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Volk und Rasse, 3. Jg. April 1928, Heft 2.

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Academic year: 2021

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Volk und Rasse

IllustrierteVierteljahrsschrift für deutschesVolkstum Herausgehen Prof. Aichcc (Kik1); DkBächtold (Basel); ProfDethleffsen Mönigsbetg i.Pr.);Prof.Fehrle (Heidelberg); Prof.sischcr(Berlin);Prof.Hyambkuch(H)ambukg);

Prof« Selbst(Jnnsbruck);Prof.Lehmann (Altona); Dr. Lüers(Munchen);Prof.Mielke Gekmsdokfb.Bln.); Prof. Mollison(Münch(en); Prof. Much(Wien);»Pk0f.»Panzer GUTENngDr. Peßler (6annover); Prof. J.Petersen(Be.rlin); Prof.Vartori (Dort-

gundkProf.W.M. Schmid(München); Prof.Schultz(Konigsberg);,Prof.Schulge- -aUmburg(Saaleck);Prof. Thurnwald (Berlin); Prof. Wahle (T«)eidelberg);Prof.

Wrede (Köln);Dr. Zaunert(Wilhelmshdhe).

Schkiftlei tu ngde rZeitschrift: UniversitätsprofessorDr.OttoReche,Gautzsch beiLeipzig,Ring35,undDr.HansZeiß,München5x,Holzlirchnerstraßez.

Verlag: J.s. Lehmann,MünchenSw. 4,Paul-Heyse-Straßezo.

Jährlich erscheinen4Geste. BezugspreisjährlichM. 8.—,EinzelheftM.2.—.

PostscheckkontodesVerlags Münchenx39. PostsparkasseWien 59594. Kontobei der aYeklschcnVereinsbank München. Konto bei derKreditanstaltderDeutschene.G.m. b.S- kagII,Krakauerstraße« (Postsparlassenkonto der Kreditanstalt: Prag 63730). SchweizekifchePostscheckkechnungBem III4845.Schwed. postschcckkonto Stockholm4x67.

Z—Jahrgang Heft z. April (Osterm0nd) 3938 DerVerlagbehält sichdasausschließlich-eRechtder Vervielfältigungund Verbreitung

der indieser Zeitschriftzum Abdruck gselangendenOriginalbeitragevor.

X

Natur- und Kulturgeschichtedes Menschenin ihren gegenseitigenBeziehungen.

Von Prof. Dr. Otto Reche, Leipzig.

Es istinderVölkerkunde gegangen, wieinfastallenWissenschaften:der Fleißzahlreicher Mitarbeiter hatallmählich einsso ungeheueresTatsachen- material zusammengetragem daßes heute niemandem mehr möglich ist,das

gesamteGebiet, alsodie Völkerkunde allerErdteile,in allen Einzelheiten wirk- llchzubeherrschen. Ichverstehe dabei unter »lekerlunde« nachdersich immer mehreinbürgernden Definition dieZusammenfassung von Unthropologie (Naturgeschichte)undEthnologie (KulturgeschichtedesMenschen).1)

Die ungeheuresülledes angesammelten Wissensstoffes und diefürdie glfichzeitigePflegevosn Anthropologie undEthnologie notwendige sehrviel-

feftigeVorbildung (man mußzugleich,,Geiftes-«und ,,Naturwissenschaftler«

PMBdrängen«scheinbarvon selbstzur Spezialisierung, zur Trennung zunächst

X-

l)Ethnologie oder ,,Kulturgeschi·chtedesMenschen« istdieviergleichendeUnter-

suchungdesgeistigenund materiellen KulturbesitzesderVölker,Anthropologie oder

»Naturgeschichtedes Menschen«dieWissenschaftvon den Menschenrassenund ihren E,Igenscl)asteii(den angeborenen Rassenmerkmailsen); diese sind äußerlich sichtbarc «(morpholo- g!fchk)und unsichtbare(physiologischeundgeistige).

votkund Rasse.1928. Upkik. 5

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66 Volkund Rasse. x9zs,11

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von Anthropologie und Ethnologie; manche Gelehrte beschränkenihre Arbeit sogar aufkleinere Spezialgebiiete:esgibtAmerikansisten,Afrikanisten usw.

Ein derartiges Spezialistentum ist zweifellos notwendig,denn vieleFragen lassensichnur von dem lösen,derwirklich alleEinzeltatsachen einesengeren Gebietes jederzeitzur Handhat. Aber dieStimmen mehrensich-,dievor einer zustarken Zersplitterung warnen, dieda meinen,wenn alleVolkerkundler zu Soezialisten würden, sowären große allgemein gültige Erkenntnisseniemals

. . zugewinnen; eswürdeschließlichjeder Spezial- forscher gewissermaßenseineeigene höchst person- licheSprachereden und von denanderm nicht mehrverstanden werden, einunerfreulicher Zu- stand,dersichleider in manchen anderen Wissen- schaftenschon findet. Alsoohne Uberblicküber weite Gebiete und ihresragestellungen gehees schließlichnicht, Anthropologieund Ethnologie dürftennieaufhören, HandinSand zuarbeiten, denn sie seieninnerlich aufsengste verbunden, undeineseidurch dieandere bedingt.

Wir wollen untersuchen,obdieWarner rechthaben,und zudiesemZweckezusehen,ob ersten-s die ethnologischeErkenntnis durchdie Anthropologie gefördertwerden kann,undzwei-

Avv.1. chchtac (Baden)- Ostisch- tens, obumgekehrtdieAnthropologievielleicht

n.Günther. RundetHutaufrundem Kopf.

auch derEthnologie braucht Beginn-enwir mitdemersteren, alsoderFörderung ethnologisclzerErkennt- niseinst-ZdieAnthropologie-; eswäre theoretisch möglich,daßsowohlderma- terielle wiedergeistigeKulturbesitzin ihrerVerschiedenheit mindestenszu einem Teile —- durch morphologische, physiologische oder seelische Eigenschaftenerklärbar wären.

Das istnun inderTat so!Das zeigt sich schonbeidenallereinfachsten und selbstverständlichstenDingen, schonbeiderBeeinflussung des materielle-z Kulturbesitzesdurch inomlzozogistze(äußerlich sichtbare) Eigenschaften. Nur einigeBeispiele:indenAlpenundihrenNachbargebieten finden sichmerkwürdig

runde Hüte und Kappen (Abb.x).Diese Formerklärtsichohne weiteres aus

derGestaltung desKopfesderdortigen Bevölkerung: indengenannten Län- dern herrschtdieausgesprochen rundkopfige sogenannte ,,alpine« Rasse(von H.Günther,,ostisch«genannt) vor,dieihreKopfbedeckungenihrer Schädelform angepaßthat.DieseHütepassen zugleichgutzur breiten,runden Gesichtsform dieserLeute. —- Ganz anders der Zylinderhut: seine langen,geraden Linien, sein längsovaler Querschinittdeuten an, daßer eineErfindung langkdpfigers Menschen ist;ersiehtauchnur über einem hohen undschmalen Gesichtgutaus, wirktüber eisnem kurz-enundbreitenstilwidrig (Abb.z).

Die Männerkleidung Europas man denkean dielangenHosen,

an den,,abgeschnittenenRock«und andiemilitärischenUniformen (Abb.z) mit ihrenlangenLinien und ihrerStraffheit istdurchaus (darauf hatschon L.s. Clauß hingewiesen2) ein-esolgedesganzen Baustiles desgroßgewachsenen,

S 2)6;Lf.s.Clauß: Rasseund Seele. München, Verlag J. s« Lehmann. Hasen

.U .

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schlankenund straffennordischenMannerkdrpersz beianderen Rassen,z.B.bei MOngolen(Abb.4)wirkt siewie eine,,Verkleidung«imeigentlichenSinne sdes

Ortes.

Umgekehrt entsprechendemKörperbauvieler Asiaten loseund lange Gewänder,wie derKaftanderVorderasiaten und derKimono der Ja- paner (Abb.5).

«BeiderNordeuropaerin wird das für sie charakteristischeund rassenmäßig bedingtebreitausladende Becken fast stetsinderTrachtbesonders betont,wie

bei denviele-nübereinander gezogenen Rocken «

derBäuerinnen mancherGegenden,oder beim Modernen ,,Stilkleid«oder gar derKrinoline.

Abb.2.NordfricseausderUmgegendvonVeezbüll. Abb.Z.Englifchkk Ofsizieks Nokdlfche Gestalt-

Nach Lehmann. ZylinderundlangesGesicht· NachGünther.

Im Gegensatzdazufindet sichbei derNegerinkeinederartigeUnterstreichungder eckenlini·e,einfach,weil das BeckenderNegerinanders gebaut ist,als das der EUkopaerimesstehtsteiler und istbedeutend schmäler,ähneltäußerlich auffallend dem Männerbecken(Abb.0).

Ähnlich istes mitder ,,Taille«: beiderEuropaerin isteinenatürliche Taillcvorhanden, dieinderTrachtfastimmer besonders betont,durchKorsetts U5W. künstlichnoch verengert wurde; schonbeidenGöttinnenfigurender alten

Isretersind derartigeengeTaillen dargestellt (Abb.7). BeiderNegerinwiederum findetsichkeinenatürlicheEinschnürungoberhalb der Hüftenund sofehltbei chk auchdas Bestreben-,hierkünstlich nachzuhelfen.

Bei denmeistenprimitiven Völkerschaften sinddie »sekundären Ge- lfhlechtsmerkmale«überhauptviel weniger ausgeprägtund damit auch dteUnterschiedeim ÄußerenderGeschlechter geringer.Das ist zweifellos der Grund dafür,daßsichauch inderTrachtdieserVölkeroftmerkwürdig wenige nterfchiede zwischenMann undWeib finden, sodaßman manchmal erstaus

ök

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derNäheerkennt,was man vor sich hat. Diejetztbeiuns propagierteMode- richtung derVermännlichungderFrauen-undderVerweiblichung derMänner- kleidung, alsoeiner Vereinheitlichung und Verwischung der Geschlechtsunster- schiedeinderTracht, versucht also gewaltsam eineAninäherungan denKörper- stilaußereuropäischer,fremder, ganz anders gebauter primitiver Rassen; sie widersprichtdurchaus der rassenmäßigen sormengebunsg unsererBevölkerung

Abb.tx.Japanerincuropäischer Kleidung. Abb-5.JapanerimKimono.

undwirkt daher beiallen wirklich europäisch gebautenMenschen stilwidrig undunschön.

Bei denWahima und Watussi, demhamitiischenErobereradel desostafri- kanischeu ,,Zwischesnseengebietes«,findensich hölzerne Armringe, deren zum HineinschlüpfendesHandgelenkesbestimmter Spalt so außergewöhnlichschmal ist, daß selbstein europäisches Damenhandgelenk oftnichthineinkann. Man nahm daherzunächstan, daßes sichum einen Schmuckfürjunge Mädchen handele. Die richtigeErklärungerhielt man erst,als man den ungewöhnlich schlankenKörperbau dieserLeute kennen lernte: siehabensounverhältnismäßig dünne Knochen,daß selbst einMännerhandgelenkohneSchwierigkeit in den Spalt hineinkainn; dieseArmringewerden inder Tat von Männern getragen und dienen zum Schutz desHandgelenkes gegen den Schlag derBogensehne, gehörenzurKriegs-undJagdausrüftung.

Vonderrassenmäßigen sorm desHaares wird diechaartracht entschei- dendbeeinflußt:einesüdafrikanischeHottentottem oderBuschmannfrau mitihrem

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3938sII Otto Reche,Natur« undKulturgeschichtedesMenschen usw. 69

tFpischenggekräuseltenUndnielangwerdende-n ,,Pfefsekk0knhaak«(Abb.8) kann sichmit bestemWillen keinen Gretchenzopfleisten,und diekühneskisUrder Pindus-MännerNeuguineas istnur beidem für diese Rasse charakteristischen lockerenKraushaar möglich.Seit Jahrtausenden geltenbeiuns Nordeuropäern LOfkenals schönund werden besonders beim weiblichen Geschlecht

meistvon derMode direkt gefordert; das istnur möglich,weil beiuns die kassenmäßigeGrundlage

«

Pafürvorhanden ist:das seidenweichgzurLocken- bildungneigende Saat dernordisch-germanischen PasseAus dem dicken, steifen, schlichtenHaar derMongoloiden lassen sich selbstmitderBrenn- scherekeine ordentlichen Lockenerzielen; bei der gelbenRasse geltenLocken daher auch nichtfür schön.

» Auchdierassenmäßige

darbe der Haut ist

Vongroßem Einfluß auf vieleDinge:diesärbung Und künstlerische Farb- wirkungvon Kleidung und Schmuck versteht man erst,wenn man sie

nicht«in denMuseums- Abb. Abb.?-

xchrankeenisondern auf Ncgerinmitsteilstehendem Göttinausdemvorgeschichtlichkn

emKorperderbetreffen- Bkckmkans Kreta.

denLeutegesehenhat.

Dermaterielle Kulturbsesitzwird aber auchvon physiologischen Eigen- schaftenbeeinflußt.DieArtundMengederKleidun gz.B.oderderHausbau bängennicht alleinvom Klima ab, sondernauchvon dergrößerenodergeringeren rasscnmäßigenEmpfinidlichkeitgegen dieWitterung; sosindseuerländerund kanadischcJndianer oftauch imWinter verhältnismäßig wenigbekleidet. Die große ScheuderNegervor derKühlederNächte hat zurFolge,daß dieHütten vielsolidergebautundihre Wände bessergedichtet sind,als beiviele-nanderen trOpischenVölkern.

Das alles sindganz einfache Dingeund Selbstverständlichkeiten,dieman sichnur zuvergegenswärtigenbraucht,um zusehen,wie Teile desmateriellen Kulturbesitzesnur zuverstehensind,wenn man wichtige morphologischeund PhysiologischeEigenschaftenderbetreffenden Völker und Rassenberücksichtigt Und zur Erklärung heranzieht.

Nochviel wichtig-er istdieBeachtung dergeistige-z Rasseneigenschaftenz Ohnesie ist erstrecht vieles unverständlich!

So ist dietechnische und erfinderische Begabung derRassenaußer- Ordentlich verschiedenund damit auch dieArt und Menge ihresmateriellen Kulturbesitzeszesgibt Stämme, deren Erfindungsgeist und Kulturbesiiz die

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r —-

allerbescheidensten Ausmaße zeigt,und es gibtneben zahllosenStämmen mitt- lerertechnischer Begabung andere,deren Erfindungs- und Schöpferkraftkeine Grenzenzukennenscheint.DieNeger beispielsweise zeigeneineausgesprochene Begabung für technische Dinge; so sinddievon ihnen konstruierten Tierfallen und sischreusenwahre Mseisterwerke,und- es istimmer wieder aufgefallen, mitwelcherSchnelligkeit sich Negeroftsogarinnicht ganzeinfache europäische technische Dinge hineinfanden,wieschnell siez.B. selbstdieneuen Gewehr- und Litaschinengewehrkonstruktioncnbegriffen.Denken wir endlichandieeu-ropäisch-

nordamerikanischeZivilisation, so beruht dieseinaußerordentlichem Grade auf der unvergleichlichen technischenBegabungundaufdem Erfindergeistdernordeuropäifchen Rasse;wir leben jaim Zseitalter derstaunsenswerteften Erfindungen undEntdeckungenundsind rings von einer wahr-en Wunderwelt menschlichen Schöpfergeistesum-

geben,wiesiekeineandere Rassezu schaffenwußt-e.

Essind einfach zahllose Einzel-

,heiten des materiellen Kultur- besitzes,dievon dergeistigenVer- anlagung der Rasse abhängen:

noch heute mahlen die meisten Völker ihr Koanauf höchst primi-

tivenSandmühlem ebensowie

esihreVorfahrenschonvor Jahr- tausendengetan; sie hab-en nicht das Bedürfnis undnichtdieEr-

s

finderkraft gehabt, statt dessen

?lbb.8. Hottentottrnfrau mit»Pfefserkornhaar«. einenrationellen Maschinenbetrieb

einzurichten,derunzählige mensch- licheArbeitskräfte füreinebessere Beschäftigung freigemachthätte.An der kulturellen Rückständigkeitzahlloser Völker trägtdieSandmühleeinen guten TeilderSichuldl

NochheutebestellendiemeistenAckerbau treibenden Völker ihrseldmit der ein-fachen,Jahrtausendealten Hacke und sindnichtzurBodenbearbeitung mit dem Pflug übergegangen; dieser istvielmehrnochheute inder Hauptsacheauf seineeuropäisch-vorderasiatischeHeimat beschränktgeblieben. Den meisten Hack- bauern fehlten offenbardiegeistigenVorbedingungen fürdieErfindung dieses praktischenundüberauswirtschaftlichen Gerätes,andere hatten nichteinmal die Fähigkeit,denPflugvon ihrenNachbarnzuübernehmen.

Wenn mancheVölkertrotzderKenntnis beider Waffenarten inaus- gesprochener Weisediesernswaffen,andere dieNahwaffen im Kampfebevor- zugen, soistderGrund dafür oft in der seelischen Veranlagung Zu finden..

DieLiebhaberdersersnwaffen,dieaus sicherer Entfernung und aus einemVer- steckherausdemGegner schadenkönnen(Bogen,Steinschleuder, Bilasrohr), sind meistnichtgeradedieTapfersten.Und Völker mit Nahwaffen führen diese

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0ft-weil siediesernwaffe als,,feig«und,,unkriegerisch«verachten; nur die schlankeWaffe«, besondersdas Schwert, istbeiihneneineswahren Mannes UndKriegerswürdig! Diese Anschauung findet sichnichtnUebei Getmanen Und

Römern,sonderninausgesprochenerWeiseauch beidenostafrikanischen Masai;

sleverachtendenaus sicherem Versteckmitdem BogenschießendenNegerUnd geben demseindimoffenen Kampfmit demkurzen Schwert und demStoß- fpeekzuLeibe. Siebesitzenzwar denBogen,deristabernur zurJagdgutund zurVerteidigungderaltenLeute,diezurManneswaffe nicht mehrgreifenkönnen.

AuchdieWirtschaftsform istinerheblichemMaßevon geistigenErb- anlsgenabhängigund kannumgekehrtauch dieSinnesart einesVolkes invieler Hinsicht beeinflussen.DerHamite Afrikas ist seinerganzen Veranlagung und

Anstellungnach durchaus nur Viehnomadie; bei seiner geistigen Beweglich- keitUndseinerkörperliche-nsaulheit und Abneigung gegen jede schwereArbeit Peeachteterden-Ackerbau intiefsterSeel-eusndwird,wenn erdurchVernichtung ieinerViehbeständewirtschaftlich ruiniert und demHungertodenaheist(Manche Stämme kamen dunchkriegerische Ereignisse oder durch Viehseuchenin dies-e Lage)lieberJägerals Ackerbauer 3). Umgekehrthatdas Viehnomadentum ohne ledenZweifeldurchseine Ungebundenheit zur Schaffung dertypischen seelischen EigenschaftenderHamiten mit beigetragen vielleichtrichtigergesagt—- die Vorbandenen Anlagenverstärkt.

DersüdafrikanischeBuschmann ist einderartigspezialisierter Jägernomade, daßerbeiderimmer stärkere-nEinengung sein-es Jagdgebietes untergehenmuß;

erscheintnicht dieFähigkeitzuhaben,zur Viehzuchtoder zum Ackerbau über- ZUgehen.

Jchhabefrühereinmal daraufhingewiesen—4),daßman beidem Kultur- SUt,das von anderen Völkern übernommen ist, zweiGruppen unterscheiden kann,das ,,Lehngut« und das ,,Erbfremdgut«; ,,Lehngut«wird einfach demNachbarnachgemacht, ,,Erbfremdgut«kommt zusammenmitfremdenBe- Völkerungselementenins Land und erhältsich infolgeder eintretenden Rassen- mlfchungzeserscheintimKulturbild häufigalsnicht rechtassimilierterFremd- kdrpenSofindet sichbeieinzeln-enostafrikanischen NegerstämmendieZuchtdes

Rindes,aberdas Rind wird in keinerWeiseausgenutzt undverwertet: eswird nlebt geschlachtet,man trinktnicht dieMilch,man benutztesnicht alsZugtier,man Verwendet auch nicht einmal denDüngerzdieRindviehhaltung ist alsoimBereich des Hackbauesdieser Negerstämmeetwas völlig Uberflüssiges,nur eineunnötige Belastungohnegreifbaren Nutzen. Das VorhandenseinderRindviehzucht bei diesenStämmen istnur fozuerklären,daß hamitische RindviehzüchterinsLand gekommensindunddas Rindmitgebracht haben,dann aberrassischinderNeger- bevölkerungausging-en. DasRind hatsichdabeiaberalsRelikterhalten;undso langedas Hamitenblut inderBevölkerungnochseelisch wirksamist;wird das Rind unbewußtals,,dazugehörig« empfundenund bleiben.

AuchdieKunst istinhohemGrade, besondersinderArtihrerAnspra- glen-g, volks- und rassenmäßig bedingt;aus derVerschiedenartigkeitderkünst- lerischen Veranlagung vor allem (nichtnuraus denEigenheitendesMaterials

»3) Diese AbneigungderHamiten gegenschwere körperlicheArbeithatvielleicht auch rSIIenphysiologischenUrsprung: dieHamiten entstammennördlicheren, nicht tropischenGe- bietenunddürften schon deshalbderschwerenArbeit indenTropennicht gewachsen sein.

4)O.Reche, ZurEthnologiedesabflußbarenGebietes Deutsch-Ostafrikas. Ham- burgmir S. xzoff.

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72 Volkund Rasse. x928,11

und aus der geschichtliche-n Entwickelung) erklärensichdiestarkabweichenden Kunststile undKunstprovinzen,dieinderPlastikund derMalerei ebensozum Ausdruck kommen,wie inderWelt derTöneunddesTan«zes.

Bei den Naturvölkern dient dieMalerei neben ästhetischen hauptsächlich praktischenZwecken: ingrellen,hartgegeneinander stehenden,leuchtendenFarben werden Geräte, Waffen, TotenschädeloderauchdereigeneKörper bemalt,teils

?lbb.9. VoneinemNegcrgeschnitzte Abb.10.»Venus«vonxpillendori.

. menschlicheFigur. Europätsche Etszcir.

weil man das alsschön empfindet,teils weil man damit zauberischeoder reli- giöse Vorstellungen verknüpft. Auf den Gedanken aber, beispielsweise eine Landschaftmöglichstnaturgetreu wiederzugeben, istniemals einNeger oder Jndianer oder Sudseeinsulanergekommen:dasliegtihnen rassisch welt-enfern.

Man kann Rassenmit fast fehlen-derund andere mit sehr ausgeprägter künstlerisch-dekorativerBegabung feststellen:bei denafrikanischen Pygmäenz.B.

istkaumetwas von Ornamenten zuentdecken,bei dergermanischen Wikingerkultur aber,oder beidenJapaner-nund beivielen Südseestämmengibteskaum einen Gegenstand,dennichtdas künstlerischeBedürfnisineineschöne sorm gebracht und mit reichausgestalteten Ornamenten bedeckt hat.

Oder vergleichenwir diePlastiken:wie ganz anders geartet, wie rassen- mäßigverschiedensinddieSchnsitzereien,besondersdieMenschendarstellungender Neger (Abb.9)von denen derEuropäerderEiszeit (Abb.Zo)oder denen

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3938-H Otto Reche,Natur- undKulturgeschichtedesMenschen usw. 73 F

derSüdseeleute (Abb.H) oder den Standbildern der alten Griechen oder

anPlastiken Thorwaldsensl Aus jeder Gruppe sprichteindeutlicher Stil, emehöchstcharakteristische Rassen-seele!Es ist völlig undenkbar,daßNeger je- mals diegriechischen Kunstwerkehatt-enerfuhlenundbilden können,und ebenso Flndenkbar,daß die Griechen eine Negerplastikoder moderne Europåer aus Ihreminnersten, echtesten künstlerischenEmpfindenWerke afrikanischen Kunst-

Abb.H.Voneinem Neuguincamann grschnitztc menschliche Figur·

stiles odereineindische Götterfigurschaffenkönnten. Und wenn wir heutein Kunstausstellungenderartige von Europaern fabrizierte Dingesehen, so istdas UpfachNachahmung, s0sehres usns auchmitallen Mitteln als,,neuesteeuro- PakscheKunstrichtung« angepriesenwird.

PtinzipielldiegleichenBeobachtungen machenwir beiden Kunstbauten, besondersdenen religiöserNatur: diezum Himmel emporstrebendengotischen Dome,dieindischen Tempelbauten, diechinesischenPagoden, dieKulthäuserder Südseesindin ihrersormengebung nicht nur aus Material oder Umwelt- Wirkungenzuerklären(der Natur desMateriales widersprechen sie sogarzum

Teleinihnenäußertsich vielmehr inerhabenerDeutlichkeitdieSeele derEr- bauer und diezu einem großen Teil erbmäßig bedingte Verschiedenheitder religiösenBedürfnisse.

« AuchdieMusik istdurch dieRasse beeinflußt:diechinesische klingtuns und dieeuropaischedenChinesenwie Katzenmusik Wir verlangen in ersterLinie HarmonieundMelodie,beim NegeraberistderRhythmus dieHauptsache,und mchtzuletztdieTonstärke,derLärm.

Und wie grundverschieden ist,nichtnur infolge von Uberlieferung und allerleiUmwelteinflüssen,sondernals solgedes rassenmåßig verschiedenenKör- Pekbaues,desanderen Temperamentesund überhauptderandersartigen geistigen BedürfnissederTanz derVölker: beivielen isterausschließlicheinefeierliche, 3ermonielle,kultische Handlung, beianderen vor allem einAusflußdesBedürf- nlssesnachRhythmus, nachausgelassener Freude,nachstarker körperlicherBe- Wng-n-g,wobei z.T. rechtdeutlichseruelleMomente hineinspielen. Man ver- gleichedas wilde Umherspringenvieler Primitiver mitdenhöfischeneuropäischen KUnsttanzen,dieaufgeregten Krisegstänzemit den Sitztänzender Polynesier Oderdenfeierlichen Bewegungen der javanischenBierufstänzerinnenoder den religiösenTänzen beispielsweisederTibeter.

DieÄußerungendesKunsttriebes führenuns hinüberzumgeisiigMKul- tUkbesitz;dieser ist erstrechtinunendlich vieler Hinsichtvon angeborenen,er- ekhten, also besonders Rassen-eigenschaften abhängig,und zwar ebenfallswieder Vonmorphologischen, physiologischenund geistigen.

Nehmen wir z.B. dieSprache: sieist inallererster Linie durchdie kökperlicheBeschaffenheit,durchden Bau der Sprachorgane bedingt, also durchdieFormderLippen,der Zunge,des Gaumens, des Gaumensegels,des Kehlkopfesund seiner Teile,derNase usw.; und dieseTeilesindbeidenRassen rechtverschieden gebaut. So kommt es, daßmancheRassen diese,andere jene

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