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Zabrzer Kreis-Blatt, 1902, St. 3

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Academic year: 2022

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©iefeS S3latt erscheint sehen ©onna&enb. — ^nferttonSgebübren für eine gespaltene ^etiljelle ober bereu 9taum 10 ^Sfg. Slnua^me oon Annoncen bis greitag Mittag.

9fr. 3. 3abrge, beit 18. Januar. 1902.

fBerorbnungen unb föefanntmaiJjunflen.

3abrje, ben 8. Januar 1902.

3ur geiet bes Merbödifien ©eburtstages Seiner SJlajeilät bes Kaisers unb Königs rolrb am

SWotttttj*, beit 21 . Samtar b. 3$., 9lstdjmittagb 21/» UJjtt

tut ©aale be§ ftocf)tnann’id)£n ©afthaufes Ijierfelbst ein

WF

stattfinben.

©er ißreiS für ein ©ebed einfdjtiefjlicb föluftl unb -Kebenfoiten beträgt 4,50 ÜDlarf.

3nbem idj midj beeljre, Samens bes ©omite’S jur ©hetlnabme an bem gefteffen füetburdj statt jeber befonberen 2tufforberung ergebenst einjulaben, ersuche idf, bie SHmnelbung bis spätestens jum 24.

b. ÜJltS. burdj Stamenselngeicbnung in bie im Äocbmann’fdjen ©afthaufe ausltegenbe Sifte ober fd^riftlid^ bei

§errn 9teftaurateur ©djtnarfel gu bemirfen.

^Släfee roerben oom ©omite nid)t belegt.

Samens bes gefcßomiteS, ber fimiglidje ßanbratl).

©r. ©djeihe.

IBehufS niederer ©urcfjfüfjrung be§ 9teid)§gefehe3, betreffenb bie SBefämpfung gemeingefährlicher ftranfbeiten, oom 30. 6. 1900 — 3t.s©.4Bl. ©. 306 — unb in 0olge ber 33efanntmadjung be§ $errn 9teid)S£angler§, betreffenb oorläufige 2tuSfübrung3beftimmungen be§ 83unbe§ratbe§ oom 6. 10. 1900

— Sft.*©.4Bl. 849 — finb nud) Shtortommaeit jum 3tt>e£e ber tScfämpfuug 5er Sßeft gu treffen, ©emgemäjj roirb, obgleich ber StuSbrucf) einer fßeftepibemie gegenmärtig nicht gu befürchten ist, auf ©runb eines gemeinschaftlichen ©rlaffeS ber Herren Minister ber geistlichen, Unterrichts* ünb

(2)

3Jlcbtäinat=2CnQelcgenf)eitett, beg innern unb bei* ginangen uom 12. 7. 1901 hiermit ba§ golgeube angeorbnet:

I. 9tnjciöc^fli<l)t.

1. ©obalb im Stegierunggbegirf ein Sßeftfalt ober ein peftoerbädjtiger krantljeitg* ober Sobe»=

fall oorfommt, ober fobalb ber Aegierunggbegir! nad) Sage ber Verhältnisse olg burd) bie ißest bebroljt erscheint, haben bie 2anbrätl)e, in Stabtfreifen bie ©rtgpotigeibehörben, auf eine burcl) midj erfolgenbe befonbere Anweisung £)in unoergüglid) burd) öffentliche Vefanntmadjungen, bie burd) meine ißoligei*

Verordnung oom 18. September 1899, betreffenb bie Augeigepflidjt bei betn Auftreten ber Veulenpcft (A.*VI. @. 293) oorgefdjriebene Augeigepflidjt in (Erinnerung gu bringen. gn biefen Vefanntmadjungen ist bie Veuölferung barüber gu belehren, haft al§ pefiuerbädjtige (Srfranfungen inSbefonbere fdjnell entftanbene, mit h°lem fjicber unb mit fd)rocren Störungen beg Afigemeinbefinbeng oerbunbenen Srüfenfdjtuellungen anzusehen finb, sofern nicht eine anbere Ursache für biefe (Srfdjeinungen bestimmt nachgewiesen ist, fomie bafj nad) Feststellung beg Augbrudjeg ber ißest in einer Ortschaft bie bafelbft ober in bem betreffenben Vegirfe uorfommenben (Srfranfungen unb SobeSfälle an Sungenentjünbung gleichfalls al§ peftoerbächtig gu gelten haben.

Siefe Vefanntmadjungen finb mährenb ber Sauer ber Sßeftgefg^r oon ad)t gu ad)t Sagen gu wieberf)olen.

2. 3ur (Erleidjterung ber Angeigeerftattung huben bie Ortgpoligeibel)örben einen entfpredjenben Vorrath unfranfirter ißoftfartcn auf ber 9tücffeite mit bem aug Anlage 1 erfichtlidjcn VorbrucE, auf ber Vorberfeite mit bem Vermerf, frei laut Aoerf. 21 unb königliche Aegicrung mit einem Abbrucf ihreg Sienftficgelg ober Sienftftempelg oerfet)en gu lassen. Siefe karten finb in .geilen brol)enber fßeftgefal)r ben gur Angeige uerpflidjteten ißerfonen, ingbefonbere Aergten, kranfenpftegern u. f. m.

unentgeltlid) gur Verfügung 31t stellen. Sa cg fid) im Interesse ber kofteneriparnifj empfiehlt, ben Vebarf an biefen karten für ben ganzen Aegierunggbegirf einheitlich herstellen gu lassen, habe id) bie Vud)bruderei oon Aaabe in Oppeln gu bereu Anfertigung oeranlaht; id) erfudje, bie karten oon bort her 31t begicljen. Vemcrft mirb, bas? bie burd) bie Vefdjaffung ber üKelbefarteu erioad)fenben kosten alg ortgpoligeilidje bemjenigeu 3ur Saft fallen, iueld)er nad) bem beftel)enbcn Aedjte bie kosten ber örtlichen Voligei*Vermaltung 3U tragen l)stt.

3. Stuf ©runb ber erstatteten Angeigen haben bie Drtgpoligeibehörbeu für bie sicher festgestellten ißcftfälle ßiften nad) bem beigefügten SKufter (Anlage 2) fortlaufeub 31t führen.

4. Sie Ortgpuligeibel)örben haben, fobalb sie oon bem Augbrud) ober bem Verbad)te beg Auftreteng ber ißest kenntnif) erhalten, ben kreigargt behufg Vornahme ber in bem § 0 beg Aeidjg*

gefefceS uom 30. 6. 1900, betreffenb bie Vefämpfung gemeingefährlicher krauEl)eiten, oorgefchriebenen Ermittelungen unoergüglid) gu benad)rid)tigen, auch oon ben ihnen 3uge()enben Anjeigen über (Srfraufungd*

Verbachtgfätlc bem krciSargte febegmat ungesäumt abfd)riftlid)e ÜJtittheilung 3U machen.

ii. (Ermittelung ber ctranfijett.

1. Sobalb ber beamtete Ar3t auf ©runb feiner (Ermittelungen an Ort unb Stelle erflärt, bah ber Augbrud) ber ißest feststeht ober ber Verbucht be§ Auftreteng ber ißest begrünbet ist, hat bie Ortäpoligeibeljörbe mir ohne Verzug auf telcgraphifdjem 2Bege ober, sofern bieg gur grösseren Vefd)leu*

nigung beiträgt, burch befonberen Voten Aad)rid)t gu geben. gd) merbe algbann ben igerrn Vtinifter ber 2Jtebiginal*Angetegenhciten unb, sofern eg fid) um ben Augbruch ber ißest hanbclt, aud) bag kaifet*

lidje ©efunbheitgamt benachrichtigen.

Sie Ijieroon abweidjenben Veftimmungen meiner auf ©runb beg ÜJünifteriaterlaffeg oom 1. September 1889 ÜJt. b. g. A. 9Ä. 12678 /VI. b. 3. II. 11082 ergangenen Verfügung uom 18. Sep*

tember 1899 I. f. IX. VI. 3003 Absah 2 werben hiermit aufgehoben.

2. Vafteriologifdje Untersuchungen oon ißest* ober oon peftoerbädjtigen Jadeit haben bie beamteten Aergte in ber Siegel nicht selbst oorgunel)men, Sl)ieroerfud)e mit peftuerbäd)tigen Vafterien aber jebenfallg 3U unterlassen.

Sie enbgültige Feststellung jebeg ersten galleg oon ißest ober ißeftoerbadjt in einer Ortfdjaft muh uielmehr bem befonberen Sadjoerftänbigen oorbel)alten bleiben, roeld)er oon bem £>errn ÜKinifter ber geiftlid)en Angelegenheiten auf meine Venad)rid)tigung l)in (oergl. II. Ar. 1) unoergüglid) an Ort unb Stelle entfenbet toerben toirb

(3)

3. Die Oeffnung ber Seiche einer unter Seftoerbadjt gestorbenen Sßerfon bars in jebem ersten Fade in einer Ortfdgaft nur burdg ben oon bem §errn Minister ber geistlichen pp. Angelegenheiten entfanbten befonberen ©adgoerftänbigen, in später eintretenben SerbadjtSfäden, fomeit nidgt aud) in biefen ein Beförderer ©adgoerftänbiger gur ©tede ist, nur burd) ben beamteten Argt gefdgclgen.

4. Da§ bei ber batteriotogifdjen Untersuchung, bei ber ßeidgenöffnung, sowie bei ber Serfenbung peftoerbädgtiger ©egenftänbe gur 6aEteriologifd)en Untersuchung an bie gur Untersuchung bestimmten Anstalten gu beobad)tenbe Verfahren regelt ft dg nadg Atafjgabe ber fjiergu befonberS erlassenen Anleitungen.

5. ©dgon oor ber enbgültigen Feststellung be§ AuSbrudg» ber $eft f)at bie Ort§poligeibe£)örbe, sofern in einer Ortfdgaft ein peftoerbädgtiger ^tranflgeitS* ober DobeSfad fidj geigt, bie gur Verhütung ber SBeiteroerbreitung ber SlranElgeit erforberlidgen Atabnalgmen gu treffen. Sei ©efalgr im Serguge hat ber mit ben (Ermittelungen über bie SfranElgeit betraute beamtete Argt fdgon oor bem (Einschreiten ber £>rtlpoIigeibet)örbe bie gunädgft gebotenen Atabnalgmen anguorbnen unb Igieroon bem ßanbratlge unb ber OrtSpoligeibelgörbe sofort Atittlgeilung gu machen, (oergl. § 9 be§ git. SeidgSgcfebe» unb § 8 be§ Sttei§argts©efet)eS oom IG. ©eptcmber 1899. ©.*©. ©. 172.)

6. Sei adelt oerbächtigen (Srfranfungen ist, solange nidgt ber Scrbadjt als unbegrunbct fidg ertuiefen hot so gu oerfahren, al§ ob e§ fidg um toirfliche SßeftfäCCe hanbelte.

7. SOtit Südfidgt auf bie einfdgneibcnbcn Atabnalgmen, raeldge ber AuSbrudg ber Sef* nicht btoh für bie oon ber ©eudge betroffene .Ortschaft, fonöern für ben gesummten Hanbel unb Serfelgr gur Folge hat, bars, so lange bie Sßeft eine grössere Serbreitung im Fnnlanbe nicht gcfunbcn hat, bie amtlidje SeEanntgabe ber ersten üßeftfäde in einer Ortfdgaft nur auf ©runb einer befonberen (Ermüd)*

tigung beS Herrn AtinifterS ber geistlichen pp. Angelegenheiten erfolgen.

in.

1. ©obalb eine Ortschaft oon ber üßeft ergriffen ober bebroljt toirb, ist in berfelben unoer*

güglidg eine ©efunbfgeitsEommiffion gu bilben, falls nicht eine solche in ©cmäblgeit ber §§ 10 unb ff.

beS ©efetgeS, bctreffenb bie Dienststellung be» fÜrciSargteS unb bie Siibttng oon ©cfunblgeitsfommiffioncn, oom 16. ©eptember 1899 bereits besteigt. Aufgabe ber ©efunblgeitsfommiffionen ist e§ inSbefonbere, bie Sehörben bei ber Durdgfülgrung ber gur Sefömpfung ber SfSeft angeorbueten Atabnalgmen gu unterftütgen unb gur Setehrung ber SeoölEerung in Segug auf bie Seft beigutragen. (oergl. auch

©efdgäftSanroeifung für bie ©efunblgeitsfommiffionen oom 13. Atai 1901, Atinifter.*Sl. für Steh. unb mebig. Unterrid)ts=Ang. ©. 67.)

2. 3n 8etten ber üßeftgefalgr Igaben bie StreiSärgte, OrtSpotigeibetgörben unb ©cfunblgeitS*

Eommifftonen ben Söolgnungen unb ihrer Seinhaltung erfgöfgte AufmerffamEeit gugutoenben, bunfle, fdgledgt gu lüftenbe ober überfüllte SBohnftüttcn, Stederroolgnungen, Ataffenfgerbergen, foroie Sßolgnungen, meldge sich mit Sielgftäden unter einem Dache befinben, öfter gu besichtigen unb auf Scfeitigung ertgeblidger gefunbtgcitlidger Atiffftänbe Igingumirfen.

©ie haben ferner für bie regelmässige Scfeitigung be§ HauSmüdS, bie Sertgütung ber An*

fammlung oon Hücigenabfällen in ben Raufern unb bie Seinhaltung oon Abtritten unb SßtffotrS, namentlich oon foldgen, meldge bem öffentlichen Serfelgr gugänglidg finb, ©orge gu tragen.

©ie Igaben mit Sadgbruc! barauf IgingutoirEen, bafg Serunreinigungen oon (Sntnalgmeftetten oon SBaffer gum DrinE* unb Hausgebrauch unb ilgrer nächsten Umgebung, inSbcfonbere burch Hau§*

abfalle, fdgmutgige SBäfdge unb bergl. unterbleiben.

3. Der Sunberlafg beS AtinifterS ber StebiginatAngelegenheiten unb beS AtinifterS be§

Fnnern, betreffenb bie ©chliefgmig ber Schulen bei anftedenben SlranElgeiten oom 14. Fuli 1884 (ogt.

Dienftanroeifung für bie ftreiSärgte ©. 241) finbet auf bie Eßest mit ber Atafjgabe Amoenbung, bah biefe mie bie unter Sr. 1 litt, a bafelbft ausgeführten StranElgeiten gu belganbeln ist. (Ereignet fidg ein Seftfad in bem ©dgullgaufe, so muh bie ©dgule geschlossen toerben, Scrl°ncn, meldge ber Anftedung burdg bie Sßcft ausgefegt gemefen finb, müssen auf bie Dauer ihrer AnftedungSgefatgr oon ber (Er*

tlgeilung be§ ©dgulunterridgtS auSgefdgloffen roerben. ‘

Die für bie ©dguten geltenben Seftimmungen finben auf anbere LlnterridgtSoeranftaltungen, an meldgcn eine gröbere Angafgl oon Sßerfonen tlgeitnimmt, finngemähe Amoenbung.

4. SBenngleidg gur Qett bie Scfürdgtung nidgt oorliegt, bah ber AuSbrudg einer Sßcflepibemic bcoorftelgt, ist bod) unter möglichster Sermcibung feber Seunruhigung ber SeoölEerung seitens ber

(4)

Poligeibetjikben bafiir Sorge gu tragen, bajj ber Sebarf an UnterfunftSräumen, Pflegepersonal, ärgt=

lidjer $ülfe, Srgnei=, Serbanbs, deSinfectionS* unb Transportmitteln bei feiten in geeigneter SBeife fidler gestellt roirb.

Sei ber Sefdjaffung oon UnterfunftSräumen für Peftfranfe ist gu beacfjten, baff an biefe befonbere Snfprüdje gestellt merben, insofern sie uor allem rattcnfidjer fein müssen. ©S ist ferner gu berücffid)tigen, baff namentlid) bei ersten PeftfäHen oft nidft bie fransen, fonbern bie ©efunben an§ bcm Peftl^aufe entfernt unb anbermeit untergebradjt merben müssen.

2öaS bie ©ntfenbung oon Stranfenfdjroeftern anlangt, so mirb fidf empfehlen, bafj bie Poligeü=

Seljörben beSroegen mit rao|ltI)ätigen ober religiösen Körpersdjaften in Sertjanblung treten.

©troa erforberlid) merbenbe Stnträgc auf leifjroeife ^Bereitstellung transportabler Saraden seitens beS Sotljen SreugeS, mit roeld)em id) beSfjalb gteidjroie roegen etmaiger gleichzeitiger ©ntfenbung oon Pflegerinnen in Serbinbung getreten bin, finb gunädgft an midj 31t richten, bamit idj bie bieSbegüg=

liefen Sebürfniffe beS ganzen SegirfS übersehen unb barauftjin oon f)ier aus mit beut Sotljen Streugc megen Sefriebigung berfelben oerljanbeln sann.

5. ©in etmaiger rociterer Sebarf an ©pemplaren ber gur Sertljeitung an bie Sergte bestimmten

„Seleljrung über bie Pest", roeldje burdj meine Serfügung oom 15. gebruar 1900 —I. f. IX. 1594 — ben ßanbrätljen unb StagiftratSteitern ber freiSfreien Stäbte Übermiefen morben ist, ist bei mir angumelben. Sei brotjenber Peftgefafjr finb bie Stergte auf biefe Selehrung in geeigneter SBeife Ijingurocifen.

6. ©ine für bie ßaien^Seoölferung bestimmte gemcinoerftänblidje Seleljrung, bereu SBorttaut aus ber SIntage (Einlage 3) erfidjtlid) ist, mirb in ber etforberlidjen Sngaljt in bem Stinifterium ber StebiginabSngetegenljeitcn bereit gehalten unb sann befjufS Sertljeilung in feiten broljenbet peftgefaljr burd) meine Sermittetung erbeten merben.

7. Sobalb drtfdjaften ober Segirfe oon ber Pest befallen ober bebrolft finb, ist für biefetben sofort bie allgemeine roomögticE) ärgtlidje ßeid)enfd)au polizeilich anguorbnen, foroeit eine solche nidjt fdjon bestellt.

8. gn drtfdjaften, in roeldfen bie Pest auSgebrochen ist, finb alle Personen, roeld)e oermöge iljrer Sefdfäftigung mit Peftfranfen, bereu ©ffeften ober 9luSfd)eibungen in Serüljrung fommen

— Sergte, Sfranfenroärter, deSinfeftoren, SBäfdjerinnen u. f. m. — burd) öffentliche Sefanntmadjung Zur Sefolgung ber oon bem SunbeSratl) ergetjenben deSinfeftionSanroeifung anguljalten.

9. denjenigen Personen, roeldje mit Peftfranfen in Serüljrung fommen, ist gu empfehlen, fidj rechtzeitig ber Schulimpfung mit Peftraccin 3U unterroerfen. der Sdiuhimpfftoff mirb auf tele*

graphisches ©rfudjen oon bem Institute für gnfeftionSfranfheiten in Serlin unentgeltlich abgegeben.

10. Se^üglid) ber auf ©runb beS § 20 beS SeidjSgefetjeS unb ber 9fr. 6 ber Sefanntmad)ung oom 6. dftober 1900 anguorbnenbeu Stafjregeln gur Sertilgung oon Statten unb Staufen, oertocife id) auf ben SlinifterialsSrlafj oom 4. gebrnar 1891 — St. 9tr. 13942 11. I. — mitgetheilt burdj meine Sunboerfügung oom 17. gebruar 1901 — I. f. IX. XXV. 2284 — unb auf ben ©rlaf beS föerrn StiniftcrS für fianbef unb ©eroerbe unb ber StebiginakSngelegenljeiten oom 23. Sprit 1901

— Stinift. f. u. ®. Sr. II b 3109 — Stinift. b. g. S. St. Sr. 10934. (Stinift.Si. ber $anbelS=

unb @eroerbe=SerroaItung S. 71.)

11. Ueber ben geitpunft, Don trelchem ab bei nahenber Peftgefaljr bie „©runbfähe für Slass nahmen im ©ifenbahnoerfef)re gu Peftgciten" (Sntage 3 be'r Sefanntmadjung oom 6. dftober 1900) in Snroenbung gu bringen finb, bleibt rocitere Seftimmung oorbehalten.

12. die Sufberoatjrung oon Pefterregern in lebenbem guftanbe unb ^^e Sornahme oon roiffenfdjaftlidjen Serfudjen mit benfelben ist nur mit @enel)migung beS iQerrn StinifterS guläffig.

gd) bemerfe aber fdjon seht, bas bie ©enehmigung bagu nur in gälten eines bringenben SebürfniffeS an solche staatliche ober fommunale gnftitute ertheilt merben mirb, bereu ©inridjtungen ben „Sorfd)riften über baS Arbeiten unb ben Serfeljr mit Pefterregern" (Snlagc 2 ber Sefanntmadjung oom 6. dftober 1900) entfpredjen unb beren ßeiter ben erforberlidjen ©rab persönlicher guoertäffigfeit ober bafterio*

logifdjer SluSbibung nadjroeifen.

(5)

Anträge auf ©rttjeilung ber ©enefjmigung finb nacf) sorgfältiger Prüfung urtb nur im gälte ber Befürroortung an mich einzureichen, ©in ©utadjten beS Kreisarztes ist beizufügen.

Sie für ben BegierungSbezirf im gade eines fßeftauSbrudjeg in Anspruch zu nefjmenbe Unter*

fudjungSftede roirb bei broljenber Sßeftgefafir schon im BorauS öffentlich besannt gegeben roerben.

SBegen ber Betheiligung ber staatlichen llnterfudjungSanftalten an ißeftunterfuchungen oerroeife id) auf ben oorermähnten ©rlaff oom 4. gebruar 1901 — übt. Dir. 13942 U. I. —

13. Oeffnungen oon fßeftleicljen, foraeit sie nicht zur geftfteUung ber Krans heit crforberlid) finb, (1. Bbfdjnitt II Br. 3 biefer Verfügung) biirfen nach 7 Slbfatj 2 ber Befanntmadjung oom

6. Oftober 1900 nur mit ©enehmigung ber OrtSpoIigeibehörbe oorgenommen merben. Sie ©enchmigung bars nur ju wissenschaftlichen groeden unb nur in fotzen gälten ertheilt merben, in welchen bie 3uoerläffigteit beS bie ßeidjenöffnung oornehmenben Sacfjoerftänbigen, bie Beschaffung unb ©inricljtung beS Baumes für bie ßeidjenöffnung unb bie jur SeSinfettion ber Bäume unb zur ©infargung ber ßeiche getroffenen Borfeljtungen eine auSreidjenbe Sicherheit jur Berljütung einer SBeiteroerbreitung be§ KranEljeitgftoffeg geroähren. Solche ©eneijmigungen finb nur nach Anhörung beS Kreisarztes unb im ©inoerftänbniffe mit biefem zu ertheilen.

iv.

mit» Sofien«

1. Sie ©rmittclung unb geftfetjung ber ©ntfcfjäbigungen in ben gälten ber §§ 28 bis 33 beS BeichSgefeheS erfolgt, oorbefjaltlid) späterer gcft’hlidKt' Begelung unter guzieljung geeigneter Sad)oerftänbiger burch bie OrtSpolizeibeljörbe.

2. Sie ©ntfdjäbigungen aus ben §§ 28 bis 33 foroie bie übrigen in beut § 37 Bbfah 3 beS BeidjSgefeheS ausgeführten Kosten fallen in ©emäffljeit ber Bestimmungen be§ befteljenben BechtS, foroeit sie burd) fanitätSpolizeilidje Btaffnafjmen in lanbeSpolizeilichem gntereffe oerurfadjt finb, ber Staats*

taffe, foroeit sie burd) Btaffnaljmen in ortSpoIizeilictjem gntereffe oerurfadjt finb, bem z«r Sragung ber Kosten ber örtlichen $ßotizei*BerroaItung oerpftichtetem Berbanbe zur ßaft.

v.

StsljKwcinc Biovfehriftett.

1. gm Sinne beS BeidjSgefeheS finb a. höhere BerroaltungSbehörbe:

ber 9l£ßimtng3*!Pf öftoctti, im ßanbeSpolizeibezirt Berlin ber £ß0{i)rf*ißräfibcnt in Berlin; • b. untere BerroaltungSbehörbe:

ber £anbf atb, in Stabttreifen bie £)t,töp0lt3dbtf)dt‘t>£;

c. bie fßolizeibeljörbe:

bie Otts^ottzeibchöflx:;

d. beamtete Siebte:

bie ÄUcteftritf, bie foroeit sie mit ber Steltoertretung oon Kreisärzten beauftragt finb, foroie bie mit ber 2öal)rnehmung ber freiSärzttidjen -Obliegenheiten beauf*

tragten ©tafciftrjtc in Stnbtfmfcn, bie .(jafcmiftfc unb Cuarantättfärzte in .öafen*

orten, aufferbem bie als Kommissare ber BegierungSpräfibenten, ber Oberpräfibenten ober beS BtinifterS ber Btebizinal=2lngelegenheiten an Ort unb Stelle entfanbten

beamten;

e. ©emeinben: bie ©tabtgemeinfecn, Sandern eint» en unb ©ut<Sbe;irfc;

f. tommunale Körperschaften:

bie ©emeinben, ©utebejirfe, tommumrlc ÜBerbänbe, roeldje aus einer SBehrijeit oon

©emeinben ober ©utsbezirten zur ©rfü-llung gemeinsamer tommunaler Aufgaben bestehen, foroie bie &?et$* unb ^robtnjtalfbet'bänbe.

Sen nadjgeorbneten Bel)örben roirb bie genaue Beachtung oorfteljenber Bnorbnungcn unter möglichster Bermeibung einer Beunruhigung ber Beoölferung (oergl. III. 4) znr gemacht.

Oppeln, ben 19. Buguft 1901.

£>er ^egienmgg^rstftbent.

(6)

gtnfofle 1,

5öhlfarte für einen pefifaü.

Ort ber (Srfranfung... ...

SBoftnung (Strafte, önusmummet, ©tocEmer!)

beS (Srfranften

Familienname: ...

(Sefcftleoftt: männlich, tuciblicf) (gutreffenbeä ist 31t unterstreichen) SUter ... ...

©tanb ober ©emerbc:...

©teile ber Beschäftigung: ...

£ag ber Gsrfranfung...

Xag bet? Xobe*

Bemerfungen (inSbefonberc anet) ab, mann unb mofter jugereift)

Anlage 2.

C i ft e & e r p e ft f ä 11 e.

1 2 3 4 5 6 7

8

9 10

0 r t ber (Srfranfung

äöoftnung

(Straße, Hausnummer,

Stoetrocrf)

Fa=

mitien®

namc

©efcftledjt Sitter

©tanb ober (Semerbe

©teile ber

»efeftäft tiguiiß

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Bemessungen (inSbefonbere auch ob, mann

unb mofter angereist) bet? (Sr fransten

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Stnlage 3.

örlrlfr«»# «brr bna prfr« «itb btr iJrrbrriütttginurtfr brr Urft.

(Für Säten.)

1. S)ie ist eine anfteefenbe Stranfftcit, roelcfte in Oeutfcfttanb niemals non selbst entsteht, fonbmi stets aus anbeten Säubern eingeschleppt roirb. ©ie mirb in allen Füßen hmmrgerufen bureft

(7)

baS Einbringen eines, für baS blosse Singe unsichtbaren ,Qranfl)cit£feimcS, beS sogenannten SßeftbazilluS, in ben Körper.

2. ©ie ßeftfranfljeit beginnt in ber Siegel einige ©age nad) erfolgter Slnftedfung mit mel)t ober roeniger festigen giebererfdjeiuungen. Viele franse oerfaÖen halb in rstufdjartige Umnebelnng ber Sinne unb tiefe ©l)eilnat)mlofigfeit; anbete roerfen fid) unter grrereben raftlog auf ihrem Singer itmljer unb finb nur mit äRülje im Vette ju tjalten. häufig loirb Erbrechen beobadjtet.

gn ferneren gälten pflegt fdjon am britten bis fünften ©age nach schnellem Verfalle ber strafte ber ©ob einzutreten.

3. Sftau sann gtnei gönnen ber ffieftfranffjeit unterfdjeiben, bie ©rüfenpeft unb bic ßungenpeft.

Vei ber ©rüfenpeft fommt e§ im Veginn bet SÜrnnfljeit ju fetjr fdjmeräbafter 2ln]d)mellung einer ober mehrerer ßijinpijbrüfen, sogenannten Bubonen. 8lm häufigsten betroffen finb bie ©rüfcn ber Sdjenfelbeuge, bann bie SIdjfetbrüfen, bie HalSli)mpl)brüfen, bie Sladenbrüfen u. f. ro.

SluSnatmiSmcife finb bic gefdpooUenen ©rüfeti äufscrlid) nidjt nadj^uioeifen, meil sie in ber

©iefe beS ßörperS liegen.

©ie ©rüfenpeft oersäuft oft in menigen ©agen tätlich, mährenb in anberen gässen unter allmählicher Vcrtleinerung ober unter Vereiterung ber ©rüfen langsam ©enefung erfolgt.

Sßeit bösartiger nod) als bie ©rüfenpeft unb fast immer tätlich ist bie ßungenpeft. Sie uerläuft unter ben Erscheinungen einer fdjmeren ßungenentjünbung mit SlnSmurf, tueld)er fjäufig reidjlicl), oft blutig unb oon flüssiger ober jäher Vefdjaffenheit ist.

4. ®aS Einbringen beS VeftfeimeS in ben Körper erfolgt bei ber ©rüfenpeft oon bet ©bet*

fläd)e beS JÜürperS auS. gn oert)ältnihmäf;ig seltenen gätten entsteht auf ber Haut als erste Gratis*

heitSerfcheinung eine fdjmerjhstfte Vlafe, bie sehr halb in ein ©efdjtoür sich umjuioanbeln pflegt, gn ber Siegel aber lä^t sich bie Stelle, iuo ber föranfljeitSfeim eingebrungen ist, nicht nachmeifen. ©ie unbebeutenbften Sratjrounben, Hautriffe, Hautabschürfungen, glotjftidje unb bergleidjen sönnen bem üßeftfeim als Eintrittspforte bienen.

©ie ßungenpeft fommt baburd) ju Staube, bah ber Sßeftfeim burd) ben SJtunb ober burch bie Stafe in bic ßufttoege gelaugt.

5. gebet üßeftfranfe bebeutet für feine Umgebung eine ©efatjr. VcfonberS gcfäljrlid) aber ist ber ßungenpeftfraufe, beffen ßungenauSrourf bei febem tQuftexrstnfalle, ja schon beim Sprechen in feinste ©heildjen oerfpritjt mirb unb baburd) bie ßeftfeime oerbreitet.

Sind) oon ben üßeftleidjen auS sann bei Vernachlässigung ber erforberlichen VorftdjtSmajjregeln bie Slnftedung leid)t erfolgen.

6. ©urd) SUeibungSftüde, ßeib* unb Vettmäfd)e, Vctten, ßumpen unb bergleid)en, roeld)e mit Vcftfraufen unb ihren Slbfonberungen in Verül)tung gefommen finb, sann bie Seudje ebenfalls oerfd)leppt merben.

7. gn hohem SVafje finb bei ber Verbreitung beS ßeftfeimeS bie Statten beteiligt, ©iefe

©l)iere finb ber Sinftecfuug überaus zugänglich 5 fommen oor bem ©obe auS ihren Sd)lupfioinfeln heroor unb oerfdjleppen ben SlranfljeitSfeim innerhalb ber menfd)Iid)en VBoljnungen unb oon Hau§

ju ©aSfelbe gilt in geringerem ©rabe aud) oon ben Vtäufen.

8. Unreinlidjfeit foioie überfüllte, bunfle unb feudjtc VSohnungen begünstigen ganj befonberS bic Verbreitung ber ßeft. ©te gnfaffen reinlicher, heller unb gut gelüfteter, bem Ungeziefer unju«

gänglidjer Söohmmgeu pflegen oon ber Sßeft oerfd)ont ju bleiben.

gn jebem ber ©riefen* ober ßungenpeft aud) nur oecbächtigcn SlranEs)eitSfall ist sofort ein Slrjt znjujiehen foioie Slnjeige an bie juftänbige Vel)örbe jit erstatten, ge früher bic $tranft)eit ridjtig ersannt mirb, um so besser ist es für ben Staufen, unb um so fid)erer mirb eine üöeiteroerbreitung ber Seud)e oerhütet merben.

A. in. 174. gabrje, ben 4. ganuar 1902.

Vorftel)enbe Slnorbnungen bringe ich zur Scnntnifj ber Herren SlmtSoorfteher bes SrcifeS.

2)er timigltdje L*anbratl).

(8)

Dppeln, ben 8. Januar 1902.

®ie

bisherige ©pebttionS=,

Speicheret*

unb

Keilcrel=23erufSgenoffeufcbaft ju

Berlin

— für

©dflcsten

©eftion

II

ju Sreslau — fü^rt

fortan

bcn

kanten: „SagerekSIerufSgenoffenfchaft".

3)er ^egierimg^^räfibent.

K. A 241. 3al>: Se/- bcn 9. Januar 1902.

Siacbstth'Ub bringe ich unter Vorbehalt ctraaigcr Slcnberuugen ba§ Serjeidbrul berjenigen 3/.ige, au melden ber Äreis=21usfchuf5 bes Kreises 3störäc hn Sstufc bes Jahres 1902 ©jungen abhalten toirb, jur

öffentltd^en Kenntnis?.

Januar 24. 3uni 27.

Februar 7.

21

. SJtärj 14.

2lpril 11. SJtal 2. i^unt si.

Suli 18.

September 19.

Dttober 10.

Stooember 7.

„ 28.

®cjember 12.

K. A. 239 bcn 13. Januar 1902.

®ie SBahlperiobe ber Sltttglteber beS ©uratoriums ber Kreislehrerinbliotlje! ist ©nbe Sejember 1901 abgelaufen.

$ur Steuroahl eines SltitgliebeS aus bem Greife ber Se^rer labe ich bie Sltttglteber ber KreiSlehrer*

bibliothef auf

SDUtttuixhr bcn 5* ^ebruat b. £$§., 9ittdE)mtitog3 4 Ufjr

in bas 33ureau bes Kreis=SIuSf<huffcS, Zimmer Sir. 5 hiermit ein.

SDie ©emeinbeoorstänbe wollen btefe SBelanntmachung ben Herren ^auptlehrern jeber ©dfule oorlegen.

K. A. III. 94. .Sabrje, ben 14. Januar 1902.

$n bem Verlage bes KrciS*9luSfcbu6=2liststenten Dtto SDinter in ©trehlen ist ein Seitfaben, betreffenb

„SMe ©emetnbe«S3ertretung unb bie SBaljlen jur ®emeinbe=58ertretung" jum greife uon 1 Sitar! erfd)tenen.

SMe ©emeinbeoorstänbe bes Kreises madje id) auf Tiefes brauchbare unb leidet oerstänblid) geschriebene 2Ber!cben aufmerlfam.______________________________________

K. A. III. 120. .Qabrje, bcn 13. Januar 1902.

$n bem Verlage oon 6. SJtüller in ©bersroalbe ist ein iQanbbud): „^Serfonenftanbsgefefc unb ©bCs fdjliefmng in treusten" oon S. ©<hmtfe (ißreis gebunben 7,50 Sitar!, in föalbfranj 8,50 Sitar!) erschienen.

®ie Herren ©tanbeSbeamten tnadhe ich QUf Tiefes 28er! aufmerffam.

^er Uontfllidje Sanbraih unb Sßorjihenbe be§ Uret3=3lu3fd)uffc§.

2)r. ©djedje.

BV ft n 5 e i 0 c r. "Wi

^Befanntmadjung«

®er laut Selanntmachung oom 10. SDejember 1901 in ©tüd 52 ©eite 422 biefeS 33latteS oom 93or=

fahre auf ben 28. SDejember 1901 anberaumte, in $otge ©rfranfungen aufgehobene SlbfdhäfcungStcrmin in ber SMclfdjoioifcer ©nteignungsiadfe stnbet nunmehr am

^freitag, bcn 31« ^mtuar 1902, Starnttttagä 11 Uhr

im Slmtslolate bes ©emeinbeoorsteherS oon SMelfdbotoifc statt.

25er ©nteignungSfommifför»

o. SBilmotoSÜ, Stegierungsrath-

&ietnt löeUaoe.

(9)

jSfilnp p Jabtftr frtis-f L-4

iliiSa

3. Ströme, bett 18, Januar. 1902,

n ä) tt it g

pm DrtS = Statut für ben amtsbepf .gabrje beftehenb ans ben ©emeinben alb unb Klein=,8(rbr3e unb Sorotfieenborf, betrcffenb bas Feuerlöschwesen.

©inteitung

§ 1-

Feber männliche ©inwofmer be§ StmtöBegirtS .gabrje wom wottenbeten 21. bis pm wollenbeten 55.

Sebensjahre, melier tm S3eftß ber bürgerlichen @hren=

redete fleh befinbet, ist pm Feuerlöfdjbienft werpflichtct.

§ 2.

§ 3.

§ 4, 3lbfa| 1.

SBer won ber Feuerlöfchbienfipflicht für bie Sauer be§ nässten Kalenderjahres befreit fein will, ^at bieg bem 9Imt§worfte^er unter ©inp^lung einer ©ebübr bis spätestens 15. Sejember schriftlich aupseigen, roibrigenfalls bie persönliche Verpflichtung Befielen bleibt.

unweränbert.

§ 1.

Kleber männlidje ©inwobner bes Slmtsbejirfs gabrje wom wollenbetcn 21. bis pm wollenbeten 50.

Sebensjahre, welcher im Vefth ber bürgerlichen ©Ijrem rechte sich befinbet, ist pm Feuerlöfchbienjt werpftichtet.

unweränbert.

unweränbert.

§ 4, abfafc 1

2Ber won ber Feuerlöfchbienftpftfcht für bie Sauer beS nächsten Kalenberjah’-'eS befreit fein twill, hat bteS bem 2lmt§oorftef)er unter ©injahtung einer ©ebülfr bis spätestens 15. Sejember schriftlich anpsetgen, widrigenfalls bie persönliche Verpflichtung bestehen bleibt.

Sie ©ebüljr beträgt:

1. für biejenigen Verfonen, welche pr StaatSein=

lommenjieuer weranlagt finb unb jrwar:

a. bis incl. 6. (Stufe 6 sDtarf, b. bis incl. 10. Stufe 15 -Dlarl unb

c. bie in einer höhnen Stufe weranlagten 20

■Dtarl;

2. für biejenigen Personen, welche pr Klassensteuer won einem ©infommen won 1200 bis 1800 3Rf.

weranlagt ftnb, 4 ÜDtarf, won 1800 bis 8000 5 3Karf;

3. für alle übrigen Personen 3 Vtarf.

Slbfah 2 — 5.

§§ 5 — 12.

Vefc&toffen in ber amtsausfcbufj'-Sifcung am 22. 9Mr$ 1901.

Sie ©ebüljr beträgt für biejenigen ißerfonen, welche pr StaatSeinfommenlteuer weranlagt finb mit einem ©intomm- n wri

a., bis 1200 'iÄarf 3 Vtarl;

1800

4

b. , „

5

c. , „ 3000

d. , „ 5000 „ 6 „ e. , „ 7000 „ 10 „ f. , „ 9J00 „ 15 „

g. , alle mit einem höheren ©Infommen 20 3Jt!.

unweränbert.

unweränbert.

Sheufner ©rabüa. Uloroal. Sücfe. 9tamrath.

Vorftehenber Nachtrag pm Drtsftatut für ben amtsbejirf Fabrje wom 17 ÜDtärj 1890 wirb hiermit auf ©runb bes § 6 ber Sanbgemeinbedrbnung wom 3. ^uli 1891 genehmigt.

3abrje, ben 6. Qanuar 1902.

L. S.

Sr. Sieche.

(10)

^etltiavnt:

Durch 6tc 2lnitsoenoaItung ^aborje: 6er Schlepper 3ofeph 23roj aus (5a^0l'3e A.

g.=9lr. 24. Sujafow, ben 9. ganuar 1902.

®te ©räftid^e ©ihaffgoifdb’fcbe gorfioerwaltung Sujafow beabsichtigt, auf km gagbgelänbe oon Sujafow, Ißaniow unb ©buiow pr Sättigung bes SJfaubzeugcS ©iftbrocfen, beftehenb aus gletfchftüden, Sögeln unb giften, treibe mit ©tnjchnin unb SlrfeniE oergiftet finb, ausplegen.

gib bringe bies pr öffentlidjen Kenntnifi unb warne hiermit ausbrücfliiij oor bem ©enufj etma gefunbenen gattwilbes.

^Mattntousdjmtg*

Stuf bem gorfU unb gagbgelänbe ber ©üter ©hutcw, ®io§; nnb Klein-^aniow finb pecfs Ser=

tilgung non jagbfcfjäblichem fRaubjeug ©iftbroden als gleifcbstüde, Sögel unb gifdje ausgelegt worben,

©tes bringe idj h^rntt a?ö Sßm'nung pr öffentlichen Kenntniß.

©hutow, ben 11. ganuar 1902.

^et M itt i 3 * o t ft e lj e t*

3lm 28. ©ejember 1901 mürbe in gaborje ©olonic C beim Stusräumen ber Slbortgrube auf bem

©runbftüd beS ^ausbefi|er§ Sialas bie Seiche eines neugeborenen KinbeS männlichen ©cfcölcdjts gefunben.

©as ktnb ist oermutlich am 24. ober 25. ©ejember in ben Slbort geworfen worben. ©S liegt offenbar Kinbesmcrb nor. lieber He fersen ber SUutter ist bisher nichts besannt. Sille fßetfonen, welche Angaben mailen sönnen, bie pr geftftellung beS ©adoerhatts, insbefonbere pr geftfiellung ber $erfon ber Cutter beS kfnbes fuhren sonnten, wollen bies fdjlcunigfl p ben SIften 9. g. 909/01 hierher anzeigen.

©leimig ben 14. ganuar 1902.

^cr (Firste ®iaat§aun>alk

0 t e rf b v i e f*

©egen ben Ipäuer &einridj Knopp aus SJirjSlowih, gehören am 3. gebruar 1878 p Kteim'Dombrowfa, Kreis Katiowih, fatljolifdj, welker sich netborgen hält, ifl bie Untersuchungshaft wegen ©iebfialjls im SüdfaHe burdj Sefchluß ber V. ©traffammer beS Königlichen Sanbgeriihts ©Iciwifs nom 10. ©ejember 1901 oerljängt.

@§ wirb erfüllt, benfelben p per haften unb in bas Stmts=®eri<hts=@efängnifs p fßlef? abpliefern unb p ben hiesigen Sitten 3. £.1 61/01 Stittljetlung p maä)cn.

®leiwi|, ben 4. ganuar 1902.

aötttglt^c <Staat^st«toaltfd)stft.

©egen ben unten betriebenen Arbeiter ©arl SanbiaS aus gaborje C, welker ft oerborgen IjälO ist bie Untersuchungshaft wegen körpetoerlefpng burch Sefdjluß ber ©traffammer beS königlichen Sanbgerichts nom 4. ©ejember 1901 oerljängt.

©S wirb erfud)t, benfelben p ociljaftcn unb in bas nässte ©eridjtsgefängniß abpliefern unb p ben Riesigen Sitten 2. g. 1206/01 2Rtttheiluug p madjen.

Sefdj reibung:

©eboren: 14. 4. 1868. ©röße: 1,72 m. ©talur: unterfefct. föaare: blonb. ©tirn: niebrig.

Stugenbrauen: blonb. Singen: grau. Stafe: gewöhnlich. 2Runb: gewöhnlich, gähne: oollftänbig. Kinn:

runb. ©efidjt: ooal. ©efiihtsfarbe: gefunb. Sprache: beutfd) unb polnisch. Sefonbere Kennzeichen: blattet*

narbig.

©leiwifc, ben 11. ganuar 1902. v

timiglid)e ©tasttöönnmltfdjstft.

(11)

31 e if h 1t e f ♦

©egen ben SJtaurer Johann SERifofebef aus jrtlein=@<himnih, Äreis Oppeln, geboren bafelbst am 25. Quni 1874, melier flü^tfg ist, ist bfe Untersuchungshaft wegen ©iebfiahls burch SSefhluff bes SlmtS'-

©erfäjtes p gabrje »om 30. ©ejember 1901 »erhängt.

@S wirb ersucht/ benfelben p »ertasten unb in baS nässte ©eric&ts-®efängnif

3

abpliefern, sowie hierfür p ben 3Iften 8. $. 1356/01 Stadbridjt p geben.

©leiwifc, ben 7. Qanuar 1902.

^ömgltdje Staatsanwaltschaft.

SietfÜgief

*

©egen ben gufc&läger gränz ÄempSfi aus ^önigShütie, geboren 14. Sluguft 1869 p Stofocjinteh ÄreiS i)i(e§, fatholifcE)/ lebig, welcher sich »erborgen hält, ist bie Untersuchungshaft wegen ©iebfiahls burdj S3efdblufe her I. ©traffammer bes ilöntglichen SanbgerichtS p ©teiwife »om 7. ©ejember 1901 »errängt.

©S wirb ersucht, benfelben p »erbosten, in baS nädjfie ©eri<htS=©efängntf

3

abpliefern unb p ben Riesigen Slften 3. S.4 57/01 Stachriclt p geben.

©leiwife, ben 9. ganuar 1902.

Äömglidje StaßtSantoaltfdjaft.

©egen ben föcuShälier SSiftor Äfdjiwon aus .ßopaninc, 5trels 33ent^en 0.-©., geboren

am

18.

©c'Zember

1882 ju

©djomberg,

Äreis Senilen 0.=©., lebig, welcher sich »erborgen hall/ ist bie UnterfucipngS=

haft wegen ferneren ©iebfiahls »erhängt.

©S wirb ersucht, benfelben p »erbosten, in bas nächste ©eridjts^öefängniff abpliefern unb p ben Ilten 3. g. 16/02 hierher SRitiheilung p mähen.

©leiwih, ben 14. Januar 1902.

Ääniglidje <Staat3ßMyalt|djaft.

^UfangStierftetgermtg»

Qm SBege ber 3iriGrl0Sü!: ^^re(^lir,0 Tod baS in ©orotheenbotf bclegcne, im ©runbbuäje »on ©oroiljeem borf pr &eit ber (Eintragung bcS SerfkigerungnermerfeS auf ben -Kamen bes Kaufmanns gofef ©hoiuule p ©orotheenborf eingetragene ©runbfiücf S3latt 9tr. 14

öiu 11» Söijärj 1902, &0?tmitag§ 9 Uljr

bureh bas unterzeichnete ©eriebt an ber ©eriebtsftetie .Qluuner Str. 39. »ersteigert werben, ©rosse: 29,77 Sir, Stufpngswert: 7708 9Ka:f. ^Reinertrag: 0,35 ©ljlr* 4 K. 72/01.

^abrje, ben 8. ganuar 1902."

&önigitd)ed 2lmi§gerid)t.

Stimitßgfccrftdgmuig

-

3m SBege ber gwangSüoHstredung

soll

ba§ in 9tuba belegene, im ©runbbudje »on 9tuba pr 3ett ber ©intragung bes SSerfieigerungSuermerfes auf ben Stauten ber »erchelidten ©ifchlermeifter Sude ifJaioncjef, geborene SBoitcpf p ©djomberg, eingetragene ©runbftüd S3Iatt Str. 500

am 17* SKärj 1902, StotmittagS 9 Uljr

bur<h bas unterzeichnete ©eriebt an ber ©eric&lsfMe gitnmer Str. 39 »ersteigert werben.

®rö§e: 6, 83 Sir. Siutpnpswerth 1476 SRarf. — 4. K. 68/01 — Sabrje, ben 13. Januar 1902.

Slöntcjlt^eS 2CmtSgeri$t.

(12)

3nt SBege her 3tt>ang§üoffstredung soffen bte in 5Dorotf)eenborf betegenen, im ©runbbudje non ®oro- tlfeenborf jur 3^tt bet Eintragung be§ Serftetgerungsoermerfes auf ben Flamen ber SJlalermeiflerfrau Slnna 3 es), geborene ©freier, ju ®orotfjeenborf eingetragenen ©runbflüde Statt Rr. 218 unb 219

am 15, SSWäitj 1902, üßorntitfstßS 9 Ufyr

burdf bas unterzeichnete ©eridjt an ber ©eridjtsfteffe 3'mmer Rr. 39 »ersteigert werben.

©röfje »on Rr. 218: 5,12 Sir. Reinertrag: 0,14

©röfje »on Rr. 219: 4,83 Sir. Reinertrag: 0,13 SEfjtr. — 4. K. 71/01. — 3abrje, ben 10. Qanuar 1902.

®er gegen bie ©rubenarbeiterfrau Slugufle Stegai aus 3«6orje B am 5. ®e$ember 1901 erlassene

©tedbrtef ist erlebigt. — 9. L. 36/01. —

©leiwifc, ben 16. Januar 1902.

(Sfrfte (Staat^nntualt,

Tomtmtim SuJofdjnö

fud&t einen Sttilc&abnetjmer für

80

©tuet Sübe.

Rebaftion: für ben amtltdjen unb für ben 3nferatentljetl ber ßanbratt);

®rud bor SRaj ©jed) in 3 st & r s e.

Cytaty

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gum ÜAitgliebe bes ©ewerbegerihtS soll nur berufen werben, wer bas 30. Sebensjahr oollenbet, in bem ber 2Bal)l »orangegangenen Qiahre für fih ober feine gamilie Armenunterstübung

6. gür jeben aufgefunbenen unb in fadjgemäfjer S£Öeife bel)anbclten 58allon ober 2lpparat roirb an ben ober bie ginber eine 58eloljnung gcsahlt, bie uon 5 big 20 3Jtar£ betragen

ijeit im Unterrichten selbst 3 U »ermitteln ober bereits in Cßätigfeit befinbliche ^anbarbeitslehrerinnen ohne befonbere fdjultccßmfd^c Porbilbung in ber

§ 2. ©er Kommissar hstt stuf ©runb ber gemäss § 14 2lbf. 1 ber ©emerbeorbnung erstatteten ülngeigen unb in sonst geeigneter üöeife unter Zuziehung ber ©emcinbe*

SBer ben ^Bestimmungen biefer SBerorbnung jutniber|anbelt, ober teer bie 2lnfdjlagSnorrid)tungen ober bie Slnfdjläge (ifßiafate) befdjäbfgt, befebmufst ober sonstigen Unfug

©rridjtung eines Testaments oor DUdster ober Dlotar nicht mehr möglich ist, ntdst genau genug nehmen, fonbern aus ©efättigfeit ober um bem ©rblaffer Äosten ju ersparen, std)

©tÜ(f Binboiel) roäfjrenb ber testen 14 Sage am tjiefigen Orte geftanben l)a... geftanben t)at unb baff biefer £&gt;rt an biefen Sagen feudjenfret gewesen ist unb bie ZU 14

Da biefe Ballons „unbemannt&#34; finb, b. ß- nur Apparate, aber feine üßerfon tragen, muß man ermatten, baß sie, oon oerftänbigen Beuten gefunben, in gwedtnäßiger