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Volk und Rasse, 13. Jg. Oktober 1938, Heft 10.

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Academic year: 2021

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Volk und Rasse

Illustrierte MonatsschriftfürdeutschesVolkstum

Rassenkunde Rassenpflege

Zeitschrift desReichsausschusses fürVolksgesundheitsdienstund

der Deutschen GesellschaftfürRassenhygiene.

Herausgeber:Pras.Prof. Astel (Weimar), ReichsministerR.W. Darre (Berlin),Min.-Rat sehrle (6eidelberg), Reichsamtsleiter Prof.Walter Groß (Berlin), Min.-Dir. Gütt (Berlin), Staatsminister i.R.Hartnacke (Dresden), Prof. Helbok (Leipzig), Reichsführer H Himmler (Berlin),Prof.Mollison (München), Prof. Reche (Leipzig), Prof. Rüdin (München), Oberreg.-Rat Dr.Ruttke (B-erlin),Obermed.-Rat Dr. J.Schottly (6ildburg- hausen), Prof. A.Schultz (Kön—igsberg),Prof. B. K.Schultz (Berlin),Prof.Schulge-

Naumburg" (Weimar), Prof.Stasemmler (Breslau),Prof. Tirala (Mün-chen), Prof.Wrede (Köln), Prof. Zeiß (Mi·mchen).

Schriftwart: Prof. Dr. Bruno K.Schultz Babelsbergz, NeueKreisstr.

13.Jahrgang Heft10 Oktober 1938

Inhalt:

Umschlagbild: Landjahrmädchenmit derErntekrone. Aufn.Schrammen Bildbeilagem Mittagsrast beider Erntearbeit. Aufn. Schrammen . Seite 329

Bauernjunge aus der Südsteiermark. Aufn.O. Kolar » 330 Fischer von der Jnsel Nordstrand mit seinem Sohne.

Aufn.Schrammen . . . . . . . . . . . . . . » 331

Gustav Frenssen. Aufn.Dr.Sau . . . . . . . . » 332 GustavFrenssen. Zu seinem75.Geburtstage am 19.Oktober 1938. Von

Numme Numsen . . . . . . . · . . . . . . . . . . . « 333

Die Selbstausrottung der begabten Stämme. Von Staatsminister a.D.

Dr. Hartnacke (Mit einem Schaubilde) . . . . . . . · . . ,, 337

AusleseundAusmerzeinderVolksschule.VonDr.AlfredEydt, Dresden.

(Mit 6Abbildungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

» 344

Bewegung undOrnament im alten Tanz Nordischer Haltung. Von Crich Vitterhof. («Mit7Abbildungen) · . . . . . . . . . . . » 351 Aus Nassenhygieneund Bevölkerungspolitik . . . . . . . . » 357 Zeitschriftenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . » 361

Buchbesprechungen . . . . » 362

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BezugspretsFässepäakliäslskäkonwzwimTI;ZEITpostschkåankFMLåckFIkTTJFTaZTLTÆNäkk

DeutscheninPrag,Krakaucr Gassexx(PostschsecklontoPrag637 Zo).

J. s. Lehmanns Verlag -München35- Paul Heyse-Str. 30

(3)

Aufn.Schrammen Mittagsrast beider Erntearbeit

22 Oktober 1938.

VolkundRasse.

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E-.-

Bauernjunge auS der Südsteiermark

Aufn.O. Kolar

(5)

Schrammen Aufn Sohne tfeinem Fischervon der Jnfel Nordstrand mi

22V

(6)

Dr.Zaun Gustav Frenssen

(7)

Volk und Rasse, 13.Jahrg. 1938, Heft10

J.s. Lehmann-sVerlag,München-Berlin

Gustav srenssen.

Zu seinem75.Geburtstag am 19.Oktober 1938.

Von Numme Numsem

MiteinemBildedesDichters.

Gustavsrenssen stammtaus dem Bauernlande Dithmarschen. Sein Vater war Tischler, seine ferneren Vorfahren Handwerker, Hirten,Kätner, Bauern, Tagelöhner.Sie gehörenzudenältestenEinwohnern desLandes,dievor vielen Jahrhundert-en diebraune Geest herunterstiegen, um denKampfmitdemMeere aufzunehmen unddas flache,weite Gebiet,das imSommer sichaus densluten erhob, einzudeichen.

Immerweiter wurde derDeich imLaufderJahrhunderte in dasMeer vor- geschobem Heute läufteretwa zo kmentferntvon deralten Steilküstevon Süden nach Norden. Undaufderander-en Seite desDeiches treibtwieder neues Landan:

Man siehtüber Sommerkogie,über graues, g«ärendes,von Prielen zerrissenes Watt und dasMeer.

Das DorfBarlt,wo derDichtergeboren wurde,liegtin derMitte zwischen DeischundGeestrand,umgebenvon denweiten, fruchtbaren AckernderMarsch.

So wuchs der Dichterineinem Landstrich heran,derderursprünglichen Natur ineinem besonderen Maßenahewar.

Hierallein fühltersichdaheim. Nachdemerinjungen Jahren Pastorge- wesenund danachvorübergehendinMeldorfUndBlankenesealsfreier Schrift- steller gewohnt hat, isternach Barlt zurückgekehrt.

Erlebtimgleich-en Hause,in demergeborenwurde. Nur dort,wo keinWeg istund keinsleek Erde, darauf nicht diesüß-e seiner Vorfahren gewandelt, und kein-e Ackerimganzen Gebiet,aufdenen sienicht ihreschwere Arbeit getan,konnte erleben. »Esschien mir,wenn isch inderFremdewar, als würdeallesunwirklich undals wäreich verloren ineinerschwankendenWelt.«

Hier sitzterMorgenfür MorgenanderArbeit, gehteinmal durchsDorf, daunddort imfreundlichen GesprächmitdenLeuten,nimmt regen Anteil anden PlänenderBauernführer,diesichmitihmberaten, fährteinmal nach demAdolf sitlewKoog oder aufdieGeestnachChristianslust, einem kleinen Wald mit sorsthaus, derseitkurzemseinenNamen trägt.DerAbendgehörtdenBüchern,die aus alten Zeitenoderderweiten Welt berichten.

Solebterstill für sich hin,unbeirrt von denErfolgen, denAnerkennungen und Schmähungen, aufgeschlossenderWelt,aberzutiefstverbunden denKräften und Erkenntnissen, dieihmseinVolkstum vererbte. Erschriebeinmal: »Mein-e Bücherwaren schonlangevor mirda.SiesinddieGesichteundGrübeleienmeiner Vorfahrenundmeines ganzenLandes. Es ist ein-erlei,obichselbstlebeund tot bin: sielebenundweben weiter ihrDasein.«

Das GeheimnisdesgroßenErfolgs,denGustav srenssen gehabt hat, ist:

daß inihm,demSproßdithmarscherau-ern- und Volkstums,ursprüngliches, germanisches Lebensgefühlwie einstarkerQuell hervorbrach.

DerVerlag behält sichdasausschließlicheRechtderVervielfältigungundVerbreitung-der indieser Zeitschriftzum AbdruckgelangendenOriginalbeiträgevor.

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334 Volkund Rasse 1938,X

»Ich meinte,ieswäre gut für unser Volk,wenn esfreierund blutvsoller würde,unddas Weite und Blutvolle als sein Wertvollstes und Schönstesan- erkannt-e: wenn esfreier, übermütiger, sinnlicher, leidenschaftlicher,wandernder, wach-er würd-e.Jchmeinte,eswäre gut,wenn wieder einetüchtigeWelle mittel- alterlicher Natürlichkeit durchuns-erVolk strömte.Jchmeinte,daßjederEin- zelne,undunserganzes Volk,dann inWirklichkeit undWahrheit heiliger wäre, als esjetzt ist.Jchmeinte, unserVolksollte sich tiefundstarkindenGott ver- senken,derinallem LebenderNatur seinWesenund seinelebensvolle Erschei- nung -hat.«

Aberdieser Glaube,meinte er,versänke langsam,oder kämpfedoch hartum

seinenBestand: »Da stemmteich michdagegen, mitmeinen Predigten, Erzäh- lungen,Grüb-ele-i-en.Daßesnichtvergessenwürdeundganzversänke,diesteuerste, ja einzig-eLebensgutzdas war derSinn derLebensarbeit.«

Es gibtnur eines: das Leben,dieWirklichkeit,dieNatur. Eine Aufgabe stehtallen voran: diesLeben,diesirdische,dasum uns ist,indemwireinekurze Zeitatmen uniddann vergehen,zubejahen, sichinihmauszuwirkens,alleKräfte zuentfalten! »Dennmitallen Sinnen undKräftenzuleben,gebotedieGott- natur; das andere aberschienemirzeitlich-eMensch«enmeinung.«

Nur das Starke behauptet sich. Konvention, Bequemlichkeit,Mitleid aus Schwäche, geltennicht imReichederNatur. Hier giltnur Leistung,wahres Ver- dienst,innerer Wert. Uber dieEhe sagtderDichter:»Eintätiger, tüchtigerMann sollvon sein-ersraujedeLiebe, jeden Beistand,jedeNachsicht empfangen. Ein fauler, untüchtiger sollvon seiner sraugeschlagenund betrogenwerden« Und was sagterzudemgroßen Bauern,derihmermöglicht-e,dieLateinschulezube- suchen, sichmittlerweile abervon seinen Hosenheruntergewirtschaftet hatte und zudemDichterkam,daßdieserihmhelfe,dasonstderVerlust seiner letztenkleinen Landstelledrohe? Erschlägtihm die Bitte aus: Wie derBauer damals ihm,dem Jungen,geholfen hab-e, so helfeer,srenssen, jetztanderen Jungen. Ihm,demher- untergscwirtschaftsetenBau-ern, helfeernicht: denn,dem,was fallenundstürzen will,sollman nichtaufhelfen; man sollesvielmehr erst rechtstürzen.«

Wegendies-er naturhaften Lebenshaltung istsrenssenimmer bekämpftwor- den,besondersvon derKircheund einem engen, ,,moralischen«Bürgertum.So meinte ereinmal, erhab-ebesserinein-efrühereZeitgepaßt, ,,eine primiti-vere, breitere,alsdiesLandnoch ein Männer- und Z-orn-lan-dwar. Meine Zeit istmir nichtbunt genug«.

Die Begriff-eerhalten beiihm einen anderen Sinn: ,,Sünder istderLaue, derKalt-e,derUnentschiedene,derTräge,der,,Gute«.UndderHeiße,derseurige, derZuspringende, der Blutvolle, der Blitzende,derZornige,derJrrende, der Sünd-er;dasistderwahrhaft Gut-e.«Eine andere Stelle: »Sünde ist,was dem körperlichen,seelisch-en(allgemein menschlichen)und demwirtschaftlichen(sozialen) Aufstieghinderlichis

DiegrößteNotsein-esLebensist,wenn ersehen muß,wiedas gesundeLeben eingeengtundzerstörtwird.

Er stellte sichdagegen,daßdurch einelebensfremdeErziehung dieJugend auf falsche Bahn-en gewiesenund unsicher gemachtwerde,daß durch eine enge, duckige Sittlichkeit ledig-e srauen verkümmern,daßunter fremderJustiz, unter derVorherrschaft desGeldes,privilegierter Stände,desJudentums und unter einem fremden Glauben das Volkdarbe. AlleseineWerke,vom ,,JörnUhl« über ,,OttoBabendiek« zum»GlaubenderNordmark« sind DarstellungendesWeges zueinem arteigenfrei-enLeb-en.

Derimmer von denLebensgesetzen ausgingundnur eineEntwicklungvom natürlichen, artgeborenienLebenaus sah,hatfrühauf dieErhaltung unddenWert gesunder Rasse hingewiesen.Soschriebervor einemMenschen-alter:»Im mensch- lichenGeschlecht ist seitetwa hundertfünfzigJahren dieZuchtwahldergrausamen Natur immer mehrausgeschaltet. Zivilisatio-n,Hygiene,ärztlischeKunsterhalten dasSchwache unsd Kranke am Leb-enundindersortzeugung,undbedrückenund

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1938,X Numme Numssen, GustavFrenssen 335 verdrängendas Gesunde. Bewußte Zuchtverbesserung istinder menschlichen Gesellschaftnoch niemals getrieben worden; nein,vielmehr (unbewußte)Zucht- verschlcchterunsg,vor allem durchKriege.So istesganz unmöglich,daß die menschlich-eNatur fortschreitet,sichveredelt. DieGeistlichen schimpsen stumpf- sinnig aufdieSünd-e,diedenMenschenvon Natur anhaftet. Der Staat füllt immer von neuem stumpfsinnig Krankenhauser, Irren-, Jdiotenhäuser, Gerichts- säle, Zucht-häufenDieLehrerunterrichten immer wieder stumpfsinnig undganz vergeblichinallen geistigenund körperlichenDingendieimmer wieder sicher- neuernden, jadielangsammehrund mehrsinkendenGenerationen von minder- wertigen Massen.Gott ehren? Wer tut das? DerMenschund das Volk,das auf seineGebote achtetund sieehrt! Sein Gebot aberistdas desschönenund gutenLebens. Dasaberkannnur durchZuchtwahl komm-en. JenesWeib,dassich infreierLiebeheimlichein Kind von idemSchönstenund Besten geben läßt, handelt frommerund besser,alsdas,welch-es indumpferEhe dieminderwertigen Kinder,gebiert.«

Gesund-eEhenl Nicht Geld zuGeld,oder Arm zuGeld,oder Krank zu Gesund,oder Krank zuKrank! Sondern GesundzuGesund!Das ist sittlich gutund garnichtsanderes.

Erfragt einmal,welchesdas erst-eVolksein werde,und gibtdieAntwort:

»DasdieBiologiezumerstenPunkt seinerVerfassungmachtl«Zuchtwahl, Ste- rilisationvon erblich Kranken undMinderwertigen sindvon Frenssen seiteinem Menschenaltergefordert.

»Das gäbeeinherrliches Volk«,schreibterum x9oo,,,kräftige Sinnlichkeit, gesunde, biologische Gesetze,diestatt irgendwelcher überkommener Vorrechte,statt Standesdünkels und -trägheit,nur nochdas tatsächliche Verdienst geltenließen.

DasgäbeeinVolkvoll schönenStrebens auch nachVerinnerlichungdesDaseins.

EinVolk,das wahrlich seineSendung erfüllenkönnte: HerzundKopf Europas zusein«.

Aberkeinemgedankenlosen Dasein-sgefüh-lredeterdasWort. Immer istes jadie Natur desNordischenMensch-en,dieergesundund starkwill. Immer ist diegeheimnisvolle Machtam Werk. Des Mensch-enLeb-enisteinBoot über weit-em,dunklem Wasser,nur inkleinem Umkreis erhellt. Frömmigkeitnennen wir diesGefühl,das uns mit demverbindet, was immer unerklärlich,.voller FragenundWunder ist. »DiessInn-erstemeines Wesens«, sagt Frenssen, »istdas Gefühl,das ruhige Bewußtsein, irgendwie im Machtbereich des Absoluten zuisein«.

Sein-e Frömmigkeit findetkeinGenügeinüberliefertenSistorienundDog- men-,diezueinem großen Teilaller Erfahrung und Vernunft widersprechen.

Glauben aufGrund desStudiums oder derKenntnis derBibel? Glauben,weil irgendeinuns rassenfremdesVolkdiesundjenes geglaubt,undeinefolgendeZeit diehistorischungenau berichtet-en und sich widersprechenden Überlieferungennoch ausgeschmücktund mit Heilig-enschein umgebenhat? »Erlösung«ineinReich ewiger FreudeunsdVollkommenheit durchdenTod eines Unschuldigen? Wie fremd istdasalles unserm nordischenGefühllUndsindwirnichtselbst füruns - verantwortlich? Frenssenkündet eineFrömmigkeit»ausdereigenen Brus«.Er sagt: »Die Wahrheit, die ichinnerlich erlebe, bedarfkeinerBestätigungvonirgend- woher,dassaußermiris

»Die Schöpfung,dasAll, istdurchund durch eineinzig-es, ungeheures Feld mächtiger KraftundBewegung. UberallundanallenEnden,durch unddurchdas All,dieganze Schöpfung,wogt, wühlt,treibt undschafftundzerstörtesaller Enden. Man kannnichtsagen,daß dieewigeKrafthieristoderdort;sieistimmer und überall. Die Frage:Gibt-eseinen Gott? ist sinnlos. JstdieWelt, die Schöpfung,das All? JalSo istGott!Gott istdieKraft,dieBewegung,der Wille,dieSeel-e desAlls,dasinmächtigerKraftunidMühe, Schweiß auf junger Stirn, sichselbst,dieSchöpfung weiterdrängt.«Undwirmitten drin,Gottes Ge- schöpfe,leid-end,uns freuend,strebend.

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336 Volkund Rasse 1938,X

Die sittlicheForderung, dieaus solcher Frömmigkeitkommt: Nicht der

»tugendhafte«und inseiner »Tugend« sich gerecht fühlende Mensch,derandere richtet,nichtder»Bürg-er«,derzwischenStaketen geht,dieandere ihmgesetzt haben, KircheundGesellschaft, istdergeheimnisvolleWille desAlls. »Sondern der Mensch,deraus derTiefe,das istGott,eigenen Herzensund Willens ist, undzwar feurigen,dochmaßvollen HerzensUndWillens. Tiefes,immer brennen- des Gottesfeuer und daraus emporsteigendesurchtlosigkeitUndTapferkeit,Tat- kraftund Pflicht,RedlichkeitundEhre,UndAchtungundGüte vor demWesen UndGeschickanderer Menschen.Ein tatfroher, frischer,gütiger Teilhaber an den MühenUndSorg-endersamilie,derNachbarn,derGemeinde,desVolkes, des Staates.«

DieAugen trotz Not undSterben demLichtderSonne,derHoffnung zu,gerechtsein, gütig, helf-en,nicht müdedarin werden! Jörn Uhl,Kai Jans, Klaus Hinrich Baas, Jan Guldt, Bismarck,der Pastorvon Poggsee,Otto Babendiek, Dumm»hans,dieWitwe von Husum...sieallesindBekenner solchen tätigen, strebenden,immer sichbemühenden Lebens. Welch schweres, schönes Menschentum inallen seinenWerkenl Wie fühltman sidchimTiefsten auf- gerufenund giefestigtl

Undsobedeutet Kunst für ihn,denBiologen,eineErscheinungsform völki- schenLeben-s:»ein-ekraftvolleundschöne,wenn das Volkkraftvoll undschön ist, wieItalien zurZeitderRensaissance,dieNiederlande um sechzeihnhundert;eine kränklicheUndkümmerliche,wenn einVolkinseinemWesen blaßUndkränklich ist. Kunstistweder gut nochböse, sondern Kraftoder Unkraft,üppigoder

"dürftig«. -

Kunsthatkein-enSelbstwert. »DasL’art pour Pakt isteinevölligun-

würdige Auffassung fürdiegermanischen Völker,ganz und gar Ungermanisch.

Was hastdufürreine und große Gedanken fürdeinVolk, fürdieMenschen?

Das sollten sie untersuchen,tadeln undloben.«

DieKunst stehtnicht einmal anersterStelle: »Zuerstkommt dasVolkund seineinnere und äußere Gesundheit, sein Bestandund Kraft und Starke,Und dann das ernsthafte, schöne, freie SpielderKunst. Erstkommen dieArbeiter- wohnungen inHammerbrook, indiekeineSonne fällt,Und dann kommt die Kunsthalla Erstkommen diejungenMütter und dieWeizenfelderund dieGe- wehr-e, siezuverteidigen,und dann erstdieschönenBilder und dieDichterUnd ihreLügengseschichten.«

Was istKunst? »Kunstund Religion rührenandenSchleier,dervor der Welt desEwigschönen,vor dem ReichderJde-e,dem ReichGottes steht,Und lichtenihn,Undmachen dieMenschen staunen, ernst, sich freuen,gläubig,voll hoher,heimlichierErwartung. Das ist ihrSinn und Wesen.AlleFigurender großenKunst stehenvor ewigemHintergrund; ohnediesen Hintergrund würden sieinStaub zusammenfallen. Große Kunst,obantikoder Renaissanceoderneu, war fromm,d.h.siehatt-e einheilig schönes Weltgsesühl,odersiewar nicht«

DiesesWort istum die Jahrhundertwende geschrieben,zurZeit des Natura- lismus undJmpressionismus. Erschriebdamals: »DerNaturalismus UndJm- pressionismus sindErscheinungenderMutlosigkeitund Glaubenslosigkeit.«Und nach demZusammenerch schrieber: »Eswird nichtsobleiben,wieesjetztist:

das Germsansentum wird sichwieder aufrichten. Es wird wieder Mut undKraft undStolz gewinnen. DerGeistderschönen Jugendvon AugustundSeptember Vierzehnwird nichttotsein;diedeutscheRsenaissance,dieimWerden war, wird inUnser-er Jugendheimlichlebendig sein.«

So verbündet sich sein-e Kunst,inFrömmigkeitund Verantwortung vor eineredleren Wirklichkeit,mitallenaufstrebendenKräften,rütteltdenSäumigen, Tragen,dämpftdenHochmütigen, schlagtBrücken derEhrfurchtund Güteund desGlaubens über alleunwürdigen RissedesVolkes.

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1938,x Hartnack—e,DieSelbstausrottungderbegabtenStämme 337

Lebenistfür srenssenimmer deutschesLeben. Wie jeder große Epiker fühlt

ersichals ErzieherseinesVolkes. »Meine Gabe,von derNatur mirgeschenkt,

war einschlichter Geist,abereinebilderreicheSeele,Undeinverzweifelter Wille, meiner Zeitzudienen. Ichhabe keine andere Gabe fürmeinVaterland,ich habe sieihmdargebr-acht.«

srenssensWerk istein-e Chronik deutscher Geschichteindenletzten fünfzig Jahren, von derSchlachtbeiGravelotte biszum Dritten Reich:eshandeltvon densozial-enSpaltung-en früher-erIahre,von Bismarek,vom seldzuginDeutsch- Südwest,vom wirtschaftlichen AufschwungderVorkriegsjahre, vom Skagerrak,

von derNot und Tapferkeitan dersrontundinderHeimat, vom Zusammen- bruch,von derRuhrbefetzung,von immer weiterem VerfallundderMutlosigkeit unseresVolkes,dem er,schoneinAlternsder,immer neuen Glauben und Mut zusprach,und handeltvon derZeitdesneuen, gewaltig auflebendenReiches,zu dessen Vorkämpfernergehört,und das ihnzuBüchernwie »DerGlaube der Nordmark« anregte, einemBuch,das wiederum ungezählten deutschen Menschen unsererTage Klärung, Stärkungund Befreiungbrachte.

»Wozu istderSchriftsteller da? Neben demZuge seinesVolkes einher- zustapfenund ihmWeg undWille zumurmeln!«

Aber erverwischtieniedieGrenzenzwischen PolitikundDichtung, sondern hobaus zeitlichemZustand menschlich gültigeVorbilder und Mahnbilder ewig deutschenundNordischen Wesens.

Vornehm Undunerschrockemnur dem Wesentlichen seinerNatur folgend, gingersein-enWeg, ,,niemandem undkeinem untertan als allein demGewissen.

Ein deutscherMensch,nichts weiter. Nur eindeutscher Mensch«.

Welch ein Weg: vom armen Handwerkerkind inBarlt zum berühmten deutschenDichterinBarlt. Trotzdem Reichtumlebensvoller Werke: injedem Werke neu,undjedeseinbreiter Strom fließender,wogenderBilder undSchick- sale,inisGroßeund Ganze wachsend.

EinWegderArbeit —- aberauchdesErfolges. Uber zwei Millionen seiner Bücher sindallein indeutsche Häusergegangen. Uber vierzigfremdsprachige Ausgaben-,darunter viele Schulausgaben, sindin anderen Ländern erschienen.

UndkürzlichhatderFührerihmdieGoethe-Medaille verliehen.

Täglichkommen Bsesucher,Jnländerund Ausländer, Jung und Alt,viel Jugend. UndBriefe! ZuseinemfiebzigstenGeburtstag schriebKnut Hamsum

»Ichhabe SiemitdemHerzengelesen,ich kenn-eniemand,dermirmehr alsSie währen-ddes Lesensgut getan hat. Ihre Natürlichkeit ist so echt,Ihre große Freundlichkeit istwie eineUmarmung.«

Die Selbstausrottung der begabtenStämme.

Von Staatsminister a. D. Dr. Hartnaeke

«

mit zSchau-dich

Nachmeiner Kenntnis istdieKinderergiebigkeitdereinzelnenBerufsgruppen durchwegnur nachdenKinderzahlenindenbestehenden EhenderBerufs- gruppen berechnet undbeurteilt worden. Das gibtkeinvöllig zuverlässiges Bild, weil dieKinidserergiebigkeitderEbenaufgehobenwerden kann durchgrößereSel- tenheitderEhenansich.EinVergleichderKinderergisebigkeitderBerufsgruppen alssolcheristaußerordentlich schwierig.Nur mit unsäglicherMühe und nach vielen vergeblich-en Versuchen glaubeichjetztdemZielenähergekommenzusein

VolkundRasse.Oktober 1938. 23

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338 VolkundRasse 19387X

unddamit dieFragederKlärungnähergeführtzuhaben,wieweit es wir mit einer fortschreitenden Selbstausrottung des Erbgutes der begabterenBerufs- gruppen zutun haben.

MängelderbisherigenFeststellungen lagenzumTeilin derZusammenfassung zugroß-er Zeiträume.Die unterschiiedlicheZusammensetzungderBerufsgruppen aus jüngerenundälteren EhenverwischteUnterschiedeund gabnichtseltenBe- rufsgruppen einefalscheStelle inderRsangordnung derehelichenFruchtbarkeit (vgl.,,Volkund Rasse«, Sept. x936: Verschärftoder mildert sichdiesoziale Gsegenauslese?).«

Voraussetzung fürein einigermaßen zutrseffendesBild derKinderergiebig- keitderBerufsgruppen isteinezweckmäßigeGrenzfestlsegung zwischendenBe- rufsgruppen, insbesondere ein scharfesAuseinanderhalten derBerufsgruppen unterschiedlichen Auslesegrades. Wenn z.B. öffentlicher Dienstund private DienstleistungfürdieFeststellungderKinderergiebigkeitineiner Wirtschafts- gruppe zusammengeschlossen sind,dannistdamit die Klarheit desBildes getrübt, dadiegrößere Kinderergiiebigkeitbei denFriseur-en,die neben ÄrztenundAnwälten usw.indies-eGruppe gebracht sind,dieKinderzahlen beidengeistig bestimmten frei-enBerufen fälschlichhöhererscheinen läßtalssie ist.

FürdieklareErkennung derGefahreiner Selbstausrottung gerade derbe- gabtersen Erbstsämme ist unerläßlichein-eschnelleErfassung und Bekanntgabedes tatsächlichenStand-es der Dinge fürdiewichtigstenunterschiedlichen Berufs- gruppen. Dazugehörtess,daß wir schnell erfahren,wie sichz.B.Arzte,An- wälte, Studienrätse,Künstler, technisch-e Angestellte, selbständige Kaufleute, stu- dierte Jngeniseure,leitende Bankbeamte und ähnlicheAuslesegruppen in ihrer Kinder-ergiebigkeit stellenund wie sie sichz.B. zudenUngelernten bestimmter sozialerBezirk-e verhalten, und auch zuden Asozialenund ehemaligenHilfs- schülern. AlsomehrundschnelleStichprobenermittlungen. Dies mußdenum-

fassenden Bericht-en vorangehen, wie z.B. das sodankenswerte Bseiheftzu ,,Wirtschaft und Statistik«. Gerade dieMaßnahmenderReichsregierung zur HebungderGeburten forderneinständigerneutes PulsfühlenundBerichten von

charakteristischen Stichergebnissen nichtnur quantitativer, sondern auchquali- tativer Art.

Wie aufschlußreich istesz.B.,wenn von derstädtischen Sparkassein Berlin berichtetwird, daßdieobersteGehaltsgruppemiteigen-en Söhnennur 8

von 36Stellen bsesetzen könnte,diefolgendeGruppenur xosvon ihren 355 Stelle-n,unddienächstenur zxövon 476 Stellenl

Eine Quelle von Ungenauigkeit liegtauchdarin,daßdieabsolutenKinder- zahlenersterrechnetwerden mußt-enaus denAngabender Reichsstatistik,wie- vieleEhenmit o,x, z,Z, 4,5undmehrKindern vorhanden waren. Wie hoch sinddieKinderzahlsenindenEhen mit 5und mehr Kindern einzusetzen? ;(Jn dies-erAbhansdlungmildert sich dieser Fehleraus dem Grunde, daßnur ganz jungeEhenerfaßt sind,indienur inAusnahmefällenvoreheliche Kinder inso großerZahleingebracht sind, daßnachsokurzemBestehendieZahlvon fünf Kindern überschrittenwurde.)

Ohneein-e genaue und füralleStellen schnell durchschaubare Statistik der Nachwuchsergiebigkeittappen wir völligimDunkeln, sowohlwas Nachwuchs- fragenund Bildungsorganisation alswas Kind-erb-eihilfen, Schulgeldhilfen und Begabtenfürsorgeund was dieOffnungderfreienBahn fürdieTüchtigenan-

geht;vor allem aber inderwichtigstenallerFragen:Was tun,um derSelbst- ausrottung sovielerbegabterStämme einenRiegel vorzuschisebsen?

Was nach denvorliegendenQuellen annotwendigen Erkenntnissenermittel- barsch-eint,habe ich lerrechnet und imfolgenden dargelegt, freilichnur denent- scheidenden Größenordnungennach.DerRechenschisebererlaubt zwar keineganz genau-e,aber immerhin ausreichendgenaue Arbeit.

Leitender Gesichtspunkt war: Entscheidend istdieEhefruchtbarkeit nicht

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