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Volk und Rasse, 4. Jg. Oktober 1929, Heft 4.

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Volk und Rasse

Illustrierte Vierteljahrsfchrift für deutschesVolkstum

eraus eber: ro.Aichel(Kiel); Dr.Bächtold (Basel);Prof.Dethleffsen (Konigsberg

FPLBPgwfsehIrIlekSeidelbergUProf. Fischer(Berlin);prof.Hambruch(6ainburg);

Prof. Helbok (Jnnsbruck); Prof.Lehmann (Altona);Dr.Luers (Munchen);Prof.Miette Germsdorf b.Bln.); Prof. Mollison(München); Prof. Much(Wien); Prof.·Panzer (Heidelberg);Dr. Peßler (6annover); Prof.J.Petersen(Berlin);Prof. Sartori (Dort- mund); Prof.W.M.Schmid (München);Prof.Schultz(Konigsberg);,Prof.Schulge- Naumburg(Saaleck); Prof. Thurnwald (Berlin); Prof. Wahle (6eidelberg);Prof.

Wrede (Koln);Dr.Zaunert(Wilhelmshohe); Dr.Zeiß (Frankfurt-M.).

Selbei)Lexpzigtsinggzz«tl "t n derundZeitschrift:Dr.phil.BrunoUniversitätsprofefsorKurt Schultz, Munchen,DrOttoNeuhauserstr.Reche, Gautzsch5x.

Verlag: J.s. Lehmann,MünchenSw. 4,PaulGusse-Straßezo.

Jahrlich erscheinen4Geste.Bezugspreis jährlichM.8.—, EinzelheftM. z.—.

PostschseckkontodesVerlagsMünchen x39.

o l Wien 554. Konto beider BayerischenVereinsbank München.

gogxgabcjsfderKredita9nst9altderDeutschene.G.m.b.H.Prag II,Krakauerstraße« (PostfparkasfenkontoderKreditanstalt: Pragoz730). SchweizerifchePostfcheckrechnung

Bei-nIII 4845. Schwed. Postscheckkonto Stockholm4x07.

4.Jahrgangk Heft4 Oktober (Eßillil)ai—t)—xges

—-

DerVerlagbehält sichdasausschließliche RechtderVervielfältigungund Verbreitung derindieser ZeitschriftzumAbdruckgelangendenOriginalbeiträgevor.

Der gegenwärtigeStand unserer Kenntnisse

von der Rassenkunde der sriefen.

Von Prof. Dr. Otto Reche.

Ulitx9Abbildungen.

Schluß-) Modernes Material.

Modernes Material aus dem friesischen Terpgebietistselten;zur Verfügungstehennur 8Schädelaus derUmgebungvon Sneelund·derLaugen-, Breiten-Inder von 27beiHallumgefundenenEremplaren,«uber diesonstkeme Angaben vorliegen. Zudiefen eigentlichenTerpschadelnnimmt N. zuniVer- gleichnoch35Schädelaus derkleinen Stadt Leeuw,arden50),trotzdemdiesean

derGrenzedesTerpgebietes liegtunddieWahrscheinlichkeitfremderBeimifchimg

vorhanden ist;auch eine kleine Serie aus Herwird mitverwendet (xoStuck).

N

W) Diese SchädelsindinzweiSetien von A.solmerbeschrieben.

VolkundRasse.1929. Oktober-. YZ

(2)

194 votk undRasse. x929,IV

DieKapazität der8meßbaren Schädel von Sneek zeigteinen Durch- schnittswert von x533,5ccm bei4 OAund xzzz,5 ccm bei4Sp.33 Leeuwar- denerzeigenbeiUO« einenvon x494com, beixb 9 einenvon 3334com; beide modernen Serien liegen alsodeutlichunterhalb deralten sriterpians, dieKapan-

tätistbeidenmodernen geringer. -

Die größte Schädel-Länge bewegt sichbeiden8Schädelnvon Sneek zwi- schendenGruppen975—x79 und 396—»199,bei35aus Leeuwarden zwischenden Gruppenx65—969und x96——x99,beidenxoaus Hoek zwischendenGruppen x70—374 und x85——x89; dieEinzelzahlen sindleider nichtangegeben. Immer- hingehtaus derGruppeneinteilungund einervon N.gegebenenTabelle hervor, daßbeidenalten sriterpians dieZahlder,,langen« (überxgbmm Länge)recht groß ist,daß beiden8 aus Sneek immer noch3überx96liegen,daßaber beiden 55aus Leeuwarden nur noch einerdiese Grenze erreicht,daß beidensoaus Hoek dielängstennur noch inderGruppex85—x89 liegen. DiesemAbnehmen dek Schädellängebeiden modernen Serien entsprichtauchihr geringererDurch- schnittswert: beidenalten Groterpians isterx89mm, beiden 8aus Sneek x86,7mm, beiden35aus Leeuwarden nur noch zsxmm, und beidenxoaus Hoekgar nur xso,6Inm, obgleichbeiletzteren ausgesprochen ,,kurze«Schädel nichtvorkommen, alle vielmehr im Bereichder Gruppe,,mittellang« liegen.

Die Abnahme der durchschnittlichen Schädellängewird alsonichtdurch Bei- mischungvon ,,Kurzen«, sonderndurch dieAbwesenheitvon ,,Langen«hervor- gerufen.

Beidergrößten Schädel-Breite findenwirumgekehrteingeringes Ansteigen derDurchschnittswerte beidenmodernen Schädelmbei45alten sriterpians be- finden sich4ximBereichderZahlen xzo—x49 (sind also,,mittelbreit«) und 4 nur inderGruppe xöo—x54 (»breit«),derDurchschnittswert istHi nim; bei 8aus Sneek sindnur ,,mittelbreite«vorhanden, Durchschnittswert trotzdemx435 bei35Leeuwardenern sind29,,mittelbreit«,6»breit« (davoneiner mitx56),dek Durchschnittswert istz42zbeixoaus Her endlichsindwieder nur ,,m·ittelbreite«

da, abersie liegenmehrnachderGruppeder,,Breiten« hin; Durchschnittswert daherx42,3. DieDurchschnittswerte besagenauch hiernichtviel,unddas An- steigen istnuir sehr gering; wichtigetypische Unterschiedeinder Schädelbreite brauchenalso zwischendenalten unddenneuen Serien nichtzubestehen.Immer- hinsinddie8aus Sneek und diexoaus Hoek (alsodiemodernen Terpschädel) denalten sriterpians ähnlicher,alsdie Städter.

Die»ganze Hohe« zeigt,daßsichindiesem Maßediealten Friterpians, die 8aus Sneekusnddiexoaus Her inderVariation fastgenau decken,allerdings mit einerkleinen VerschiebungnachdenniedrigenMaßen;dieZx Städter aus Leeuwarden machen auch keinegroße Ausnahme, nur habensieeinsehr niedriges Exemplarmit nur mm Hohe;dieDurchschnittszahlen zeigeneinegeringe Abnahme beidenmodernen Schädeln:bei denalten FriterpiansbeträgtderWert x34,7,beiden8aus Sneek x33,beizxaus Leeuwarden xzoundbei9aus Hoek nusr x28,2.

Bei derBasion-Bsregma-Hohe habenwir eineähnlicheErscheinung: auch hierdieVerschiebungbeidsenmodernen nachdenniederen Zahlenhinund eint Abnahme derDurchschnittswertcz diese betragen:bei denaltensriterpians »133,7-

bei8 aus Sneel sz, bei33aus Leeuwarden ng undbei9aus Hortxegkrim-

sürdenLängen-Breiten-Jnder ergibt sich folgende Tabelle,indieauch87 von J.Sasse beschriebenemoderne Schädelaus Leeuwarden, xz moderne stieer

(3)

l929,IV Otto Reche,DergegenwärtigeStand unserer Kenntnisse usw. l95

A- -

(auchnach J.Sasse)undzum Vergleich438Hamburger(n-achTrost)und777 Amsterdamer(niach L.Bolk)aufgenommen werd-en 51):

dolichokran mesokran brachykran«

COHP 97012134567898012345I679

45Frit. . 2 357668 3l2 2 74

27Hall.. . . 2 14 4 32l3 5 l l 7h,9

8Sneek ll3 l 1 l 76,9

35Leeuw. . . 2 215754 l 22 2l l 78,4

87LceUW. . . ll2778lZ895 8 74!2 l12 77,I

l5mod.Friesen l l 3l33 2 l 78,3

10Sock . . . 1 2 3t t 1 t 78,9

438Hamb. . . 77,4

777Amst.. . . l s l J , 78,3

Während alsoauich die modernen Terp-Schädel Gallum und Sneek)noch Wenig ,.brachykr-ane«,also zahlen-mäßig ,,ku«rzkopfige«aufweisen,vielleichtaller- dingseineFolgederzukleinen Sserie,steigtdieZahlder»Kurzkopfe«beiden Städtern aus Leeuwarden, und weisen diese ,,Kurzkopfe«z.T.auchsehrhohe Inder-Werteauf;nur dadurch, daßauchzahlreicheDolichokrane vorhanden sind undeinestarke HäufungimBereichderMesokranie, sinddieDurchschnittszahlen verhältnismäßig niedrig. Auf jedensall gewinntman denEindruck,daß min- destensdiestädtischenSerien rassischnicht mehr einheitlichseinkönnenund daß slchunter ihnenzweifellos echteKurz-und Breitkopfe befinden.

DerLängen-.Zohen-Jndex Zeigtbeidenmodernen Serien nur einedurch die kleinereZahlbedingte geringere Variation, aber dieVerteilungüber die chamae- und orthokranseGruppe ist ungefährdiegleiche,wie beidenalten Friterpians;

aUchdleDurchschnittszahl weicht kaum ab; während siebeidemalten Fr.69,8 bktknghatsiebeiden8aus SneekdenWert 7x,3,bei33 Leeuwardenern 7x,5 Undbel30aUs Hoek70s0z diemodernen Schädel,diezufälligzurUntersuchung kamen, sind,wie obenschonerwähnt wurde, meistrelativ kürzer.

DerMitdekBastOMBkegMOHöheberechneteBsreiten-Höhen-Indexzeigte beidenalten sriterpianseinedeutlicheAnhäufungimBereichderMetriokranise, alsoder mittelhohen Werte, und eineDurchschnittszahlvon 94,7. Unter den modernen Serien sindbeiden8aus Sneek, offenbar zufällig,5akrokran-e,nur xtapeinokranier Schädel, sodaßsichdiehoheDurchschnittszahlvon 96,8 ergibt.

DieLeeuwardenser zeigeneinegroße SchwankungsbreitemitNeigung zunied- rigenZahlenund einenDurchschnittswert von nur go,5;beidenxoaus Soek liegendieVerhältnisseähnlich:Durschnittszahl: 90,8. DieSchädeldermo- dern-enStädter sind also niedriger,alsdiederalten stiterpians und dermo-

derneren Terp-Schädsel. -

DieObergesichtshohedermodernen Serien hat einegeringereSchwankungs- breiteals diederalten stiterpians und eineziemlichdeutlicheNeigungzuge- ringeren Maßen;das kommt auch indenDurchschnittszahlen zumAusdruck: bei den. alten Fr.73,beidenen aus Sneek70,z, beidenLeeuwardenern 69 und bei denenaus Hoeknur 07.

51)Nyåssen, a.a.O.S.xsszdieTabelle ist hieretwas vereinfacht.

lö«

(4)

US VolkundRasse. zgzg,IV

DieJochbogen«-Breitezeigtbeidenmodernen Schädeln ebenfalls geringere Werte,ein-eVerschiebungderVariation nachderSeite derkleinen Zahlen; detn entsprechenauch dieDurchschnittswerte: beidenalten Fr.x33,beidenStücken aus Sneek 338,x, beiden«Leeuwardenern 335,beidenen aus Hoekx3x,3. Die Trennung52)derGeschlechter ergibt dabeikeinsoklares Bild, so daßhiersicher diegeringe ZahlderuntersuchtenSchädeleinZufallsergebnis gezeitigt hat,aus demman keineSchlüsseziehendarf.

DieNasen-Länge (-’«)öhe)istbeiallen Serien ungefährdiegleiche,dieDurch- schnittszahlen sind sogar fast identisch;nur die7Schädelaus Sneekhaben einen höherenWert: offenbar einZufall derkleinenSerie; dieWerte sind:beiden alten sr.5zmm, beidenenaus Sneek54,4 mm, dieaus Leeuwarden 53mm- dieaus Hoek53,4mm. Beiallen Serien ist alsodieNasenhöherecht bedeutend«

DieNasen-Breite zeigt größere Unterschiede: besondersdieaus Sneek und aus Hoekhabenverhältnismäßig schmalere Nasen;dieDurchschnittszahlen sind- altest.35mm, Sn. 33,5mm, LcUW.33,4 mm, S.23,ömm.

Der Obergesichts-Jochbogen-Jndex istbei den beiden miteinander ver- glichenen Serien, denalten sriterp. (Durchschn.54,5)und den Leeuwardenem (55,4)imDurchschnittziemlichgleich;dieVariation istbeiderkleineren Seele (der modernen aus L.)auch kleiner.

DerNasen-Inder dermodernen -Leeuw. istmiteinem Durchschnittvon 47,5 (Variation 39,2——55,x)kleineralsbeidenalten sriterpians (49,2)und denalten Groterpians (47,6); wichtigdürften diese Unterschiedeaber nichtsein.

Zusamm enfassend kannman sagen:DieKapazitätderModernen ist kleiner, ebensodieSchädellänge,dieSchädelhöhe,derBreiten-Höhen-Jnder,die Obergesichts-Höhe,dieJochbogen-Breite, dieNasen-Breite, der Nasen-Judex;

größer istbeidenmodernen Schädeln:dieBreite derHirnkapseh derLänge-t- Breiten-Jndex; ziemlichgleichbeialten und neuen Schädelnsind:derLängen- sohen-Jndex, dieNasen-Länge (Höhe),derObergesichts-Jochbogen-Jnder.

Derwichtigste Unterschied besteht also darin, daßunter denmodernen West- sriesenschädelndie,,Mesokranie«(diemittellange Kopfform) überwiegt,wäh- rend beidenalten dieausgesprochenenLangköpfeeinegroße Rolle spielten;Und daß zweitens beidenmodernen Serien (besondersbeidenStädtern) typischeund echte,,Kurz-Breit-Köpfe« auftauchen, dieaufdas Eindringen eines fremdras- sigenElementes hinweisen, das im Lande offenbar verhältnismäßig jung ist«

Besonders aufgefallenist Nyössendiiestarke Ubereinstimmung dermodernen West- sriesenmitdenziemlich modernen Hamburger Schädeln,undermeint,das zeige an,»daßüberalllängsdserNordsee sicheinehauptsächlichmesokraneBevölkerung findet,deren Schädel-Inder um 78 herum lliegt.UberdieHerkunftderkurzköp- figenElemente istnachsein-erMeinungnichtsfestzustellen,dadieSerie derKurz- köpfezukleinsei,und man wird ihm hierinbeipflichten müssen. DieUnter- schiedezwischenalter uindmodern-er BevölkerungberuhenalsoinderHaupt- sache auf solchenderHirnkapsehdiedesGesichtes sind gering.

Moderne Groterpians. ZumVergleichheranzuziehen sindvon solmek gemessene(Zo) lebende Einwohner von Hunsingoo (x5OZ und is9). Mitver-

wertet und stellenweisezum Vergleich herangezogen werden 48 lebende von

J.Sasse gemessene Einwohner von Nieuwesch-ans,46 Schädelaus dergleichen 52)BeiderDurchschnittszahlderFrauenistbeiN.(S.x83)einD-ru:kfehler: x4373 stehen geblieben;esdürftexzz,zheißen.

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x929,lV Otto Reche,DergegenwärtigeStand unsererKenntnisseusw. 197

Stadt, YoSchädelaus Bellingwolde (dadieseOrte demTerpgebietbenachbart liegen)undendlich 292von Bolk gemessenelebendeGroninger. DieSchädelmaße derLebenden sindvon NyåssendabeiindiedesSchädels (durchAbzug bestimmter Einheiten) umgerechnet.JndenTabellen werden von N.meistauch dieZahlen derschonerwähnten mittelalterlichen Groterpians angeführt.

Jn derSchädel-Längehabendiemodern-en Gr. durchschnittlichgeringere Werte Durchschnittszahl x80,5)alsdiealten Gr. (384,7)und als diemittel- alterslichenGr.(x85)und

ähneln den modernen Leeuwardener Städtern (88z);dieTabelle beiN.

zeigt, daßbeiden mo- dernen diemeistenSchä- del durchaus,,mittellang«

find, daß ,,kurze« und

»lange«nur inwenigen Exemplarenauftauchen.

Bei der Schädel- Breitehaben wir beiden modernen Groterp. die gleiche Erscheinung wie bei den besprochenen modernen sriterpians Undmodernen friesischen Städterm einenicht zu verkennende Zunahme der

breiten Schädel,die 13 . .

derSerieausmachen,als-o—g-—.9.P«mentæmn ,-

mehralsbeidenmoder- WMMWist-atmet-ij

nen Leeuwardener Frie- ÄUFM '

sen; die Durchschnitts- Wo

« ··

W ,

Zahlensind:alteGroterp. »

«- Hi s eGnenzedesfew-Gebietes Ho, mittelalterl. Groterp.

J42,moderne Groningcr

x45,gingabenüber die Abb·!3·Verbreitung

BczuxickjugjgäiåejstdennördlichenNiederlanden

Höhedermodernen Gro- - «

ningee fehlen; einVergleichvon Ohrhöbeund Basion-Bkegma-Hdhe ist ja kaumdurchzuführen.

Fürden Längen-Breiten-JnderhatN. eine große Vergleichstabelle zu-

sammengestellt,inderGronisngerund Friesländerenthalten sind.Bei denZo lebenden Hunsingooern befindetsichnur nocheinechterDolichozephalus,aber 38Brachyzephale,« sind mesozephal (b-ei UmsrechnungindieSchädelmaße).

Bei denzum Vergleich herangezogenen lebenden und toten Nieuweschansekn liegendieVerhältnisseetwas anders,beiihnensinddieDolichsozephalen besser, dieBrachyzephalenwenigergutvertreten. Die Mittelwerte betragen:bei den alten Groterp.76,bei denmittelalterlichen Groterp.75,9, bei 48 lebendenNieuw. 77,6, bei 46Schädelnvon Nieuw. 77,7beixoBellingwoldern78,6,beiZolebenden Groningern80,6,bei334dervon Bolk gemessenen Groninger78,4. Diese

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X98 Volkund Rasse. xgleY—-

Ergebnisse zeigen,daß dieMeinung Bolks,dieBrachyzephalenmachten Hdkk

modernen Groninger Bevölkerungaus, nicht den Tatsachen entspricht; und

unter den,,Brachyzephalen«findensich hauptsächlichniedrigeWerte dichtbei80«

N.weisthierdar-aufhin,daß auch im nichtgemischten norwegischenGebiet ein recht hoherDurchschnitts-Inder von 7ö,3 beimC-»und79 beider9sich finde.

Rechtinteressante ErgebnissehabendieUntersuchungen von Bolk überdlf sarben von Haar und Augen indenwestfriesischenGebieten ergeben;bet

Abb.x4.Ufoderner lVesi-sricsenebeneinem altfkiesifchenSchädelvom »Reibengrabek-Tsspus«auseinem friesischenTerp (nach Bakge).

Nyössen findet sichdiehierinAbb. xzwiedergegebeneKarte derVerbreitung derBraunäugigen. Wir sehendadiegeringsteZahlvon Braunaugigen imGe- bietvon sriterpia undin einemTeilvon OrenthezhiersteigtdieZahlderBraun- äugigennur bishöchstensx00,-0.Groterpia hatz.T.schonx5und gar 3000 Braunäugigel Da ohne Zweifel dienordische Rasse ursprünglich,inunvek- mischten Beständen,keineBraunäugigen aufweist, istdas Vorkommen von z.««

recht hohenSundertsatzendunkler AugeneinBeweis dafür,daß die ZahlderM derBevölkerung aufgegangenen fremdenElemente heutzutage nicht mehrganz gering ist.Das stimmtganz gut mitderVeränderungderSichädelformüberein- insciterpia hatsichder langgebautenordischeSchädelam bestenerhalten Und ebensodiehellenFarben;inGroningendagegensinddieausgesprochenenKurz- schadelund Mischformen häufigerund ebensodiedunklen Farben. DieserBE- fundbeweist zugleich,daßdasAuftretenvon echtenKurzschadelnnichteineFolge

von Variation, sonderneinesolgedesEindringens einesfremdenkurzköpfigkn Elementes ist,und zweitens, daßdieses kurzköpfige Element offenbarUt- sprünglichdunkle Farben hatte;das widersprichtdervon Bolk geäußertcn

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x939,IV Otto Reche,DergegenwärtigeStand UnsererKenntnisseusw. 199

Ansicht 53),es seihellfarbiggewesen;undwenn Bockundandere meinen,es sei durchEinwanderung von Sachsenins Land gekommen,foistdas sicherauch nichtrichtig,denn dieSachsensindweder brsachyzephalnochdunkelfarbig, na-

türlich soweit sie sichvon fremden Bestandteilenrein gehaltenhaben.

Abb.is.stiesifchet Terpschadelvom»Reihengräber-Typus«;inAbb.«istervonvorn abgebildet (nach Batge).

AusderKarte gehtauchhervor, daßdiewenigerzugänglichen eigentlichen Terp-Gebiete sicham reinstengehalten haben, ebensodie nichtsehr fruchtbarenund mitnur wenigenStädten besetzten Distriktevon Drenthez dieStädte dürften überhauptinerheblichem Maßedas Eingangstor fürdiedunklen kurzkopfigen Elemente gebildet haben;ich halteesfüram wahrscheinlichsten, daß sie meistaus demSüden, alsoaus demsüdlichenTeilederNiederlande undaus Belgien gekommen

53)Nyessem a.a.O. S. 233.

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200 votkund Rasse. x929,1V

sind;imwallonischenGebiet istdieZahl dser dunklenKurzkdpfez.T.rechthoch«

Ein Teil derdunklen Elemente kannauchaus der Provinz Zeelandgekommen sein;dieältesten Bewohner Zeelandswaren zwar dsolichsozephalund wohlnor- disch,heutefindetman dort aber recht vieleDunkle;dieVox populi bezeichnet diebraunäugigen Zeeländerals Nachkommen spanischerSoldaten 54),dieauch anderswo ihreSpuren hinterlassenhabenwerden.

Barge55)gibtzum Beweise, daß sichderreingermanische ,,Reihengräber- Typus«nochheute inder friesischen Bevölkerung finde,einerechtnette ZU- sammenstelilungvon zwei Bildern (Abb.x4):einmoderner srieseundeinTerp- Schädelunbestimmten Alters;Abb. x5zeigtdengleichenSchädel in drei wei- teren Normen; dielange, schmaleundhoheForm ist sehrdeutlich.

Die von Bolk entworfene Karte derVerbreitung der Korpergrdße läßt keineFolgerungen bezüglichderrassischen Zusammensetzung derBevölkerungzu, dadieKörpergrdße geradeindiesem Gebiet sehrstarkvon geographischenund sonstigenUmwelt-Momenten abhängigzuseinscheint.

Ost-Friesen.

Aus Ostfriesland liegen sehrviel weniger Untersuchungenvor, alsaus dem westlichenzudenNiederlanden gehörenden sriesengebiet. Zweifellos ent- haltendievon Gildemeisterveröffentlichten56) Schädelaus Bremen einen erheb- lichenHundertsatzanFriesen,aber esistnichtfestzustellen,welches diefriesischen sind;dazukommt,daßsichdieBevölkerungBremens schonimMittelalter durch- aus nichtnur aus derUmgebungrekruitierte, sondernz.T.von weit her kam.

Man wird alsodieBremer Serie nur mitgroß-er Vorsichtverwenden können.

Besserzubrauchensindin mancherHinsichtdievon R.Virchow veröffent- lichten57) Schädel,wenn auchvon ihnen nie mitSicherheit zusagen ist,wiealt sie sind,aus welcherZeitsie stammen; von seinigen allerdings wird man be- hauptenkönnen, daß sie»alt«sind, alsonicht dem spätenMittelalter oder der Neuzeitentstammen. Besondersbrauchbar scheinendieSchädelvon Stickhausen (wahrscheinlichfrüh-mittelalterlich),Bandt (im Oldenburgischien, wahrscheinlich 9.——xx.Jahrhundert), Dangast(anderJ-ade, gleiche Zeit), Haddien(anderJade, ineinerWarst; Alter friaglich), DedersdorfCrechtesWeserufer, LandWührden;

inTotenb-aum, vorchristliche Zeit?),Stadt Varel (Jade,gemauerte Gräber,früh- christlich?),Butterburg, Rodenkirchner Oberdseichzusein.IhreHauptmaße sind:

54)Nyåssen,sa. a.O.,S. 79 und8»i.

55) J.A.J.Ba rge,Beiträgez.Kenntnis derniederländischen AnthropologieI.

Zeitschr. f. Morph.u.Anthrop. Bd. xb Taf.XVlI u.XV111. Auch Hy.C.sol- mer,Dieersten Bewohner derNordseeküsteusw. Arch. f. Anthrop.Bd.36x900,S.760 u.-a.weist wiederholt daran hin, daß typische Reihcngräberschädelhäufig seien.

56) J.G i l de meister, NeueSchädelfundeam DombergezuBremen. Verhandl.

derBerlin. Ges. f. Anthrop. usw. x875, S. zzo.

57)R.V irchow: Beiträgez.phys. Anthrop.d.Deutschen. 3877.S.233ff.

(9)

Otto Reche.DergegenwärtigeStand unserer Kenntnisseusw.

weg-Iv

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såå Bandt Hang.Ded. Haddien Varel ge- Je

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»I-« Dz- OgOg 9 )lle1110-slV9-X19 9 9 910 vastz ,x0-HZsg Länge. 21392602187 stss1192190Hist,5190,5 183,5168188 17s,ss183185190 186

Breite. t417142?153,5 137 142,614s 148,5151 135 149143 140 140148140 139

»Saan Höhe«n.

virch. 136 129133 126 138,5137,5 136 133,5 130,5139134 Läng-

Bk.-Jndex66,2sw 82 73,s 74,270,381,8 79,2 73,s 88,676 82,6»76.58073,6 74,7 Läng-

66h.-J»d. 72,769,369,2 des 76,3 72,1 74,179,4 73,8 75,9 72,4 Bkcit-«

Höh-Jud 88,6 94,1 93,2 86,3 93,2 91,8 100,7 89,5 89,3 99,2 90,5 Kapazität l700

Höhedes

Gesichces 104 120,5121 115 118 124,5107 115 139

Höheder

ase. 52 50 55 55 52,7 53,5 51 5248,5 55 54,558

Breiteder

ase. . 21 24,3 22 23 24 23,521,5 27 25 22

Jochbog.-

breite. 119? 128?12s,5 135 128 127 127135

Nasen- Jndex

40,3243,341,7 42,9 47 45,144,3 49 45,837,9

Auffallend ist hierzunächstdiegroße LängederSchädelvon Stickhausenz beidescheinenetwas imGrabe verdrücktzusein,aber daskannnichtsovielaus- MacheM daß i0großeLänsgendabei herauskommen; ganz merkwürdig istbe- sonders dieLängedes zweiten (vonVirchow meistals »der Ssaterländer« be- zeichnet);eineLängevon zoomm dürftebeikeinemzweitenbishergemessenen Schädel gefundenworden sein;R. Martin 58)gibtals oberstenGrenzwert 325mm an; ich möchte fastannehmen,daß einSschreibfehlervon Virchow vor- liegt, zumalereinenfalschen Inder(52)berechnet, währendaus denvon ihman- gegebenen MaßenderJndex54,6hervorgeht. Vorhanden istleidernur dieKa- lotte,dieaber einesehr interessanteund typische Formaufweist, sodaß ichsie hier abbilde (Abb. x6). Sieist zweifellos sehr langundschmal gebaut,dabei nichtsehr hoch;dieOberaugenwülste sind kräftig;allesin allem hatsieeineent- fernteAhnlichkeitmitderNeandertalrasse, und R.Virchow glaubtedas Stück auch dazuzählenzumüssen, sahin ihm einenVertreter seinesprimitiven »sriesen- Typus«.Von einer wirklichen Annäherungan denNeandsertaler kann selbst- verständlichkeine Redesein;derSchädel zeigtvielmehrsehr typischeineBildung, wiesie sichbeimnordischenManne nichtganz selten findet, besondersbeiprä-·

historischen Schädeln.

Auch dieLängenmaßedermeistenanderen in derTabelle zusammengestellten Schädel sindrecht bedeutend,selbstbeieinigen weiblichen;sokommt es,daßdie Längen-Breiten-JndizesmeistimBereichderMesokranieundDolichokranie be- finden;nur 4sind zahlenmäßig brachykran,befindensichaber an der unteren

58)R.Martin, Lehrbuchd.Anthrop.z.Aufl. x928, Bd.11 S.764.

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