itjren d u a le n .

S one!! fagtc Äm ic^ol leifc, ich merbe bic Soldaten anfprecben, öiellcicbt laffen jTe bic © triefe etwas nach,

© ie ^ ’, mie fte mich jugeric^tet hoben, mein ganzer Ä itte l iß öoll S lu t !

S a , bitte bu biefc ¡¡Teufel, bie fein SRitleib hoben!

ermiberte © tanidlam . © ie »erben b ir bie © triefe n u r noch beffer anjieben; beim fte nehmen fi'cf) jefst in 2tcE)t, nseil if>nen ber giötßer burebgegangen iß.

Snbem enfßanb eine allgemeine Semegung im 8a=

ger; in ber Nähe fielen einige ©cbüffe unb bie er=

>fc^reeften ©tfjmeben griffen ju ben äBaffen. S e r $ör=

ßet £)atfe m it einer grojjen 3af)i Äurpen bie 2Bad)en durchbrochen unb mar bem ^Plage jugeeilt, mo feine bem Tobe gemeibten S5rüber jicf) befanden.

©cljncibet bie © triefe durch! rie f er ben ©einen

}U . 2Ber lod iß , laufe in bie SBä’lber, ba »erben m ir und »ieberftnben! © felbß eilte ju © ta n id la m , burcf)=

fcf)nitt bic © trängc unb rie f: „ © o ft helfe b ir, mein

© fa d ; mach’ bidt) a u f bie Seine. Süröflc deine SJlal»

gofta, unb fomme id) u m , fo betet fü r micl) unb lagt eine ^eilige SDieffc fü r meine arme ©eele lefen.

© tanidlam brüefte feinem N etter m it Thronen in ben Slugen die $ a n b unb eilte in ber angebeuteten 0Üd)tung baöon.

Stuf ben 2Bieberl;all ber © djüffe fammelte fiel) bad ganje febmebifebe g u g ö o li; auch bic N eifcrei fprengte herbei. S e r p r ß e t m ar in eine gälte gerätsen unb faf> ftef) atdbalb Don ben feinden unuingelt. Sielen jfu rp e n gelang bic g lu d jt, doch bet g ö rfie r felbß mürbe naef) fur^em SBiberftanbe §nglcic£> m it Ä m iq o l unb Sin»

bern öon neuem gefangen genommen.

Ä önig Ä a r l, über den neuen S lnfall aufd S lufcrfie e rjü rn t, mar^ in Segteitung bed megen feiner ®rau=

fam feit befannten SOfafor N ttm le r felbft a u f bem Äampf»

plage erfefienen, um bie © ecutton an ben (befangenen unoerjiiglid) »oUjieljen ju laffen.

S ie fe r groge Ä e rl, befahl er, inbern er m it bem g u fe an bed görßerd Ä o p f ßieg, taugt ju m ©cfjlä'cE)»

te t; bindet il)n lod, er fo ll bie Slnbern aufbängen.

S e m görftcc mürben die Sanben gelöf! unb er er»

l)ob ftef); er att>mete ferner au f, feine S r u ß arbeitete gcm altig, die Slugen maren ifm m it S lu t unterlau»

fen. Urplöglicb m arf er ftef) a u f ben it>m junäc^fifte*

fjenben N u tn lc r, m it geballter g a u ft fcf)lug er biefen

»or bic © tir n , dag er entfeclt ju fa m m e n fa n !; bann ß ü rjtc er auf ben U ngar, ber ftef) beffen gar nicht öcrfaf), fob ifjn aud bem © a tte l, febmang ftef felbft auf bad ^Pfcrb unb micbcr ging ed Dollen Saufd fo rt bem SBalbe ju .

© ebt fe tte r! ©ebt geuer! erfefalltc ed öon allen

© eiten. SOtefrc Äugeln pfiffen i)inter bem m u tig e n Äurpen tjer, jm ei trafen it>n.

5lngß U11& © t^m e rj g riff er bem Pferde m it beiden fä n d e n in bie SRäfme;

bad febeue S to f fprengfe um fo mtlber baöon. S e r Ä urpe fü llte , mic feine Jtra’fte fcfjmatiben, er fonnte ft et) faum noch auf bem Pferde halten; cd bunfelte ibm öor ben Singen; er begann ¿u ßbroanfen unb fa n f, feinen © eiß audbauebenb, oom Pferde. Socb batten ft'cb die £änbe fo fra m p fb a ft in bie ¡¡Stöhne ge*

fla m m e rt, b a f ber Äleppet ben Seicbnam bed Ättrpen neben ftcb fortfcblcppte.

S e r Tob N u n tle r’d unb bed görßerd gluct>t a'n=

betten bad £ood ber gefangenen Äurpen nicht. 3t>rer 300 endeten, inbern fte ftcb gegenfeitig auffnüpfen

m uffen. \

Ä a rl XII. fand nach bet Niederlage ber Äurpen nirgend meiter einen fräftigen SBiberßanb in spolen unb bad ganje S o l! mar ju r Slneriennung bed fü r den öerftiebenen SCuguft gemablten neuen Äönigd ©ta=

nidlam Sefjcpnf« genötbigt. ß in R aufen febmebifeben g u fo o lid überfiel bad © cb lo f ber Sßojemobin S }ta=

Ipndta, melcbe in bem Äampfe ¡b « n 2 !ob gefunden batte, plünderte baffelbe unb fteefte ed in S ta n d . Ä a rl XII. auf feinen meifern Äriegdjügen ju folgen, if i bi et nicht unfere Slufgabe; mad er in ©aebfen, in SRuftanb, bann auf türiifebem ©ebiete erlebt unb mie er geendet, if i aud ber ©efebiebte beiannt.

ffircnnßolj in ^efergburg.

2 Clljabrlicb iommett öottt ©ouöernement Nomgorob her jablreicbe Äaraöanen öon ©ebiffen a u f bem Simenfee gezogen unb febmimmen bann a u f bem Nücfen bed SBolcbom Petersburg ju , ohne je ju rü tfju ie b rc n . S ie fe

© e b ife , länger fa ft ald unfere größten ©Ibfcbiffe, ftnb jientlicb leicht gebaut unb ifjre grarf)t bejiebt faß aud»

fcblieflicb aud S irie n b o lj, bad ftcb fc^on int öerileiner»

fen Sußanbc beßnbet, mic ed fü r ©tubenöfen ge=

braucht m irb. S ie peterdburger ^attdbeftger laufen nun bergleicben Sabungen im © a n je n , oft fam m t bem

© ebiffe, bad jerfcblagen m irb , um aud ben glauben gleicbfaEd ^>olj 51t geminnen. Siefed laffen ße fra n ! und frei 5um ©ebrauebe ihrer Slbmietber unb |>aud»

genoffen in ihrem fpofe aufßcllen. SSie öiel eine ga=

m ilic ben SBintcr über ungefä’br braucht, m eif man aud © rfabruttg, unb ber S e tra g bafür m irb überall gleich Su r SRietbe gefcblagen unb m it biefer jttgleicb berichtigt.

9lac|iH)öcpfer in officio.

«♦*.

(8)

itanniclfaltigeg»

: (ü^eftanb — äBebejtanb! w a r einet oon © e lle rt’S $enf=

[ p r ü f e n ; aud) h a t er nicht gei>eirat^et. © in ft fdjrieb et jenes jS p rü d jw o r t einer S ta u t in s S tam m buch, matte aber b a ru n te r ein Saubenpaar m it folgenbem K eim e:

c # ® u rc h ß in tra c h t unb burct) 3 ä rtlid )fe it . V e rrin g e rt jich baS fdjwere 2eib.

311S man if>n fra g te , roer baS SBehe in bet GE)e am meiften Berfdjulbe, legte et ben g in g e t an bie Olafe unb fagte:

ß f t lie g t bie Urfacfj’ an bem SBtann, ß f t if t bie g ra u aud) S d)u tb baran.

S ie © a g e » o n g e fd jn m n jte n SOteufdjen ta u te t in einem franjoftfcfjen ¡Journale wteber einm al a u f unb ber 8te=

bacteur bejfetben bezeichnet ben © ra fe n Gfaftelnau, einen be=

la n n te n Keifenben, als feinen ©ewährSm ann. ® ie fe r habe näm lich in S3at)ia, rco er jtdj unter einer unermeßlichen S fla-- Benheoötferung aus allen f e i t e n S lfrifaS befanb, Olachrich»

ten über bie unbefanntern Sfjeite be§ a frita n ifd je n ©onti=

nents einjujiehen gefudjt. S chw arje aus ben Sänbern £ a u ffa unb äbam m at) ergä^lten ihm Bon ÄriegSjügen gegen ein ge=

fdjwanjteS V o lt , baS fte bie 9 tiam = 9tiamS nannten. V on

■Kano aus feien fte Biele Sagereifen w e it über bie g lü ffe S oofdje unb © u tju m gejogen burch ben SBalb ganfdjanbon, unb nachbem fie i>o^e S erge überfliegen, feien fte a u f ein V o lf geflogen, ihnen ganz ähnlich, aber m it mehr ober m im ber langen Schwänzen, gewöhnlich gegen Bier g u g lang.

S ie 9 tiam = 9tiamS lebten m eift in Söchetn, mären fchöne ßeute m it fehr m olligem -fja a r; fte bauten KeiS unb SDtatS unb hätten große fäeerben non fleinen Schien ohne fe r n e r , non Schafen unb Siegen. S h r einziges ( ? ) ^»auSgeräthe fei eine hölzerne S a n f m it einem 2od)e, um ben Schwanz burdj=

jufteden. — O lun, bie Sache fd je in t hoch, hauptfädjtich auch roegen ber S a n f m it bem Sodje, fehr unftcher $u fein. 3 4 mag fte Otiemanb als wahrfcfjeinlici), gefchmeige benn als w ahr einreben, unb roenn bie Schwarzen bem © ra fe n Ga=

fle ln a u eine folche S a n f m it einem Sodje, etrca als ÄriegS=

trophäe, gezeigt hätten.

« g ü g ljta itb @ t» tb t), ber manbernbe £ochlanbpfetfer, bem befanntlid) auch ® a lte r S c o tt ein fo herrliches ®enf=

m al gefegt h a t, if t am 13. gebruar b. 3 - im 99. 3abre fen neS SllterS gejlorben. S anbp m ar überall in ben fchottifchen

£od)lanben befannt. Söiit ber S a g p ip e , biefem rounberba-- ren urroeltlichen S njlru m e n te , bejfen Söne bie Seele aufre=

gen mie ber S tu rm m in b bie SBeHen, jo g er Bon © ebirg ju

© e b irg , Bon © len (S h a l) ju © len unb fang bie galifchen QJielobien ber u ra lte n Seit unb att'S ben Sagen ber £o<hlanb=

G tanS , beren geraaltfame 3erfprengung noch im m er b ie S e rg * fchotten m it SBehmuth e r fü llt, fo o ft fie bie nationale fpfeife hören. Ggne ben alten S Jtinjtrct S anbp fonnte in ben ^>och=

lanben rcebet in fPalaft noch -fputte ein w ichtiger ■ Sag §u gteub ober 2eib g a n j orbentlid) gefeiert w erben; feine Sag=

pipe gab ipm e rfl bie rechte SBeihe.

S e i © * IS®. tS e ö fc in © a tn t ft a b f if t erfdjienen unb in allen Suchhanblungen ju haben.

S U e j e a n t o r f U ’ t ö i t 'j s

6 r b i 4 i c.

3lu6 bem Ungarifcfjen üherfe|t non

© ja r ö a b h unb M o r if s •p a rtin c m « .

SOiiniaturauögabc mit einem xitelftabiftid).

© le g a n t gebunben m it © o tb fch n itt l S l)tr. 12 Sg’r. ober 2 g l. 30 Ä r. ® affelbe SBerf brofd)- l S h it, ober 4 g l. 48 Ä r.

3 n biefem Suche bieten bie Überfeger bem beutfehen Sefer eine StuSmaljl non ©ebichten bei genialften |)oeten ber un- garifc^ert 2 ite ra tu r. @s haben biefe ©ebichte, neben bem re in fünftlerifchen Sntereffe, auch fü r baS V e rjlä n b n ig beS un=

garifchen 25efreiungsfampfeS große 3 ß id )iig fe it. ® a 6 S ejlreben ber Ü 6erfe|er m a r, burch wortgetreue Ü bertragung §u be- w e ife n , baß eine fotege, fe lb fl n a ^ ben bisher gelieferten, nicht ü b e rflü ffig geworben fei.

# t l d ) « n í S d i r o f r t .

®íá)tungcn

Bon

3 ) t o r i | H a r t m a n « .

®.r‘tte, flat! permehrte Stuftage.

Miniaturausgabe mit einem STifctfla^tftid^.

©legant gebunben mit ©oíbfdjnitt l 2ihlr. 20 Sgr. ober 3 gl., brofehirt \ Sljlr. 10 Sgr. ober 2 gl. 34 Är.

ajerantwetHicbet Mclacicur: 2B. © ram er. SÄitrebacteur: m. s.j® , »olbebins. — a tu i unb Berlag een 3. 2t. »roefbau« in fieipji«.

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