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Die Chemische Industrie, 1940, Jg 63, Nr 14

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DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

H E R A U S G E G E B E N V O N DER

W IR T S C H A F T S G R U P P E C H E M IS C H E INDUSTRIE N A C H R I C H T E N - A U S G A B E

63. Jahrgang B E R L IN , S. A P R tL 1940 N r. 14 — 209

N A C H D R U C K N U R M I T G E N A U E B S U E L L E N A N G A B E G E S T A T T E T

Wochenbericht von der Wirtschaftsfront.

U m die G ren ze d e r Neuiralitał.

Der Druck, den England ausiibt, um dic nordischen Staaten zur Aufgabc ihrer neutralen Haltung zu bewegen, hat sich in der letzten Zeit von Ta g zu T ag verstarkt. Die Dro- liung mit der Verleczung der nordischen Hoheitsgewas- ser, in denen britisdie und franzosische Flotteneinheiten die Polizisten spielen wollen, ist nur ein Glied in einer ganzen Kctte von Druckmitteln. Die meisten dieser Drudcmittel liegen auf wirtschaftlichem Gebiet und be- zwecken die Einbeziehung dieser Lander in die Blodcade.

Das Verhaltcn vieler Wirtschaftskreise der neutralen Lander ermutigt allcrdings die britischen Seerauber dazu, mit ihren Fordcrungen immer unverschamter zu werden.

Zunachst machen sie dem willig sicłi unterwerfenden neu- tralen Einfuhrhandel die Vorschrift, keine Vorrate in iiberseeischen Rohstoffen anzulegen. Ist das Land von Vorraten entblofit, dann drohen sie mit der Unterbindung jeglicher Einfuhr, um dic vollige Preisgabe der wirtsdhaft- lichen Neutralitat zu erzwingen. So sieht das Ergebnis aus, wenn die neutrale Firma nidit blofi gezmmgen den britischen Wiinschen willfahrig ist, sondern einen Eifer und eine einseicige Gefiigigkeit an den Tag legt, welche den Englandern die Durchfiihrung ihrer Absich- ten wesentlidi erleiditert. Diese Firmen senden an alle ihre Abnehmer Erklarungsformulare und verlangen von diesen Auskunfte, Beweise und Garantien fiir eine Nidit- wiederausfuhr. Durch soiche Rundschreiben machen sich die Absender zum Handlanger der britischen Admira- litat. Sie nehmen Herrn Churchill die Miihe ab, eine Kontrolle, dereń Duldung in einem neutralen Land an und fiir sich schon neutralitatswidrig ist, auf britische Kosten auszuiiben. Der Wortlaut einer solchen Erkla- rung, wie er z. B. von einer hollandischen Mctallhan- delsfirma versandt wird, enthalt sogar eine offene Par- teinahme zugunsten Englands, denn er verlangt Nicht- wiederausfuhr „zugunsten eines Landes, das mit England Krieg fiihrt".

Wenn England gerade in diesem Zeitpunkt, kurz nach Beendigung des russisch-finnischen Konfliktes, seine Versuche verstarkt, die Neutralitat des Nordens zu unterhohlen, so kann das die nordischen Staaten am allerwenigsten ersdiiittern. Die Gelegenheit, seine Aladit zu zeigen, war vorher fur England viel gunstiger.

Wenn sie nidit wahrgenommen wurde, so nur deshalb, weil die Machtmittel anscheinend nicht ausreichcn. Alle Argumente und alle Druckmittel, iiber die England auf der einen, der Norden auf der anderen Seite verfiigt, sind seit langem bekannt. Norwegen besitzt das Drudc­

mittel, dafi es seine Handelsflotte aus den englischen Diensten zuriickziehen kann. A u f die norwegischen W al- fanger, Tanksdiiffe und Fraditer ist ein grofier T eil der englischen Versorgung angewiesen. Die Argumente und Drudcmittel, iiber die Schweden verfiigt, gehen sdion aus dem Bericht der Polnischen Gesandtsdiaft vom 15. 4.

1939 hervor, der jetzt zusammen mit den iibrigen in Warsdiau aufgefundenen Dokumenten im deutsdien Weifibuch yeroffentlicht worden ist. Mister Hudson hat nadi diesem Beridit sdion damals den Boden in bezug

auf das Verhalten der Sdiweden im Kriegsfall sondiert und erfahren, dafi die Schweden in wirtsdiaftlicher Be- ziehung England gegenuber keineswegs die Sdiwadien slnd. A u f das, was sie verkaufen, ist England vielfadi stark angewiesen. Sie sclbst sind keineswegs gezwungen, z .‘B. ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse nadi Eng­

land abzusetzen, w o sie nur Verlustpreise erzielen. Vie- les, was Schweden aus England bezieht, kann es wo- anders billiger kaufen, z. B. die Kohle. Die Sdiweden haben also keinen AnlaG, von der anerkannten Neutra- iitatsregel abzugehen, da(5 im Kriegsfall der Handels- verkehr nach beiden Seiten im Vorkriegsumfang aufrecht zu erhalten ist. Audi durch kcin militarisches Druck- mittel konnen die Sdiweden von England gezwungen werden, anders zu handeln. Dieser Punkt ist in dem polnisdien Gesandtsdiaftsberidit vom 15. 4. 1939 ein- deutig folgendermafien geklart: „D ie Sdiweden gaben ihm (Mister Hudson) daraufhin zu verstehen, dali sie Neutralitat zu bewahren wunsdhten, und dafi, wenn im Kriegsfalle die Ostsee von Deutsdiland beherrsdit wurde, sie sidi dem nicht entziehen konnten, ihm Erze zu lie- fern. Die Lage ware naturlich anders, wenn die Eng- lander die Ostsee beherrsditen."

D ie G ren ze erlaubter Gew inne.

Unter der Uebersdirift „W ie steht es mit den Kriegsgewinnen?“

stellt der Wirtschaftspolitische Dienst fest, dafi^ im Gegensatz zum Weltkrieg heute die Frage der Kriegs- gewinne in Deutsdiland nidit aktuell ist. Trotzdem kommt es vor, dafi aus Zwangsliiufigkeit der Entwick- lung heraus an einzelnen Stellen die Umsatze gewaltig steigen, ohne dafi die fiir kleinere Erzeugungsmengen beredineten Preise geandert werden, also eine Situation cntsteht, die zu ubermafiigen Gewinnen fiihren kann.

Einmalige Gewinne allcrdings, so erklart die Korre- spondenz, fallen nicht darunter. Erwahnt werden hier die Scheingewinne, die durdi Abbau von Vorriiten ent- stehen. Es handelt sich hier in den meisten Fallen um eine Auflosung Stiller Reserven. Die Grenze zwischeii Reserveauflósung und Gewinnverwirklidiung wird die Steuerbehorde sdion feststellen. Im iibrigen kann es aber nidit das Ziel der Steuerpolitik sein, die Kriegs- gewinne wcgzusteuern, sondern es mufi der Grundsatz erhalten bleiben, dafi Kriegsgewinne aus moralischen Griinden gar nicht erst entstehen diirfen. Am Kriege darf niemand verdienen. Soweit aber durch die Ein- spannung źiner Firma in ein besonderes Erzeugungs- programm Umsatzsteigerungen sich ergeben, die zu Kostensenkungen fiihren, miissen die Preise folgen. Das gleiche ist der Fali bei Ersparnissen durch verstarkte Rationalisierung infolge Facharbeitermangel oder bei Ersparnissen durch Einsatz billigerer Rohstoffe infolge besonderer Rohstoffverwendungsverbote. In den mei­

sten Fallen verhindert die Vorsdirift, dafi die Preise auf Grund der Selbstkosten nach einheitljchen Richt- linien zu ermitteln sind, sdion ganz allein das Ent­

stehen iibermafiiger Gewinne. Auf vielen Fadigebieten

aber ist die einheitliche Buchfiihrung und Selbstkosten-

ermittlung, die allein einen Vergleich von Firma zu

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2 1 0 — N r . U DIE CHEMISCHE INDUSTRIE 5. A p ril 1940

F irm a und eine U eberw ach ung erlaubt, n o d i n id it durch- gefu h rt. H ie r hangt dann alles v o n der Selbstdisziplin des Unternehm ers ab. In manchen F allen konnen aber audi die Preise nicht geandert, also audi n id it herab- gcsetzt w erden . D ie Preise sind aus irgendcinem G runde seit langcm vorgesdiricben oder eine Preissenkung d a rf n id it erfo lgen , w e il eine unerwunsdite M arktau sw eitu n g und R oh stoffversch w en d u n g zu befiirchten ist. In diesem F a lle mussen Kostensenkungen in fo lg e besserer Betriebs-

ausnutzung, einer volk sw irtsch aftlich erw iinsditen V e r - fahrensverbesserung, R oh stoffersp arn is od er sonstigen k rieg sw id itige n Versuchsarbeit zugute kom m en. Eine Aussdiuttung der Summę in irgen d ein er F orm ais G e- w in n ist unzulassig. Geschieht es dennodi, so konnen die G ew in n e eingezogen und die V e ra n tw o rtlid ie n zu d en hartesten Strafen veru rte ilt w erden . D ie R e d e des Fiihrers v o m 1. 9. w a r in dieser B ezieh ung deutlich

genug. (2052)

Kriegswirtschaftliche Anordnungen fiir die chemische Industrie Deutschlands.

W irk u n g e n d e r B e s c h la g n a h m e z u r R egelu ng des W a re n v e rk e h rs .

I

m „R eich sgesetzb la tt” , T e il I, N r. 55 vom 29. 3. 1940 w ird folgen de Verordnung des Reichsw irtschaftsm ini­

sters, des Reichsernahrungsministers und des Reichs- forstm eisters vom 4. 3. 1940 iiber die W irkungen der B e ­ schlagnahme zur Regelung des W a ren verkeh rs y ero ffe n t- licht:

A u f Grund der Verordnungen iiber den W a re n y er- kehr in der Fassung vom 18. 8. 1939 w ird verord n et:

§ 1. (1) S o w eit auf Grund der Verordnung iiber den W a ren verk eh r G egenstande zur R egelung des W a rcn - verkehrs beschlagnahmt w orden sind oder beschlag- nahmt werden, hat die Beschlagnahme die in den §§ 2 bis 4 bestim m te W irkung.

(2) Vorschriften, w elche

a) die Veranderung der beschlagnahmten G egen ­ stande oder die Aenderung ihres A u fb ew ah - rungsortes,

b) Rechtsgeschafte iiber beschlagnahmte G egen ­ stande oder die Verfiigung im W e g e der Zwangs- vollstreckung oder der Vollzieh ung eines A r re - stes od er einer einstw eiligen Verfiigung,

c) die V erw ertu n g beschlagnahm ter Gegenstande, d ie yerpfandet, gepfandet, mit A rre s t belegt, durch ein stw eilige Verfugung sichergestellt oder zur Sicherung iibereignet sind,

w eitergehen d beschranken, treten auBer K raft, sow eit nicht etwas anderes bestimm t wird.

(3) Unberiihrt bleiben die V orschriften uber sonstige W irkungen der Beschlagnahme, insbesondere iiber M elde-, Buchfiihrungs- oder Obhutspflichten und iiber die V erpflichtung zur Anbietung, A b lieferu n g oder V er- auBerung der beschlagnahmten Gegenstande.

§ 2. (1) Veranderungen der beschlagnahmten G egen ­ stande, insbesondere ihr Verbrauch und ihre B earhei- tung oder Verarbeitung, sow ie ihre Entfernung aus dem B etrieb e sind unzulassig, sow eit nicht allgem ein oder im E in zelfall etwas anderes bestimm t oder zugelassen ist.

D ie Bearbeitung beschlagnahm ter landw irtschaftlicher Erzeugnisse im Sinn der Reichsnahrstandgesetzgebung sow ie von forstw irtschaftlichen Erzeugnissen unterliegt nicht dieser Beschrankung.

(2) Spediteure, Frachtfiihrer, V erfra ch ter und son­

stige V erw ah rer, d ie beschlagnahmte G egenstande fiir andere im B esitz haben, diirfen diese Gegenstande w ei- terbefordern und an die nach den allgem einen V o r- schriften zur Empfangnahme B erechtigten ausliefern, so­

w e it nicht im E in zelfall die zustandige S telle eine andere W eisun g erteilt.

§ 3. (1) D ie VerauBerung beschlagnahm ter G egen ­ stande ist nur dann wirksam, wenn die bew irtsch aftende S telle oder die von ihr beauftragte S telle sie durch all­

gem eine Anordnung zulaBt oder im E in zelfall genehmigt.

Das gleich e gilt fiir ein R echtsgcschaft, durch das eine V erpflichtu ng zur VerauGerung begriindet w ird; mit dem Verpflichtungsgeschaft w ird auch dessen Erfiillung ge- nchmigt.

(2) D ie Genehmigung kann nachtraglich und unter Bedingungen oder A u flagen e rteilt werden-

(3) Abs. 1 gilt nicht

a) bei einer VerauBerung des gesam ten B etriebes, b) bei einer Sicherungsiibereignung, wenn die iiber-

eign eten G egenstande nicht aus dem B etriebe entfernt werden.

§ 4. (1) D ie Beschlagnahm e steht einer Pfandung oder Verpfandung d er beschlagnahm ten Gegenstande nicht entgegen. Ihre V erw ertu n g ais Pfand ist nur ent­

sprechend den Anordnungen oder W eisungen der be- wirtschaftenden S telle oder der von ihr beauftragten S telle zulassig. Erlischt das Pfandrecht in fo lge einer den Anordnungen oder W eisungen dieser Stellen ent­

sprechenden MaBnahme, so tritt der Anspruch auf den Erlos oder der Erlos an die S telle des Pfandes. D er V erfiigu ngsb erechtigte hat dem Pfandglaubiger die ge- troffen e MaBnahme unverziiglich m itzuteilen.

(2) D ies gilt sinngemaB fiir beschlagnahm te G egen ­ stande, die zur Sicherung iib ereign et sind.

(3) D er Pfandung steht die V ollzieh u ng eines A r - restes oder einer einstw eiligen Verfiigung gleich.

§ 5. D ie Verordnung iiber Pfandung und Verpfan- dung bew irtsch afteter lan dw irtschaftlich er Erzeugnisse vom 25. 9. 1939 (R eich sgesetzbl. I S. 1943) tritt auBer K ra ft.

N e u e Y e rw e n d u n g s re rb o le d e r R eichsstelle f u r M e t a lle . Im „R e ich sa n ze ig er" N r. 62 vom 13. 4. 1940 wurde die Anordnung 39a der R eich sstelle fiir M e ta lle betr.

V erw en dung von M etallen im Maschinenbau, Fahrzeug- bau, M eBgeratebau, Apparatebau sow ie der Roh- und W erk stofferzeu gu n g und -verarbeitung yeroffen tlich t.

D ie Anordnung bedeutet ein e auflerordentlich starkę Ausw eitu ng der Bestimmungen der seitherigen A n o r d ­ nung 39. N eb en einer Ausdehnung bringt die Anordnung g leich zeitig eine Zusammenfassung verschied ener an­

derer V erw en dungsverbote, dic bisher noch den Gegen- stand anderer ganz oder zum T e il in K ra ft befindlicher Anordnungen bildeten. V ollstan d ig auBer K ra ft treten die Anordnungen 17, 26, 33, 39, 40, 42, 43 und yerschie­

dene Einzelanordnungen betr. d ie V erw en dung von Magnesium und dessen Legierungen und die V erw en - dung von M etallen in der M olkereiin du strie. D ie A n o rd ­ nungen 10 und 47 treten nur insow eit auBer K raft, ais die von ihnen b etroffen en Erzeugnisse und V erw en - dungszwecke den Gegenstand der neuen Anordnung 39a bilden.

1 , V e r w e n d u n g s v e r b o t* in r K u p fe r , N i c k e l, C h ro m , K o b a lt a n d d e r e n L e g ie r u n g e n .

D ie V erw en d u n gsverbote sind nach Sachgebieten ge- glied ert in: Maschinenbau, Fahrzeugbau, MeBgeratebau, A pparatebau sow ie R oh - und W erkstofferzeu gu n g und -yerarbeitung. D abei beziehen sich die in einem T e il A voran gestellten V erw en du n gsverbote fiir Maschincn- elem ente und sonstige B auteile sow ie Rohrleitungen und A rm aturen auf sam tliche w eiterhin im einzelnen noch behandelten Sachgebiete. D ie V erb o te sind scharfer u n tergliedert w orden w ie in der seitherigen A n o rd ­ nung 39. So gelten z. B. die V erw en du n gsverb ote fiir Rohrleitungen in folgen d er Form :

Roh re und Schlauchleitungen einschl. der V erbin - dungs- und AnschluBteile fiir:

a) W asser.

b) O cle, F c ttc , S chm ierm ittcl, Fcuerlosch m ittcl, c) T r e ib - und B rennstoff,

d) F ł2ssigkeiten zum Kuhlcn von W erk zeu g cn , e) Flu ssigkciten zur Druckiibertragung, f) a lle anderen Fiiissigkeiten unter 80°, tf) Gase und Dampfc,

h) korni^o und staubfórm ige S to ffe .

D ie V erw en du n gsverbote fiir Pumpen, die seither eine Saureklausel enthielten und sich nicht auf samt­

liche Pumpen bezogen, haben folgend e Form erhalten:

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5. April 1940 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE N r. 14 —* 211

Pumpen und S pritzen fiir feste, flussige und gas- form ige Stoffe,

N eu ist die Fassung d er V e rb o te fur industrielle Oefen und O fenanlagen (z. B. R etorten , Brenner, T ie g e l fur M etallb ad er usw.).

Eine bedeutsam e E rw eiteru n g der Verw endungs- verbote entsteht durch die Einfuhrung glob aler V erb o te zur Verw endung von M etallen — im vorliegen d en F ali die oben unter 1. erw ahnten — fiir die Roh- und W e rk - stofferzeugung und -verarbeitung. D iese V e rb o te sind in dem Abschnitt chem ische T ech n ik zusammengefaBt, Es fallen hierunter alle A p p a ra te und Einrichtungen ein- schlieBlich der Rohrleitungen und Arm aturen fiir

1. Zellstoffgew in nu n gs- und V erarbeitungseinrichtungen, 2. V eredelu n gs- und Reinigungseinrichtungen fur r a s e m , G e-

spinste und G ew eb e .

3. T reibstoffgew in n un gs- und V erarbeitungseinrichtungen, 4. Fettsauregew innungs- und V erarbeilungseinrichtungen, 5. Kunststoffgewinnungs- und V erarbeitungseinrichtungen, 6. Ledergewinnungs- und Verarbeitungseinrichtungen.

iEs sei h ierbei besonders darauf h ingew iesen , daB bei den V e r - boten zu 3. und 4. auch K atalysatoren einbezogen sind.

2. V c r w e n d u n g s y e r b o to fu r B l e i - u n d B le ile g ie r u n g e n .

Die V erw cn du n gsverbote fur B lei und B leilegieru n ­ gen sind in gleich er W e is e w ie die fiir K u p fer aufge- gliedert. A u ch hier sind entsprechende Auslegungen er­

folgt. W ahren d z. B. die bisherigen V e rb o te fiir G e ­ tranke, Lu ft und Kohlensaure galten, beziehen sie sich jetzt auf Flussigkeiten, Gasc und D am pfe allgemein.

Von der chemischen Tech nik sind g en erell alle Apparate und Einrichtungen zur H erstellung von Schwefelsaure b etroffen .

3. Verw endungsverbote I0r Zinn, Zinnlegierungen so w ie Z in k ' and Zinklegierungen.

Auch diese A bsch n itte haben entsprechende E rw ei- terungen erfahren. Eine besondere G ruppe fiir die che­

mische Tech nik ist nicht eingefiigt.

Fiir die L óttech n ik ist zu beachten, daB alle Lótun- gen mit einem L o t von mehr ais 40% Zinngehalt ver- boten sind, Eine gen erelle Ausnahm e g ilt nur, sow eit zwingende gesetzlich e V orschriften (Leben sm ittelgesetz) die Verw endung eines L o tcs mit einem hoheren Zinn­

gehalt bedingen.

Bei den V erw en du ngsverboten fur Z inkiiberzuge sind im Gegensatz zu den seitherigen Bestimmungen der A n ­ ordnung 42 die B eh alter fiir Farben und Lacke aus­

genommen.

4. V e r w e n d u n g S Y e r b o te fu r C a d m in m , C a d m iu m le g ic r n n g e n , u n d L e g i e - rungen m it Cadmium.

Cadmium und Cadmium legierungen in jed er Form und jedem V erarbeitungsgrad auch in Form von P lattie- rungen, U eberziigen und sonstigen Deckschichten oder ais zusatzliche Verzinkungsbader durfen im M aschinen­

bau, Fahrzeugbau, M eBgeratebau, A p p a ia te b a u sow ie in der Roh- und W e rk s to ff erzeugung und -verarbeitung nicht mehr v e rw e n d et werden,

5. V e r w e n d u n g s v e r b o te fu r Q u e c k s ilb e r .

Bisher beschrankten sich die Verw en du ngsverbote fiir Q uecksilber im Rahmen der Anordnung 39 auf be- stimmte Arm aturen.

6 . V e r w e n d u n g s v e r b o t© Iur K u p fe r , N i c k e l, C h r o m , K o b a lt , B l e i , Z in n , Z in k u n d d e r e n L e g ie r u n g e n .

In einem besonderen Absch n itt ist eine Reihe von Verw endungsverboten fiir die vorstehenden M e ta lle zu­

sammengefaBt, die sich insbesondere auf den A rb eits- maschinenbau, den Vorichtungsbau und den Fahrzeugbau erstrecken.

7. V erw endu n gsverbole fiir Alum inium , M agnesium und deren L e g ie ­ rungen.

Durch die Bestimmungen dieses Abschnittes w erden die §§ 1, 7 und 8 der Anordnung 47 ersetzt. Es w ird bestimmt, dafi Aluminium, Magnesium und deren L e g ie ­ rungen in jed er F orm und jedem V erarbeitungsgrad im Maschinenbau, Fahrzeugbau, M eBgeratebau, A p p a - ratebau sow ie in der R oh - und W erkstofferzeu gu n g nicht mehr y erw en d et w erden durfen. V on diesem V erb o t werden yerschieden e grundsatzliche Ausnahmen zuge- standen. In der chemischen Tech nik fiir

1. W arm eauslauscher im Sinne dieser Ausnahme sind A p p arate, in denen ein M edium fiir einen bestim m ten Z w eck gekiihlt

und die abgefiihrte W arm c zugleich einem anderen M edium ebenfalls fur einen technischen Z w eck zugefuhrt w ird, w o b e i dic beiden M ed ien nur durch ein e den Warmeaustausch v e r - m ittelndo W an d voneinan der getrennt sind.

2. A p p a ra te und Einrichtungen einschl. der R ohrleitungen und Arm aturen zu r H erstellung und V erarbeitu ng von stickstoff- h altigen Sprengstoffen.

3. A p p a ra te und Einrichtungen einschl, d er R ohrleitungen und Arm aturen zur H erstellu ng von organischen Kunststoffen ein- schlieGłich kunstlicher Fasern, jedoch ausschlicOlich d e r B e ­ h alter zum Lagern o d er B ef5 rd em .

8. V erw en du n gsyerb ote nach MaBgabe von Norm en.

F iir eine R eih e von V erw en dungszw ecken von M e ­ tallen (u. a. Arm aturen und M eBgeratebau) w erden N o r­

men bzw . Um stellnorm en ais maBgebend erklart, d. h., fur die in den betreffen d en N orm blattern aufgefiihrten Erzeugnisse od er T e ile durfen M e ta lle nur so w e it y er­

w en det w erden, w ie sie ais W e rk sto ffe fur diese E rzeu g­

nisse oder T e ile in der Norm ausdriicklich benannt sind.

B ei Abw eichu n gen von allgem einen Verbotsvorschriften ist in solchen F allen die Norm ausschlaggebend, sofern sich nichts G egen teiliges aus Erganzungen oder Ein- schrankungen zu dieser N orm in der Verbotsanordnung selbst ergibt. .

9. U ebergangsfrisfen.

Es gelten folgen de U ebergangsfristen:

1. A ltreich .

F ur das A ltre ich s ge b iet w ird eine Uebergangsfrist bis zum 31. 5. 1940 nur gewahrt, sow eit die V e r- b ote dieser Anordnung in fruher erlassenen Ver- botsanordnungen noch nicht enthalten waren.

2. Fiir Ostmark und Reichsgau Sudetenland

w ird eine U ebergangsfrist bis zum 31. 5. 1940 g e ­ wahrt.

3. F iir die ein gegliederten O stgebiete

w ird eine Uebergangsfrist bis zum 30. 6. 1940 gewahrt.

D ariiber hinaus sind fur das G eb iet der chemischen Industrie Verhandliingen w egen g en ereller Ausnahmen fiir R epa ratu rzw eck e im Gange.

E is e n - und S ta h tb e w irts c h a ffu n g .

B ereits mit der Anordnung 23 der R eich sstelle fiir Eisen und Stahl vom 8. 3. 1937 („R eich san zeiger N r. 55 vom 8. 3. 1937) wurden fiir eine R eih e von Blechpackun- gen Norm en yorgeschrieben. Schon yon diesen B estim ­ mungen wurden die Dosen fiir Schuh-, L ed er- und FuB- b od en pflegem ittel erfaBt. Jetzt erscheint die Anordnung N r. 23c („R eich san zeiger Nr, 72 vom 27. 3, 1940) und bringt yerschiedene Erganzungen, so u. a.:

Dosen fiir Schuh-, L ed er- und O fen p flegem ittel (D IN - B latt Nr. 1021);

Dosen fur FuBboden- und O fen p flegem ittel (D IN - B latt N r. 2022).

Y e rte ilu n g ss te lle f u r S a c k e .

D er Reichsw irtschaftsm inister erlaBt eine A n o r d ­ nung iiber die Errichtung einer Verteilu n gsstelle fur Sacke („R e ich s a n zeig er" Nr. 73 vom 28. 3, 1940). D a­

nach w ird unter der R eich sstelle fiir P a p ier und V er- packungswesen eine Verteilu ngsstelle fur Sacke er­

richtet. T ra ger der V erteilu n gsstclle sind diejenigen Fachgruppen, denen B etriebe, die sich mit der H erstel­

lung von Sacken befassen, angehoren, D ie Y erteilu n gs­

stelle hat d ie A u fgabe, ais B eauftragte des R eichsbeauf­

tragten fur Papier und Verpackungswescn fiir die B e- reitstellu ng und V erteilu n g von Sacken aller A r t zu sor- gen. D ie Mafinahmen dieser V erteilu ngsstelle w erden sich also sow ohl auf Papiersack e ais auch Papiergarn- sacke, Jutesacke, Baum wollsacke, kaschierte und nicht kaschierte Kunststoffsacke erstrecken.

A b lie fe ru n g s p flic h t f i i r B ienen w ach s.

Im „R eich sa n zeig er" vom 1. 4. 1940 yeroffen tlich t der R eich sbeau ftragte fiir Chemie, Dr. Claus U n gew itter, d ie am 5, 4. 1940 in K ra ft g etie ten e Bekanntmachung Nr. 19 zur Anordnung N r, 13 der R eich sstelle „C h em ie"

(A b lieferu n gspflich t fiir deutsches Bienenwachs).

D er Beschlagnahme auf Grund der Anordnung N r. 13 (J, 1939, S. 802 ff.) unterliegt das bei den Im kern an- fallende B ienenwachs einschlieBlich der A b fa lle und T rester. D ie Mengen, die zur W eiterfiih ru n g des Im k erei-

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212 — N r . 14 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE 5. A p ril 1940

betrieb es n otw en d ig sind, konnen ohne die nach § 2 der Anordnung Nr. 13 erfo rd erlich e Genehm igung Y er­

braucht werden, Das b ei den Im kern anfallende B ien en­

wachs ist an die von der R eich sstelle „C h em ie " zuge- lassenen A u fk a u fer abzuliefern. M it der Durchfiihrung der auf Grund d ieser Bekanntmachung zu treffenden MaBnahmen w ird die Reichsfachgruppe Im ker im Reichs- verban d Deutscher K lein tierziich ter e. V., B erlin W 50, N eu e An sbach er Strafle 9, beauftragt, D ie Reich sfach­

gruppe Im ker erlaBt namens und im A u ftra g e der R eich sstelle „C h e m ie " die erforderlich en Durchfiihrungs- bestimmungen. Sic bedurfen der Zustimmung der R eich s­

stelle.

B e w irts c h a ftu n g v on S e ife im P r o t e k to r a t . Im „A m ts b la tt des P ro tek torats Bohmen .-und M ah ren " vom 27. 3. 1940 ist d ie Kundmachung Nr. 64 (Ind. F. 3) des M inisters fiir Industrie, H andel und G e- w e rb e iiber die Erzeugung und den Verbrauch von Seife yeroffentlich t, die am 27. 3. 1940 in K ra ft getreten ist.

Danach w ird d ie Erzeugung von 10— 12%igem W asch- p u lver yerboten . Die bestehenden V o rra te konnen aus- yerkau ft werden. D ie H erstellung von S eifenpu lyer bleibt hieryon unberiihrt. F ern er w ird zur H erstellung aller Scifensorten und Seifenerzeugnisse die V erw en du ng von G lycerin yerboten . W e ite r e Bestimmungen regeln den

Seifenyerbrauch. (1982)

Kriegswirtschaftliche MaBnahmen im Ausland.

G ro B b rit a n n ie n .

M it W irk u n g vom 25. 3. 1940 ist der Genehmigungs- zw ang fiir Einfuhrwaren auf eine groBe Zahl w eiterer W a re n ausgedehnt worden. N eben Glas und Glaswaren, Akkum ulatoren, Rundfunkgeraten und anderen Erzeu g­

nissen konnen sensibilisierte photographische M aterialien kunftig nur noch mit Genehm igung eingefiihrt werden.

F ra n k re ich .

D ie Regierung hat die Preisvorsch riften des D ekrets vom 9. 9. 1939 durch ein kiirzlich erlassenes D ek ret v er- scharft, um die in der letzten Z eit yorgekom m enen

„u n gerech tfertigten " Preiserhohungen b ei yerschiedenen Industriezw eigen zu unterbinden. Durch ein am 20. 3.

1940 yeroffentlich tes D ek ret ist der M inister fur offen t­

liche A rb eiten erm achtigt worden, die P reise fur E rdol und E rdólprodukte selbst lestzulcgen. In diesem Zusam­

menhang wurde eine Ausgleichskasse fiir E rdol und Erd- olprodukte gegriindet, die den Z w eck hat, einen Aus- gleich zwischen den Einfuhrpreisen und den genehm igten Inlandspreisen zu schaffen. D ie K asse w ird von dem G roupem cnt des Im portateurs dc P e tro le et des Produits D eriyćs verw a ltet. A b M itte M arz mussen d ie in F rage kom menden Im porteure an d ie neue Ausgleichskasse A bgaben entrichten, die bei Benzin 6.95 Fr. und bei W h ite spirit 8,70 Fr. je 100 kg betragen. M it dem gleichen T a g e wurden die V erkau fspreise fiir zahlreiche E rd ol- erzeugnisse erhoht.

D a es der Papierindustrie nicht m oglich ist, ge- niigend C ellulose aus dcm Ausland hereinzubekommen, soli je tzt eine Sam m elaktion fiir A ltp a p ie r im ganzen Lan de durchgefiihrt werden.

N i e d e r la n d e .

D ie R egierung hat das Parlam ent um B ereitstellung eines N achtragskredites von 0,9 M ili. hfl. zur Finanzie- rung von LuftschutzmaBnahmen ersucht. D avon sollen 0,4 M ili. hfl. zur V erteilu ng von Gasmasken an die Z ivil- beyolkeru ng aufgewandt werden.

D a n e m a r k .

Durch ParlamentsbeschluB ist zur Deckung der durch den K rieg verursachten auBerordentlichen Ausgaben eine Einfuhrabgabe von 10% des W aren w ertes eingefiihrt worden, der rund ein V ie rtel der Gesamteinfuhr unter- łiegt. W e ite r w ird auf yerschiedene W aren, u. a. Papier, Gluhbirnen, Radiorohren, K o rp erp fleg em ittel und M ine- ralw asser eine Verbrauchsabgabe yon 5— 10% erhoben.

S ch w ed en .

M it W irkung vom 27. 3. 1940 sind Einfuhrbeschran- kungen in K ra ft getreten, die rund 10% der schwedischen W areneinfu hr umfassen. A u f der L istę der Erzeugnisse, die nur mit Genehmigung der Handelskommission einge- fiihrt w erden konnen, stehen u. a. Puder und Parfii- merien,

Italien.

Das Korporationsm inisterium hat eine R eih e w e ite rer Preiserhohungen yerfiigt; u. a. sind d ie Preise fiir S ch w efel, P yrite, K aolin und A sb est hcraufgesctzt w o r ­ den. D ic von dem Zentralen K orporationsrat fest- g esetzten Lohn- und Gehaltserhohungen gemaB dem Be- schluB vom 9. 3. 1940 b ew egen sich zwischen 12 und

15%.

Zur F ettyersorgun g d e r Seifenindustrie (vgl, S. 131) w erden w e ite re E inzelheiten bekannt. Danach w erden yon der zur Yerfiigu ng stchenden Gesam tm enge 80% fiir

die H erstellung von W aschseifen, 5% fiir T o ile tte - und R asierseifen und 15% fiir sonstige Seifen und S eifen ­ pulyer b ereitgestellt, D ie Seifenerzeugung, die in 208 F abriken mit 7400 B eschaftigten und in einer R eih e von klein eren B etrieben erfolgt, kann auf 250 000 t geschatzt w erden ; davon entfallen 10 000 bis 12 000 t auf T o ile tte - seifen. Nach einer am erikanischen V eroffen tlichu n g w ur­

den von der Seifenindustrie in den letzten Jahren an eingefuhrten O elen und F ette n 50 000 t Palm ol, 7000 t T a lg und 10 000 t andere O ele und F e tte yerbraucht; die eigene Industrie lie ferte teilw eise auf der Grundlage von eingefuhrten R oh stoffen u. a. 15 000 t KokosnuBol, 4000 t T a lg und 5000 t sulfonierte O ele. W ie berichtet wird, erfolgten die Zuteilungen von S eife an den Handel bisher im gleichen Um fang w ie in friiheren Jahren; ort- liche Verknappungserscheinungen an W a sch seife w erden auf Ham sterkaufe zuriickgefiihrt.

Estland.

In der Z eit vom August 1939 bis F ebruar 1940 sind die Lebenshaltungskosten um 16,5% gestiegen. D ie V er- sorgung der Industrie mit R oh stoffen ist teilw eise unge- niigend. D ie H andels- und Industriekam m er hat daher a lle Industrie- und Handelsunternehmungen des Landes aufgefordert, ihre am 1. 3. 1940 auf L a g er gehabten R oh stoffyo rrate unyerziiglich anzumeldcn.

D ie R egierung hat eine Verordnung erlassen, durch w elch e die L istę d er W aren, fiir die eine Einfuhrbe- w illigung erforderlich ist, betrachtlich erw eitert wurde.

Dem Einfuhrgenehm igungszwang un terliegen je tzt u. a.

folgend e Erzeugnisse; Parfum erien und kosm etische A r ­ tikel, Farben und Lacke, E rdolprodukte, zahlreiche L eben sm ittel und M etallw aren . Bis je tzt machte die lize n zfre ie Einfuhr e tw a d ie H a lfte der Gesamteinfuhr aus, in Zukunft w ird sie kaum ein V ie rte l erreichen.

W ie es heiBt, soli durch diese Verordnung nur die U eberwachung der Einfuhr und die Lenkung d e r Ein- kaufe erleich tert w erden ; eine Einschrankung d er Im-

porte sei nicht geplant. (2010)

W elthuttenerzeugung von Blei und Z ink.

Nach einer amerikanischen Veroffentlichung ist die W elterzeugung von B lei im abgelaufenen Jahr auf 1,91 M ili. short t gegen 1,88 M ili. t im Vorjahr gestiegen, Von den wichtigsten Erzeugungslandern erzielten die Vereinigten Staaten und Australien eine Zunahme ihrer Gewinnung; dagegen ging die Produktion in Canada und M ex ik o zuriick. Im einzelnen wurden erzeugt (Mengen in 1000 short t>:

193S 1939 1938 1939

V e r. Staaten . . . . 380 462 B e lgien ... 100 92 Australien ... 260 266 Burma ... 90 87 M e x ik o ... 268 230 S ow jet-U nion . . . 76 77 C a n a d a ... 205 196 Spanien ... 40 50

D ie W elterzeugung von Z in k ist 1939 auf 1,82 M ili. short t gegen 1,75 M ili. t im Vorjahr gestiegen.

M it Ausnahme von Belgien erzielten die meisten Lander eine Zunahme ihrer Gewinnung. Es wurden erzeugt (Mengen in 1000 short t);

1938 1939 1938 1939

V er. Staaten . . . . 457 538 A u stralien ... 78 78 B elgien ... 231 210 Frankreich . . . 69 6S Canada ... 172 178 GroBbritannien . . 62 6S S ow jet-U nion . . . 88 89 M ex ik o ... 41 43 (1980)

(5)

5. April 1940 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE N r . 14 — 213

Die elektrochemische

D er hohe Stand, den die elektrochem ische In­

dustrie in der Schw eiz erreicht hat, findet seine Erklarung in erster Lin ie in der reichen Ausstattung des Landes mit W asserkraften. D ie in den A lpen verfiigbare elektrische Energie w ar fiir die Stand- ortwahl der meisten elektrochemischen Betriebe ausschlaggebend. D ie wichtigsten W e rk e befinden sich in W allis im Rhonetal, einige andere nutzen die W asserkrafte des Rheins und seiner Nebenfliisse,

Der W e r t der elektrochem ischen Erzeugung (ohne die Aluminiumerzeugung) kann auf 15— 20 Mili. HM. veranschlagt werden. In erster Linie sind dabei Calciumcarbid, A etznatron uńd Chlor sowie synthetische Edelsteine zu nennen, auf deren H er­

stellung etw a drei V ierte l des gesamten Erzeugungs- werts entfallen. Von w eiteren elektrochemischen Erzeugnissen ist die Produktion von W asserstoff- superoxyd, Chloraten, Schleifmitteln und F e rro ­ legierungen von erheblicher Bedeutung.

Das investierte K apitał der elektrochemischen Industrie, die nur einige w enige Unternehmungen umfaBt, stellt sich auf rund 40 M ili. 0W . Dazu kommt die Aluminiumindustrie mit annahernd dem gleichen Kapitaleinsatz.

Die weitaus groBte Bedeutung kom m t d e r Lon za- E lektrizitatsw erk e und Chemische Fabriken A.-G ., B a­

sel (30 M ili. Fr. K apitał) und der G esellschaft fiir Chemische Industrie, Basel (20 M ili. Fr.) zu. Das erste Unternehmen nimmt den fiihrenden P la tz in d er G e ­ winnung von Calcium carbid und K alkstickstoff, in der gesamten A ce ty len ch em ie und in d er H erstellung von Ferrolegierungen und kiinstlichen Schleifm itteln ein, wahrend das y ielse itig e Produktionsprogram m der G e ­ sellschaft fiir Chemische Industrie an elektrochem ischen Erzeugnissen v o r allem die P rodukte der A lk a lie le k tro - lyse umfaBt.

Bei einer Gegeniiberstellung des investierten Kapitals und des Erzeugungswerts der elek tro­

chemischen Industrie ist zu beachten, daB ver- schiedene Erzeugnisse w eiterverarb eitet werden, so z. B. Calciumcarbid auf Kalkstickstoff sow ie auf dem W eg e iiber A cetyle n auf zahlreiche w ertvo lle synthetische Endprodukte, die in dem geschatzten Erzeugungswert nicht enthalten sind,

Der Stromverbrauch fur elektrochemische, elek- trometallurgische und elektrotherm ische Zw ecke ist vor allem infolge der starken Zunahme der Aluminiumgewinnung von 0,9 Mrd, kW h 1936 auf 1,5 Mrd. kW h 1938 gestiegen. D ie in der Industrie selbst installierten Anlagen reichen bei weitem nicht aus, um diesen Stromverbrauch zu decken, da nach der A ngabe der letzten Fabrik- statistik 1937 nur 20 000 k W in der elek tro­

chemischen Industrie und 61000 k W in den Aluminiumhutten installiert waren. M ehr ais 80%

der in der elektrochemischen Industrie installierten Energie entfielen auf die B etriebe in W allis; groBere Kraftanlagen bestehen w eiter in den W erken der Kantone Aargau, Basel-Land, Zurich, W aadt, Tessin und St, Gallen.

A etzn a tro n und C hlorprodukte.

D ie schw eizerische A lk a licle k tro ly se, d ie auf der Grundlage von heimischem Chlornatrium erfolgt, hat ru ? ^ er s*e'ź enden N achfrage nach A etzn atron und C-hlorprodukten, vo r allem von seiten der Textilin du strie, eine bedeutende Entw icklung genommen. D er in der GroBenordnung von 10 000 t anzunehmende jahrliche Verbrauch yon A etzn atron wurde in den letzten Jahren bis auf geringe M engen durch die inlandische Industrie gedeckt; neben der Schweizerischen Sodafabrik, Zur- zach (Aargau), die A etzn atron durch Kaustifizierung von Soda herstellt, ist die auf elektrochem ischer Grundlage arbeitende G esellschaft fiir chemische Industrie, Basel,

Industrie der Schweiz.

an der Erzeugung b eteiligt. Das gleiche Unternehmen deckt auch den uberw iegenden T e il des Chlorverbrauchs;

1939 wurden nur noch 413 t C hlor (62 000 Fr.) gegen 439 t (70 000 Fr.) aus dem Ausland bezogen, Auch C hlorkalk und N atrium hypochlorit w erden in groBerem Um fang von der gleichen G esellschaft sow ie von der G esellschaft fiir E lektrochem ische Industrie Turgi, Turgi (Aargau), produziert. W e ite r e H ersteller von Natrium ­ hypochlorit sind die Chemische Fab rik Uetikon, U etikon (Zurich), und die Firm a van B aerle & Co., Miinchenstein (B asel-Land). A n C hlorkalk wurden 1939 nur noch 73 t (24 000 Fr.) gegen 229 t (43 000 Fr.) im Vorjahr, an H ypoch loriten 217 t (36 000 F r.) gegen 215 t (36 000 Fr.) eingefuhrt.

D agegen reicht die Erzeugung der im Zusammenhang mit der E lek tro lyse gewonnenen synthetischen Salz- saure zur Deckung des Verbrauchs nicht aus, obw ohl noch in zw e i w e ite ren Fabriken Sulfatsalzsaure gewonnen wurde. Es muBten daher 1939 noch 3389 t (139 000 Fr.) Salzsaure gegen 2505 t (115 000 Fr.) aus dem Ausland bezogen werden.

D ie Erzeugung von C hloraten kann auf 4000— 45001 geschatzt w erden. Natrium - und K alium chlorat sow ie Natrium - und Kalium perchlorat und Am m onium perchlorat w erden von der G esellschaft fiir E lektrochem ische In­

dustrie Turgi, Turgi (Aargau), und von d er Soc. d‘E Iectro- Chimie, d 'E lectro-M ćtallu rgic et des A c ie rie s E lectriąues d'U gine, Succursale de Day, L e D ay (W a adt), hergestellt.

N atrium chlorat w ird auBerdem von der G esellschaft fur Chemische Industrie, Basel, B arium perchlorat von der G esellschaft fiir E lektrochem ische Industrie Tu rgi g e ­ wonnen.

D ie Produktion gelangt iiberw iegen d zur Ausfuhr, 1939 wurden 3791 t fiir 1,6 M ili. Fr. gegen 3523 t (1,6 M ili. Fr.) im V orjah r und 2260 t im Jahre 1929 ins Ausland yersandt; wahrend 1929 Japan der Hauptabneh- m er war, wurden 1938 1325 t nach den Verein igten Staa­

ten, 362 t nach B elgien und 309 t nach China geliefert.

P e r v e r b in d u n g e n .

Persulfate, w ie Natrium-, Kalium - und Am monium - persulfat, w erden von der Oskar N eh er & Co A.-G ., M els (St. Gallen), hergestellt. D ie Fabrik, die vor allem Kalium persulfat gewinnt, deckt den heimischen V er- brauch an Persulfaten ganz. Von dem gleichen U n ter­

nehmen w ird Natrium perborat produziert. Gut en tw ickelt ist auch die Erzeugung von P eroxyden , die in wachsen- dem Um fang ausgefuhrt werden. Natrium superoxyd w ird von der G esellschaft fiir Chemische Industrie, Basel, W asserstoffsu peroxyd in allen K onzentrationen fiir tech- nische und m edizinische Z w eck e von der F ran cke „E lfa "

E lektrochem ische F abrik Aarau hergestellt. D ie Ausfuhr von Superoxydcn und Natrium perborat ist von 1186 t im Jahre 1929 auf 1694 t (2,4 M ili. Fr.) 1938 und 1808 t (2,4 M ili. Fr.) im letzten Jahr gestiegen. Gute A bneh m er w aren 1938 u. a. Schw eden m it 316 t, Britisch Indien mit 110 t und A rgen tin ien m it 82 t.

C a lc iu m c a rb id .

D ie Erzeugung von Calcium carbid kann fiir die letzten Jahre auf etw a 30 000 t geschatzt werden. H er- steller sind folgende Firm en;

Lon za E lek trizita ts w e rk e und Chem ische Fabriken A .-G .. Basel:

Soc. des Produits A z o tć s , M artitfn y-V ille (W a ilis ); B ern er E lektro*

chem ische W e rk e A .-G ., B e m ; E le k tro w e rk e Reichenbach, F r e y & C o,.

M eiring en (B ern ); La F o n te E lcctriąu e S. A ., B e x (W a a d t); P.

S pocrry, Flums (St. G allen ).

Zwischen den einzelnen A b satzgeb ieten hat sich im letzten Jahrzehnt eine w esentliche Verschiebung voll- zogen. Einerseits haben sich die A bsatzm oglichkeiten fiir Calcium carbid und K alkstickstoff auf auswartigen M arkten standig yerschlechtert. A n d ererseits hat die In­

dustrie einen wachsenden T e il der Erzeugung zur G e ­ winnung synthetischer organischer Chem ikalien Y erw en ­ det. Ausgefiihrt wurden 1939 5937 t (1,1 M ili. Fr.) gegen 5473 t (1,0 M ili. Fr.) im Vorjah r und 8600 t im Jahre 1929. D ie w ichtigsten A bneh m er w aren 1938 GroBbritan­

nien mit 2200 t, d ie N iederlan de m it 1700 t und A r g e n ­ tinien mit 1100 t.

N och starker ist in folge des Ausfalls des franzo- sischen M arktes und einer starken Einschrankung d e r

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2 1 4 — N r . 14 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE 5. A p ril 1940

italienischen B ezuge die K alk stick sto ff ausfuhr zuruck- gegangen, die 1939 nur noch 6300 t (937 000 Fr.) gegen 5800 t (1,0 M ili. Fr.) im V orjah r und 19 000 t im Jahre 1929 umfaBte; in den Jahren 1938 und 1939 ging die ganze Ausfuhr nach Italien. H erste ller von K a lk s tick ­ s toff sind die L on za E lek trizita tsw erk e und Chemische F ab rik en A .-G . sow ie die Soc. des Produits A zo tes.

V o n den H erstellern von Calcium carbid hat nur die L on za A .-G . die Gewinnung von synthetischen organi­

schen Chem ikalien aufgenommen. Daneben sind die G e- sellschaft fiir Chemische Industrie, Bascl, und die M iin- zel Chemische Unternehmungen A.-G ., Hausen b ei Brugg (Aargau), an diesem neuen Produ ktion szw cig beteiligt.

V on der L on za A .-G . w erden A cetald eh yd , Essigsaure, Essigsaureanhydrid, A ceton , C rotonaldehyd, Paraldehyd, B utyl- und andere A lk o h o le und deren A c e ta te sow ie C ellu loseacetat hergestellt. D ie M iin zel A .-G . produziert Paraldehyd, A lk o h o le und deren A c e ta te .

F erro le g ie ru n g e n .

D ie Erzeugung von Ferrolegierungen beschrankt sich im wesentlichen auf F errosilicium und Ferrochrom , die von der B erner E lektrochem ische W e r k e A.-G ., Bern, und der S. A . L a F onte E lectriąue, B ex, gew onnen w e r ­ den. Ferrosilicium w ird auBerdem von der Gotthard- w e rk e fiir Elektrochem ische Industrie A.-G ., Bodio, einer T och tergesellsch aft der Lonza, produziert, die unter der Bezeichnung „A ls im in " eine Speziallegierung fiir die Sprengstoffindustrie auf den M arkt gebracht hat. D ie Erzeugung, die fiir 1929 auf 8000 t geschatzt wurde, von denen 6500 t zur Ausfuhr gelangten, seitdem aber stark zuriickgegangen ist, findet im w esentlichen auf dem h ei­

mischen M arkt A b satz; ausgefiihrt wurden 1939 nur noch 725 t fiir 353 000 Fr. gegen 958 t fur 436 000 Fr. im Vorjahr. A n der Einfuhr von Ferrolegierungen, dic gleich zeitig auf 3021 t (1,8 M ili. Fr.) gegen 2426 t (1,4 M ili. Fr.) gestiegen ist, waren 1938 Frankreich mit 998 t, N o rw egen m it 344 t, Schw eden mit 194 t und d ie N ied er- landc mit 121 t b eteiligt,

L eic h tm e ta lle .

D ie Alum iniumerzeugung der Schw eiz, d ie in den letzten Jahren in der W elterzeu gu n g von Aluminium an siebenter S telle stand, stellte sich 1938 auf 26 500 t gegen 25 000 t 1937 und 20 700 t 1929; fur 1939 kann sie auf rund 25 000 t geschatzt w erden. Fuhrend ist die Aluminium Industrie A .-G „ Neuhausen (K apitał 60 M il­

lionen Fr.), die in Neuhausen und Chippis (W a llis) H iitten w erk c betreib t und Huttenaluminium in allen ge- brauchlichen Form en und Reinheitsgraden hcrstellt. D ic dritte in M artign y (W a llis) gelegen e H iitte geh ort der S. A . pour 1'Industrie des M etaux, Lausanne. Nach d er Fabrikstatistik w aren in den beiden W a llis e r Hiitten, die die W a sserkrafte der Rhone nutzen, 56 980 k W instal- liert; das K ra ftw erk der Alum inium hiittc Neuhausen hatte eine Leistungsfahigkeit von 3500 k W . D ie Zahl der vom F abrikgesetz erfaBten A r b e ite r und A n gc- stellten der H u tten w erk e b e lief sich auf 2284; davon

wurden 2035 in den W a lliser W erk en und 249 in der Neuhausener H iitte beschaftigt.

V on der Rohaluminiumerzeugung fanden in tlen letzten Jahren schatzungsweise 10 000 t in d e r verarbei- tenden Industrie und zur H erstellung von Legierungen Verw endung, wahrend etw a d re i F iin ftel zur Ausfuhr ge­

langten. D er Auslandsabsatz umfaBte 1939 14 900 t (25,6 M ili. Fr.) gegen 21 800 t (40,9 M ili. Fr.) im Vorjahr;

Hauptabnehm er w aren 1938 GroBbritannien mit 8200 t, Japan mit 6100 t, B elgien mit 1900 t und die Verein igten Staaten mit 1200 t, D agegen ist d ie Ausfuhr von Alu- miniumlegierungen, u. a. von Siliciumaluminium, Silicium- manganaluminium, Ferroalum inium und Alum iniumm agne- siumlegierungen, 1939 auf 5500 t (6,6 M ili. Fr.) gegen 3500 t (3,4 M ili. Fr.) gestiegen; auch hier gehorten GroB- britannicn mit 900 t und die V erein igten Staaten mit 500 t zu den w ichtigsten Abnehm ern.

B escheidenen Um fang hat vorlau fig noch die E rzeu­

gung yon Magnesium, d ie in der M a rtign y-H iitte d er S .A . pour l'Industrie des M etaux durch E lektro lyse von Ma- gnesium chlorid erfolgt. D ie Produktion, die in den letzten Jahren etw a 700— 1000 t umfaBt hat, findet im w esentlichen zur H erstellung von Legierungen V erw en - dung.

Sonstige e lektrochem isch e Erzeugnisse.

Silicium carbid und Elektrokoru nd w erden von der G otth ard w erk e fiir Elektrochem ische Industrie A .-G . Bodio, im wesentlichen fiir die Ausfuhr, hergestellt. Auch der bei der Gewinnung von Silicium carbid anfallende G raphit w ird y orw iegen d nach dem Ausland versandt.

D ie Ausfuhr von Schleifm itteln ist 1939 auf 769 t (540 000 Fr.) gegen 854 t (594 000 Fr.) zuriickgegangen; die wichtigsten A bneh m er w aren 1938 F rankreich mit 259 t, GroBbritannien mit 210 t und B elgien mit 147 t. G le ic h ­ zeitig ist die Einfuhr von kiinstlichen Sch leifm itteln von 504 t (389 000 Fr.) auf 647 t (470 000 Fr.) gestiegen; aus Frankreich wurden davon 216 t, aus den Verein igtcn Staaten 159 t und aus N o rw egen 35 t bezogen.

D ie H erstellung von synthetischen E delsteinen ist in­

folge des hohen Verbrauchs der S ch w eizer Uhrenindu- strie stark en tw ickelt w orden; auch fur das B ijouterie- gcw erb e sow ie fur die Prazisionsapparateindustrie kom ­ men synthetische Edelstein e in grofierem Umfang zur Verw endung. H ersteller sind die Synthetische Edelsteine Synthic A.-G ., Thusis (Graubiinden), die Swiss J ew e l Co., S. A., L ocarn o (Tessin), und die Industrie de Pierres Synthetiques Hrand D ievahirdiian S. A . M on they (W aadt).

D ie Gewinnung e rfo lgt durch Schmclzen von Aluminium- o x y d im Knallgasgeblase; h ergestellt w erden v o r allem Rubine, w e ite r Granate, Saphire und andere Edelsteine.

Au sgefiih rt wurden 1939 1500 kg rohe Steine fiir die U hrenfabrikation fiir 442 000 Fr. gegen 1400 kg (387 000 Fr.) im V orjah r sow ie 6800 kg andere rohe Steine (2,7 M ili. Fr.) gegen 9000 kg (2,3 M ili. Fr.). Zu den w ich tig­

sten Abnehm ern gehorten Frankreich, GroBbritannien, Italien und d ie Y erein ig ten Staaten. (1792)

Riesenkraftwerke an der Wołga.

U nter den W elterzeugern von elektrischem Strom steht RuBland heute an dritter Stelle, wahrend es vor dem W eltk rieg erst den 15. Platz einnahm. Den AnstoB zur Elektrifizierung des Lan­

des gab der im Jahre 1921 ausgearbeitete Per- spektivplan „G o elro ", der eine zentralisierte V er- wertung der Energiereserven der Sowjet-Union durch ihre Verwandlung in elektrische Energie in Ueberlandzentralen und eine planmaBige Verteilung dieser Energie durch ein N e tz von Hochspannungs- leitungen vorsah. D ie durch diesen Plan gestellte Aufgabe der Errichtung von Ueberlandzentralen mit einer Gesamtleistung von 1,5 M ili. k W w ar im Jahre 1930 verw irklicht worden. Die seitdem aufgestellten Piane sehen Objekte von w eit groBe- rem AusmaBe vor.

Die gesamte installierte Leistung der russischen K raftw erke betrug 1913 rund 1,1 M ili. kW . Sie

stieg bis 1931 auf 3, bis 1937 auf 8,1 und bis 1938 auf 8,7 M ili. k W ; gegen Ende des dritten Planjahr- fiinfts, d. h. im Jahre 1942, soli sie bis auf 17,2 M ili. k W gebracht worden sein. Eine entsprechende Steigerung ist auch bei der Stromerzeugung zu be- obachten. Letztere betrug 1913 1,9 Mrd. kW h, 1931 bereits 11,0 Mrd. kW h, 1937 36,4 Mrd. kW h, im Jahre darauf 39,6 Mrd. kW h und im Jahre 1939 43,5 Mrd. kW h. Im laufenden Jahr soli sie auf rund 50, 1942 auf rund 75 Mrd. kW h ansteigen.

Von der gesamten russischen Stromerzeugung werden heute rund 15% aus W asserkraften gew on­

nen. Dieser A n teil soli im Laufe der nachsten Jahre und Jahrzehnte ganz bedeutend gesteigert werden.

D ie Voraussetzungen hierfiir sind durchaus gegeben,

da die Strome des europaischen, besonders aber des

asiatischen RuBlands noch ungeheure, bisher unge-

nutzte W asserkraftreserven in sich bergen.

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5. April 1940 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE N r. 14 — 215

Das groBte unter den bereits in A n griff genom- menen Projekten ist das der „GroBen W ołga ", dessen Verwirklichung m ehrere Jahrzehnte in A n- spruch nehmen wird. Es sieht an der W o łg a und an ihren hauptsachlichsten Zufliissen, vor allem an der Kama und der Oka, ein System von W asserkraft- stationen, Schiffahrts- und Bewasserungsanlagen vor. Nach russischer Schatzung kann die W ołga zusammen mit der Kama und Oka bei einer g e ­ samten Leistung von 12 M ili. k W rund 60 Mrd. kW h Energie jahrlich liefern. Im Rahmen des Projektes

„GroBe W o łg a " ist der Ausbau von 10 M ili. k W mit einer jahrlichen Stromabgabe von rund 50 M il- liarden kW h geplant.

Im P ro jek t d e r „G roB en W o łg a " ist eine R eihe von sogenannten W asserknotenpunkten yorgesehen. D er groBte von ihnen w ird b ei Kuibyschew, dem friiheren Ssamara, errichtet. A n d e r dortigen W olga sch leife, d er sogenannten Ssamarskaja Luka, sollen zw e i W-asser- kraftw erke mit einer gesam ten installierten Leistung von 3 M ili, k W errich tet werden. D er eine Staudamm wird sich 30 km oberbalb von Kuibyschew, in der Nahe des Ortes Schiguli befinden, H ie r w ird das W o lga - wasser auf 30 m iiber das gew óhnliche Flufiniveau ge- hoben, w elches seinerseits 23 m iib er dem M eeres- spiegel liegt, Dadurch entsteht ein kiinstlicher Stausec von etw a 600 km Lange. D ieser See, auf dem sich spiiter die Schiffahrt y ollzieh en wird, reicht bis an die Stadt Kasan heran, die auf diese W e is e einen guten Hafen erhalt. D ie z w e ite Stauanlage w ird 70 km unter- halb von K u ibyschew bei P e re w o lo k i gebaut, V on den beiden zu errichtenden W a sserkraftw erk en w ird das oberhalb g elegen e eine grofiere Leistungsfahigkeit b e ­ sitzen. Die Gesam tleistung des Systems bei K uibyschew soli dann spiiter durch den Bau eines dritten K ra ft- werks noch w e ite r fluBaufwarts auf 3,4 M ili. k W erhoht werden. D ic Erdarbeiten bei Schiguli sind bereits im Gange. A g g re g a te des W asserknotenpunktes mit einer Leistung von 0,8 bis 1 M ili. k W sollen 1948 in B etrieb kommen, d ie vo lIe K ap azita t von 3 M ili. k W soli 1950 erreicht werden.

Um sich von der GroBenordnung der geplanten Bauten ein Bild zu machen, sei darauf hingewiesen, daB jedes der beiden vorgesehenen K raftw erk e die RiesenausmaBe der Kraftanlagen am Dnjepr um ein Mehrfaches iibertrifft und die gesamte Kapazitat des Wasserknotenpunktes nach vollendetem Ausbau 6mal so groB sein w ird w ie die Leistung des Dnjepr- Werks. Im Jahresdurchschnitt sollen die K ra ft­

anlagen von Kuibyschew 15 Mrd. kW h liefern. In wasserarmen Jahren w ird die Stromerzeugung bis auf 10,5 Mrd. k W h heruntergehen, in wasserreichen Jahren w ird sie 19 Mrd. kW h erreichen. Um die von Jahr zu Jahr und von Saison zu Saison statt- findenden Schwankungen in der Kraftstrom erzeu- gung auszugleichen, erfolgt eine Kombinierung mit einem System von W armekraftstationen.

Der W asserknotenpunkt K u ibysch ew w ird das Bindeglied in einer K e tte von Energiesystem en des g e ­ samten europaischen RuBlands werden. Im N ordw esten wird er an die Energiesystem e von Moskau, G o rk i und Iwanowo angrenzen, im Osten an das E nergiesystem des Ural; spater, nach Errichtung der W asserkraftstation yon Kamyschin, w erden auch die B ezirk e der Zentrał- Schwarzerdezone erfaBt w erden ; fern er w ird cine V e r- bindung mit dem E nergiesystem D on ez-D njepr hergestellt werden.

In d er ersten Zeit, solange noch k ein e ausreichenden Absatzm óglichkeiten fur elektrischen Strom im W o lga - G ebiet vorhanden sein w erden, w ird ein groBer T e il der bei K uibyschew erzeugten E nergie an andere B ezirke, hauptsachlich nach dem W csten , abgegeben werden, Von den 11— 13 M rd. kW h, d ie wahrend d ieser Z e it jahrlich g eliefert w erden konnen, w erden nur etw a 4— 5 M rd.

kW h im W o lg a g e b ie t bleiben. Im Zuge d er Entwicklung der Bewasserungswirtschaft im T ra n sw olgagebiet und des Aufbaus der industriellen A n lagen im W o lg a g e b ie t selbst

w ird die Strom abgabe nach aufierhalb immer w e ite r ver- kiirzt werden. lmmerhin w erden im Jahresdurchschnitt 5— 6,5 M rd. k W h nach auswarts g e lie fe rt werden, wah- r-end 8,5— 9 M rd. k W h im W o lg a g e b ie t selbst yerb leiben sollen.

W ich tigster Strom abnehm er w ird d ie Landw irtschaft des Transw olgagebiets werden. Das in erster L in ie in Betracht kom m ende B ew asserungsgebiet stellt eine F lachę bis zu 1 M ili. ha dar. D rei V ie rte l dieses A reals w erden durch Beregnung mit H ilfe elektrischer Anlagen bew assert w erden, Auch das Pfliigen, Ernlen und andere landwirtschaftlśche A rb eitsvo rgan ge sollen elek trifiziert w erden, F iir das Jahr 1952 ist fur diese Z w eck e ein Energieyerbrauch bis zu 3,5 M rd. k W h errechnet worden.

Der A n teil des W olgagebietes an der Industrie- produktion der Sowjet-Union betrug im Jahre 1938 nur 3,5%, wahrend der A n teil der Beyólkerung 5,4%

ausmachte. Die Entwicklung der Energiewirtschaft im W olgagebiet w ird auch die Schaffung verschie- dener Industriezweige begiinstigen. Man rechnet damit, daB der Umfang der Industrieproduktion im W olgagebiet gegeniiber 1937 sich etw a versieben- fachen wird.

Ein w ich tiger Verbraucher von elektrischem Strom w ird die Erdolwirtschaft des „Zw eiten Baku- gebietes“ werden. In den Jahren 1952— 1954 w e r­

den voraussichtlich die Erdol verarbeitenden B e­

triebe allein bis zu 600 M ili. kW h Strom jahrlich verbrauchen.

Zur Zeit der endgiiltigen Inbetriebnahme der W asserkraftanlagen von Kuibyschew w ird nach Meinung russischer Sachverstandiger die Elektro- crackung von Methan technisch entw ickelt und reif zur Einfuhrung sein. Man w erde dann groBe Mengen von A cetylen erhalten konnen, welches die Grund­

lage zur Entwicklung einer chemischen Industrie sein wird. Neben Betrieben fiir synthetischen Kaut­

schuk sollen auch Fabriken fur Essigsaure, synthe­

tische A lkoh ole und andere organische Produkte er­

richtet werden, wahrend W asserstoff Ausgangs- material fiir Ammoniak und andere Stickstoffver- bindungen sein wird. Auch der steigende Bedarf der Landwirtschaft an Dungemitteln verschiedener A r t soli zu einem groBen T e il von Betrieben im W o lg a ­ gebiet gedeckt werden. Man schatzt, daB die che­

mische Industrie des W olgagebiets in Zukunft jahr­

lich 2 Mrd. kW h Energie von den Kuibyschewer K raftw erken abnehmen wird. Eine ebenso groBe Strommenge w ird voraussichtlich von der elektro- metallurgischen Industrie benotigt werden. In groBem MaBstabe soli die Erzeugung von Alum i­

nium, Magnesium, Leichtlegierungen, Ferrolegierun­

gen und Elektrostahl entw ickelt werden.

D er Verbrauch der M aschinenindustrie w ird in den Jahren 1952— 1954 yoraussichtlich 1,3— 1,5 M rd. kW h, der Verbrauch d e r L eich t- und Lebensm ittelindustrie des W o lga geb ietes bis 1,2 M rd. k W h im Jahre betragen. D er gesam te industrielle Verbrauch des W o lga geb ietes w ird sich im Jahresdurchschnitt auf 7— 7,5 Mrd. k W h er­

hohen.

Der gesamte Stromverbrauch im W olgagebiet betrug 1937 rund 546 M ili. kW h und w ird bis zum Jahre 1952 yoraussichtlich auf 14 Mrd. kW h anstei- gen. Ein T e il dieser Energie wird in den W arm e- elektrozentralen erzeugt werden. Letztere werden auch die in der W irtschaft des W olgagebietes be- notigten M engen an Warme, Dampf und heiBem W asser liefern. Um den industriellen Bedarf des W olgagebietes in den Jahren vor der Inbetrieb- nahme der W asserkraftw erke zu gewahrleisten, sollen die W armekraftanlagen bereits bis 1948 fer­

tiggestellt sein. Ihre Kapazitat w ird mindestens 1,1 M ili, kW h betragen bei einer jahrlichen Strom­

abgabe von

6—

7 Mrd. kW h.

(1844)

(8)

216 — N r . U DIE CHEMISCHE INDUSTRIE 5. A p ril 1940

RUNDSCHAU DES DEYISENRECHTS.

R ich tlin ie n f iir die D ev ise n b ew irfsc h aftu n g .

Im Zusammenhang mit der Riickgliederung des Memel- landes und Danzigs sowie der Eingliederung der Ostgebiete sind die Richtlinien fiir die Devisenbewirtschaftung durch R E 24 40 in vcrsdiiedenen Fallen, in denen die Vorschriften besondere Stichtage enthalten, entsprechend dem Zeitpunkt fiir das Inkrafttreten der deutsdien Devisenbestimmungen in dieson Gebieten erganzt worden. Dic deutsche Devisen- gesetzgebung gilt im Memelgebiet bekanntlich seit dem 29. 3., im Gebiet der bisherigen freien Stadt Danzig seit dem 22. 9.

und den eingegliederten Ostgebieten seit dem 20. 11. 1939.

(20 3 9 )

U eberw eisun g von Lohnersparnissen nach den N ie d e rla n d e n . Die Bestimmungen fiir Lohniiberweisungen niederlandi- scher Arbeitnehmer, die nicht Grenzgiinger sind, sind mit R E 25/40 fiir die Zeit vom 1. 4. bis 31. 12. neu festgelegt

worden. D ie Arbeitnehmer konnen danach monatlich bis zu 60% ihres Nettolohnes bzw. bis zu 90 31)1 zwecks Ueber­

weisung nach den Niederlanden auf das JSM-Sonderkonto N r. 1065 des Nederlandsch Clearing-Instituuts bei der Deut­

schen Verredinungskasse durdi Vermittlung einer Devisen- bank oder einer Reichsbankanstalt einzahlen. Fiir Ledige ermafiigt sidi der Ueberweisungsbetrag um 25%, soweit sie nidit Verwandte in gerader Linie ganz oder iiberwiegend unterhalcen. Ueberweisungsberechtigt ist nur, wer vom zu­

standigen Arbeitsamt eine „Ueberweisungskarte 1940“ er­

halten hat. Der Betriebsfiihrer hat auf der Riickseite der Ueberweisungskarte den ausgezahlten Nettolohn und den Zeitraum, fiir den dieser Lohn bezahlt worden ist, einzu- tragen und die Riditigkeit durdi seine Untersdirift zu be- statigen. Fiir Grenzganger bleibt es bei dem bisherigen Verfahren; sie konnen also den transfcrbereditigten T eil ihres Lohnes auf Grund von Genehmigungen der Devisenstelle Dusseldorf in Bardevisen umwechseln. (2040)

HANDELSPOLITISCHE RUNDSCHAU.

I n i a n d .

A usfuh rverbo t fUr S tah iflasch en.

Durch eine am 6. 4. d. J. in K ra ft tretende A n o r d ­ nung des Reichswirtschaftsm inisters vom 27. 3. 1940 w ird das V erzeichnis der ausfuhrverbotenen W a ren u. a. durch Stahiflaschen und sonstige H ochdruckbehalter (aus Pos.

803) erw eitert. (1964)

A utonom e ZollnachISsse

In den besetzten polnischen G ebieten.

A u f Grund einer Durchfiihrungsverordnung vom 21. 2. 1940 sind die beiden Verordnungen iib er Zoll- ermaBigungen und Z ollbefreiungen vom 26. 4. und 17. 7.

1939 (vgl. 1939, S. 411 und 675) mit W irkung vom 1. 3.

1940 w ie d er in K ra ft gesetzt worden. Es gelten demnach w ied er die in den dort angefuhrten Listen I, II und III verm erktcn Zollnachlassc und Zollbefreiungen; einzu- haltcn sind folgende neue Vorschriften :

ZollermaBigung und Zollbefreiungen w erden yon den Z ollstcllen ohne A n tra g gewahrt. Bei der Einfuhr d e r in der L istę I aufgefuhrten W aren fallt die friiher erford er- liche Genehmigung des Finanzministcriums fort. W aren der L istę II bediirfen nicht mehr w ie bisher einer Be- scheinigung der Industrie- und Handelskam mer. D er er- maBigte Z oll w ird unter Zugrundelegung der S atze der Spalte II des ehem aligen polnischen Einfuhrzolltarifs

erhoben. (1993)

A ufheb u ng e in e r Z o lN u s ^ u n ft.

Nach einer im „R cich s zo llb la tt" A vom 20. 3, 1940 erschienenen M itteilun g ist dic Zollauskunft 88 14 („N achrich tenblatt fiir die Z ollstcllen " 1914, S. 43) uber

„C arters W o rm Eradicating F e r tiliz e r ": zo llfre i nach Pos. 193 aufgehoben worden. Das genannte Erzeugnis wurde in der Zollauskunft beschrieben ais ein in G roB­

britannien hergestelltes rótliches Pulver, das ais Dunge­

m ittel und ais Pflanzenschadlingsbekam pfungsm ittel die- nen soli. Es besteht im wesentlichen aus gem ahlenem M ow rah - (Illip e-) Prcflkuchen mit Spuren von Palm kern-

schrot und Starkę. (1978)

A u s l a n d .

G r o B b r i t a n n i e n .

Befreiung vom Schlusselindustriezoll. Durch eine Verordnung des Handelsam tes ist D od ecylalkoh ol mit W irkung bis zum 30, 6. 1940 vom Schlusselindustriezoll

b efreit worden, (2014)

F r a n k r e i c h .

Abschaffung der spezifischen Z o ile ? W ie bekannt wird, w ird franzosischerseats eine A enderung des zur Z e it bestehenden Zollsystem s in Erwagung gezogen. Es ist auch die R ede davon, die bestehenden spezifischen Z o ile des Zolltarifs durch W e r tz o lle zu ersetzen („ N fA " ).

(2005)

S c h w e i z .

Eintarifierungen. N ach M itteilun g im Bundesblatt vom 20. 3. 1940 w ird Kam pfersaure nicht mehr nach Pos. 1059 (3 Fr. je dz), sondern nach Pos, 974 b (20 Fr.

je dz) ab gefertigt. Schellack, gem ahlen od er verm ischt, das bisher nach Pos. 990 (3 Fr. je dz) abzufertigen war, ist in Pos, 1057 b (10 Fr, je dz) ein tarifiert w orden. Im W a ren verzeich n is ist fern er der H inw eis: „Chrom siiure (C hrom trioxyd); W olfram saure nach Pos, 1038“ ge-

strichen worden, (1957)

U n g a r n .

Zolltariientscheidungen. A u f Grund ein er V e ro rd - nung des Finanzministers vom 6. 3. 1940 sind folg en d e Eintarifierungen vorgenom m cn w orden;

B e iz- and Fadenschutzm lltel fur d ie T e ztilin d u strie: P o s. 403 (frei).

—' N itrobenzolsu liosau res Natrium : P os. 451 (Erci). (1927)

L e t t l a n d .

N eu e Bestimmung iiir d ie Warenausiuhr, N ach einer neuen Verfiigung diirfen V ertra g e iiber W a ren verk a u fe nach dem Ausland ohne vorh erigc Erlaubnis des AuBen- handelsdepartem ents nur dann geschlossen w erden, wenn die gesam te Summc je A u ftra g 2000 Ls. nicht iibersteigt.

B u l g a r i e n . (2009'

Z olltarifanderungen. A u f Grund einer Verordnung, y eroffen tlich t im „D rschaw en W e s tn ik " vom 27. 3. 1940, hat der E infuh rzolltarif folgende Aendcrungen erfahren:

1. D e r Z ollsatz fiir Album in d er P o s. 193 p ist vo n 200 auf 15 L e w a jc 100 kg herabgesetzt w orden.

2. D ic P o s. 193 crhalt folgen d e U nterp o silion s: K ohlcnw asser- stoffgas, vcrflilssig t, Z ollsatz 15 L e w a je 100 kg.

3. D ic Pos. 330 crhalt folgen d e Anm erkung: Garnę aus Kunst- seidc, v c r w e n d e t bei d er H erstellung von A u tom obilbereifu n gen , w e r ­ den m it einem Z o llsa tz von 100 G o ld le w a jc 100 kg ab ge fertig t. (2045) Handelsabkom m en m it Spanien. Im Rahmen des am 16. 1. 1940 zwischen beiden Staaten abgeschlossenen Handelsabkom mens (vgl. S. 89) w ird Bulgarien fiir alle W a ren spanischen Ursprungs die Meistbegunstigung g e ­ wahren. D ie spanische R egierung hingegen gew ahrt d ie M eistbegunstigung nur fiir bestim m te bulgarische W aren, die in einer besonderen L istę aufgefiihrt sind. In dieser befinden sich:

K u p fe re rze (P o i. 55 des spanischen Z o llta rifs ); H o lzk oh le (132);

T e e r (789); L cin - und SonnenblumenSl so w ie andere Sonnenblum enóle

!

800 801); G lyc erin (820, 821); Parfum crieessenzen, auch jp rith a ltig e 825', 826, 827); S ilica le d er A lk a lim e ta lle (864 , 865); Casein (953);

,cim (955); F erm ente (956, 957); Starkę (977); D e itr in (981); T icrk o h le (990); Oelsam cn (997, 998); M ed izin isch e E itr a k te (1006); Tern en tin ól- D eriya te (1012, 1013); M ed izin isch e Erzeugnisse pflanzlichen Ursprungs

(1017, 1018); G elatin e (1424). (1972)

Gri e c h e n la na.

Genehm igung Iiir R oh stoifb eziige aus Bohmen und M ahren. D er W irtschaftsm inister hat die Kommission fur passive Clearings bei der Bank von Griechenland erm achtigt, auch neugegriindeten Fabriken nach eigenem Ermessen Genehmigungen fiir die Einfuhr von Robstoffcn aus dem P ro tek to ra t Bohmen und M ahren zu erteilen

(N fA .). <I908>

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